'l.'. S,.f 'ril3 Jahrgang 15. Lincoln, Ncb., Dottnerstag, 8. November 1894. Ko. 23. A' A :Jk 1 nK ' A TU Watzlen. Seit ?eb,aska als Staat in den Bund ausgconien wurde, tjiit der .Kslinpj uin iai GouoerneurSamI in unserem Staate och nie mil solcher Hes: tigkcik gelobt. Jcderchlillt vorwSrl niusüt ei käu, pst Werde und blicken die Republikaner, soweit eS sich am Morgen nach der Schlacht feststellen ließ, i.t liiXJO bis 8(i00 Stimmen Lieger. Laneaster Vouiily giebt Majors 3OU0 Majorität. Tie nächste i'egislatur ist allem Anschein ach republiianisch und wird der College unsere Senators Slllen bis auf Weiteres ei Repubikaner sein. Richter Etrode ist im ersten Distrikt mit grosser Majorität erwählt worden und wird behauptet, dah die Rrpubli kaner süns von den sechs (ioiignfjabge geordneten des Staats erwählt haben. Soweit sich ai Morgen nach der Wahl feststellen lies; ist Hi'll, der tfnndi-. dat von Tamniany in Net jjorf, mit lü(),0(Hi Stimmen geschlagen worden. OhioIowa, ?olorado, Soiitl) Xa kota, Illinois, Mimiefota, Michian, Indiana, ttansas, Peniisulvanien und Massachnsetts haben republikanische Majoritäten abgegeben. In jcciitiiefq ist Omen, welcher gegen Breckenridge den Lieg bei den Primär mahlen errang, von seinem republikaui: scheu Gegner geschlagen worden. In unsern nächsten Ausgabe werden wir eine UKsührlichen Bericht bringen. Wir ist dieö l Wir bieten einliuiidert ToZniS Bclol nuiia. tstr leden Fall von Katarrh, det nicht bind) hinnehmen von HaU'S Kula rh Kur gehe, t merken kann. F. I. heneuck Co.,Eigcnlh,er. Toledo, Ohio. Wir, die Unterzeichneten, haben ff I, Cgeney seit den letzten 15 Ialiren gekannt und hallen ihn für vollkommen etreichafl in allen GechäflSverl!andIungcn und finanziell befäbigi. alle v?n seiner jjirma eingegange tl.'.,.l,.t. -!.... 4.. ... ..(.ilUM neu i i'iii juujicnru au tiiuuni. su.,r Tuirt. irn,k.u.KD ia - 4.1UU1, S(W1MWlVtl' .tfliui4m. Toledo. L Waldiiig, Kiiman fc Marvin, Grobhaiidels. Trofliuiten, toicdo, u. Hall's ftotartt) 1t it wird innerlich aenoni men und wirkt dir kl auf das Blut und die fdilniniaeii Oberflächen des Systems. Zeugnisse tret versandt. Preis 7,"e. für die Flalche Berkauit von all n pohekern Am Montag, den 12. Novbr., Wird i der Turnhalle die Wiederkehr des Jahrestage? der Gründung dieses beliebten Vereins mit großem Pomp ge feiert werden und hoffen wir, daß die Deutschen a gen. Abend ds Heim unserer Turner mit Ihrem Besuche be ehren werden. Der Fest. Ausschuß hat geeignete Vorkehrungen getroffen, so daß sich Alle. Jung und Alt. köstlich amüsi ren können. ISs Hiermit allen werthen Freunden der Waisen: und Diakonissen-Anstalt, Tabea-Stist, zur sreundlichen Kenntniß nähme, daß besagte Anstalt am Sonn tag, den I I. November, ihr diesjähriges Jahresfest feiert. Der deutsche Gottes dienst wird um 10 Uhr 30 Minuten Vormittags in der Anstalt abgehalten; der englische Gottesdienst dagegen um 3 hr Nachmittags in der 1. rong, Suche, Scke 13. und 2 Str. Alle sind ebenso höflich wie freundlich eingeladen. W. F. Cody (Buffalo Bill) hat sein Winterquartier bei North Platte bezogen. W. Shuey ist nach Columbus ge bracht worden, weil er Schweine gestoh len hatte. Harru S. Eaeret von Nebraska City hat sich mit Frl. Maria E. Bom inan vermählt. Thomas Weston von Wakesield bat zwei Kinder i Folge des Scharlache ftebers verloren. I. D. Ellis von Riverton ist wegen Pserdediebstahls zu zwei Jahren Zucht Haus verurtheilt worden. Kartoffeln sind in Lincoln County in so riesigen Mengen gezogen worden, daß das Bushcl für 50 Cents gekauft werden kann. Ein todter Indianer wurde in Lyons auf der Reservation, ungesähr eine Viertelmeile von Jacob Snyder's Wirthschaft, gefunden. Frau öd. Potter von Nagan wurde in Folge des Durchgehens der Pferde aus dem Wagen geschleudert und schwer, aber nicht lebensgefährlich, verwundet. C. Zidley, welcher in der Nähe von Sand Creek wohnt, ist von einem v de vi Pferde 0 zeuwer im (seiicvie eueii rvor- i. ... v . c. :n..:4.t : oen, oaj ei ununiyi r uiiuubui uiu. -! 0 ST-ivusfi ein f riisirr nttip- yv, vimV l"1"' )Mt' r..t.XV.f.v nnn (Xstt itnh föthmnner hlr ICUU-UUtU WH V--, ..i Herren McOarber und Pauley, soll von einer kürzlich verstorbenen Tante ein hübsches Permögen erben. 12 He. Crcighton wurde am Sam--stag aus der Jagd durch einen unglück lichen Zufall schwer vermundet. Tie Aerzte halten die Wunde des p. Creigh ton für nicht lebensgefährlich. ratt Hulda Tch.