'I L i ! 1 NEBRASKA STAA1 - ANZEIGER, Lincoln, Neb. i X)iu'S.t i.'.ctr. 1i.ii 5i!.ti SJuff. F?n a"" '"'.Vi.fc i.'.i ii.'iinfii'n, irn ü'.I.t liou, i.ti ffU'Ui, 5 ail.T t.:!. fiv ii.ii t'iUiit'tctTftt, ion allein II, U' u Ich (jni'üllt, Jlt tt in 'fi:!)'. nutüJ ;u wrflIfirtKn, jsl? ich sll!iü:::i) liii duli f mi'uniti, C Vr! Pi iViU, i'ca f.U.-n 'hVntKil i-s! juiütii: ou iiiiiii i;aiftiani)! 3'ufit, btifi mich f ruft d,ii ifUrt uturai!.fitf. 9(1.1)1, taft mich taittt rwti't rrm Ztrotn, li'icht, das! ich iiiimuiitinm lauichtf .in tviiKr (iiil'fiimal&fr Tom, Ruch iiiiiii hie HuU, iiVnror loMon, T-t ich tfflnib in bowm 2aib, 3fl't-, im an bftiini hvil'iifn si'obftt Mich kw!q ffffflt, 4cliTlanb. Tort) tis; tv.j lli'lifnnafi in üonntn, lim 2tmn d, r Ämitf i'iiiid,'ivotl, Äiiti bfiii.T 2 ptadif iiiibi'rliioinifn iViV.iiJi'iib mir fiiiiiflnuiiioU; Tasi io iiiaiich tiüitlichi' if ficht or liiciKi'ut Hunt licht erftanb; Taft ich in bi'tüer Sl,"iT birtitf Ta i'il,l mich bir, mein Äitrittinb! 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Zn'ki lange Jahre war ich im beißen 2iiden, zwei Jahre lang schwebte mir immer das behagliche Bild meiner Heimathfladt, meines Paterhanfes vor, der Papa, die Mama, die Schwester, der kleine Bruder, die unvermeidliche Tante, die uns so schrecklich oft besucht. Sh?ie oft träumte ich bei einer Hvllenhitze von dreißig irad im Schalten von dem schonen, deutschen Sinter, von unserem hei mischen Vohnzimmer. Ha! und der Onkel, Onkel Jril, der Oberförster. Trei Stunden vom Städtchen hauste der knorrige Alte mit dem schneeweißen Schnurrbart, den er beim Nachdenken zu einem förmlichen Strick zusammendrehte. Den werde ich so bald als möglich aufsuchen, den alten Wnldgreis mit den zwanzig Flinten und den snnfundzivanzig Hunden, der zehn Worte im Tag spricht. Station X." I Ich raffe mein (Gepäck zusammen und steige aus. Noch eine halbe Stunde Aufenthalt, bis der Bummelzug mich zum Ziel meiner Reife führt. Was werden die guten Spießbürger sagen? Mvatter Schuster und Schneider? Noch eine Stunde zu fahren dann bin iel) zu Hause. Ob sie wohl am Bahnhof sind? Ich meine die Eltern, nicht die Gevatter. Ich gehe auf dein Perron auf und ab, ich friere trotz des warmen Mantels, ein mir fremd gewordenes Gefühl. j Endlich fährt der Zug in die Halle, rasch hinein mit Koffer, Schachteln und Bündel. ES vergeht eine Ewig keit, bis die erlösende Pfeife deS Schaffners ertönt! Wie langsam die Stationen sich aneinanderreihen. Noch eine Viertelstunde! In fünf Mirni ten müssen wir da sein ! Jetzt ! Richtig, da stehen sie Alle es ist wirklich ein Jubel. Der StationSvor stand fertigt feinen Zug ab und begrüßt mich ebenfalls, mit ihm noch fünf oder sechs Eingeborene, die mit dem glei chen Zug kamen. Bald war der erste Sturm vorbei. Du wirst wohl recht müde fein, armer Junge !" Und wie, Mama, fünfzehn Stun den Schnellzug, eine Stunde Bummel zug und die verwünschte Malaria in den Knochen müde und hungrig." Wie mager Du geworden bist" Ja, er ist mager geworden," meint auch Papa. , Nun. so arg mager ist er gerade nicht," flötet die Schwester. Doch er ist mager geworden," sagt Mama in bestimmtem Ton. Wie geht es Dir sonst?" Ist es sehr heiß in Afrika?" Hast Du unter echten schwarzen Menschen gelebt?" Die müssen ja schrecklich