"0J Im australischen Husch. 'S mär im Jahr 18....! ch:a manchen glühenthe.ßen regenlosen om mir hatte ich in Australien riebt, aber ein so schrecklichen Zeit, wie wir sie jetzt dnrchlumachen halte, mußte sich der iL teste Ansiedler nicht zu erinnern! Lang bange Monate waren vergangen, seitdem mir den letzten Regenfall gehabt hatten, j und seit dieser Zelt trannte die Sonne mit wahrhaft tropischer Gluth aus die dürstende Erde herab und unter ihren glllhcnden Strahlen war dal Land weit und breit in eine Wüste verwandelt. I Der Erdboden war hart und sest wie ein Stein geworden, überall klafslen lies Risse und Spalten. Gral und Futter kröuter waren entweder gänzlich ver schmunden oder oder zu holzigem sasllo, sem Gefliüxp zusavimengetrocknet. ja, selbst die Eukalypten hatten den größten Theil ihre spärlichen Laubwerk ver lorenl Ueberall waren die WasierlSufe und Lagunen versiegt und nur stellen, eise sanken sich noch Wafserpsützen, die von Kadavern verschmachteter Thiere um Jeden, die Luft weithin verpesteten. Mei enweit fand da Vieh der Reichthum de Lande weder Futter noch Waffer, und die Hirten waren gezwungen, mit ihren Heerden wie die Nomaden im Lande umherzuwandern, aber überall bot sich da gleiche traurige Bild und die Thiere verschmachteten haufenweise. So war der Februar herangekommen und die Hihe hatte unertrlgliche Zustände geschaffen. Mit meinem Partner Jim Martin saß ich eine Abend in der Veranda unserer Station und beobachtete die Buschfeuer.die infolge der entsetzlichen Dürre auegebrochen waren und mit un gewöhnlicher Heftigkeit lobten. Wohin man auch blickte, überall war der Him mel gerölhet, überall trafen unsere Augen auf schmarzgraue Rauchmassen, zündende Flammen und sprühende yunkengarvenl Wie gewaltige feurige Schlangen rück ten die Flammen immer näher heran, denn draußen im Busch gab e kein Hin, dernin für da entfesselte Element. Um da Verderben wenigsten von den Ge bZuden unserer Station fern zu halten, hatten wir Gegenfeuer angelegt und ring um unser Befttzthum alle ege tation niedergebrannt; nur am Rande de Bache war ein dichtbelaubte Ge, büsch verschont geblieben. Unser Vieh draußen im Busch muhte freilich sür sich selber sorgen; glücklicherweise hatten wir aber ein Kette von Sümpfen die schwarze Lagune n der Nähe, die noch nicht vertrocknet war und von den Thie ren im schlimmsten Falle gewiß ausge sucht werden würde. .Hol' der Henker die Hitze!" so brummte Jim in den Bart und trocknete sich die schweißtriefende Stirn; ist da ein and für Menschen?! .Australia selir' nennen sie da Gluthloch. Möchte schon wissen, wo hier die Glückseligkeit eigentlich stecken soui" ,Du hast recht!' stimmte ich meinem Freunde zu. .Schau nur dort drüben nach den Bergen, wie sich da Feuer beranwälztl La uns syrenv ver iKaaji Wache halten, denn wenn wir im Schlafe überrascht werden, ftnowir verloren r .Vorderhand glaube ich für un noch an keine Gefahr, aber wir wollen auf alle Fälle die Pferde bereit hatten unv dann laß un ein paar Stunden schlafen, solange noch Zeit und Gelegenheit ist!" Die Pferde wurden in den Stockaard gebracht und dann suchten wir unser La aer auf. aber wer konnte unter den Ver, HSltnissen an Schlaf denken! Ruhelo wälzte ich mich hin und her und sank erst gegen Morgen in einen leichten Schlum mer. au dem ich aber nur allzubald durch ein dumpfe unheimliche Getöse aufgeschreckt worden bin. Der Nordwind hatte seine Ankunft gemeldet l Heulend und brausend kam er dahergezogen, vor seinem wuchtigen An prall erzitterten selbst die gewaltigsten Blume uad unser Hau wankte in seinen Grundfesten, al ob e über uns zufam, menstürien