ödcr empfiehlt sich den Llncolner Domen, welche Kleider nach dem neuesten fran zöstschcn Schnitt zu tragen wünschen. Auf der Weltausstellung zu Chicago wurden dieser Mode bekanntlich drei Preise zuerkannt. Daß Frau Schröder Kleider herzustellen weiß, die bezlsi. der Eleganz und des Geschmackes den Bei fall'dcr Palastdamen einer Fürstin fin den würden, brauchen wir hier wohl nicht vorruhcben, da die verehrliche Kund- schast sich häufig von der Wahrheit die- ser Behauptung überzeugt hat. (Ecke 12. und "c tralze, aco. lüua.) V (in bumaniiärrr Plan. Die ,i'a ;-.:r orderunz der Eilten rcinhc t" (2ocicl fuiiil) vcaguc") in Lhiago tritt mit einem großartigen Plane für die 'elämpsuiig der Prcsii tulion vor das Publikum, nrn fa bclla öving S.üc, die zehn akrc lsnz das Studium der herhat tnifse, ele die Prostitution fördern, zu i;cr Lebcndaüfi'.be gemacht hat, arbei t. 1c den Plan nu-?, und mehr als 100 pro minente Chicogocr Geistliche haben ihn gutgeheißen. j:i den O'rundjiiiicn be absichtigt sie Folgendes: soll eine große Anstalt errichtet werden, in wel cher Frauen und Mädchen Aufnahme finden, die eniireoer bereits zu den Geächteten gehören, eder deren soziale l'agc cir.c solche ist. daß sie. sreund' und hilflos, ohne eine rettende Hand der Schande zum iTpser fallen müßten. Die Anlassen der Anstalt sollen in siebe blassen getheilt werden, deren jede eine besondere Behausung hat und die nicht miteinander in näheren Per lehr treten dürfen. Für Arbeit und Berdienst der Pensionärinnen soll ge sorgt werden, so daß sie mich dem Aus enthalt j,, derselben über einen ?.par Pfennig verfugen. Außerdem soll die Verwaltung der Anstalt dafür sorgen, daß solche l'adchen und Frauen, welche in der theilnahinslosen -elt keinerlei Anhalt haben, christlichen Familien zugewiesen werden, die ihrer Dienste bedürfen und die ihnen eine Heimath gewähren, bis sie sich selbst in geord neter Lebensweise weiterhelfen können. Die Sveial Purity yenpe hat be reits ein Grundstück, ungefähr 20 Meilen außerhalb Lhieagos. für den Bau der Anstalt in Aussicht. Dort sollen, wenn die nöthigen Mittel auf gebracht sind, sieben Gebäude errichtet werden; eins, das zugleich jkapelle sein soll, in der Mitte und die übrigen im Kreise um dasselbe herum. Jedes der Gebäude soll Platz für 100 Pen sionärinnen haben. In dem ersten Gcbände sollen Mädchen untergebracht werden, die noch rein sind, die Obdach in den Polizeistationen suchten, oder die aus Hospitälern entlassen wurden. Das zweite Gebäude soll zur Ans Nahme solcher Mädchen dienen, die verführt wurden und die, um ihre Schande zu verbergen, ihr Heim verlic ßen. In solcher Weise soll die jttassi fizinmg weiblichen Elends und weib licher Schmach weiter durchgeführt werden. Das siebente Gebäude schließlich soll zur Ausnahme von Frauenzimmern dienen, die in der Pro ftitution alt wurden und denen die Au stalt die einzige Rettung dagegen die ten wird, aus der Straße umzukommen. Die Geistlichen werden im Berein mit der Wmnen's Christian Tempe ranee Union" schon iu der nächsten Zeit an's Werk gehen, Gelder für die Gründung der projektirten Anstalt zu sammeln. Ein verwunschenes Schloß. In der Gemeinde NadaS im Preßbur ger Äomitat steht ein reizendes, von Äastanienbämnen umschattetes Schlöß chen, welchem das Bvlk geflissentlich auö dem Wege geht, da sich mit dem Gebäude der Aberglaube verknüpft, daß dasselbe Tod und Berderben bringe. Deshalb wird auch im BolkSmunde das Schlößchen nicht anders als die schwarze Burg" genannt. Die aber' gläubische Angst vor dem Schlößchen ist auf zwei tragische Ereignisse zurück zuführen. Es starb nämlich sowohl die erste, als die zweite Frau deö Besitzers des Schlößchens eineö jähen TodeS, und zwar erfolgte das plötzliche Hin scheiden der beiden Frauen zu einer Zeit, in der sie Mutterfreuden ent gegensahen. Kürzlich trug sich nun in dem Schlößchen wieder ein Vorfall zu, welcher geeignet ist, den Aberglauben und die Furcht der Bewohnerschaft zu vermehren. Im Hofe stand da, fröhlich plaudernd, das schönste Mädchen des Ortes, als es auf einmal mit einein Aufschrei zu Boden stürzte und binnen wenigen Minuten eine Leiche war. Ihr Tod rief in der ganzen Umgebung eine förmliche Panik hervor und das Volk fordert jefct aufgeregt die Nieder rcißung des Schlößchens. Ein M a n ö v e r g e s ch i ch t ch e