Elrnbamer's letzte lieim?ehr. t-on Sl'onJ le :Ke'cr. ,D',ohrr.hZM!r, Thehrrhsmer. rf fu4t de a'ütn ßtrroctt nichl. ' wird 'nc bitterkalte Ncht h'.utl Fahrt lieb mit heim." Der Bauer, 01 den b'.ef Worte ge richtet oartn. fafi bo mit einem rothen, 'nßlrVjenten Gesicht und lach' laut auf. .Nein, hab' ich gesazt rief er hüt ..' l. f -t.' nr UND UtU3lJU, luyi Vu-i ' "'" ruV M'tne Ire, und saz' ich komm' schon nach. Sie soll ihr'n Willen nun einmal nicht haben.' Ttt neckt schüttelte den Kops. .Dhohrnhamer. ich soll nicht heim kommen ohne Euch, hat k'.e aauenn ge kaat. sadrt lieber mit.' .Potz Deubel noch mal,' fährt Dhohrnhamer aus und schlügt mit der schwielizen Faust aus den Tisch, daß die Gläser tanzen, .hab' ich ,u sazen, oder die Bäuerin? Marsch! Fährst allein!' .Na. denn behüt' 0:1, ruft der Knecht nun unwtlltg und schlügt die Thür von draußen zu. Gleich darauf HZrt man ihn schnell davonfahren. Drinnen am WtrlhStiZch erhebt sich laute GelZchter. .Brav, Dhohrnhamer, so 'J recht! Laß die l:e warten. Die Weiber müssen nicht immer Recht haben.' ruft der Schulz und trinkt dem Bauern zu. Dhohrnhamer lächelte wohlgefällig. .Das roill ich meinen. Kaum bin ich hier bei Euch, da schickt sie mir auch schon den Peier mit den Pferden nach, als ob ich den Weg nicht allein find'. Wer von Euch liege sich da von seinem Weibe gefallen?' .Keiner!' riefen sie alle wie aus ei. nem Munde und schauen sehr entschlossen drein. Dabei weiß der Dhohrnhamer aber doch ganz genau, welche feige Memmen die Lunderxer Bauern ihren Weibern g? cciiußer sind. Dovvelt ftoli fldt er de. hall, da und trinkt ein Gla nach dem anvern, aus greuve, wieoer unmai ge zeigt zu haben, wie sich ein Mann b. nimmt. Er erzählt und prahlt und trinkt. Darüber wird eS fpSt und später, aber er sitzt noch immer da, die Hand am Weinglase und trinkt, und die Lunderp helfen ihm tüchtig. Allemal, wenn der Dhohrnhamer in'S Dorf kommt, und das ist die Woche wenigstens zwei bis drei mal, dann geht es beim Holjhensirth hoch h:r. Er liebt heitere Gesellschaft, der Dhohrnhamer, weil'S bei ihm auf dem Hsfe keine giebt, und heitere Ge, fellschaft findet er immer bet Joze in Lunderp, denn Dhohrnhamer ist selbst heiter und zchlt gut. DaS nutz:n die Bauern auZ. Darüber, daß zu HauS beim Dhohrn, hamer ein armes, blasse Weib mit sieden kleinen Kindern fitzt, das sich härmt und ängstigt, machen sie sich keine Sorge, wenn sie nur umsonst trinken und heiler sein können. DieS thun sie denn auch fteiS so lange nun so lange eS ihre Weiber erlauben; und wenn der Dhohrn hamer erst Alles bezahlt hat und lang ausgestreckt unter der Bank liegt und schnarcht, dann druckt sich Einer nach dem Andern heimlich fort. Erwach! dann der Bauer und ist allein, dann zahlt er nochmals und macht sich auf den H:im weg. Der Heimweg d:S Dhohrnhamer ab ist sehr eil und auch gefährlich. Immer längs der Düne muß man gehen am Bahndamm über zwei Meilen. Aber daZ kümmelt den Dhohrnhamer nicht. Er hat die Fahrt schon bei dem schrecklichsten Witter gesagt, als wenn eS ein Kinder spiel wäre, und ist noch immer glücklich davongekommen. Weit und breit erzähl Icn sich die Leute von Dhohrnhamer und seinen waghalsigen Fahrten, und der Bauer ist nicht wenig stelz auf diesen zweilhaiteu Ruhm. Wo'S immer was zn wagen giebt, iö er voran und gewinnt. Vorher tnnkt er sich aber erst immer ge hörig Muth. Slach huC! e.Mlte ervonseinenASen teuern usd wollte schier nicht aufhören mit Snöiüod, Die Bauern hören zu, nicken mit den Kopfs und trinken. (?ndttch ab:r wird ihm der Kopf serper, und er verstiimirt. Sein Oönkörpir flott