Zuchsjaad." Humores? von t5. 'ettoroiiB. .Lump! Sekt! Fifi! oll! Ihr evcchl fac!jen, infame Zier wollt Ihr wohl Dax! Dich soll da Donnerwetter hole! Hierher sage ich eder " Die Hetzpeitsche knallt Übn den gan jen VmShof von Osterberg und mitten auf dem Hof stand Herr von Wabingen, hünenhaft in seinen kolofsalea Reit, stiefeln, die mettersefle Jagdmlltze schief über' Ohr gezogen. Eiae Meute von Windhunden war eben au einem Zmtnger freigelassen und jagte in toller Freud wie rasend über den Hof, so daß alle Federvieh gackernd und schreiend aukctnanderflob und die Katzen aas die Stalldlchrr flüchteten. Till Pfeifen und Knallen brachte sie der Gulkheir zur Raison, und jetzt duckten sie sich vor ihm, sprangen und wedelten um ihn herum. Aus der backsteinernen Veranda fce Herrenhauses stand ein junge Mädchen im Reittleid, die kleine Reitpeitsche zwi schen den Zähnen und knöpfte an seinen langen Hantschuhen. 3ch versichere Sie, Fräulein Ger truv, e war ein Fuchs, sagte der lange blonde Dr. phil. Willibald Wehmaier, der HauSlehter der jüngeren Wabingen, mit lebhafter Betheuerung soeben, .ich sah ihn deutlich eine Ackerfurche hinunter schleichen, nach dem BirkenwSIdchen zu!' .FamoSl' erwiderte da Fräulein, .endlich wieder einmal eine FuchShetzel' .Sin Fuchs! ein Fuchs!' klang e jubelnd die Treppe herunter und polternd und lärmend stürzten die drei kleinen Junker von Wabingen in'S Freie, um mit den Windhunden um die Weile im Hof heruwzujagen. Die Botschaft, die der Hauslehrer von einem Spaziergang auf'ö Feld mttge, bracht, auf der großen Roggenbrache schleiche ein Fachs, hatte den ganzen (IutShof alarmirt. Der alte Herr von Wabingen huldigte leidenZchaftlich dem Sport der Hetzjagd und er hatte e während feiner langjähri. gen Herrfchaft tn Osterberg dahinge. bracht, von feinen nlchl eyr wuoreiczen Feldern fast alle Hafen und Fuchse zu vertilgen. ES gab wohl tn jedem yatjrt wieder ein paar Hasen, aber ein guchS war e!rt Selierchelt. Das ichibarwer den eines Reinecke in der Feldmark von Osterberg genügte, um die Unterbrechung edcr Arbeit tn HauS. ol und ftelD zu rechtfertigen, um den Haukherrn aus dem Bett, von der Mahlzeit oder aus der besten Gesellschaft fort in den Sattel zu bringen. Sein! Kinder, Hausgenossen und Dienstboien theilten n::r zu gern das Vergnügen einer lustigen Jagd, von fei ner Passion mit fortgerissen. GefchiistigiS Treiben entwickelst sich jetzt auf dem Hof. Gesattelte Pferde wurden vorgeführt, ein leichter Jagd ag?.i angefahren, die Hunde zusammen gekoppelt und ein Trupp Treib sam mel'e sich am Hofthor. End. ich erfolgte der Aufbruch. Vor ruf ritt der Gutsherr auf einem stattlichen Braunen. Die Rechte mit der aufgewickelten Hetzpeitsche in die Seite gestemmt und in glänzender Laune. .Hanlemann', sagte er zu seinem ältesten Stammhalter, einem kecken Bärschchen, da auf einem Doppelpovy neben ihm trabte, ,pafz mal auf, das giebt einen Spaß heute mit Eurem Pro fesfor. Das Jamrnerhuhn hat ja roch nie ein vernünftiges Roß zwischen den Beinen gehabt und sitzt da auf dem Klepper wie die Krähe auf dem Blitz' ableitn. Und er will's doch .partout' der Trubel gleich thun. Man gut, daß Aujust ihm die alte, zahme Liese gab.' Und er zwinkerte luftig mit den Augen nach dem Hauslehrer hin, der sich Gertrud'S Seite hiclt. .Die Jsgdlust ist ein echt germanischer Zug, er liegt uns Deutschen im Blut und wird uns anaeSoren " sagte Dr. Weh' maier zu Gertrud, .jeder ordentliche Deu'.sche ist Jäger und Soldat, selbst wenn er sein Leben lang hinter Büchern ge esien hat. Mir ist heute zu