NEBRASKA STAA'io - ANZEIGER. Lincoln. Neb. -tr iit;rr. tfnr i:f .'.' .&f, v. V.;M. pseisiin. F !-r "!-r, r.-r rc.vt d r1;' fanl i. tf. l'i in ;.('.' t;.lt ; ,m e'uiuab. Fr f.jm per nrr r;!';n Ituir, .jtwi uoat lütfr treten btniit. Tfr Silirt ?.:,!!? I,i n uns tVr, Sa waIei, m,,rd, ihm gar Miro. ,Ttf niroo" :'ük aus fcui rtrac gibt, T, lt o i 0 r-tm nur grlirbt. an G!i:. R.üer, dr Rragen dres, ju ich, vu.tt t:t lein t" fito ist b.'!,!. p'J der Hm,l ist, ÜJa Ist Ilk'kr. a. fa !Lkrmkkr mißt? liJa in flntwnivr, ais J'iitj und Stirnn. Jvai nagl Rifbifiöt.ifr, als Wift und Wurm? Wa tadif-t bv'.btt, a:, di, 3onitf im fdb, Unb wa ist fiiücr, au oi! in ttx i$th?" Ttf Crftf ianii Si'oiifn nach, Itf mcif taäjtf Uit unb sprach: XYr (:ai:bf m ljlcher, a'.ü d.'k Himmkl ist. Und tif it bis Irfu', al bai Weinn mißt. ?rr tLedauke schneller, aljVliy unb Tiunu. Hub bis Stfu naflt hejjigcr. al (ist unb Wurm, Ein iiit-ib lud)dt holder, ai bis Sonne im Reib, Unb bis l'if bt Ist Wer, al all,, in bet Wtlll" Dkr Ritter saini nickit lang nach, fit)' er zum schlauen Magblein sprach: SBoljl bist ?u klug, o Iugsrau mein. Doch kannst Du nicht mein eigen sein. IHe C!)e Niünn' w?hl schlimmen Laus, trieft Tu alle ')i,i,jcl mir aus." Die Schwester na,,n er bei ber weifien Hand: .Dich tuill ich mahlen zum Ehestand. Dich Willi ich bilden nach meinem Sinn, Sei Du nieiiif Hause Herrscherin!" 3" in in, lieben Magdlei, liabt be gut acht, Nus Freiers Frage antwortet bedacht. Der üXjarrr UjuIQ. Von Jiarl tüolf. Wie Nlich einem gedämpften ßrefetr Walddraiide das Feuer bald da, bald dort wieder licll auflodert und die tx mattete NettmiMnannschaft nicht zur Ruhe kommen läßt, so war es im Jahre 1 180D im Tiroler Vande. j Da und dort entflammte der Sluf-1 stand zum Unglück deS Landes imuier und immer wieder, ftanatische Heizer, I unter ihnen besonders der berüchtigte! Kolb, wußten immer wieder die Vinic j zu verbreiten, der abgeschlossene Wie-; ner Friede sei nur ein von den Feinden ! ersonnenes Barchen, um da aufgeregte Bolk niederzuhalten, und die vfterrei chi schen Fahnen zogen siegreich heran, um den Toppcladler wieder einzupslan zen in die tirvlische Erde. Viel ilngliick wurde durch diese Auf rei zungcn iiber daS Vund gebracht. Ain längsten währte der ohnmächtige Lcr zweislungkampf im Ober und Unter puslerthal. und eS floß viel Glut an der Ül.lihlbachcr Klause. In mancher Hütte fehlte der Bater, der Bruder und Knecht, und vergebens wurde man die kleinen Friedhpfe nach den Erinnerungszeichen absuchen. Sie ruhen ferne der Heimath. zusammen mit den erschlagenett Feinden auf dem Schlachtfelde. iörst Al'itte Dezember begann es allenthalben ruhiger zu werden, denn J.anz Tirol war unterworfen von dem ränkischen Eroberer. Da wurden sogenannte Militär regtcrungen eingefetzt, welche, mit unbeschränkter Vollmacht ausgerüstet, mit unerbittlicher Strenge vorgingen. Im sudlichen Tirol herrschte der edle Baragnaq d'Hillierö, dem die rohen DivisionSgenerale Severoli, Vial und Broussier beigegeben waren. Den Weg des letzteren bezeichneten Todesurtheile und Brandstätten. Uebcrall, wo er auf der Suche nach den Anführern der Rebellen hinkam, wurde Standrecht geübt. Fünfund zwanzig Männer ließ der grausame General fiisiliren, die Leichen zum ab schreckenden Beispiel aufhängen und von Bauern, ehemaligen Landstürmern, bewachen. Ein großer Theil der Anführer fluch tete