k,t, I, Vi fr JUIJ AckM itafe MWUM, f V. r Jahrgang 15. Ein Tutll mll tödtlichem Ausgang. mtle Todttsälle von promi cnten Peinttchktite. (5 a,r 0. JSmikl Pascha ist ia Cn ,'slanlinoxel gestorben. London. T cr Schriftstell Jh Sluart Black,e ist im ker von J Iah ren gestorben. Petersburg.. T ;ar ist an der Influenza erkrankt und tndek auch an kinem schlimmen Halst. S a n R t m o. Großjörsi Alexis Michaklomicz, kin Veit de Cjaren im zweiten Ärave, ist gestorben. Washington. Der Scnathat die Ernennung des Nexkäsenlamen Wiljon zum Gencrolpostmeisler bestä tigt. Wie. Kaiser Wilhelm hat dem Kaiser ffran; Joseph den Nang eims Gcneral'FeldmarschallS in der deutschen Ärmee verliehen. Wien. Fürst Richaid von Weiter nich.Winneberg ist hier im Alter von 00 Jahren gestorben. Ei Schlaganfall hat seinem Z'tben ein Ende gemacht. Rom. Der fliavst ab dem 17. 5tabretaae seines VontificalS zu Ehren einen Emvsang, welchem Eardinäle und viele Andere beiwohnlen. tt Papst hielt eine Anbräche. NewNsrk. Ter Dampfer 2lu raiiia", welcher von Liverpool hier ein traf, brachte 34S.UUO Pfund Sterling ' und der Dampfer , .Bretagne" von Hav' re 100,743 Francs in Spezie mit. NemAork. Aus Stockholm, in Schweden, Iviid mitgetheilt, daß dort eine schwedische antarktische Erpcditin ausgerüstet wird. Dr Otto Nordens kiöld. Soh des Barons Nordenskiöld, wird die Leitung derselben übernehmen, welcher sich auch Dr. Arel Ohlin von der Universität in Lund anschließen wnd. Land o n. Aus Rom wird berichtet. der Papst werde am nSchsten'Sonnlag in der Sirtiniicken Cavelle einen beton deren Gottesdienst zur Feier seines sieb zehnjährigen Papstjubiläums abhalte,,. Am nächsten Sonntag wiro ,e Hel ligkeit" die Begluckwunfchungcn vcr wo--bilitäten Roms und durch das divlo malisch EorvS diejeniaen der beim ißa- tican vcrtrctcnen Regierungen entgegen nehmen. Berlin. Die Bemobner der Rhein lande meiden sieb iu einer aemeinfamen Feier m 0. Geburtstage kes Fürsten Bismarck zusammenfinden. Der Plan ist angeregt und die Anr:gug hat be- ge'stert- Ausnahme gesunden, dem ivm--begründet des deutschen Reichs am Fu be c,es Nationaldenkmals auf dem Nie- dermald den Tribut der Verehrung dar zubcign. Bereits haben sich in ver schieben Städten Ausschüsse gebildet, um Vorbereitungen für diese Feier hoher patriotischer Bedeutung zu tresten. Paris. 3)1. Pcrchcr, einer der Re- daktcnre des ..Journal des Debats blieb bei einem Säbclduell mit dem Ma- rin ofsizier Le Ehatelier, todt auf dem Nlabe. Das Duell war die Folge ci- es persönlichen Streites zwischen den beiden Herren, uno sano aus ver n,ei Grand Jolte in der Seine statt. Beim ersten Gang 'schlug Le Chatelier seinem Gegner di Parade durch, und stieg ihm unterbalb des rechten Ärmes seinen De- gen durch die Brust, sodaß die rechte Lunge durchbohrt muroe. i)tx er mundete marin menigtn Minuten eine Leiche. St. i o u i 8. In einer gnneinsa men Sitzuna von Mitaliedecl, der Mec chants' Exchange und des Merkantile Club, welcher durch den Nothschrei der Farmer in den von Dürre heimgesuchten Theilen von Neoraölq, anas, owa und Dakota angeregt worden war, wur, de beschlossen, daß St Louis, gemein iai mit anderen Städten, den nolhiei denden Farmern jener Landcslheile Hül fe angedeihcn lassen und ihnen behülflich sein sollte, ihre Felder zu bestellen, da, mit sie im nächsten Jahre wieder jiir sich selbst sorgen können. ES wird beabsichtigt, einen Fonds aufzubringen, womit das dringendst NS thige, insbesondere ausreichendes Vieh futter, gekauft werden kaun. Dieses loll durch Lvkulkommittces, die in den einzelnen Eounties in's Leben zu rufen wären, zur Vcr, Heilung gelangen; jeder Farmer soll für das Erhaltene eine No le ausstellen und diele soll als erste Hy pothek auf der zu erwartendin Ernte ruhen. Washington. Diejenigen Mit glieder des Bundcsrepräsenlantciihauscs, welche für unbeschlänkte Sitberpräguiig sind, Haben ein Manifest a die Demo kraten kes Landcs erlassen,, in de sie die Einführung der aukschließlichcn 'Gsldwthrung als ein Ueb,l bezeichnen, welches alle Schulden drückender machen, den B!ktwerth alles Eigenthums her abdriiFe, die Gedrücktheit im Handel steigern und schließlich die Mehrheit des Bolkes in finanzielle Sklaverei bringen würde. Die Verfasser des Manifestes sprechen die Ansicht aus. daß keine Par tei, welche usjchließlich Goldwährung befürwortet, dauernd Erfolg haben kön