Muth, als hätte ich nie etwas And'reS gethan IS Hasen und Fuchse geyktztl' DaS Jzzdsieber glühte ihm ordentlich durch den Kneifer aus den Augen. .Ein bischen mehr Faust, Herr Doktor, enn'S lcSgeht,' mahnte das Fräulein freundschaftlich, indem eS einen v.t be sorgten Blick über den Reiter an seiner Seite gleiten ließ. Er hing etwas vo:n über im Sattel und feine langen Beine pendelten härm los um die Lies herum. Sein schwarzes Civil und der städtische Hut nahmen sich sonderbar in dem Jagdzug aus. Dem jungen Paar folgte der Jagd wagen, von den beiden jüngsten Wa bingern gelenkt. In seinem umfang reichen Korbgefecht befanden sich: eine Gouvernante mit zwei kleinen Enkelinnen deS HauseS, ein Kinderrrädchen mit einem Schovßcwd und der L)o:fchulmetteroon Osterberg. Die Dorfschule war für heute Morgen geschlossen, da sich Alle? gern an der jel tenen Jagd beteiligen wollte. Neben dem Wagen ritten der alte In spektor Borke und der junge Volontär Franke. Der Volontär sah aus wie der Mar im .Freischütz', aber wie ein bild hübscher, echter Mar, nicht wie ein Theaterheld. Er war der Einzige in der Jagdgesell schaft, der finster d'reinblickle und wüthende Blicke in einer gewissen Richtung schleuderte, gerade dorthin, wo Dr. Wehmaier dem Fräulein einen Vor trag über den Einfluß germanischer Jagd, leidenschaft auf die VolkSpoesie hielt. Den Schluß des Jagdzuges bildeten die Führer mit den Hunden, die Treiber und ein Trupp Schulkinder, und so war ziemlich Alle auf den Beinen, wag in Osterberg an einer Jagd thetlnehmen konnte. Man war di, große Pcpelallee, in den grauen Nooemdermorgen h'ne'.ngerlllen, und jetzt lenkte der Gutsherr lm!3 cd auf einen Kartoffelacker. .Treiber vor!' kommar:ill!k er mit Slenlorsiimme, .Hunde ran, im zwei ken Glied! Wollen 'mal die Ka,tcf fein mitnehmen, ich kalkulire, Monsieur Reinecke kam von der Brache hier her Ober.' Die Treiber bildeten jetzt eine lange Kette tn der Avantgarde, tle Hunde folg ten, auf zwei Koppeln vertheilt, und die Jaadzesell cha t schloß sich an. Tajg, Taio, hep. hep'.' riefen die Treiber, und Herr von Wabingen knallte mit der langen Peitsche durch die Kartos sein. Ein frischer Ost wind erhob sich auS dem angrenttnden Torsmoor und sing an, die grau verhangene Landschaft ein wenig zu lichten. Windmühlen und Dörfer tauchten am Horizont auf, hier und da ein Kiefernwald, und in weiter Ferne sah man einen Eisenbahnzuz über die Ebene fliegen. Aber man trieb den Kartoffelacker und die Rozgenbrache ab, ohne eine Spur von Monsieur Reiuecke zu erblicken. .Kinder,' sagte Herr von Wabingen, ,d Kanaille ist schlau, aber wir wollen ihr schon auf den Pelz. Trudel, reite Du nach der Schonung hinauf und laß dort treiben, wir wollen 'mal das RLh richt am Paddenpfuhl durchsuchen. Geht der guchS bei un auf, wendet er sich sicherlich nach der Schorung, dann brichst Du im rechten Moment aus dem Hinter halt. Ich weiß, ich kann mich auf Dich verlassen. Gcht er bei Dir auf, so kommt er ohne Zweifel in'S Moor hin über und da weiten wir ihn schon em pfänden. Nimm die Koppel mit, wo der DapS führt, aber Sie, Herr Dokror, bleiben hübsch zurück, da ist der große Schafgraden zu nehmen, das ist nichts für Sie.' ,O, Herr von Wabingen, ich fürchte nichts!' rief todeSmuthig der Doktor und beeilte sich, Gertrud nachzukommen, die Treiber und Hunde nach der Schonung hinaufführte. Ader die üirte hatte ein Ein ehe ud fand den Schafgraben ebenfalls zu breit für ihren Reiter. Während Gertrud's Fuchs in schlankem Trab hinüberflog, bockte sie dicht davor und setzte den über raschten