sein, schwarze.Menschen,nichtwahr?" Wie viel l'omcn " Kinder, wollt Ihr mich wahnsinnig machen?" Fritz, Marie, quält doch den Otto nicht so, er ist doch müde! Warst Tu sehr krank? Gott, haben wir eine Angst um Dich ausgestanden! Bist Du wie der ganz gesund Jetzt mußt Tu Dich aber gehörig erholen! HelbingS Käthe ist eben auch vom Pensionat hier; kennst Tu sie noch?" Mutter!" VajU mir jetzt den Jungen in Ruh !" befiehlt der Papa. Man hört ja sein eigenes Wort nicht mehr." Wir waren am elterlichen Hause. Ha, wie heimisch, wie gemüthlich, wie warm. Und ein großer Tisch voll Leckerbissen und den Appetit. .Iß, mein Junge, damit Tu zu Kraft kommst!" Ich ließ mir das nicht zweimal sagen, und eine Zeit lang hatte ich Ruhe. Alle saßen um mich herum und sahen mir zu, wie ich wie ein Heiß hungriger esse. Gottlob, er hat wieder Appetit. Aber Tu bist doch mager geworden, Otto!" Tie MagerkcitSfragc drohte von Neuem dittutirt zu werden. Ich ließ einige Sekunden meine Kinnbacken ruhen und sagte: Ja, ich habe zwciundzwanzig Pfund abgenommen" Zweiundzwanzig Pfund!" schrie Dirnna. i Z'i&TlC. . ri::nd-wa:?;iz Pfund!" mc Para luv. wn, cla wollte er sich 'mal j:rcl!::id;-,:a:!;iz P"!d red t lebendig rersleUen. ..Zn-eiu:'.d;w.mzig Pfand ist viel," dieiiue Fritz nachdenklich. Warst Tu denn lange krank? Kann man an dem Fieber sterben? Warst Du denn in guter Pflege? Zwei, und" ES dürfen," rief ich mit Ttenor stimme in dieses betäubende Turch einand.'r von stimmen hinein. cS dürfen immer nur zwei zusamnien spre chen." Jetzt laßt ihn doch einmal essen!" sprach Papa streng, Ihr macht den Jungen ja todt!" Wirklich trat für einen Moment Ruhe ein. Aber nur für einen Moment. So ganz beiläufig warf's Schwesterlein die Frage auf, ob die Straußenfedern in Afrika billig seien. Tiefer Frage schloß sich eine von Seilen Fritzens über Zlraußeneier an. Ta beide Fra gen gerade mit einer Kaupause meiner seits zufammensielen.warf ich ahnungö loS die Worte hin: Habe Euch welche mitgebracht." Da war der Sturm entfesselt. I,'!r ?r,is:,'in,'!,'rn (vier mir? Wie süi! Ruhe ! 1 vSimYiIi ' !n liiih- dounerte Papa. Fritz, marsch, in'S Bett; es ,st zwölf Uhr vorbei," setzte cr milder dazu. Marie, cs ift Z.'it auch für Dich. Ihr könnt den Otto morgen noch genug fragen." Ich war gerade mit dem Essen fertig. Ja, in'S Bett; und eine Bitte habe ich an Euch: Stört mich nicht morgen. Weckt mich um zwölf Uhr Mittags." Ist recht, ist recht. Schlaf recht wohl, zum ersten Male wieder zu Hause. Gute Nacht, Otto!" Gute Nacht gute Nacht gute Nacht!" O den Genuß, zum ersten Male wieder im alten, lieben, großen Bett. Nachdem ich noch drei Bettflaschen herauSgerämut, die mir die Mutter Hand in'S ager mitgegeben, umfängt mich in zwei Minuten ein fester, ab grundtiefer Schlaf. ES mochte gegen sechs Uhr Morgens fein, als ein urkrästigcr Besenstoß der auf dem Korridor scheuernden Magd nieine Zimmcrthiire traf, mich einen halben Meter im Bett empor schnellend. Mit einem unchristlichen Wort auf den Kippen versank ich bald wieder in jenen Halbschlaf, in dem die Müdigkeit noch mit dem vollstän digen Wachsein kämpft, versank ich wieder in den prächtigen, tranmvcr lorcnen Zustand, der sich Morgens einzustellen pflegt, in dem man den Faden eines gestörten TraumcS wieder sucht und aus dem man höchst ungern geweckt