e. und weifen auf die großen !Niederla gen hin, welche die demokratische Partei im Jahre erlitt und welche sie der Finanzpolitik der Administration ud der Ausgabe von Bonds zuschreiben. Am Schlüsse wird beiürwortet, daß die Demolrattn im ganzen Lande dahin wir ken, daß sich die Partei für Dppelwäh- rui'g und unbeschränkte Silberprägung im L.'erth?nhätlnisse von 16 zu I er erkläre. Rrtrfeuri. maniia Stuben ten der Moskauer Universität sind wegen Demonstrationen gegen einen Professor releaitt worden, jneralieldmarlchall urko bat! aus seinem Garschauer Posten einJahreSge, hi von insgesammt 53.640 Zluvet ve zogen, und zwar 38,000 Rubel alt Warschauer Gencralgouverneur, 4(X0 Rudel alSNrrende i,persoiicye Anlage,, den Rest in seiner Eigenschaft als Jtorn mandirender de Warschau Militärbc zirkö. Graf Schumalowein Rachfol ger. bezog i Berlin 5i,5U0 Rubel. In Lodz in Rußland hat sich kurz nach Schluß d,r Theater-Vorstellung der Sekretär Hermann Pilling, e, gcoore nrr .ftmihurflf r. in der Daien Tsilete des Thalia.ThealerS durch einen Revol verschuß entleibt. In einigen hinterlas' senen Briefen giebt Pilling an, ba er nkrmidkrter Liebe iu einer Ebori sti de Tbalia-Tbeaters seinem Leben ein Ende gemacht habe. An diese selbst stellt er die Bte, sie solle noch eme and voll Erde auf lein Grab schütten Im ruisisschen Gouvernement Komn wurde unlängst ei furchtbarer Nacheatt vcriibt. dem der Ansülirer einer Räuber bände. Kaiiimir Minaalus. ,,'m Opfer siel. MingaluS hatte im Verein mit seinen Spießgesellen fast ein Jahr lang die Gegend unslchcr gemacht und viele Ucbersalle aus Wirthscyasisyauser uo Nkilknde ausaesüdrt. So überfiel er , ..i:..i.:rj... ra....... yarl an ver iUItUv,c lirnzr r Geistlichen P , verwundete den Diener dr (eisilicben käiwer und raubte -ZODO Rukct in Rarr und viele Werlkvaviere Einige Tage spater udersiel er den Gutsbesitzer S., verwundete ihn durch denen Revolverschuß tebensgesayrlicy u, raukie ikm mebrire hundert Rubel Kürzlich drang Mingalus, nachdem er nerade on einem Raubttiae zurückae kehrt war, in taZ Torf Leviszek und staht dort ein Paar Pserke Der Be schädigte merkte nach kurze: eit den Ab aana der Tbiere und machte sich mit ei nigen Rachbarn an die Versolgung der Räuber. Nach einigen stunden gelang es ihnen, den Räuberhauptmann Min galug einzusangen, sie mißhandelten ihn in furchidaier Weise und beschlossen, ba och immer Lebenszeichen von sich gao, thu an emem Baume am Wege auszu. knüpfen. Ich weiß ihm eine bessere Strafe", rief der Bauer Klavatus, ,,wir vergraben ihn." Diesel Plan fand bei den Verfolgern allgemeinen Beifall. Sie warfen sich auf den Räu der und stießen ihn in einen schmalen Graden am Wege, den sie soigfältig mit Erde verschütteten. Bald voraus wurde jedoch die Leiche des Mingalus aufgefunden. Die Mörder, im Ganzen 7 Personen, sehen jetzt im Gesängnisse ihrer Strafe für diesen surchldaren Ra cheakt entgegen. Pierce's ..Plealant Pellets" sinnen Hartlcibigkeit. Biliosität und Störungen des Magens, der Leber und der Eingeweide. ZW Machet keinen Fehlgriff beim Einkauf Eurr Udrfioffe und Ta mengarderobeartikel, fordern vtrfög?t Euch nur getrost zu Herpolehrimer & Co. und Ihr werdet die Waaren erhal ten, die Ihr wünscht. Die ä l t c st e n M c, n u s'k r i p t e , welche von dein bleuen Testamente noch vorhanden sind, stammen aus dem 4. und 5. Jahrhundert. Die Hindus haben in ihrer Sprache keinen Aufdruck für den Be grifs Freund. Für sie ist jede Person, die bei anderen Nationen Freund ge nannt wird, ein Bruder. Die neue Zarin ist eine pas sionirte Schwimmerin. Für die Aus Übung ihres Sports wird im Winter palastc zu St. Petersburg ein Bad ius weißem A!armor erbaut. I r r t h ii m l i cher Weise zum Friedensrichter avancirtc Frau L. E. Easlle in Iowa. Bei der Wahl enthielt nämlich der Wahlzcttd ihre Initialen anstatt derjenigen ihres Ülranncs. Zur Langlebigkeit i n N n ß land schreibt ein Berichterstatter: Einem russischen Bauer wuchsen im II. Lebensjahre neue Zähne. Inder Nähe von Charkow starb unlängst ein Greis von 150 Jahren., Der Alte er zählte slctö mit Vorliebe voic den früheren Geschehnissen' unter wel chcn er die geschichtlichen Ereignisse des 18. Jahrhunderts verstand ; dagegen rechnete er u den jüngsten Ereignissen"-den 5tricg vom Jahre 1 812 und die Thronbesteigung des Kaisers Niko laus in 1824. Vom Vtrimkricgc (1854 55) ab