n. Fritz, daß Sie mir nicht vergessen, die Handtücher mitzunehmen!" so lautete, wie die Magdeb. Ztg." erzählt, die eindringliche Mahnung, die der Herr Lieutenant an seinen Burschen richtete, als Beide sich anschickten, in's Manöver auszurücken. Mama hatte dem Herrn Lieutenant anempfohlen, doch ja eigene Handtücher rnitzuneh rnen, denn man könne nicht wissen u. s. w. u. s. w., und da ihm dieser Rath vernünftig erschien, hatte Fritz sechs Reinleinene" mit auf die Reife nehmen müssen. Trotzdem der Bursche betheuerte, er werde auch diesen Be fehl prompt ausführen, mußte der Herr Lieutenant doch nicht allzusehr von dem guten Gedächtniß seines Fritz über zeugt sein, und deshalb erfolgte in ledern Quartier immer wieder dieselbe Mahnung: Daß Sie mir nicht vcr gessen. die Handtücher mitzunehmen." Das Manöver war vorbei und man rückte in die Garnison ein. Natürlich war. als Beide wieder zu Hause" waren, die erste Frage: Haben Sie auch nicht die Handtücher vergessen?" worauf Fritz ein Packet herbeischlerpte und demselben mit sichtlicher cfrie digunz, aber zum großen Staunen des Herrn Lieutenant einunddreißig Handtücher entnahm. Fiil? hatte c'jen den Befehl falsch verstanden und überall, wo sie im Ciuutier v:ax.:, die Handtücher mitgenommen. Aus lein Arizona Ztiekcr." Eine peinliche Lage. 2'or etwa zwei Wochen kam ein junger Mann, der unter dem Schriftsteller naincn Better vom Lande" huino ristischc Artikel für Zeitungen schreibt, hierher und suchte bei uns einen Auj trag zu erhalten. Wir wissen einen Scher; volltornmen zu würdigen, und an irgend cirem anderen Platz als hier würden wir ein humoristisches Wochen blatt herausgeben. Hier geht eö nicht, denn unsere Leute verstehen keinen Spaß ; darin haben wir traurige Erfah rungen gemacht, ndeß der Better vorn Lande" that uns leid und da er uns für $2 etwas Brillantes zuliefern ver sprach, so beschlossen wir, die Sache noch einmal zu versuchen und sagten ihm zu. Nun mußten wir für ein paar Tage nach Lone Tree hinüber und da wir in großer Eile waren, be stimmten wir in unserer Zerstreutheit den humoristischen Artikel noch sür die gleiche Woche. Angesichts unserer Ab Wesenheit wollte unser Pserdeeedakkeur den Artikel zurückhalten, aber unser Ackerbauredakteur dachte, er sei famos und ließ ihn durchgehen. In seiner Unlenntniß unserer Ber haltnisse halte der Better vom Land?" die Sabclbeine, dflS rothe Haar und die großen Füße des Bigilanzkoinite Präsidenten zum Gegenstand seiner komischen Betrachtung gewählt, und als wir nach Hause kamen, war unser Ackerbauredalteur in den Busch gegan gen, der Humorist aber schmachtete im Loch und in unserem Sanktum saßen feierlich und regung-lo? wie Mühl steine sechs Mitglieder des Bigilanz komites. Wir begannen sofort Abbitte zu leisten, jedoch es verschlug nicht. Eine halbe Stunde später holten sie den Better" ans der Duauhammer, brachten ihn mich dem gebrauchlichen Platz und ließen uns holen. Unsere Situation war wirklich eine peinliche. Ans der einen Seite war ein junger Mann in d'.'r Blüthe seines Lebens, voll von Ehrgeiz, literanjchen Ruhm zu erwerben und die Früchte seiner Arbeit zur finanziellen Reise zu brin gen; auf der anderen Seite stand der Beamte einer für unsere lokale Glück seligkeit nothwendigen Organisation, mit dem Gefühl der aus seinem Haupt gehäuften Lächerlichkeit und Beleidi gung, die ihm den Respekt seiner Mitbürger zu entziehen drohten. Wäh rend nun der Sekretär des KorniteS so liebenswürdig war, uns eine Laterne zu halten, lasen wir den inkrirninirten Artikel laut vor. Er war wirklich komisch wenigstens kam er uns so v?r; wir hatten seit Jahren nichts so Gates gelesen. Selbst dem Better vorn Lande" kam er noch komisch vor, denn, mit der Schlinge um den Hals, auf der Schwelle des Unbekannten, wand er sich förmlich vor Lachen, wälz rend wir vorlasen. Dann erklärte er, daß er nicht das Geringste gegen den Präsidenten habe und daß jede böse Absicht ihm beim Niederschreiben des Artikels fern gelegen fei, und wir unterstützten seine Argumente nach Kräften. ES war eine harte Arbeit, aber endlich gelang eS uns, seinen Hals zu retten. 