Doktor aus den Sturzacker, dann lies sie in gemächlichem Galopp zurück und wurde von johlenden Schulkindern eing'sangen, die sie dem urbeschädigten Wehmaier wieder brachten. Die Gouoernanie iinJagdwagen wurde hysterisch bei diesem Unfall, und beschwor Wehmaier m't gerungenen Handen, im Wagen Platz zu nehmen und sin Leben nicht noch einmal tollkühn aus'S Spiel zu fetzen. Ader er schwang sich trotzdem wieder in den Sattel. Der Volontär Franke war erfolgreicher mit dem Schllsgrabcn und ritt ebenfalls nach der Schonung hinauf. Regungslos faß Gertrud auf ihrem Goldsuchs an der Waldecke, während die Treiber lärmend die Schonung abtrie ben. Ihr weiches, liebliches Gesicht war rosig gefärbt von der frischen Morgen brise und in ihren dunklen Augen stand in Träumen von garz etwas Anderem als Füchsen und Hasen. Jetzt kam der Voluntär Franke zwi schen den Bäumen hervor. .Das Treibrn war erfolglos. Was befehlen gnädiges Fräulein nun?' .Ich denke, wir lassen noch einmal treiben. Die Anderen sind noch nicht mit dem Mocr fertig.' ES wurde noch ein Mal getrieben. Gertrud und Franke zogen sich wieder hinter die Bäume zurück. Sie hielten schweigend nebeneinander in einem Kieferdickicht hinter einer alten Ja?erhütte aus Buschwerk. Sie sahen Beide nach entgcgengesktzten Richtungen. Plötzlich wandten sie zu gleicher Zeit den Kopf und begegneten sich mit den Augen. .Was sagten Sie? fragten Beide zu gleich. .O nichtkl Ich glaube, mein Bügel ist zu kurz geschnallt.' .Dem ist leicht obiu'zelsen.' Der junge Mann sprang auS dem Sattel und befestigte den Zügel seines Pferdes an einem Ast. .Ich steige lieber auch ab,' sagte Ger trud errcthend, als er nach ihrem Fuß im Bügel faßte. ie glitt schneller auS dem Sattel, als er zurücktreten konnte, und um sie nicht fallen zu lassen, sing er sie mit bei den Armen auf. Er wollte sie wieder freigeben, da bog sie das Köpfchen zurück und sah ihn an. Nun ließ er sie nicht mehr los. Sie sprachen nicht viel, aber in auf schluchzender Seligkeit barg das junge, erglühende Weid den Kspf ander breiten ManneSbruft. Und er hielt sie mit Schauern der Wonne umfangen. Um sie herum leise? Wehen und Rau schen der Fichten. Die übrige Jagdgesellschaft hatte un terdessen ebenso erfolglos das Röhricht abgetrieben. Auf dem Wege vom Moor zurück nahm man noch kurz vor der Schonung ein Lupinenseld mit. Plötzlich in einiger Entfernung vor der Treiberkette huschte und sprang etwa? RöthlicheS durch die hohen Lupinen, die bereit braun tn Schoten standen, zum Umpflügen bestimmt. .Der Fuchs l' der Fuchs!' riefen einige von den Treibern. .Hetz! Hunde loSl' brüllte die Kom mandoflimme deS Gutsherrn, der zufällig weit hinter den Treibern geblieben war. Aber die Hunde kamen nicht gleich vom Strick, der sich verwickelt hatte, und so gewann das Wild einen wiiten Vor fprung nach dem Walde zu. .Hetz, h,k!' donre-te Herr von Wa biegen, .DavS rauSl Fährte sb- chnelden!' Trude rauSI' Aber keine Trude und kein Dcx! wur ren lichtrar. Eine wilde Httziszd hatte kegcvnen. Wie rasend stüruen d,e Hunde d,m irr nen Silbe nach, die Reiter folgten ihnen im bes'.k,ilungSosen Karrler, qerseldeln, über alle Hindernisse hlnaieg. Auch der Jagdwaacn blieb nicht zu rück, eS ging über Sturzäcker und durch Grsrcn. Die kleinen Herren von Wa dingen hattkn kein Gehör für da Ach und Weh ihrer durcheinandergerütteltea gayrgasle. ES war ihnen vollständig gleichgültig, daß die empörte Gouver nante in die Arme des DorfschulmeisterS geflozen war und trotz ihre Q rietschenS von diesem festgehalten wurde und die llklnea giSlileln