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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 3, 1895)
V NEBRASKA STAAlt - ANZEIGER, Lincoln, ' Jblultd. 5:ur.bbil tf K- '")- Ter ?-iu ist au. T!lf!s u"b 'T,' 0,ich ,,, m ir.i:-r.' Ä-,e liib"t ba i'a-er, SMv 'stvi e Iü; nn l ni'Vb lll bis S'udU t tt üoü vi'f.: tfiurn. u.slhrriil) out ber ,liid)t :gr. j.ü'tV diiuiiia bmitle Xstolfenlafien Atmeten üVt durch ben Himmet Haften. tL ( ,,it Ü iimi ragen tut die lixpen mMiiichituililieui, Iiarreiitviit Spielt, ivreit s,i',i',chle. naefte Rippen 'jw.-ifftiib sich bis magre ftledlte trollt, jvr äMiibfiiaife sirkicht mit siilltin i'aiifrn fKi.ii um ins jcharigeiackieu iippeiimaueni. Uno linr!;;tib lialll sin ((tirilier tunimf ufctjrci, Tit .Viii.u fivr iWieinmiflenet. flut otiiiaub,brau bie Brandung gierig tetft, saut tn:c braune Hütte. torfebec!t. Mit (Vnfifni, blmb cm öanb, der sie um irniiit, 7ik aiiiK'.i gleichen, bis vom Weinen titiib', ISiit aviuets Weib, das vrinnBiiftx flickt. Hockt vor bet I liiir. Üi." i trüb bis Vllte blickt, Vlio lutze (Viut bis rjanrrn ystnbe run n S'uni farobflolji'.tsii, kiiininerlichen Zhn! Ter Seewind rtufl ihr (vürlid), gra OVlorf Hub wirft ;u ?ütn blrirtif Echauingeftock Unb traun iniin ihr, boch sie achtet'S nicht, i5tarr, nüe bis Vifen, scheint ihr ngesicht, Tuvchüiiilit von tinbein. fiiUnetraqeiirm Weh, Ohr l'i'ami, iliv ohn, sie ruhen in bet See; Eifif lange moljiv Hauni weisi fif 'S meljr ju lagen. Hub wo' Xie Fl, bleibt stumm auf alle A '.afion. Längs! sind bor reifin l'ächetti, Hoff, ?au neu Tc fci'f nü wie ein Tranmgebilb zergangen, Und einiani starrt ihr uge, tljmrtf nierr, Durch Feligeklivp hinan auj graue Meer, :Ui!ci Xhiföcriimcn. Von Xf Hitdeck. ion einem frisch aufgeworfenen hricbhofoljiincl, dessen provisorisch aus gestelltes bekränztes Holzkreuzchen den Rainen Dr. iimiiio Serling" lrug, erhob sich eine dunkle, aber ohne eigent liehe Traitcrabzeichcn gekleidete Frauen gestalt, durchschritt die Reihen blendend besonnter Grabsteine und schlug den heißen staubigen Weg nach der Stadt ein. .Handtasche, Staubinantel und Tounsienschirm kennzeichneten sie als Reisende. Sie mochte vierzig Jahre oder wenig darüber zählen: die Bc wegungen der schlanken gestalt waren fast jugendlich elastisch, wahrend sich auf dein sympathischen Gesicht eine Resignation aufsprach, die den ziern lich verblühten Zligen den letzten Rest .von Jugendlichkeit raubte. Im Häuserschatten eines ihr uube- kannten neuerbauten Stadttheiles ange langt, mäßigte sie ihren Schritt, hob die von spärlichem Thränenergujz leicht gerolheten Augen zu zögernder Umschau und wandte sich an eine alte Obst Hökerin, die im Schatten eines ver blichenen rothbauniivollenen Schirmes hinter ihren hoch voll jileinobst ge thiirmten körben halbschlumiiicrnd da saß. Entschuldigen Sie wie komme ich cjm nächsten nach der Ai'argarethcn strafte?" Chile sich zu rühren, öffnete die r Alte ihre farblosen Augen. Die erste Straße. rechl?, und dann man immer geradeaus. Sie wollen woll zur ,?n,,..' ,....t:...,0 c.!,i c:. .iuiiLi 11 vciiiiiiyr it um einem aufmerksamen Blicke in das ffe ficht der Fragenden hinzu, die sich eben uii.mi:i 1 11 1 1 ci ui. n luniiii. Ja, aber. " Ueberrascht blieb die Dame stehen. Sind gewiß 'ne Schwester von der rstcil Frau?" fuhr die Alte fort. Ist ja ganz dasselbe Gesicht! Na, so 'ne gute Frau die hätte nicht so früh wegsterben dürfen. War auch immer 'ne treue Kundin. Und wenn cs allf'n Winter ging , Frau Friede bold'n,s sagte sie, ,da hab' ich wieder was vor Ihnen 'mal 'ne Jacke und 'mal .'n Duch. Jemine, und nu stirbt der ZZZann, und da sit nu die zweite Frau mit den vielen lüttjen Kindern ja, ich sage man blos!" Ueber das bleiche Gesicht der Dame hatte sich eine tiefe Nöthe gebreitet. Sie gnißte mit schmerzlichem lächeln und schlug eilig den bezeichneten Weg ein. Lsr einem grün gestrichenen Hölzer nen Gartenlhor, in dessen einen Psei ler ein blankes Äiessiugschild mit dem Siamen Dr. Bruno Serliug" ringe lassen war, blieb sie endlich flehen und schloß einen Äi'oment die Augen, Und da sah sie ihn vor sich, wie sie ihn vor fünfzehn Jahren zum letzten N,al ge sehen hatte, den schlanken feingebauten Mann mit dem seidigen rothbrauncn Barte und den verträumten Gelehrten äugen, dem kleinen rothen Mund und der edlen Stirn, in die das braune Haar in einer unregelmäßigen spitze