I i 3 1 Schiffsbaukunst im Alter! lmm. Tan 11. l'otbcü. Wohl Zeder, der zu nflen M,!e noch einer grogea Sttfutt kämmt und tastUsl Gelegenheit siudet, unsere modernen, ge wollige Seeschiffe zu besichtigen, wird jedenfalls Über die außerordenlltche Gliß derselben und die vielseitigen in ueren Einrichtungen ftauaea. Unwillkürlich drängt sich hierbei der Vedanke aus, daß der Menschengeift da MZgltchste geschaffen zu haben scheint und die Schtfllbiulen srüherer Ztiten längst in den Schatten gestellt hat. Uud doch ist eS Thal, acht, daß unsere heutigen TchissSbZUten Vorgänger gehabt haben, die ihnen an Gröfje und AuZfüh, rung v.'niz oder ich! nachzaben, ja, wenn man von dem Dampfe als Äe trtebttraft absieht, den min ja all sol chea erst seit neuerer Zeit kennt, sie in mehlfacher Beziehung noch übertrafen. Folgen wir den Aufzeichnungen eine alten griechischen Autor, so erfahren wir Folgendes: Im dritten Jahrhundert o. Eh. ließ PiolemSu I. Philopater, König von Aegypten, ein schiff erbauen, das 480 Fuß lang. öS Fuß breit, vom Kiel bZ zum Borkeideck 72, und vom Kiel bis zum Hinierdeck 80 Fuß hoch war. ES befaß vier teuer:uder von je 60 Fuß Höh,; seine längsten Nuder maßen öS Fuß und waren an den Handenden mit Blei beschlagen, nm von den Ruderern leichter regiert werden zu kZnnen. Das Schiff hatte zwei Vorder, und zwei Hin Urtheile mit sieben Schnäbeln. Vorn und hinten waren als Verzierung Thier stguren angebracht, die nicht weniger als achtzehn Fuß Höh hatten. DaSJnne: vieles Lchip,eS war mit Malereien, aus geführt von den bedeutendsten Künstlern jener Zeit, geschmückt. D! Besahung vefland aus 2820 Seeleuten, 40C0 Ru derern und 400 Sklaven. Bei einem großen Sturme im Mittelmeer ging S mit Allem, was sich auf ihm befand, unter. Derselbe PtolemSu ließ noch ein an, dereS Schiff bauen, welche? ThalamegoS (Schlafzimmer) genannt wurde. Diese hatte eine Länge von 850 Fuß und eine Breite von 4S Fuß, besaß aber mit einem Pavillon, der aus dem Verdick angebracht war, eine Hohe von 90 Faß. FS war ein ungeheure Flachboot, eingerichtet für den niedrigen Waffn stand de Nil. DaS Ganze gewährte eine majestätischen, echt königlichen Anblick. Die Hintertheile waren mit den schönsten Verzierungen ge, schmückt und stauben, so wie auch die Vordertheile, sehr hoch, angeblich, um der Strömung besser zu widerstehen. Mitten im Schiffe befanden sich Spei. sesäle und Gemächer, die mit Allem, was der Reichthum nur erflnden konnte, verschönert waren. Längs der Seiten und um das Hintertheil herum zog sich eine zweistöckige Gallerte. Der untere Theil derselben zeigte einen durchbrochen nen Styl, und die obere Etage war wie eine indische Veranda eiiigerichttt mit Fenstern. Zu der ersteren gelangte man durch ein am Hintertheti belegeneS Vestt bul von Elfenbein und kostbaren Höl, zern. Der große, ganz mit WSulen um ebene Saal, dessen innere Wände eine erkletdung von Eedera und Eovreffen holz zeigten, war mit purpurnen Betten geschmückt. Die zwanzig Thüren, durch welche man in ihn gelangte, waren von Thuvaholz. mtt Etsenvetn ausgelegt. Die CvvressknsSulenschLste hatten Kavt. täler von Gold und Elfenbein. Die Querbalken waren stark vergoldet und die lvischenräume unter ihnen mit BaS, liess der bewundernswürdigsten Arbeit aesckmückt. Neben dem großen Saal sah man ein Gemach mit sieben Betten. Etwa weiter befand sich daS Dameagemach. au einem glänzend eingerichteten Eßsaal und einem anderen großen Zimmer bestehend, au welchen eine Drehtreppe zu einem tempelarligen Bau führte, in welchem man eine schöne Marmorftatu der Göttin VenuS, sowie ine Reihe auf sie Bezug habender Malereien bewundern konnte. Ein