Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 20, 1894, Image 2
Sturm. Don S. . tiiij ,m Zriuxk':,' '-iiranfr Jv'olfe, ito: g t:iM. k..ch. k fc'.f iijn, tthlirii :, ;! mlwii C-& trennn S;oll n,n trit .'i'(ir,. ii tti vcrr'.line ö,'ah'; Zi, oiiit, ifr'a':f kas iitjtrinf nfe .ou?, tstntjf midi ::!'f!nt in tolwntifti S'tju. Wir dir Hfr.-a!i:ifn .Vrcitfn hbtn, ftjrttit Mi lirUifl ilir Vaub duichiviilitst, 60 niirti n h! ich s tut tii'iücn When, ilVim dir h :!rf ilitiic du Itibiil; Was oii tmntpini teantkii bort war, tyiiit)fi d luimvtf, f wird iri'ch und tlcr. Vr Die riif'Uriit der finnpnitf S'Vobfffl, ftltfit arii'fliunt da? rorlff 'iMatt; $vu', brcMif, fiiiiauti'dKr Cbfi, i',!xr Viil'f bin ich (0 (alt. Vmit" mit) yrl'rnl) da burrf Wfäft, ftiiuf i'tl'Ui tjult ftauMtaft öx. Ha, Mton iaztt Tu in ntb'-Mf Seite, streit jt kam tti fiiichiiflfiii Cruß S.lMttd tt '.Irnic ich muti tnr l'ieitf, M minie ich flieoen, 0 Vod),ifiiiif;! ?lch, on bis idioüf ivtrtieit mein Lchritt, &tiinti, bu .Xeiii'.Klohi, n i nun nuch mit! Hu ftcr HIDrhri'orufic. tj.'.niimlit 0011 pjul Ufifincr. Mit lautem Pfiff führte die Vcfc limtioc den fers onnt 5110, in den kleinen nlii!)pf. ?er Zchaffner brüllte den Namen der Station, und ein einziger Piisfastier folgte der freundlichen iliip fi'ldcrung. Dann wieder ein Pfiff, ein Piislen, ein schnauben, und der Tanipfiolc'sz rollte auf dem eisernen Wege weiter. Wichiufc Leiter, ein junger Hand luiiMcisender, mit dein bekannten i,i!poniicndcii Schneid," der diesen Herren eigen ist, betrachtete nut einem liislmie von Melancholie den davon rollenden iiife!ilml)n;iig, nahn, dann seinen Handkoffer, in welchem die ilkeisrmnster und ein tasten mit üow nint" ((' ,onto-Zahltittgcn der i! lin den sich befanden, und verließ mit bedächtigen Schritten den vdcn alin steig, Er wltr übelgelaunt. Wie hatte man ihm auch zuinuthen können, dicseö "Ji'cft' 51t besuchen, wo Einem schon auf dem Bahnhöfe jede Hoffnung schwand, ?aS war wieder solch' eine drille von dem eilten." Wenn nur der Poster nicht so schwer wäre! Und weit und breit kein dienstbarer steift z sehen. Bor ihm lag die stille Bandstraße, welche an beiden Seiten' von alten Daumen begrenzt wurde. ?cr Äbend dämmerte bereits langsam herauf, und die Schatten der großen äuine vcr finsterten den Weg. Wenn er hier nngc fallen würde, fragte sicherlich kein Mensch nach ihm. llmvillkürlich knöpfte er seinen ilivck fester zu, in dem sich in der Scitentasche das Portefeuille befand, welches daö Papiergeld cnt hielt, und zog den Wienie der Feder tasche enger zusammen, die er an einer verborgenen Stelle seines Körpers trug, wobei die Goldstücke in derselben lustig klapperten. ' Er verfolgte die Landstraße etwa zehn Minuten, bis er vor einem tlci nen, ziemlich baufälligen Haufe an langte, das durch die bunte Laterne und das über der Hausthür hängende Schild .als Wirthshaus bezeichnet war. Er 'öffnete die altersschwache Thür, welche sich kreischend in den Angeln drehte. 