hineingewachsen war. Solch' ein hüb scheö, gutes, hilfloses Dcnkergesicht. Ob Ottilie ihm noch so ähnlich sah? Rasch stieß sie das knarrende Gar tcnthor auf, schritt auf das einstöckige HauS zu und trat in die Thür, in deren Rahmen sie einen Augenblick stehen blieb. Räch der glühenden Hitze da draußen strömte ihr erfrischend die Kühle eines großen steinernen Hausflurs entgegen, der sein richt von einem hohen schmalen Seiteufenster empfing. Unter diesem . Fenster setzte die Treppe an, ein zwei Vjes Fcnsterchen, von Blattwerk grün vduntelt, schimmerte smaragdfarben obei'!iz!b der Hinterthür. RechlS führte eine hängte Glasihür in die Par tciicriinvic, aus denen eine grobe weib liche Sl'jnmc ununterbrochen heraus schallte. I Die rudere Abtheilung deS Flurs war fast wie ein Zimmer eingerichtet. An der linken Wand, unter einer alten von rikl,oe,raphien umgebenen Uhr, stand aus einem okosteppill, ein roth gedeckter ,tipptisch nebst einigen Stiih len. Hier saß ein in tiefe Trauer ge kleidetes j"nge? Mädchen und schnitt handbreite Streifen aus einem alten abgetrennten schwarzseidcnen Schirm jiberzuze. Ihr gegenüber kauerte 'in einem niedrigen Gartenstühlchen ein derbes blondes Mädchen von sechs Iah ren, das in ungeschicktem Eifer mit zwei Stricknadeln ein schinntziges Läpp- chen förderte, dabei die Zungenspitze in den .unöwiniet klemmte uno teden Augenblick mit dem bloßen Acrmche rnter der Rase hinfuhr. J Beim Oeffnen der Hausthür erlM kick, das iuncie Mädchen zöaernd mustert ' die Eintretende mit fremdem, srag.udein Aufdruck. Diese, von der Aehnlichleit des Madcl eus mit dessen jiingsl'.'erstorbenc:!! Barer heftig bewegt, rief mit behender glimme: .Oliilie !' Bclrosfen öffneten sich die braunen Augen och weiter. Mit wem habe ich' Und plofclick, schrie sie auf : Tante Vitöl) ! Richt wahr Tante t'iddt)?" Und sie machte eine Bewegung, als wolle sie sich in die ausgebreiteten Arm: der Besucherin stürzen. Aber plötzlich ließ sie die Hände sinken, trat einen Schritt zurück und sagte trotz der aufsteigenden Thränen mit grollendem Aufdruck : Du kommst etwas spät, Tante Liddl,!' Kind," versetzte die Tante lebhast und griff nach Ottiliens Hand, die Trauernachricht erreichte mich erst vor gestern in jivnigoberg, und da habe ich mich sofort auf die Bahn gesetzt, obgleich meine kranke Freundin mich noch recht nöthig gehabt hätte. Gott weiß, wo der Brief schon heruinge wandert war. Daß ich nun erst eine volle Woche nach der Beerdigung" Ottilie machte eine ungeduldige Bewegung und schob der Tante rnecha nisch einen 5tuhl hin. O so mein' ich's nicht!" sagte sie mit finsterer Miene. Was kommt aus die eine Woche an! Rein, Tante weißt Du, um wie viel Du zu spät gekommen bist? Um vierzehn Jahre volle vierzehn Jahre!" ' AuS ihrer Stimme klang eine Erbit terung, die sie alle diese vierzehn Jahre in sich aufgespeichert zu haben schien. Der schmerzlich resignirte Ans druck in den Zügen der Tante vertiefte sich noch, während sie das hübsche leidenschaftliche Gesicht der Richte beobachtete, auf dem eine trotzige Energie die vorhin bemerkte Aehnlich keil mit dem Bater völlig verwischte. Und dann glitt ihr Auge auf das derb knochige blonde ind ab, das aufge standen war und die fremde Dame mit seinen blauen, weißbewimperten Augen unverwandt anstarrte. ES hatte eine Stricknadel in den Mund gesteckt und znpfte die erwachsene Stiefschwester mit nerven zerreißender Beharrlichkeit an der Schürze. Was willst Du denn?" fuhr Ottilie die Kleine an mit der Gereiztheit der jcnigen Personen, deren Rerven durch die unausgesetzte Beschäftigung mit vielen Kindern gelitten haben. Fang' mich 'ne neue Radel an, Otty!" verlangte das kleine Mädchen und reichte ihr schmutziges Strickzeug hin. Fang' mir eine neue Nadel an. heißt es!" verbesserte Ottilie und fügte zur Tante gewendet hinzu: Wenn ich nicht anspte die Kinder lernten hier zu Hanse kein richtiges Wort ! Geh' zu Deiner Mama in die Küche, Lieschen, ich habe mit der Dame zu sprechen und will nicht gestört sein. Komm', gib schön eine Hand die rechte! Das ist ja die linke! So ist's recht. Und nun alloiis!" Gehorsam, aber ohne die Augen von der Besucherin abzuwenden, ging Lies- chen rückwärts nach der Glasthür, hinter der sie verschwand, die sie hinter sich zuwarf, dav die Scheiben klirrten. Ottilie zuckte ncrvoS zuiammen, hielt sich die Ohren zu und schüttelte dann mit hoffnungslosem