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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Oct. 25, 1894)
beschuldigt. Sle-wUe von miiio SUei. 5, ffnraaittn u 2B!8lata frf sich eint ziihl.eich', giänjente Gesellichaft. Di cifon war aus ihrem H!hexr!7.'tk. fca Wett prachtvoll. Die Klänge dt Sgeieichneit tfu:Di chefler wallten Vier die Häupter der zahlreichen bewegten Gruppen, theil p5nbiß Gifte, theil P.flantcn. Zu der letzleren Kategorie hörte der Rechllanwait l'ilienfelb au Veiltn, ein war noch etwa junger, aber stattlicher Mann mit scharsg'jchnitlenen Züge, denen jeder Anstrich von Milde sehlie. Er saß, mit mehreren Bekannten flch unter haltend, an einem Tische und lieh avmechselvd sein scharfen, durchdrw. gevden Augen Lder alle die bunten Er scheinungen fce, Garten schweifen. Plötzlich flieh er eine halblauten Ruf der Ueberrafchuog au. ,h da!' ,a haben Die entdeckt ?' fragte Ihn dn vebenfltzende Konsul Bkch, ein ein. heimisch Wiesbadener. .Wer mag da reizende Weib dort sein recht, im hellen kleide, mit der ein zigen dunklen Rose m Susen, die so lebhaft mit dem bärtigen Herrn in Hell, grau spricht. ' .Aha!' machte der Konsul lebhaft. .Dtr meinen Sie. Gefällt Ihnen auch? Glaube gern. Sie gefällt Allen, auSge. uommen vielleicht neidischen Schwestern. Eine Perle unserer Saison. Betrachten Sie sie nur genau ste hat ganz befon der Vorige : Haar blond wie gesponne, nrt Gold, ein klein wenig mit einem Stich in' Rothe ; dunkle, prachtvoll ge schmungene Brauen, schwarze Augen und die schönsten Wimpern, die man an einer ffrau sehen kann förmliche Schleier, von ihrer Haut will ich gar nicht reden, sie blendet alle Kenneraugen.' .Ist sie Ihnen bekannt?' fragte der RechlSanroalt, lebhaft erregt. ,Da eigentlich nicht', versetzte der Lsnsul. .Sie besiridet sich erst seit etwa h Tagen hier. Man sagt, sie sei Wiltwe, aber verlobt, und der Herr neben ihr, Baron Stern, ein sehr begfl, tnter Grundbesitzer, wird al ihr Ver kodier bezeichnet.' .So, so, Wittwe ist sie', murmelte der RechIZanmalt halb für sich. .Nun, da braucht noch nicht gegen meine Per uthung zu sprechen. Jedenfalls eine stappante ehnlichkeit. Sonst wissen Sie nicht über sie ?' fragte er laut. .Was sollte ich wissen! Ueber schöne Frauen wird stet gesprochen, aber man weiß nie, was davon Wahrheit und was erdacht ist. Die Fama ist manchmal eine harmlose Plaudertasche, manchmal aber auch eine vösaritge Canaille. Man logt. ihr Galle sei ein sehr alter Mann gewe, sen. sie habe mit ihm meist in Italien ge lebt. Mit ihrem jetzigen Verlobten bin ich einige Male in Berührung gekommen, seine Mutter, die hier ist, gilt al eine äußerst stolze riflokrattn. " .können Sie mich nicht vorstellen? fragte der RechtSanwalt. Dem Konsul schien diese Zumvthung nicht sehr angenehm zu fein. .Wenn Ihnen viel daran liegt,' sagte er gedehnt. In der That, e liegt mir daran, fuhr Lilienfeld fort. .Ich möchte mir wenigstens ganz iu der Nähe Gewißheit verfchafftn, cd ich mich tausche oder nicht. 6 ist mir. al hätte ich die Dame schon früher gesehen.' .So kommen Sie!' forderte ihn der Konsul aus, indem er die Führung lloer ahm. Beide schritten durch die Reihen der Gäste bis zu dem Tische, an welchem aroa Stein und die schöne Frau saßen. E erfolgte eine förmliche Präsentation. Dn Kon al halte da bestimmte Gefühl. daß er dem Baron, der sehr eifersüchtig zu fein schien, damit keinen besonderen sauen rwt. deshalb zog er sich schnell zurück, während der RechtSanwalt, in guter Sprecher, sofort eine lebhafte Uateryaitung begann. Der Baron hatte seinen