'Ein gerade nicht angenehmer (Geruch von altem Bratenfett und abgcstande tren Bierresten drang ihm entgegen, vermischt mit dem Tabakorauch, der in dichten Wolken aus der laugen Pfeife des Wirthes emporstieg. ! Dieser, ein großer, kräftiger Mann mit gedunsenem Besicht, kam ihm schwerfällig entgegen und fragte in gleichgiltigem Tone nach seinen Wün scheu. (Mcbcn Sie mir ein stlas Bier," sagte Becker. Er konnte dabei einen leisen Schauder nicht verbannen, als er das schale Zeug bemerkte, welches ein Gast vor sich stehen hatte. Wie weit ist es noch bis R ?" fragte er den Wirth, der beschäftigt war, daö bestellte stetränk aus einer Flasche in ein bereitstellendes Glas zu gießen. m'-)k gute Stunde, wenn Sie tüchtig ausschrei ken. Ich würde Ihnen aber ttirfit rnthrn drn Wrn in der Dunkel heit zu machen. Nicht wahr, Pater Oswald?" ! .Ja, eö ist seit einiger Zeit sehr gefährlich hier in der hegend," be stätigte der (gefragte, indem er einen schnellen Blick aus den Koffer warf, welchen. Becker neben sich gestellt hatte. Baker Oswald, der einzige anwesende .Gast, mochte ungefähr vierzig Jahre alt sein. Er war ein kleiner, dicker Mann mit ausdrucksvollem, beinahe verschmitem Gesicht. Er trug dunkle Beinkleider und eine grüne Joppe aus grobem Stoffe, welcher an einzel nen Stellen Flecke answies, die ein gewissenhasker Kriminalist jedenfalls genauer betrachtet hätte. Können Sie mir für die Nacht ein Zimmer geben?" fragte Becker. .Nein, mein werther Herr, bis zu einen, Fremdenzimmer habe ich es och nickt gebracht," erwiderte der Wirth mit breitem Lachen. Ist denn hier in der Nähe kein anderes Gasthaus?" Nein, es liegt auch durchaus kein Bedürfniß vor." .Aber ich kann doch nicht auf der Landstraße übernachten?" Das wäre Zehr unbequem." Der Wirth schob eine Prise in die Nase und blinzelte zu Oswald hinüber. Wenn Sie zu mir kommen woll ten," sagte dieser, so könnte ich Ihnen ein Zimmer abtreten. Ich habe Platz genug im Hause, da meine Frau verreist ist." Ich nehme Ihren Borschlag mit Dank an. Ueber den Preis werden wir uns ja noch verständigen." Ach. davn ist gar keine Rede," erwiderte der Dicke. Bater Oswald hat'S nicht nöthig." meinte der Wirth, indem er eine zweite Prise in die großen Nasenlöcher schob ."Mio clanna.tt, 5ie schla'en in meine, Haiti e. E i't nni t : weit wn hier." er wie.' mit dem mtiicn Dau wen über die Zelter. Seien 2c ubiiaetts Frieden, daß Sie iüi.1, hier trafen; denn, nie gesagt, cs i,t in der legten Zeit nicht recht geheuer in der Umgeiid," .Inwiefern?" fragte Becker. .Na. cs kommen alte Augenblicke Ucdcnallc vor. Ich bleibe dabei. eS muß eine ganze Horde sein. Wissen Sie noch, rugcr." sagte er zu dem Wirth, wie der alte Zchurnann dran glauben mußte? Tolch' Gesinde! '." Er stürzte das Bier hinunter. .Was ist denn dem alten Schumann passirt?" fragte Becker. .Das ifuinc dunkle Angelegenheit,' antwortete Oowald. Eines Morgens fand man ihn in einem Gebüsch an der Landstraße ermordet." Na, und der Fall mit dem Land bricfträgcr!" sagte der Wirth. Ja. richtig!" rief Oswald. .Den haben sie bei hellem Tage überfallen. Seine Geldtasche fand man erst nach einigen Tagen an einer entfernten Stelle, natürlich ihres Inhalt'S de raubt." Das ist ja eine ganz gefährliche Gegend!" bemerkte Becker kleinlaut und dachte mit Zittern an das viele Geld, das er bei jich führte. Na, sehen Sie, und dabei wollten Sie in, Dunkeln allein auf die Land straße," sagte Pater Oewald. Jeden falls haben Sie auch 'ne Menge Geld bet sich!" Nein, ich nicht ich habe gar nichts bei mir!" Die hastige Antwort vcr ricth gerade das Gegentheil. Aber, lieber Herr," versetzte