Scuszen den Kops. ,e machen mich noch toll," sagte sie. Wenn man an der Mutter so gar keine richtige Unterstützung findet ich mit meinen dreinndzwanzig Jahren soll sur Alles und Alles da sein, für s Be nehmen und für's Lernen und auch sonst noch. Die vier ältesten Jungen gehen wenigstens in die Schule, vor denen hab' ich doch ein paar Stunden Ruhe. Aber Lieschen und die Kleinen die geben einem was auf,sag' ich Dir. Und dann die Garderobe damit ist nie fertig zu werden. Guck', da" sie hob die schwarzseidenen Streifen in die Höhe da fitze ich nun hier und mache für die JungenS Halsbinden aus Papas altem Regenschirm; sie müssen doch jetzt schwarze tragen, und kaput siud sie doch gleich wieder; kaufen ist nicht!" WaS hast Tu für ein Leben gehabt, Ottilie!" sagte die Tante leise und kopfschüttelnd Aber damit ist eö jetzt vorbei wenigstens wenn eö Dir so recht ist. Ich dachte mir nämlich, Du solltest gleich mit mir kommen. Eigent lich gehören wir zwei doch zusammen" Mit Dir?" Das zunge Mädchen schrie es fast; in ihren Augen blitzte es auf, und der Athem wurde ihr kurz. Mit vorgestrecktem Halse, die zusam incngepreßten Hände auf dem ungedul dig wippenden Knie, saß sie der Tante gegenüber und schien ihr jedes Wort vom Munde holen zu wollen. Willst Du?" Ob ich will!" Ottilie that einen lauten Athemzug, und ein fast glück licheS Leuchten lag auf ihren hübschen Zügen. Aber allmälig erlosch es, und zwischen die dichten Augenbrauen grub sich die frühere Falte. Warum bist Du nicht vierzehn Jahre früher gekommen!" murmelte sie verdrossen zur Seite blickend und warf die vipj.cn auf. Um die besten Jugeudjahre bin ich betrogen! Für Jeden warst Du da, für die entfern testen verwandten. Wenn eine Deiner Schwägerinnen ein Kinochen bekam wenn eins der Kinder nur den Keuch husten halte immer war sofort Tante Liddy d,i und pflegte und sorgte. Rur für unö hattest Du keine Zeit! Damals, als Mama starb, Deine ein zige Schwester" Da war ich gerade in England!" fiel die Tante hastig ein, und eine feine Röthe stieg ihr bis in die Schläfen empor. Ja aber als Tu zurückkamst?" Man hat mich ja nicht Tein Later hätte mich rufen sollen!" Rusen dazu war er der Rechte! Zn den Anderen gingst Tu doch unge rufen! Rein, Tante, was Tu an uns gesündigt haft, an Papa und mir, das kannst Du nie, nie wieder gut machen I" ! Sie sjßer sich eine Weile schwel gend gegenüber. Jedes in seinen Ge danken versunken. Durch die Etagen thiir schallte die keifende Weiverstiinme mit kurzen Unterbrechungen. Ottilie wies rnil einer opibeivkgung dortbin. Zie lie.lte ja schon zu Mamas Leb zeiten das Heft i der Hand; sie ivar ja tüchtiger und kennte PapaZ kleinen Eigenheiten besser Rechnung tragen, als die verwohnte Mama. Bei uns war das Dienstmädchen die eigentliche Herrin. O Kinder fühlen so etwas merkwürdig fein heraus Z Und als dann Mama starb, und Para trotz Stines Zuvorkommenheit im ersten halben Jahre fortwäbrend sagte: Wo inag nur Viddi) stecken? Ich begreife nicht, daß meine Schwägerin nicht kommt hu, was machte Ztine da für ein Ge ficht! 1N:d wie warf sie mit den Tel lern! Ich weiß noch, wie sie einmal ganz pikirt sagte: Man sollte meinen, Herr Doktor kriegten bei mich Ihr Recht nicht! Ra, da schwieg er still. Hat immer kolossalen Respekt vor ihr gehabt ! Alles was recht ist : sie hielt das HauS musterhaft, und Keines wußte mit feinen Sachen so gut Be scheid, wie Skine. Ich hing ihr ja auch immer am Schürzcndand, beson dcrö nachdem die beiden Brüderchen an der Diphtherie gestorben waren. Ach Gott, das war schrecklich! Papa war ganz verwandelt, kam kaum noch aus seinem Laboratorium heraus ins Krankenzimmer war er feit der Zeit nicht mehr zu dringen. Eigentlich hatte ich gar nichts davon, daß ich einen Papa hatte. Wenn er mich nur ansah gleich kamen ihm die Thränen in die Augen, und dann ging er aus der Thür. Lieber Himmel, so allein war ich mit neun Jahren!" Tante Liddy hatte den Ellenbogen aufgestützt und das Gesicht mit der Hand beschattet. Ra, Stine verstand es, mit ihm umzugehen. Herr Doktor hier und Herr Doktor da, und immer seine Lieblingsgerichle gekocht, und den Aschenbecher nachgetragen. Damals dachte ich mir natürlich nichts dabei, aber später kommt einem das Alles wieder in's Gedächtniß, und man deutet es sich. Und nach einem Jahre tun diäte sie plötzlich. Ich sehe es noch vor mir; wir saßen beim Abendessen, und wie