waren ihm die geschichtlichen Vorkommnisse fast fremd, da er seit jener Zeit allmälig das Interesse am vsfcntlichcn Leben verlor. Zu den lieb stcn Erinnerungen des Greises gehör ten seine Besuche in Pctcrobiirg. wo er die Kaiserin atyarina die Zweite und die Kaiser Alexander den Ersten und NikvlauS den Ersten gesehen hat, ebenso die berühmten Staatsmänner jener Zeit, wie SuwaroDr'tcmkin und Andere. Die Wahrhcitolicbc des Alten bekundete sich dadurch, daß cr, so oft er von seiner Begegnung mit Potcmkin erzählte, es nie verfehlte, die Sage von den Potcmkin'schcn Dörfern," auf Grund eigener Ersah rung, als eine Liige :u bezeichnen. j Vcrhcirathet batte sich der Alte wäh rend der Regicrungoit h'r iu'icrin flotiicrinu i;x Zircitcrt. l Lincoln, Putronize Ilornc In liiHtry. Häusig haben wir unsern Mitbürgern bzgl. der Protektion deS einheimischen Marktes in'S Vkkvissen geredet, ohne daß wir auch n'ir einen nennenswerthen Er folg durch unsere Bußpredigten erzielt hätten. Die Lincoln Gk'chastsleute. beson ders die tonangebenden, lassen seit Iah, ren Möbel, Kleide, stosse usw., die sie in den meisten Fallen zu demselben Preise und zuweilen billig in unserer Stadt lausen könnten, von Chicago, New Z)ork oder Vt. Louis kommen, wahrend die selben Leute verlangen, daß man ihre Waaren hier kaufe. Bürger, welche nicht die Spur Lokal- Patriotismus besitzen, sind ein Geme n schaden und sollten nur getrost zum Wanderstabe greifen, um sich ein anderes Wirkungsfeld aufzusuchen. Wenn die einzelnen Gliedei eines gro he Gkmcin.vesrnz nur der Selbstsucht dienen und der Palriotismus nur im Dollar gipfelt, so muß eine Stdt im Laufe der Zeit auf den Hund kommen. Wie die meisten Bürger unserer Stadt keinen Lokalpatriotismus kennen, so hat der DurchschnitlS-Amerikiiner überhaupt von) Vaterlandsliebe nicht die leiseste Ahnung, wenn auch an Washington's Geburtstag mancher Phiasenheld vor Patriotismus sast aus dem Häuschen ge rathen ist. Wir wollen hier den Beweis unscrer Behauptung antreten .Wird nicht dem Präsidenten Eleve- land häufig der Bormurf gemacht, daß er die amerikanischen Interessen an John Bull verschachert habe." Run fragen wir: Wer hat die ameri kanischen Interessen in Europa vcrscha chert Etwa Cleveland und die Bunde regieriliig? War es nicht daS Volk, ma ren es nicht seine Bankiers, Eisenbahn Magnaten, Industriellen, Bierbrauer usw.. welche in den letzten Jabren nach London, gepilgeit sind, um dort Ame- ritaner ' zu verschachern? Mit welchem Gelde ist z. B. die Northern Pacisfc gebaut morden? Hat nicht Billard viele Tausende von Deut schen um ihre Ersparnisse betrogen? Haben wir den Engländern nicht un sere Eisenbahnpapiere, unsere Brauerei akticn und Bonds angehängt und das vielfach verwässerte Kapital unprofitabel gemacht. Früher haben alle Brauer ihre reichen Einkommen hier verzehrt und ihre Ueberschüsse im Lande angelegt, jetzt issen wir unier Geld nach London schicken und die Engländer verzehren es, während wir die Dioidendenjauchc sau- ten. . . Wo blieb der Patriotismus bei jenem amerikanischen Bankiers, wilche der Re gierung daS Gold für die beiden ersten Anleihe i lieferten? Haben sie nicht gelo- gen und ihre Versprechungen gebrochen? Haben sie nicht das Gold ebenso rasch wieder auS dem Schatze gezogen, wie sie es hineindezahtten i Zu Washingtou's Zeiten, da gab es patriotische Amerikaner, die lieber das vrobe amerikanische Fabrikat benutzten. wie das impoitirte ftine Tuch, während jetzt unsere feinen Herren und Damen damit prahlen, nichts in Amerika Fabri zirles am Leibe zu haben. Den feinen Damen, den Töchtern reicher Schweine Händler oder Eisenbahnschwindler, sind für einen tüchtigen amerikanischen Bür- ger unnahbar geworden und wollen nur noch einem abgelebten bankerotten deut- schen, französischen oder englischen Ade- ligen die Hand zum Bunde für's Leben reichen. Wo war der Patriotismus des ame- rikanischen Volkes l den letzten Tagen des Monats Januar? Wurden nicht am 28. Januar $4,000,0, am 29. Januar über 53,000,000, am 3. Januar nahe- zu U, 000,000 und am 31. Januar bei nahe b2.40O.00O in vier Tagen also über dreizehn Millionen Dollars in Gold dem Schatzamte entzogen. Waren es Europäer oder Amerikaner. welche im Schatzamt Papiergeld vorge wiesen und dafür Gold verlangt haben? Wenn Cleveland mit europäischen Ka pitalisten in Verbindung trat, so sinden wir dies um so begreiflicher, weil er sich auf den Patiiotismus und die Verspre- chungen der amerikanischen Geldlcute nicht mehr verlassen konnte. Die anglo-amerikanischenAeikunqe soll- ten bei ihrem Prahlen an Washington's (eburtsiaa nicht vergessen, da es aus- ländisches Kapital gewesen ist, welches Vertraue" in Präsident Lincoln und in die Sache des. 