sich am Boden des tim genS wälzten sie schrieen in toller Be geisterung ,htz, httz!' und hieben wie unsinnig mit der Peitsche aus ihre PonvS lcS. .Wenn das ein FuchS ist, will ich wich hängen lassen!' schrie Herr von Wabin gen, dicht vor der Schonung und tn die sem Auginblicke verschwanden Wild und Hunde am Waldessäume. DaS Liebespaar im Fichtenwald hatte unterdessen die Welt und die Zeit ver gessen. Nur einen Augenblick wollte eS sein Glück genießen. ES hatte sich In die kleine Jagdhütte. die vorn eine schmale Oessnung hatse für den Echießfland, zuiückgezogen, um sicher vor einer Ueberrajchung von den Treibern zu sein. Die Pferde standen zusammen gekoppelt am Baume dahinter. elig tn sich veriunren, tanken sie Herz am Herren nur einen einzigen, kleinen Augenblick. Da rzft und jagt etwas durch das Haidekraut, mit einem gewaltigen Satz springt ein Thier prufchend und zischend in die Hütie, Gertrud stößt einen Schrei deS Entsetzens auS daS Thier krallt sich an ihrem Reitkleid fest und fliegt die Buschwand empor, von wo eS aus die eintringende, kläffende Meute hcr unterspukt und zischt. Herrgoitl mein rother Kater!' ruft Gertrud, die von den Hunden fast zu Boden gerissen, sich mit beiden Armen an dem Geliebten fest klammert. Der junge Mann hieb bereits mit der Peitsche die Hunde zurück. Während dieses Krawalls in ber Hülte war der ganze Jagdtroß herbeigekommen und sprachlos staunte man die Ereiznifse an. Der Fuchs war ein Kater, Gertrud'S Liediingkatcr, und Gertrud befand sich auf unaufgeklärter Weise mit dem Vo lor.tär Franke in der Buschhülte statt im Sattel. .Da soll doch gleich ein Donnerwetter dieiifahren,' hörte man Herrn von Wabmcen's Stimme, .macht der Mensch um so einen alten Rcltx ganz Osterberg mobil und bringt Alles aus die Beine! Aber was steckt Ihr beide denn da in dem Reiftrhaufen, was ist denn das für eine verfluchie Katzenjagd heute? he?' .Herr von Wabmgen', stammelte der Volontär Franke, .darf ich um ein Wert unter vier Augm bitten?' .Unter vier Bugen? Herr glauben iste, da ich mit Ihnen da in ben Dachs bau kriechen kann oder wollen Sie mit mir auf den ollen Pappelboom an der Sandkllhle klettern? Macht, daß Ihr nach Hause kommt, da wollen wir schon ein Wöltchen zusammen! eben. Aber wo ist denn der Schwerenöther, der OW:h Maitr, der uns Alle auf den Kater ge hetzt hat? Herr Du meines Lebens! ich glaube die Liefe ist durchqeciangen!' Ganz von fern sah man auf einen geltwrg die Liese mit ihrem Retter da hinjagen, nach Hause zu. Die langen Rockschöße des Doktors flogen, er hatte den Hut verloren und klammerte sich mit beiden Händen an den Sattelknopf fest. .Das kommt davon, wenn fo ein Bücherwurm par tsut Füchse jagen will I Da hat man die Vescheerung!' jammerte der GutLherr. .In den Entenpfilhl l' schrie Hanse mann, eS gkht in den Entenpfuhll' Richtig, da war der Tünpil. Gerade davor bockte die Liese wieder und in ele gantem Bogen flog der Doktor über ihren HalS weg in den aufspritzenden Schlamm. Gott sei Dank I Da sitzt er in der Ertengrütze, nun kann ihm weiter nichts passiren. 