'l'k. V usn Jahrgang 15. Lincoln, Neb., Donnerstag, 10. Januar 1895. So. :U. 6v fr V AWM AHLMW. Ireysuß degradirt. Tte Tariffrage in eine akute Phase gctreten. Ämnkftik'Dekret de Czaren Zikgtr'AuSwandkriiigin Grgia. Washington, D. C. Der Tnskrg zwischen dcn Br. Staaten und Europa st in eine ofute Phase getreten. Wie in den Depeschen der Vssocnrten Presse angedeutet war, war die erste amtliche Handlung des neuen österreichischen Ge säiiblen, Flkiherrn von Hengclniüller, die t,?rhcbug eines Protestes gegen jenen Paragraphen für ein ZuckertadeliengeseY, welche eine Zuschlagsstcuer von ein Zehntel Prozent aus Zucker legt, der ach den Ver. Staaten auS Ländern ausgeführt wird, die eie AuSfuhrpräinie aus Zucker bezahlen. Diese Bcrsiigung tvukbe gctrv'se und die vom gesandten eingenommene Stellung war Derjenige ähnlich, welche ttm Proteste Teutsch lai'd'S zu Grunde lag, daß nämlich durch die Bezahlung eines Zuschlagzolles ei Unterschied zum Nachihcil Oesterreich's gemacht wurde., nd olgich eine Ber tetzuiig des mit jenem Lande abgeschl?f f?nen Handelsvertrages sei. Bis jet)t ist dem Plvtest keine An drohung von Wiederoergeltungsmah regeln beigefügt, allein Hengclniüller ist hierin ur dem von Dcuischland gegebe nen Beispiele gefolgt und der nschste schritt wird unzweiselhaft in der nam liehen Richtung geschehen, daß nämlich der Eilifichr eines amerikanischen Pr duklcS nach Oesterreich in irgend einer Weise Hindernisse in den Weg gelegt Worden. Die vier großen Bezugsquellen für unsere Mucker sind, abgesehen vou dem kleinen aus Louistana kommenden ProzentjaKe, Jluba, Deutschland, Frank' reich und Oesterreich. Mit dreien dieser Länder stehen wir bereits wegen des Zckerzolles auf gespanntem guhe und von Seiten Frankreich's sind bereits Andeutungen von der Annahme von Berqclluttnsinaßreqeln wahrzuneme, welche sich in der Auflegung von Ein fchränkungen gegen uner Fleischgcschäft und die Einsüdrung von Weizen und Mehl aus Amerika äußern werden. Diese ganze Frage wurde vom Kabi net eükteit, und wenn der Cougrcß es unterläßt, der Executive durch die Auf Hebung deS Zolles, der für die Ursache der Wirren gehalten wird, zu Hilfe zu eilen, so muß zu VergellungkmaHregeln gearrsien werden, welche entweder euro- Maische Länder für unsere Ausführn ösf nen oder unsere Häsen gegen alle euro- Kölschen Produkte verschließen werdeu. Petersburg. Durch das Am ,ne,stie Dckre, des Czare werde über Gesanqene in Freiheit gesetzt Ptde oon ihnen sind bereits aus bei Hft entlassen worden. Atlanta, (Sa. Aus Stewart County ',wird gemeldet, daß toit und in den an- grenzenden Counlies Jieger-Ausisander uirasgeseUschften gegründet weiden Jeder Rcgerpächter auf einer der Far- tun in Stewart liounly hat sich einem AuSwandcrungs Club angeschlossen mit der Absicht, dorthin zu gehen, wohin die Sichrer bestimmen. Die Neger der hegend machen alles, wag sie haben, ui Belo, um n stände zu sein, so bald me möglich nach Liberia auszuwandern Prag. Unter der Landbevölkerung in der Mye von Braunau hatte sich kurz- ka die Nachricht verbreitet, die Jung f,uu Maria sei in einem nahen Gehölz erschienen und von vielen Gläubigen ge sehe worden. Zufolge dessen sammel ten sich a der betreffenden Stelle gegen 6000 Personen aa. welche alle honten. ebenfalls Augenzeugen der Erscheinung der heiiiaen Zunglrau sein zu können Da die Ortsbehörden fürchteten, daß es zu Ruhestörungen kommen könnte, so li- en ue die Menge aunordern, auscinan zu gehen, und als diesem obrigkeitlichen Besehl keine Folge gegeben wurde, schritten die Gendarmen zum Angriff auf die randleulc, wobei zwei d r fehleren verwundet wurden. Schließlich mußte jedoch erst och eine bedeutend größere Antahl von Gendarmen usaeboten wer ten ehe es den Bebördeu möalicb war. die Menge zu zerstreuen und Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Paris. Fred. Dreysuß, bisher Haupt- mann im 14. Artilleriercgiment und dem Geneialstab der Armee attachirt, big er vor Kurzem von einem Kriegsgericht schuldig befunden wurde, durch Preis- gebung von wicyligen mtiiiariichen w heimnißen an Fremde Hochverrath be gangen zu haben, wofür auf Deport twn und lebenslängliche Haft erkannt wurde, mußte sich am Samstag vor der Wilitarschule der öffentlichen Dcqradi rung unterziehe. (r t)atfc die Rächt gut geschlafen und wurde um S Uhr Mor- aens mit dem Veoeuten geweckt, daß der für feine Tezradirung festgesetzte Tag da fei. Ohne irgend welche Erregung zu bekunden, legte er die Regimentsuni form an und schickte sich an, das Gefäng- . niß zu verlassen. 