sie uns bedient hatte, kam sie damit heraus. Papa sank ordentlich entsetzt in den Stuhl zurück. Sie wollte fort? Aber nein, das ging ja nicht, was sollte denn auö dem Hause und dem Kinde werden und wem sonst konnte er die Reinhaltung seines Laboratoriums anvertrauen? Sie zuckte die Achseln. Ja was denn eigentlich für ein Grnnd vorläge? Da sing sie an, sich in den Hüften zudrehen und ihren Schürzenzipfel zu begueken und wurde fcuerroth und stotterte, ja ihre Mutter hätte geschrieben und im Dorfe sprächen sie auch allerlei und Herr Doktor wären doch ein ,Witt mann,' und sie selbst erst achtundzwan zig uud und das ginge eben nicht länger. Papa saß ganz starr da, und dann fuhr er sich mit der Hand über'ö Gc sicht und den Bart und sah Stine von oben bis unten an, als ob er sie in seinem Leben noch nicht gesehen hätte. Und auf einmal neigte er sich zu mir herüber und sagte ganz lctse und zärt lich, wie sonst nie: , Hast Du denn Deine Schulbücher auf morgen gepackt, mein Herzblättchen? Geh' 'mal hin über in's Kinderzimmer und thu'o!' Da ging ich hinüber Und als ich zurückkam ach Gott, Tante Liddy! Es war einfach daö Bequemste so. Run sollte ich plötzlich Mama zu ihr sagen kannst Dir den ken, was eö da für Szenen gab, und wie ich zehnmal des Tages vor die Thür gesetzt wurde, besonders wenn sie in meiner Gegenwart mit ihm zärtlich thun wollte. Dann schrie ich, daß eS die Rnchbarn hörten, und bekam meine Wichfe. Rachher, als sie getraut waren, wollte sie durchaus die Frau Doktor herausbeißen und putzte sich und machte Besuche, die ihr in ihrer Abwesenheit erwidert wurden. Einge laden wurde sie nirgends, 'und Papa ging auch niemals mit ihr aus. Zuerst machte sie ihm Auftritte und ge brauchte abscheuliche Schimpfworte; ls sie aber merkte, daß er gar nicht zuhörte und sich nur um so früher in sein Laboratorium einschloß, ließ sie ihn damit in Ruhe. Auch den übcrtrie denen Aufwand gewöhnte sie sich bald wieder ab, theils ans Sparsamkeit, dann aber auch sie hatte sich nämlich einen Mordshut gekauft, einen ganzen Obst- und Blumenmarkt mit Federn kind blauen Schleifen, so daß ich, Kind wie ich war, mich schämte, so mit ihr auszugehen. Ich bin also eines Nachmittags bei Maricchen Bal-, datier, gerade als ihre Mama Kasfee-j gesellschaft hat, und nachher durften, wir Kinder 'mal hereinkommen uud l guten Tag sagen, uno da kriegten wir jedes ein Stückchen Kuchen. Du höre ich, wie Frau Streicher mit Frau Pastor Tholl tuschelt, und wie sie sagt, am Pfingstsonntag sei die Dok tor'n Serling in die Kirche gekommen, wie eine Pfi'ngstkuh. Ich nicht faul laufe seelenvergnügt nach Hanse und erzähle die Geschichte beim Abendbrod. Ra ich hatte ja gewußt, daß ich eine Ohrfeige riskirte, aber so ausgiebig, wie sie ausfiel, hatte ich sie mir dach nicht vorgestellt. Aber was meinst Du der Hut verschivand auf Rimmer wiedersehen! Ach, Tante, das war ja Alles noch gar nichts. Aber dann kamen die Kin der O Gott, o Gott, diese Kinder! Eins nach dem anderen, alle ein bis zwei Jahre, immer wieder eins, und immer wieder eins. Ich dachte, das ginge mm in alle Ewiglei t so fort ich konnte mir schließlich gar nicht mehr vorstellen, daß das einmal ein Ende nehmen müßte. Und das Drum herum, dieses ewige Waschen, -und daS Geschrei und Getrnbbel, und die Kin dcrkrankheiten mit alt' ihrer Angst und Aufregung, nvb der ganze kompli zirte Haushalt großer Himmel, daß ich nicht verrückt geworden bin I Und Situationen! Am Sonntag mußte ich mit ausgehen und die lfercn an der Hand fuhren, und sie lrug rder fuhr das Kleinste. Und das ,in: dann Plötzlich cn zu schreien, und da r.abm sie es und setzte sich ungenirt a-i den Rand des Wallgrabens und nestelte ihr Kleid uf Tante und ich mit seuerrokhem Kerfe in der Rahe und in Todesangst links und rechts geguckt, ob auch kein Bekannter daherkäme, und fast krank vor Schani und Zorn ! Uud kam Jemand witsch ! in den Graben hinunter, daß die Kleinen hinter mir her schrien und kugelten und s i c scheltend dazwischen fuhr und mich mit schallender Stimme eine Ganö nannte, bis die Leute lachend stehen blieben, und ich dachte, ich sollte in die Erde sinken. Aber am nächsten Sonntag dieselbe Geschichte natürlich ! An Papa halte ich nun auch gar keine Stütze eigentlich sah ich ihn nur bei den Mahlzeiten. Wie ich so heranwuchs ich weiß nicht ich kann das Gefühl nicht los werden, daß er sich vor mir geschämt