'Den Schaden kurircn Wasser ui;d Seife. So, ich habe genug für heute,' sagte Herr von Wabingen. Der allgenieine Rückzug folgte. Der rothe Kater, ein seltenes Prachtexemplar seiner Risse, wurde ängstlich tm Wagen von dem kleinen Fränlein vor den Hun den behütet. .Verfluchter Racker! das kommt da von. wenn man Wilddieben geht I' drohte ihm Herr von Wabingen mit der Peitsche. Unterwegs fischte man den Doktor auf. Er wurde in den Shawl der Gouver nante gewickelt, die auS ihrer Ohnmacht erwacht, und auf den Wagen gesetzt. Er sah etwas angegriffen auS und sprach nicht mehr von der angeborenen germani schen Jagdpassion. Er mußte sich später noch viele Necke reien mit dem rothen Kater gefallen lassen, aber der Kater blieb ein Liebling von Gertrud und ihrem Mar, auch nach dem sie ein glückliches Paar geworden waren. ver Raubritter. Ein Lild auS dem Mirtelalter. Ton M. Lettkom. Die wohl noch unvergessene Affaire in der Lugloch.Höhle bei Graz hat das In teresse der Touristen und Höhlenforscher auch wieder tn hohem Grade dem Höh lenschlosse Lueg in Krain zugewendet. Wenige der Reisenden in den südlichen Provinzen Otsterrelchi werden an Ldelk berg vorüdelsahitn, ohne dessen we'.lke rühmte Höhle, die .AdelSderger Grotte' zu besuchen. Viele Touristen besuchen den Karst, ohne die rielen, in kaum ein stündiger Entfernung gtleZkrea intires sanken Höhle auszusuchen, die We.iigflez aber werten Höhle und .Schloß Lueg' durchwandert und erstiegen haben, trotz dem diel Schloß nicht weit von Präwali an der Trlester lötraße, recht ab im gtano liegt. Und doch verdient die? hochinteressante Schloß vollste Beachtung. In wildem Kassellhale von Wald haukhohen schwarzen Fichten und Tannen umgeben, gähnen au auSgezackler, zer fressen Felswand te Nano?, wie ver steinte Nachen unwelllicher Hünenlhiere rn mckerhaf.'en Dimensionen, drei Höh lenöffnurgen dem Reifenden entgegen. Die dritte Höhle, welche daS Schloß birgt, ist am höchsten gelegen, und nur durch einen schmalen telg iuaanalich der durch zwei Zugbrücken unterbrochin wird, die über fchwiadelndt Tiefen ae schlagen sind. Sind diese Zugbrücken einmal ausgezogen, dann ist die Burg arsolut unzugänglich und selbst für Feuer wassen unerreichbar. Die Lueger waren, dein Charakter ihres Stammsitzes entsprechend, trotzige ciegeltuke. Nahe an 700 Jahre blühte die? edle Geschlecht tm Besttze seiner Stammburg. bis es mit EramuS Lueger tragisch zu Vrunde gehen sollte. Uad doch war der letzte Lueger an sei nem ooe chulo: Im Jahre 1433 erhob EraSmuS Lue. ger am Hofe Kaiser Friedrichs Streit mit dem Marschall Pappenheim, dem Liedltng d:S Kaisers. Der hitzige Zwei kämpf endete mit dem Tode Pappen Heim's, der den Lueger im Sterben ver fluchte. EraSmus Lueger floh vor der kaiser lichen Ungnade vermuthlich auch vor verharzter ReichSacht. Er zog sich in eln sicheres .Lueg' zurück und unter, nahm von dort aus Raubzüge. iCie Klagen der Estadt Trieft, deren Handelsstraßen durch Lueger'ö Gebiet führten, veranlaßten endlich Kaiser iZrirorich, gegen ihn den Hauptmann CaSpar Räuber mit großer Streitmacht welche auch mehrere lück der welt berühmten Artallerav und Arkebußerey' nülveram zu senden. Diese Triester Streitmacht zog .aus'S Geraihewohl' auf die Suche aus. um das Nest Meister Reinecken'S ausfindig zu machen jedoch ohne ieden Ecsola, iS,aüpac Nauccr war dem nun dreifach Geächteten mehr elS einmal dicht auf der Spur: da aber CraSmuS alle schlupf winket deS Gebirges weit besser als feine Verfolger kannte, so blieb eS auch immer nur .bei der Spur', die wohl auch nie weiter geführt haben müde, halte Eros muS Lueger sich feine Feinde nicht selbst d!S zur Hohle aus den HalS gehetzt. Der Ukbermuthsteusel war in ihn ge fahren! D,r Hauptmann CaSxar Räuber hielt auf dem Schlosse Kleinheufel eben Rast und großen KriegSrath mit feinen Leu ten, wie er den Lueger wohl fange da kam EraSmuS Lueger bis an die Mauer deS Schlosses geritten, und rief einem Knechte zu: .Sag' Deinem Herrn Hauptmann, daß ich vernommen, wie man mich such. ich nun guten Grund zu dem Glau ben