sich auf solche Sclireckenökunden in's Gebirge und sie waren dort auch völlig sicher, denn die französischen Soldaten konnten eine Verfolgung in die verschneiten Berge nie wagen ohne Führer. Und wo hätten sie auch Führer gefunden in jener Zeit. Unter diesen Flüchtlingen befand sich auch der junge Tharerwirty von Mitter Olang. An der Spitze der Olanger Landstür mer hatte er dem General Rusea an der Mühlbacher Klause eine Schlacht ge liefert, die einzig dasteht inden jeamp fen jener für Tirol so ruhmreichen Zeit. Durch das Schicksal seiner Genossen gewarnt, hatte er sich auf die Gelter Hütte der Geisclbergalpe geflüchtet, die Wirthschaft seinem jungen 5h.'eibe und dem alten, blinden Batcr überlassend. Am Thomastage rückte die Vorhut BroussierS in Olang ein. und eine Abtheilung unter Führung eines Offi ziers nahm sofort Quartier beim Tha rerwirth. Ohne jede Rücksicht wurden die Ein wohncr auS den BZohnräumen vertrie ben und mußten sich mit einigen Dach kammern bequemen, denn die Soldaten machten sich in der Gaststube breit, und die anstoßenden Kammern wurden für die Nach! mit Beschlag belegt. Selbstverständlich war die erste Frage des Offiziers nach dem jungen Tharer Wirth. Alle im Hause wußten den Aufent halt. Die Knechte, die Mägde, der alte Einleger hinten in der finsteren Kammer, aber kein Wort kam iiber die Lippen der wackeren Leute, trotz der fürchterlichen Drohungen deö Offiziers. Da wollte er es mit der Schlauheit versuchen. Er ließ sich die junge Wir thin vorführen. ,Also Ihr seid die Frau des jungen TharcrwirthcS und wißt sclbstvcrständ lich den Aufenthalt EurcS Mannes." SeU ivar unnütz zu leugnen," sagte das arme Weib. Aber damit' Enk. a weiterer Frag erspart, kein Marter, de' Lnk austtovien konnt, wär in. c!':, : l.'i c.n C':L'C".e. j'.uran, , u;.i .ein c:v.:ca, reizten Mann , am: -x.' : 'V.x Kid irriger MetnuriI, trf:n t-rVlrdt. Cuer.:'. Mrn ri7.cn Die n;t ;j fnic'in, ::g der Cifi , z,,r, ,dar.:;:. Zl r UNS nolkizc:. ' dcm'cll-en vwx ant uri zu Gclcie i ficljcndfn i- eucit strjulif'crn. llr.3 j wir n-eidcn i' n finden, ßtaubt eS mir, N'ir weiden iin rinden. Dann ober m'iin er als Rebell. IS ,eind behandelt , weiden. wal-renS wir trachten, einsluß xtii c Männer alo Freunde für unsere ; Regierung zu erweis. Bewegt Euer , Mann, d er sich freiwillig stellt. ! und er seil der Gnade deS Generals Baragiii'y d'Hillierö wärmstenS cm f fohlen sein." Was Oco da von mir verlangt, kann Enler Ernst nit sein,' sagte daS mulhige cib. .Von Gnad redet OcS mir vor! Tos Wort, mein i, kcnnk OcS gar r,il im französischen Reich. Ra na, bei ins im Tiroler Land sein die Weiber nit a so, daß sie in a jede Fall einitappen. und a Fall wär'S doch, wenn i Enlcrn Worten Glauben schen ken thät." Erzürnt ließ der Offizier daS Weib abführen. Da trat ein Korporal ein und erstattete eine Meldung. In einer kleinen Kammer des Hintergebäudes hatten sie einen Mann gefunden, der, wie eS den Anschein habe, genau den Aufenthalt des Rebellen wisse. Der Mann sei arm, ein herumstreichender Vagabund und, wie die anderen im Hanse bcfi:-.d!ichcn Tiroler aussazon. ungemcin schlau und habe schon man chen verwegenen Streich ausgeführt. Schmicdadl" sei sein Raine, und der vielleicht wäre mit Gold zu gewin nen. Dem Offizier schien eö auch nicht unwahrscheinlich, so einen armen Teu fel mit liild zu einer Aussage bewegen zu können. Jedenfalls wollte er Versuch wagen. Er ließ sich den Schmicdadl (Schmied Adam) vorführen und behandelie ihn zuerst mit gewin nender Freundlichkeit. Der Schniiedadl war ein Mann, vielleicht Mitte der vierziger J..'