Namen schon früher nennen gehört und auch in Zeitungen gelesen, denn der RechtSanwalt hatt sich al öffentlicher Vertheidiger einen bedeutenden Ruf er sorben. ES lag ihm nicht viel an fei, nr Gesellschaft, und so hoffte er, daß flch die Vorstellung al formelle Höflichkeit kurz erledigen werde. Der RechtSanwalt blieb aber, als hätte er alte Bekannte ge, funden, ja er bat sogar um di Erlaub niß, mit am Tische Platz nehmen zu dür fen und sprach in der ihm eigenen be redten, schwungvollen Weife, indem er dabei auch des Baron Verlobte in'S Stoßt faßt. Diefk sprach kein Wort; sie hatte sich bei Lilienfeld'S Annäherung verfärbt, g dem Baron glücklicher eise entgangen war. Sie wendet sich jetzt ihrem Verlobten zu. .Können wir nicht bald aufbrechen, Robert?' fragte sie halblaut hinter dem Fächer hervor. .Ich fühle mich etwas ermüdet.' .Gewiß, e kann sofort geschehen,' widerte der Baron, sichtlich erleichtert, .Gestatte mir nur, in aller Kürze nach meiner Mutter zu sehen, die, glaube ich, drüben unter der Kolonnade sitzt.' Er hob sich rasch und entfernte flch. Seine Verlobte blickte ihm nach und suchte durch ein lebhafte Fächerspiel ihr Ver ltgenhklt zu verdecken. Der RechtSanwalt faßte sie fest in'S Auge. .Bitte um Entschuldigung, gnädige Frau.' redete er fle ziemlich unvermittelt mit seiner stahlharten Stimme an, ,a nn Ste jemals in Ostpreußen?' Die Dame erhob ihre Augen rasch zu ihm und sah ihn einen Augenblick fest n. Nein, niemals,' erwiderte sie dann entschlossen, aber ihr Stimme bebte da bet doch ein winig. Ich glaub! Sie ioa früher gesehen Zaen.'za fuhr der RechtSanwalt fort. I .Da, ist allerdings lanze h,r. fast eis Jahr. Zu der sehr jungen Dame, die ich in jener Zeit sah. tani Ich durch rnti rea Beruf al Lertheidiaer in Be ziehurg, ich glaube dieselbe in Ihnen irderzksiitdtn; euch ihre Slimmt muthet m.a) 01 deranr, au . . . . .ehr möglich.' versetzte fle fast ton lo, .ich erinnere mich nicht.' 33r eftcht flammte, sie sah ihn nicht an, eber sie fühlte, daß er sie immersort scharf sirirte. Da Wiedererschetnen de Baron schnitt die weitere Unterhaltung ab, sie empfand da wie eine Erlösung. Der RechtSanwalt erhob sich rasch. dankt sehr höflich für di ihm erwiesene streundlich'ett und empfahl sich mit tiefen Berveugungen, wobei ein kaum merk, bare ironische Lächeln über fein e licht huschte, c!8 er noch einen letzten Blick aus die Dame richtete. i dreister, mir wldkrwartiger Mensch,' sagte der Baron mürrtch, während er mit seiner schönen Braut, die bet alle Beobachter Aussehen er, regte. Durch die Reihen der Gäste schritt. .Ich begreife solche Zudringlichkeit nicht, da ich ihn doch nicht kenne; und Du haft ihn niemals gesehen, mmai' .Rtemal ' erwiderte diese. .Die gesellschastlicheu Formen find manchmal recht lästig.' fügte sie mit einem Seufzer hinzu. .Ich hatte diese wirre Treiben und möchte lieber morgen nach Frankfurt zurückkehren. .Auch mir ist e verhaßt,' erwiderte der Baron. .Nur die Rücksicht aus weine Mutter, die hier viel Freunde hat, hält mich noch zurück. Unser Nei, gunge begegnen sich, und doch sollen sie ur. schon wieder Trennung auflegen? Wahrhaftig, e wird mir nichts übrig bleiben, al mich von meiner Mutter zu emanzlpiren.' Sein Verlobt seufzte tief aus, ohne ein Wort zu sprechen. Später, al der Baron fle zu ihrer Wohnung geleitet hatt und ihr Gut Nacht sagt, legte fle mit Innigkeit ihre Arm um seinen Hai. .Lieber Robert ' sagtt fle. .Du hast mir gesagt, daß unse.e Vermählung im Herbste stattfinden soll ist die noch Betn Wunsch?' .Noch mein Wunsch, Geliebt?' er. widert