Per Nut. '.Koudidte v?,l !ei,iz !ov!k. Wir Lchälkr nannten ihn nur Immer mit feinern klangvollen Vornamen, ten ihm ein gütiges Geschick ln Weltall cincS reichen Erbonkel verliehen. Willibald Slern. Docior der Philo. sophie und Maihematlklehrer am Gojr nasium der kleinen Sladt. Wir schlvlrmlen sür ihn; keiner kam unZ so liebevoll entgegen, nutsjl die Mulhlosen besser zu neuem Elfer onzu spornen und aar nachsichtiger gegen un sere Fehler, al er. In der ganzen Stadt halte man ihn, gern. Er war Junggeselle geblieben zum größten Verdruß aller Mütter heiralhS fähiger Töchter, vielleicht dem einzigen Berdrusie, den er ihnen jemals anzelhan Halle. Er hatte ein hübsche Vermögen, war gut gewachsen und Halle alle E'genschaf. ten, lte zu einem vortrefflichen Ehemann nöthig waren. Aber er war alt geworden, ohne an eine GesZhrtin zu denken, zum Staunen de gesammten Städtchen. Er war immer scheu und still gewesen, und erst mit den Jahren hatte er jene freiere Wesen angenommen, da ihm fo viele Freunde verschaffte, daß er, wenn er auch allein stand, doch nie einsam war. Er hat mir fpZler einmal selbst da RSlhsel seine Leben gelost. E be. stand in einem Hute ; der ward sein Schicksal. Lache nur, verehrte Leserin. E war ein einfacher, brauner Seidensilz, breit krümpig und dabei fabelhaft leicht. Und da gerade war schuld an allem geworden. Er mußte damals schmuck ausgesehen haben, der Herr Probekandidat Willi bald Slern, mit dem großen Hute aus seinem blondlockigen Haupte. Er war von schlankem Wachse, und schade vielleicht deshalb zuweilen von etwa linkischen Geberden. Aber da ließ sich leicht vergessen, wenn man ihm näher trat, wa damals allerdings nicht sehr leicht war, denn er war trotz seinem männlichen, durch den blonden Schnurrbart fast trotzigen sttu sehen unglaublich schüchtern. Die jungen Damen der Stadt hatten einen Klub gebildet, der zum Hauptzweck hatte, die Junggesellen des Umgangs mit dem weiblichen Geschlechte theilhaftig weiden zu lassen. Auch die jüngeren Eheleute betheilig, ten sich eifrigst an allen Unternehmun gen, die in Ausflügen, Pick-NtckS, Tanz, krönzchen und den in deutschen Kleinstäd ten unvermeidlichen TheaterAuff2hrun gen bestanden. Selbstredend hatte man Willibald so. fort in den Krei gezogen. Die Mütter erklärten ihn für inen charmanten jun gen Mann, kamen ihm auf das herz lichste entgegen und erwogen bei sich, daß sie solch einen Schwiegersohn wohl nicht abweisen würden ; wobei er durch seine Schüchternheit in den Augen die er zu künftigen Schwiegermütter nur gewinnen konnte. Sie ermangelten dann auch nicht, ihren respektiven FiZulein Töchtern zuweilen gelinde Winke zu geben, daß er Probe kandidat und sicherlich baldige Herr Dok tor Stern ein sehr liebenswürdiger und angenehmer unger Mann ft, eine Be obachlung, deren Betonung überflüssig war, da die tungen üviavqen langn zu demselben Resultat gekommen waren. Wenn nur daS eine nicht gewesen wäre, seine Schüchternheit, die noch zunahm, als ihm alle diese jungen, hübschen, lebensfrohen Wesen fo unbefangen entge. gen kamen. Doch das mußte sich ja bald ändern, wenn er nur sich erst etwa in den Kreis eingelebt halte. Und er ftng dann auch an, gar bald tüchtig Fortschritte zu machen, und würde sicher in kurzer Zeit feinen Vortheil herausgefunden haben, wenn nicht ein anderes hinzugekommen wär. In dem Kreise befand sich ein junges Mädchen, deren Lieblichkeit jeder beim ersten Sehen den Preis zuerkannte, um schon nach wenigen Minuten Plaudern von ihr völltg emzulil zu ihn. Sie aab in allen Dingen den Ton an. und wa dabei seltsam war, sie hatte un ter ibren Genossinnen kaum eine etnem. ES war selbstverständlich, daß