Oswald. Ein Handlungsreisender hat immer Geld bei sich. Sie haben eS doch sicher verwahrt?" Ich habe mein ganzes Geld, das ich von den Kunden erhielt, bis nuf eine unbedeutende Summe gestern per Post nach Hause gesandt," erwiderte Becker, den, die Frage Oowaldö sehr verdächtig klang. Es wird Zeit," sagte der Wirth gähnend. Na, dann kommen Sie," sagte Oowald, indem er sich erhob, seine Mütze aufstülpte und einen dicken Kno tcnstock ergriff, der in einer Ecke gc standen hatte. Becker zahlte, nahm sei nen Koffer, und die Beiden traten in'S Freie. In wenigen Minuten standen sie vor einem Gehöft. Oswald öffnete die Gittcrthür ein wenig, bis sein dicker Körper in dem Hofe sich befand, und ließ sie dann wieder in'ö Schloß fallen. Warten Sie einen Augenblick, ich will nur den Hund an die Kette legen, die Bestie würde Sie fynst zcrflci schcn. So, daö wäre gemacht ! Nun kommen Sie," sagte er nach zwei Minuten uud ließ Becker in den Hos raunt. Sie traten in daö Hauö. Bollstän dige Finsterniß umhüllte sie. Langsam tasteten sie vorwärts. Plötzlich trat Becker auf einen weichen Gegenstand, stolperte und wäre gefallen, wenn ihm der Koffer nicht eine Stütze geboten hätte. Einen Augenblick, ich mache schon Licht ! " rief Oswald. Das Streichholz versagte, ein zweites und drittes eben falls, die , Drecker' muffen naß ge worden sein," brummte er vor sich hin. Wir finden den Weg auch im Dun kein. Bleiben Sie nur dicht hinter mir." Sie stiegen eine ausgetretene Treppe hinauf, bis Oswald stehen blieb, eine Thür öffnete und Becker zum Eintreten aufforderte. Dann zündete er eine Lampe an und wünschte gute Nacht. Becker war allein. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht." Das war Hohn, offenbarer Hohn. Er öffnete seinen Koffer und suchte nach dem Revolver; er war geladen. Borsichtig schloß er wieder den Koffer, legte die Waffe auf den Tisch und unterzog das Zimmer einer genauen Besichtigung. Er bemerkte zu seinem Erstaunen uud Schrecken, daß eine Tapetenthür die Bcrbtndung mit einem anderen Raume vermittelte. Er öffnete sie mit aller Porsicht ein wenig. Dunkelheit herrschte in dem Raume, und ein eigenthümlicher Geruch drang ihm ent gegen. Geräuschlos schloß er die Thür. Da war cö ihm, als schleiche Jemand die Treppe hinunter. Er lauschte mit angehaltenem Athem. Kein Zweifel! Die Schritte entfernten sich, jetzt hörte er sie auf dem Hofe. Schnell schraubte er den Docht der Lampe herunter, so daß nur ein ganz matter Schein von ihr ausging. Dann trat er wieder an das Fenster. Der Hund hatte ein lei scs, freudiges Gcwinsel angestimmt, wie wenn ein guter Bekannter sich ihm näherte. Und so war es auch; denn gleich darauf vernahm er eine tiefe Stimme: Kusch dich. Pluto!" Man hatte ihn von der Kette genommen, und Becker hörte, wie das Thier mit wilden Sätzen über den Hos sprang. Darauf kamen die schleichendenTritte die Tr'ppc wieder herauf. Eine Thür fiel krachend in'ö Schloß, dann wurde es still. Becker lauschte noch ein paar Miuu ten ; doch nichts regte sich. Er schraubte den Lampcndocht wieder höher und setzte sich an das offenstehende Fenster. Aber bald hatte sich eine große Unruhe seiner bemächtigt. Er schloß das Fenster, denn die Luft ermüdete ihn er durfte ja nicht schlafen, er mußte wachen. Es galt viel es galt sein