wird. Ich hatte gerade den Faden wieder gesunden, ich wandelte gerade durch einen zauberstillen Palm wald, alS ein leises, dann lauter wer dendeS Klopfen an der Thüre mich in die Wirklichkeit zurückversetzt. WaS gibt'S?" rufe ich entrüstet. Fritz steckt seinen Kopf in'S Zimmer und indem er den Schulranzen an dem langen Tragriemen hin- und herpcn dcln läßt, fragt er forschend: Sind die Straußeneier leer oder ist nocb der Dotter drin?" Fritz, geh' in die Schule oder Tu bekommst gar nichts." Fritz macht geräuschvoll die Thüre zu, und eben will ich den Spaziergang im Palmenwald ' wieder antreten,' da erprobt sich wieder das Sprichwort, daß man dies nicht ungestraft thun kann. Mama tritt in's Zimmer, ein Kaffcebrett mit Zubehör tragend : Vaß' Tich nicht stören, Otto, cS ist erst acht Uhr; aber Kaffee mußt Tu mir trinken. Tu hast mir doch immer Morgen Kaffee getrunken?" In." Unter großer Anstrengung wurde ein Tisch an'S Bett geschoben und ich trank den Kasfce. Im ersten Stadium dcö wieder einsetzenden Schlafes wird das Kaffeebrett von meiner Schwester schonend geholt und der Tisch weg gestellt. Er erwies sich als zu schwer für die Kraft cincS Backfisches und plumpste einige Male dröhnend auf. ES war neun Uhr. Endlich ist eS wieder ruhig. Ich entsinne mich noch, daß cS gerade ein Viertel über neun schlug; ich hörte noch fern her den Glockenschlag durch meinen Palmenwald schwingen, da brachte mir mein Papa zwei Briefe. Er fragte, wie ich geschlafen habe. Porziiglich, Papa." .'aß' Tich ja nicht stören, Otto, schlafe tüchtig auS. Ich wecke Dich um zwölf." Ich seufzte ; es ging jetzt nicht mehr so leicht mit dem Einschlafen. Schließ lich ging cS doch. Es war gerade zehn Uhr, als M.ania die Hand auf meine Schulter legte: Willst Tu heute den schwarzen Anzug anziehen oder einen anderen? Ter Riiscanzug ist zu sehr strapazirt. Die Stiefel müssen gesohlt werden, wo sind denn Teine anderen Stiefel?" Im Koffer, der nachkommt." Willst Tu sie einfach oder doppelt gesvhlt haben?" Einfach." Schwesterchen erschien unter der Thür : Otto, cö fehlen sechs Taschentücher, drei Strumpfe, zwei " Koffer, der nachkommt!" schrie ich das erschrockene Ting an. Ich war so geschwächt von dieser Unterhaltung, daß ich ziemlich rasch wieder in Morpheus Arme sank. Nicht auf lange. Um halb elf fragte Marie schüchtern an, ob ich frühstücken wollte. Ich ant wertete gar nicht, weil ich mich selbst darüber täuschen wollte, daß ich wach sei. Um dreiviertel elf rasselte der Post wagen am Hause vorbei und dcr Postil lon blies. Tas sagt Alles. Um elf Uhr fing die alte Thnrmglocke zu läu ten an und fünf Minuten nach elf hörte ich, wie Papa das Zimmermäd chcn andonnerte, sie solle keinen Spek takel machen und die Tcppiche Nachmit tan on?klovfen. Zweii::i::in;ig Pfnud?" fragte j .in::ten ne..., et? Ur rn , iriv i,eii zwei neiter;:i J-inien. ; 2tc interpelhrreii mich durchriesle , Ziemlich eiier.vf. cb ich Briefmarken ! ton Afrika baue. ?as war z:t viel. ! Tie Bengels flüchteten rr meinem Zcrnituhuch und ich stand auf. Mein Heiner Handkoffer war bald gepackt. Als ich unten in'S Zimmer trat, war teten vier Herren auf mich. Ter Eine lud mich zum Kasinoball für den heu tigen Abend ein, der Andeie war Reporter unseres WursiblalkchenS und wollte mich interviewen, der Tritte