Emilie die SSSnste. die Klügste, öle Bette war. Emilie war die Tochter der Frau Kreisrath Berger, deren Gatte schon seit mehreren Jahren daS Zeitliche gesegnet 7. i i i. -.;. gälte, uno es war nun vti rjiuu oih rath überlassen, sich ganz ihrer Würde als einer der angesehendsten, und tonan gebenden Damen hinzugeben. Emilie war ihr einzige Kind, dem die feinsinnige Dame die liebevollste Er, ziehung hatte angedeihen lassen. Willibald Stern hatte gar bald ent, deckt, daß sich alle seine Gedanken nur noch mit Emilie zu beschäftigen begannen, ein Ereigniß, das nicht dazu beitrug, ihm größere Sicherheit in den labyrinthischen Zahlenreihen seiner mathematischen Dok torarbeit zu geben. Noch niemals hatte er sich so häusig verrechnet, die einfachste Addition oder Subtraktion bereitete ihm schon Schwie rigkeiten. Er fand sich zuweilen in dem Zahlen und Formelgewirr gar nicht mehr zurecht, so daß er unmuthig die Feder bei Seite warf und seinen Gedanken an Emilie nachhing, wag jedenfalls inter flanier war, wenn eS auch Willibald, um zum Ziele zu gelangen, in beiden Fällen gleich schwierig und mühevoll schien. Daß Emilie ihm gut war, dafür suchte er sich in stillen Stunden Hunderte von Beweisen zurecht und zog mit mathemati. scher Gewißheit einen günstigen Schluß. Aber ob sie ihn liebte? da war eine andere Frage. i Und diese iVa stellte er sich llzlich Und m;'e fit nit u lösen, efcei'aauniq wie er ez unyt, Ru5 tu4j da tftnfjchüe war. sie an ihnilte zu Hellen, die ihm gewiß die Antwort nicht vorenihaiiea hätte. AIS er nun endlich die Lösung seiner Aibeit gesunden und diese zur Universität geschickt halte, da fand er selbst, daß die einfachste Lösung deS andern, ihn Tag und Nacht begleitenden Problem die sei, sich direkt an Emilie mit der Bitte um Aufklärung zu wenden. Und so öeschloß er denn eines Abend, nachdem daS junge Mädchen fast den ganzen Nachmiltaz mit ihm verplaudert und er fast schon die Gewchh'it erlangt, daß in dem Verhältniß zwischen einem Ja und Nein dem ersteren die bei weile, rem größere Wahrs cheinlich!!! z-izuerlhei-len sei, mulhiq die Frage zu lhun und zwar bei der allerersten Gelegenheit, die sich darbieten würde. Schon nach einigen Tagen bot sich ihm diestlde, wenigsten die Aussicht dazu. Man machte einen Nachmittagau flug nach einem etwa eine Stunde von der Sladt knlfernten, dicht am Flusse Iieg:n den Gartenlokal. ES war eine ziemlich große Gesell schaft, die sich dort an einem der präch tigiten Augusttage zusammenfand. Trotz der Hitze wurden Reifen gewor fen und andere Spiele wenigsten ver sacht, die nicht minder dazu dienten, die Wärme noch empfindlicher zu machen, bi endlich der Vorschlag auftauchte, Bieren in dem an den Garten stoßenden Gehölze zu suchen, ein Einfall, der sofort den ungeteiltesten Beifall erhielt. Schon hatten sich die Paare zusam mengefunden. Auf allen Gesichtern lag ein schelmischer Zug der Vorfreude, sich plötzlich von den andern etwa zu entfer nen und vielleicht ein Weilchen Beeren Beeren sein zu lassen; al Emilie, zum Schrecken Williäald, der schon sein Herz von erwartungsvoller Aufregung klopfen fühlle. erklärte, sie wolle zurück' bleiben, sie fühle so sehr ermüdet. .Wenn Emilie nicht mitgeht, bleiben wir mich." .Ohne Emilie. nein, da geht nicht." Man wollte den Plan wieder aufgeben, und nur den dringenden Bitten Emiliens gelang eS. die Andern zur Ausführung anzutreiben. Ihre Freundin Klara aber blieb zu rück, auf die Willibald weniger gerechnet hatte, als er auch die Andern fortgehen ließ, ohne sich anzuschließen. Nun saß er mit den beiden jungen Mädchen und einer großen Zahl Mütter in der schattigen Laube, ohne daß eS ihm jedoch