hat Ich glaube, Du hörst gar nicht zu, Tante" Ich höre," sagte Tante Liddy hinter der aufgestützten Hand. Mir ist auch gar zu wohl, daß ich mir 'mal Alles so vom Herzen herun ter schwatzen kann. Weißt Tu sie sie hatte doch so etwas wie Respekt vor mir, sie fühlte doch wohl, daß ich die feinere Natur war. Uud dann denke ja nicht, daß ich mich vor irgend einer Arbeit gescheut hätte! Abge rackert habe ich mich mit dein Haushalt und den Kindern, daß es die Art hat. Ta sieh 'mal meine Hände guckst Du, ganz roth und ausgearbeitet und hier die wunden Knöchel das ist von der Wäsche. Faulheit hat sie mir wahrhnf tig nie vorwerfen können. Kannst Dir denken, daß mir zntn Bergnügen nicht allzuviel Zeit bleibt abgesehen davon, daß wir uns feit Jahren von i aller Geselligkeit zurückgezogen haben. " Boll Bitterkeit blickte 'sie vor sich hin. Rur voriges Jahr," sie crröthcte plötzlich da durst' ich Maricchen BaldauerS Hochzeit mitmachen weißt Tu, das war zu schön! Aber wer weiß! es wäre vielleicht besser gewe seit wenn ich gar nicht" Ta hast Du also ihn kennen ge lernt," sagte die Tante, ließ die Hand sinken und blickte Ottilie gelassen an. Ihn? Wen?" fragte Ottilie, noch heißer crröthend und drehte un willig den Kopf. Nichts! Rur weiter!" Aber dem jungen Mädchen schössen die Thränen in die Augen, und mit leidenschaftlicher Heftigkeit warf sie sich der Tante in die Arme, während ein kaum hörbanS Schluchzen, daö ihren Körper erschütterte, einen lange verborgenen Schmerz verrieth. Kam er in Euer Haus?" flüsterte die Aeltere und druckte ihre Wange aus des Mädchens Haar. Ja" klang es dumpf. Um Dich näher kennen zu lernen?" Ottilie richtete sich ans und strich sich die ,?aare aus dem tbräncnfeuchtcn Gesichte. Ja und und da kam sie in'S Zimmer und lachte und machte ihre rohen Anspielungen o Gott, Tante, dieser feine, stillen Ratur gegenüber, die sich erst nach und nach auf sich selbst hälte besinnen müssen! Er konnte gar nicht verbergen, wie tief ver letzt er war, Und ich, Tante, und ich! Konnte er nicht meinen, ich hätte sie vorbereitet, sie vielleicht gar für ihre Rolle avgcrichtet? Denselben Tag noch ist er abgereist." Du mußt mit mir kommen," sagte die Tante bestimmt, Du mußt hier ans diesen Berhältnisfen heraus!" Ach Gott ja, Tante ! Aber warum so spat?" Kannst Tu das nicht errathen, Ottilie?" fragte das alte Fräulein leise. Mit großen Angen blickte Ottilie in das seine verblühte Gesicht der Tante empor. Und plötzlich schob sie sie von sich. Ach so !" sagte sie verwundert l.nd etwas trocken. Aber das hat Papa doch nicht gewußt?" Ja gerade weil er cS wußte von Deiner Mutier hat er es gewußt darum konnte ich nicht von selbst kom men darum mußte ich warten, bis er mich rufen würde siehst Du dasein?" Rein, Tante." sagte Ottilie mit energischem Kopfschütteln, das sehe ich nicht ein! Meinst Du. das hätte er nicht längst vergessen gehabt, so ein zerstreuter Mensch, wie Papa war? Und überhaupt, aufrichtig gesagt," fuhr sie mit der ganzen gefunden Grau snrnkeit der Jugend fort wo so viel für uns Andere auf dem Spiele stand ist da ein so übertriebenes Zartge fühl nicht kin bischen ein bischen alt modisch?" Die Tante preßte die Lippen zusam mcn. Mußt nicht böse sein. Tantchen! Aber siehst Du wenn ich bedenke : wie anders hätte sich meine Jugend gestaltet und wie glücklich hättet Ihr sein können." Vielleicht wirst Dn cs noch," sagte Tante Liddy ohne Bitterkeit. Ich denke, wir bereiten sofort Deine Stiefmutter auf Deine Abreise vor. Ohne Kampf wird es wohl nicht ab gehen " O, das soll mich wenig kümmern!" rief Ottilie triumphirend mit blitzen den Augen. All' die Jahre hat sie mich ansgenntzt ich habe doch schließ lich auch Anrecht auf ein bischen Lebensfreude wie? Wer hält mich hier? Ich bin rnajorenn ich bin mein eigener Herr" Plötzlich schallten draußen laute Knabenstimmen. Mit einem unuöthi gen Aufwand von Kraft und Lärm wurde die Hausthür so weit aufgeslo ßen, daß ein breiter Strom grellgolde nein Mitte,g:sonnenscheinöin das suhle-' Helldunkel des Hausflurs eindrang.. Bier Knaben in derben grauen Anzü gen, den schwarzen Trauerflor um Aermel und Strohhnt, die Schulranzen auf dem Rücken, pufften und knufften sich volternd über die Schwelle. Die Tjl. 