'Nordens ge,etzt und das nöthige Geld zum Kriegsühren geliefert hat; sie hätten auch darauf hinweisen sönnen, daß Washington, ohne die Hilfe Frankreichs oder die Mitwirknng eines Lafayelte, eines Stcuben und anderer Europäer die Engländer wahrscheinlich nicht besiegt haben würde. Europäisches Geld, europäisches Ta lent. europäische Opferwilligkeit haben den amerikanischen Patriotismus schon verschiedene Male unterstützen müssen, wenn er sich als zu schwach erwiesen, die Hilfsquellen des Landes zu entwickeln, transcontinentale Eisenbahnen zu bauen oder die Union zu retten und die Re publik als ein Ganzes zu erhalten, George Washington, der kein selbst süchtiger Beutcjöger, sondern ein Patriot in des Wortes schönster Bedeutung ge wesen ist, er würde, wenn er heute lebte, wahrscheinlich Eleveland die Hand drü cken, den Volksvertretern in Washington aber verältlich den Rücken kehren. Wir möchten zum Schluß noch bemer ken, daß mir kein eingefleischter Cleveland Verehrer sind, jedoch können wir nicht umhin, den Mann mehr zu achten, als die erbärmlichen selbstsüchtigen Abgcord netcn ides Congressts, welche während der letzten Legislaturperiode der Welt ein Schauspiel geboten haben, welches unsere Zustände bei anderen Nationen nur zur Zielscheibe d8 Spottes zu ma chen geeignet war. Neb., Donnerstag, Rkgeraberglaube i Lüde. Von niünchcn abergläubischen Vor flellungcn, welche die Gegenwart noch ausweist, kann man die Spuren bis zum Alterthum zurück verfolgen. So exisii ren . B. im Suden dieses Landes hin sichtlich des Hafen abergläubische Bc grisfe, denen Julius Eäfar in den Zähren 55 nd 54 v. Edr. bereits, in Britannien begegnete. Eine dieser Vorstellungen besteht darin, daß eS Unglück bedeute, wenn dein Wanderer ein solche? Langohr iiber den Weg hüpft. Der Umstand, daß Lampe in feinen unberechenbaren Launen den Jäger mit seiner Meute oft narrt, bat die Vorstellung erzeugt, daß Geister und Zauberer diese Thiersorin nnnch wen. Katzen sind ebenfalls unheimlich. Sie nagen an erponirlen Theilen von Leichen und sangen den Athem schla fender Sänglinge. Den und kann man nach einem Aberglauben im Süden am Unihcrslrci fen verhindern, indem man unter die HauSthürstuse ein wenig Haare von dem Schwänzende des Hundes plazirt. Letzterer hat mit Pferden und Schwei nen die Eigenschaft gemein, daß er übernatürliche Wcicn zu ' schauen vcr mag, die für den Menschen unsichtbar sind. Alle Neger versichern, daß der Hund Geister sehen könne, weil er Glaserkitt in seinen Auen habe. Schweine vermögen den Wind zu er blicken, welcher letztere 'löth wie Feuer' sei. Ißt Jemand die Zehren oder kleine Theile vom Herzen eines Rinde oder eines Schweines, so wird er schivatzhaft. Andere meinen wieder, daß in diesem Falle Taubheit die Folge bilde. Binder im Süden glauben, daß die Pcitschcnschn'.lr-Sckilauge mit rapider Schnelligkeit ,n orm cineS:iic,fcS aus dem Boden dahinzurollen und das fliehende Jiind z Tcde zu peitschen vermöge. Diese 'pcilschungcn unter breche daS Reptil nur hier und da, um feinen Schwanz in die Rase seine? Opfers cinzufiilircn. Fühle es hierbei den Athem des .indes noch, so nieder hole eö seine Attacke, habe die Rcspi ration aufgehört, dann lasse das Thier seinen Halt fahren und gleite hinweg. Von einer getesteten Schlange bleibt der Schwanz bis zu Sonnenuntergang am Leben. Für den Fall, daß bei der Tödtung der Schlange deren Lpf nicht abgeschnitten oder ihr Körper in zwei Theile getrennt wurde, ist die Mög lichkcit vorhanden, daß Schlangen Doktoren" das Thier wieder in's Leben zurückrufen. Verstärkt nrö diese Mög lichkeit, wenn die Schlange in der Nähe eines Tümpels oder eines fließenden Gewässers gelassen wurde. Legt man todte Schlangen auf den Rücken oder hängt sie über den obersten Riegel eines Zaunes, so bringt dies in einer trockenen Saison Regen. Bon den Regern der Tiefgegendcn des Südens wird das Fleisch des Alli gators als eine große Delikatesse nngc schen, einige Theile der Vorderbeine und der Kopf sind nach ihrer Meinung indeß