gelang, wesentlich zur Unterhat tuna beiutranen. Weder jetzt noch nachher bot sich Ihm eine Gelegenheit, mit Emilie allein zu sein. So war der Tag verstrichen und die Dämmerurjg des sommerabendS sing an, einzutrkchen. Ein leiser Wind hat! sich erhobin und strich durch die raschelnden Blätter und wehte den süßen Duft der Blumen durch daS Gebüsch. Man brach auf, um zu dem wenige Minuten entfernten Flusse zu aelangen, den man mittelst Booten zur Stadt hin unterfahren wollte. Tücher und Taschen waren zusammen gesucht, und man brach nach und nach aus. In kleinen Gruppen wanderte man den schmalen Pfad durch ten Wald, durch den der Wind bestiaer strich, ein warmer erfrischender Lufthauch, nach der Glulh deS Tages. Willibald hatte sich Emilien genähert. als diele plötzlich fragte: .Wo ist denn Klara?' Diese war mit noch zwei jungen MSd chen zurückgeblieben. Emilie schaute sich um, und dadurch hatten sie sich von der Gesellschaft ent. kernt und fanden sich endlich allein. Willibald warf einen Blick den Weg entlang. Sie blieben voraussichtlich noch eine Zeit lang allein. Jetzt galt eS, den gefaßten Entschluß auszuführen. Er wollte direkt auf fein Ziel lt5 steuern, aber er vermochte eS doch nicht; und so fing er denn an zu erzählen, wie er, ohne einen Bekannten im Städtchen gehabt zu haben, hierher gekommen, und wie freundlich er dann wlerer le'.n w warten aufgenommen worden sei, wie vor allem die Frau Kreisrath ihm so gütig ihr HauS geöffnet, in dem er schon so manche schöne Stunde zugebracht. Er dachte dabei einzig an daS Glück, neben Emilie weilen zu können. Es bedürfte erst eines langen Umwege, bis er auf sie selbst kam und ihr zu danken begann für alle, wa sie ihm gethan. Emilie hatte den Kopf gesenkt und als sie jetzt au dem Wald traten, denn eS hatte Zeit bedurft, ehe Willibald so weit gekommen war, da sah er auch, wie bleich ihre Wangen waren, die so schön und so still neben ihm herging, daß er sie hätte in seine Arme schließen mögen. Aber soweit reichte die Kühnheit noch nicht. Doch er mußte jetzt die Frage thun. Vor ihnen dehnte sich die Wiese auS, die zu dem Flusse führte, in wenig hundert Schritten hatten fte et Gesellschaft er reicht. Hinter ihn,n, aus dem im Winde brausenden und rauschenden Walde konnte jeden Augenblick Klara mit ihren Beglei, lern kommen. ES hieß jetzt handeln. Schon ein paar Mal hatte er sie einfach .Emilie', ja, .liebe Emilie' genannt. Da hatte ihn kühn gemacht. und wie sie ra vor tbm nano mtl ge senkten Lidern, da griff er beherzt nach ihrer kleinen Hand, um letzt die enlsche,. dende Frage zu thun. .Emilie!' begann er Da trat daS Verhängnisvolle ein. Er hatte seinen Hut vor dem Winde festgehalten. Jetzt griff er nach ihrer Hand und da kam ein tückischer Windstoß und riß ihm den Hut ab. DaS kam so plödch und unerwartet, daß er die erfaßte HanS loSließ, um nach dem Hute zu greisen, der dicht vor ihm im Grase lag. Er brauchte nur die Hand darnach aaS zuftrecken, waS er auch instinktiv that da warf ihn ein neuer Windstoß ein paar Schrille weiter. Er kille ihm nach, aber der Wind schien mit dem Hute wie mit ihm fein Spiel trelbeu zu wollen, denn er trieb bn immer welter, immer mdtir und Willibald, der einmal die Hand nach Ihm ausgestreckt halte, konnte tzt nicht mehr umkehren unv lucyi ven vor ihm Herrollenden immer von neuem kb,nla ernkblick, iu backen, bis iein B mlhm in ein tollen Jagd ausartete. Und dad'l hörte er hmier v.q ein will qe Gelächter, da ihm der willfährige HUrid mit größter Deutlichkeit zutrug. Als er sich endlich mit seinem erlegter, Flüchtling umwandte, sah er Klara und ihre Begleiter, in lhrer Mille Emilie, wie sie sich lachend mit den