Leben! Da schien eZ ihm. als wenn eine Hand die weiße Decke bewegte, welche zur Schonung über daö Sopha gebreitet war. Mit der Rechten ergriff er den Re volvcr, während die Linke den Fuß der Lampe hielt. Er ließ den schwachen Lichtschein unter daö Bett sollen. N'ichts! Aber hier! Der Fußboden hatte lose Fugen, eine Fallthür? Mit doppelter Aufmerksamkeit untersuchte er die Nähe des Sophaö. Er leuchtete in jeden Winkel. Ja ! Was war das? Diese vcrdäch tiacn rotben Flecke! Nein, jede Täu- NEBRASKA sckunz ,.cr cnibnni. Blut: Ach. und y.ct in nclcker Men.te! I .Morder ? Naulcr?" Er wellte ti lu'rncn, taut, gmcnd in die Na.1;t hincas. Aber kein Laut kam der seine trockenen Lippen. Die Zunge war ihn, wie gelabrnl. Krafilee sank er auf einen Stu!,l. Nun wurde ihm Alles klar. Er war in eine Morderboble gerathen Per brechen, in die Hände gefallen! Der alte Schumann und der Geld briefträgcr waren von den Beiden er mordet worden. Jetzt kam tie Reihe an ihn! Diese furchtbare Müdigkeit! Er mußte die Augen immer mit (Gewalt aufreißen. Bergcblich! 5eincplnn'ischc Kraft unterlag den Gesetzen der Natinr. Auf dem Stuhle sitzend, die Waffe in der Rechten, erwartete er den Morgen. Und endlich rcrkiindete denselben ein matter Schimmer im Osten. Die kleine Lampe war erloschen. Erst nach und nach gewohnten seine Augen sich an die Dunkelheit. Zsi! Sst!" Wieder dieses seltsame Geräusch, daö er im Traume vernommen. Es kam aus dein Ncbcnrauine. Er wandte den Kopf der Tapctcntliür zu. Erschrocken fuhr er in die Hohe. Ein Lichtstrahl siel durch die Rit. Auf den Zehenspitzen näherte er sich der kleinen Thür und blickte durch die schmale Spalte. Entsetzlicher Anblick ! In Ficbersrost schlugen seine Zähne auf einander. An einem runden Schleifsteine stand der unheimliche Mann, der ihn in dieses Haus gelockt hatte, und ließ die blitzende Schneide eines großen. Mes sers über den Stein gleiten. Auch ihn wollte man also morden, wie man die Anderen gemordet hatte ! O, warum sollte er sterben? Nur um des Geldes willen, daö man bei ihm vermuthete ! O, er wollte ja Alles diesem Mcn schcn überlassen er wollte eivigcs Schweigen geloben über das, was seine Augen erblickt hatten. Er wollte sie nicht verrathen, ihn nicht und seine,, Spießgesellen vielleicht schonten sie sein Leben. Mit unhörbaren Schritten trat er in den Ncbenranm, schlich dann ganz leise weiter und umklammerte mit seiner Rechten in Todesangst die Hand des Mannes, welche d.is Messer hielt, während seine bleichen Lippen stottcr ten: Schonen Sie mich haben Sie Mitleid mit mir! Ich will ja Alles thun, was Sie von mir verlangen ich werde Sie niemals verrathen ! " Erschrocken wandte Oowald sich um und sah in das entstellte Gesicht des Handluugoreiscnden. Das Messer entfiel seiner Hand. O Gott, wie haben Sie mich er schreckt! Was wollen Sie denn?" fragte der Ticke mit ängstlichem Erstau nen. Tödtcn Sie mich nicht !" Mcnschcnskind, sind Sie denn über Nacht verrückt geworden? Wie kommen Sie denn auf die fire Idee, daß ich Sie tödtcn wollte?" ES schlich Jemand die Treppe hin unter und befreite den Hund von der Kette." Daö war ich. Der Huud läuft des Nachts immer frei herum." In dem Zimmer nebenan entdeckte ich eine Fallthür?" Stimmt! Sie führt in meinen Gemüsckcller." Ans der Treppe lagen leblose Kör per, mein