von Säulen des feinsten Marmors getragener Banketts! war von außerordentlicher Schönheit und wurde nur von dem Bacchuösaal über troffen, dessen Reichthum auch die glän zendst Beschreibung hinter sich lassen würde. Auf dem Verdeck hatte man in Form ine ZelteS einen Paoillon au ge qtagen, von welchem einerseits eine Treppe zu einer in assyrischem Ttul errtchteten Gallerie. andererseits zu einer in ägyptischer Manier erbauten Gallerie führte; letzter zeichnete sich durch ab wechselnd schwarze und weiße Träger säulen au, deren runde Knäufe halb er, schloffen Rosen, Lotosblumen, Halm, früchte und Blätter, durchschlugen von BohnevblSthen, bildeten. Außerdem waren noch eine Zahl kleinerer, aber nicht minder eleganter Gemächer vorhanden. Sämmtlich Segel sowie das Tauwerk prangten in purpurner Farbe, eine für di damalige Zeit außerordentliche Sei, tenheit; der Mast besaß ein Höhe von ISO Fuß. So war der ThalamegoS denn ein Schiff, das des Landes der Pyramiden würdig erschien. Der um 480 v. Chr. lebende H!ero von Syraku besaß ebenfalls ein Vor lieb für große Schiffe, und einen befo deren Geichmack besaß er für Marine Architektur. Er verstand da Nützliche mit dem Iroß artigen zu verbinden, und die meisten seiner Riesenschiffe wurden zum Transport von Getreide gebraucht Eine von ihnen war unter der Leitung de Archimede vollendet worden. Der damals stark bewaldete Aetna liefert da? nothmendiae Hstz. und währen) dir Bäume gefällt wurden, ließ er in allen Schm'tdewerkZl'.t? usuatdrS;a er. bellen, auch oaj o'lea Hüien Thier, yaai, UJ! uns Äezel konaiirt. i5tal au upl bä te uri'e: 2lrii. vndkS die obere üettunj der Arbeiten. Hier, kam tätlich zz der Werst und feuerte die Arbeit durch seine Gegen wart an. All da, Schiff fertig war, ersa.in Archimede eine gen Maschine, um es in i Meer zu lassen. Dte t SZi hatt drei Stockwerke. Sein Fußböden bildeten oa bunten Steinen ine bewundernswürdig Mosaik, wetqe rea ganzen LebenSIaus Homer I und mehrere Scenen seiner 'iade dar stellt. Auf dem Deck waren Gärten an gelegt, deren Pflanzen durch Brunnen, n denen sich süßes Waffer befand, ange, feuchtet wurden. Läng der Bordsi,en befanden sich Laiben, welche mit Exheu. Reben und Rosen überzogen waren. Der VeniiSsaal war mit Achat gepflastert, die .hflien vejtanien au Elfenbein. unZ die ganze inner Einrichtung zeigte ein Un zahl von Vasen, Siatuen, sonstigen unstzezenständen und anderen schmuck stücken. Die Decke de Zim nerS. in dem sich dt Bibliothek besand. stellte einen sich wölbenden Himmel dar, der alle stcht. baren Konstellationen und den Zustand deS Himmel zur Zeit der Erbauung zeigte. Auch befand sich auf diesem Schiff in C'.sterne, die 60,000 fii!i Trtnkwasser faßte, und ine ander nt. hielt Seemasser, in der zahlreiche See si ch! umherschwammen. Zu beiden Sei ten bei Schiffe erhoben sich kleine Thürme, in denen die Küchen, Vorraih räum und sonstigen GebrauchSgezen stände untergebracht waren. Das Ganze war von acht befestigten Thürmen um geben, auf welchen sich Wurfmaschinen, Mauerbrecher und ungeheure Krähne be fanden, und die gefammte Besatzung te Schiffe beltes sich auf mehrere hundert Personen. Schließlich rrhob sich mitten aus dem Verdecke eine furchtbare, von Archimede erfunden Vorrichtung, er, mittelst welcher Steine. Pfeile und Enter, haken auf die Weite eines Stadiums ge iqleudert werden konnten. Aue stuften bord waren mit Maschinen besetzt, die ein feindliche Annäherung verhindern sollten. Die Krähne des großen ThurmeS bejahen eine derartige Kraft, daß sie eine gewöhnlich Galeere aus dem Wasser Heden konnten, um sie dann in d'e Tiefe stürzen zu lassen. DaS Schiff hatte