.,rc, von gedrungener Gestalt, sehnig und sonnenverbrannt, mit gar listig sun kelnden Acuglein unter buschigen Brauen und die Haare glatt in die Stirne gestrichen. Seine Gewandung war abgeschabt, vielfach geflickt, und die Füße staken in Schuhen mit H9l sohlen. Als er in die Stube trat, wo der Offizier seiner wartete, tupfte er den Mittelfinger in das dort hangende Wcihbrunnkrüglcin und grüßte, wie landesüblich: Gelobt sei JesuS EHri stuö." Der Offizier gab hierauf keine Ant wort und betrachtete sich stumm den Burschen von oben bis unten. Dieser warf erst einen Blick an sei nein Körper hinab, alö wollte er unter suchen, ob er vielleicht an seiner Klei dung etwas bemerke, was den Offizier veranlasse, ihn also zu mustern. End lich sagte er. sich mit der rauhen Hand die Haare in die Stirne streichend: .Me, 's Klüftl (Kleid, Anzug) ist frei' schun a bisscle mitgnummen. Aber 's Festiggcivand, sell leg i nimmer an, weil mir in Tirol kuan Festig mehr haben." Also Ihr seid der Schmicdadl, " sagte der Offizier, ohne sich auf wei tere Auseinandersetzungen mit dem Burschen einzulassen. Eure Findig keit und Eure Schlauheit wurde uns vielfach gerühmt. Ihr habt den Auf ständischen oft gute Dienste geleistet. Schade um Euch." O mei." entgegnete treuherzig der Mann, o mei, gar nit schad ist's um mi, gar nit. Rit amal der Strick zahlt si aus. wcnn's mi aufhängen laßt." Richt doch, so ist meine Rede nicht gemeint," sagte der Offizier. Ich meine, es ist schade, daß ein so findiger Kopf nicht in unseren Diensten steht." A sell geht nit," sagte lachend der Schmicdadl. Ra na. i bin schon viel j zu alt und 'ö Französische erlernet i , nimmer bis an mein End." Wäre ja nicht nöthig, mein lieber Freund. Wir brauchen Leute, die genau vertraut sind mit den Einwohnern die ses Landes, denen alle Schlupfwinkel bekannt sind und die im Stande wären, uns von jeder aufkeimenden Bewegung sofort zu verständigen." Teufl." sagte lauernd der Tiroler, ma würd' gut zahlt werdn für so a Angcstellung." Fürstlich würdet Ihr belohnt wer den und Ihr stündet unter dem Schutze unserer mächtigen Regierung." Aber na na, 's gang nit." sagte Schmicdadl, indem er sich hinter den Ohren kratzte. Sell gang nit, denn i mein grad, zu wenig Geld haben thät 'S, mi zu zahlen." Wieso," fuhr der Offizier zornig in die Rede. Ja ja, zu wenig Geld hättet's. Secht's. wenn dös Haus da, in dem mir stchn. ganz auSg'raumt würd' und ringsum bauet man a stockhohe Mauer ißrauf und den ganzen Raum füllet'S mit Goldstücklen. dös reichet alleweil no nit, aus miar . j'ciechin icil zu mache, wie OcS im Sinn habt. I bin a armer Mensch und muß oft und oft zur Mahlzeit lci a Hart'S Brod in an Brunncntrog Linweichn, ober kuan Gold der Welt verlocket mi zu o an schlecht. nichtSnutzign Handl. Schnurgrad könnt i Enk hinführn zum Winkele, des den jungen Tharerwirlh versteckt. Enkcre Leut finden ihn "it und wenn sie no hundert sUi r fmim. Aber Schmicdadl hcißt er r.ir, der int hinweist!" Zornig riß der Offizier die niedere Stubcnthiire auf und schrie hinaus: Sergeant Duplan. beordem Sie sofort zwei Reiter. Dem ersten soll am Schwanz des Pferdes der Bursche da mit den Händen angebunden werden. Der