Fuß berührte sie und unter Ihrem Bette entdeckte ich frische Blut spuren." Jetzt lachte Oswald hell auf. Ach, nun verstehe ich," sagte er noch immer lachend. Aber erklären Sie mir doch" Warten Sie einen Augenblick!" Er griff mit der blutigen .Hand in die Seitentasche seiner grünen Joppe und überreichte Becker eine Geschäfts karte. Wilhelm Oswald. Wild- und Gcflügelhändler." laö Becker. Oswald mußte wieder lachen. Das erstaunte Gesicht Beckers sah aber auch zu komisch aus. Dann warf er einen Hafen, den, er das Fell erst zur Hälfte abgezogen hatte, bei Seite und sagte in einem Tone, der ärgerlich klingen sollte: Na, einmal und nicht wieder! Ich lade keinen Fremden mehr in mein Haus." Richard Becker fuhr zwei Stunden später auf einem Wagen, den Oswald eigenhändig lenkte, wohlbehalten nach R. und erzielte dort ein recht gutes Geschäft. So oft er später in die Gegend kam, dersäurnte er nie, bei dem Geflügel Händler vorzusprechen. Daß ihm der Hasenbraten oder die Rehkeule dort stets so vortrefflich mun dct, liegt daran, daß Vater Oswald" nur gute Waare führt, und Mutter Oswald" mit ganz besonderer Birtuo sität den Kochlöffel zu schwingen ver steht. Der Buchhandel im alten Uom. Im alten Rom gab es bereits einen ausgebreiteten Buchhandel, von dem sich'das mittelalterliche Europa nichts träumen ließ. 0 ließ Augustuö von einem einzigen Buche, den sogenannten Pseudosibhllcn, nicht weniger als '-200 Exemplare konfiSziren. und da noch außerdem viele Exemplare da und dort in den Händen von Büchcrlicbhabcrn sein lochten, so ist anzunehmen, daß dieses Buch in einer Auflage von tausend Exemplaren erschien. Um das zu verstehen, muß man die damaligen Verhältnisse würdigen. Die Römer besaßen sehr billige ArbcitS kräfte, denn sie hielten Sklaven. Wie nun heut' ein Buchdrucker freie Arbci tcr als Schriftsetzer beschäftigt, so be schäftigte damals jeder Buchvcrlcgcr eine große Anzahl Sklaven, die als Schreiber angelernt waren. Alle diese Schreiber saßen in großen ArbcitS sälen, ein Vorleser diktirte das Buch und sämmtliche Sklaven schrieben ninsVish nisfi dem Diktate. 'atte NUN ein Verleger viele Sklaven, so war es nnMirii in knrtcr ?cit aroße Bnchauf- 1 lernen fccnuitdlcn. ES war eben schon STAA'i . ANZEIGER, ein wo?!leingerichteter Fal'rikiricd. der so leistunzosohig sein konnte, daß es uns beute schier unglaublich erscheint. Material zum Beispiel, daß von sei' neu, zweiten Bücke der Epigramme, das 510 Verie enthalt, in einem Tage Iv Exemplare fertig gestellt wurden. Da auf diese Weiie auch die Zeitungen Hergestellt wuid.n. und da dieselben nicht annähernd so inhaltreich waren wie unsere Heutigen Tagesblätker, so wird man verstehen, daß es gut möglich wor, die erforderliche Anzahl zurrechten Zeit fertig zu stellen und zu versenden. Nach dem Untergänge deS römischen Reiches brach über das mittelalterliche Europa eine trübe Zeit der Umrissen heil, deS Aberglaubens und der Gleich Willigkeit an literarischen Dingen herein. Man vergaß, daß ehemals in Rom ein ausgebreiteter Buchhandel und eine Art Zeitungsliteratur bestan den halte. Eine rrrschollriir .Z.mung. Im 15. und 1. Jahrhundert bilde ten in, alten Yachsen die Hefensuhrer eine seiigeichlvuene Innung. iee Leute zogen in, Lande umher und ver sorgten das Volk mit Hefe zum Backen des Brodes, die, da