habe, daß er den Weg zu meinem chlo e nicht weiß, so bin ich gekommen. den tapferen Caöpar zu einkm Besuche einzuladen! Und sag' ihm ich würde ihn be ser verpflegen und ihn resfer bcher bergen, als Dein Hauptmanu auf seinem Schlosse eö je vermöchte. Sag' ihm das atlig te Wtlvpret, die dustigste La gerstalt, der köstlichste Trunk, von fchö- nen Mägdelein kredenzt, harren seiner Er komme nur endlich! Valel' Sprach s, lüfte! den Federhui und ritt von bannen. Bis natürlich die Anstalten zur Ver, tolaung getrcssen waren und man auSrei ten konnte, war Lueger schon längst in Sicherheit, und Caspar Rauber hatte das Nach ehe. Der Hauplmann war tiefoerletzt durch diesen Hohn. Ein Tränkbursche fand Rath. Er wieS auf die Spuren der Roßhufe. Diesen Spuren ließ Rauber folgen und sand so den Weg zur Hohlen bürg. .Da wird ein saures Stück Arbeit' murmelte der Hauptmann, als er die drei mächtigen Hoslenfchlunde vor sich halte. Ungesäumt brach er nun auf und schritt zur Belagerung deS Felsennestes, indem er sich regelrecht dort verschanzte. Er begann ein mörderisches Schießen, aber EraSmus Lueger antwortete auf dieses Bombardement überhaupt nicht. Nach fünf Tagen stellte Caspar Ran der die Beschießung ein. weil er di Er folglosigkeit einsah und sein Pulver und Blei nicht unnütz an diesen Quadermassrn versch enden wollte. An den Hof Kaiser Friedrich'S meldet der Hauptmann, daß er Lueger's festes Schloß endlich gefunden, aber erst den Pferdestall fein nennen könne. Dieser liege am Fuße des Felsens die Rosse seien entführt die Burg selbst aber sei unbeschießbar und uneinnehmbar. Daraus gab der Kaiser folgende Re lation: .EraSmuS Lueger todt oder lebendig die Burg aushungern keine Gnade mehr!' Der arme Hauptmann von Trieft lag nun den ganzen Winter 1483 1484 hin durch vor der Bura. dem immerwähren den Hohn und Spott des Besitzers deS FelsennesteS ausgesetzt. Fast verzwei felte er. So kam die Fastnacht 1434. ! ErasmuZ Lueger rief den Belagerern hinab, .daß er feine Gäste gerne zu sich bitten wollte, af Tieu' und Gliubea sie möchten doch ium klöblickiea Rast. ncchiSschmause kommen er oersichcr sie gulen Trun? und freien Geleikel' u. i. w. Natürlich rührten die Triester sich NISZI. Da lieb ihnen Lueaer einen krisch ae schlachteten Ochsen und einige Hammel als Festbraten hinabiverfen. Seine Be lagerer aber hielten die für eine iiegl, list. Sie aßen erst von dem Fleisch, nachdem ei genau untersucht worden, enthielten sich jeglichen Tiunkel und sel,. tea die Belagerung mit doppeltem Eifer son. Aehnlich! wiederholte sich nun häusi er. und endlich bat Eraßmu in seiner spöttischen Welse, man möge ihm doch ge,la!len, einen seiner Knechte täglich m'S Lager zu senden, um ihnen da sie schon durchaus nicht zu ihm hinauf kommen wslllen Einiges von seinem Ueber ftusse anzubieten. Der Hauptmarn Rauber nahm die Anerbieten an. Aber er halt dabi inen Hintergedanken. Er rechnete dabei auf die Bestechlichkeit deS Knechte, der füglich in Lager kam. Und r hatt sich darin auch nicht ge täuscht. Der Knecht, ein junger, rrthhaartger Mann, kam täqlich in'S Lager. Er brachte frische Obst, Fleisch, Fische. Backwerk und Wein. Glänzende Veiheißungen und einige Hände voll rother Goldstücke bewogen endlich den Knecht zum Veriäiher an fei nem angestammten Herrn zu werden. ES wurde verabredet, daß am nächsten Abende an einem Felsenloche ein .weißes Tuch' flattern w:rde. Die Tuck, be. zeichne die Stelle, wo EraSmuS Lueger allabendlich zu ferner Erholung weile. Auf dieses Tuch nun sollten die Geschütze gerichtet werden, sobald an einem