giftig. Dieselbe Eigenschaft be sitzt nach ihrem Dafürhalten die hnrm lose kleine braune und grüne Eidechse. Tödtet ein Mann eine jkröte, so wird er seine Kuh und sein Kalb verlieren. Hat eine Schildkröte in gereiztem Zu stände einen Gegenstand gepackt und ihre Kinnladen geschlossen, so wird sie den Gegenstand nicht eher loslassen, bis sie Donner vernimmt. Auch kehrt eine enthauptete Schildkröte wieder in's Leben zurück, sobald Kopf und Hals nur noch durch den kleinsten f?autthcil mit einander verbunden sind. Ter gewöhnliche Katzenfisch ist abcr gläubischen Begriffen im Suden zu folge ein Bastard, hervorgegangen aus einer Kreuzung zwischen Aal und Schildkröte. Man schreibt dort den Fischen überhaupt Geruchssinn zu und versieht beim Angeln den Köder mit Asafötida und anderen lieblich duften den Substanzen, um dem Köder mehr Anziehungskraft zu verleihen. Fängt ein Mädchen oder eine Wittwe beim Fischfang einen Aal, so ist dies ein sicheres Zeichen dafür, daß sich die Schöne mit einem Wittwer verhci rathen wird. Die blauen Häher gehen jeden Frei tag in die Hölle und tragen Holz für den Teufel. Tödtet ein Mann einen Rcllig (ein sagenhafter kleiner gelber Vogel, den noch kein Naturforscher identifizirt hat), so wird ihm bald ein Unfall zustoßen, entweder bricht er einen Arm oder ein Bein. Gegenstand zahlreicher abergläubischer Vorslcllun gen bildet im Süden jenes kuriose Insckt, welches unter dem Namen Drachenfliege" bekannt ist. Ebenso dient dort die MantiS. eine Fanghcu schrecke, dem Aberglauben. In Süd Earolina erzählt man von dieser, daß sie für ihre tägliche Nahrung bete und nach ihrer Mahlzeit danke, wenngleich in heuchlerischer Weise, da sie nämlich ein Agent deö Teufels sei. Fcldarbci ter finden dieses Insekt häufig wäh rcnd der Baumivolleiicrntc au den Bamuivollcuslcugcln und hüten sich, ihm zu nahe zu kommen, denn wem die Mantis in'S Auge spuckt, der wird blind. Auch den Biß deS Insektes betrachtet man als giftig. Ein anderes gcfiirchtctcS Insekt ist ferner der Kuh todter," ein Hautflügler mit brillanter Scharlachfarbe. Der Stich, den dieses Thicrchen einem Rind beibringt, vcr läuft nach dortiger Meinung fatal. Tödtet Jemand Ameisen, so werden sich die Kameraden der Gctödtctcn dadurch rächen, daß sie, wenn derselbe stirbt, dessen Leichnam vor der Bccrdi guug überlaufen und bedecken. Die Tbatsache, daß die kleinen schwarzen 7. März 1895. Ameisen oft in großer Anzahl in Ge stllschaft von Blattläusen in Baum wollcnpflanzuugen angetroffen werden, hat zu dein Aberglauben Veranlassung gegebc,'., die Blattläuse würden von Eiern ausgebrütet, die v.'N Ameisen gelegt wurden. Letzten Sommer batke eine Dame in Süd Earolina mehrere Regerkinder angestellt, um ein Blu nicnbect von Unkraut saubern zu lassen. Als die inder mit der Arbeit auflHT' ten. eilte die Dame herbei, um nach zusehen, und bemerkte zu ihrer Vcr wunderung. daß ein großer mit Un kraut bedeckter Platz noch unberührt war. Auf ihre Frage erhielt sie von den Kindern die Antwort: Wir kön nen hier das Gras nicht herausreißen, weil es mit Gcistspcichcl bedeckt ist." Geistfpeichel nennt man nämlich im Suden jene kleinen Schaumflecke, welche die Larve des SpeichclinfckteS iEercopidae) umhüllen. Die Berührung dieser Flecke aber zieht nach dem Aber glauben der Neger viele Uebel nach sich. Dieselbe Meinung existirt hinsichtlich der unter dem Namen Schlangen spcichcl" bekannten großen, gelbbrau nen Sckiaumflccke, wie man sie an Baumstümpfen und verrotteten Holz klötzen antrifft. Junge Leute des Südens wissen aus zufindcn, ob der Angebetete oder die Angebetete sie wirklich liebt, indem sie auf einen Strauch im Hofe einen llei nen Ableger von der Vicbespflanze," eines in feuchten Plätzen wachsenden Schmarotzers, bringen. Besagte Liebe ist dann abhängig von dem Fortkommen oder dem Absterben des Parasiten. Mehr verbreitet ist in jenem Theile unseres Landes der Glaube an die Macht der Wiinschclruthe. Laut lokalen Traditionen befindet sich z. B. in der Umgebung der Little MountaiuS, einer einzelnen Hügelgruppe in der Nähe der Grenze der Eouuiieö Lexington und Ncwbcrrh. eine reiche Bleindcr. Räch forschungcu hinsichtlich dieser Ader haben in einem Zeiträume von etwa 100 Jahren hin und wieder flüchtig stattgefunden, wobei die Wiinschclruthe und andere Gnukclkiinsle mehr als ein mal Anwendung fanden. Hier und da werden auch jetzt