Zweite nehme eine der langen Baucrnpcitschcn, wie sie da an der Wand hängen und treibe tüchtig nach. Der Rebell ist sofort dem Kapitän Re in Brunneck abzuliefern." Hierauf ließ der Offizier alle EiN' wolmcr des HauseS zusanmienrpfcn. und auch nnc " i'jcnre aar;Icute kämm. Finsteren Blicke trat er t:r cic T'erssmwlunz t;n -. wendete Z:e!, zuerst an den clrcn ttintcn i-Y.tcr de? p,c".nt1;tc;c:i Wirthe. Wo ii Euer Sein? i'.nrn rrtc i:.ir." Mei cci,n," fa,.:e lächelnd der G.cic-, w;' irrn der lci fein! I liess und ln:t lü'crn lieben Herrgott, daß er auf en On ist, wo Ocs nit 1,,:: findet " Gut," s.igte hierauf der Offizier, so vernehn-.ek den tve i:ic;;ics Generals. Wenn sich ron heute ..! in drei Tagen der der Rehlhen und der Aufwiegelung zum -AusiiZi.de 6:$i klagte Peter Siegmair nicht freiwiiliz stellt wir werden in dieser Feist inel t das Gen ii zi !e inua-nehineii, ihn auf zu ' j finden fa ist an feiner Stall der Vater j abzuführen und in Brunneck zu crje:;ie-1 ben. Run kennt Ihr Alle den Sa.i,ver hall und ich hefik, der junge Tharer-! wirth wird ehestens Kunde hiervon er halten." Da trat der alte Tharerwirlh an der Hand seines Enkelkindes hoch erbvde-1 nen Haupte vor und wendete sich an seine Landoleute. Leut. bei meine ! schneewetinl Haar bitt i Enk. nehmt'S miar nit den outen iÄliiiiben an die 7ar.t I ferkeit der Tiroler und verrathet's nit mein annen Sohn. Schaut'S, was liegt an die etlichen Tag, die mir der liebe Herrgott im Himmel schenkt. DöS ist wirkli kuan Opfer döö i bring, wenn t für mein Kind erschossen werd, sieh i ja selbst mit eim Fuß im Grab." Mit zitternden Händen schob er sein Enkel sind vor. Schau, Lenerl, heb die Handle auf und bitt die Leut da recht inständig, sie sollen Dein Vater nit verrathen." Doch sast unwillig schnitt er da seine eigene Rede ab. Ra na, Lenerl, thu' nit. Wenn einer da drun ter wär, der Dein Vater verrathen könnt. Dein Vater, der mit ihnen gekämpft 'hat. so ist leicht besser, sie erfchießn ihn." Bin neugierig, ob Eure Herzen so verhärtet sind, daß Ihr den unschuldi gen alten Mann für den schuldigen Sohn leiden lassen werdet," sagte hämisch der Offizier. Da wendete sich der blinde Bauer zürnend gegen den Sprecher. Unschul big sagt's? O na, mein liaber Herr, unschuldig bin i nit. Mit Ergebung und Geduld hab l 's Unglück erlragn. , daß es mir nit vergunnt ist, 'S Tun- j nenlicht und die Welt zu schauen. Wie i aber die Stutzen hab krachn hören, die ; Schwegler und Trommler und unsern ! alten Schlachtruf: Mit Gott, für Kai- j ser und Vaterland, da hab i 's erste Mal gmurrt mit'n lieben Hergott, ' daß er mi hat erblinden lasfn. Und ; jetzt", Herr Offizier, jetzt dank i ihm , mit aufgehobenen Händen, daß es mir i vergunnt ist, meim licbcn. armen ! Tiroler Landl a an Opfer zu bringen. ; Unschuldig meint's werd i erschossn? I O baleib, da macht's Enk kein Gewiss 1 drauö. I glaub nit, daß einer zu fin- j den ist, der die Franzosen so haßt wie ! i, und, Gott mög mir die Sünd ver- j zeihen, den Franzosenkaifer, den ver-; fluch i " I Halt, halt, eine solche Rede darf I ich nicht dulden!" Mag sein, daß Oes so a Red nit anhörn dürft. Aber den Fluch seid's nit im Stand zu unterdrücken, weil er nit lei aus meim Herzn, o na, aus viel I tausend Herzn kummt ! I So, meine lieben Leut, jetz wölln ' mir in's Haus eini gehn und unabläs- ! sig zur Himmelsmutter beten, daß ! mein Sohn, Enker