auf bik Ti'chkante er schnarcht. Am Ttsa toixa es allmählich teer. Der erste, den sein Weib heimholt, mit einen; .Donnerrmtier', ist der Schulze. Still nimmt er seineMLtze und schleicht hinaus, die Uibrigen folgen langsam, immer Einer nach dem Andern. Wie der Dhohrnhamer allein ist, nä hert sich ihm der Wirth, um iha nun ach zu rütteln. ,Dho:hnhawer, komm! mit nach oben, wenn Ja: schlafen wollt.' Der Bauer reckte sich empor. .Wie sx!t Hast'S Jose? fragte er. halb ichlasend. .'s nah an ein,' antaiortlte Jo,e. .So spät? Gut. dar: ach' ich nach Haus', oder soll ich bleiben?' .Wie? Ihr wollt so spät noch nach Hauö? In diesem Slurm geht'g nicht, hört nur, wie'S hiult, das könnt Ihr nicht wage. Bleibt bet mir, 'S ist ra bendunkel da draußen.' Der schlaue Joze weiß genau, daß er den Bauer aus litt Weile am besten und ehesten loS wird. .Wo denkst Du hin? Das bischen Wind. Oho, da müßt ich nicht Dhorhn, hamer sein; ich denk' Du kennst mich? Behüt'S Gott.' Er greift nach seiner Mütze. .Die letzte vier sind noch zu zahlen,' bemerkte Joze. .Die letzten vier? Ich dächt', die hätt' ich doch gezahlt?' .Nein, nein seht, hier steht'S, ich weiß es ganz genau.' .So? Na wenn Du meinst! da hast!' Er zahlt nun zum zweiten Male und gchi h'.nau l.i die stockdunkle Nicht. Wie er draußen vor der !hür ist und der Siurm ihr: anheult, bleib! er doch eigen Auzenilick stkh?n und sieht sich um. Ihm i''i'S, als ob ihm der Älhez? ausbliebe. Ach. Unsinn! Vorwärts! Der Sturm heult, seine FüSe stampser. im tiefen Schnee. Er drückt die Mütze über die Ohren und arbeitet sich vor wärt. Jetzt ist er m EndedeS Dorfes Wohin rechts oder links, soll er um'eh ren? Nein! Er wendet sich nach :ech!S und geht die falsche Richtung Eine Weile bringt er vorwärts, dann bleibt er stehen, um sich zu orientiren. Er ka"n eS nicht, Schnee fliegt ihm Mi Gesicht. Wa nun? Ach, weiter! Irgend wo irird er schein hinkommen. Und so giht er dann und geht immer weiter und weher, aber immer toller wird daZ Schneetrei-. den und immer ferner das Ziel. Auf einer AnhZhe sieht er endlich wieder still. Neben sich hört er ein Rauschen. Das ist dte Äechte, die an einzelnen Sollen nie zufriert. Wo ist er? Aha. jetzt weiß er'S. Auf dem Eisenbahndamm, unter sich fühlt er die Schienen. Nun ist er geborgm. Wmn er die Schienen entlang geht, muß er wieder nach Lun derp kommen, aber in welcher Richtung soll er gehen? Auf gut Glück! Er schließt die Augen, dreht sich einige Male um sich selbst und schlägt die Richtung ein, die er grade vor sich hat. Immer die Schienen entlang, er kann ja nicht fehlen. Wohin wird er kommen? Nach Lunde:v? Gott weiß eSl Zu einer menschlichen Wohnung muß er jedenfalls endlich gelangen. Und fs geht er dann wieder und geht und geht, eine Stunde, und noch eine und noch eine und immer noch. Aber kein Licht, keine Hütte will sich zeizen. .Lieber Goit,' seufzt er, .hast Du mich denn ganz verlassen?' Weiler, weiter!' .Gott sei Dank,' ruft er endlich aus und athmet auf. Hinten, ganz hinten, in weiter, un endlich weiter Ferne hat er ein Licht auf flammen sehen, ganz, ganz winzig klein und einen Augenblick nur, dann war s wieder verschwunden. DaS war aber doch wenigstens ein Hoffnungsschimmer Dort muß die Station sein. Also mit frischem Muth d'rauf lob! Wieder geht er eine Weile tn der Richtung c3 L'.chlS, baZ von Neuem aufgetaucht ist. Ader ti kommt ihm, wie eS ihm e scheinen will, um kein Haar breit näher, im Gegen? theil, eS tlt, cis ob ihn das Licht gleich einem Irrlicht Lssle und sich immer vor ihm fortbewege. .Großer Gott, führ' mich nach Hause zu meinem