acht Anker, wovon vier von Holz und vier von Bronc waren. Es befaß drei Masten; den Befan und den Fockmast fand man in den Waldungen bei Aetna, aber lang war man in Verlegenheit, von wo man den großen Mast nehmen sollte. Endlich würd dieser in den Waldungen Britannien gefunden und mit vieler Mühe an seinen Bestimmung? ort geschafft. Diese ungeheur Schiff wurde an fang die ,'Syracusanerin', später aber ,Al,ranSrIa" genannt. Nachdem Hino di verschiedenen Häfen de mittelländischen Mcere auf ihre Tiefe hatte untersuchen lassen, und ge funden worden war, daß st nicht im Stand waren, da Schiff seine großen Tiefgänge wegen aufzunehmen, schickte r S nach Atgyxtkn zu PtoltTäu und machte ihm in Geschenk damit. Hier wurde eS lange Jahr hindurch bewun dert und zerflel endlich, da die Reparatur kosten zu groß erschienen. Ein ähnliche Bauwerk hat aber daS Alterthum nicht wieder gesehen, und die jetzig Zeit hat erst wieder derartige um fangreiche Schiffe hervorgebracht. Bebe, der öofzwerg des Königs Stanislaus von polen. Einer der merkwürdigsten Miniatur menschen, welche die Geschichte kennt, war Bebe, oder richtiger NikolaS Ferry, der Hofzmerg deS Königs Skanislau LekczvnSki von Polen. Er war das Kind armer Bauersleute im Großherzogthum Lothringen und wurde im Zahre 1741 geboren. Wie üblich hatt man die r forderliche Kindeiwssche tur Den Tpröß ling bereit vor seiner Ankunft ferttgge. stellt, allein al er auf der Welt erschien, stellte sich heraus, daß für ihn alle viel zu groß war, so daß man die Garderobe einer Puppe für ihn in Verwendung nahm. Al die Zeit herankam, Bebe zur Taust zu bringen, war seine Mutter in Sorge darum, vt sie ihn naq oerKtrcze schaffen sollte, da er zu klein war, um auf dem Arm getragen werden zu können Schließlich kam sie auf den Gedanken, ihm in ihrem eigenen Holzichuh tn Bett zu bereiten, und darin trug sie ihn dear auch nach oem lätotuByauie. er nam lich Holzschuh dient auch sp!tr für ihn al Wiege und mit 6 Monaten war er demselben noch nicht entwachsen. Das kleine Geschöpf entwickelte sich so lang sam, daß e erst mit zwei Jahren zu gehen vermochte. Al der Dorftchuster dem Kleinen ein Paar Schuht 0 .fertigen sollte, wurde diesem die Arbeit so schmie, rig, daß er sie nicht zu Wege brachte. Al Bebe sich, Jahr alt war, hörte König Stanislaus, der damals in Loth ringen reftiirte, von dem Zverge uud wünscht ihn zu sehen. BedeS Vater er hielt davon Nachricht und begib sich ai de Hof, indem er seinen Sohn in einem kleinen Korbe mtt sich nahm. Der König fragte ihn, warum er seinen Sohn nich: mitgebracht habe, und nun öffnet der Lauer den Korb, und holte daraus den Knaben hervor, welcher gerade 22 Zoll maß und acht Pfund schwer war. DaS Kind war hübsch von Angesicht und völ lig normal gebaut. Seine Stimme klang nie die eines Säuglings; auch wurde ihm da Sprechen schwer und er ge brauchte für alle möglichen Dinge den Ausdruck be be, weihalb man ihm den Spitznamen Bebe beilegte. Den König wurde eS nicht schwer, Ferry zu über reden, daß er seinen Sohn in Luneoille lasse, und als jener heimkehrte, trug er eine ansehnliche Surnme Ee'.dek dafür nach Hiuse mit dem tiö'liichin Bewußt fern, eaz er einen wohlwollenden Be schutzer für seinen Sehn gesunden, der den Eltern viel Sorge bereitet halte. )i( Biutler möcht sich tndcß nicht o leicht von ihrem Kinde trennen. Ihr ar der Kleine ans Herz gewachsen, darum bestand sie daraus, sich am Hose nach scinem Ergeh: zu erkundigen, ob gleich ihr Wann ihr vorhielt, daß un ziemlich fei, den Hos wegen re KindeS zu belästigen, nachdem der Köaiz vkr sprachen hatte, für dasselbe besten for ge zu wollen. Allein die gute Frau