Vater, nit heim kummt." So vergingen drei Tage in banger Erwartung. Ter alte, blinde Tharer- : Wirth war heiler und froh und wieder holte nur immer wieder die Bitte: Liebe Himmelsmutter, den großn Gfalln thust mir und laß Weg und Steg so verschneien, daß mein Sohn keine Nachricht zukummt." Die Männer im Dorfe gingen fin steren Blickes herum. Einmal hatten sie sich in einem Kellerraum vcrsam melt und berathen, auf welche Weise sie den blinden Wirth befreien könn ten. Doch General Broussier hatte ihnen alle Waffen abgenommen und hatte durch seine unerbittliche Strenge die armen Leute so niedergedrückt, daß man in ihnen kaum mehr jene Helden zu erkennen vermochte, die einer solchen Uebcrmacht im blutigen Kampfe tapfer und ohne zu wanken gegenüberstanden. So kam der dritte Tag heran, und als es vom Kirchthunne zwölf Uhr läutete, forderte der Offizier die Leute alle auf, sich in der Gaststube zu sam mein. In den verflossenen Tagen hatte man noch fünf Bauern, welche sich hervorragend an der Erhebung nach dem abgeschlossenen Wiener Frieden bethei ligten, gefangen eingebracht. Nachdem sich die ganze Familie des TharcrwirthcS und die Nachbarn ein gefunden hatten, licß der Offizier auch die fünf eingefangcnen Bauern vorfüh re. ES ist Euch genügend bekannt," sagte er, vor sie hintretend, welches Schicksal Euch erwartet, wenn Ihr nach Brunneck abgeführt werdet und dort die von mir aufgenommenen Protokolle zur Verhandlung kommen. Es wird sich kaum mehr ein so günstiger Augen blick finden, der Euch alle retten kann, wie eben jetzt. DaS sind keine leeren Worte, die ich spreche, eS handelt sich um Leben und Freiheit. Volle Begna digung kann ich Euch aber zusichern, wenn einer von Euch meine Frage offen beantwortet: Wo ist der junge Tharerwirlh ?" Auf diese Rede war es so still in der Stube, daß man es deutlich vernahm, wenn der Krummschnabcl in seinem Bauer am Fenster von einem Stäng lein auf das andere hüpfte. Ich begreife," sagte darauf der Offizier, keiner von Euch will hier vor den Leuten offen sprechen. Ich trete hier in die Nebcnkammer und lasse Euch einzeln vorführen, so wird es immer unbekannt bleiben, wer meine Frage bcantortete." . Da trat der Bauer Leitgclb vor und nute: .'s ist iad UM die Müh. die 's Euk f.eU. ' schaut, uit a mäl fügn tZ,u i meine Kau'.crzdn. c'j sie c:r;?cr standen sein, wenn i s.ig, in der Llu den sieht kein Verrälber." Mit gefalteten Halden fund der blinde Vater ron der Bank cus und sagte : Veraelt'S Grlt, Leut, in H i nv mcl aufi vergelt 'S Gelt." In diesem Augenblicke wurde die Tbure cur'gerissen und bleich, wil wirren Haaren stand der junge Peicr Siegmair im Rahmen derselbe. Einen Augenblick starrte er auf die Gruppe, dann stürzte er mit dem Rufe Gott sei Dank, i kimm nit zu spat," zu den Füßen seine? blinden Vater. Mei arme, armes Kind," flüsterte dieser, die Hände wie segnend aus den Kopf seines Sohnes legend. Hast denn nit an Weib und Kind denkt?" Da wendete sich der Held erst zu seiner Familie. Mutier und Kinder liebevoll an sich ziehend, sagte er: Kein Macht der Welt konnt mi auf halten, auf die Schreckensnachricht, die mir der Schniiedadl, der seinen Wach tern durchbrcnnt ist, heut hintcrbracht hat. Da ist mein Platz, Vater, und wenn i a den sichern Tod entgcgn gch', so kann i nit änderst handeln. Und für mein letzn Weg bitt i um Enkern Segen, Vater, so wie i a meine Kinder ,3; segne." So hoch ich Eure Kindesliebe achte und ehre," sagte nun der Offizier, ich muß meiner Pflicht nachkommen. Peter Siegmair, Ihr seid mein Gefangener. " Als nun der blinde Großvater hörte, wie Mutter und Kind laut aufweinten, als mem den Vater mit Ketten fesselte, da tröstete er: Meine lieben Kinder, die Kelten, mit denen man den Bater fesselt, sunst a Zeichn der Schmach, sind fein Ehrnzeichn, viel herrlicher als a goldene Kaiserkron. Und Oes, wenn's der Meinung seid, mit an jeden Schuß, mit dem'Z a Menschen leben aus der Welt schafft, vermin dert' Enkcre Feind, da seid's falsch dran. DöS köstliche Pflanzt, die Kaiser treu, in an jeden jungen Tirolerherzen gedeiht eS und neu aufblühen wird'S, wie Alpenrosen nach dem Winter schnee." Umsonst blieben alle Bitten, um sonst das Jammern und Flehen der Mutter und Kinder. Am zweiten Sonnata nam Neuialir wurde Peter ,.,',, i... k,,k tCIliUU, Utl K. IJUlll Willi tl I tu Als einzige Gnade wurde erwirkt, daß die Ezekukion nicht, wie der Befehl lautete, vor seinem eigenen Hause, sonder von diesem entfernt vor dem Baumgartner Hause vollzogen wurde. Das ist die Geschichte eines Tiroler selben in schlichter Lodenjoppe und niehose, mit einem Herzen aber so edel wie Gold. Wirkungsvolle Replik. Das Jahr 1843 hatte so erzählt man der Tögl. Rdsch." auch in dem kleinen märki schen Dörflein H. das Stillleben unter brachen und eine gewisse Unruhe in den Köpfen hervorgebracht. Der Guts bcsitzer, der alte Hauptmann v. B., war aber bei aller Gutherzigkeit ein Mann, der seinen Krückstock zu Hand haben verstand, wie der alte Fritz. Man hatte im ganzen Orte einen ungeheuren Respekt vor ihm. Darum wagten seine Arbeiter nicht, offen mit ihren Plänen zum Vorschein zu kommen ; sie gaben aber auf folgende Art ihre Unzufrie denheit kund: Man schrieb einen Brief mit verschiedenen Klagen und Förde rungen an den Herrn Hauptmann und setzte die gehcimnißvolle, auf eine Verschwörung hindeutende Unterschrift darunter: Die Zwölfe!" Diesen Brief legte man in der Rächt auf die Treppe, die vom Herrenhaus in den Garten führte. Hier war des Haupt manns gewöhnlicher Weg für seinen Morgenspaziergang. Er kam denn auch, sah den Brief, 'nahm ihn auf, las ihn, schrieb einfach darunter: Hütet Euch vor dem Dreizehnten !" legte den Brief wieder an seinen Platz und that, alö sei nichts geschehen. Am anderen Morgen war der Brief verschwunden, und die Unzufriedenheit wagte sich nicht mehr hervor. Ein sonderbarer Pferdtbandige war Sullivan aus Duhallow bei Kan buck. Er ist ein ungelöstes Räthsel ge blieben, vbschon ihn jetzt seit vier Jahrzehnten die Erde deckt. Seine irischen Landsleute nannten ihn nur den Zuflüslcrer, und er würde ein gro ßcs Bermögcn hinkerlassen haben, wenn er zu bewegen gewesen wäre, seine arme irische Heimath zu verlassen. Seines Zeichens war er ein Grob schmied. unwissend und eckig, untersetzt und rothhaarig, wie viele seiner Lands leute. Ueber feine an das Zauberhafte grenzende Art, die wildesten Pferde, welche keinen Reiter duldeten und denen kein Schmied nahen durfte, zu bändigen, besitzen wir viele Berichte; alle stimmen darin übcrein, daß er sie weder zuritt, noch sonst berührte. Er ließ die Pferde in den Stall führen, ging zu ihnen, ohne zu dulden, daß ihm Jemand Gesellschaft leistete oder ilin beobachtete. Diejenigen, welche mx- dem ihn belauschten, wollen wahrge nomnien haben, daß