an der Ab fahrtSstklle harrenden Ges'llschaften ver einigten, und ihm lustig enlgezen lachten. Er wßle zu gut, daq eS nichlS Lächer licheS giebt, als einen Mann auf der Ver folgung seines HuteZ; mag er auch noch so geschickt sein, e wird immer komisch wirken. Am liebsten wäre er Immer weitergelaufen, in die Felder ln den Wald oder direkt in den gluß, aber da durch wurde da Uebel nur schlimmer. Sie halte über ihn gklacht in dem Augenblicke, wo ihm die Frage auf den Lippen schwebte, ob sie sein Weib werden wolle. Denn in diesem Augenblick hätte er, obgleich alle! vor feinen Augen wie im Nebel verschwamm, vor jedem Richter den Eid abgelegt, daß auch Emilie über ihn gelacht. Man fuhr endlich ob. Emilie in dem ersten Kahne. Willibald, ter sich mög. lichst von ihr gehalten, in einem der fol genden. Al man in die Stadt kam, suchte er, ohne von Jemand Abschied zu nehmen, indem er Emilie, die harrend am User stand, geschickt zu vermeiden wußte, sich zu entfernen. Er sagte sich, daß jetzt alle für ihn verloren sei. Er war dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen. Aus feinem Zimmer angekommen, setzte er sich hin und meinte. ES war AlleS aus. Am folgenden Tage ließ er sich nir gendS sehen. Dann mußte er zu seiner Promotion In die UniversilälSstadt. Da! währte mehrere Tage. Als er zurückkehrte, erfuhr er, daß Emilie mit ihrer Mutter zu einer krank, liegenden Schwester derselben gereist war. Sie ließ durch Klara einen Gruß be stellen. Auch erhielt er von ihr und der Frau KreiSrath zu feinem erlangten Dok tor GratulalionSkarten, auf Emilien'S Karte stand eine besondere Beglück wünschung. Er aber verstand nicht nnd dankte kühl. Dann hieß eS, die Damen würden nicht wieder zurückkehren. Etwa sechs Wochen waren verstrichen, als Willibald von Klara eine Einladung erhielt. Emilie war znm Besuche. Man hatte ihn überraschen wolle. Der Wahn, AlleS verloren zu haben durch die unglückselige Jagd nach dem Hute, machte ihn völlig verblendet. Er kam Emilie sörmlich entgegen und wie sehr er auch seine Erregung meistern mußte, er wollte kühl erscheinen. Er nannte sie, wie er nie vorher gethan, gnS digeS Fräulein. Sie war nicht minder förmlich und kühl. Am andern Tage war sie abgereist. Zlft viele Jahre später, als er schon die Kinder Klara'S, die sich bald ver mählt hatte, unterrichtete, erfuhr er von ihr, daß Emilie damals bis in'S Innerste verwundet und todtkrank abgefahren sei. Klara hatte nicht geahnt, wem ihr hesti ger SchmerzenSauSdruch gegolten. Sie hatte vergeben in sie zu dringen versucht, ihr zu beichten. Sie hatte sich geweigert und war fortgegangen. Drei Jahre darauf hatte sich Emilie vermählt; dann hörte man kaum noch etwas von ihr. Al Willibald erfuhr, welch' thörich tem Wahne er sich hingegeben und daß Emilie ihn geliebt halte, da hatte er auch schon mit sich abgeschlossen. Er war einsam geblieben durch eigne Verschuldung. Den meisten Anlaß dazu aber hatte der unglückliche Hut angegeben, der zwei Menschen, die für einander bestimmt waren, geschieden hatte. Fom innere pienfl. AuS einer kleinen Garnisonstadt erzählt man der.Berl. BSrs,-Z'g.': Brigade- general H. rst zur Negimentsbeflchligung eingetroffen, nach deren Schluß er den Offizieren seine volle Befriedigung über die gute Haltung der Truppen u. s. w. ausspricht, zugleich aber hervorhebt, daß die Herren Kompagniesührer ja nicht die außerordentliche Wichtigkeit des .inneren Dienstes' aus den Augen lossen möchten. .Der innere Dienst, meine Herren, das ist die Hauptsache! Herr Hauptmann v. Knöchert, bitte, lassen Sie einmal Ihre Kompagnie vortreten. Schön, wie heißt der Marin dort, der dritte im ersten Glied?' .Lehmann, Herr