lß 'sich nicht beschwichtigen; sie leztk thra SonazSstaat an und begab sich noch Luntnillt. Gedächtniß und Verstand waren aber bei Bebt ebenso schwach wie sein Körper. Er lebtk ausschließlich in der Gegen wart, und was länger als 14 Tage her war, war seinem Gedächtniß entschsun den; ost wußte er selbst nicht mehr, wa am Tage znoor geschehen ar, und Per sor.en, mit denen r in Berührung ge kommen war, kannte r nicht mehr. So kam ,S. daß r selbst seine Mutter nicht wieder erkannte, obgleich erst kurze rfett seit der Trennung vergangen war. Doch Bebe hrtte ein dankbares Herz und er liebt alle, die freundlich zu ihm aa ren, daher wollte er seine Mutter, als sie in ihr Dorf heim'ehrte, nicht wieder von ich la en. Vielfach bemüht man sich, Bebe we nigstenS die BnfangSgründ deS Wissen beizubringen, doch blieb jeder Erfolg aus. o gelehrig, wie er sonst war, vermochte er nicht, sich da Alphabet ein zuxräsen. Mit den Vokalen ging eS noch an, die Konsonanten aber wurden in seinem Munde stet zu B. AI König StaniSlau, der den Kleinen sehr gern hatte, einsah, da Lesen und Schreiben für ihn unerreichbar Künste seien, ließ er ihn im Tanzen und Singen unter richten. Er be aß ein HÜ5 che Stimm che und auch richtige Taktgefühl, allein bei seiner riesigen GedLchtnißschwäche konnte tr immer nur das, wa ihm eben beigebracht worden war. So wurde der arme Zwerg, der in der Welt zu nichts nutze war, zum Spielzeug sür seinen königlichen Wohlthäter, der sich mit ihm die Zeit vertrieb und der ihm bet mancherlei Scherzen undueberraschun gen die Hauptrolle zunteS. Bei einem großen Gastmahl, welche einem fremden Gesandte zu Ehren ver anstaltet worden, zierte die Mitte der königlichen Tafel ein rieflgeS Kunstwerk auS Zucker, welch, ein Rilterschlog dar. stellte. Die Gäste staunten dasselbe nicht wenig an und erwarteten den Augenblick, wo eS bkmolirt werden sollte, alS plötz lich das Thor der Burg sich aufthat und ei bewaffneter Ritter heraustrat. ES war kein anderer als der kleine Bebe Nachdem er rund um die Tafel marfchirt war und jedem der Gäste mit dem Schioerte gedroht hatte, kehrte er nach dkm Burgthor zurück und stand dort Posten, bi die Zett zum Nachtisch heran kam. Dann wurde auf ein Zeichen deS Königs der kleine Ritter von allen Sei ten mit Zuckerkugeln bomisrdlrt, fodaß er sich in seine Burg fluchten mußte. Der Ruf von den ungewöhnlichen Ei gtnschaftkn de kleinen ManncS war weit verbreitet und verursachte ihm mancherlei ll lgelegenheiten, da mehrfach der Versuch gemacht wurde, ihn zu entführt und nach einem anderen Lande zu bringen. Ein Emissär der Kaiserin Kaihurina von Rußland wurde sogar dabei betroffen, wi er ihn unter seinem Mantel sortzu schleppen im Begriff war. Infolgedessen sah der König sich genöthigt, ihm zwei Pagen alS Wächter zu bestellen, sodaß der arme Klein nicht mehr wie in Ge sangener war. Der bedauernSwerthe Zwerg härmte sich nicht wenig, wurde ganz trübsinnig, sodaß man allkS Mögliche anstellte, ihn zu zerstreu,. Er erhielt ein kleine HauS aus Raver mit verschiedenen Zimmern, die feiner Größe angemessen und mit niedlichen vachen ausgestattet waren. Zwei weiße Tauben, nicht größer wie Sperlinge, war seine Liebling. AlS der König einst Ludwig XV. Inen Besuch machte, nahm er Bebe mit sich Alle Damen deS Hofe uoifchwärmten und verhätschelte den Kleinen, ja man versuchte sogar, ihn seinem Wohlth! er adspängig zu machen. Bei einer solchen Gelegenheit sagt er zu dem König: .Freundchen, dies Dame will mich in die Tasche stecke und mit mir davon, laufen.