JVh-i '-'v J1JH 6ZY 1 V AckM gtoife WZMM. A J, y Jahrgang 15, Auf, nach Canoffa ! Wilhelm wird Vismarck ,i n B1uch adftattt. Berlin. Der 5ttichSIg hat heute den nirag us Attshebung bei Jesuiten yksksc abermals angenommen. Das Centrum begrüßte das bftimiungre sullat mit fturmischkn Hurroh. Wien, trhkrzog Aldrccht von Oe stmeidj, der Gencral-Jnsperieur der k. und 1. Armee, ist.in Arco in Lüd'Tyrol, in dessen mildem Klima er Minderung seine Leiden gesucht hat, einem Lun qenleiden erlegen. Paris. In Folge der schlechten Kost und der geistigen Aufregung ist der dc gradirte ArliÜerie'Hauplmann Dreyfus in Biest erkrankt. Seit mehreren Da gen befindet er sich dort auf der Kranken uatio, und es ist zmeiielhast, ob er Cn fr, Februar die Reise nach dem Pfeffer land wird anlrelen können. Dabei jährt er fort, seine Unschuld zu betheu er, und behauptet, dieselbe werde sehr bald ans Licht kommen. Berlin. Dem Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen, auch der Seesahrer" genannt, steht in nächster Zeit die hohe Auszeichnung der (jrneii uiig zu, ContreAdmiral bevor. Schon seine Ernennung zum Commandantcu des Panzerschiffes erster Klaffe Wöcth" lenkt! die allgemeine Aufmerksamkeit aus die Karriere deS Prinzen, der sich seit seinem Eintritt in die Marine im Jahre 1877 fast auf allen Schissstypen an Bord befunden, so dah seine jachausbil' düng im prakischen Dienste mit der der übrigen Kapitäns zur See mindestens gleichen tzchritt gehalten hat. Seine Belieb, heit i Marinekieisen, seine gedie gene Kenntniß des Dienstes, seine sprich wörtliche Leuiseligkeit im Verkehr mit den untergeordneten Seebären und seine w'ilen Reisen machen ihn zur Beklei düng des Postens eines ContreAdn,i ralS wie geschaffen. Äcrlin. Kaiser Wilhelm geht am 28 März nach ,,Canvssa," mit anderen Worten, nach JriedrichSruh Die Er eigniff!? seit dem 18. März 189t) haben sich ganz anders gestaltet, als der Kaiser sie sich ausmalte. Jetzt, nachdem er die Politik deS gestürzten ersten Reichkanz lerS wieder ausgenommen und mit den Nachfolgern Bismark'S so schlimme Er sahrungen gemacht hat, ist sein Besuch in grieorichsruh einer Pilgerfahrt und einem öffentlichen Geständnis; seines großen Irrthums verzweifelt ähnlich. V Der Staatsmann, der DeutschlandsEin tV. heit gründete und Deutschland wie kein Zweiter kannte, ist mit der Zeit gerächt Sein prophetisches Wort beim Berlassen des Reichskanzler Pclais an dem denk wüldigen Märztage: Le roi me reoer ra!" (Der König wird mich miederse hcn!") ist in Erfüllung gegangen. Washington. Frcderick Douglaß, der berühmte Mulatte und Redner, wur de in seiner Wohnung zu Anacosta vom Schlage gerührt und nur auf der Stelle todt. Er wurde 1817 von einer Sklavin auf einer Plantage Col. Llovb's in Maryland geboren, lernte gegen den Willen seines Herrn Lesen, Schreiben und Rechnen und wurde dann an einen Schiffsbaue? in Baltimore verkauft, dem er 1838 entlief, worauf er sich nach Massachusetts begab, wo er mit Unter slützunq Llovd Garrifons seine Bildung vervollkommnete Er wurde Aaent der Anti-Slaverei. Gesellschaft von Massa- chusetts. begab sich 1843 nach England, hielt dort Reden und erreichte durch ver schiedene Schriften über Sklaverei gro ßes Aufsehen, Nach Proklmicung der Emanzipation der Reger berief ihn Prä sivcnt Lincoln häufig zur Consulaiion nach Waschhmgton im Interesse der Farbigen; 1L71 war Douglaß Sekretär bei der San Domingo-Commission und 1881 ward er von Präiident Garnlo zum Negistrator für den.Distriki eniannt. i lsalifornia und Utah Er- cursioncn. Die Burlington läßt an jedem Don- nerstaa einen Touristenschlafwagen, mel chcr Lincoln gegen 12:15 Nachmittags in der Richtung , nach toalt race, ca Francisco u,Los Angeles verläß,tlaufen. Nur5 für ein Doppelbett, von Lincoln nach Vei Angeles. Diese Ercurlioncn haben sich sehr vortheilhaft erwiesen und zwar aus dem Grunde, weil sie von ei nein Bcamtcn der Bahn persönlich be aufsichtiqt werden. Wegen nähererAuS kunfl bezgl. der Tickets usw., wende man sich an die Bahnhofs' und Stadtoisice, Ecke der 10. und O Straße. Heilung garantirt. Wir ermichii,,kn unseren Aootdeker Dr, Ring i meiv TikcoverrgeaenSchm'.nd' s.icdt. bust, n und Erkältung unier dieser Bedingung , verkaufen. Wenn Ihr ein Husten. Erkältun, oder irgend einer Lun aen. Kedle oder B-uftkrankdeit deimae liebt werdet, und Ihr di'se Heilmittel, wie vorae'chri"ken, benutzen wollt, so wird Euch' da Geld nach Einiendung der FIa scbe zunick rstaitet. Wir könnten di,s Anerd,kten nicht machen, wenn mir von der Heilkraft die,'r Arznei nicht Lb.zenat mären. 