damals auf dem platten Lande nur wenige oder keine Brauereien beltanden, ohne die Hefen sichrer schwer zu beschaffen gewesen wäre, iie fahrten ihren Vorrath mit eigenen Gespannen in Fässern stets mit sich. Sie bildeten aber auch, da in jenen Jahrhunderten Posteinrichtungen noch nicht bestanden, eine lebendige Post, denn sie beförderten mündliche Aufträge, Briefe und Packele von Ort zu Ott. Ihre Waare bezogen die Hefenführer aus dem benachbarten Bayern und Thüringen. Eö blieb nun nicht aus, daß sich Un berufene eindrängten, minder gute Hefe verkauften und dadurch das G? schüft verdarben; deshalb schloffen sich die Hefenführer, zu Schutz und Trutz gegen die Fälscher, zu einer Innung zusammen und verpflichteten sich gegen seitig, gute Ordnung zu halten. Der erste Lehensbrief der Hefenführer stammt aus dem Jahre 141 ö, spätere auö den Jahren 1140 und 15i;s. Der Hauptsitz dieser Innung war in der Stadt Schleusingen bei Hildburghau sei,, und sie mußte an den Herzog von Sachsen-Zeitz jährlich zur Weihnachts zeit sechs Pfund Ingwer und acht Pfund Pfeffer steuern. Sie erwählten sich ihre Jnnungsvorslände und Ober Meister, auch führten Letztere den Namen Oberhefensührer. Ans dem Jnnunasbrief vom 3. Februar lüu, worin sie auch Hefer zunfl" genannt werden, sind die folgen denArtilel bemerkenswert!) : I. mußten für den Eintritt in die Zunft von jedem neuen Hefer zwölf Gulden baares Geld erlegt werden. 2. Das Hefetragen erstreckte sich auf Mann, Weib und alle Kinder, doch durften auö einem Hause nie mehr als zwei Personen auf den Handel ausgehen. 3. Das Weglaufen von Anderen bestell ter Hefe wurde mit vier Gulden be straft. 4. Um eine gleiche Summe wurden die .gestraft, die durch geniie thete Leute Hefe auskragen, verfahren und verkaufen ließen. 5. Kein Hefen sichrer sollte zu nächtlicher Zeit auf stehen, in der Absicht, einen anderen Genossen dadurch im Handel zuvoizu kommen und zu übervorlheilen. 0. Kei ner sollte ein Pfund Hefe anders a kaufen, als um zwölf alte Pfennige, bei vier Gulden Strafe. 1. Bei glei cher Strafe durfte kein Genosse wäh rend des Gottesdienstes Hefe verkaufen. 8. Die Oberhenfeführer sollten jedes Jahr einen Tag festsetzen und alle Hefenführer zusammenrufen, damit ihnen die Artikel wiederholt vorgelesen werden könnten. Gewöhnlich war dies der dritte Oslertag. Heute sind dieHefenführcrvcrschol len; es ist eingetroffen, wie es in ihrem Bestätigungobrief von, Jahre t U wörtlich heißt : Wir wollen Inn zu behülfen sin, das sy gefallen, Sie vertilget denn Gvtts Gewalt !" , Ein gäniisiK'ucsi. Von Lisbcth Cinotmann. Wie sie war? Er wußte nichts von ihr. Er wurde ihr vorgestellt, und sie führten ein gleichgiltigcs, höfliches Gespräch. Zufällig karc-. dasselbe auf gemein schaftliche Freunde, und da wurde sie warm. Als sie schieden, gab sie ihm die Hand. Das war'S. Er blieb noch lange in der Gesellschaft, aber immer noch, selbst als er schon lange daheim war, spürte er diesen festen, warmen Hände druck. Es war etwas so eigenthümlich Ehrliches und Treuherziges in ihrer Art, die Hand zu geben; sie schien auch gar nicht freigebig damit. Wochen vergingen ; da traf er sie in einer Abendgesellschaft und führte sie zu Tisch. Sie sprachen wieder von den gemeinsamen Freunden, und sie plau dcrtcn lieb und zutraulich. Langsam