er dem Pferde in die Ohren flüsterte, worauf dieses nach und nach den zornigen Ausdruck seine Auges verlor. Räch Perlauf einer Viertelstunde verließ er mit völlig ge bändigtem Rosz den Stall. Ein Kind konnte es besteigen und reiten. Ein Augenzeuge erzählt von einer Probe Sullivans mit einem Regiments Pferde, das seiner Bösartigkeit wegen ganz unbrauchbar war. Das Verfahren war, wie oben angeführt, doch fügt die fcr Berichterstatter hinzu: Ich bemerkte, daß das Thier, sobald eö Sullivan anblickte oder ansprach, zitterte und Anzeichen von Furcht von sich gab." Uedrigcns war seine Kur nicht vor übergehend. Ein von ihm gezähmtes Pferd war dauernd fromm. Sein Mittel hat er Niemand, selbst seinem Sohne nicht, mitzcthcilt. Ein hervor stechender Eharaktcrzng dcs irischen Pfcrdcbändigcrs war seine Liebe zu der Hütte, in der er geboren, und zn dem Kirchspiel, in dem er aufgewachsen war. Ohne diese wäre er sicher als ein rirber fl),'iimt aestorben. "i.7- 7 jrt . '. : - T v WVc "V . , ii ... iTl.fll K!l ' 4' 7-77 - :v .. ':.'.'. v ..- . A m. . "' 1 i, ' ? vv , ',, . - .. V .1 I . - .'-" . ,y . ' ' ' . " . . i. ' : ?, -9 , - - L r j . ' ' ' , - ; 4 , -.. i I i' W.vjFleisch. 1 ! M Handlung . i , i ,,w. X i i' Y. -von- : -.y v -" . -r v ';':Äiv- FWfc-ä ' u mb,-Jlf ln v--' v , ...u" 'r; -,. m , . . . - a. ."' -r-- , ,t t-'t' T fi . .l 1 : t!3 VU h" f iV'rU'ebei., Üitack. unt 'sjir te l-nr, 1,' ; , X'-i," j t'f'. Miachiq. Fliifeti :u den mediirteii l?reuen f' I i.V- i' - ' II ------- r m- WV ,4 W jO. .'.!?" b.?' v II ... . ...... . il.J1 KM.w.w . ..-. W'.v. .... .. h'fvr''',! V - 'V.V''ftnWl ff'V'f w?mujuu i ii i,i';.fu w.iM'y!:'V.'' -' K-i'. vWx VrJvH-: , V'Xf 1 -1 -' -' .n - ' ' lt MiTjvr.hi &$z?a" u.ff-H . t7fWy r l "V 'vV-.'l V . i ' ''J V . " - '". ' 1 f fi -. ..V'Ti.U't;(' r 'U 'h. 'L't;r4hx S'nVi l- a v - T J'uiW K'y UfkullA'':., - . ' iverlei!,z der ":ili pi?ischru Tok toriviirde. Die äußeren Bedingungen, an deren Erfüllung die einzelnen philosophischen Fakulkälen die Verleihung der philoso phi schen Doktorwürde knüpfen, sind sehr verschieden. Die Gebühren betra gen in Berlin 3.',.'. in Heidelberg 35, in Bonn, Greifswald und Münster 340, in Breslau 315, tn Tübingen 805, in Gießen 302, in Freiburg im BrciSgau, Leipzig und Würzburg 300. in Erlangen 'JUii, in München 200, in Göilingcn und Rostock 250. in Jena 243, in Straßburgund Freiburg in der Schweiz 24, in Königsberg 230, in Marburg 225, in Halle und Kiel 20 Mark. In Tübingen werden 100 Mail erlassen, wenn der Bewerber zwei Semester, und in Leipzig ebenfalls Ii' Mark, wenn derselbe drei Semester dort studirt hat. In Bonn kommen noch die Kosten für den Druck deö Diploms und der Jnvitation, in Got tingcn die Kosten des Diplom dazu; auch in Breslau sind noch einige Reben gebühren zu tragen. Die Gebühren be wegen sich also zwischen 255 und 200 Mark. Falls die Dissertation eine von der Fakultät mit dem Preis gekrönte Arbeit ist. sind in Würzburg. München und Freiburg in der Schweiz keine Pro motionsgcbührcn zu entrichten. Des gleichen sind auch die Promotionen honoris cauna gebührenfrei. Die Ein richtung einer druckfähigen Dissertation ist jetzt überall unbedingtes Erforder niß. Die meisten Fakultäten verlangen Drucklegung der Dissertation. In Königsberg und Tübingen besteht kein Druckzwang; auch die Statuten von Greiföwald sprechen nicht von Druck legung. Das