6 verfehlt niemals seinen Zeck. BersuchZftaichen frei bei I. H. Harten, Apotheker. 2 In dem Laden des I. Dwver zu Greeley Center brach am Dienstag Feuer aus, welches aber keinen bedeutenden Schaden verursacht hat. Das Feuer ist ohne Zweifel von ruchloser Hand angr legt worden. t. Ryan, ein Conduktcur der B. M. Bahn, ist in NkbraLka City an, der Grippe erkrankt. ' 'Aus dem 2 1 statt. In Fairburq werde gegenwürtig viele ZIrubaulen kirichtek. V. 7hrends hat sich in Nebraska City mit Frl. I. Frenzei vermählt. In Bestrick ist Frau R. Simmons. die Mutter der Frau E. I. Pürier, im 71 Lebensjahre gestorben. Herr B. Hawey. ein Bürger o, Lincoln, hat sich mit grl. Maria Green von Bealriee vermählt. In Tecumseh ist &. Vailcy im Alter von 81 Jahren entschlafen. F. Bauer, ein akter Bürger von SiedraSka City, ist im Alter von ?S Iah icn aus dem Leben geschiede. Die Stadt Crete wird demnächst Anstrengungen machen, denEountyjitz zu erlangen. A. W. Lydick hat sich in Fremont mit Frl. Sarah Lewis von Balley ver mahlt. Die deutsche Nationolbank zu Ha stii,gs hat die Gallrefsilchc Wirtschaft schließen lassen. Fräulein C. A. Groß von Fair, bury. ist durch einen Sturz von der Treppe an dir Hand verletzt worden. Frau V. Asher, die Gattin eines Farmers von Todge Eounly, ist in die Irrenanstalt zu Nocsolk überführt mor den. W. Green, der frühere Commiffar von Jefferson County, liegt an den Fol gen eine Sturzes aus sei, em Wagen in Fairburv schwer krank darnieder. I. Machmaler, e,n westlich von Norfolk wohnender Landmirth, wurde auf dem Heimwege von Strolchen über fallen und seiner Baarschaft beraubt. Im Windsor Hotel zu Omaha hat sich A. Walters, ein Bürger von Creston, Iowa, der bis zum 1. Januar in Dien stcn der B. & M. gestanden, vergiftet. W. Brown von Fremont hat 1600 Schase an E. Upton zu H 50 per Hiin dcrt verkauft. Die Schafe werden nach Liverpool befördert. In Fairbury hat ein toller Hund die Stadt in große Aufregung versetzt, da das gefährliche Thier bereits weitere Köter gebissen halte. Die Postossice zu Bennett wurde am verflossenen Mittwoch von Dieben heimgesucht, welche Freimarken im Wer. khc von $300 und $80 in Baar erbeute te. Die Bürger von Phclpö County haben sich gegen die Vorausgebung von Bonds in Höhe von öv,00l)ausgespro chen, welcher Betrag zum Ankaufn von Saalgetreide verwendet werden sollte. A. T- Neath, der Geschäftsführer der .Nebraska City Packing C", hat eine Depesche von England erhalten, welche ihm vom Tode seiner Mutter Kunde gab. A. I. Allen, welcher in Elkhorn schwer krank darniederlag, hat sich im Bett erschossen. Der Sonderling stand im 72. Lebensjahre und hätte sonach wohl warten können, bis er von seinen Leiden erlöst werde. Jakob Kodes, welcher westlich von Wilber eine große Farm besitzt, wurde vom Burlingion Zuge No. 92 überfah ren und getödlet. Der Mann versuchte die Geleise zu kreuzen, als er vom Zuge überrascht wurde. Cha?. Matthems von Omaha, Gemeiner in Company .,($" des 2 Jn s,ni!criergimenls der Bundesarmee, er mordete feine rau und jagte sich dann selbst eine Kugel durch den Kopf. Frau E. Brckdford, ist in Platts mouth in, Lv. Jahre gestorben. Die Verstorbene wurde in Maine geboren und kam im Jahre 1859 nach Rebraska City, Vor ungefähr 5 Jahren siedelte Frau Brabsord nach Platlsmouth über, um bei ihrer Tochter zu wohnen. ' Die Fremont Stock Jards und Land Co. hat für das laufende Jahr die fol oendcn Beamten erwählt: Präsident, L. D. Richards: Vice.Präsident. I. D. Mc'Donald; Schatzmeister. L. M. Kee ne; Secretär, I. T. Hansen ; Direkto ren, W. H. Manger. L. P. Larson. L. M. Kcene, Fred Meyer. L. D. Richards, E. N. Norse. I. L. Mc'Donald. R. B. Schneider, P. E. Lall. Zu der Convention derReisenden, welche während der vei flossencn Woche in Omaha stattland, hakten tfch unge fähr 300 Gäste eiiigefiindcn. Die Fir ma Fred Krug halte den Besuchern ei nen Extrazug der Burlington Bahn zur Verfügung gestellt, der die Ausflügler zu der neuen Brauerei beförderte, wo sie von der