Weibe. Ach, warum fuhr ich nicht mit dem Pieterl' Plötzlich bleibt er wieder stehen. Ein dunkler Schlund thut sich vor ihm auf. Was ist das? .Ach,' kommt es wie eine Erlösung aus seiner Brust. ' Ein Zeichen von Menschenhand! Hier haben Arbeiter während der letzten Nacht die Strecke für die Züge frei gemacht. DaS Licht mag von ihnen herrühren. Er befindet sich in einem Hohlweg. Von beiden Seilen ist der Schnee haushoch aufgethürmt. Nun muß er bald in eine von Menschen cc wohnte Gegend kommen. Drinnen zwi scheu den Schneemouern ist eS Verhältniß, mäßig angenehm. DaS Schnectreiben hat nachgelassen. und hier weht der Wind ohnehin fast gar nicht, m Ist müde, der Dhohrnhamer, sehr müde von dem langen Weg, deshalb geht er langsamer. Ein Zug kann nicht kommen, denkt er, es ist n Nacht. Der Unselige hat in der überstandenen Angst vergessen, wie viel Stunden er umher geirrt ist. Die hohle Gasse scheint sich ganz end. Io3 zu dehnen. Des Dhohri'.hamer'S Muth sinkt immer mehr. .Soll ich denn gar n!cht mehr nach Haufe kommen?' murmelte er zAifchen den Zähnen. .Nur noch einmal, er dZ7me Dich, mein- Gettl' ftöhüt er. Er bleibt stehen, dreh: sich um und sieht zurück auf den weiZen Weg, den er ge macht. Wie lange würde" er daiu ge brauchen, um den Weg durch die Gssk noch einmal zu machen? Eine Stunde g?J?iß! Er hebt den Blick zum Himmel am. iütt übouen yaven riß) an ein er Stelle verzogen, und ein Sternlein lugt heroor. Od das wühl fein HoffnunaZ stern ist? Gewiß, die Gusse muß ja gleich zu Ende fein, und die Station vor ihm liegen. .Du sollst mich fahren.' flüstert er und sauet unwiukürllch die Hände nach langer Zeit zum ersten Mal wie zum Gebet, cber er kommt nicht weiter. .Allmächtiger Gott!' schreit er plötz lich entseht und dreht sich um. Dort, dort fauchen ihn zwei Feueraiiszen an. Ein Zug? Jetzt? Wohin? Mit toll, ster Fahrgeschrvindig?eit kommt er dort um eine Curve, und seine Lichter beleucht ten gespenstisch den Schnee das Ende des Hohlweges. So nahe, so nahe. Ach, und er kann eS nicht mehr erreichen warum ging er nicht schneller. Zu rück, zurück, jetzt die Gasse hinunter. Er wendet sich, und mit Windeseile raste er dem anderen Ende deS Hohlweges zu, aber vergebens. Endlos, endlos dehnen sich die weißen Mauern, sie bedeuten fein Grab, sein Leichentuch er ist verloren, rettungslos. Näher und näher kommt das Ungethüm hinter ihm her, so sehr er auch daher laufen mag. Immer kleiner und kleiner wird der Abstand, und immer näher, näher kommt der Tod, der enlfetz liche Würger," so nah, so nah, daß er feine Eisenfaust schon zu spüren vermeint. Ach, und er möchte doch so gern, so gern noch leben, der arme Dhohrnhamer, mit seiner ganzen Liebe hängt er ja am Leben. .Mein Weib, mein Weib, meine armen Kinder!' schreit er mit entsetzlicher Stimme auf, .wohin? wohin?' Und so jagt er weiter, wie ein gehetzte! Wild das den Tod schon auf den Fersen spürt. Weiler geht die wilde Jad. Sein Kräfte bezmr'en abzunehmen o, wenn ie ihn doch rur jetzt, letzt r.cht verla wollten. Der k!:e ToieZsch-veiß glcxt an ihm herunter, seine Ziihue schlagen aufeinander, und feine Augen quellen auS dem Kopf. Ja de nächsten Augen blicken schon muß ihn die Maschine ersas sen und zermalmen jetzt, jetzt gleich .Hinauf,' keucht er mit heiserer Kehle seine Zunge ist veidorrt. Er springt zur Seile und re: sucht, die steile Wand emporzukletterv. Umsonst! er gleitet ab Einen Moment liegt er wie betäubt Die TJach:r. hatte ihn aus eine ande Eisfläche geflkudert. Dhohrrchamer kann nur noch wimmern und mit ersterbender Stimme um Hülfe xatn. Am lietlten möcht er letzt