war Borstand des kaufmännischen Ver eins und bat mich, einen Borirag über unsere Kolonien zu halten. Ter Vierte war ein ehrsamer Pelzwaaren händler, der mich fragte, wie boch ein Vöwenfell käme und wie viel ich ihm abtreten würde cr foir.iat.int. Ein ängstlicher Zeitenblick traf den Tisch. Dort lagen drei Einladungen zum Abendessen von drei Tanten, ein Album von einer alteren Dame zum Einschreiben, zwei Billets zum Har nionieball und ein vom Buchhändler zur gefälligen Ansicht geschicktes Prachtwerk: Afrika." Ein Stöhnen entrang sich meiner Brust. Mit der einen Hand ergriff ich den Koffer, mit der anderen meinen Hut. Ich stürzte zum Bahnhof, der Zug staub bereit. Eine Stunde später trat ich in ein behagliches Zimmer. An den Wänden hingen Hirsch- und Rehgeweihe, in einem großen Glas schrank standen Gewehre in allen Grö ßen, hinterm Kachelofen lag ein deut scher Hühnerhund. Bon einer furcht baren Rauchwolle eingeluillt saß Onkel Fritz im Vchnstuhl, trank Kaffee und las die Zeitung. AIS er mich sah, cnt fiel daS Blatt seiner Hand: Ah! Grüß Gott, mein Junge! Ich dachte, Du wärst erst seit heute Nacht zu Hause." Stimmt." Und jetzt schon bei mir?" Ja Zur Erholung." Aaaali, ich verstehe, viebetk)!" Tes Hauses alte Eurhkleia cr schien unter der Thür. iobeth, eine Riesling. Setz' Tich, alter Junge !" (kin falsch vcrstondrnks Wort. Na- poleon der Erste war zwar sehr stolz auf die vornehmen verwandtschaftlichen Beziehungen, die ihm seine Pcrniäh lung mit der Erzherzogin Marie -uise engetragen hatte, aber manchmal cr regte sein Schwiegervater, Franz der Erste von Oesterreich, doch seine Unzu friedenhcit. Eines Tages vergaß cr sich in seinem Zorn so weit, ihn einen vk'iix ganaclie (eilten Einfaltspinsel) zu nennen. Marie Vuise hatte diesen Ausdruck noch nie gehört, er fiel ihr auf, und sie fragte den Adjutanten ihres Gemahls nach der Bedeutung des Wortes. Ter Gefragte wagte nicht, ihr den wahren Sinn zu enthüllen, sondern sagte, g.inaclie bedenke etwas sehr Schmeichelhaftes und vereinige den Begriff eines Helden mit dem eines vortrefflichen Menschen. Bald daraus wünschte Napoleon, daß die Kaiserin einige auszeichnende Worte an einen siegreich heimkehrenden Gene ral richten möge. Mit dem huldreich sten fächeln der Welt versicherte ihm Marie Vuise vor dem versammelten Hofe, daß sie ihn für den größten ,tganaclie" der ganzen französischen Armee halte I Ein echt mittelalterliches tudrn tenftücklrin. Im Jahre 1510 sollte ein Erfurter Student, der im Duell seinen Gegner erstochen hatte, gerädert werden. Der Perurtheilte balgte sich mit dem Henker auf dem Rabenstein herum und fiel schließlich mit diesem vom Gemäuer herunter. Hier gelang cö endlich dem Scharfrichter, sein Opfer zu überwältigen, und, weil cr keinen Stri? bei sich hatte, band er ihm die Hände mit dem Riemen, an welchem seine Geldtasche hing, an die Leiter, dann stieg cr hinauf, Stricke zu holen. Kanin war cr jedoch hinauf gestiegen, als die Studenten ihren Kameraden mit der Leiter und sammt des Henkers Geldtasche hinwegführten, darin sich die drei Gulden befanden, welche ihm für die Studcntenhinrich tung vom Rathe pränumerando gezahlt worden waren unter Hussa und Halloh und des Bolkcs unbändigem Gelächter. Standcsgrniäfz. Gatte (frisch ge adelt): Du, Elise, wenn Tu jetzt in ein