zog sie die Handschuhe aus, und er hcf tcte unwillkürlich seine Augen mit so großer Aufmerksamkeit auf ihre Hände, daß sie es bemerken mußte, ie lachte, wurde roth und sazte dann etwas vcr legen: Ach. bitte meine Hände sind so wenig Ial)--like ich habe sie nie ge schont." Dann aber legte sie die eine Hand mit ausgespreizten Fingern so unvor thcilhast'ale möglich auf den Tisch und sagte mit einer allerliebsten, halb trotzigen, halb schelmischen Miene: Da, sehen Sie 'mal!" und blickte ihn von der Seite an. Sie fingen Beide an zu lachen, und zwar so harmlos glücklich; ihm wurde kiudcrfroh dabei zu Muthe. Sie hatte recht. Das waren keine weißen, glatten Fingcrchcn, oben schön zugespitzt und rosig angehaucht, das war kein weichlich zartes Damen Händchen das war eine nervige, kleine, feste Hand mit einem ausge fprochcncn Zug von Eharaktcr. Schön i st sie nicht!" sagte sie lachend. Lincoln, Neb. . , !l:r-w ' 'ITj :n s-.:l-- f: rfsd st rv i i Aber treu!" erwiderte er. Ucbcrrascht sah sie ihn an, senkte dann den Blick und sagte l:ise: Ich glaube." Dann winde von gleichgiltigcn Din gcn gesprochn. Er hoffte, ihr bald wieder zu begeg nen, doch vergebens. Nach längerer Zeit erkundigte er fich und hörte, sie wäre gleich den nächsten Tag nach jener Gesellschaft fortgefahren, zur Pflege ihrer erkrankten Freundin. Er dachte bei sich:' Wen diese Hand pflegt, der muß bald gesund werden." In derselben Nacht träumte ihm, er wä'.e fieberkrauk. ES war ein wüster, quälender Traum. Da, plötzlich, faßte eine kleine Hand die seine mit festem, warmem Druck; ihn durchströmte ein wohliges behagliches Gefühl, die Spannung loste sich, und er fiel in erquickenden Schlaf. Am nächsten Morgen eS war ein Sonntag, und die Sonne schien goldig und klar sah er sich im Zimmer um; ihm kam Alles so neu vor. Er stand auf, kleidete sich an und sang und pfiff ein lustiges Lied nach dem anderen. Auö dem Spiegel lachte ihn sein Gc ficht an er stand verwundert davor. Da überkam'S ihn: So alt mußtest Du werden, eh' Du wußtest, was Glück ist. Mensch I Ueber dreißig Jahre alt bist Du geworden' und hast das nicht gespürt ! Doch neulich schon, als Du mit ihr zusammen lachtest." Dann setzte er sich hin und dachte eine Weile nach. So, mein Junge; sobald sie nun zurückkehrt, gehst Du zu ihr und fragst nein, bittest sie, ob sie Dein Lebens glück in ihre feste, kleine Hand neh men möchte." Die kleine feste, treue Hand," ihm war'S, als ob er das immerfort vor sich hin singen und sprechen müßte. Er that cs auch. Er sang eine selbsterdachte Melodie mit selbsterdachtcn Versen, und der Rcfrain war immer: Tie kleine, feste, treue Hand." Das war ja lantcr Unsinn, aber es machte ihn froh. Zuletzt nahm er seinen Hut und lief auf die Straße hinaus. Herrgott, wie schien ihm die Sonne in'S Herz, und wie war er glücklich! An der Straßenecke traf er einen Bekannten. Dr. H., welchem sein frohes Gesicht anfftel. Ja, ja, traurige und fröhliche Ge sichter, immer abwechselnd," meinte der Arzt. Traurig', Es war ja wohl unmöglich, daß bei solchem Sonnenschein Menschen traurig sein könnten. Ich war soeben bei der Familie R." fuhr Dr. H. fort Sie verkehren ja auch dort. Licbcnowürdige Men schcn. Ich mußte eine Nachricht drin gen. welche ihnen recht nahe ging. Sie kennen doch Fräulein W.? Richtig am letzten GescllschaftSabend bei den R.S führten Sie sie zu Tische. 