'Aber als er feinen Namen in das Gefängnißregister ein trug, erbleichte er und seine Hände zit tcrten. Nach Erledigung dieser Forma lität winde Dreysuß unter starker mili tärifcher Eskorte in einem geschlossenen Wagen nach der Militärschule gefahren, von den Menschen, die sich unterwegs angrsammclt hatten, mir Zischen und , Pfeifen begrüßt. Es war neun Uhr, Is Dreysuß in die Mitte des von 5000 Mann Truppen gebildeten OuarreS auf der Place de Fontenoy geführt wurde. General D'Arres hatte das Eommando. Noch erfolgter Verlesung deS kriegsgx, richtlichen Urtheils, sagte der General zum Delinquenten: Sie nd nicht wur dig die Waffen zu tragen. Im Namen deS französischen VolkeS degradire ich Sie.' Huf ein kurze Commandowort des befehligenden Generals näherte lich ein Ossizier der Ziationalgarde Dreysuß. Die Infanterie und die avallerie prä fentliten, die Trommeln wirbelten und wahrend Dreysu ausrief: ,Ja) bin unschuldig. Ich schwöre eS. ES lebe Frankreich !" ritz der Ofswer ihm die Epauletten und die anderen Ossiziers abzeichen herufler, zerbrach seinen Degen und warf ihm die Stücke vor die Füße. Treusuß mutzte darauf barhäuptig vor den Truppen das ganze Quarre entlang gehen. Er war sehr aufgeregt und rief mehr alS ein Mal: .Ich bin unschuldig. Ich schwöre eö!' aber jedes Mal e, stickt Trommelwirbel seine Stimme. Als er beim Pafsiren der Stille, wo die Vertreter der Presse sich befanden, rief: Sagt ganz Frankreich, daß ich unfchub dig bin!" entgkgncten einige in der Nähe stehenden Rcierveossizine : .Nieder mit dem Iridas ! Schweig', Bcrrälher!" Derselbe Ruf wurde on der draußen stehenden Volksmenge wiederholt, und dabei urde gejohlt und gcpsifsen. Als der demüihigende Rundgang zu Ende war, wurden dem Sträfling Handschellen angelegt, und uter Bedeckung on Gensdarmen erfolgte dann seine Äbsüh rung nach einem gewöhnlichen Gesang niffe, während Rufe, wie: Es lebe Frankreich!" und: Tod dem B räther !" ringsum erschollen. Jetzt haven wtr'sZ Der große ,,Menschcnsreund"Harne gie läßt jetzt in einem Aussatz zu Gun flen des vom amerikanischen Zweig des internationalen Friedensbureau in Deutschland gemachten unverschämten Ansinnens der Abtretung der fran zösisch sprechenden Theile der Reichslande an Frankreich sein Licbt leuchten. Satt sich ohne Au torisation in das Verhältniß zwischen Deutschland und Frankreich zu mischen, sollte Carnegie lieber dafür sorgen, daß seine Etablissements die Regierung nicht it schlechten Panzerplatten veschmindeln und daß seinen Arbeitern ich! wieder die Löhne verkürzt werden. Warum soll Deutschland Elsah-Lothrinzen, das bis 1081 HU Deutschland gehört Hat, heraus geben, wählend Teras, aus dis Merico viel begründetere Ansprüche Hat,' unter dcn Sternen und Streiten verbleiben soll?! Wohin würde es sühren, wenn die cu ropäischen Völker ülle Gebiete beanspru chen wollten, die sich zu OlimS Zeiten in ihrem Besitze befunden haben Amerika würde dann wieder in engli- ichen Besitz übergehen; Dkt-fchlad aber konnte tch in s gaustchen lachen, da es dieselbe Länder, welche vor dem Per- trage zu Verdun unter skinem iscepter standen, wieder erlangen winde, nämlich das heutige Frankreich, Oesterreich und Italien. Al au - Lotbrinaen wurde mitten im Frieden durch Ludwig den XIX. gestoh len, nicht erobert und wird man in Deutschland sich wohl keine grauen Haare über den schotlifch'amcrikanischcn Pa trioten" mach en lassen, der feinem Adoptiv Vaterland durch Lieferung schlechter Panzerplatten sür Kriegsschiffe leicht große Verlegenheiten hstie bereiten kömien, da im Gefechte die Geschosse der ... - AI .sX.".t,. sT.!! modernen Geschütze die Carnegie ichen Panzer bald durchbohrt haben würde. Unsere Legislatur. Die Legislatur ist in Sitzung und eine der ersten Handlungen derselben war die Ervennung eines gemeinsamen Comites von je fünf Miiglieder vom Haus und Senat zur Berathung über die schritte, welche die Statsgefetzgebung zur Lin derung der fchrkklchcn Nothlage unter der Bevölkerung im Westen unseres Staates eiiizuleiien bat. Die Anregung in der sache ist ,n beiden Hausern von den verbündeten Demokraten und Popu listen ausgegangen. Die Ripublikaner, welche in HauS und Senat riesige Mass ritätcn haben, sio mit ihren politischen Gegnern einer Meinung, daß in dieser Sache seitens des Staates dringende und ausreichende Hülfe nothwendig ist und