hin sinken, der arme, todtwunde Mann, und Herben. Aber er muh nach Ha Noch darf er sich nicht Ruhe gönnen, er muß jre noch einmal wiedersehen, sein aimes Weib, seine Kinder. Endlich, endlich fleht er Menschen Arbeiter sind'S, die einen Weg am Ufer vom Schnee geräumt haben. Er ruft si an. Ein Mann kommt auf ihn zu und spricht zu ihm. ES ist der Schulze von Lunderp, der die Leute beaufsichtigt. Dhohrnhamer erkennt ihn nicht mehr und auch der Ächulze kann den entsetzlich ugerlchleken nicht mehr erkennen. .Bringt mich nach Lunderp', röchelt ver chwerverwunoele. .Aber Mann, Ihr seid ja in Lunderp' ciuiucu er 5qu,ze. .00 beingt mich nach Hause, au memen Hof ich ich bin der Dhohrn yam,r. .Jesus. Maria,' schreit der Bauer .Dhohrnhamer. Du? Wie siehst Du aus? Kennst Du mich denn nicht mehr? Ich bin 1 rer orzei .Der Jörge, ja', wiederholt Dhohrn hamer mechanisch. .Bring' mich nach Hause, Jörge bitte ich sterbe sonst ich bm so müde.' Die letzten Worte nunerk er nur schwach. .Gebt ihm etwas Branntwein, Leute, er wiro nq eryoien. Der Kranke schüttelt lächelnd den Kopf. .Nein', sagt er, und zeigt auf die ru,l, .v,e Uhr it entzwei heute Nacht oa.o it sie ab ge lausen. Er wird unruhig. .Siehst Du sie dort, Jörge? Rette miq, reite, t kommt, mich zu er. fcssen, die Furie mit den glühenden Augen.' Ein Blutstrom quillt ihm aus vem :uno. Mit übergroßer Mühe schafft man ihn nach underp und von da nach Hause. ?icrz'e werven gerusen, und der Ster bendc wiid noch einmal m's Leben ge bracht. Noch einmal darf er seinem treuen Weibe in die Augen sehen, ihr die ano drucken und jte um Berzeihung viiren, nocy einmal seine Kmder küssen, oann tu u voruver. Das war DhohrnhamerS letzte Heim kehr! ver Blutegel. Von Paul von Echönihan. Fritzl, ein drei Käse hoher ZukunfiS- ttlttlfiiK ist nickt rfrfit tr.nfis In hr. I . -I- j ' t.lf. 't'V viv hende Entzündung oder dergleichen be, lästigt ihn. VormittanS kommt der Ant. ein lie benSwürdiger, gutmüthiger, beschränkter aller err, der nur noch ,u nauen und Kindern gerusen wird. Er flammt auS der Aera der Aderlässe, Latwergen und ugVnaner. .Nicht von Bedeutung,' lautet feine Dtagnoie, .wir werden dich gleich wieder in Krönung yaven, grltzt, morgen seye ich dir zaei Biulegel, und übermo gcn kannst du wieder in die Schule.' Fritzi geht ein Grausen an, einerseits tcr versprochenen Blulegel und dann mehr noch der Schule wegen. Der Arzt erscheint am nächsten Tire wieder. Er hält ein Glä?chen in der Hid, das m't ZcllunßSprpier vcrhullt ist, das Blut ecel , Aquarium. .So, da sind sie.' lächeltr er. Aber si.he da, F,!tzi befindet sich be. deutend wohler, eS scheint, daß die ÄuS, sich: af die Blutentzichung feine Rekor- valeScenz b'.sördett hat. Er emp,ättgt den Arzt mit dem Rufe: .Ich bitt', Herr .!oi:o", mir it Ichon wieder ganz gur, lch brauch keme Lluiegel mehr.' Der Wann der Wissenschaft nickt gedankenvoll: m, wmjr u8, gritzi? Da lassen wir'L halt diesmal.' Er hl:tte dcS verhüllte Giäkchcn auf den Schreibtisch gtstellt; beim Fortgchen bittet er, man möge eS ihm bi morgen auflewahrcn, da er am Beginn fetner Rundfahrt zu Patienten stehe, und .im Wagen fchmaspeit daS Wasser alleweil uoer. meinte er. Bertha, daS Stubenmädchen, wird ge. rufen, erhält den Auftrag, das Gläschen gut aufzuheben. Sie weiß nicht, was eS enthält, und verschwindet damit, um es in der .Speiß' zu verwahren, wo Topf und GlaZzeug hingehört. Fritzi ist froh, der Gefahr entronnen zu sein. Gegen Abend fällt ihm ein, die beiden graug. lichen Blutsauger, die ihm vermeint wa. ren, zum Gegenstand einer untersuchen den Betrachtung zu