General.' Wa hat der Mann an, Socken oder Fußlappen?' .Bcdauere.Herr General.' .Ja, sehen Sie, meine Herren, da haben wir'S, Sie achten nicht genügend auf den inneren Dienst. ES ist ür die Marsch. tüchligkeit einer Truppe von der größten Wichtigkeit, daß jeder Kompagnie Syrer weiß, waS jeder einzelne Marin seiner Kompzqnie an den Füuen hat. Bitte, diese Mahnung für die Zukunft beachten. ,u wollen. Adieu, meine Herren.' JmpZch'lcnJheabirma!izeLeIchligng deS Regimen! durch General H. teile: Anfichien vom .inneren Dienst' bei dem OfsiiierkkorpS nur sehr getheilte Zllstim muvz gesunden hat. Alle läuft wieder gut ab. Bei der Kritik aber kommt der alle Herr auf sein Steckenpferd zurück: Herr Haux',mann von Lixpvitz, bitte, ;?tji Kompagnie auseinander, iehen. Der fünfte Mann im weilen Gliede vor treten! Wie heißt der Mann, Herr Haupl mann von Lippwitz?' .Lehmann! Herr General !' WaS hat er an, Socken oder Fußlappen?' .Fußlappen Herr General!' .Schön, ausziehen, Lehmann!' Lehmann entledigt sich sofort ine SliefelZ und ein regle mentlmäßiger Fußlappen kommt zum Larschei:,. .Der vierte Mann im drit ten Gliede, der achte im ersten, vortrete! Wie heißen die Leute, Hauplmlinn von i.'!ppmitz?' .Meyer und Schultze, Herr General!' .Wa haben sie an?' .Meyer Socken, Schultze Fußlappen, Herr Gene rall' Gut Meyer, Schultze Stiefel auS ziehen . . . . ' Meyer und Schultze ziehen a tempo die Lederhülle von einem Fuße und be, Meyer zeigen sich die angekündigten Socken, bei Schultze die Fußlappen. Allgemeines Staunen ringsum, der gerührte General erschöpft sich, dem .Meister deS inneren Dienstes', Haupt mann von Livpwiy gegenüber in Lob sprüchen und dunkeln Andeutungen von großartigen Avancements Aussichten. Nachdem er sich verabschiedet hat, fällt AlleS über den glücklichen Lippwitz her .Zum Teufel, Kamerad, Sie haben sich doch Ihr Lebtag noch niemals so xyrami dal gewiffenhaft in Ihre Kompagnie vertieft, wie haben Sie'S nur angestellt, daß AlleS so genau gestimmz hct?" .Sehr einfach, Kmder, ich habe meine Kompagnie gestern in der Kaserne antre, ten lassen und den Kerls gesagt: Ihr zieht mir morgen alle aus einen Fuß Socken, aus den andern Fußlappen an und wer vor die Front gerufen wird, paßt auf ob ich Socken oder Fuß läppen sage und präfentirt hinter her da entsprechende Bein! Daß Ihr verfluchken Kerl mir aber aufpaßt, sonst geht Ihr übermorgen auf drei Tage in den Kasten! Na, die Kerl haben aufge paßt und so bin ich mit dem Allen brillant fertig geworden....' Im tampf um's Dasei. Jedermann weiß, daß die KokoSnuß einen einzigen Hohlraum besitz.', in welchem sich die Kokosmilch befindet. Hin und wieder, wenn auch selten, findet man statt der Mtlch eine Perle. Die. selbe ist gut und echt wie eine Austern, perle. Sehr selten, bis j,tzt erst einmal beobachtet, kommt e vor. duh die Kokos nuß im Innern dreifächerig ist. Von rechtSwegen müßte daS der normale Zu stand sein. Wer schon einmal eine KokoSnuß geschält hat, der kennt die drei Löcher an einem Ende derselben. Jede Loch entspricht einem Keimling, dessen Anlage in der Blüthe vorhanden war. Aber in der Regel werden zwei Anlagen von der drilten, die sich entwickelt, unter drückt. Noch tragischer ist die Lebens, geschlchte der dreieckigen Paranüsse vder brastlianischen Nüsse. DaS sind Samen eine brasilianischen LaumeS, der aber mit unserem Nußbaume in keiner Be ziehung steht. Jede Frucht enthält etwa sechzehn solcher Samen in einer großen Schale. Die Schale hat ein kleines Loch. Während nun bei den meisten Pflanzen die Samen erst dann keimen, wenn sie in die Erde gelangt sind, keimen die Para nüsse bereits in der Frucht. Unter den etwa