'Man beschloß, ihn drei oder vier Mal in die Hohe zu ziehen, um iqm eine Lektion zu geben, und so geschah eS. Dann wurde ihm die Richtung mich Utah gezeigt. Zwei oder drei Mitglieder des omites be gleiteten ihn ein Stück Weges und warnten ihn, daß, wenn er nicht die Humoristik mit der Abfassung von Grabschristen und Annoneen vertausche, sein Leben in diesem Territorium kei nen Pfifferling werth sei. Zwei Tage lang sind wir im Land umhergeritten, um unseren Ackerbau redakkeur zu suchen, aber wir konnten keine Spur von ihm finden. Die Stunde der Gefahr ist vorüber, und er kann ungeschoren zurückkehren. Biel leicht werden einige von dem Komite eine längere, ernste Unterredung mit ihm wünschen, aber es wird ihm geftat tet fein, am Leben zu bleiben und fein Salär von $7' per Woche weiter zu verdienen. Sein halbes Leben bringt der Koreaner auf den Snien zu, und zwar nicht in bildlichem Sinne des Wortes. Wenn ein Sohn zu Bater oder Mutter spricht, läßt er sich aufs Knie nieder, denn vor seinen Eltern hat er eine ausgesuchte und unbegrenzte Achtung, Selbst wenn er schon bejahrt ist, bleibt es sein Amt, sie in ihr Zim mer zu führen, ihnen das Bett zu be reiten und alle Tienstreichungen zu gewähren. Der Sohn nimmt die Züch tigungert auf sich, die der Bater bei Gesetzesübertretungen verwirkt hat. Aber nur über ein unter 70 Jahren stehende Familienoberhaupt dürfen Äriminalstrafen verhängt werden. Wilhelms d e s Z w e i t e n R e -v o l v e r. Im Hinblick auf die Dröhnn gen und Gepflogenheiten der Anarchi ftcn führt Wilhelm in Berlin feit einiger Zeit einen kleinen, aber höchst brauchbaren Revolver bei sich, den er in der Tasche oder im Gürtel trägt, wenn er in Uniform ist. Wilhelm ist bekanntlich ein außerordentlich geschick ter Sckütze. Besagtes Schießeisen hat der Jäger, welcher Wilhelm allerortö begleitet, jeden Morgen einer gründ lichen Inspektion zu unterziehen, um sicher zu sein, daß das ?ing im gege denen Augenblicke auch wirklich loSgeht. Einen F r i e d h o f f ü r S e 1 b st mörder will BarrowS, ein reicher Londoner Si iderling, auf eigene Kosten errichten la,sen. Der Friedhof soll pmchifell ausgestattet werden. Die Strauiutft jt." Zu den mancherlei . en hierzu lande, die ilien Ui i; i ui;.-; im alten Baterlande liaben f ;r . n Geschichte bis in die e,ra:;c P. auch die Feier de Allerheiligen, cl'jch sich als ;ra;ii;:. äußert, cerlwU:.ti;; tums ist. Ein gi:t i,W It, gehört faulend von t dieselbe, wie sie l'uM.iifje uijilit) neueren Da- l;e;l Aberglaube, wenn auch h.irm.uier Art, ist der Be a.ehuug der Feier" beigemischt, der Haupttheil davon aber besteht gegew wärrig in der Ausführung allerhand lustigen Schabernacks. Junge Leute läuten in der Dunkelheit Hausglocken, klopfen an Thüren, heben Thore aus und tragen sie hinweg oder ziehen über Fußwege Seile, über welche AhnungS lose dann stulpern. Ein beliebter Scherz ist ferner der. an deut Knauf einer Hausthür verstohlener Weise zwei Krautköpse festzubinden und dann aus einem Bersteck sich an lein Erslau nen der herausgerufenen H iiisinfafsen zu weiden. Auch wirst mtimden Leuten mit großer Gewillt Kraujlopse eder Strunke an die Thüren, auch werden jetzt am Barabende von Allerheiligen von reichen Leuten Parties" veran staltet, aus denen man, abgesehen von der Ausführung von allerlei Spielen und Sports, Aepfel schalen über die Schulter wirft, um zu sehen, welche Initialen dieselben bilden, eder ge schmolzenes Blei zu demselben Zwecke in Wasser gießt. Die abergläubischen Gebräuche am Vorabende von Allerheiligen sind un zweifelhast drnidischen, also heidnischen Ursprungs. Sie waren Theile des Götzendienstes der heidnischen Teuto nen, Angelsachsen und Eelten, wurden von diesen nach ihrer Bekehrung zum Christenthum in dasselbe übernommen und auf den Borabend von Allerheiligen verlegt. Einer dieser Gebräuche bestand im Krautausziehen, wobei man erfah ren wollte, ob die znkünftrge Gattin oder der zukünftige Gatte, dick oder mager war. Aus dieser Sitte sind jedenfalls auch die fröhlichen Streiche der amerikanischen Kraitmlcht hervor gegangen. I Früher glaubte man, bat) in dieser Nacht zahlreiche Hereit im Lande um herwauderteu und allerhand Kurzweil trieben, sowie auch, daß Zauberkräfte sich geltend machten, welche in anderen Nächten des Wahres nicht in Thätigkeit waren. Wie heutzutage, so beging man auch damals diesen Borabend mit Spielen, von denen aber viele für unsere Zeit der verfeinerten Lebens anfchnnung kaum mehr zulässig sein dürsten. Diejenigen Spiele und Bräuche, welche sich auf die Entdeckung der Identität des zukünftigen Ge mahls oder der zuliinstigen Gemahlin