renommirten Firma in der zu vorkommendsten Weise empfangen und bewirthet wurden. Ray Varnky. Fred Carmen und James Kastner sind in Rebraska Cily verhaftet worden, weil sie die Salvation Army belästigt hatten. Die Behör den sollten dem Unsug, den t ie Heuls Armee auf den Straßen anstellt, .ein Ene machen. Wenn junge Bürschchen sich über das Benehmen der Mitglieder dieser Verbündung lustig machen, so kann ihnen dies kein vernünftiger Mensch verdenken. Während der letzten Monate haben die Landwirlhe in der Gegend von Te kamah hundert Schweine oder mehr, Getreide, Pferdegeschirre, landmirth schaftliche Maschinen usw , verloren und zwar durch eine organisirte Diebesbande. Die Gebrüder Schepherd und Lou Ward lind verhstct worden, weil Pseidcge schirre. Weizen'ind eine große Miige der gestohlenen Waaren sich'in ihrem Be-j sitze befanden. Lincoln, B. G. Lvman. welcher mehrere Jahre als Buchhalter bei der Buffalo County National Bank in Kearney thä tig gewesen, wird sich als Hillsagent der amerikanischen Bibelgesellschaft nach Shanghai, Etzina begeben, WaS die ame rikanischen Missionare in China erzielen wollen, ist ung nicht recht reistäntlich da hierzulande der Humbug und die Un ehrlichkeit herrlichere Blüthen zeitigt, als im himmlischen Reiche. In Amerika werden die Bankgauner hochfein be handelt, während China "solche Subjekte um einen Kopf kürzer macht. Richter Ambrose vom DiftriktSge richte zu Omvha hat eine dahin geheide Entscheidung abgegeben, daß Bischof Scanne!, General Vikar Choka. Vater Takomomich, der Priester der in Frage siehenden Kirche, und zwei Laien, welche Genannten das Kirchendirektorium bil ccn, nach katholischem Kirchenrechte be fugt waren, eine Hypothek auf das Ei' genthum der hiesigen St. Paulökirche aufzunehmen, ohne sich vorher mit der Gemeinde darüber verstänigt zu haben. Des weiteren entschied genannter Richte.' dahin, die Gemeinde der St. Paulskirche sei cht berechtigt, einen Priester anzustellen, der vom Bischof Scauncl nicht als katholischer Priester anerkannt worden sei. Bermihte Erbe. Nachstehende Personen oder deren Er den wollen sich sofort an Hermann Marckworth. deutscher Nechtganwalt, 224 und 22 Vine Straß.', Cincinni'li. Ohio, wenden: Aumann, Friedrich aus Hanau am Main Armbruster, Genovefa aus Wasseral- singen, angl in Brooklyn Bahr, Ludwig aus Rauschenberg Behnke, Erlen von Maria Sophie Dorothea Bosse, Barbara aus Waffcralsingen, angebl in New Z)ork Dieterle, Karl Gustav und Christian Gustav aus Neuenstadt a. Kocher Deininger, Kunigunda aus Wasseral singen angebl in Cleveland Esther, Leonhard, Magdalena geb Uecker, Georg und Stephan ausGilching Frahm, Ludwig aus Neubrandenburg Haberecht. Mar aus Berlin Heß. Karl aus Waibstadt Heucheiner, Johannes aus Wasseral singen Kautschke, Franz Albert aus Neumeck lcnburg Koch geb. Reuß, Dorothea aus Reich Holzheim, angebl in New Brk Lailfch, Joh Jakob aus grank,urt Niemeyer, Christian, Heinrich und Ludwig aus Ottenstcin Paclieser, Hermnnn aus Laukischken Packieser, Otto aus Sussemilken von Riedmüller, Joses aus Konstanz Ruf, Rosine aus Wasseralsingen, an gebl in New Jork Reinhardt, Erben von Joh Martin Spalding, Julius aus Breslau, Ceegcr, Erben von Johann Serr, Albert aus Nordrach Schmidt, Peler Rasmussen aus Sü derballig Ständerer, Veronika aus Wasseral- fingen, angebl in New Aork Sliciving, Johannes aus Wasseralsin- gen. angebl in Ohio T.öndlin, Elisabeth aus Waltersyofcn Thomsen, Frederik aus Oesby Wnsc, Karl Julius aus Herwigsdorf Windbäuser, Erben von Jakob Wendt, Wilhelm Friedrich aus Haus- selbe Weitnaner, Joh Karl aus Kempten Wolfs, Ludwig aus Kempten Zimmermann, Jakob aus Unlerhar mersbach Ein strenger Winter. DieUrsachederLeidenund derVermehrungder Krankheiten. Dieser Winter wzr der strergste seit vielen Jahren. Im Norden, Süden Osten und Westen herrschten grimmige Kälte und Schneeslürme vor. Dies wird sicherlich eine große Vermehrung von Krankheits' uns Todesfällen zur Folbe haben. Chronischer Katarrh und Schwindsucht beginnen stets durch eine erkältuiig. Taufende haben den Weg zu lebenslänglichem Ende durch chroni schen Katarrh, oder zu einem sicheren Tode durch die Schwindsucht betrete,,. Es ist noch nicht zu spät, gerettet und einem Leben voll Gesundheit nd Kraft wiedergeben zu werden. Pe-ru