wahrscheinlich wird schi n in dieser Woche eine dahin abzielende Gesegesoorlage eingebracht werden. Hernorragende Mitglieder der Herr schenken Partei in der Gesetzgebung sind der Ansicht, daß die letztere eine Bcwilli gung von 50,000 bis 100,0l)0 zu Un lerstützungszmecken sür die Nolyleidendcn passiren wird. So viel steht übrigens fest, daß selbst der letztgenannte Betra,' bei Weitem sich ali unzureichend erwei sen würde. Die tonangebenden Blätter oonOmaha u. Lincoln, die.Bce" u. das .Slate Journal", spielen übrigens Vo-gelstrauß-Politik, indem sie die Nothla ge, welche thatsächlich herrscht, in Abrede zu stellen versuchen, während, doch die bisher bestehende staatliche Hülfs-Kom-Mission von allcn Seiten täglich Hun deite von behördlich bestätigten Unser stützungsgefuchen zugesandt erhält, mt denen es nichts anzusonge weiß, da ihm die Mittel fehlen, irgknb welche Hülse zu leisten. In de letzten Tagen hat sich auch aus Anlaß des Zusammentritts der Legisla lur ein Heer von Aemterjägern hierauf gehalten, wie Lincoln nie vorher ein gleich zahlreiches in seinen Mauern ge sehen hat, und daS will doch sicher etwas sagen. Dreihundert Meilen weit kamen die Braven her, bereit, an der reichbe setzten Tafel ihren Platz einzunehmen; die Zahl der Stellenfuchenden bctrua in die Tausende, i Aber auch hier galt -j ' Vibelwort- .Viele sind berufen, aber Wenige find auserlesen', nd bei den Wenigen entschied natürlich nicht das Verdienst, sondern der .Pull". Vom ewig Weiblichen als Aemlerjäger liehe sich in diesem Falle ein Kapitel ichreiben, welches mit dem bekannten Goelhe'schcn Ausspruche über die edlen Frauen" in himmelschreienden Widerspruch käme. Am Donnerstag Mittag um 12 Uhr sand die Inauguration des populistischen Gouverneurs statt. Ellas A. Holcomb, welcher am Neujahrstage seine Distrikts richlerstelle niederlegte, wird dann der einzige populistische Gouverneur in den Ver. Staaten sein. Zu Ehren des bei dcn letzten Wahlen geschlagenen republi fanischcn Gouverneurs Kandidaten Tom MajorS und gleichzeitig zu Ehren des im republikanischen CaucuS einstimmig noniinirten zukünftigen Bundessenators Joh M. Thursto fand am verflossenen Donnerstag Abend im hiesigen Lincoln Hotel ein Galabankett statt, welches glänzend war und auf alle Fälle riesiges Geld kostete. Mehr als 300 prominente Republikaner nahmen an dem Fest Theil, weiches MaiorS allerdings nur einen ge- ringen Trost für die erlittene Niederlage, welche seine politische Karriere ablchließt. bieten wird. ?ine Abwehr. Ti vor Kurzem vo einer Omahs'er Zeitung gebrachte Schilderung der angeb l'.ch in Perkins Coui,ly herrschenden schrecklichen Nothlage hat eine Erklärung on Seiten der entrüsteten Bürger ds Counly's veranlaßt. Dieselbe wurde in einer in Perkins County erscheinenden Zeitung veröffentlicht und lautet wie folgt: Unter dem Datum deS 21. Dez. er'chien im täglichen World-Herald" l Omaha ein Artikel über die in Perkins -Eounly herrschende Nothlage. Derselbe war von einem gewissen R. B. Peattie unterzeichnet, der von seinem Blatte be auftragt zu fein scheint, im j?ande lerum zureijen, um Noth und Elend auszuspü reit und falls er keines von diese beiden fiiidet, allerlei Schauergeschichten zu erst den. Der Mann ist entschieden zu weit gegangen und man sollte ihm das Hand werk legen. Er behauptet, dcn Eounty- Clerk Wilcor gesehen und aus dem Munde desselben die Angabe vernommen zu haben, daß nicht weniger als 00 Fami lien im Eounty in Noth seien. Diese ganze Angabe ist, von wem auch immer sie gekommen sein mag. eitel Lüge. Bei der kürzlich? Wahl betrug die Gesummt- zahl der abgegebenen Stimmen nur etwa 000 und es ging auch den Leuten noch nicht so schlecht, daß sie ihre Burger pflichten nicht hätten erfüllen können. Von diesen 600 sind wenigstens 300 in den Städten ansässig, i'iid in diesen herrscht keine Nothlage, der nicht durch örtliche Hülse gesteuert werden konnte. Es ist eine geradezu unoerfchämte Be- hauptung, zu sagen, daß fast jeder Far mer im Eounty am Hunqertuche nage, Freilich, es geht dcn Leuten ziemlich knapp, wie dies ja mehr der weniger jetzt überall der Fall ist, und es fehlt auch nicht an Solchen, die thatsächlich m Noth find, aber jene Angaben deS Zei tungsfchreiberS waren weit übertriebe, Sem Artikel ist das unverschämteste Lügengewebe, welcbes jemals über dieses Eounty gedruckt worden ist. Perkins Eounty war eben so gut im Stande, sür seine Nethleidenden zu sorgen, als