'iSfclff -i'-C TCX,- O : 'ir"3" 0 V.T' S K& y 4 w ibMZh Vv&ti&fa M m U5siitl.1l1. Stttßk. M'k itv 1 fesx'Cv n j sjS Kom! drei ältesten, Kinder von dreizehn, zwölf und zehn Jahren, waren blond und grvbknochig, wie Lieschen, und einander ausfallend ähnlich; dervierle, ein zarter Knabe von acht Jahren, schien einem ganz anderen Geschlecht anzugehören. Zein rothbraunes Haar quoll in dicken Locken unter dem zurück geschobenen Huie hervor in die durch sichtig weiße Stirn, und die sanften braunen Augen blickten verwirrt und hilflos auf die großen Brüder, die ihn an feinem Schulranzen vorwärts scho ben und zugleich niederzudrücken ver suchten.' Ottilie sprang herzn und schlug dem hauptsächlichsten Oualgeisk auf die Finger. Willst Tu wohl Brutto zufrieden lassen, Tu Schlingel! Oskar, wie ist das Ertemporale ausgefallen?" Sechs Fehler," erwiderte der Ael teste, den Ranzen von sich schleudernd. Schasskopf ! Was hast Tu im Französische.! auf? Ra, laß' jetzt nur legt erst drinnen Eure Sachen ab, nachher zeigt Ihr mir Eure Aufgaben hefte. Apropos, Bruno," wandte sie sich an den Kleinsten, der indessen die fremde Tante scheu von der Seite be trachtet hatte, hat Tir Fritz Müller Tein Taschenmesser wiedergegeben?" Rei nein!" stammelte Bruno, und hob die schönen, ängstlichen Augen. Er sagt, er hätte cS weggeschmissen." Ra, tröste Tich, zum Geburtstag kriegst Tu ein neues." Aber aber, Mama haut mich!" Bewahre, daS leid' ich nicht dann rufst Du mich!" Sie beugte sich und küßte ihn auf die Wange. Er schlang seine Aermchcn um sie und erwiderte die Liebkosung, dann verschwanden alle vier hinter der Glasthür der Parterrewohnung. Wie er seinem Bntcr gleicht!" murmelte Tante Liddy, und folgte dem Kleinen mit heißen Blicken. Als sie sich nuf'S Reue zu Ottilie wandte, fand sie das erblaßte Gesicht des jun gen Mädchens noch immer nach der Glasthür gerichtet. Was hast Tu denn, Ottilie?" Wenn ich nur wüßte, was aus den Kindern werden soll ohne mich!" gab sie langsam und kopfschüttelnd zurück. Man müßte sofort für einen tüch tigenHauSlehrer sorgen der Bormund muß unS darin unterstützen. WaS ist denn eigentlich über die Bvrniundschaft bestimmt?" Still!" machte Ottilie, und lauschte angestrengt nach der Glas thür, hinter der die belfernde Frauen stimme von dem Weinen eines Kindes übertönt wurde. Und plötzlich ging dieses Weinen in ein furchtbares, angsterfülltes Kreischen über. Cttl) ! Ottiii !" Wart', ich will Dich beottyen, Tu infaw.igter, uunütziger Beuget Du" Mit einem schrei machte Ottilie sich von der Taute loS, die ihr Hand gelenk umfaßt hatte. Laß mich laß mich sie schlägt Bruno sie schlägt den süßen, zarten Jungen Tante, ich kann nicht ich geh' nicht mit Tir ich bleibe bei den Kindern!" Tamit stürmte sie nach der Glasthür und war im nächsten Augenblicke ver schwuuden. Geduldig. Maler: WaS bieten Sie mir für dieses Bild?" Kunst händler: 30 Mark." Maler:, Was. 30 Mark? Tas ist ja ein wnh-! rcö Spott!:ld, so verhungert bin ich' Gott sei Tank noch nicht." Kunst Händler: Tann werde ich also war tcn." Ter Schlauere. Einst rasirte in Basel ein Barbier einen Bauern, der picht gerade besonders gescheht aussah. Ter Bauer erzählte dabei, daß es auf seinem Gut von Mäusen wimmele. Haben Sie wirklich zu viel von diesen Thieren?" fragte der Barbier, der sich über den simplen Landmann lustig machen wollte. Tas will ich mei nen!" Run. ich brauche gerade welche, wenn Sie mir sie herbringen wolllen, werde ich Ihnen einen Frane für das Ztück zahlen." Ter Bauer nahm diesen Scherz ernst und kam einige Tage später bei dem Barbier mit einem großen Käfig an. Ich habe hundertzweiundfünfzig." sagte er stol;, daS macht also hnndertziveiundfünfzig Franes." Ter Barbier unterbrach ihn mit der Frage: ES sind doch lauter Männchens" ' Jetzt ward der Bauer verblüfft: Männchen? Tarauf habe ich wahrhaftig nicht geachtet!" o? Dann nehmen Sie sie nur wieder mit fort; ich kann keine Weibchen brau chen." Jebk merkte der Bauer endlich, daß mau sich über ihn lustig machte. Er sann einen Augenblick nach und ant werkele dann: Ach, da lasse ich sie Ihnen lieber umsonst" öffnete den .'irtfigr .'chüttclte denselben aus und ließ die hnndertzweiundsünszig Mäuse in daS Hans laufen. Ueber den Bauern lachte jinit viel, über den Barbier aber noch .weit mehr. v ft-Jp 11 äihig. OSltisch zu dcn niedrigste Preist.!. I KsKi. S' I M 6 -Hl üd,r .l.l. ..M I L kl 1 i I i i rf f i v I 1 . ' Wisch-1 Wurst Handlung von Wagner & Andre stillt r t tt t Vsrt , 4 . $Sj t.ttttt.ii (v.tf i jt'i. i-y.vi . , . .'ebei', KnaZ'Uiid