Bad gehen willst, mußt Tu Tir eine feinere Krankheit aussuchen als bisher!" TcS Löwen Muth (?). Ter Begriff Löwcnmuth" scheint, wie man verschiedentlich aus Berichten von Afrikarciscndcn in neuerer Zeit herauslesen konnte, eine europäische Erfindung zu sein, die sich absolut nicht mit der Wahrheit deckt. Zwei Mitglieder der österreichischen Aristo kratie, welche im vergangenen Winter eine Reise in das Somaliland unter nahmen, haben eine Reihe von Abcn teuern mit dem Könige der Wüste" bestanden, die denselben nicht gerade als löwcnmuthig" erscheinen lassen. Das interessanteste Ereignis) war wohl der Vöwcnansitz" des Grasen Richard Eoudcnhove, über den er folgende Mittheilungen macht. Nachdem er durch zehn Wochen vergebens versucht hatte, einen Löwen zu erlegen, schoß eincö Tagcö bei der Rückreise Graf Ernst HohoS einen Elephanten, in dessen Nähe sie dann ihr Lager auf schlugen. Nahe bei dem Kadaver, den schon am Tage einige Löwen-Gour-mandS besuchten, wurde am Abend ein buschähnlicher Schirm errichtet, hinter dem Gras Eoudenhove und einige Begleiter sich versteckten, nachdem sie noch einen lebenden Esel in guter Schußnähe angeseilt hatten. Nicht lange hatten die Jäger zu warten, als aus dein Gebüsche eine Löwin und ein Löwe hervorstürztcn, von denen erstere im Moment mit gewaltigem Sprunge dem Esel im Nacken faß. Ein Lärm, Getrainpel, Gebriillc und endlich, als einen Augenblick das ungleiche Reiter- ) vaar weniacr schwankt, ein chun. Arischen die Vickter getroffen, stürzt die vowin zur Erde, welche gleich dar auf der Esel in einem Anfalle hechsier Wuty cin komisches Bild wie rasend mit den Hufen bearbeitet. Inzwischen wird es dunkel, der Mond gebt langsam auf und eine echt afrika nischc Pollmondnacht beginnt. Taghell beleuchtet das Nachtzestirn die busch bedeckte weiße Steppe. Plötzlich unter brechen die Stille seltsame Tone, die langsam anschwellen und wieder ver hallen. ES ist der verwesende Leichnam des Elephanten, dessen Gase dieses eigenartige Konzert veranstalten, wel ches derart geräuschvoll wird, daß sich die Löwen um die Schüsse des Jägers gar nicht kümmern. Noch war teine Stunde nach dem ersten Schuß vergan gen, als sich wieder auf den Esel ein Löwe stürzt, der jedoch in demselben Moment auch wieder feige die Flucht ergreift, so daß die nachgesandte Kugel ihn verfehlt. Den dritten Löwen aber, der jenen nach kaum zehn Minuten ablöst, ereilt sein Pcrhängniß. Ein Halsschuß trifft ihn bei dem Eselritt, so daß cr L0 Schritte von seiner Beute verendet. Inzwischen begann ein Kon zcrt, das jeder Beschreibung spottet. Aus allen Büschen brüllten Löwen in den verschiedensten Tonarten, angelockt durch den verwesenden Elephanten, und endlich erscheint wieder einer derselben auf der Bildfläche. Tiefer aber nähert sich ganz vorsichtig, wie eine Katze schleichend, bis er plötzlich mit mäch tigern Satze auf den Esel springt. Auch ihn ereilt die todtbringende Kugel, doch ist gleichzeitig auch dcS muthigen Esels letzte Stunde herangenaht, denn er ist im Kampfe mit dem Gegner zusammengestürzt. Einen vierten Lö wen schoß Graf Eoudenhove dann noch bei völliger Finsterniß. Derselbe zog angeschossen davon ind erst nach langer Suche am anderen Morgen, wobei der Löwe immer vor dem Jäger flüchtete, erhielt er den Fangschuß. Bier Löwen- seile