bezogen, waren natürlich die populär sten. Eine alte Schrist, betitelt Der wirkliche Wahrsager," enthält folgendes Rezept: Wenn ein Mädchen wissen will, ob sie den Mann erhält, den sie wünscht, so nehme sie zwei Eitronen schalen, trage sie am Boradend von Allerheiligen den ganzen Tag, und zwar stecke sie in jede Tasche eine Schale. DeS Nachts reibe sie mit den Citronenschalen die vier Pfosten ihrer Bettstätte. Wird der betreffende Mann ihr Gemahl, so erscheint er ihr im Schlafe und reicht ihr zwei Eitronen. Erscheint er nicht, so braucht sie sich keine Hoffnung aus ihn zu machen." Ein abergläubisches Mittel in Chierigo lautet: Fülle am Burabend von Allerheiligen Deinen Mund mit Salz und unternimm einen Gang um den Block. Liebt Dein Bräutigam oder Deine Braut Dich treu und wahr, so wird'er oder sie sich sicher zeigen." Die Rüstung der I e a n n e d'Arc, die ihr der König Karl der Siebente verehrte, ist, wie der Boss. Ztg." aus Paris geschrieben wird, noch vollständig vorhanden und wird im Thurm des Schlosses Pinon im Tcpar tement Aisne aufbewahrt. Sie unter scheidet jich von anderen Rüstungen des 15. Jahrhunderts durch die ge wölbte Brust. Nach dieser Rüstung muß Jeanne d'Are ein großes, starkes Landmädchen gewesen sein. Zu der Rüstung gehören auch mehrere Panzer stücke derselben Zeit für Kops und Brust deö Pferdes. .Das Schloß Pinon gehörte früher den Herren v. Eourvnl, jetzt der Fürstin von Poix. Ursprünglich gehörte es den Herren v. Eoney, deren Burg nur in dem Schloß Marienburg ein ebenbürtiges Seitenstück hakte. SonderbareStrafe traf einen sonderbaren Missethäter, einen Mau rer, unlängst in triebe Point. Austra lien. Derselbe war augeklagt, am Sabbath gearbeitet zu haben. Er gab diese Sountagsentheiligung zu, behaup tete aber, daß der Sonntag nicht der Sabbath der Bibel sei; an letzterem, dem Samstag, arbeite er nie. Nach einem alten Gesetz Karls des Zweiten wurde er zur Zahlung von 2 Schil linge oder zu zweistündiger öffentlicher Ausstellung im Fußblock verurtheilt; er wählte da letztere, und nun mußte ein solches Marterinstrument beschafft und die Strafe zum Gaudium aller Gassenjungen vollzogen werden. Einen e r g ö t 1 i ch c n Brief, den ein Negerweib an ihren 5olm, der im Kadetteninsiitut in Marseille er zogen wir?, geschrieben hat, theilt Le Hanncton" mit: Liebes Kind," schreibt die besorgte Alte, ich Hesse, oaß Dn Dich in Deinem unverhofften Glucke Deiner Abstammung nicht schämst und nech immer schwarz ge blieben bist!" Ncbcr merkwürdige t''cbräuelie in 5iurra bringt die Köln. Ztg." ein Feuille ton, dem wir Folgendes entnehmen : Nächst den Eskimos sind die Koreaner die stärksten Esser der Welt. Essen scheint ihre .'uptbeschäftig::ng zuscin. sie hören eigentlich nie damit aus, und ein koreanisches Festmahl könnte wedet ein Befehl des Königs noch eine platzende Bombe unterbrechen. Wenn freilich Fleisch von jungen Hunden ihnen das liebste ist, so bleibt das ein besonderer Geschmack; aber in einen, Punkte dürsen wir den ihren theilen, in der Borliebe für japanisches Bier, denn weitgereiste Leute versichern, daß sie nie besseres getrunken haben, als das aus der Kaiserlichen Brauerei in Tokio. Wie alle Völker von Ostasien verzehren die Koreaner ganz unglaub liche Mengen Fische, namentlich Häringe, die im December gefangen, aber nicht vor dem März gegessen wer den. Wassermelonen sind die in Korea am üppigsten itni) am besten gedeihende Frucht, geradezu super b." Tie noch nicht lange eingeführte Kartoffel krf jetzt weder angebaut noch gegessen wer den, denn das wurde, seltsam genug, durch königliches Telret verböte,'., obwohl ihr allgemeiner Anbau zur Beseitigung der schrecklichsten Hundes Nöthe, die mit so grausamer Regel Mäßigkeit wiederkehren, viel beilragen würde. Man fi-ndet sie nur in einlege nen Theilen der Halbinsel, wo man sich an das königliche Verbot nicht kehrt. Der Europäer muß also weit darnach schicken, wenn er Kartoffeln essen will, und obendrein wird er wohl thun, bei diesem Mahle die schützende Flagge seines Landes aufzuziehen. Einzig in ihrer Art sind die Weg weiser. Ueberall, wo Straßen und Wege abzweigen, grinst von einem Pfosten, der wie ein aufrechtstehender Sarg geformt ist, ein Menschenkopf herab. Im Mondschein mag das für eben in das Land gekommene Euro paeriunen etwas gruselig sein. Der Kopf ist aber nur Hvlzbildwcrk. das grotesk bemalte