ü3i(.;,.'r Ü lri't t:ti jj; ,! ; äthig. lIZZieisch zu dcn niedrigste Preist .i. ua üvkkzeuzt at, selsst. TieÄbichllffititgdkr Tattniichrriiibrit in tiiglaiili. Eaftairs, der Kapian Wilhelms, des nachmaligen Königs von England, hatte bereits unter den Stuartö viel für denselben gewillt und wurde deshalb in den Kerler geworfen. Ta cö nicht gelang, ihn zu einem Bekenntniß seiner Beziehungen mit Wilhelm zu bringen, folterte man ihn und wandte namentlich die Damit schrauben an, was indessen auch keinen Erfolg hatte. Als Wilhelm der Tritte auf den Thron gelangt war, fchenlte die Stadt Edinburg dem standhaften Geistlichen die Instrumente, mit inet chen man ihn peinlich verhört hatte. Ter König erfuhr das und forderte EastairS auf, ihm die Taumfchraubett zu zeigen. TaS geschah, und der König steckte ritten Finger in dieselben und befahl dem Kaplatt, die Kurbel umzudrehen. EastairS that daö sehr behutsam, aber der Monarch rief : Fester!" EastairS gehorchte. Ta schrie der König plötzlich laut auf vor Schmerz, worauf der Kaplan ihn frei ließ. Wahrlich, Tu bist ein Held, EastairS!" rief der Monarch. Hätte man mich derart gepeinigt, so würde ich Alles, was man gewollt, aus gesagt haben." Bon dieser Zeit an wurden unter Wilhelms Regierung keine Taumfchraubett mehr benutzt. Haupt und Kopf. Saphir scherzt Über die mit Haupt und Kopf gebildc tcn Wörter uud Redensarten folgender maßen: Warum sagt man überhaupt" und nicht überkopf?" Wo liegt der Unterschied zwischen Haupt und Kopf? Wärmn sagt man: Ich muß das be Häupten," und nicht: Ich muß das bcköpfcn?" Warum sagt man köp fcn" und enthaupten," und nicht auch: Ter ist gehänptet worden' oder ent köpft?" Warum forscht man bei allen Tingen nach der Hauptursache uud nie nach der Kopfursache? Warum hat das kleinste Land eine Hauptstadt und das größte Land keine Kopfstadt? Warum macht man oft kopflos ein Hauptglück? Richt jeder Hauptmann ist ein Kopf mann, ein Hauptquartier ist noch kein Kopfquartier, und wenn der Feldherr den Kopf verliert, wird er auf'S Haupt geschlagen! In jeder Straße sindet man eine Hanptniederlage, abernir gendö sindet man eine Kopfniederlaae. Beinahe ein jedes Land treibt eine Kopfsteuer ein. um irgend einen Hanpt zweck zn erreichen, wo treibt man aber eine Hauptsteuer ein, um einen Kopf ?weck zu erreichen? (Sin Hat'.siyram!. M a u n Poda graist liegt prachtvoll verpflegt ans seinem Lehnsinhl) : So Frau, jetzt will ich schlafen! Sorg' dafür, daß sich im Hauö nichts rührt,' und daß der Azorl niciit bellt ! Berjag' mir d' Fliegen und kochmirderweil ein seines Esserl ! Sobald nachher merkst, Hi ich was U u a n g e n e h ut ' ö träunic, aber ja net früher, weckst mich gleich aiif!" Nnnöthkge Frag?. K ö ch i n (welche zum ersten Male mit einem Kaualleri sten ausgeht und welche früher nur Bräutigams von der Infanterie hatte, beim Aufbrechen): Ich weiß nicht, wie eö die Herren von der Kavallerie halten, bei der Infanterie hab' immer ich bezahlt!" Grdan!:c'.!svlittcr. Giiie Frau, die um den Bart" geht, trügt sich gewöhnlich mit dem CjVdanfni deö .,Ein seifen." Tie im die Zeit verkürzen, vcilüngcru mi8 fcas cbcu. Man sagt gewöhnlich erst bann, man hat Menichen keimen gelernt," wenn man bieielbcn von ber schlechte ii Seite kennen gelernt hat. Tie meisten Z'riiderschasten werden durch den Alkohol geschlossen. Wie können ba$ Beilranen zur Menschheit nie ganz verlieren, so lange wir noch dem Menichen trauen, ben wir am besten kennen im selbst. Tie !Zren,'.dschast, die von Schmeicheleien lebt, stirbt an ber ersten Wahrheit. Was nüi't ei Hanoschlüsset au Alumi iuin, wenn ihn die Fra auch nicht leichter hergibt? Eine? verzeihen uns manche Menichen ie: daü wir ihnen verziehen haben! Lul:r.ttivr Prügcl. Bor einiger Zeit machte die Notiz durch die Zeitungen die Runde, daß die englische Regierung es dnrchset-te, für einen ihrer Vertreter in Indien für fünfundzwanzig Prügel die respek tadle Summe von ungefähr einer hal ben Million Mark niiszuwiikeu. Einer der indischen Fürsten hatte den eng lischen Vertreter, eine Art Konsul, ge sangen setzen und, um sich an ihm zn rächen, ihm von seinen Leuten fünf undzwanzig Ztockpriigel aufzählen las sen. Mit Waffengewalt zwang die englische Regierung den indischen Für sten. nicht nur Abbitte zu leisten, son dcrn daS oben erwähnte kolossale Schmerzensgeld an den geprügelten Reaierunasvertreter zu nahten. a .'' '?J I V mtT-ffiteF. .' s-X Cri I S - ' l ' 5 i ."