na bringt dies fertig. Es ist unfehlbar in der Heilung von chronischem Catarih.der weniger als zwei Jahre alt. Natürlich heilt Pe-ru-na Tausende und Tausende Fällen chronischen Katarrhs, die schon viele Jahre bestanden hahen, doch in Fällen neueren Ursprungs ist die Hei lung eine schnellere, sichere und zuverläs sigere. Jeder Fall von Husten oder Erkältung, der die Folge dieses strengen Winters ist, kann jetzt in kurzer Zeit darch Peru-i:a geheiltt werden. Kein einziger braucht sehl zu schlagen. Alle Solche, die Pe-ru-na einnehmen und den Raiht des Dr. Hartmins über ihre Fälle einzuholen wünschen, sollten an denselben schreiben, mit Angabe von Alter, Geschlecht, Krankheit und Dauer, uud die Antwort wird kostensrei'erfolgcn. Eine Behandlung von wenigen Wochen jetzt wird jahrelangech Leiden vorbeugen und in vielen Fällen den Tod verscheu. Eine Abhandlung über chronischen Katarrh, der Grisse, Husten, Erkältun gen und Schwindsucht wird kostedfrci versandt von der Pe-ru-na Drug Manu sacturing Co., Columbus, Ohio. Für ein freies Buch über Krebs adres sire man Dr. Hartman, Columbus, O. Ncb., Donnerstag, Vergrabene Lchüqe. Gs unterliegt keinem Zweifel, daß die Crde ungeheuere öerthsummcn birot, die im Vauie der Zeiten vergra den wurde aud ihier Entdeckung noch harren. Nach einer Schätzung des Archäologen .vinkclmann war bei ?'e ginn der Kreuiziige 10'.'6 n. Ehr. an Gold und Silbcrgcld in Europa weni ger als ein Prozent von dem betrage im Umlauf, den das romische Kaiser reich zu der Zeit auswies, in der es aus der .ohe seines NcichlhuinS stand. Wohin aber war der :icil gekommen: ?,ehiicn wir an, daß itr Zahn der Zeit ein Zehntel dieses eldvorraths vernichtet habe und vielleicht ein Fünf tel den maurischen Freibeutern in die Hände gefallen sei, so bleiben noch lmiiicr etwas über drei Fünftel, deren Berbleib rälhsclhnst sein konnte, wenn man nicht gute Gründe für die An nähme halte, daß sie in der Erde ruhen. Die Summen wurden nicht durch Erd beben verschlungen, sondern von Geiz Hälsen und Flüchtlingen vergraben. Während der entsetzlichen Kriege des Alterthum? und des Miltelaltcrs wur den Tausende von Städten theils gc plündert, theils oft in einer Weise zcr stört, daß man heute nicht einmal mit Bestimmtheit ihren einstmaligen Platz angeben 'kann. Nahte sich ein feittd liehe Heer einer Stadt, so flüchteten die Bewohner in der Regel. Da sie hierbei aber riokirten, aufgehalten und geplündert zu werden, so' pflegten sie sich nicht mit ihren Werthsachen zn belasten, sondern sie vergruben sie an einer Stelle, die ihnen sicher genug schien, um die Hoffnung hegen zu kön nen, daß sie den Schatz nach Be endigung deS Krieges wiederfinden würden. Als solche Stellen wurden meist Wälder und Hügcl in der Um gcbung der betreffenden Städte gc wählt. Die Flüchtlinge rit-kirtcn natürlich auch, gefangen genommen und in die Sklaverei geschleppt zu wer den. Hatten sie in diesem Falle ihre Wcrthsuinmcn sicher vergraben, so konnten sie sich wenigstens mit dem zweifelhaften Troste beruhigen, daß die Fruchte ihres früheren Fleiße den Eroberern nicht in die Hände fielen. Viele der unglücklichen Flüchtlinge wurden erschlagen oder starben im Exil, das Geheimniß hinsichtlich des Auf bewahrungöortcs ihres R'cichthums aber nahmen sie mit in 's Grab. Der Me thode, nicht transportable Wcrthgegen stände zu verstecken, bedienten sich auch Regenten zweiter Ordnung, wenn sie sich im Kampfe mit einem mächtigen Nachbar befanden. Als die alten egyp tischen Armeen nicht mehr im Stande waren, da Eindringen fremder Er oberer zu hindern, ließen die Pharaonen durch ihre Leibeignen die Kalksteinfel fcn Obcr-Egyptens unterhöhlen, worauf sie dann oft die Massaknrung der Arbeiter anordneten, um zu verhüten, daß die Geheimnisse jener unter irdischen Labyrinthe offenbar würden. Eine ähnliche BorsichtSmaßregcl wand ten die Wcstgothcn im Jahre 410 n. Chr. hinsichtlich der Gefangenen an, die sie gezwungen hatten, für ihren großen Konig Alarich im Buscntoflusse in Italien die Begräbnißstätte zu gra ben. Auch der von Eyruö im Jahre 543 v. Ehr. gefangen genommene und zum Fcucrtode verurtheilte König Krösus von Lydicn scheint für die Fol gen einer eventuellen Nicdctlage Bor kehrungcn getroffen zu haben. Er ließ durch einen Berg in der Nähe