in einer Nacht erbeutet, können wohl wenige Sterbliche als Zimmer schmuck aufweisen. türkische Ccnfur. Im Nineteenth Ecntury Magazin" gibt Mr. H. Anthonh Salmone einen amüsanten Bericht über die türkische Presse. Sie ist ein bloßer Name ohne Substanz" und dafür sorgt der türkische Eensor, im Pergleich zu dem sein russischer Kollege noch liberal" genannt werden muß. Hier einige Beispiele, die Mr. Salmone gibt. Er schlägt ein Blatt auf und liest: Sig nor EriSpi scheint in dem Parlament erreicht zu haben mit seiner R'ede über Sizilien und die Bedingungen im Allgemeinen. Angesichts dessen, dass die äußerste -Linke in Sizilien proilamirtc, war cö höchst wün schenSiverth und eine ausdrückliche Erklärung ."Ein Herr stirbt; cr heißt zufällig Fr. Sultan; der Korrek turbogen kommt zurück mit dem beim Namen anSgestrichenen n"; eö gibt ja nur einen Sultan! Eine Notiz in einer arabischen Zeitung berichtete, Adeline Patti verdiene mit ihrem Singen jährlich einige tausend Pfund. FlugS streicht sie der Blaustist" Solche Neuigkeiten möchten den See len der tugendhaften und getreuen weiblichen Unterthanen der schönsten Perle des Jahrhunderts Harm zu fügen." Die Perle ist natürlich der Sultan. Wenn von ihm die Rede ist, muß der Redakteur seine ganze Phan taste aufbieten, um ehrfurchtsvolle Bezeichnungen aufzutrciben. Ein leicht finniger Kunde hatte einst von der Perle" kurzweg als Seiner kaiscr lichcn Majestät, dem Fürsten der Eläu bigcn und dem Schatten Allahs auf Erden" gesprochen. Er wurde flugS zum Eensor zikirt und erhielt einen scharfen Bcrweiö. Mr. Salmone zitirt folgendes Beispiel dcö orthodoxen" Stiles, das er auf 's Geradewohl einer türkischen Zeitung entnahm: Heute feiern wir den 13. Jahrestag unseres Blattes, wir feiern ihn unter der Herr schaft der schönsten Perle des Zeitalters und des verehrten Mittelpunktes des Universums, an dessen Portal die Kameele der Gerechtigkeit und Gnade stehen und an dem die Augen der Könige und Bölkcr des Westens hän gen; die Herrscher dort sehen in ihm ein Beispiel politischer Kraft und die Wölker ein Borbild der Gnade und Güte; es ift unser Herr und Meister, der Sultan der zwei Küsten und der große König der zwei Meere, die Krone aller Zeiten und der Stolz aller Län der, der größte aller Kalifen; der Schatten Gottes auf Erden, der Nach folgcr des Apostels des Herrn, der siegreiche Eroberer, Sultan Abdul Hamid Khan." So ging's noch einige Zeilen weiter. Streng verboten ist, das Wort Majestät" irgend einem anderen Herrscher beizulegen, und als vor einiger Zeit ein Blatt eine Lebens bcschrcibung der englischen Königin gab und sie dabei Konigin von Groß britannien und Irland und Kaiserin von Indien" nannte, wurde das Kai serin von Indien" flugs gestrichen, weil die Regierung des , Schattens Gottes auf Erden' keinem Blatte ge statten könne, von einem christlichen Weib als der , Kaiserin' über ein Land, in dem viele Millionen Muhamme daner leben, zu sprechen !" Einfluft der (5l?c aufdie Lebensdauer Der Statistiker Bcrtillon hat den Zinfluß der Ebe auf die Langlebigkeit Zugehenden Studien unterzogen und. seine Resultate sind für die Ehestands Kandidaten sehr ermulhigcnd. Diese Studien beziehen sich auf Frankreich, Holland und Belgien, passen sich aber gewiß auch Teutschland und Oesterreich Ungarn