es im Stande war, Bonds für den Bau eies Grabens auszultellen oder die Anlegung eines feuerfesten Gewölbes im Coarlhoufe besorgen zu lassen. Dies llZeuie, welche so versessen darauf sind, r : i i " f v : r - rr- ..... . c ... ihre Lügen über dieses Eounty in den Zeitungen abzulagern, thaten besser, sich genau an die Wahrheit zu halten. Die Angaben, daß nicht zehn Tonnen Vieh- fuUer innerhalb eines Umkreises von 3 Meilen von Grant vorhanden seien und daß das Vh dem Verhungern nahe sei, Und Lügen. Wir können einen Farmer innerhalb eines dreimal so kleinen Um- kreises namhaft machen, der allein drei mal so viel Fulrer gezogen hat. Es würde uns sehr lieb fein, wenn den Lügen über unser Eounty ein Ende gemacht würde und man das County für seine eigenen Nothleidenden sorgen liege Aus dem Smate. Aus dem Daois'schcn Laden zu Springoiew hat ein Dieb Kleider im Werthe von $7 gestohlen und hat der Eigenthümer des Geschäftes eine Beloh nung von $20 auf die Ergreifung des Diebes ausgesetzt. Anton Kramer, welcher jüngst vo seinem Schwiegersöhne ermordet wurde, ist in Nebraska City unter großer Be theiligung Seitens der Bürgerschaft zu seiner letzten Ruhestätte geleitet morden. Schmidt, welcher wahrscheinlich geistcs krank ist, wird prozessirt werden. In O'Neil glaubt die Polizei, durch die Verhkflung des Moses Elliolt die Namen der Schuldigen, welche Bar reit Scott überfalle haben, erfahren zu können. Es dürfke sich unseres Erach tens nicht lohnen, wegen der gerechten Züchtigung eines Lumpen & la Scott Kosten und Mühe aufzuwenden. Die Räume, in welchen sich die Ellen- und Kolonialmaarenhandlung bei Firma R. M. Martin & San zu Red Eloud befinden, wurden durch Feuer stark beschädigt und beläuft sich der an Waaren und Gebäude verursachte Scha dcn auf $10-12,000. Dem Verluste steht eine Versicherung in Höhe von H9.000 entgegen. Camp No. I0ZZ, Modern Wood mcn of America hat die folgenden Beamten zu Doniphan erwählt: C. I. Cole. V. C. ; A. B. Smith. W. A.; A. H. Wiggins, Banker; A. L. Gideon, Clerk; John Ellsworih, Escort; O. Gideon. Wacke ; William White. en try; Geo. E'Humphrey, Delegat. h? Der E ortland Her,,Id" ist II Jahre alt. Frau Rose Lusk und H. Villings von Lpringviem stürzten am verflossenen Montag aus dem Wagen und wurden schwer verletzt, W. I. Rowlen, etn Ingenieur der B. fc M. Eisenbahn, büßte, als er bei Falls City von der Lokomotive sprang, fein Leben ein. W H. DifOii, ein im nordwestli chen Nebraska wohlbekannter Eisenwaa renhändler, hat in Winside während der verflossenen Woche das Zeitliche gesegnet. Frank Suda, ein junger Böhme, welcher in Diensten des John Kasak. eines zwei Meilen von Tobias wohnen den Landmirthes, stand, hat sich mit einen, Revolver erschossen. In Springview haben d e Bürger eine Geselllchast gebildet, welche einen artesischen Brunnen behusS Berieselung der von der Dürre heimgesuchten Lau dereien herstellen wird. Frontier Loge No. 3, 1. O. O. F.. hat in Nebraska Ein, die folgende Be amten erwählt: N. G., E. D. Garrom; V. G., C. F. Ellmanger; Sekretär, . Levi ; Finanz Sekretär. I. I. Hoch steiler; Schatzmeister, W. Bischof. Die irdische Hülle der verstorbenen Fiau Martenbale, welche in ihrer Woh nung in Niobrara us drin Leben geschie den ist, ist aus den, Ridge Friedhofe zu Fremont beigefetzt worden. Die Ent schlafene war di Tochter von Herrn und Frau I. I. Wintersteen, fr., von Fre inonl. Mehrere unternehmende Landwirthe des Riobrara.ThaleS lassen gegenwärtig einen Berieselungsgraben von einer Länge von fünf Meile heistellen, der g,'nüg.'d Feuchtigkeit liescr soll, um 2,500 Acres von fi'eua Paha Eounty crtragfähig zu machen. Ein Bürger, NamenS L. Baedeker, wurde von einem rohen Geselle in der Simon Metz'fchen Wirthschaft zu Louis ville durch einen Rcvol,erschuß in rech ten Arm verletzt. Der rohe Bursche' Namens Brouin, ist verduftet. Eine Distrikts-Leriammlung der Pythiasiltter hat wahrend der verfl, senen Woche in Grand Irland statt gefunden. Achtzehn verschiedene Logen waren vertreten. Während des Nach mittags wurde eine Geschöftsverfamm lung und in den Abendstunden ein gro ßes Bankett abgeholten. Ei Metzger zu Winside, Namens Karl Schneider, ist vor Kurzem, nach dem er f -ine Mitbürger im Betrage von 5,000 beschwindelt hatte, verduftet Später machte man noch die Entd'ckung, daß ein Farmer, Namens Danaberq, welcher fünf Meilen östlich von Winside wohnt, kurz vor der Abreise des p. Schnei der um $400 geprellt