olle. Dichte, undurchdring. liche Rauch, und Staubwolken, kleine Baumäste, Steine und Reiflg wälzte die Windsbraut vor sich her, und entwurzelte Bäume brachen ringsum krachend zufam men. Der Nordwind kam und au' feine Schwingen brachte er da Ver derben. Im Augenblick halte ich den furcht, baren Ernst der Lag: erkannt, sprang halbbekleidet hinau tn die Veranda und traf dort mit Jim zusammen, der eben im Begriff war, die Leute zu alarmiren. .Heraus au den Betten, Jungen!" rief er mit Stentoiftimme. .Heraus au den Hütten, wenn euch euer Leben lieb ist ! Bringt die Weider und Kinder nach dem Stockyard, da sind sie vorläufig in Sicherheit I Alles andre laßt liegen und stehen! Eine versäumte Minute kann un allen das Leben kosten!" Während die Leute, au tiefstem Schlaf geweckt, erschreckt au den Hütten stürzten, fuhr Jim zu mir gewendet fort: .Wenn da Feuer bi zu un vordringen sollte, dann können wir auch im Stock yard nicht bleiben und müssen die La, gune zu erreichen suchen. Reite doch hin, über und steh zu, welche Richtung da Feuer nimmt I" Der Tag war inzwischen angebrochen, ein mattgelber Lichtschein schimmerte zag. haft durch die raucherfüllte Atmosphäre; während ich mich ankleidete, war mein Pferd eingefangen worden, dann sprengte ich davon und überzeugte mich aber bald, daß ich ein sehr gefährliche Wagniß un ternommen hatte. An Umkehr dachte ich aber trotzdem nicht, denn unser aller Sicherheit stand auf dem Spiele, und wie häufig war ich schon hinauSge. ritten, um irgend ein Buschfeuer zu löschen." Aber da war alle nur Kinderspiel gewesen, denn noch nie zuvor hatten sich zwei Elimente in ihrer schrecklichsten Ge- stall vereinigt, um Ve-derben io da Land z-i tragen ! Tat tr.it M!he brachte ich ineinr: Gaul vorv?!ill. dem heulenden Lturmwiride und lr: Gluthauch der Flammen entgegen. Immer und immer wollte da Thier Kehrt machen von den dicken schwarzen Rauchwolken, die un ring umgalen! , iZch beland m'.ch noch immer in epe nem Walblande, aber die Lagune konnte nicht mehr sern sein, denn die Vegetation Halle infolge der Bodenfeuchtigkeit einen ganz anderen Charakter angenommen. Zwischen den vereinzelten Gummiläumen und Jronbark sproßten Earrv ong, Akazien und grünbelaubte Unterholz hervor und auch da Gra zeigte eine ganz andere Färbung. Ich ritt so schnell die unter den Um ständen möglich war, aber al ich mein char,ßlrteser.de Pserd einen Augenblick zügell, hörte ich da Knistern und Prafseli der herannahenden Flammen mit erschreckender Deutlichkeit! Sin Windstoß trieb die übelriechenden Rauch Massen auf einen Auzenbltck aneinander und da sah ich da Feuer unmittelbar vor mir! Aber die glammenzungen krochen nicht etwa langsam am Boden dahin und leckten zögernd an dem dürren Gestlüxp, wie ich die schon so häufig ge, sehen hatte o nein! Nicht von alle, dem! Da Feuer kam diesmal in andrer Gestalt! Hoch oben in den Lüften, auf allen eilen, link und recht, vor und hinter mir überall wohin ich blickte, wogte ein gewaltige Feuermeer! Gierig leckten die Flammen an der vurren, harz. reichen Rinde, die in langen Streifen von den Eukalypten nteterhing und den Erd boden ring um die Stämme mit einer dichten Schicht bedeckte. Mit Gedanken, schnelle züngelten sie empor, verbreiteten sich über die Wipfel, verzehrten Zweige, Laub und Aeste und wurden aus den Flügeln de Sturme von Baum zu Baum getrieben. Krachend brachen die Riesen de Walde unter der feurigen Gluth zusammen, schleuderten ihre bren nenden Splitter gleich Brandfackeln weit umher und wirbelten mir einen Regen von Funken, Asche und glühendem Rauch entgegen! Wohin ich blickte überall Flammen, vor mir unv