- - ' ! ' 9 I 1 ' jv r ti&y I Lr- tr M;m$$i i '?... ' 5-565 mtCEK I ;ilF l PMS i , p'i 'xr n I 1 l f t ) w"'' '.' issXL u s&'j ' I 1 -SV I V ' -L' CiTr' i '';''-- 1 iäivc II - wtvftr r:, 3 i IS- S - V'1 - T W z . -ifi 'laucuer ver veier oiei,er vm nu sich gewünscht Haben, mit Hulicl lukrativen Prügeln bedacht zu werd. denn sür eine halbe Million M nim.'.it mau schon ctwaS auf sich. Geschichte aber belehrt uns taxü'A dap, Prügel mit günstigem Erst nicht selten sind. AuS der Zeit Pe des Ersten von Rußland, welcher kanullich mit der Knute regierte mit der Knute in der Hand die Ri: zwang, ein Kulturvolk zu werden, langte ein Portugiese Rameits (Metra durch Prügel zu den hoc! Ehreustellen in Rußland. Dieser vyeirci war als 5chisfsjunae mit rim holländischen Zchiffe nach Rußland f kommen und halte hier die Aus;? samkeit Peters erregt. Er ließ t Jungen aus seine Kosten erziehen i gab ihn spater an seinen Gunstl Mensch! kow, der ihn unter seine Livi dictier steckte und einen Läufer aus j machte. In dieser Stellung Devyetra Gelegenheit, die Tch,v Mcuschikows kennen zu lernen und in sie zu verlieben. Er fand Gc liebe, und eines TaqeS halte er Dreistigkeit, vor Menfchikow zu und ihn um die Hand feiner ster zn bitten. Menfchikow 1k Antwort dem frechen Diener ein hörige Tracht Knutenhiebe geben, den blutigen Wahrzeichen dieser t eilte Dcvycira zum Kaiser, klagte! sein Leid und beschuldigte den in seinem Reiche Ungerechtigkc rohe Mißhandlung von Ansländ dulden. Durch solch' dreistes Aistv Zeit, welches Peter dem Großen inw, tmponirlc, wußte er sich so it ll Gunst deö Zaren zu fetzen, bei schon seit längerer Zeit aus den 'Vif verloren hatte, das; Peter ihn zu seinem Adjutanten machte und ', Gardeossizier erhob. Dcvyeira i also im wahrsten Sinne deö Wcp zum Offizier und Adjutanten gesfl gen worden. Binnen kürzester avaneirte Dcvycira bis zum Gcn polizcimcistcr uud als solcher durts, endlich um die Hand der Schw yjicnchüows werben. Der K unterstützte seine Werbung, und Ehe tarn zu Stande. Dcvycira in! spater bedeutende Karriere; er w General adstitant und von Kath der Ersten in den Grafenstand crh Ohne jene glückbringenden Prügel I fy mnlivlrlniirt! leTi i)rttf fi.Ii... H Ullll l lll iU IlllllV u in einer dienenden und uutergeord Stellnna geblieben. Der bekannte Breslauer Proi! und Patriot Steffens, ein Deine; Geburt, dessen Antheil an der ii billig des preußischen Staates o Frantreich im Jahre lI"allgci anerkannt ist, erzählt in seinen Ji4 crinnernngen aus Dänemark solgc , originellen Fall von glückbringcl. Prügeln : Man erzählte, wie ein aanz u sender Mensch, Aoeanius, die Pi sur der Zoologie in Kopenhagen c,, ten hatte. Dieter Mensch hakte ganz eigenen Weg gewählt, n Ziel zu erreichen. Friedrich der von Dänemark, sagte matt, he eine Dame, die im Schlosse von 1 Hagen wohnte, eine geheime Ne Er bemühte sich, das Geheim! bewahren, obgleich eö allen Hofbetti bekannt war. Wenn cr sich zu s Angebeteten durch einen Gan,z Schlosses begab, hielten alle Beim desselben sich entfernt; es war lich, ihm zn begegnen. Darauf dcte nun Herr Aseanius scineiV nung. Er hatte unter den Hofb, Freunde und erfuhr leicht, wann König in dem Gang treffen k lis gelang ihm. Der König, St unbemerkt glaubte, schlich iä durch den Gang und entdeckte den seligen Gelehrten; er ging er! auf ihn zu, fragte, was er hier : und gab ihm ein paar mächtige feigen. Dies war cs, was Aoc wünschte. Friedrich der Fünfte von durchaus milder Gcsinnun, höchst gutmüthig. Aseanius stell verzweifelt, er wußte durch Fn die den König umgaben, feine L nung mit diesem als völlig unk und durchaus zufällig hinzus Die Ungnade seines Königs we; aus 's Krankenlager ; man für versicherten seine Freunde, ein zweifelte That. Der gute Koni äußerst unruhig: er versicherte, gegen ihn zu haben, ja fragte, ' ihn trösten und ermuntern konnte schlug man die Ertheiluuq der eil ten Professur in der Zoologie vor. habe sich, versicherte man. mit di Wissenschaft beschäftigt. Der K freute sich, eine übereilte That. di. bereute, wieder gut machen zu könne nnd .lencr erhielt die Professur: al seine Unfähigkeit war zn augeuschei lich. Nach wenigen Jahren ward mit Pension nach Beriten in Rerweg seinem Geburtsort, zmückgeichickt D i c K n p k o l o n i e in Süda' trat am I. Januar Vö dem We Poslverein bei. ' i ' ( V