seiner Hauptstadt Saides einen Tunnel mit seitlichen Felsengewölben bauen, in denen er einen Theil seiner Schätze unterbrachte. Man vermuthet, daß die Sarazenen diese Schätze auffanden, als sie Kleinasien sich unterwarfen. Der Plan aber, dieses unterirdische Bersteck zur Bergung von Reichthümern zu ver wenden, scheint ihnen so gut gefallen zu haben, daß sie das Geheimniß des Tunnels sorgsam hüteten, und zwar wahrscheinlich in der ?lbsicht, letzteren in gegebenem Falle in gleicher Weise zu benutzen. Der Tunnel wurde erst 1843 wicdcrenidcckt und zwar durch einen Zufall. Man brauchte Bausteine und öffnete einen verstopften Berg eingang. den man für den Eingang zu einem alten Felsengrabs hielt. Nach dem man mehrere Wagen voll Schutt entfernt hatte, zeigte sich ein langer Gang, der sich nach hinten zu allmälig erweiterte und schließlich zu einem Gewölbe von 50 Fuß Höhe und 200 Fuß Länge führte. Das Gewölbe wies zahlreiche Seitenhöhlen auf und hatte einen ebenen Fußboden. Eine kolossale Steinfigur, die einen Löwen oder einen Kettenhund darstellen soll, steht an den Portalen des Gewölbes. Der hintere Theil desselben ist indeß durch einen Einsturz der Decke in einer Weise versperrt, daß selbst die etwaige Auffindung und Entzifferung des ehemaligen Bauplanes nutzlos sein würde. Angenommen aber wird, daß dieses unterirdische Bcrließ noch einen großen Theil seines einstigen kostbaren Inhaltes birgt. Die betreffenden Architekten hätten sich wohl sonst kaum die Mühe, die in der Herstellung des Baues zu Tage tritt, genommen, wenn sie von der selbstverständlichen Bor ficht hätten absehen wollen, unbefugte Eindringlinge irre zu führen. Tausende solcher Gewölbe und Höh len mögen sich aber in der Nähc'von Rom, Karthago, Sidon, Numantia und anderen alten, theilweise vom Eidboden verschwundenen Städten befinden. Und welche Schätze diese unterirdischen Räume bergen mögen, davon erhalt man einen Begriff durch die Forschun gen SchliemannS, die ihren hitori schen Werth behalten werden, trotzdem nahezu alle kompetenten Forscher der ' Februar 1895. Gemummt in in Ixtliril einig lind, daß zum Beispiel die trojanischen Nachgrabungen Säilienianns nicht auf derselben Stelle, auf der diese Stadt einstmals stand, stattfanden. In der Nachbarschaft Trojas befanden sich vor und nach dem Falle Roms kleine Kusicnslädtc, auf deren Ruinen Schlie mann nach dcr Ansicht dcr erwähnten Gelehrten stieß. Die wundcidaren Resultate aber, welche die Nachgrabun gen in jener Gegend ergaben, mögen bei beharrlichen Forschungen wohl in fast allen Stadlcruincn der Küste des mittelländischen MccreS eullang ge macht werden. Auch im Schooße der amerikanischen Erde ruhen augenscheinlich vergrabene Schätze. Als die Spanier in der ersten Halste deS 1. Jahrhundeiis Mexiko und Peru eroberten, schleppten sie un geheuere Reichthümer aus dem Lande. Man wird aber nichtsdestoweniger nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß diese geraubten Werthe kaum den vier ten Theil der Schätze bildeten, die zu verbergen die Häuptlinge der Inkas und dcr Azteken vor der Ankunft dcr habgierigen, grausame Europäer sich entschlossen. Die b'lcttvizitat in der Jalinhril künde. Es gibt Männer, welche, ohne mit einer Muskel zu zucken, einer todt bringenden Batterie die Brust bieten, sie werden aber zu Feiglingen, sobald sie vor dem Stuhle des Zahnarztes mit seinen Schrecken stehen. Um die Zahn vpcrationcn möglichst schmerzlos zu ge stalten, wandte man Chloroform und Gaö an. doch finden diese Mittel jetzt nur noch Bcrwendung, wen die Pa ticnkcn auf ihnen bestehen. Dr. Albert Wcstlake, ein hervorragender New ;jor kcr Zahnarzt, scheint endlich das Rich tige entdeckt zu haben, indem er Elct trizitüt gebraucht. Wcstlake machte be rcitS vor einigen Jahren durch seine künstlichen Gebisse, die selbst Leder zernagten, von sich reden. Stomatologistc, wie man heutzutage fortschrittliche Zahnärzte nennt, haben seit Jahren elektrisches Licht zur Prü fung des Gebisses benutzt. Kürzlich ist diese elektrische Lampe, welche kaum die Größe einer Haselnutz hat, sehr verbessert worden, so daß sie ein sol cheö Licht abwirft, daß dcr Arzt im Stande ist, durch den Gaumen zu sehen und die geringste Entzündung an den Wurzeln der Zähne zu entdecken. Da durch sind die scharfen