wurde. Henry McGinlcy, ein fünf Meilen nördlich von Frankun wohnender Land wirlh, hatte sich während der verwichenen Wscke einen kleinen Rausch gekauft, der ihm zwei Pserde gekostet hat. Ein Pferd war erfroren und war dus an ten ebenfalls dem Tode nahe, wahrend der Farmer, in tiefen Schlaf versunken war. AIs er ei machtc, befand er sich aus dem Friedyofe. Ber Benebelte hatte, wenn er nicht s gut mit SchnavpS ein geheizt hätte, vor Kälte erfrieren können. Die Bürger von Plymomh, Jnd , haben eine Waggo:ladung Lebensmik. tel aller Art und Kleidnngestrcke an die Nothleidenden in Nebraska abgeschickt. Die Ladung ist ach Lijcington, Dam on Eounty, bestimmt. Sie bestand aus mehreren hundert Anzilge, drei Tonnen Mehl und Hafergrütze, einer Anzahl Bufhel Gemüse und einer großen Menge alter Kleider und Provisionen. Die Geschäftsleute haben mehrere hundert Dollars in Geld aufgebracht, welches ebenfalls dorthin geschickt werden wird. Sophia O. CaseHat beim Distrikts gerichte einen Prozeß gegen die ..Modern Woodmen" i Höye von $2,000 ange strengt, und zwar auf Grund einer Ver ficherungs-Polize, welche am 30. August 1894 ausgestellt wurde. Ihr Gatte, Jos. Case, von Custer County, segnete aber am 9. Sept. v. Is. das Zeitliche, bis zu welchem Tage er stets seine Ver pflichtungeii gegen gen Ordcn prompt nachgekommen war. Die Frau behaup tet. daß ihr Mann mäßig gelebt habe und auf natürlichem Wege gestorben sei. Hier wird wohl ein Haar in der Biitter fein, sonst würden die Wood mcn". der Wittwe wohl das Gtld über geben haben. In Ereter ist D. H. Mulholland, welcher seit acht Monaten schwer erkrankt gewesen, gestorben. Der Entschlafene erblickte in Louisoille, St. Lawrence County, N. ?),, im Jahie I8Z3 das Licht der Welt. Im Jahre 1879 kam er nach Nebraska, um sich in Waco nie derzulalien. Das folgende Jahr traf er in Ereter ein, wo er als Gcschästsman bis zum Jahre 18S0 thälig war. um dann bis zum Jahre 't9;i als Theil Hader des Herrn E. Sandiock sich dem Gctreidchaiidel zu widmen. Im Jahre 1885 vermählte sich der Verstorbene mit Frl. Llllian Taylor von Exeer, welche ihn jetzt überlebt, Herr Mulhollaxd war ein Mitglied bis I. 0. O. F. und zählte viele Freunde in Ereter und andc ren Theilen des Staates. ffarm zu verkaufen! Der Unterzeichne bictct ancnrch seine in ö'shland Plccinct belrgcne Farm, cstehend ans 400 Acker gutes Land zum Berkuf an 125 Äcker unter Cultur, der Äicsl ist Neuland. (9uU3 Haus mit drei Zünniein, gute Etat Inrgen für 12 Pferde, zwei Brunnen mit Wiiidmülsten usw. fcms: 1 12,400. Felix Baumqart, tütete. Neb. 21no" itm Ärizona K ickcr." Er rollte hinweg. AIS Prescs sor Fcircliild D. Vancy rcr zwei Woche in dieses Towni kan?, um luer für dcn Sinter eine ollschutibahn zu ctabliren. kisiichken wir ihn bricslich, in der . dicker" Office rorz'.ispictlien. Lr erschien, und wir erblickten in i!;m einen Ämm mit in der Ä'itte geschci tcltem Haar, gcwichslcm Schnunbart und dein sicreottipen Lächeln eines Götzenbildes. Er theilte uns mit, er habe die alten Posiscknippcn an der lhippewa-Straße gcmiclliet und wvlle L!,0 für die Einrichtung feines Unter nchmcnS aufwenden. Er fei, wie er sagte, sicher, eine erfolgreiche Saison vor sich zu haben. .'ir kehrten unser väterlichstes Gehaben heraus und er theilten ihm den Rath, von feinem vorhaben sofort abzustellen. Wir warn ten ihn und gaben ihm zu verstehen, daß er die Leute hierorts nicht kenne und mit feinem Untcrfancn eine iialslinitiit heraufbeschwöre. Wir nah men die Eounnikarle herunter und wie sen auf den Punkt, wo im vorigcn Jahre der Tanzmeiftcr beerdigt wind:, wir rerfolgtcii mit dem Finger den .cg, den dcr imide einschlug, wclckicr ein Schild sür Handschönhcitopslcge und HiihncraiigNiopcralioiicii cut--häncste,'wir bezeichneten auf der Jiane die Wildniß, in welcher dcr Hühner Inkubator verschwand, ohne daß man jemals wieder etwas von ihm vernahm. Unsere Erläuterungen verfehlten indeß ihren Zweck. Dcr Rollfchulwiofcfsvi war in feine Idee vernarrt und ver ließ uns, um feinen Plan zur Auofiih rung zu brutgcn. ES war letzten Samstag Nachts. Obgleich wir uns bereits zu einer frühen Stunde in dcr Palast-Roll schuhbahn" ci'isandcn, war der Platz schon überfüllt. Die Frontsitzc nah mcn, wie gewöhnlich, jene U) oder 50 Junaens ein, welche an jeder Huste ein Schießeisen tragen und über das Schicksal össcutlichcr Lustbaileitcn enk scheiden. Es war für uns gcniigend, in das Besicht von einem halben