hinter mtr, an eine Rückkehr nach der Station war nicht zu denken, überall zusammenstürzende Baumstämme, seurige Lohe, sprühende Funken und wallender Rauch! Uederall Tod und Silierten! E war. al ob sich der Abgrund der Hölle vor mir ge öffnet habe und ich wußte, daß ich rettungslos verloren war, wenn e mir nicht gelang, den feurigen Gürtel zu durchbrechen! So sprengte ich, meiner Sinne kaum mächtig, durch das Glulhmeer dahin, mein Pferd bedürfte keiner Aufmun terung, seiner Zügel, der Instinkt trieb es vorwärts hoffentlich in der rechten Richtung! Die furchtbare Hitze trieb mir da Blut siedend zum Kopfe, im Gehirn und in den Schläfen hämmerte und pochte S, al ob e die Adern zersprengen wolle, mühsam rang ich nach Luft und geblendet und halberftickt von dem entsetzlichen Rauche muhte ich Augen und Mund schließen und mich tief aus den HalS deS Pferde beugen. Mein arme Thier litt noch mehr al ich! Ich fürchtete jeden Augenblick, e werde unter den gewaltigen Anstrengungen zusammenbrechen. ES keuchte, schnaufte, zitterte und eS stöhnte, trie, fenber Schweiß bedeckte den ganzen Körper und weiße Schaumflocken Maul und Nüstern e strauchelte wank! und schon glaubte ich, da feurige Grab werde sich über mtr schließen, da noch ein paar gewaltige Sätze der Rauch lichtete sich und gelobt sei GatteS Barmherzigkeit! ich fühlte einen kühleren Luftzug und hatte in dem nächsten Augenblick eine Waldblöße, den Rand der Lagune erreicht. Der dringendsten Gefahr war ich jetzt zwar glücklich entgangen und konnte mein armes, abgehetzte Pferd ein paar Au, genblicke verschnaufen lassen, aber in Sicherheit befand ich mich noch keines weg. Ring um da morastige Ufer war im Laufe der Jahre ein fast un durchdringliches Dickicht emxorgewuchnt, und e wäre mir unmöglich gewesen, mit meinem erschöpften Pferde bi zum Waffer vorzudringen, alir nur dort lag die Rettung! Ich sprang au dem Sattel, warf ich zu Boden und überlegte, wa weiter zu thun war. Eine Flutb wirrer Gedanken schoß mir durch den fieberheißen Kopf! .Wie wird da alles enden?" dachte ich. .Wie steht e mit Jim und der Station? Werde ich unser Heim je wieder er reichen oder? ' ich wagte den Gedarken nicht weiter zu verfolgen! Da fiel mein Blick auf die Thiere deS Walde, die vom sichern Instinkt getrie, ben, der Lagune zueilten. In wilder Haft stürzten sie durch das Scrub, Büsche und junge Bäume wurden niedergetreten und Bahn für meine Flucht gebrochen. Von einem prächtigen Bullen geführt, brach ein Trupp halbmilder Rinder eben au den wogenden Rauchmassen, ein Ru bei Känguruh folgte in mächtigen Sprüngen, Wallabie und Opossum rannten an mir vorüber, alle in wilder Flucht, von Furcht und Angst getrieben, und hinter ihnen her rollten wieder F!am menwogen daher! Noch einmal bestieg ich mein Pferd und trieb e durch da niedergetretene Dickicht dahin, nur ein paar Augenblicke währte die milde Jagd dann schimmerte ein klarer Wasserspiegel durch die rauch, erfüllte Atmosphäre, und mit einem ge, wältigen Satze sprang mein Thier in die Fluthen, daß sie hoch aufspritzten und mich vom Kopf bi zu den Füßen durch, näßten. Dicht hinter mir kam prasselnd die feurige Lohe, die Flammen ergriffen daö Scrub und nöthigten mich, bi zum Halst unterzutauchen mein Pserd Hai fichj au eigenem Antriebe niedergelegt. Von den weih'grauen Teatreeftämmen hing cic fapinaiugc jkinci in uiigin herab da Zeug brannte wie Zunder und überall, wohin der Luftzug ein Feuersünkchen trieb, entstand ein neuer Feuerherd. , Inmitten de Wasser hatten sich im Lause der Jahie kleine inse!ar''ge, dicht bewachsene Erhöhungen gebildet, die ebensall von dem Feuer ersaßt