stählernen Prü fungsinstrumente und Separatoren überflüssig geworden. Die Erfindung dieser elckttischcn Lampe ist indeß unbedeutend gegenüber dem Fort schritte, den die Zahnarzncikunde nach der von Wcstlake gemachten Entdeckung dcr Entaphorosis," der Einführung von Medizin mittelst Elektrizität, zu verzeichnen hat. Diese Methode er möglicht, daß Mcdizin mittelst Elek trizität durch das Zahnfleisch und den Gaumen getrieben iverden kann. Ein galvanischer Strom gelangt hierfür zur Anwendung. Die ElcktrodeS" oder die Pole wei den bei der Anwendung dcr Methode in solche Lage im Munde gebracht, daß der Strom, welcher von einem Pol zum anderen fährt, durch den kranken Theil dringt. Dcr elektrische Strom sieht unter dcr Kontrolle des Opera tcurS, welcher die Stärke desselben durch einen feinen Apparat beständig regulircn kann. Der gewöhnliche Strom hat kaum die Stärke einer Milliampere, oder den 10vösten Theil einer Ampere. Bon der Leichtigkeit dc Stromes kann man sich einen Be griff machen, wenn man bedenkt, daß eine Ampere nöthig ist. um ein gewöhn liches Glühlicht zu versorgen. In Fäl len von Neuralgie der Zähne wird dcr Faratische Strom durch kleine Schwämme, die an den ElcktrodeS an gebracht sind, geleitet. Zur Stillung von Schmerzen und Wiederbelebung schlaffgcwordener 'Nerven muß ein slär kcrcr Strom angewendet werden. Um vor einer Operation die Nerven zu bc täuben, wird eine Lösung Anvdyn in die kleinen Höhlungen an den Polen, welche mit Watte gefüllt sind, gethan und die Batterie in Bewegung gesetzt. In wenigen Sekunden hat der elek irische Strom da Betäubungsmittel durch den Gaumen befördert und die Operation kann vorgenommen werden, ohne daß der Patient irgend welche Schmerzen verspürt. Die Erfindung ist nach Ansicht erfahrener Zahnärzte eine Epoche machende und wird bald allgemeine Verwerthung auch in der Chirurgie finden. Ueber 24 Jahre eine Kugel im Arme trug in Scclschcid, Rhein Provinz, ein ehemaliger Soldat des 40. preußischen Infanterie - Regiments. Beim Sturme auf die Spichcrcr Höhen am 4. August 1870 führte er einen verwundeten. Hauptmann aus dem Ge fechte, wobei er einen Schuß in dnr Oberarm erhielt. Die Kugel blieb sitzen und schon oft hatte dcr Krieger Operationen auszuhalten, da es nicht gelang, das Blei ganz aus dein Arme zu entfernen. Als kürzlich die Schmer zcn unerträglich wurden, unterzog sich der Mann einer nochmaligen Opera tion. ES wurde abermals ein Stück Blei entfernt, md man glaubt, daß er nunmehr ganz von dem tückischen Geschosse befreit ist. Die höchst geschätzte Fest zeit bildet in den meisten italienischen Städten die Karncvalsaison. n man chcr Beziehung ähneln die während dieser Zeit abgehaltenen Feste den römischen Satnrnalien. Tie Inschrift am Rcichtagsgebäude Die Redaktion des .Fikf. Gcn.'Anz.' hat sich an eine Ncihe von Schrislslcl lern und Historikern uiit der Bitte gewandt, ihre Ansicht über die In schiift am neuen NcichslagSgcbaude auszusprechen, und veröffentlicht nun als Resultat dieser Enquete die cinge laufencn Antworten. Dcr Direktor der preußischen Staatsarchive, wirklicher Gehcimralh Professor Dr. v. Sybcl, hält icde Inschrift an dieser Stelle für unschicklich. Er schreibt: .Man hängt an ein Gebäude ein Schild mit Angabe seines Zweckes und Eigen thümcrS überall da. wo eS sich, wie bei Miclhshäufcrn, Kaufläden u. s. w. um ein privates Interesse, uni Bcnach richtignng zahlender ttunden handelt. Aber AehnlichcS ist bisher nie Brauch gewesen bci öffentlichen Gebäuden ersten NangcS, iiirchen, Königsfchlös fern. Ministerien, Ralhhäusern, auch nicht bci den bisherigen Palästen unserer drei Parlamente. Warum soll der neue Prachtbau deS Reichstages aus dieser Reihe degradirt werden? Soll über dem Eingang geschrieben stehen: .Deutscher Reichstag,' um die Vorübergehenden zu avisiren, daß hier kein Koufcktionslager existirt. Und nun vollends jene schrecklichen Bor schlüge im Dativ: ,Dcm deutschen Bolle' oder ,Dem Deutschen Reiche." Widmet daö Bolk das HauS sich selbst oder dem Reiche? oder umgekehrt? Jeder der vier Fälle ist ebenso absurd wie der andere. ES ist ebenso absurd, eine Widmung auszusprechcn, ohne den Widmcr, den Schenke? zu bezeich nen. Sollte dies aber nachgeholt wer den, so winde, glaube ich, die Inschrift zu lang und gäbe