mündliche Eramen er streckt sich in Berlin, Erlangen, den beiden Frei bürg, Gießen, GrcifSwald, Halle, Heidelberg, Jena, Kiel, Leip zig, Marburg, München, Rostock und Würzburg aus drei Fächer, in Göttin gen und Tübingen auf zwei, in Mün ster auf vier, in Straßburg auf drei bis vier Fächer. In Bonn zerfällt das Eramen in zwei Theile, in das söge nannte Magister und in das Doktor ezamen. Nebenbuhler Tandows. In Detroit ist vor Kurzem ein neues Phänomen an Muskelkraft aufgetaucht : Ein 22jährigcr Deutscher, Alexander Krüger, welcher verspricht, dem Kraft menschen Sandow große Konkurrenz zu machen. Krüger, welcher bei einer Höhe von 5 Fuß llj Zoll 170 Pfund wiegt und sich eines Brustumfanges von 40 Zoll erfreut, biegt und bricht spie lendStabeisenslücke von einem Viertel Zoil Dicke, einem halben Zoll Breite und Zll Länge mit den vordersten Gliedern seiner Finger. Das Erstaun liche an der Leistung Krüger besteht in der Fingcrstärkc. Die bisherigen Champions" auf dem Gebicte deö Eisenstabbrechens gebrauchten den Handteller als Widcrlagc, wr,S Krüger nicht thut. Im entsprechenden Verhärt niß zu seiner Fingerstärke steht seine übrige Körperkraft. Seine Handgelenke messen 7 Zoll, Waden und Armmuö kein je 1(H Zoll, die Schenkel 27 Zoll, der Hals 17 Zoll. Merkwürdiger Weise hat Krüger niemals in seinem Leben schwere Arbeit gethan. Er ist der Sohn eines wohlsituirten Gutsbesitzers in der Rahe von Marienwcrder in West-Preußen, also ein engerer Landsmann Sandaws. 'Nachdem er zu Hause, das Gymnasium bis Tertia besucht, kam er vor zwei Jahren hierher und wurde zuerst Sctiankwärtcr. Er setzt gegenwärtig die Besucher dcs Wunderland-Theaters" in Detroit durch seine Kraftproben tn Erstaunen, Er hebt mit einer Hand 4$ Eentner und stemmt mit der rechten Hand eine Kugclhantcl yon 120 Pfund Gewicht und zugleich mit der linken Hand ein solches von 100 Pfund. In dem er sich rückwärts auf Arme und Füße niederläßt, trägt er auf Brust und Kinn ein Gewicht von 1700 Pfund. Das von den Wurzeln der Tropenpflanzen absorbirteOuan tum Wasser erreicht geradezu über raschcnde Verhältnisse. Diese Pflan zen waren bisher nur in Gewächshäu fern einer Prüfung unterzogen worden. Ein französischer Naturforscher, Ra mens Henri Lccomte, hat vor jturzem auf einer in der Küstenregion des fran zösischcn Kongo unternommenen For schungSreifc mehrere Pflanzengatlun gen von diesem Gesichtspunkte aus untersucht und unter anderem einen Baum der Musangaart aus der Familie der Uticaeecn in etwa lj Meter Höhe schräg von unten angebohrt. Aus dem Bohrloche liefen in 18 Stunden nicht weniger als 9j Liter Wasser. Der Gorilla scheint diese Eigenthümlichkeit des Fonkaiiicnbannics." wie ihn La comte genannt, sehr gut zu kennen. Mit seinen ungewölinlich muskclstarken Armen bricht er häufig Zweige dieses Baumes ab, um feinen Durst an dem, aus der in dieser Weise erzeugten Wunde reichlich fließenden Wasser zu löschen. feinfteii selb tiemtv ii ?' ijKommium uverjeuit r it. '. J. C. WOEMPENER. Reinen Armeion. 13 südl. 10 2trofcr, Ein Anzug für Wch 50 Pro;. mehr, oder ein Ucbcrzirycr jttr sl!, den Sie nicht billincr in einem an deren Laden als zu Kl 5 tan fen können. Wir haben unseren Vor- rath von den berühmtesten Firmen in den Ver. Staaten gekauft. Nnr am Donnerstag, Freitag und Sumstag. Mayer Bros,, 112 bis 122 nördliche 10. 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