wurden und mich vrchuiali mit mem Gluthmeer umgaben. Mi! dem Hut mußte ich sottwährend Wasser schöpfen und mich und mein Pserd beziehen, wir würden sonst der Hitze erlegen sein. Wie lange ich in Dem Wasser, umgeben von Schlangen und giftigem Ungeziefer aller Art, zu: bringen mußte, ich weiß e nicht, mir schien e aber eine Ewigkeit zu sein, und trotzdem war mein Herz voller Dank, ich besand mich doch in verhältnißmäßiger Sicherheil. Endlich war die größte Gefahr vor über und ich konnte mich au der Nähe de giftigen Gewürm fortmachen, aber der Erdboden war durch seurige Gluth so heiß geworden, daß ihn kein lebende Wesen betreten konnte. Mit meinem Pferde legte ich mich deshalb an einer feuchten Uferstelle nieder und wartete ge. duldig, bis sich der Boden abgekühlt Halle. So wurde ich von Jim gefunden, der in lödtlicher Angst um mich gewesen und mit unseren Leuten und Hunden ausgeritten war, um mich oder was von mir übrig geblieben sein mochte, zu suchen. Mein Kopf war schwer wie Blei, die Glieder haben mir unerträglich geschmerzt, und mein Mund warf ausgetrocknet, wieder Sand der Wüste! Es war mir nicht möglich, auch nur eine Silbe auSzu sprechen, und ich konnte dem treuen Freunde auch nur durch den Druck der Hand für die freudige Nachricht danken, daß auch unser Heim von den gierigen Flammen verschont geblieben war. Wochen gingen dahin, ich hatte ein hitzige Fieber zu überflehen, aber noch immer sandte der Himmel keinen Regen, noch immer dieselbe Tonnengluth! End, lich aber schien ei, al ob er sich der dür ftenden Erde erbarmen wolle. Eine Abends, wir waren den ganzen Tag im Busch gewesen, um nach dem Vieh zu sehen, fliegen dunkle Wolken massen im Osten auf, gleich riesigen Phantomen thürmten sie sich auseinander, stiegen höher und höher und bedeckten bald den östlichen Horizont. Hinter der schwarzblauen Wolkenwand grollte und rollte der Donner unaushörlich, ein sah ler Schein zuckte hin und wieder über sie hinweg und ein dumpfe drohendes Brausen ging durch die Lüfte. Erst kam eine Windsbraut daher gefegt, die dicke Staubwolken vor sich hei trieb, und dann folgte ein Aufruhr der Elemente, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Ringsum schien da ganze Firmament in Flammen zu stehen, so unaufhörlich zuckten die rlltze vom schwarzgrauen Himmel! Dazu rollte und krachte der Tonner, der Regen goß tn tromen herao und der Sturmwind rüttelte und schüttelte unser HauS, daß man wähnte, das Ende aller Dinge sei vor der Thüre. Erst gegen Morgen verzog sich das Gewitter und machte einem anhaltenden Regen Platz, der unS fast zwei Wochen an das HauS fesselte. Während dieser Zeit gab eS nur ein Element das Wasser! Wasser evlq ioll den tiefhängenden re genschweren Wolken fast ohne Unter, brechung bei Tag und Nacht. ES fam melte sich tn Psutzev und ümpsen, bil bete kleine Rinnsale, vereinigte sich zu Bächen und stürzte in zahllosen Kaskaden tie BergeShänge hinab. Wasser wohin man blickte! Ueberall quölle sprudelnd hervor, füllte die ausgetrockneten Ereek, baß sie zu Wildbachen anschwollen, to bend und schäumend thalabwärts brau flen und ihre Ufer weithin überflutheten. In den Niederungen, so weit da Auge reichte, Wasser und nicht al Wasser, und tn dem tobenden Strudel schwarz, gebrannte Baumstämme, halbverkohlke Thierleichen und allerlei Trummer die Ueberrefte de vorhergegangenen ver. heerenden Buschfeuer. Jetzt gab e wieder Gras in Hülle und Fülle. Ueberall keimte und sproßte e au dem aschegelüngten Boden hervor, überall erwachte die Vegetation zu neuem Leben, und neue Hoffnungen begannen auch tn unsere Herzen einzuziehen. 