Konterfei eines Korea ncrs, der uns freundlich angrinst und sich mittelst des darunter geschriebenen Namens als Herr Tschang Sun vor stellt. In dieser bizarren Weise wird das Andenken eines um das Jahr 1000 verstorbenen Staatsmannes erhallen, der sich um Korea dadurch sehr verdient gemacht hat, daß er das Land mit einem Netz von Straßen .und Wegen überzog. Aus dem Pfosten liest man die Angabe, wohin die Straßen führen, wie weit der nächste Ort ist und noch ein und das andere, was für daö rci sende Publikum in Korea allgemeines Interesse hat. Es gibt in diesem Lande weder Wirthshäuser noch Gnsthöfe, wohl aber in gewissen, nicht zu großen Abständen Rasthäuser. Bon dem, was die Europäer wünschen, ist da sreilich sehr wenig zu gewahren, aber der lau desüblichen Reiseart entsprechen diese Rasthäuser ganz ausgezeichnet. Der Koreaner kann dort kochen, essen, schlafen und japanisches Bier trinken, mehr verlangt er nicht, es fei denn ein ruhiges Plätzchen, wo er seine Reise erlcbnisse in Versen der farbigen Skizzen festhalten kann. Das klingt sonderbar. Aber die mit Unrecht als so barbarisch verschrieenen Koreaner sind im Grunde sogar ein Volk von Dich tern und Malern," denn jeder wohl erzogene Manu versteht ein Gedicht zu schreiben und ein Bild zu malen. Jäger sind die Koreaner nicht, daher wimmeln die Wälder von Thieren aller Art, so von Tigern und Bären, wie von Roth und Schwarzwild und im Reich der Lüste gibt es Adler, Geier und Fallen, Schwäne, Gänse, Enten und Schnepfen, Störche und Reiher, Elstern, Kibitze und Lerchen, also genug, was Jäger reizen konnte, aber des Koreaners Geschoß ist auf des Waldes Thiere nicht gerichtet. Er liebt die Thiere und behandelt seine Haus thiere Pferde, Rind, Schwein, Hund und Katze gut, Schlangen aber ge radezu mit Zärtlichkeit und Verehrung. Kein Koreaner wird eine Schlange tobte ; der Acrmfte und .Hungrigste theilt fein Abendbrot mit dem Ge würm, daö er in feinem Garten ode, draußen in Gebüsch und Gestein an trisst. Dieser Schlangenkult beruht auf abergläubischen Borstellungen, die der Rest eines an den alteghptischen erinnernden Thierdienstes sind. Ein sehr wichtiges Ding ist das den Bor fahren geheiligte ewige Feuer." daö in jedem Hause brennt. Dieses Feuer zu warten mid darauf zu achten, daß es nie ausgehen kann, ist die vornehmste, die wichtigste Pflicht jeder Hausfrau. Obwohl die Lehre des Koufuzius die Staatsreligion ist, bildet die Ber ehrung der Ahnen hier wie in China die eigentliche Religion deS Volkes, das natürlich vom tollsten Aberglauben beherrscht und von Wahrsagern und Sterndeutern ausgebeutet wird. Ein sehr einträglicher Berns ist auch das Teufelaustreiben. Das Versahren ist sehr summarisch. Der gewiegte Be schworer tödtet entweder den Teufel durch entsetzliches Geschrei oder sängt ihn lebendig in einer Flasche und bringt ihn dann triumphirend an eine sicheren Ort, wo er die Leule , nicht mehr plagen kann, Tie Gcietigclmng richtet ihre grösste Schärfe ge.iei: den Hochverrath. Tern Hockiverriitlier zerschlägt man alle Ge beine, und nicht nur er selbst muß Serben, senden: seine ganze Familie mit ihm. SNr:ig verboten ist auch, den Namen des Honigs auszufpreelien. Wenn der ,';:::ia stirbt, belommt er '"t seine Ve-'goltenmg ausdrückenden , N.imen. um r dem rr in der Ge schichte' ieruelvn und ven feinern lleue.i Volle verehrt werden seil, alce der Name, den er im Leben tragt. f.'U nirgends e: Hingen, als i.n Gelieii..r..ß des Harems, und auch dert. nur r. den Lippen seiner Favoritinne'.l nr Lieblingslinder. In der Jntcrimcizeit. Wiit, die letzten drei Tage wollen Se sich nn vo.h noch vom Dienst drücken? Nich jenug, det Sc man blos een cenzizes Jahr Soldat sind, wovon Sie fast de eene Hälfte revirtrant waren und d andere in'sLoc! saßen" Aber, Herr Unteroffizier, die 2 Stun den" Ach wat, verdividiren Se sich nich noch obendrein! Wat haben Se denn nu wieder?" gräßliche Hals schmerzen, Herr Unteroffizier." Scheu Se ' mal an, Sie Pimpel jochen; ick jlovbc, Ihnen liistert's blos nach tet nei erfundene Blut scrjum. Irinsen Se nich, sonst leis tet Ihnen noch zu juter Letzt uff renen Been stehen, bis de erste Lerche tril' lert." Köhler, wat haben Sie bettn mit Ihr linkes Pedal jenrncht. det sich: ja av.) windschief auSö AuSirärl de Quante ! ?,'och mehr I Potz Wer ter, da is doch irgend ivat nich in Ord nuttg !" Herr Unteroffizier