machen. Bertha reicht ihm nach langwierigen Beschwörungen endlich daS GlaS aus dem chrank tm Vorzimmer, und Fritzi macht sich darüber her. Einige Augenblicke später lauft er iu den Salon: .Mama, Mama, eS ist nur einer d'rinl' .Was denn?' .Ein Blutegel!' Mama ignorirt die Botschaft anfangs. dann fäll: ihr die Suche auf. .Wo kann da? zuiciie &uh fein?' Sie ordnet eine .lersuchung des Schränke beim Schein der Küchenlampe an; Bertha und die tüanenhafl gewzchscne slaver,ische K'chlc: Kitt begeben sich mit einer gekrisien Zimperlichkeit an die Durchforschuriq deS Schrank Jnneien, sie r.'az,n die Di"ge uur mrt dem gukg'.'ireie.-. eigesinzer vom Platze zu rucke und lchneiZen angst liche Gesichter. Die g'riid-ge Srau r mulhigk sie, zuer t tu Gült, kann seleh lend, aber ihr graut selbst vor dem Ge danken, unvermulhet mit der Hand au den eklen Wurm zu stoßen. Die Recher chen verlausen resultitloZ. Die sechzehnjährige Hedvig, daS etwaS eraltirte iarte Töchteicbln. wird von einer starken Erregung befallen, die fich in rothen Flecke auf Kinn und Wangen oerrälh. .veama, ru't u, .mich steht ein schrecklicher sZedauke an; wenn wir am Ende heule MütZg eS ist dunkel in der Küche es wäre a mözlich . . . . ' .Aber Kind! Du bist doch über fconni." .Wir haben Zue!fch?enrSs!er gehabt, Btfma o, eS tft ein surchidarer Ge danke DaS junge Mädchen fchültelt sich. Ihre düsteren Borfleuungen beginnen Liama S Phantasie anzustecken. .Und vorher Spinat sagt sie plötzlich dumps und wie zu sich selber. Die Nachforschungen nach dem zmeiien Blutegel werden fortgesetzt. Oyne Er. olgl Die zarte Hedwig schreit plötzlich laut auf, dann fprirgl sie hoch in die Luft und wankt aus daS Sopha. .Ki,.d?' ruft die Mama tn höchster .Ich bin auf etwas getreten!' ftößt die von dem Ichreckiiild deS Blutegels Verfolgte heraus. Es war eine Orangenschale, die au dem Texpich lag, nichts weiter. Man schleicht auf den Fußspitzen umher, wie in einem Krenkentimmer. Nur Fritzi bleibt beherzt, er ist zur Zeit der einzige Mann tm HauS, und durchquert, mit der Armbrust bewehrt, alle WohnungSraume, alle. ES wird Abend. Der Herr deS Hau. seS kehrt aus dem Bureau heim. Die Gattin wollte ihm die Angelegenheit ver schweigen, so lauge ,S eben gegangen wäre, oder man halle vergessen, gnssl Diskretion aufzuerlegen, und der tre dem Schöpfer seiner Tage schon auf dem Korridor entgegen, um denselven mit dem iait accompa zu überraschen: .Papa, Papa, ein Blutegel ist uns auSgekom men!' Der Batcr achtet zuerst gar nicht dar: auf, umarmt Weib und Kind und macht sich über das Abendblatt her. In dieser Bescha tigung stört ihn nach einiger eit Stimmenaewier von neoencni. Fritzi weint und wehklagt, er will nicht zu Bette gebracht werden. Mama ist in heller !verzwestung: Pzpa,' ruft sie tn'S Eßzimmer dem Gallen zu, .bitte, komm doch, der Bub ist nicht zu bändigen!' Papa,' heult Fritzi, ,tch trsn' mich nicht tn'S Bett, ich fürcht' mich, daß dir Blutegel in der Nacht kommt und mich aukzuzelt!' Nun kommt die Sache zur Spracht Fritzi wird endlich beruhigt, und nachdem ihm der Vater mit Handschlag und Ehren, wort versprochen hat, daß die Lampe die ganze Nacht brennen wag die Blut egel über alles hassen und eine Wache an seinem Bette ausgestellt werden soll, laßt er sich mit Versprechungen und Trost, worten einschläfern. .Wo ist denn der zweite Blutegel nur eigentlich hingekommen' sagt der Gatte, nachdem diese Affäre beigelegt ist, mit meiner Ruhe. Mama zuckt die Achseln, Hedwig sieht den Vater mit heldenmäßig niederge. kampftem Entsetzen an. Da müssen dte Mädchen ordentlich nachsuchen, tm