an deren Orte. einm Vorsvrrina der oberen Höhlenöffnung, ein Licht sich zeige. L)er döSarltge Knecht kehrte als Ver räiher zu feinem Herrn zurück. DaS weiße Tuch wehte die Fackel sprühte - die Karthaunen brüllten loS Vul. verrauch Staub Splilterhagel und dann war Alles ruhig, wie jede Nacht zuvor. Erasmug faß auf dem Söller des iM senschlosseS. um, wie die Chronik wissen will, seine liebliche, schöne, abgeschiedene Gemahlin zu betrauern, und dort traf ihn das Schicksal. Von den Kuaeln wurde EraSmus Lue ger nicht getroffen, wohl aber von den stürzenden FelSmassen, deren eine ihm das Schienbein, eine andere ihm den opt zerjazmetlene. Er war auf der Stelle todt nd wurde als Letzter seines Stammes, von der fal lenden Ahnenburg begraben. DeS anderen Tages übergab die Be satzung dem Hauptmanv 'Räuber die Veiie. Die Führer eiaen beute noS die To deöflelle deS letzten LuegerS. Heigesgegenwart. Der Bildbauer Wickler fcut fi in h- Etabt. von welcber er ttmn tthn Min,,. ten entfernt wohnt, einen Klumpen Mo dellirthon gekauft und trägt ihn auch gleich selber heim, wobei er jedoch, da er nj. - an. :.-:- . , vjj ui ciiici vriiitiikipk erwas versiert, in die sinkende Nacht hineinkommt. Wie e? über eine arone W eie aebt. die seine Behausung von der Stadt trennt kZltt ihn plötzlich ein Gauner mit einem star ren roci an uno icyreu: irna iero her. oder ich erschlag' Dich!" Wiiqier tragt reine Wüste bei sich und ist einen Moment vor Schrecken starr im nächsten Augenblick aber haut er dem Strolch seinen Tbnnkumnen mit fntAr Gewalt in'S Keiickit. dsk her Nnnnk,nd zu Boden stürzt. Dann läuft er, so iqnru es geqr, mir oem nkgailven Av druck naö JSuüfa. tiwhi hnxMhrn In GypS und übei giebt am nächsten Morgen die wohlgetroffen! Gesichtsmaske des Wegelagerers der Polizei, die darin so, fort ein oft abgestraftes Individuum er kennt und dieses noch am selben Tage festnimmt. Stichlers Lob aber steht in allen eitunaen: Was seine Kunst nie vermocht hatte, seine Geistesgegenwart machie lyn reruymr. Losgcvelen. Wie hoch man Frauentuaend im Mit telalter schätzte, lehrt der damalige Ge vrauclZ, welczer unökscheltenen Jung, frauen gestattete, Verurlheilte aus Hen keröhand loözubitten, wenn sie dieselben zur Eöe begehrten. Hier ein Special- fall: Am 25. März 1600 hatte der I ! k t ' r . sn ) i m r Hrisigiegkr vsrorg rorenz ven uaz drucker Karl Kühlmuß in Leipriz erstochen und wurde zum Tode verurtheilt. Als man ihn zum Rabenftein, dem Richt platze, führen wollte, erschien di Magd Magdalene Löwe, eine .feine unbcschol ten Jungfrau', vor dem versammelten Rathe der Stadt Leipzig und begehrte den Verurtheilten zu .Tisch und Bett' als Ehewirlh. Am 9. Mai desselben Jahres wurde dos Paar in der Richter ftube deS RathhauseS getraut und dem Biauttgam das reden als HcchieitSgabe geschenkt. DaS Paar muhte aber feier lich geloben, binnen 24 Stunden Leipzig zu verlassen und da? Weichbild der Stadt ohne Genehmigung des Rathes nicht mehr zu betreten. Reklame auf dem lande. Gast (im Alpenhotel zum Wirth): Ich hörte gestern ten Kuhreigen so wun dervoll blasen, könnt' ich vielleicht den enncr einmal sprechen i" Wirth: .BöS IS ka Senner. Ich hab' mir einen Musiker von einer Theaterkaxclle zum " Khreigenblasen engagirtl' Aindrmun. Fritzchen (der in dem Nachlüschchen seiner Frau Mama ein doppelreihiges Gebiß sinket, zu Popz): .Papa, hj, Mama in schöne Muuthirmonlka ! Bwhafi. Hausfrau: .Haben Sie oben aufge, räumt Anna?' Dienstmädchen: .Ja!' .Auch gründlich?' .Sehr gründlich; ich ' hab soger noch ein alt,, unbezahlt Rechnung von