ich- -ich habe ztvci zwei rechte Stiewein an." D'rurn auch. Sie Schubiack, det hab ick mir doch jleich jedacht. Rufs mit Sie uff de Bude! Und wenn Sie in drei Minuten nich in de richtije Verfassung wieder antreten, reiß ick Ihnen uss bis an's Kinn I Ruhe im Beritt, oder ick zwieble Euch Schwefelbande, det Ihr vor Angst Stiebelwichse schwitzt! Linkes Ohr tiefer! Rechte Schulter vor! Bauch zurück, Sie Dickwanst! Ihnen is woll Stoob oder sonst wat in'S Je sichte jeflogen? Ihr Ooge tatscht ja in eenö fort." Des is'n Naturspiel und wird am Ende noch een Jerschlen korn werden, Herr Unterofs'zier." Blödsinn, wat Se da quasseln! Det sind dc Foljen von de Fettlebe. Wenn Se det besser iuthcilcn möchten, wat Ihnen Ihr Oller an Speck und Wurscht zukommen läßt, denn würden Se nich so ausschlagen und immerzu verpickelt sind." Wo haben Sie nur so lange mit Ihrer Korporalfchaft jcstochen?" brummte die Koinpagnictnutter. Der Köhler" Ach. was jcht mich der Köhler an! Uebernehmen Sie das Kommando und wenn der Herr Lien tenant kommt, dann melden Sie ihm. daß ich znm Herrn Hauptmann befohlen worden bin " Stillgestanden ! Henscl, Sie Quecksilber, ick habe Stilljestanden kommandirt I Suxdorf. det jilt ooch foor Ihnen. Wenn Sie sich noch 'mal kratzen, dann beantrage ick, det Ihnen der persische Insekten pulverorden verlielM wird." Ha, ha, ha, ha!" lachte die ganze Abthei hing. AeH! Aeli, Ont'ross'ziäh. weshalb feixen Kerls wie Hamster? Haben wohl wieder Witzkoller? Blase' bei scannten?" $it Befehl, Herr Lieute nant !" Rechts om ! Bataillon manisch !" Tcr erste WottrnkreiNcr" in ? ropa. Wolkenkratzer" nennt man bekannt lich hier in Amerika jene acht- bis zwölfslöckigen Gebäuderiesen, die man seit einigen Dezennien hicrselbst für Hotels, Redaktionen und andere öf fcntliche Zwecke baut. Zn Budapest wird nun ein Herr L. den ersten Wolkenkratzer" im Centrum der Hauptstadt bauen lassen. Das Ge bäude wird fünf Stockwerke hoch, jedoch mit seinen Souterrainlolalitäten die Höhe von acht Stockwerken erreichen und schon zufolge dieser Dimensionen alles bisher in Budapest Dagewesene übertreffen. Mit seiner inneren Ein richtnng wird dieser Bau nicht nur in Budapest, sondern in ganz Europa einzig dastehen. Die unterirdischen Lokalitäten mit Theater und Tanzsälen, welche für die FolieS Eapriee" rcfer virt sind, werden ganz nach dem Muster der Pariser Eloserie LilaS" eingerich tet, ja sogar die Eyklopenhöhlen wer den nicht fehlen, in welchen sich die charnpagnisirendcn Gäste ainüsircn kön nen. Das Hotel wird nebst Konversa tionS-, Bibliothek-, Musik- und Spei sesälen über 20 Gastzimmer enthal ten. Am Interessantesten wird das hoch über dem geräuschvollen Getriebe der Hauptstadt angelegte, auö Glas und Eisen konstruirte Palmcnhaus sein, welches das ganze Dach des Gebäudes einnimmt und ein i.rand Käse und Restauration mit 1500 Sitzplätzen nebst einem Korso für 800 Personen in sich schließt. Ein Tag und Nacht funktio nirender Aufzug für 28 Personen ver mittelt den unentgeltlichen Verkehr nach oben. ?as Riesengebäude wird geschmückt durch eine 00 Meter hohe und 2:) Meter im Durchmesser haltende Glaskuppel, welche eine Viktoria, die Leuchte schwingend, krönt, waS dem mit monumentaler Architektur ausge statteten Prachtbau den Ausdruck des Besonderen und Hervorragenden ver leiht. ?as Etablissement, welches nach Ludwig Kvfsutl, benannt werden wird, soll zn den Millen.irfefüic! ieiten fertig gestellt werden. Iie Haupnnidt hnr die Konzession zur Erbauung dieses Kolosses noch nicht ertheilt,' da !.;? Studium dieser Bttr.vx y.neke der :;t berück! ich! igenden sartiimc'tz, c:!::;; scheu ute eurapli',ci!i(!:CR Gesichts pmUtc jeermalls noch einige Zeit l: anspT.chei; dürte. Tie nordüedfir stärken lrc,taS. Die eidlichsten Gärten e. ;erüs liegen unter dem r.7. Breilengrad in dem durch seine Eisenbergweike bekamt - I ten schwedischen Bezirk ('ellivaa. Zlcvas Ms bcdeiüet, wird so'. .: U.'