Vorzimmer oder tn der Küche muß er sein, heute noch müssen sie nachschauen, aber nicht jetzt, erst nach dem Nachlmahl.' Er dachte noch o:.'S Essen! Die Männer! Nach einiger Zeit komm! das Abend brot auf den Tisch. DcS Familienobcr. Haupte LitblingSgericht, .Beuschel mit Knödel' ordll.Sr, aber gut. Es wird chweigend ausgetheilt. Aber der Herr deS Hauses wird allmählich von geheimen Vorstellungen schrecklicher Art beunruhigt, er sondirt mit der Gabel lange Zeit m dem Fleischgericht und äugelt dazwischen verstohlen nach setner Gattin, ui.o diese beugt tiefer, alS eS sonst ihre Gewohnheit ist, daS sorgenvolle Haupt über den dampfenden Teller, als suche sie etwas. .Habt ihr denn auch unter demschrank nachgesehen?' sagt Ker Famiiienches plötzlich. .Ucberall!' antwortete die HauZfrau mit hoffnungslosem Ausdruck. Hedwig seufzt. Endlich legt Papa die Sersiette aas den Tisch, zündet sich flüchtig eine Cigarre an und nroitlisirt. Berlha und Klara werden mit brennenden Lichtern auSge. rüstet und derHauShaltungszorstand lei tet die Nachforschungen mit Umsicht und Bravour. Er ist überall der erste, der muthigste; er verschmäht eS nicht, der Klara, die enorm groß ist, de Stuhl zu halten, damit sie aus den Vchranr seyen kann, er rückk mit der muskulösen Bertha den Kasten von der Wand, sie kmeen zu dreien auf der Erde und leuchten unter die .. Anricht" in der Küche, unter das Klavier, hinter de Ofen, zwischen die Bücher der Bibliothek, Alles vergedene. Der Kommandant der Verfolgung, truppe sieht alle Hoffnung fchroinden. Ledwig fitzt wachend bei grttzt'S elt; die Füße möglichst an sich hingezogen, starrt sie vor sich hinz'sie sieht überall, an den Bilderrahmen und an den Wänden den Ausreißer auS dem eklen Geschlecht der Blutegel träge hinankricchen. Dann blickt sie wieder auf den kleinen Echläser, der manchmal im Traum zusammenzuckt, als quälten ihn ängstliche Phantasien. Bald wird sie durch Mama abgelöst. Klara das Riesenmärchen au Sla oonien, erklutt der gnädigen, uß kein Auge zuthun würde, und ei vorziehe, ur Ctejs 3ict bei ihrer Kollealn im er tn tz ksx:vj ,c..n zu iuci:n; es toirS lr neoidit. Man kann Nicman dtn jTinnen, die acht in einer Wohnung zu vklörmzci,, in dcc sich ein Blutegel lzerumrre.ll DcS andere Mädchen, Bertha, muß aber eutiyirr:. Diese strotzenden, rothen, blutreichen Arme, die sie immer bloß tragt und die die ganze Worue eine KoiporalZ von den BrSuiaken sind ja, das wäre wohl eine Del.ce für den viel leicht schon aus der Lauer liegenden, ruchloien lkiulbund aus dem Wurmge schlecht. Die Soldatei-draut sitzt am Kuchevli'ch bis üder die Mitternacht hin. aus, einend; cirni schieibt sie zrel riefe, eireu an ihre Mutter und einen an .ihn'. Sie bereuet beide schonerd aus eine gewilse Möglichkeit vor. Hedwig war lange Zeit eisolgloS zum iasenerze ausgesorrerr woioev, oie elterlich: Energie erschlaffte an diesem beiiS ganz und gar. Nur er reairle. er hielt alle in Angst ud Sorge: der L.utezel. Hedwig hatte da Merier jche Konversalionslerikon herbeigihoit und studirt vbeiflZssiq zu sagen, welchen Absatz. Eii e Gärs'haul überlief fie alS sie las, daß diese, abscheuliche Gezücht mit seinen Kiefern, die wie eine Kreis, fäge wirken, die Haut der Warmblüter durchsagt, daß alle seine Arten die Men seien angreife:,, daß sie sogar in den Na chen, in die Kehle und Luflröhie gelan gen und zwanzig Jahre alt werden, so alt wie ein stark heirathssähigeS Mäd chen. Man denke, ein Blutegel! Der Artikel über diese häßlichen, schmutzig grünen, gewalthäiigen, kalten, schlüpfrigen, plumpen, blutgierigen, auS sumpf und Schlamm stammenden Rin gelmurm erhitzte ihre Phantasie, und als sie ihn zum dritten Mal gesehen hatte, erklärte sie, heute überhaupt nicht zu Bett gehen zu wollen, weil fie ganz ge w'.