noch im Süden Per soncn vorkommen, welche sich bei der Auswahl eines Platzes für einen Brnn nen durch die Anzeichen eines gabcligcn Pfirsich- oder Erlenzwcigcs in der Vand eines Adepten leiten lassen. In Earolina wird nach dortigem Aberglauben auch die sanfteste Kuh mit den Hufen anöschlagcn, wenn man ein Messer oder eine Gabel in ein Gefäß bringt, das die Milch der Kuh enthält. Hinsichtlich der Milch muß man über Haupt vorsichtig sein. Man darf sie nicht über ein fließendes Gewässer tra gen, nicht auf dem Boden verschütten oder in's Feuer gießen, da sonst die betreffende Kuh von der Zeit au trocken flehen wird. Trägt Jemand ungcsalzc- neS Fleisch die Straße entlang oder über ein flicßcudcö Gewässer, so folgt dem Träger der Teufel. Tritt auf den weggeworfenen Zahn eines Kindes ein Hund, so wächst dem Kinde im Munde ein Huudezahu. Alte Reger lehren ihre kleinen Kinder, wegzuwerfende Zahne ubcr das iaus zu schleudern und auozu rufen: Hier, Ratte, nimm diesen alten Zahn und gib mir Deine milch weißen Zähne!" Läßt sich Jemand die Haare schneiden, so sollte er dieselben sammeln und auch die kleinsten abge schnittcncn Theile verbrennen, da sonst Hexen dieselben finden, ihm Leides zufügen, oder Vogel Nester daraus bauen und ihm Kopfschmerzen ver ursachen würden. Schweine werden fetter, wenn nian ihnen die Schwänze abschneidet. Wenn Erbsen, Bohnen oder Peanuts gepflanzt werden, so sollte man die Hülsen auf die vand slraße bringen, und enthülst man Mais korn, so sollte man die Kolben ans das Feld streuen. Werden Hülsen und Kol den verbrannt, so ist große Dürre zu erwarten. Empfängt nian als Geschenk Fischhaken, Fischleinen, Blumen ableger, Pflanzen oder lebende Thiere, so soll man nicht danken, der Gabe wird sonst Unglück folgen. Die B e ga ii n d n n g eines Volkshauses, einer Stätte, welche den breiten Schichte der minder be mittelten Bevölkerung zum Zwecke er ekelnder Unterhaltung, sowie der Ge felligkeit dienen soll, steht, Dank den Bemühungen einiger Menschenfreunde, in Zürich bevor. DaS zu errichtende Gebäude soll einen Theater- und Kon zertsaal mit ungefähr 1200 Sitzplätzen enthalten, ferner einen Lesesaal nebst Bibliothek, ein Voltsbad, eine Kaffee Halle für wenigstens 500 Personen, endlich einen großen, mit Glas über dachten Hofraum, welcher Platz für 5000 Menschen gewähren würde. Dort sollen dann große Volksversammlungen abgehalten werden. Zur Ausbringung der natürlicher Weise sehr bedeutenden Kosten werden die verschiedensten Kreise herangezogen: Die Stadtverwaltung, die gemeinnützigen Vereine s. w. Auch die zahlreichen und gut orgauisir ten Abstinenz- und Tempereuzvereine haben ihre Untersiiitzimg unter der Be diugnng zugesagt, daß in dem Volks hause keinerlei alkoholische Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Diese Bedingung ist von dem Jnikiativkomike acecptirt worden, und somit wird Zürich eine Jedermann offene Er holuugostätte erhalten, in der der Ge miß von Wein, Bier oder Schnaps unmöglich ist. Z n s a in ni c it 10 7 Sträflinge begnadigte Gonocnieur Slone von Missouri wchrend der zwei Jahre sei .icr AmIthätigkcit. Wiedlawn. 27. Febiuar 1?!15. Stimmt gkgt Jail Bonds. Auf den S April ist ein, Abstimmung angeordnet, 'um dai über abzustimmen, cd dieset Eountti Bonds im Betrage von '.'0,000 ausgeben soll, um mit dem diessälligcu Geld ein neuen Gefängniß zu bauen. Jede Sache hat wenigstens zwei Sei ten und je nachdem man dieselbe von der einen oder von der andern Seite ansieht, sieht dieselbe wieder nderS aus. Da dies weder eine politische noch eine Parteifrage ist, sondern reine Gechässls und Geldsache, welche in die lasche jedes einzelnen Slimmgebers grcist und bis jetzt noch keine Ansicht gegen Ausgabe von Bonds verössenllicht wuidc, so will ich mit diesem meine Ansicht gegen die Ausgabe solcher Bonds begründe. Bevor Jemand Schulden macht, so sollte man zuerst überlegen, ob dies durchaus 'nothwendig ist. Nun wird man im vorliegenden Fall sage, daß un'er Gefängniß unbedingt zu klein ist; damit ist aber noch nicht gesagt, daß man durchaus ein neues baucn muß. In der gegenwärtigen Zeit, wo jeder Einzelne sich nach der Decke strecken und sich ein schränken muß. müssen sich eben auch un sere Beamten ein Wenig einschränken, selbst wen dies auf Kosten ihrer Be quemlichkeit geschehen muß. Tie mei ften Farmer in Nebraska wissen, wie man sich