Dutzend der ÄoyS zu blicken, um zu wis sen, daß Professor Lauchs Perinch, das ül. Jahrhundert dem 20. nszu pfropfen, ein mißlungener fei. Nie mand sagte ein Wort, aber Jeder manns Antlitz zeigte einen harten, steinernen Ausdruck. Wir fanden den Professor im Anklcidezimmcr und theil ten ihm ohne Umschweife mit, daß ein (vcwitlcr und ein Ochsenanftnrm im Anzüge sich befinde, wobei er vielleicht die einzige zu Schaden kommende Per sen bilde. Der Professor erwies sich immer noch dickköpfig; höflich infor mirte er uns, er kenne feinen Weg, und uns blieb nichts weiter übrig, als uns zurückzuziehen und abzuwarten. Zehn Älimitc später erschien dcr Pio fcssor in einem aparten jivsliini und begann seine Jlvllschuh-Viunslstiicke. Er hatte kaum die erste Beilegung ausgc führt, als der alte Jim Hcwson, wcl chcr ohne Ausnahme bei öffentlichen Peranstalkuugcn das Schießen leitet, feinen Revolver abfeuerte. Das war das Signal für eine allgemeine Fiifi lade. Die Rädchen von den Roll schuhen des Professors wurden reg geschossen, und ehe man zehn hätte zählen können und der Letztere aus kratzen konnte, flogen ihm die Schuh absntze. Riemen und Schnallen fort. Das Letzte, das man von dein Profcf for sah, war, daß er dcn Weg nach den Hügeln einschlug, mit jedem Sprunge acht Fuß zurücklegend. Die Palast Rollschuhbahn" dient jetzt als Arena zur Ausstellung bockiger ronchoS und zum Lassowcrfcn. Der Professor thut uns leid. Er hatte für fein llntcrnch mcn eine Ausgabe von mehreren Hun dcrt Dollars gemacht und wird nun wahrscheinlich so lange in den Hügeln umherirren, bis er todt hinfällt. Wenn freilich ein Mann sich so festgerannt hat in seiner Idee, wie er, und keinen Rath annimnit, so muß er eben auch die Folgen tragen. ES mag sei, daß die hiesigen Bewohner in 50 Jahren aus Rollschuhen lausen und dieselben als eine gute Sache ansehen, der Per such des Professors aber war entschieden um ein halbes Jahrhundert verfrüht. Prächtig gemacht! Eoloncl I. B. Scott, unser geschätzter Mitbürger, ist bekanntlich Superintendent einer Sonntagsschule. Als er am Sonntage Nachmittags feinen kleinen Sohn Harry auf dem Wege nach der gcnann ten Schule über den EochifePlatz ge leitete und die Sektion des Jungen noch einmal überhörte, kam ein Maulesel treibcr von Eoloncl Gordon auf einem bockhäutigcn Pony nrn die Ecke der Ehcycnnc-Avcnue gejagt. Dcrunde Hughes ist fein Rame war halb bezecht und zum Rothanfircichcn aufgc legt. Äaum hatte er Scott und fein Sohnchen zu Gesicht bekommen, als er einen Anlauf nahm, um die beiden zu übcrrcitcn. Ein Dutzend Vcutc faben dies und schrien Alarm. Obgleich dcr Oberst vcllsiändig überrascht wurde, hatte er die Situation im Augenblick erfaßt und sich vorbereitet. Edcn tl'.in dcr Maulcsettrcil'cr mit schrecklichem jcricgogchcul herangesprengt, als Scott feinen Revolver zum Porfchcin brachte, dcn Arm hob und das Pony mitten in die Stirn schoß, so daß dasselbe sofort todt niederfiel. Ehe sich HughcS soduiin zu erheben rcrmochte, hatte ihn dcr Oberst beim jcragcn, und alle Diejenigen, welche dem Vorfall beiwohnten, erzählen einstimmig, daß Scott dem Manlescltreiber itmerhiilb zwei Minuten eine so gründliche Maß rcqelung ertheilte, daß an HughcS kcin Material zur Bearbeitung" mehr übrig blieb. Während dcr Letztere als ein zwar weiserer, ober auch betrubtercr Mann sich aus dem Town fftlich, ver fügte sich der Eoloncl nach dcr Sonn lagsfchule. und nichts in feinem L'c nehmen ließ darauf schließe, daß er eben .'in Abenteuer bcsiandcn. Erhalte die Sack'c prächtig und schon ausge fuhrt, und die viele Komplimente, di? man ihm deswegen macht, hat er wohl verdient. $int deutsche Kirche in Paris. Dieser Tage fand in Paris die Ein weihung der vor urzem daselbst vol sendeten neuen deutschen Ji irrte in An Wesenheit des deutschen olschaskcrö und verschiedener aus Deutschland hcnibergckon'.nicner hoher Würdenträger der lutherischen Kirche statt. Der Kor respondent dcr Frankfurter Zeitung" knüpft an dieses Ercigniß folgende Ausfikhrungen: Man hat die neue deutsche irche nicht etwa irgendwo seitab versteckt. Sie steht da, im Ecnirum dcr Stadt, auf der großen und belebten Rue Planche, mitten in der Straßenfront sie ist ein Stück Paris und ist doch eine deutsche iciickic. Sie steht da, als ein Perjohnungszcichen. Und wenn man aus dem Wagcngcrasscl dc Trinitc-PlatzeS herauf kommt an der schmucken Triniteirche vorbei wenn man la aus dem parifeiischeftcn Paris kommt