sechzehn Keimlingen entsteht nun ein Kamps auf Tod und Leben. Jeder sucht zuerst da Loch in der Fruchtfchale zu erreichen, der erste ist Sieger und Mörder seiner Geschwister, welche die steinharte Schale an keiner anderen Stelle durchbrechen können. Der Sieger treibt seine Wurzel lustig durch da ge wonnene Loch in'S Freie und in die Erde und ernährt sich, bis die Wurzel kräftig geworden ist, von seinen Geschwistern! ZSecsien und Krinnern miltcks gr. tricitöt. Damit ein in einem Gasthofe wohnen, der Gast in Bezug auf die Zeit, zu wel cher er geweckt sein oder an irgend etwas erinnert werden will, nicht aus die Punkt, lichkett deS Personals angewiesen sei, sollen nach dem Vorschlag eines In genieurS in den Fremdenzimmern der Gasthöft lectrische Wecker aufgestellt werden, welche durch einen eigenartigen Stöpselapparat vorn Gaste selbst mit einer Kontakruhr so in Verbindung ge setzt werden können, daß der Wecker nur zu den beabsichtigten Zeilen, da aber be, stimmt wirkt. Die Anlage kann so ein gerichtet werden, daß sie zu beliebig vie, len Zeitpunkten innerhalb 12 oder 24 Stunden zu wecken vermag. Aehnlichkeit mit dieser Vorrichtung hat der .Erinne, rer', welchen ein amerikanischer Electri ker ersonnen hat. Dieser .Erinnerer' ist für Aemter, Läden, Fabriken, Gast. Hofe ::. bestimmt und soll Jedermann da gegen schützen, daß er eine Sache vergesse, welche zu einer bestimmten Zeit erledigt werden soll. Das Erinnern wird durch eine Klingel bewirkt, welche sich aber nicht neben dem .Erinnerer' zu befinden braucht, sondern auch an einem andern Orte aufgestellt werden kann. In in dustriellen Betrieben sind zu gewissen Zeiten des TageS oder der Nacht Arbei, ten auszuführen, deren unpünktliche Ver richtung einen schädlichen Einfluß auf die zu erzeugenden Produkte hat. Man de greift, wie nützlich in solchen Fallen der .Erinnerer' werden kann. Er dürfte auch in meteorologischen BeobachtunxS stationen am Platze fein, damit das Ab lesen von Temperatur und Luftdruck, die Messung von Windstärke und Regen menge :c. rechtzeitig erfolgt. eichenirassport mit Schlitten! ?',uksad. In Rußland herrschte in frühe, ,, Zei. ten der Gebrauch, die Leichen nicht aus Leicherwagen. sondern auf Schlillen zur Glusl zu deförtern. Bis zur Mttle de, 17. Jahrhunderts w:r die Sil'.e ganz all gemein durch ganz Rußland verbreitet, während sie heule nr sich bei den Släm men der Sorjänen, Woliaken und Tsche remissea sich findet. Daß eieser Gebrauch iedocki aucd im übrigen Rußland nicht völlig auS der Erinnerung geschwunden ist, beweist eine Mittheilung ln einem russischen ihnogroxhischev Blatt. Danach würd nocki im 5?uli vorlaen abre in tem Flecken Krimoje Ofero, im Kreise Pulta, Gouvernement Podolien, die Leiche eine alten reichen Bauern mittelst Schlitten, vor den drei paar Ochsen ge spannt waren, zur Gruft befördert. Die Thatsache daß die im Juli sich ereignete, w.derlegt die Meinnng, daß diese Bestat tungSart nicht etwa in der Erinnerung an die alte Silte gewählt worden fei, sondern sich auS deUnmöglichkeit erge ben habe, bei den schlechten Wegea, die im Winter vielfach für den Wacea unpassirbar sind, einen Leichenwapen anzuwenden. Eine solche Art der Be sialtuna ailt eben als ein besondere Ausnahme sür Leute, die sich um die Ge meinde sehr verdient gemacht haben. Sin Aarenland. AuS dem im schwedischen Laxpland ge legenen Eellioara, der nördlichsten Eisen, brhnflation der Welt, schreibt man dem ,St. Huberlu": .AI vor einigen Tagen der Zug von hier nach Lulea fuhr, be, merklen die Reisenden unweit der Station Murjek einen Bären nebe der Bahn. Al dieser den Zug erblickte, begann er, Ihm entgegen zu rennen, wobei er furcht bar brummte. Er wurde aber des Lau fen bald müde u::d wartete dann in auf rechter Stellung auf dem Geleise, bi der Zug eintraf, um ihn aufzuhalten. Natürlich wurde Meister Petz fortge schleudert; er siel rücklings hin, kam unter die Fiüder, wobei ihm die Tatzen abgeschnitten wurden. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er verendete. Man fand ihn später leblo auf den Schienen.' Au Horö, gleichfalls in Schweden, wird ferner berichtet: ,Au der Bahnstrecke zwischen KornöS und Hofoa traf ein Bahnwächler kürzlich eine Baun mit einem Jungen an. Der Bahnbeamte erlegte mit dem ersten Schusse die Bärin und mit dem Zweiten das Junge, da sich auf einen Baum ge flüchtet halte.' ?ie jüngste Kxrache. Die letzte Nummer der .Briiish Central Africa Gazette' weist, wie daS .Berliner Tageblatt' schreibt, auf die interessante Thatsache hin, daß seit der Anwesenheit der SikhSoldaten in Fort Ltster sich eine neue Sprache herausge, bildet hat. Wo die indischen Soldaten sind, da stößt man auf eine besondere Sprache, welche erne Mischung au? Hin dustant, Suaheli, Aao und Chinyanja ist. E ist dies wohl die lungfte Sprache, da sie nicht aller als in Jahr ist, aber von dem Volke verstanken wird. Die Anzahl der Worte ist beschränkt, und die Grammatik noch formlos, aber man ist der Ansicht, daß, sollten die Jndirr noch weitere fünf Jahre im Lande bleiben, die Philologen das Jndo,Afrikaiiische der Zukunft zu studiren und für die wunder bare Wortbildung auf diese Quellen zu, rückzugehen haben werden. Derselbe Korrespondent ronstatirt, da mit dem Eintreffen der Sikhs eine merkwürdige Veränderung der ttten und Gewöhn heitm der Eingeborenen zum Besseren eingetreten ist. Automatische Schrittmacher. Auls London erhält der .Radfahr.Hu mor' die Nachricht, daß demnächst eine neue patenlttte Erfindung aus den Markt gebracht wird, welche von großer Wich ligkeit für Touren und Rennfahrer zu sein scheint. E ist dies der .Automa. tische Schrittmacher', cm kleines uhren artige Instrument, das leicht aufgezv! gen und leicht an jedem Fahrrade so be, festigt werden kann, daß eS der Fahrer stets vor Augen hat. Auf dem Ziffer, blatt des Instruments schwingt ein Pen, del, welche jeden Tritt auf da Pedal anzeigt. Indem der Fahrer dadurch je, weils über die Geschwindigkeit unterrich, tet ist, mit welcher er sährt, kann er diese genau regeln und menschliche Schrittma cher entbehren, weZkald dieses Jnstru, ment für Renn und Tourenfahrcn, sowie für da Training sehr empfehlenswerlh erscheint, um so mehr, als es zu jeder Übersetzung und für jede Geschwindigkeit anwendbar ist. ?ie Karriere einer Schrittgellerin. Mr. France Hodgfon Burnett, die berühmte Verfasserin de kleinen Lord, war eine arme Dorfschullehrerin, welche ihr erstes Manuskript, da es ihr an Papier fehlte, auf die gesammelten Deckel der alten Schulhefte schrieb. Gegen ärtig beläuft sich da jährliche Ein, kommen der Dame auf über 20,000 Pfund, das ist über 400,000 Mark jährlich. ?as erwögen der lotyschikss soll jetzt zehn Milliarden betragen; e hat sich ,eit 187S, wo der Pariser Zweig nur eine Milliarde befaß, verdoppelt. Wenn da fo fortgeht und ihr Vermögen sich alle 13 Jahre verdoppelt, werden sie im Jahre H65 dreihundert Milliarden be. sitzen l Das Vermögen sämmtlicher Fran, zosen wird nur auf 200240 Milliarden berechnet! 