einschränken muß, wenn man auf ei Stück rohcS Land zieht. Das Erste ist, daß man eine kleme Shanty aufschlägt, wo jeder Winkel unterm Tnch ausgenutzt wiid, um alle Familienglieder unterzli bringen, vermehrt sich aber die Familie, so schlägt man ein Bett in der Grain.ry oder selbst im Stall aus, denn Alles was nöthig, ist Schutz gegen Wind und Re gen, oder man macht ein Anhängsel an die Shanty und behilft sich so bis man im Stande ist, ein ordentliches Haus zu bauen. Gerade so sollte es unser Eoun ly mit dem Gefängniß machen. Im Bascmcnt und unterm Dach des Court Hauses ist viel leerer Raum, welcher mit ganz wenig Koste in Zellen für Gesa gcne eingerichtet werden könnte, so daß das County in S Jahren och kein neu es Gefängniß braucht. Dies wäre aller dings für den Gefängnißmärter ein we ig unbequem, aber auch andere Leute können nicht immer Alles bequem haben. Geradezu aber ein Verbrechen wäre es. Bonds auszugeben, welche erst in 30 Jahren zahlbar sind, denn dies wäre nichts anleres als die noch ungcborencn Nachkommen verpfänden, denn nur We nige, welche heute für Bonds stimmen, werben in 30 Jahren noch leben, um die- selben zu bezahlen, dieS hieße also die Bonds dem kommenden Geschlecht aus- bürden. Bond aber heißt Band und dieses Band führt zu ..Bondage", das hcißt Knechtschaft. Unsere Uuabhängigkits Erklärung sogt, daß Gott jeden Menschen mit dem unveräußerlichen Recht der Freiheit be- gabt hat. iveßhalb wir kein Recht haben Fesseln für.unscreNachkommcn zuschmie- den. Aus diesen Giündcn empfeble ich den Slimmgcbern, gegen die Bondsausgobe z stimmen und am 2. April unfehlbar zum Stiiii'nkasten zu gehen und in die- sem Sinne zu handeln. Ferd. Schweizer. cg Herr Chas. Meyer, der bskannte Mecklenburger am B. & M. Bahnhofe, ladet seine plattdeutschen Landslcme ein' bei ihm vorzusprechen, da er feine Ci garren, die schmackhaftesten Liqueure und das berühmte Pabst'sche Gebräu von ivcilwaukee vorräthiq hat. Wer einen guten Tropfen, sei es nun Wein, Schnapps oder Bier liebt, der geheum Chas Meyer am B& M Bahnhofe- Daö- jüngste Werk, das der Feder des berühmten russischen Grafen Tolstoi entstammt, führt den Titel Die Werthlosigkcit des Reichthums und die Beschwerden, welche derselbe mit sich bringt." Den K ö n i g M c a r " von Shake speare gedenkt der Marquis von Duf ferin durch die Errichtung einer Statue in Lebensgröße ;u - verewigen. Tie Statue soll in Dover, England, ihren Standort erhallen. Die Aerzte Frau Humphry Wards haben derselben eine Unter brechung ihrer literarischen Arbeiten auf lange Zeit angerathen. FranWard beabsichtigt, während dieser Mußezeit den Ver. Staaten einen Besuch abzu statten. Ueber $90,00 0 kostete das Treppenhaus, mit dem der Her zog von Norfolk daZ Arundel-Tchloß, England, versehen ließ. Das Treppen haus, dessen Bau acht Monate in An spruch nahm, ist aus dein feinsten Mar mor erstellt. Der e r st e A m e r i k a n e r , wel cher vom Royal Jnsiilule es British ArchiteetS zum korrefpondirenden Mit gliede erwählt wurde, ist der unlängst mit dieser Auszeichnung bedachte Schriftsteller und Kritiker für Archikek tur Bar Ferree. V o l l st ä n d i g schmerzlos soll der Sturz von einer großen Höhe sein. Anfangs befänden sich die Sinne des Fallenden, wie behauptet wird, in abnormer, aufgeregter Thätig seit, nachher aber trete gänzliche Be wußtlosigleit ein. Der größte deutsche Artil leri st ist der zwei Meter lange baue rifche Fußartillerist Wolfhart. AIS zweitgrößter Kanonier der deutschen Armee folgt dann der I Met.'r Ecn timeter messende Sergeant Groebel vom preußischen Fußarullene-Regi' ment Nr. 1 5. IN ') -it i'oPlfcistS 7..koia. Rock Jeland in Nord Dofcta ist seit füllt Jahren an jedem NeujabrSlage der Schauplatz eines kigrnlhümlicheil Jagd prn:s. Rock Island bildet einen ungefähr zwei Me le langen und anderthalb Meilen breiten Land streifen, der sich ziemlich in der Mitte deS Trufds'eeS erstreckt. Das Eiland ist mit Sirauchwe-lk bewachsen, zwi schen dem Haufen ungeheuerer Fels stücke zerstreut lier,en, die augenscheiii lich in Folge irgend eines außergewöhn lichen Naturereignisses aus der Mitte des ceS emporgehoben wurden und um so mehr die Aufmerksamteit zu erregen geeignet sind, als man die Prairien DakotaS meilenweit durch wandern kann, ohne einen Stein zu finden, der die Große eines Hühnereis erreicht. Zwischen und unter diesen Steinen auf