3a, Zllauex, das iS ganz was An deres." Matthias CorvinuS, der 1458 König von Ungarn wurde, war in seinen jün geren Jahren ein eifriger Freund deS Jagdvergnügen und aller Ritterspiele, besonder glanzvoller Turniere. Einst, alS wieder solch' eine Lanzen, brechen abgehalten wurde, stieß der KS nig seinem Gegner, dem Ritter Stephan Pazmavy, die Lanze so in's Visir, daß die Spitze derselben ihm in den Mund drang, jedoch ohne weiteren Schaden an, zurichten, als daß Ritter Pazmany drei Zähne dabei verlor. Dem König that dies kleine Unglück sehr leid, denn er schätzte Pazmany sehr, dem er, gewissermaßen als SchmerzenS geld sür die verlorenen drei Zähne, drei Dörfer schenkte, womit der Ritter natür lich sehr wohl zufrieden war, so daß er lächelnd sagte, eS ständen Seiner Maje stät für solchen Preis gerne noch mehr Zähne zu Diensten. Einige Zeit darnach befand sich der König auf der Jagd und hantirte mit seinem Jagdspieß etwa unvorsichtig, was zur Folge hatte, daß er einem Bauern, der als Treiber sungirte, eine ganze Reihe VorderzShne ausfließ. Der Bauer verbiß den Schmerz, nahm die Zähne aus dem blutenden Mund urd sing vor Freude zu tanzen an. .Bist Du verrück: gewoiden?" fragte verwundert Matthias. .Nein, Herr König." versetz! der Lauer, ich bin so vergnügt über diesen glücklichen Zufall, über diese Gnade, di Ihr mir angethan habt, weil ich meine und hoe, Ihr werdet mich nun euch gnädigst bedenken." .Wie so?" Ihr habt mir sieben Zähne ausge stoßen, und neulich habt Ihr, wie über all erzählt worden ist. dem Ritter ?az mann drei Zähne allergnädigst eukzu stoßen geruht " .Ja. Bauer, da ist aber doch ganz waSÄnderei!" .Dafür habt Ihr ihm dann drei Dör. fer geschenkt." .Und Du meinst also, ich solle tr nun sieben Dörser schenken?" .So weit verneigen ich meine Wün che gerade nicht. Aber, Herr König, sür d:e sieben Zähne könntet Ihr ml? wohl sieden Ochsen schenken." .Sieben ilberpsennige sind genug. sprach Matthias und reichte ihm sieben kleine Silbermünzen. Der Bauer war damit ganz und gar nicht zufrieden; r wagte aber nicht, dem König gegenüber seinem Unwillen Aus druck zu geben, sondern steckte da Geld, nur innerlich knurrend, tn seine laiche. Nachher aber, im WirthShau e, klagte er um so lauter über die schreiende Unge rechtigkeit, die ihm nach seiner Meinung widersahren. Warum sollten die drei Zähne deS Einen drei Dörser und die sieben Zähne eines Andern nicht einmal sieden Ochsen werth sein? Da vermochte er nicht zu ergründen. Und in seinem Unmut? erlaubte er sich alleUet AuS fälle, die sür den König Matthias Cor vinuö nichts weniger al schmeichelhaft lauteten. Der gestrenge Herr tuhlrichter kam dazu und schrie: .Ja, Bauer, daS ist denn doch ganz wa Andere! Mit Unrecht schreiest Du über Ungerechtigkeit. Ver magst Du e den gar nicht zu begreifen: drei Zähne eine edlen Ritter sind mehr werth al dreihundkrttausendZähn eines lumpigen Bauern. DaS merke Dir! Weil Du aber eben so unehrerbietig und unverschämt von Seiner Majestät, unse um alleranädigflen Könige Matthias, gesprochen hast, so ist'S nunmehr meine Pflicht, Dir dafür noch einen besonderen Denkzettel verabfolgen zu lassen." Und er rief seinen beiden Heiducken zu: .Legt den Kerl über die Bank und zählt ihm fünfundzwanzig Gepfefferte aus!" Da geschah. Der Baun erhielt fünf undzwanzig Stockhiebe. Er schrie, daß er jetzt zufrieden sei und nicht mehr die Gerechtigkeit de König anzweifeln woll. Spottend rief ihm feit jener Zeit Alles nach: ,Ja, Bauer, das ist ganz wa Anderes!" und so ist diese Redens art bis auf unser Tage gekommen. Tet sprechende Kund. Line Iagdgefchichle. Der Förster Tchlauigel war bekannt als lustiger und zu