.r, wenn man hört, baß sie sich .it dem' Lettland, scheu Inlandeis, der uuUe wechndaren E i Smeei tüste Noi.. . ..rikaS und den sibirischen Tundren in dei?l den Polhohe befinden. Ter erste dortige Garten wurde im F-riihuchr IS90 unge legt, indem man sich dazu Kräuter. Sträucher und Baume aus südlichen,, Theilen Schwedens kommen ließ. Die Anpslanzungen waren von dem besten Erfolge begleitet, so daß jetzt in innen der sibirische Apfelbaum blüht und Johannisbeeren, Erdbeeren und Hirn beeren gedeihe. An Küchengewächse, I gewinnt man Spargel, Blumenkohl,' ! Salat. Schoten, Mohrrüben n;;d roth Rüben. Im Herbst beleihen v:,.ihu'3 legte man einen zweiten G.i;ie,, im j endlichen Parlsiil von 25ini Cn.ur.it meter Große an. Hier ist jeigur die l'iurzuiüt zahlreicher Blumen gelungen, Lilien, ?chachblumen, Georginen, Doiktroseu und selbst Theerosen blühen hier. Auch spanischer Flieder gedeiht. Bon den Blattpflanzen sind Ricinus, Tabak und Mals vertreten, linier den Bäumen besitzt man viele edlere Nadel- baumarfen und Birken. Selbst mit deut Weinfkock hat man eS versucht, allerdings nur in einem GewächShaufe, wo er üppig griint. Alle Kilchen gewächse besitzen den ihnen eigenen Wohlgeschmack und ein vorzügliches Aroma. Diese schwedischen Gärten dürsten übrigens nicht blos als die nördlichsten Anpflanzungen in Europa, sondern auch auf der ganzen Erde anzu sehen sein, da abgesehen vondcnfibiii schen Tundren unter jenem Breiten grade anderwärts entwickelterer Pflan- zenwuchs nicht anzutreffen ist. Neuer W u ch e r e r und B a u s ch w i n d e 1 1 r i ek. Man schrei bt a$ Beilin: Dat lehnSsuchern, welche durch Annoneen größere oder kleinere Be träge zu erhallen wünschen, gehen in der letzten Zeit häusig Anerbieten zn, daß sie gegen t! Prozent Zinsen da gewünschte Darlehen erhalten können, wenn sie sich dazu entschließen, eine Etage des dem Geldgeber gehörigen HauseS zu miethen. Ist der Darlehnö--suchcr bereit, diese Bedingung zu er füllen, so muß er bei hochgeschraubter Miethe einen meist fünfjährigen Kon traft unterzeichnen. Auf diese Weise wird so manches, in der Regel auf dem Subhastntionsivkge erworbene und kaum ausgebaute HauS in kurzer Zeit bevölkert. Nun beginnt die Haupt aktion. öS werden jetzt alle Hebel in Bewegimg gesetzt, um das HauS zu verlausen. Den Reflektanten' werben die Methskotttrakte vorgelegt, es er gibt sich aus denselben ziffernmäßig ein hübscher Ueberschuß und bald ist für die anscheinend günstige Kapitalsanlage ein zahlungsfähiger Käufer gefunden, an oen das Haus mit großem Nutzen ver kauft wird. Der neue Eigenthümer macht natürlich bald böse Erfahrungen und statt des erwarteten Ucbcrscchusscs muß er noch die Hypotlzckcnzinsen zum größten Theile auö seiner Tasche bezah len. Der berüchtigte s p a n i s ch e Gauner Eesarino Lopez wurde dieser Tage im Gefängnisse zu Madrid von einem Berichterstatter interview Lopez überschwemmte seiner Zeit die alte und die neue Welt mit Briefen, in denen er von vergrabenen Millioq nenfchätzett fabelte, die er mit dem Einsenden einer bestimmten Summe zu heben beabsichtige. Er theilte d!e Länder nach der Anzahl der Gimpel,' die ihm dort aus den Leim gingen, in eine gewisse Rangliste ein : Ztalien." erklärte Lopez dem Reporter, ist daS dümmste Land. Da gibt es die meisten Esel. Nachdem kommt Frankreich, Oesterreich nimmt den dritten Rang, Belgien den vierten ein. Vor Teutsch-' land alle Achtung, aber Gimpel gibt eS auch dort. Ungarn scheint Oesterreich an .Intelligenz' weit voraus zu fein. Rußland überlegt lange, dauu geht es doch auf den Leim. In Amerika ist man gerieben, dort ist nie etwnS zu holen." Nun, und Spanien?" fragte der Berichterstatter. Mein Herr!" erwiderte Lopez, wofür halten Sie mich? Ich bin Patriot und schicke kci ncm Spanier solche Briefe, fönst hätte ja kein Mensch in Spanien mehr Geld, nur ich allein." Ueber die Ausdehnung der deutschen Kolonien und Schutzgebiete werden folgende Angaben gemacht: Das (indessen noch nicht abgegrenzte) Schutzgebiet Togo umfaßt 00,000 Quadratkilometer, Kamerun 49,',000,Südwestafnka 835,- 000, Deutsch-Ostafrika 95,000, das Kaifcr-Wilhelmsland in Neu Guinea 181,500, BismarckArchipcl .,2,200, der nordöstliche Tlieil der Salomon Inselgruppe 22,200, das Schutzgebiet der Marschallinseln 400 Onl.dratkilo- meter. In Togo haben sich niedergc lassen 72 Europäer, darunter (.3 Deutsche, in Kamerun 2'H Europäer (128 Deutsche', in Sudwesla'rila i'9 Europäer ,'611 Deutsche), in deutsch Ostafrika rund 750 Europäer ,i und Deutsche , im Schutzgebiet der Neu Guinealonct'ii.zuie 17 Eurev,er (!!! Deutsche 1 und auf den Marschallittseltt 07 Europäer ,2 deutsche . M i I ch v e r b r a n ch i n L 0 1: d 0 n. Jlnf vier Ei''et:Ki!":.ltniett k."-,:'.en von englischen Far.ncn jähnich 2',,,oo 'V!?:u' gleich t.i,t.tio,"H) Liter 'Oiilch ne.ch Lrteeu.