'S war ein Prachtmädcl. Die R.S liebten sie, als wär's ihr eigen Kind; sie war auch Monate lang dort zu Gast." WaS sollte das Geschwätz des alten Herrn? ES war ihm unheimlich. " Fräulein W. ist verreist," warf er zerstreut dazwischen. Jawohl, sie ließ sich nicht halten. Das Mädel hielt waS auf Freund fchaft; sie pflegte die typhuskranke Freundin aufopfernd. Als die gesund war, legte sie selbst sich hin, und heule wird sie beerdigt." Er saß in seinem Zimmer. Nicht daß er einen empfindlichen Schmerz fühlte er war wie verdummt. Ihm fiel das derbe Volkswort ein: Wie mit der Axt vor den Kopf geschlagen." Gerade solch' ein Gefühl hatte er. Er bemühte sich, zudenken, was denn geschehen sei ; er war doch so froh, ehe er auf die Straße hinunterging da empfand er einen unerträglichen Druck in der Brust. Nein, nicht denken, nicht denken! Wie war's doch nur? Ach so, er hatte so vergnügt gesungen. Er brauchte sich ja nur einzubilden, er wäre nicht ausgegangen, um wieder so vergnügt zu sein. Natürlich! Und er ging auf und ab und bemühte sich zu singen; es klang etwas heiser, aber das machte nichts, das würde bald besser werden. Ei, wie schön die Sonne schien! Er sang denselben Unsinn wie vorhin, nun kam der Rcfrain er biß die Zähne zusammen. Da brach'S hcrvor und schüttelte ihn. Er riß die Vorhänge herab die Sonnenstrahlen waren cni sctzlich. Dann fiel er auf den nächsten Sessel, legte den Kopf auf die Arme und schluchzte : Tie klciiik, f.'ste, tmie Hand! Sie lii'bo, treue Hand!" P a d e r e w s k i s Bater, welcher ncnlich starb, wurde 64 Jahre alt, hatte aber das Aussehen eines Achtzig jährigen. Ursache seines vorzeitigen AltcrnS bildeten sieben Jahre Gcfan genschaft, welche der Verstorbene in Sibirien verbrachte. 4K m m V' ;. UMiÄtoaÄ x 'feteWM'MfMi " ' Fleisch-1 Wurst- Handlung von Wagner & Andre 145 fubl.ii). tSTTit feinsten selb 'ty nieten örzt, revcr, naa- uno üSitntT l<ttt ttdi 0): lälhig. Fleisch zu den nicdligste Preise. amm,u üdkrjeu,t u seldst. J. C WOEMPENER, fintm , RewenArzneien. Gelen, warben .f.. 13 südl. 10 Strabe, Scroplicltt- Ansstlilag Krebsartige Geschnnire ""1? Forili's Alpcilkrlilitcr - 3lt nicht in Apotheken zu finden. U'tro mir sind; lolal, Agenten verkauft. Dr. PETER FAHRN EY, Chicago, ill päctow;- -Ä-M"- Äierülimt' s ( T T John La Crossa Paä Gcbiäu der Ivn Gund'ichen Brauerei von i'a Eroffc, Wisc , irfreiit sieh in den Norkstaaten, besonders M','"esi,ta ,,d Wisconsin, einer auszeror!,enichen B.'ebt lu'it, da dieses Bier nur cus Hrpse und öiersie der vorzuglichsten QualNüt bereitet wud Besiellungki, sür S'adt md Umgegend riinmt entgegen ' OSCH UEUCli, General-Agent. 211 nördl. 9. Str., zwischen P und Q. HEIHZEB & SWEARINGEH, (Hed Front Furniture Store) Händler in Möbeln 1 Hausutensilien titnie 111 riMrimi! iitätntiii liinorc - " V ' 71 -v, iuw.u, Schattkclstuhlc und gepolsterte Stühle, Cobblers Seat, Teppiche mt Draperien zu mätzigen Preisen. 3. 2 SS O Stra,sse. B. G. Domes, Präsident. Lincoln Kohlen Co., Engros und Detail Händler in Anthracit?, Canon City, Rock Springs. Telcvkon 440. Peacock, Hurncane, Mendota, Colorado, Bei dieser I. Jngermann, I. C. Kear, Fred. Moormeier, John Mol,r. 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