und durch das Eichcnholz-Thor des neuen Tempels tritt und darin eine deutsche Gemeinde findet, die deutsche Kirchenlieder singt und deutschen Pre diglen zuhört da weht Einen ein Hauch deS Friedens an : man hört dcr Orgel zu, dem deutschen TonntagS klang der Orgel, und -träumt von Brüderlichkeit unter den Poltern. Eine deutsche Kirche in Paris : man denke nur! Das besagt, daß die schlimmsten Zeiten vorüber sind, daß der Haß sich nicht mehr so unverhohlen hervorwagt, wie fiiihcr, daß er ohn mächtig zusehen muß, wie daS Werk der Pcrsvhnung fortschreitet, daß die Deutschen sich nicht in Paris zu ver flecken brauchen, wie das auch heute noch hier und da in verhebender Absicht behauptet wird und daß Paris nicht jene vom blinden EhauvinismuS er füllte Stadt ist, als welche sie Manche hinstellen, die sie nicht kennen oder nicht kennen wollen. Man darf die gemachten Fortschritte freilich nickit Übcrschäi.-cn. Roch ist der Weg weit bis zum Ziele. Aber auf diesem Wege ist das weiße HauS in dcr Rue Blanche eine freundliche Station. Ueber die Geschichte der deutschen protestantischen Gemeinden in Paris ist schon mehrfach in Zeitungen berichtet worden. Die Geschichte des jiirchcubaues ist kurz. Die Andachtsiibungen dcr deutschen Gemeinde fanden Jahre lang in einem Saale der Rue Manche statt. Während des Gottesdienstes wurden in einen, benachbarten Restaurant die Teller gewaschen, und das tcllappcr des Geschirres untcrbrnch häufig genug die Worte des Pastors. Die Gemeinde hätte gern eine eigene Kirche gehabt. Aber Paris ist theuer. Baugrund und Baumaterial kosten Geld. Gdd aber war gerade das Einzige, was nicht da war. Allmälig kam es ein. Wenig begüterte Leute gaben die ersten Spcn dcn: eine Gouvernante steuerte aus ihren Ersparnissen 10 Francs bei, ein Schweizer stiftete 1000 Francs, einen Theil feines kleinen PerniogcnS. tr chcnkollcktcn in ganz Deutschland hak fcn die Baukaffe füllen, dcr Kaifcr mid die deutschen Fürsten gaben Bei träge. Im Jahre 1803 konnte man für 230,000 Francs den Baugrund in der Rue Blanchc kaufen. Zum Bauen waren aber noch imincr 200,00V Francs nothig. Die Hälfte dieser Summe wurde von einer Berliner Dame der Gemeinde geschenkt, und nun konnte dcr Bau beginnen. Heute ruhen nur noch etwa 40,000 Francs Schulden auf dcr Kirche. Der holländische Architekt Ricrmauö hat sie gebaut. Das HauS ist außen und innen einfach, aber es ist Anmuth in dem Ban und es ist Stim mung in dem Werke, trauliche Stim mnng, heimathliche Stimmung. Der innere Raum ist hoch und hell. Dcr weiße Stein und das gclbe Eichenholz paffen gut zusammen, und Beide hal ten gute Kameradschaft mit dem Lichte, das durch die hohen, blaß bemalten Bogenfenster einfällt. Es ist die um gekehrte Wirkung, wie bei den alten Kirchen. Da wirkt es auf Einen, wenn man aus der hellen Straße in die Dämmerung tritt. Hier wieder wirkt es, daß man aus einem dunkeln Por flur in dcn hellen Tag hineinkommt. Das Ganze ist im romanischen Bafi lilcnflil gebaut: ein hohes, in Stein gewölbtes Mittelschiff und zwei niedri gere, durch cäulcnl'ildung vom Haupt schiff getrennte Seitenschiffe.' Im Eher ficht der aus Eichenholz gefchuite Altar, am Eckpfeiler des Ehvrcs die ebenfalls aus Eichenhelz gcsclniitc Kanzel, bcidc streng im romanischen Stil gchalkcn. Die Bäntc, auch Eichenholz, enthalten 500 Sitze, Eine schone Orgel, mit vergoldeten Pseis.'n, sieht auf dem Ehor. Die Ein w o h n c r D e n t s ch -lands find mit ihren 50,000,0110 Hcule ein Dreißigstel dcr gcsammten Mcnschhcit; dcr dcii!sckc Stamm mit seinen 75,000,000 ist gerade ein Zwanzigstel dcr 1,500,000,000 Men sehen, die auf der Erde ihre Heimstatt haben. Elektrisch geheizt werden seit Kurzem die Motorwagen der clcltrischen Straßcnbahn in Miilhaiiscn, Elsaß. Die Kosten für diese Heizung sollen freilich :?i''aS hoch zu stehen kommen. ?er geistige Urheber dcS ufIacW Der österreichische Generalmajor Rcgrel'.i ivrosfentlicht in der .Renen Freien Presse" rine Zuschrift, in der es beißt: .Ich will Lesicps. dem .großen Franzosen' nichts wrg:?ehn,en. Er war. um es kurz auszudrucken, das Obcrbaupt der llnlcriiehniiing. jedoch den flan der analisiiung der Land' enge von Suez hat ganz allein ein Ocslcrrcicher, und zwar mein Pater, dcr Ingenieur Alois Ritter RegrcUi v. Moldclde, ausgearbeitet. Er war im Jahre ISIO schon damit beschäftigt und hatte die Perwirtlichung dieser hoch wichtigen Unternehmung sich zur Lebensaufgabe gestellt. Im