Rock Island suchen die Prairkwölsc im Winter Unterschlupf. Der Prairicwols DakotaS ist für den Menschen so lange ungefährlich, so lange er nicht von .junger gepeinigt wird oder in Schaarcn auftritt. Für die Farmer und Viehzüchter aber bildet das Thier fortwährend eine Landplage insofern, als es ihre Kälber und Schwcincheerden unbarmherzig de;i mirt. Gewöhnlich dnrchstrcisc die Wolfe die Gegend in Rudeln zn sechs bis '20 Stück, und den meisten Schaden richten sie in stürmischen Rächten an. Beinahe unmöglich ist cS, das Thier in Fallen zu fangen. Der Dakota Prairicwvlf ist so klug, daß cr eine Fallgrube oder eine verdeckte Stahl falle umgeht, als ob er im Geheimen Kenntniß von der ihm in Aussicht stehenden Gefahr erhalten hätte. Die Farmer legen wohl hier und da auch Gift für die Wölfe, doch hat diese Vcrtilgungsmcthode den Nachtheil, daß auch das Leben wcrthvoller Haus thiere durch sie bedroht wird. Im Winter nun, wenn der Teufels see zugefroren ist und das Eis eine Ticke von einem bis zwei Fuß aus weist, schlagen die Prairicwvlse ihr Hauptquartier auf Rock Island auf. Sie versammeln sich dort zu Hnndcr ten, und jede Rächt schallt ihr kurzes, scharfes Gekläff geisterhaft über den mit Eis überzogenen See. Theils zum Vergnügen, theils zur Vertilgung der Bestien wird dann am RenjahrStage auf jenem Eilande eine Treibjagd auf sie veranstaltet. Letztere ist nicht ungc fährlich, da die Wölfe, wenn sie sich umringt ind eingeschlossen sehen, in ihrer Verzweiflung wie tolle Hunde kämpscn. Richt selten kommt es vor, daß ein Wolfsjägcr heimkehrt mit zcr fetzten Kleidern und Wunden die ihm ein Wolf mit feinen Zahne oder Krallen beigebracht. Für die Jagd versammelt sich die Jagdgesellschaft, die manchmal 150 Mitglieder zahlt, zur Mittagszeit au einem bestimmten Platze am See. Jeder Jäger ist mit einer Flinte und zwei Revolvern ausgerüstet. Die Nimrodc befinden sich theils zu Pferde, theils zu Fuß, und zwar bcnutzcn die berittenen Jäger gewöhnlich die klci nen ausdauernden indianischen Ponies oder Mustangs, welche Thiere Tag und Rächt laufen können, ohne zu ermüden. Die Jäger marschircn über das Eis in der Richtung nach dem Eilande, um das die berittenen Jäger auf dem Eise einen Kordon bilden, während sich die Rimrode zu Fuß in der Form eines II rangiren und sich auf der Insel aufstellen. Manche der letzteren haben Jagdhörner bei sich, manche Zinupsanncn. Sie bewegen sich in der Richtung nach den Stein hausen, indem sie auf den Hörnern blasen, auf die Pfannen schlagen und ein wildes Schreien erheben. Ter Lärm treibt die Wölfe aus ihren Lagern. Sie stürzen hervor, um nach neuen Schlupfwinkeln zu suchen. Manche der Thiere liegen in Hohlen, und sie treibt man mit Rauch aus ihren ZufluchtsstäktcU. Räch kurzer Zeit ist eine ganze Schaar des Wildes ufge trieben, das nun Hals über Kopf davonrcnnt. Auf dem nordwestlichen Ende der Insel befindet sich ein von Gebüsch und Steinhaufen freier Pie,tz. und dorthin richtet sich unter bi'üän digem Getöse die Jagd. Auf dem Platze find die rasenden Thiere von den Jägern eingeschlossen, und rn:;i beginnt daö Schießen. Hierbei erlebt man aber nicht die sämmtüchen Bestien, sondern läßt von ü oder -10 der Thiere etwa sieben oder acht nach dem Eise entkommen, indem man nach dieser Seite hin den ötrcis ein wenig öffnet. Diese Flüchtlinge sind für die auf dem Eise haltenden berittenen Jäger be stimmt. Letztere jagen nun hinter den fliehenden Wölfen drein. Dieselben entwickeln zwar eine erstaunliche schwindigkcit, doch der Muslang ist der Bestie stets auf den Fersen. Ter Vor theil, den der Wolf d.m Mup.ng gegenüber besitzt, besteht darin, daß er sich blitzschnell umzudrehen vermag. Da der Wolf diesen Vortheil sich er.:c!, ' möglichst oft zu Nutze macht urd der ! Jäger außerdem eine Ehre darin sucht, ras Wild nur in den .Kcxf zu schiefe::. so tommt es, cni; nrt noch mehrere Stunden i-ergehen, bevor dem letzten der Flüchtlinge der Garaus gemacht ist. Dem Wolfe nur einen Schuß in den Körper zu senden, erfordert uänuirr, wie diese Jäger meinen, kein (beschick. Ist die Jagd vorüber, so lehrt man mit den JoMro'.chäni zum Tonn zurück, wo dann ein Vantett mit darauffolgenden! Va!l stattfindet. Ter j eilige Jäger r.ber, der sich bei der i Jagd als dcr geschickteste Z&.u';c erwie sen bat, wiid zum Fniner der Jagd- I geseltschast für die nächste Saison qe- ' wählt.