dazu noch Anlaß zu mehrfachen staatsrechtlichen Kontra vcrfcn. Die Berufung an die deut schen Dichter, etwas Schönes zn lie fern, scheint mir in diesem Falle miß lich. Das Thema könnte doch nur die Aufgabe des Reichstages sein, und daS Urtheil der Nachkommen ilt ungewiß. Nun, ich habe keinen Zweifel, in die fein Falle ist Nichts besser als Etwas. Auch ohne Inschrift wird Welt und Nachwelt wissen, daß in diesen Näu men an dem laufenden Wcbstuhl dcr Zeit gearbeitet wird." Zu ähnlichem Resultat gelangt dcr HcrrauSgcbcr der Zukunft," Maximilian Horden, indem er meint, die Tafel am neuen deutschen ReichStagögcbäude möge leer bleiben." Nicht für das Leer-Blcibcn der Tafel, aber für einen Aufschub für eine gründlicher Ucbcrlegung fol gende Entscheidung plaidirt Ernst Eckstein. Einen positiven Borschlag macht Ernst Wichert; er schreibt: .Kaiser und Reich!' würde ich auf die Tafel über dein Hauptportal deS ReichStagSgebäudeS schreiben. Nicht ,Dcm' mit irgend einem Zusatz. Denn eine Widmung setzt immer einen Widmenden voraus und als solcher kann doch nicht der Baumeister gedacht werden, ebenso wenig aber der Bau Herr, weil es keinen rechten Sinn hat, wenn er sich selbst beschenkt, mag es nun das Deutsche Reich oder da Teutsche Bolk genannt werden, was übrigens hier doch wohl das Gleiche bedeutet. , Deutsch' verficht sich von selbst; welchem Bulke oder Reiche soll dieses Haus sonst bestimmt fein? Also keine Widmung, sondern ein Ruf von dieser Stelle weit hinaus n alle deutschen Lande: Kaiser und Reich! DaS war ja die alte deutsche Sehn sucht und in diesen drei Worten hat sie sich immer verkörpert. Run ist sie erfüllt ; das mag ein Zeugniß in Stein und Erz künden. Das Reich ist ohne den Kaiser undenkbar und der Kaiser ohne das Reich. Sie gehören und sind zusammen, wie ja auch für das Auge die Kaiserkrone den stolzen B.. ab schließt, und daö soll allezeit unser bester politischer Wahrspruch sein. Darum : Kaiser" und Reich ! " Einen anderen Borschlng macht Johannes Trojan, der kurz und bündig schreibt : Für's Batcrland !" Achnlich urtheilt der Historiker Professor Wilhelm Onckcn. dcr die Inschrift wünscht Dem Baterlande!" Paul Lindau antwortet: Mir gefällt die Wid mung .Dem deutschen Bvlke' sehr gut, und ich wüßte kaum etwas Besseres in Lapidarstil dafür vorzuschlagen." Diese Inschrift wird auch von Rudolf v. Gottschall in folgender Zuschrift bcfür wortet und begründet: Als die gccig nctste Inschrift dcö Rcichstagö-Gebäu-des würde mir erscheinen .Dem deut schen Bolk.' da dcr Reichstag die Bcr trctung des deutschen Bolkcs ist. .Dem Teutschen Reich' ist ein etwas weit gehender Begriff; der Reichstag ist nur ein Faktor desselben." Mit noch größerem Nachdruck spricht sich Proscs sor Wilhelm Wundt für diese In schrift aus. Er schreibt: .Dem Deut schen Reich?' Eine unpassende In schrift. nicht nur weil cS dem Reich nicht ansieht, sich selbst ein Denkmal zu setzen, sondern auch deshalb, weil ein solches überall nur einer lebendigen Persönlichkeit oder einem lebendigen ianzcn gebührt. .Deutscher Reiche tag?' Eine Hotclübcrjchnst, die wohl nur ouö Ironie vorgeschlagen wird! ,Dem deutschen Bolle.' Die einzig richtige Inschrift, da Reichstag und Reich des Bolkcs wegen da find, nicht umgekehrt. Und nachdem einmal der Borschlag gemacht ist, sie durch eine andere zu ersetzen, die daS Umgekehrte zu sagen scheint, ist sie erst recht die einzig mögliche!" I ap ane si scher Eand wild meist aus gieisinchl hergestellt, dem man ein kleines O.nantum Zucker bei -mischt. Für den Durchschnittsaaiimen schmeckt dieser Eandy ziemlich schal. Fo.ll, Tie 'I',?cskatt der B.'ing Tunakir. In seinen Re, schliefen auS der Mongolei schildert Otto E. EhlerS auch scincn Besuch in dcr Ming Kaiser Todtcnstadt wie folgt: Mit dem ersten' Fii,I,rcth verlassen wir Ehang ping cha. um mich kaum viertelstündigem Ritt vor dem ancr sannt schon, teil Peilo Chinas Halt zn machen, einem '.'0 Fuß weilen und 1,0 Fuß hohen Thorbogen aus solidem Marmor. Hinduichreitend gelangen wir über eine Steinbrücke an das Ta himg men oder rothe Thor, und einige hundert Schritte weiter an einen offenen Paml Ion, in dem auf dem Rücken eine mit Inschriften bedeckte Tafel sich erhebt. Der Blick von hier aus ist rvn eigenartiger, die Sinne berückender