ß dort nur (in hitzige Nervensteber bekommen würde. Dazwischen griff sie manchmal plötzlich unter den Tisch. .Furchtbar nervös ist das Kind! sagte die Mama rügend, aber sie zuckte selber e.n paar Mal zusammen, wie un ter einem unvorhergesehenen fchmerzhasi ten Biß. .Ihr seid komisch,' sagte der Pater Fa miliaZ mit saurem Lächeln, .ist daZ Vieh wirklich i den Zimmern, so schlaft e? j.tzt. Ihr könnt ja zur Vorsicht da Licht brennen lassen. ES ist zchn Uhr. höchste Zeit!' Die drei begaben sich nach die, em Aussp'.uch endlich m ihre Schlamm mer. iU Kattvlütigreit des Hausherrn war keine ehrliche, ein leiser Schuttel. frost des Ekels überlief ihn, wenn er an die Möglichkeit eines unvorhergesehenen UeberfallS dachle, und vorläufig setzte er sich angezogen auf den Sluhl vor'S Bett und rauchte ine dritte und vierte Et garre. Hedwig riegelte sich in ihre Ke menate ein, sie hatte vorher auS dem Efr zimmer noch die Karafftne geholt und beim Schein von zwei Kerzen ihre beben den Glieder mit Essig gesalbt, da im Lexikon erwähnt war, daß die wü thendften Blutegel durch Kochsalzlösung oder Essig um den Appetit gebracht wer, den. Mama legte nun in derselben heim. lichen Abgeschlossenheit eine Rüstung auö Wolle an, sie zog dicke Winterstrümpfe über Hände und Arme und bettete fich in Korset und Schuhen auf die Chaise longue. Eme mit Seufzern, Angst, Herz klopfen, nervösen Zuckungen, wüsten Träumen und Bangen erfüllte Nacht. Hedwig behauptete am andern Morgen in ihrer übertriebenen Weise, sie sei um zehn Jahre älter geworden. Aber die Gefahr war für diese Nzcht überwunden, der nächste Tag sollte ausschließlich der Egeljagd gewidmet sein. Gegen 10 Uhr kam der Doctor. Er erkannte sofort, daß sich in diesem Hause etwas Furchtbares ereignet haben mußte, v:n ftngt zu der in(caiochtn aus la- oonun schien alles von der Reaktion einer gewaltigen Erreiung ergriffen zu sein. Sie waren düster und fchmeigsam, wie nach einer roßen Katastrophe. Herr Decior,' sante die Hausfrau; entschuldigen Sie, eS ist nur noch einer dann.' Der Arzt blickte auf da! Gläkchen und dann auf Fritzi'S Mama, Wieso? Ja o, eS ist wahr, ich habe gestern zwei bringen vollen, aber im Wagen, da hat'S fo gefchuiaxpert, und da ist, ohne daß ich'S d?merkle, einer her aukgihupft, gerade zuvor habe ich den armen Kerl zwischen den itzpolstern tm Wagen gefunden, schon ganz vertrock net....' .Oije!' rief Fritzi, sich übermüthig eus 6 ein schlagend. Die Gesichter der anderen hellten sich aus. als der Arzt fo sprach. Hedwig wandte sich ab und faltet ihre nervösen Hände zu einem Dankoebet, die HauS rau war verteaen, und die gewautqe Schin stien einen Rikser.seufzer der Her, zenserleichterung auS, Bertha weinte. AIS der err des Hau es Mittags mit zwei Dienstmönnern, die er zu dem Ver solginqsms gl!gen den verborgenen Feind angenommen hatte, erschien, war alleS wieder ruhig geworden. pic Packösen der allen Fömer glichen den jetzt gebräuchlichen fast voll, ständig. Ein wohlerhalieneS Exemplar derselben wurde vor wenigen Jahren bei den Ausgrabungen in Pompeji aufgedeckt. ES enthielt mehrere verkohlte Brodlaibe, auf denen der Name deS Bäckers zu lesen und auch zu ersehen war, welche Art Mehl zu ihrer Herstellung gedient hatte. Die Laibe in Pompeji wogen noch nicht ganz ein Kilogramm und waren gezähnt, um sie leicht in acht gleiche Stücke brechen zu können. Abzelehnt. ...Du lie!i mich nimmer, Auiinst, denn