- Später kam StaniSlau auf den Ge danken, den kleinen Mann zu verhei rathen, und nach vielem Suchen fand er in den Vogese ein Bauernmädchen na menS Therefe Sousray, welche nicht viel größer war wie fein Schützling. Die Hochzeit ging in Gegenwart einer großen Menge von Zuschauern vor sich, allein dieses Fest war das letzte, dem Bebe bei, wohnte. Obgleich r erst 21 Jahr zählte, wurden bei ihm Anzeichen voa Alterssch mäche bemerkbar. Die Gestalt würd, gebeugt, dit Stimmt noch schwächer und dit geringe Geifte3!hättg relk hörte ganz aus. So oegitttrtc tr nach seiner Hochzeit noch zweiahre lang fort. Ein auffallende Erscheinung war e. daß kurz vor seinem Tod fem Geistes, krästt plötzlich wieder auflebten und er sich an Vergangenes wieder erinnerte seine Mutter, die man hatte kommen lassen, hielt ihn im Arm, als er seinen kleinen Geist auSzauchte. Bevor er ver. schied, flüsterte er och: .Ich möchte mei. nem guten Freunde noch einmal dit Hand rufien." Stoßseufzer. Junge Hausfrau: .Gott sei Dank. mit dem Kochen bin ich fertig wenn'S nur auch schon gegessen Lr'I Concurrenten. .Ist der Herr Vrizipal vielleiit zu sprechen?' Der Commi musterte de raaendeg voa oben b unten, um dann achkel zuckend zu entgegnen: .Bedauer tedr. DkrselSk 11 äugen bllcklich nicht zu Hause.' .Dann dars t 5eaneg wozi meine arte hier lass'N. US reis für die Firma Haukt.'g & l5c. Wir machen in allen mögliche DruZsachea, P!aka ten " .Da kommen U vergeblich. Unser Bedarf ist völlig gedeckt. .Nun. ii) kann is einmal tederrom men, wenn der Herr Chef selbst zugegen tft.' .Wenn ie wollen, gewiß.' Empfehle mich.' Gleichfalls AdtuI' Kaum hatte der Reisende dit Thür geschlossen, al ine Klingel itönte; daS weisen, da den kommt tn da Privat Comptoir de Herrn Balbeck rief. .Wer war jetzt hteri' .Wieder ei Reisender, anscheinend ein Concurrent desjenigen, der heule Morgen schon hier war. .Sie haben ihn doch abgewiesen?' .Selbstredend.' ..Gut. Sie wissen, tan Ich für Ge schäftSreisende principiell nicht zu sprechen bin. Sie können gehen. Al der Reisende nun eben in den Haukflur trat, murmelte r still für sich: .So wahr ich Karl Slkller heiß, den Chef sprecht ich selbst und er muß mir etwas bestellen. Mein HauS teS mich besonders auf ihn hin, und ich wäre ein schlechter Reisender, wenn ' In demselben Augenblicke lief ihm ein Diener t den Weg, der ihn mit fouder baren Blicken musterte. Auch Karl schien dessen Gesicht schon gesehen zu haben und plötzlich siel tS ihm wit Schuppkn von den Augen. Das war sein alter Schul kamerad, der Sohn seiner Nachbarn, mii dem er in seiner Schulzeit manchen dum men Streich vollführt hatt. Da Wie, dtrstben mukt dock, aefeiert werden. Und so schleppte Karl ans sagon den stck, istrSubendtn in em Winksbau Allerdings hoffte er. gleich ettia dadurch in Mittel zu sinken, um zum Chef selbst dringen zu können. Geschickt lenkte er daS Gespräch beim Bitr aus diesen Gegenstand. Hm. ich weiß wohl, meint der Lakai, .der Lerr will nicht gestört sein. Ich wüßte wohl einen Plan, allerdings einen etwas gewagten. .Nur heraus mit der Spraye. Ge lingt er, so soll e Ihr Schade nicht sein.' .fei lasse heute Abend daS Feuster im Comptoir in wenig offen. Dasselbe flößt an den Garten, in den Sie leicht g langen können. Sie steig in und ' .Ach ich verstehe. Die Idee ist nicht übel. Nun tS sei. Frisch gewagt ist halb gewonnen.' .Ich weiß selbstredend von nicht.' .Versteht sich. D wird morgen früh Augen machen, wenn ich ihn in seinem Kabinct schon erwart.' AlS der Bedien! einige Zeit danach wieder in Hau feinS Brotherrn ging lachte er still sü? sich. Hatt er doch dem Papierreisenden, der vor seinem Schul kamtreden hier war, denselben Rath gege ben. ES mag moh! Mitternacht gewesen sein. Draußen war alueS dunkel. Kein