allen Schnurrpfeife reien stet aufgelegter Herr und wenn er Abend nicht pünktlich um 8 Uhr an sei nem Stammtisch .Zur grünen Tanne" erschien, wurde von Seiten der zur Ta felrunde gehörigen Stammgäste hin urd hergerathen, was er wohl für cire m',ch tige Abhaltung haben möge. An eimm Tische nicht weit vom Fenster, saß xanz allein sür sich ein Bäuerlein und verzihrle mit großem Behagen und zum Staunen der Gäste hintereinander drei Portionen SchweinSknöchel mit Kiesen, welche er mit etlichen Flaschen Wein tüchtig an, feuchtete. Der Bauer bestellte sich gerade die dritte Flasche Wein, als Förster Schlauigel mit seinem Dachshund Wald mann genannt, das Gastzimmer betrat. Bald war Schlauigel von dem Schau, spiel, welches die Gesellschaft so erregt hatte, unterrichtet. Schlauigel hatte die Gabe, ausgezeichnet Bauchreden zu kön nen, dies war allen Anwesenden mit Aug nähme deS Bauern bekannt. Plötzlich, es war gerade etwa stiller im Lokal, sängt der Hund de Försters an zureden: .Na, Meister Schlauigel, krieg' ich denn heute garnicht??" .Ach, entschuldige nur. lieber Wald mann, ich werde gleich bestellen, was willst Du denn trinken?" .Großen Durft habe ich nicht, aber einmal Schweinsknochen, wenn der Bauer dort nicht alle weggegessen hat, würden mir sehr gut thun." Der Bauer hat bei dieser Unterhai tung vor Staunen den Mund weit aus gerissen, während die Übrigen Gäste in ein schallendes Gelächter ausbrachen. Der Föiftir winkte ihnen aber, sich zu beruhigen, damit der Bauer nicht etwas merke. Der Hund hat auch lichtig eine Portion Schweinsknochen bekomme und sich eiligst darüber hergemacht. AIS er fertig ist, hat sich auch der Bauer etwas von feinem Staunen erholt und fragt Schlauigel, ob er den Hund nicht ver kaufe. .Verkaufen schon, aber so viel Geld haben St doch nicht, als mein Hund kostet!" Der Bauer sühlt sich durch dies Ant wort gekränkt und sagt, der Förster möge nur den Preis nennen, er würde ihn zahlen. Als der Förster tausend Mark verlangt, zieht der Bauer ruhig seine Brieftasche und zählt mit gering schätzender Miene die Summe auf den Tisch. Da auf einmal tönt eine Stimme unter dem Tische hervor: .Ich will nicht verkauft werden, ich will beim Förster leiben." Der Förster aber, welcher das Geld schon eingesteckt hat, bedeutet dem xrote stirenden Waldmann, daß er da gar nicht? hineinzureden habe. ,'S ist gut," sagt Waldmann, .nun red' ich aber kein Wort mehr!" Vxt perbäignikvolke Oxikör. Gottfried Emil Sxulchen vermaltet :t dreißig Jahren seinem .hehen Posten' a! Thurmwächter zu Kleinstadt. In treuer PZichterlüllung' hält er c2 nächtlich von dt'.Galleilt deS KiichthurmZ Ausschau, um die Feunlaternen anzuzün den, sobald ein rerdächlizer Schein im Umkreise aufsiammt. Niemals hat er währeno der Dienstzeit dem Schlafe sich hingegeben ist wenn bei dämmerndem Morgen das Glocken spiel mit feierlichem Ehoral den jungen Tag verkündet sucht der treu Wächter sein Bett auf. Kürzlich hat xulchen seine Tochter Emma, welche nach außerhalb verheira thet st, besucht. Am Abende vor seiner Heimfahrt der Zug geht in aller Frühe spricht Frau Emma :, Väterchen, damit die Furcht, den Zug zu versäumen, Del nen Schlummer nicht störe, aiJ ich da unsere WeckerSxieluhr neben das Bet! stellen. Wenn wir' dann auch verfchla fev da Spiel de Apparate weckt Dich sicher und rechtzeitig," Aber Papa Spulchen ist von Natur ein vorsichtiger Mensch, hat außerdem in seinem Leben selten die Eisenlahn kenutzt und folglich etwa ängstlich. AI er allein in seinem Schlafzimmer sitzt, denkt r: .Du legst die Kleider überhaupt nicht ab, sondern durchschläfst die Nacht aus einem Stuhle dann bist