5.t'NclI ae'ßt. Kaufmann: .Dies Leinwand kann ich Ihnen ganz beso.".derZ empfehlen sie ist eijer.fest I t.ikht zum Beweise an ter Leirwand, al diese plötzlich rnjU ) ,Ro ' Eisn leicht aach!' alsck verstanden. Fräulein: .Ihr Amrag ehrt mich außerordentlich, ade?.... können Sie denn eine Familie ernähre?' Herr: .Mein Gott haben Sie kenn schon ine Familie?' Raofahrer Junior. Radfahrer: .Eine Dame, welche leim Fahren raucht, der Anblick ist unbe zahlbar, Fräulein Eloiral' Junge Dame:. Wieso?' Radfahrer: .Weil ich schon viele Raddainpser, aber r.cch nie eine Raddampferin geseZen habe!' Richter: .Wissen Sie bestimmt, daß Sie vorher geschellt haben, ehe Sie den Mann überfuhren?' Angeklagter (Rad fahrer): .Gewiß; ich schelle immer vorher, ehe ich einen überfahre!' Onkel: .So, so, ein Tandem willst Du zu Weihnachten. Emilie?' Emilie: .Ach ja, lieber Onkel, und aus dem hin leren Sitz g l e t ch ei V r ä u t i g a m. ' Hausfrau: .Als? kochen können Sie nicht, auch nicht nähen und plätten. Was können Sie denn eigentlich?' Dienstmädchen: ,Radfahrn zum Beispiel.' Leine Antwort. Frau: .Ader Mann, weiß! Du denn nicht mehr, was Dir neulich de. Arzt ver ordnet hat?' Mann: .Jawohl: ich soll nämlich mehr Wein al Bier trinken. Jetzt hab' ich also 2 Liter Bier getrunken, nun werd' ich noch 3 Liter Wein trinken'' Scherzfrage. .Weöhalb ist .die ganze Welt ein einziger großer Gerichtshof!' Antwort: .Weil alle Welt jetzt klagt.' Aein Studiosus. HauSwirthin: .Ich habe jetzt meine Zimmer an einen Sludenten vermiclhet, der pünktlich seine Miethe zahlt und nie malö kneipen geht, sondern immer hinter seinen Büchern sitzt und arbeitet.' Nachbarin: .Ach, gehen Sie, d a S ist gsr kein Student!' 5elbstrerftädlich. Doktor: , Und so hat denn der Stich, beziehungsweise Biß, der giftig sten Thiere viel von seinem Schrecken verloren, seildem man weiß, daß Alkohol also z. B. Rum oder Cognac sofort und nachdrücklich äußerlich und innerlich angewendet, meist jede Gefahr beseitigt!' grau Obersörstcr (einwerfend): .Ob man aber auch immer gleich Rum, Cognac oder dergleichen bei der Hand haben wird?!' Oberförster: .Aber ich bitt' Dich, Frau, Rum und Cognac hat man doch immer bei der Hand!" Uraftische Abhilfe. Wirth (zu Sommerfrischlern, die In einem DorfwirlhShau eine Tanzunter Haltung veranstaltet haben): .Na, wia unterhalt'S Er.k denn?" Herr: .O, ganz gut. Nur gar zu voll ist es!' Wirth: .Wann'S blos dös iö! (Zum Hausknecht.) Tepp, wirf a' Paar 'nauS, daß Platz wird!' Zweierlei. B: .Wie gefällr Ihnen die Frau RSihin und ihre Tochter?' B: .Beide baben es mir a n a t b a n: Von der Tochter bin ich bezaubtrt, von der Alten bin ich behe ri!' Raseriihofbliithe. Feldwebel terklärt den neuen EinISS, rtgen, wie der Rock sitzen muk) : .Also, der unterste Knopf sitzt ungesöhc auf dem Nabel.' Einjähriger: .Bei mir mär. SStxt Feldwebel!' Feldwebel: .Na. dann sind Sie eine Mißgeburt!' Die junge Hausfrau. Er: .Ich hab' aedacht. e gibt beul zum Braten Maccaroni? ! ' Sie: .Ja, ich ließ auch welche holen. mußte sie aber wieder zurückschicken, da die Dinger alle hohl waren!' Aus der höheren Töchterscbnle. Lehrerin: .Wie viele Arten von Poesie unterscheiden wir?' Backfisch (nach längerem Besinnen): Dreierlei!" Lehrerin: .Nennen Sie mir diese!" Backfisch: .Die lyrische Poesie, die dramatische....!" Lehrerin: ,Na und die epi. . . . !' Backfisch: .Die epidemische!' , . r. Beruhigung. Schwiegermutter : .Weßbalb weinst Du denn, Emilie?' Schwiegertochter: .Ach. meine Köcbin ist weggegangen, und da soll ich jetzt da Mittagessen für meinen Mann kochen!" Schwiegermutter: .Mein Gott, davon wird er auch nicht gleich sterben!" Erfreulich. Baron: .Mein früherer Kutscher war jeden zweiten Tag betrunken: icb möcdte also gerne einen anständigeren Menschen haben! Sind Sie nüchtern?' Kutscher: ,O, shr oft, Herr Baron!' Der echte Sammler. AntiqrilStenhSndler ldem ein Brief Schiller's zum Kauf angeboten wird): .Erlauben Sie, sind die Fetlsteckcn in dem Brief original?'