Stern stand am Himmel, als Karl durch den Garten aus da HauS zuschltch. Er fand sich bald zurecht und klettert behüt sam durch Fenster in den ArbettSraum, wo er sich schwer athmend auf ine Stuhl niederließ. .So, jetzt kann e Morgen werden. Ich bin gerüstet.' Mit der Zeit wurde S ihm doch lang eilig. De Schlaf meldete sich. Da eintknige Ticken der Uhr war nicht meh' auSzuhatea. Bllmäl z schloffen sich feine Lid. Da hörte er ein Getänsch am Fenster. Schnell kam er wieder zu sich. Er rieb sich die Augen und suchte danu die Dunkelheit zu durchdringen, leider vergebens. Es mußte aber unbedingt ein Mensch am Fenster sein. Jetzt cernahm er, wie der, selbe auf da FeLfterbreit kletterie; jetzt, wie derselbe vorsichtig tinfteizen sollte .Da ist ein Dieb.' Die J:e durchzuckte ihn mit Blitze, schnelle. D nn oder dachie er: N mmsi Du ihn fest so bewahrst Du den HauS h.rrn vor großem Schallen. Und dann bestellt er schon etwas au Dankbarkeit. Leise schlich er auf da Fenster zu und fühlte auch gleich, daß r gegen einen Mensch gestoßkn war. Dann aber hatt' er ihn auch schon gefaßt. Doch der Lieb ließ nicht mit sich spagen. Cm Ringen begann dann zwischen Beiden ohne da d,! ein Wart rief. Da, jetzt stolperte Karl über einen Stuhl, daß der selbe mit großem Gepolter zur Erde si-l Aber er ließ nicht loZ. Jrtzt bekam da Lult einen wuljtizcn S og. BumnN flogen beide gegen den Geldjchrank lOnaj den pektaiel erwachte der Hausherr und plötzlich erschien, gefolgt on seiner Frau, die eine Lampe trug und den Bediensteten deg HauseS und streckte den beiden Ringenden zwei Reool o vor die Nase. .Halt, oder Ihr seid de Tode.' .Im nächsten Augenblicke aber hatte sich d Dieb beim Scheine deZ Lichte befreit, verbeugte sich höflich und begann: .Mein Name ist Heinrich Httz. Ich reise für Gulden in Mainheim. Wir mach' In Drucksachen " Da abir fiel Karl ein : .In Drucksachen aller Art, Plakaten u. f. m. Machen Sie einmal einenAersuch mit uns.' .Ich war heute Morgen schon hier ' .Ich tb.'nfall, ' .Ich tras Sie nicht zu Hause,' riefen Leide zusammen .Und da wollt ich Sik hier rwar ten. .Ich ebensall Balbeck hie.t noch immer die Revslon in die Höhe, wußte aber gar nicht, wa er dazu sagen sollte. .Ich hielt meinen Concrrtuten zur einen Dieb ' ,3ch tdeafallz ' .Und ich hielt Sie Leide tasür.' donnerte jetzt der Chef d?zwischkn. ,Uad dann bestellen Sl :nen schönea Gruß zu Hau, ich hätt uichtZ köthig. Lena mein VesibS ! gczt vom nssuen Monat ad in ander H!nd über.' Dann drehte er sich phlegmatisch zu den nähergekommenen Diemn um und sprach dit inhaltschwer Wort : .Werft die Beiden hinau!' Ai ßhincsen als Hühnerzüchter. Die Chinesen besitzen einen auZz: sprachen, Sinn für Geflügel aller Art Hkoner. Enten. Trutdäbae werken tn großen Züchterkiea mit künstlichen Brul anstalten schon seil Jahrtausenden in rationellst Weise gezüchtet; ebenso bildet der Versandt von konseroirten Eiern t nen großt Handelsartikel. Unter den chine, fischen Hühnern ist di belib!sttSoctt di Lung'ShanRaffe, in sehr großer, ost sech bS siebe Pfund wiegender Vozel, dessen Eier eine beträchtliche Größe und dunkelbraune Schalen haben. Eine eigene Art Hühner sind die sogenannten .Schwarz'nochen', ein mit weißen Feder versehene Thier, dessen Haut, Kamm, ebenso Knochen und Fleisch dunkelbraun, fast schwarz sind. Trotz dieser merkwür digea Färbung ist da Fleisch sehr schmackhaft und besonders sür kräftige gleischsupxen geschäht. Eine andere Sorte ist daS sogenannteTodtenhuhn, wel cheS im Religionskultus dn Chinesen eine große Rolle spielt und bei Begräbnissen aus keinem arge, tn einem Kang giyal ten, fehlt; derselbe Vogel wird auch am