Du bei dn ersten Tönen der llhr reissrtix.' Eben beginnt sich da nächtliche Dun kel im Ostei zu lichten in festem Schlummer sitzt Spulchen aus dem Stuhl, er träumt von seinem Kirchthurm, seinem Glockenspiele, welches ihm allmorgen lich da Signal giebt zum Ausruhen von schwerer Pflichtersüllung da erschallen von der Spieluhr her feierlich die Töne eine Ehoral durch tat Gemach. Schlaftrunken springt Gottfried Emil Sxulchen auf: .Ach, der Ehoral," murmeln seine Lippen, .dann kann Ich ja schlasengehen!" Wenige Minuten später ruhte Papa Spulchen sanft in seinem Bette und ver schlief den Zug. Hin ZeilungS'Museum. Eine der merkwürdigsten Museen der Welt ist da Hunderttausende von Erem xlaren enthaltende ZeitungS-Museum in Aachen, daS vor ungesähr acht Jahren von OSkar von Forkenbeck einem Bru dr deS vtrftorbenen Bkiliner Oberbür germeisterS begründet wurde. Der Genannte sammelt Zeitungen wi andtre Leute Briefmarken oder Butoaravbien. Vierzig Jahre hindurch verwendete er fast iein ganzes inrommen auf ras Halten von Zeitungen, von denen er jeden Mor. gen TagesblStier in dreißig verschiedenen Sprachen erbielt. 3m fta&re I8L5 lab er nun doch, daß seine Journaloorräthe sich auzufeyc anhäusten, und das brachte ihn auf den glücklichen Gedanken, sie zur Begründung eines Zeitung . Museums zu verwenden. Nun erließ er an allt ZtitungS-Erxeditionen der Welt ein Etr, kular mit der Bitte um Unterstützung deS Unternehmens. Die kontinentale Presse kam ihm darin gern entgegen, und jetzt giebt eS gewiß aus der ganzen Welt kein zweites Institut, daS sich mit diesem an Reichhaltigkeit der Auswahl missen könnte. 23it dem ?fcik und ?ogc. DaS Bogenschießen ist uralt, eS war bei den Griechen eine der hauptsächlich, sten Uebungen der Männer. Im Mittel alte? bestanden in den nordischen Städten besonder große BogenschützenGeseU schasten, die sich in Belgien und Holland bis in unsere Tage blühend erhalten haben. Heutzutage ist las Bogenfchie, ßen noch hier in Amerika, besonders aer in England, im Schwünge und zwar in den feinsten Kreisen; auch das weibliche Geschlecht ist diesem Sport eifrig krge. den. ES ristiren in London sechs Bo genfchützen.Clubs; von denen jeder über hundert weibliche Mitglieder zählt. Diese Gesellschaften haben ihre eigenen Statuten, bestimmte U-bungsLokale, Lehrmeister führen Wttschießen aus und machen Ausflüge mit Schießübungen. Die Bogen sind aus zwei cmerikanifchen Holzarten vtrfkrtigt, die Pfeile von Rohr mit GanSfeberanfatz und Eifenfpitze. Der Schuß hat eine große Kraft, und das Treffen erfordert ein sicheres Auge und bedeutende Uebung. Seltsamer ??sch. Die Gattin deS Satirikers Johl. Druden, Elisabeth Howard, beklagte sich häusig darüber, daß ihr Gemahl sich um seine Bücher mehr bekümmere, als um ihre Person. .Kannst Du mir eS ver, denken, wenn ick bisweilen S wüntät selber ein Buch zu sein, damit Du Dich meyr mir mir vtichasligkefl' .Ein Buch, meine Liebe?" rief Drg den, .in der That, ein vortrefflicher Ge danke! Noch lieber aber wäre eS mir, wenn Du ein Kalender wärest I" .Warum ein Kalender?" fraake die Gattin verwundert. .Nun, weil ich Dich dann alle Jahre neu bekäme!" Gehorsam. Alte Gräfin (ihren Diener an schreiend): DaS sage ich Dir, den Hund mußt Du wie mein eigenes Kind behan, deln l Diener (sich vor dem Hunde tief verneigend): Wollen Eure Gnaden, Herr Graf, geruhen zu Tisch zu kommen, daS Diner steht bereit. Zu ängstlich. Prinzipal: .Herr Maier, legen Sie die Elle aus der Sonne!.. Sie waren doch in der Realschule und müssen daher wissen, daß Wärme die Körper eus dehnt!" Unnl'kilegt. A: .Ich erfahre soeben, daß mein Haukarzt gestorben ist. Denken sie sich, er hat kauin da 30. Lebensjahr er reicht!" B: .Da muh ich Ihnen aufiichtig ge flehen, zu einem rzt, der so jung sindt, könnt ich kein Vertrauen habeu!' In Sachsen. Schnkidcr: .