Jahre 1847 hat er seine eiste technische Inspektion in Egypten unternommen. Im Jahre 18555,! hat rr bei seiner zweiten ich glaube, fünfmonatlichen Anwesenheit im Ril Lande seinen Plan endgiltig festgesetzt. In dcr Wochenschrift ,Auslria.' Jahrgang 1850. Hcft 17, cntwickclte er seine Ansicht iib die Art und Weise, in wcl cher das Projekt durchgeführt werden solle. Im Juni ,5,i fand in Paris eine Kommission statt, in welcher der Plan Rcgrcllis nach wiederholte.! Debatten einstimmig angenommen wurde. Im Jahre 1858 wurde Regrclli vom Pizekonig Said Pascha zum Gen:ralinspcklor der Sliez-Arbei, ten ernannt; leider konnte er die Fruchte seines Fleißes und Talentes nicht mehr pflücken, denn der Tod ereilte ihn am I. Oktober desselben Jahres. Im Jahre 185!) brachte Lcs scps sämmtliche Plane und Schriften meines Paters käuslich an sich, und dadurch hat sich LcssepS allein auf die Höhe dcr Situation gehoben. Im April desselben Jahre wurden die Arbeiten begonnen, und zwar von dem ersten bis zum letzten Spatenstich nach den Plänen meines Paters. Zehn Jahre später wurde dcr Suezkanal mit großem Pomp eröffnet, LesscpS und seine Ingenieure wurden gefeiert, dcr Oeslerrcichcr Regrclli war bereits ver gcssen. Diese nicine Zuschrift hat nur dcn Zweck, die Pflicht des Sohnes gegen den Pater zu erfüllen, die Ehre zu geben, dem Ehre gebührt." Eine zweite Zuschrift in dieser Angelegen heit lautet : ES wird intercssiren, daß Regrclli nach seiner ersten Rckognos zirniig in Eghpten sich an den kaiserlich königlichen Hofkriegsrat!) um die Zu thcilung einiger Offiziere des General und des Geniestabcs wendete, welche ihm bei der Ausnahme und Riuclliruug des TcrrainS an die Hand gehen soll ten. Bon Seite des GencralftabcS wurde ich zu dieser Mission bestimmt, wahrscheinlich deshalb, weil ich das Jahr vorher behufs der Anlage eines verschanzten Lagers die Schichtenauf nähme dcr Umgebung von Zalcijschik am Tuicftcr zur Zufriedenheit bewirkt hatte. Ritter v. Rcgrelli entwickelt.' mir umständlich seinen großartigen Plan, sowie auch die gemachten Por slndien, was mich von dcr Durchführ barkcit desselben überzeugte und mir Bewunderung für diesen Mann ab nöthigte. Im legten Augenblick mußte jedoch Ritter v. Regrclli auf die Mit Wirkung von kaiserlich königlichen Ossi zieren verzichten, weil die damalige Hvfkammer nicht einen Kreuzer dazu hergeben wollte und andererseits dcr Hofkriegörath es nicht bewilligen konnte, daß kaiserlich königliche Offi ziere von einem Privatmanne bezahlt werden. Diese Zeilen sollen mir dc stätigen, daß es ein Ocstcrrcichcr war, welcher den Plan zu dem größten Werke dcr Raizi'it zuerst ernstlich gefaßt und auSgcea'bcit hat. Saldier, k. it. k. Das furchtbare M n u I der Schnecke. Es ist ein Glück für das übrige Thicrreich." sagt ein ancrkann tcr Rnturforfcher, daß kcin großes Naubthier ein Maul hat, das mit fol chcn ZcrinalmungSapparatcn ausge rüstet wäre, wie das dcr unscheinbaren Schnecke, denn ein solchcö Thier könnte Alles verschlingen, was da lebt und webt. Die Schnecke selbst ist solch' ein widerliches, um nicht zu sagen, ekel hafteS Geschöpf, daß Liebhaber der Ratur sich nur selten mit ihr abgeben; sie verlieren damit freilich eines der interessantesten Objekte, das je zu ihrer Beobachtung kommen kann. Wer je eine Schnecke von einem Blakte schmausen sah, der wird sich auch gewundert haben, wie solch' ein wci chcs, schleimiges Thier einen so schar sen und reinen Einschnitt, als wäre er mit einem Messer ausgeführt, zuwege bringen kann. DaS beruht auf ihrem eigenartigen, furchtbaren Maule. Die Schnecke frißt mit der Zunge und dem Gaumen. Die Zunge bildet ein Band, das sie aufgerollt in der Rachcnhohlc trägt. In Wirklichkeit ist die Zunge aber cinc Bandsäge, die die Zähne auf' der Fläche, statt am Rande hak. Solcher Zähne finden sich aus dcr Zunge an 30,00! Sie sind außer' ordentlich scharf, werden aber gleich zeitig nur zum kleinen Theile beum,-!, wahrscheinlich nur 4000 bis 5000 ans einmal. DaS wird durch die ausge-, rollte Zunge crmögliät. Die Schnecke kann von dieser gcbrauckicn, so viel sie elvn will. Der Gaumen (da Ducii ihrer Mundhöhle) ist sehr hart. Sie packt das latt zwischen der Zunge und dieser harten Mundwölbung und sägt eö mit der Zur ie ab, wobei die Rän der immer ganz glatt und gerade zurück bleiben. Eine Banknote für ci,000, 000, dalirt vom Jahre 1782, wird in der Bibliothek dcr Bank von England als Merkwürdigkeit aufbewahrt.