soar wenn ich weine, frägst Du v,ich"nicht einmal wehr uaruml' .Ja weis,t Du, liebe Amalie, diese Frage kommt mich immer zu theuer!' Dilemma, Laura: .Ich bin tn einer furchtbar Verlegenheit !' Klara: .Wieso benn?' Laura : .Karl hat mir versprochen, er hört mit dem Trinken auf, wen ich ihn heiralhe, und Emil droht, er sängt el an, wenn ich ti nicht thue!' Gutes Zeichen. .Wie weit ist denn Deine Schwester mit ihrem Gefangunterricht?' ,Pap.r hat heute zum ersten D?al die Warte aus den Ohren gethan!' llftefos. HauZwirlhir, : ....Herr Kritzler Ist nicht zu sprechen er schreibt an seine LebenSertnnerunge!' Gläubiger: .Da will ich erst recht zu ihm ich habe ihn auch an etwas zu erinnern!' Ein Feigling. Kunde : .Von Jyiem Jungen lasse ich mich aber nicht mehr rasiren!' Barbier (rerächtlich): .Und Sie wol. len drei Feldzüg.' mi'gnnacht h,ibcn?' Selbst twait!. (Ein Schauspieler, der in keinem guten Rufe steht, bekommt aus der Bühne im Zwischenakt rrit dem Theatermeister Streit ) Theatermeister (heftig): .Sie Siel.. (ES klingelt.) ..Ich hab' jetzt keine Zeit, aber wenn der Akt vorüber ist, dann sage ich Ihnen, was Sie sind!' Schauspieler (rasch): .Dann ver klage ich Siel' Bescheidener Zweifel. Hausfrau : .Anna, morgen fvei'l ein Herr bei uns, der ünf Jahr unter Menschenfressern gelebt hat !' Köchin: .Ach, gnä' grau, da wirb ihm gewiß unser Kalbsbraten auch nicht mehr schmecken I' Ans dem Gericblssaal. Richter: .Haben Sie den Diebilahl allein ausgeführt?' Angeklagter : .Nein, unter ru a,r Mitwirkung einiger Freunde!' Gesichert. .Sie. ich glaube, der Mensch, mit dem Ihre Tochter jetzt verkehrt, hat keine reellen Absichten ! ,Na, er hat noch seinen Regenschirm bei unö stehen ; wenn er meine Tochter nicht hcirathlt, kriegt er den einfach nicht wieder I' Voraussetzung. .Wer war denn der Herr, der diese unglaublichen Jagdgcschichlen er zählte!?' .Der penstonirte Herr Oberförster!' .Donnerwetter, muß der erst gelo gen haben, als er noch activ war!' Empfehlung. Studiosus : ....Nicht wahr. Sie pumpen mir noch einen Anzug I'. . Sie haben doch gesehen, mit was für noblen Herrn ich gestern Abend SchmolliS ge trunken I' Gaunerhumor. Gefüngnißdireclor : ,N.'n. was haben Sie denn angestellt, daß Sie ein gesperrt werden?' Gauner: ,Cme Letter!' verkehrte Anschauung. eiTi.. x.,. l nr,n. A : I, uuvi.ui tvuiuu VfcUU Vll jjjvuud gar nicht mehr in die Kneipe' B : .Ach. den hio ich neulich a,ige pumpt und da genirt er fich jitzt gewiß I' Schlau, neue Braut : . treffen wir unä I jir.e Zllso morgen Werden Sie Abend mich aber auch l?:cdtrerkenr.e, Herr ergecri!!?' Sergeant : .Nun, ,e können ja mei neimegcn al ErkennungkzeiSen ei GanZoieriel in der Hand halten " kin guter Patient. Frau (zum Arzte): .Geniren Sie sich nicht, Herr Dcc!, oii'nircn Sie, was feie wollen mein Mann läßt sich Alles verbieten!' Nafnnirt. J!,s?kktl:r : .Wie kommt eZ, deß Sie ohne Prügelstrafe eine fo gute Disciplin erzielen?" Lchrer : Sehr einsach jeder Schü ler, der schmatzt oder Allotria treibt, be kommt nach der Schule einen Löffel Leberlhran.' Unmöglich. Lieutenant (im DorfwirthöhauS): .Wolle Sie auch einmal eine Zigarette rauchen, Lammwirth?' Lammwirth : ,Noi, döZ Zeig kani i' net raache so weit bring' i' 'S Maul et z'samm!' Ausgleich. Er : .Die neuen Hüte sind aber schon so klein wie ein iTüpferl !' Sie: Weißt Du wag, Karl, da kaufst Tu mir halt zwei!' G n'ew GerichtSoollzieher: ES IM mir leid. mein Fräulein, aber ich habe eine Pfän, kurig det Ihnen vorzunkl;i-in. Alte Jungfer: Herr Gerichtsvollzieher. wenn Sie mir den Schmerz ersparen. heiralhe ich Siel