Neujahiitage mit viele Zeremonien, be ondkl vodemchinool!e, geschlach tet und mit feinem Blute daS Fahrziug besprengt, welchem dadurch giäckllche Fahrt für da kommende Jahr erwachsen soll. Trotz dieser Benutzung zu Kultu zwecken wird jedoch diese Huhn ebenso allgemein al Speis benutzt. Enten werden hauptfächlich eingepökelt, meist in ost unglaublich großen Herden in besonde ren Teichen gehalten. Eine besonders schön gefiederte Sorte Enten ist die Man dariN'Ente, welche auch al Symbol der ehelichen Treue gilt und deshalb auch in Pärchen derselben nie unter den Hochzeit geschenkt der Brautpaart fehlt. Die Eier dn Enten find in China beliebter al jene dcrHuhntr und erden aus eigen thümliche Weise präprartrt, indem man fte in km aus Kulk, Bohnenstroh Asche und verschiedenen Salzen bestehenden 'lliischung mehrür Monat liegen läßt. Dadurch sollen sich die Ei in eigen tbümlicher Weis verändern, daß sie wie gekocht erscheinen und sich mehrere Jahre halten sollen. Truthühner, obgleich ur spriinglich vtmt tn China einheimisch, erden ebenfalls viel gehalten, und die nen die Federn den M indarinen und Ge sandten zur Unterzeichnung von Verträ gen. WaS die chinesischen Brutanstalten betrifft, so ist deren Einrichtung eine recht primitive, die viel Aufmerksamkeit und Arbeit erfordert, trotzdem sind di selben aber überall und mit gutem Ge Ina in Betried. Ein solche Bruthau besteht nur aus einer Bambu?hätte, deren WZnde auS Strohmatten gebildet und in welchen einfach durch offene Kohlenbecken die Brulwärm erzeugt wird. Nach fünftägigem Brüten werden die Eier b'Htiqt. di' als nicht ntmicklungSfähig erkannt entfernt und nun, tn Baum toodt ringeoackk, bis zur völligen Ent Wicklung sich selbst überlassen. Selten aber ziehen di Brutanstalten die Küch, lin selbst auf, sonde'n vkrkaufen diese! ben schon nach 23 Tage weiter an be sondere Zuchtfiälten. Große junge Männer. Eoerett war mit dreißig Jahren in bedeutender Redner. Wegen seinen Erfindungen war Edison mit L3 Jahren berühmt. Bacon war mit 23 Jahren ein Mit, alied des Parlamente und mit LS Iah ren eimr feiner Führer. Mit 0 Jahren fchrteb Bryant Ge. 'chite. Als er 18 Jahr alt ar, gab er sein Meisterstück, .Thinatopsiz', h r aus. Longfellom'S erste Gedichte wurde ge. druckt, als er dreizehn Jahre alt ar. IS er 32 Jahre alt war, wurde er als eiaer unserer besten Dichter ang,shen. Pze war mtt 1 Jahren ei Dichter. mit 34 Jahren schrieb er .The Raoen', und starb zwei Jahre später. ShakeZpeare verließ die Schule mit 14, Clay mit 14, und John Brtght mit 1 fahren. Washington war mit 21 Jahren ei angesch'ner Mann, mit 47 Jzhren Ob, besehlshaber der Armee und mtt s? Juh rea Prästdent. Das Wun?erlinz Brougham trat mit 7 Jrhren i die Hochschule ein, ging als Srlter der Kla mtt 12 Jabren ab: war mit L5 Jahren ei berühmter Gelehrter, und als er 35 Iah, alt war, ure r Lordkanzler. Byron S erste Gedicht erschienen, als er 19 Jahre alt; mit 24 Jzhrn hatt r die höchst Stufe seiner litcrarischrn Lauf bahn erreicht. Mit 13 Jahren erfand Whitney die BaumwollenreinigungSmasch ine. AlS er 1 Jahre alt war, trat Choate in daS College; mit 25 Jrhren sing er an, Jura zu treiben, mit 30 Jahren war er jedem Advokaten gewachsen. Scott wurde mit 25 Jahren bekannt. S'I er Z4 Juhr alt war, war er der ge, lesevfte Dichler. Lurnb' ist Band Gedichte urd veröffentlicht, al tr 27 Jahr alt war. Dri Jahr später urd er vc den Kriiiker all der begoblefl Dichter an, kikannt. Mit 27 Jahren kommandirte Napoleon di Arme in Jialikn. Mit 35 Jahrm ar tr Kaiser. Bet Waterloo ar r 46 Jahr alt. Mit 33 Jahren ahm Teanisoa den hohen Ranz ein, den r li zu seinem lodkliuhielt. Al r 