Ihnen gefunden!' Sein lvonsch. Wirth (der Nach! von einem Stuben ten wach gemacht worden ist): .Da Wirlhghau, ist schon fteschlossen, Bier giebt', nicht mehr. Alle, muß doch ei Ende haben !' Student: . DaS stimmt euch; Ich aber will ja gerade erst ansangen.' Kasernenlzofblüthe. Unterossizier: .Wenn ich Euch etwa befehle, fo müßt Ihr gehorchen, ohn erst nach dem Grunde zu fragen. Wenn ich Euch z. B. sage: Klettert 'mal auf den Baum I so müßt Ihr im Handum drehen oben sein, und wenn Ihr den gan, zrn Tag dazu brauchen solltet.' Eine Auszeichnung. Unterossizier (zu einem neu eingetret, nen Rekruten): .Rekrut Kraulhuber, wag ist da sür eine Medaille, die r auf der Brust lräg,?' Rekrut: .DöS i a Auszeichnung, di hat unser OchS auf der letzten ViehauS stellung bekomm !' schöne Aussicht. Fremder: .Herr Wirib. wo stecken Ihre dienenden Geister, ich kann Nie mano ervliaer'. Kleiner Holelier (grob): .Ich bediene meine Gäste selber. UebrigenS beruhigen Sie sich, mein Herr, ein Hausknecht ist da, falls Sie hinausgeschmissen zu wer ten wünschen.' Unsere Iiesimadchen. Hausfrau (zu dem neuin Dienstmäd chen): .Wir stehen gewöhnlich um 6 Uhr auf, nur Montag's müssen wir der Wäsche halber schon um vier heraus.' mw9 rann ich arer nicht ver sprechen, Madame, ich weiß ja nicht 'mal, ob ich so früh schon zu Hause bin von LZvnntagLI' Cin neuer NigkZipfer. A.: .W'öhalb verfolgt denn Baron X die reiche BcinquierStochter aus Schritt und Trilt? Er kämpft ja förmlich um den Platz an ibrer Seite.' B.: .Er will sich auch einen Traurir g erkämpsen I' A.: ,Alo gewissermaßen Trau ringkämp ser !' Aus der Schule. Lehrer: .Sag' 'mal, Märchen. wou hast Du Deine Ohren?' Schüler: Zum hören I' Lehrer: .Richtig, und Deine Augen?' Schüler (schnell): .Zum schlafen !' Aus der Manege. Wachtmeister: .Aber, Kulicke. Mensch. wenn Sie in ihrem Leben een richtiger Kavallerist erden, dann wird der Ge richtsvollzieher och noch een Geldbrtcf- träger!' LallgesxrZch. Lcrr sxu seiner TSrnerini: Z5ür Sie. mein Fräulein, würde ich mein Leben eirleLen aus den lte iten Waflersck: ün. den würde ich Sie retten. meuleln: Können Sie denn schwim- mcn? Lerr: O. mein Fräulein, in 5kbrer Nähe schwimme ich ja stets in Glück. feligkeit I Immer fein. Portier (zu einem Lieutenant, der ravchend die Räume des Museum! be tritt): Ich bitte das Plakat zu beachten, dem Publikum ist es verboten, hier u rauchen. Lieutenant: Ach ! Sehe ich etwa aus wie Publikum? Ein guter Kerl. Baron (zum Förster): .Für morgen habe ich die beiden Professoren und den Amtsrichter zur Jagd geladen wir müssen unseren Hasen auch mal wieder ein Vergnügen bereiten I' Krastisch erklärt. Professor: .Meine Herren, ich kann Jhr.en den Ausdruck .gemischt Ge fühle' nicht anders erklären, als indem ich Ihnen ein Beispiel vorsllhre. Denken Sie sich, der Geltbriesträger und Ihr Schneider verlangen zu gleicher Zeit Ein, laß an Ihrer Thüre.' Aus einem Soldatenbrief. D Katbi, T)n liekst mi nit i Sonst würdest Du Deine Briefe nicht in ein Couvert schließen, sondern wie sonst - um tinc iiuurji wicrern. llach der Hochzeit. Gattin: .Du darfst mir nidf Mit fein, wenn Ich Dir ein kleines Gestäud. mg macze: cl, bin nämlich einige Jahre älter, IS ich Dir angab. Gatte: .DaS mackit nickt, ine Liebste, dafür ist mein Einkommen auch um einige .ausend weniger, al ich Dir versicherte. Imnier derselbe. Herr Schmidt: .Sie waren ia nl b" der X.'schen Hochzeit. Herr Lieute. nant? Was haben Sie denn dem glück T . j. . r t , . . i . " nu;ui PUllie gticgtniif" Lieutenant: .Ach Vergnügen meiner Anwesenheit !