an. Bcrtillon sagt uns, daß vom 25. bis ZU. Jahre die vcrheirathc ten Männer im Berhältniß von 0 per Mill: sterben, die unvcrheirathcten bon 1 per Mille und die Wittwer von 22 per Mitte. Brnii 00. bis zum 55. Lebensjahre beläuft sich die Sterb lichkeit dieser Klassen auf 7, be ziehungsweise 11 und 1 per Mille. In den höheren Lebensaltern zeigt sich die gleiche Differenz zu Gunsten der Ehemänner gegenüber den Junggesel lcn. Es ist auf dencrsten .BUck seit- risfff - ifja y I , -w l.::i.'c.if. -." A , e . i:;rv; '.'' ,31 ''ra: r.lA . - j ' ' r j V; . V? ? . , w'JCi' T j .V ..t " U . - , a - ; i,"-r J&Li'rYt-fW' &'': . t t .'.. KWMM c r.ictHu, j&x A:h?'V ;fTh wmx m km ' 1 . V- . t rf .iAH. '..fv IST" Die 13. 3 . -ommi .r.n und doch verständlich, vap vinwer de.n Sterben mehr ausgesetzt sind, als Männer desselben Allers, die nie ver hciralhet waren. Tie einzige Aus nähme in der niedrigen Sterblichkeit zisfer der Ehemänner tritt in dem Falle ein, wo die Betreffenden in sehr jugendlichem Aller heiralhen. ES mag für so jugendliche Ehc-Aspirantcn ganz nützlich sein, zu erfahren, daß verhei rathete Männer, besser gesagt Jiing linge, im Alter von I biS20 Jahren im gleichen Berhältnisse sterben, wie Männer im Alter von t! bis 7i Jah ren ! Für die Langlebigkeit der Frauen erweist die Ehe sich nicht so günstig, wie sür die Männer. Tie Entwicke lung macht sich unter dem 25. Jahre nicht geltend, sondern tritt erst von da an deutlich zu Tage. Unverheiratete Frauen im Alter von 30 bis 35 Jahren sterben 11 per Mille, verheirathete desselben Alters per Mille. Unter 25 Jahren ist die Zahl der Stcrbefälle bei den Ehefrauen höher, als bei den ledigen. Nach dem U). I .ihre ist die Langlebigkeit bei den verheirateten Frauen eine viel größere, als bei ledi gen gleichalterigen. Willwenvonmitt lerem Alter leben nicht so lange wie Ehefrauen oder Unverheiratete dcö gleichen Alters. Ein Mann, der im 25. Lebensjahre heirathet, hat eine Tmchschnittserwartung von weiteren 40 Lebensjahren, aber der unverhei ratete Mann desselben Alters verrin gcrt die weitere Tauer seines Lebens um ö Jahre, wenn er ledig bleibt. lieber die Person lich keil des neuen Zaren, Nikolaus des Zweiten, schreibt cin Wiener Blatt: Am G. November 1800 hielt der damals 22jährige Zarcwitsch, zur Rech tcn unseres Kaisers sitzend, seinen Einzug in die Hauptstadt Oesterreichs. Ter Eindruck, den man von ihm empfing, war ein sympathischer. Tas freundlich lächelnde, mit einem dünnen Schnurrbärtchcn geschmückte Antlitz cr innerte mehr an die Züge seiner Mut ter, nichts war in der heiteren Physiog nomie von dem strengen Ernst seines BaterS zu erblicken. Tie in die elegante Uniform unserer Fünfer Ulanen gekleidete Gestalt dcö Zare witsch fiel durch ihre Schmächtigkeit auf und erschien fast klein neben den Hünengestalten seiner Begleiter, der Fürsten Bariatynsky und ObolcnSky. In letzterer Zeit, wo Nikolaus so ziemlich gegen seinen Willen gezwun gen war, mehr in den Bordergrund und intimeren Kontakt mit Land und Leuten zu treten, soll cr mehr an Sicherheit des Auftretens gewonnen haben. Seine schlanke Gestalt ist etwas voller geworden, das freundliche Ge ficht hat durch leichte Bräunung die kränkliche Bläffe verloren, die grau blauen Augen blicken kühner, ver trauensvoller in die Welt hinein. Ein