17 Jahr all war, sing Hamil iou sein öffentliche Buhn an. Zehn Jahre spät war er einer der bekannte, ften Sdookate und Staatsmänner seiner Zeit, und mit 32 Jähren war r Finanz, minister. Alerander war mit 20 Jahren König von Makedonien; mit 25 Jahren Besieg de westlichen Asien, und mtt 80 Jahre der Wellbeherrsch. Er starb, als r 32 Jahr alt war. Galilei erfand den JscchroniSmu te Bendel mit 19 Jahren. A!S r 36 $ixt alt war, war r der berühmteste Astronom in Europa. Mit 21 Jahren trat Wilberforce in daS Parlament ein. Wilhelm von Orange kommandirt mit 22 Jahren die Arme an der fran, zöstschen Grenze. Der junge Piit trat mit 21 Jahren ln'S Parlament; mit 23 war er Lord, Kanzler; mit 25 Erster F'.nanzminister und siebzehn Jahre lang da mächtigste der ungekrönten Häupter Europas. Lataler Doppelsinn. A : .Du kennst doch den Kaufmann Schnipp??' B: .Ob ich de kenn I Ohn Zwei, fl ist r in gewiegter Geschäft!mnn l' A: .Sein Geschästsumsay soll ein bedeutender fein I' B: .Gewiß I Man sagt: er be trüg täglich Tausende!' Bei der Audienz. ....Ihr Geburtsort, Herr Bürger, meiste?, liegt also unmittelbar an unser Grenze?' .Zu dienen, Hoheit I Ich bin dem Himmel dafür unendlich bankbar dnn wi licht hatt' ich aus der anderen Seit geboren werden könn!' In der Sommerfrische. .Sie, guter Freund, wie heißt denn dieser Berg hier?' .Dee iS d' Wetterwand I' .Ich möchte nämlich 'mal hinauf I. . Glauben Sie, daß man dort oben ab, stürzen könnte?' ,O. da können S' abttall'n, so viel al S' mög'n da hat Niemand 'wag dagegen!' Zweifelhafter Trost. .Guten Morgen, meine Damen! Warum so niedergeschlagen?' .Ach, denken Sie sich, Herr Gras. Begegnen wir da soeben Ihrem Förster, und der abscheuliche Grobian murmelt ganz laut, so daß wir jede Wort ver stehen konnten : Der Teufel soll die alten Schachteln holen I Heut' werd' ich wie der Pech haben !' - .Aber, meine Fräulein, trösten Sie sich, das ist ja nur ein dummer Aberglaube!' Eingegangen. Frau i.sor dem Modemagazin) : .Sieh' mal, Emil, diese reizndn Stoffel' Mann : .Ach, Frauchen, ich hab mein Portemonnai vergessen !' Frau: O, da gehe doch schnell nach Haus und hol' e ich werde mir in zwischen Etwas aussuchen !' Daher. Mama: .Helene, Du bist übertrieben prüde, daß Du mit dem Assessor Leh mann schmollst. Er that ja nur, als ob ec Dir einen Kuß gab, er hat Dir ja keinen gegeben.' Tochter (herausplatzend): .Eben de? halb schmolle ich mit ihm, Mama.' Zweifilhaste Belohnung. Chef: .Da ist hübsch von Ihnen. Herr Goldert, daß Sie nicht, wie die an deren CcmmiS, ftretkin! Zum Lohn da. für will ich Ihnen meine ältere Tochter geben.' Commt: .Wissen Ste. Herr Ches. da ftreit' ich lieber auch!' Lin Lchlaukoxf. Herr: .Sagen Sie, Fräulein Elise, wollen wir nicht ein Vielliebchen ksskn?' Fräulein: .Mewetwegenl Um a dreht S sich dabei?' Herr: .Nun, verlte ich, dann geb' ich Ihnen in Kuß; verlieren Sie, dann müssen Sie mir einen geben.' vom Aasernenhose. An einem bitterkalten Wintertage be. merkt ein Lieutevint, daß der kräftige Schnurrbart eineS Soldaten, welch mit f iner MittagZraiion vorbeikommt, einen lleberzug von Eis hat. Lieutenant: seit wann itebt s denn für jemeinen Soldaten zu Mittag Eis? Möch'en wozl Jefühl erwecken, alS waren zum Diner bei JehcimrathS?' Immer zerstreut. Prosess ("der seinen Koffer eingepackt hat und, als er ihn nochmals öffnen will, den Schlüssel nicht findet): .Hm sollte ich ttwa in Gedanken das Ding da mit hineingefchlossen haben?' Gemüthlich. Stammgast (nachdem er den ersten Schluck gethan): .Das Bier kann ja kein Schwein genießen!' Wirth: .Ader Sie trinken' ja!" r(ll a3, 1 Schsd.; ohne ZA legt wo & M. iÖi l der Gripfli i