Großartigkeit. Bor uns liegt die breite, schnurgerade, durch die Ebene führende, zu beiden Seite von Tbier und Menschenfiguren in mehr als dop pelter Lebensgroße flanlirte Kaiser slraße, und am Ende derselben. Cj Meilen weiter nördlich, umrahmt von einem Kranze bläulich im Morgen lichte schimmernder Berge, inmitten eines Haines 40jähriger Eichen und Eyprcsscn daö mit gelbglasilte Thon zicgeln eingedeckte Mausoleum des großen Kaisers ))ng lo. Ringsum reihen sich halblreissöimig die übrigen Gräber der Ming Kaiscr aneinander, mit ihren goldig glänzenden Dächern durch das dunkle Grün dcö einsamen Haines hindurch leuchtend. Die An läge ist verfallen und verwildert und mehr vernachlässigt, als sonst wohl die Gräber im Reiche der Mitte; daö Geschlecht, dem diese einst so mächtigen Herrscher entsprossen, ist erloschen, der letzte Kaiser gab sich selbst den Tod, als die Mandschuren daö Land erobert hatten, und Niemand ist geblie ben, Jahr für Jahr die nngeheurc Summen zn opfern, die zur Erhaltung einer solchen Riesenschöpfung crfordcr lich wären. Wir versuchen, zwischen den in Ab ständen von etwa 0 Fuß zu beiden Seiten Wache haltenden Thieren hin durchzureiten, aber unsere Manlthicre springen entsetzt zur Seite und sind durch kein Mittel zu bewegen, an den unheimlichen Steinfignrcn vorüber; gehen, so daß wir uuö genöthigt schen, eine Strecke Wegcö zu Fuß zurück zulegen. icaucrnde, sich einander mit glänz losen Augen anstierende Löwen mit ge lockten Mähnen machen den Anfang; diesen folgt ein stehendes Löwenpaar, welches von liegenden und aufrecht stehenden gehörnten Fabclthicrcn abgc löst wird. Zwischen vier Kameclcn hindurch gelangen wir z den Elcphan t:n, dann zu dcn Greifen uns Pferden. Damit hat die Reihe dcr ans massiven. Sandstciublöckcn ' herausgearbeiteten Thiere ihr Ende erreicht. Die Figuren von sechs Militär- uud dcr gleichen Anzahl Eivilmandarinen in der Tracht dcö 15. Jahrhunderts bilden den Ab schluß diese Theiles der Gräberstraße. Wieder im Sattel sitzend, passircn wir einen dreifachen Thorbogen, um sür eine Weile wegen zweier in Trum mern liegender Brücken vom geraden Wege abzuzweigen und nach im Ganzen etwa einstündigcm Ritt endlich in einem schattigen Hain herrlicher alter Bäume vor dem Eingange dcr Grab statte ;'ung-los zu halten. Nach längerem Pochen wird ein hohes Holzthor um einige Zoll gc öffnet, das habgierige Gesicht eines chinesischen Priesters erscheint in der Spalte, eine schmierige Hand wird un entgegengestreckt und in herrischer Weise ein Eintrittsgeld in Hohe von $2 von uns gefordert. Ich war ob dieser Unverschämtheit empört, Dr. Gruncwald meinte indeß, wir könnten von Glück sagen, dan man uns nicht die dreifache Summe abverlange, denn man wisse sehr wohl, daß ein Eu ropäer, der 25 Meilen weit von Peking gekommen sei, nicht einiger lumpigen Dollar wegen so nahe am Ziel seiner Reise wieder umkehre. Wir zahlten also unseren Obolus und wurden in einen mit Ziegelsteinen gepflasterten, mit uralten Eichen, Fichten und Eyprcsscn bestandenen Hcs hineingelassen. Bon hier aus ge langten wir durch einen tempelartigen Raum in einen zweiten Hof und wei tcr über eine breite, mit reichen Bai lnstradcn versehene Marmortrcppe in eine imposante, 70 Fuß lange und 30 Fuß tiefe Halle, deren Dach von '4. je 40 Zoll im Durchschnitt messenden, auS Burma stammenden Tcakholzsäu len getragen wird. Zu sehen war in dem gewaltigen Raume weiter nichts, al ein mit Urnen und Räuchcrbeckcn besetzter Opfertisch und ein Schrein mit einer den Namen des Kaisers tragenden Holztafel. Hinter der Halle betraten wir eine parkähnliche Anlage, an deren Ende ein von Schlingpflanzen überwuchertes, pavillonartigcö Gebäude eine aufrecht stehende Gedenktafel aus rosafarbenem Granit birgt. Unter dem Gebäude hindurch führt ein heute verschütteter tnnnclartiger Gang in das Innere eines prächtig bewaldeten, gegen K0 Fuß hohen Hügels, der letzten Ruhe statt des großen Kaisers. Ueber eine Stunde weilten wir hier in tiefem Waldcsfchaltcn und ivandcr ten dann zu unseren Manlthiercn zurück, um an dcn übrigen Gräbern vorbeireitend ans Umwegen nach Ehang ping'chrm heimzukehren. Butter per L ä n g e n m a ß wird in einigen Landern Europas verlauft. Man formt' die Butter in Rollen ui:d gibt sie stückw:ise an die Käufer ab.