ziemlich dichter, hellbrauner, fast in's Blonde schillernder, am Kinn znge fpitzter Bart umrahmt daS Ooal seines Gesichtes. Bon der Schläfe zieht sich gegen den Hals zu eine scharfe rothe Linie, die Narbe jenes japanschcn Säbelhiebes. Ein wenig scharf hervor tretende Backenknochen und eine ziem lich kurze, leicht abgestumpfte Nase verleihen seiner Physiognomie einen entschieden russischen Typus. Der jetzige Zar besitzt höchstens die Mittel größe und nimmt sich in der Umgcbnng dcr in Stahl und Silber schimmernden Kürassiere der Ehevaliergarde fast klein aus. Die Zaren find eben im Laufe dcö 10. Jahrhunderts von Geschlecht zu Geschlecht körperlich kleiner gewor den und die Bauern sagen von dem jetzigen Zaren: Sein Gesicht ist das eincö Mannes, feine Gestalt die eines Knaben." Dcr neue Zar hegt eine große Borliebe für die Eiviltrncht die cr. wo es nur angeht, gern gegen die schimmernde Uniform vertauscht. Neugriechisch hat mehr Achn lichkcit mit dem Altgriechischen, als irgend eine andere moderne Sprache .iit ihrer S!orgängerin. Das W a ch ö t h u m der P s I a n zen ohne Sonnenlicht. Merk würdige Peränderungcn zeigen die Pflanzen, wenn man sie eine Zeit lang im Finstern wachsen läßt; am auffallendsten sind sie. wenn man Pflanzenfamen im Dunkeln zum Kei men bringt. Die Wurzeln werden normal ; sie sind ja daran gewöhnt, in tiefster Finsterniß zu arbeiten. Tic Blätter dagegen verhalten sich ver schieden; bei Bohnen und Erbsen, wie überhaupt bei den ncijicn Pflanzen entwickeln sie sich mir kümmerlich, die bandförmigen Blätter dagegen von HyiUintben, Gräsern und ihren Per wandten werden im Finstern meist länger und schmäler. Immer bleiben dic Blätter aber bleichgelb und zart. Auch dem Gaumen munden sie besser, wie Salat und Spargel beweisen, die ungenießbar werden, sobald sie der Sonne ansgefetzt waren. Nur die Keimlinge der Nadelhölzer crgrünen auch im Finstern, wie einst Göthe in R'om entdeckte, als er Pinienkörner zum Keimen ansetzte. oä mmK fi-nw i-V.y m kFMÄ ,'Sth m 'h'irL i' W' v OUl&M . 17 , Jhr. .mvimmu M .WZWl r. .V K lÄS MWWWKU MMMMÄMMM" X tXTir; (?'. w I Wurlt.i " " vtv,v Handlung von . Wagner ct Andrs, : 145 siidl. 10. straft. feinsten lclbitie,n,5ten cte.it.. Leber-, Knack, und Wiener Ä.irsie Ui ok Fleisch zu den niedrigste Preise. uv uvtkieuzt uch stlvst. V d. C. WOEMPENER, Aewen Arzneien. (Dclctt, warben u.s.w. 130 süvl. 10- Stras;k, irotf-x-, M -4 4ff li V A :JW V.V js? eine ,fo!vSc der Lebensweise in diesem Lande. Tausende wurden Heilmittel H ' & c VV 0vN! S üfc-s -Äff W HU HU H'4 HM V HX Jipcnlxvixxxtcxhxtbcicbcv -e" i)0 3al)reii im Gebrauch. Für ?lzciitl,re,i wende ina DR. PETER FAHRIMEY, Ü ....c.. 0YÜ (miö Mvvuym i La Crossö John G as kSebiäu der Jodn Giind'lchen Nraiirrei von ila Grosse, imc , erfreut firt in den ß 's? AAtl.tiiM L..trti.y.i.3 LlM.Hbf 1. . , . . XY . f ' Cr jni.uiiuunii, unuiiuii iiiinirLin m.o eis, da dikfkö Bier raus prüfen I,o i,lllui,ii, ,ur ,llvk nno tiiiigcgeiio nimmt entgegen OSCAR Generalagent, (Red Front Furniiure Store) Händler in Möbeln 1 Hllllsutensilien 3L32 0 Str, r?4 ttthle in reichster lnswahl, Dinerl i Schaukclstiihle xxnb Cobblers Seat, Teppiche xtxxb Draperien zu mäszigen Preisen. 2. O WÄTALkW. B. G. Dawes. Präsident. 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