öärn Ge. Se kennten mich nu ooch bald bezahlen." Student: Ich habe kein iöclö.' Schneider: .Ru, wenn ham S denn welche,?' Student: Ich habe niemals Geld." Sckneider: .Na. bärnSe aber! Etwas Geld hat doch beinahe jeder manchmal." ZNißrerttansen Wachtmeister: .Woraus bestcht ein Kriegsgericht?" Piesike: .Erbjen unö fcp'tf." Wachtmeister : .Rindvieh l Ein Krieg, gericht besteht au 1 Rittmeister, 2 Lieutenant, 1 Wachtmeister, 3 Unter, osfiieren, 1 Gefreiten, 3 Gemeinen ! Verstanten, Känguruh? Groll, Gast: Aber, da muß da letzte vom Faß sein, da kann man ja vor Pech kaum trinken I" Wirth: .Na Ihrem Magen schabt'S a net, wenn er 'mal ordentli ausgepicht wird !" Indirekte Verneinung. Verkäufer: .Sie fragen, ob der Stein in dem gekauften Ringe auch wirklich echt ist? wa wollen Sie denn damit machen?" Käufer: .Ich will ihn verschenken." Verkäufer: .Nun, verschenken Sie ihn nur ohne Weitere, Sie haben dann Beide eine größere Freude daran !' Al?so! A. : .Weshalb sind Sie denn so erregt daiüber, daß der Herr Müller vorgestern durchgebrannt ist und Konkurs machte. Kommen Sie denn um viel Geld bei ihm?" B. : .Um volle 400 Mark, die ich dem schlechten Menschen vor ö Tagen leider gkzahlthab'!" Schreckliche Erinnerung. A. : Sie trinken ja auffallend wenig al Student. B. : Ja, habe früher riesig getrunken, aber nie wieder ! A. : Weshalb denn? B. : Habe da 'mal im Rausch den Geldbriesträger statt deS Schneider 'nauSgeschmissen! Nicht vergessen. Bauer (der im Sterben liegt, zu sei ner Frau):. . . . und beim Bader war i auf Rareren abonnirt, da kriegst noch zwanz'S Pfenni rau, vergiß sei nit. Begründete Verneinung. Frau Majorin: Denk dir, eS hat Einer um unsere Eusebia angehalten. Major: WaS? Und unsere Netteste? So'n dummen Kerl will ich nicht zum Schwiegersohn. Treffend. Dam: .Wozu soll dkiin in neuer Text zum .Don Juan' dienen?" Kapellmeister: .Um ihn zu verbes fern!" Dame: .Das ist doch nicht nothwen big; ein echter Don Juan ist unverbesser lich!" Besänftigt. Schuster (der eine faule Kundin beim Photogroxhen trifft): DaS ist ja nett: mich zu bezahlen, dafür haben Sie kein Geld, aber jetzt sich photograxhiren zu lassen. Beruhigen Sie sich, Meister. . . Sie kriegen auch 'n Bild. Ein maliticser Gatte. .Aber, Amanda, Du bist schon lange nicht mehr in Ohnmacht gefallen !. . Bist Du am Erd krank?" Zweideutig. Büreauvorftand (Sprecher einer Depu tation, welche dem Cbef des Hauses zum Empfang eines Ordens gratulirt): ...Und was uns hauptsächlich bei der Ihnen zu Theil gewordenen Ehrende zeugung freut, ist: daß Sie so gar nichts dazu gtthan haben,..!" Ein Grobian. Rentier: ...Ich gebe niemals einem so gesunden, kräftigen Menschen ein Almosen l" Bettler: ,,Ja glauben Sie vielleicht, ich soll mir wegen Ihrer zwei Pfennig' einen Fuß ausreißen? !" Rascrnliosblüthe. Unteroffizier: , .Jetzt kommt der Kerl schon wieder in einem so ungeputzten Zu stand daher! Für Sie wär'S auch besser gewesen, Sie wären, statt zum Militär, in' Nationalmuseum geschickt worden! Da würden Sie doch wenigsten a b g e staubt!" Gerechtigkeit?licbe. Du, Fritz, in Deiner Aufgabe hast Du einen Fehler gemacht I Vater schreibt man mit einem t!" Aber warum soll denn der Vater weniger t habin, als die Mutter?" Der Schlauk'f. Unteroffizier (instruirkvd): Also auf dem Protzkasten sitzt nicht eine Person, sondern mehrer Frühmtl, weshalb wobl? Kanonier (herausplatzend): Damit's protziger aussteht, Herr Unteroffizier!