er. .Mehr al je.' .Wird Dktne Lieb auch immer un wandelbar sein, Robert?' fragt fle mit leisem Beben ihrer Stimme. Ste hielt ihn fest umschlungen und ihr Augen hingen bittend, beschwörend, voll Liebe und veu Furcht an seinem Gesicht. .Wie könntest Du daran zweifeln, liebste Emma,' erwiderte er leidenschaft. lich. .Wenn Du mir aber einen recht überzeugende Beweis von Deiner Z Neigung geben willst, dann giebst Du mir Beine Zustimmung zu unserer recht bat, dtgen Vermählung. ' .Ja, mein Robert, ja!' rief fle leb, haft. Wird e Dich uder auch nie ge reuen? Du weißt, daß Deine Mama flch mit dem Gedanken, ein Bürgerliche in ihre Familt eingeführt zu sehen, noch nicht versöhnen ran....' .Ich werde dem, och meinen eigenen Weg gehen, unterbrach er sie entschlossen, .Und wird durch nicht Deine Liebe zu mir erschüttert werden? Glaubst Du fest an mich?' Welche Frage, Kind.' versetzte er. indem er ihr mit sanfter Hand über ihr goldiges Haar strich. .Du bist jetzt etwa nervös, liebste Emma, und ich kann mir denke, daß die Neuheit Deiner Stellung zu meiner Mu'ier einen unzi: genehme Einfluß aus Deine Seele auZ, übt, aber das wird überwunden werden, und wenn wir einmal verheirathet sind, werde wir auf meinem schönen, füllen Landsitze n der Lahn wie die Götter leben.' .Wie dies Sprache mich beglückt l sagte sie innig beseelt. .Wie danke ich Dir für Deine Li.be! Nein', fuhr fle erregt fort, .nein Robert, ich werde nicht von hier gehen, ehe ich mich Deiner Mama zu Füßen geworfen und mein Schicksal au ihrem Muude vernommen Hase, sg rnich morgen srüy mit ihr sprechen!' .Dein Wunsch ist ganz nach meinem Sinne, theuerste Emma. Und nun gute Nacht, KiudI Auf morgen!' Beide verabschiedeten stm von einander. AIS der Baron da Hotel verließ, schritt auf der anderen Seite der Straße eine dunkle Gestalt beobachtend auf und ab und richtete oft ihr Blicke nach den Fen stern dr jungen Wittwe. Am folgenden rage machte die Letztere der alten Baronin von Stern ihren Be such. Ihr Sohn war bereits gegenwör, tig. E gab eine bewegte Scene. Die Baronin kLmpste sür ihre Grundsätze. aber endlich wurde fte Loch durch di? milde Liebenswürdigkeit Emma und durch die feste Entschlossenheit ihre Soh nes besiegt. .Ich will nur meines Roöert Gluck.' sagte sie. .und wenn er e absolut nur in dieser Verbindung ersehe kann, wohl, dann sag ich mich, der nun wollen wir uv auch nicht mehr trennen. Ich bin bereit, morgen mit nach Robert Gut abmreisen; dort ist e ja schön, fast schöner wie hier. Wir werden zusammen die Vorbereitungen zu Eurer Hochzeit treffen....' Die junge Verlobte war entzückt, aber ihr Glück wurde an diesem Tage noch einmal getrübt durch die Wahrnehmung, daß der RechtSanwalt Lilienfeld sich ihr uochmal zu nahem versuchte und als ihm die nicht gelang, fle mu de Augen verfolgte, bi sie sich in ihr Zimmer zu- rückzog. Sie athmete erst erleichtert aus, al sie an ver igelte ihrer künftigen Schwiegermutter im Couxee saß und dem Steru'sche Landsitz entgegenfuhr. Welch' in herrliches ländliche Pa die war diese Besitzung I Mit einem Gefühl der Wonne durchschritt Emma die schattigen Gänge de Garten, theils an der Seite ihre Geliebten, theils allein. Besonder wen die Sonne hin, 1 ter de nahen Bergen verschwand und ein trauücze Zi, licht sich über die 0u gerrd breitete, wanreue sie gern in super Träumerei durch den Pzik und lauschte aus da Plätschern de voiberstremenden Wa!sei. Plötzlich tauchte eine dunkle Gestalt hinter den uralte Laubbäumen aus und vor ihr stand der Gesürchtete, der Stör ihre stillen Glücke,. Liliens.-Id I Sie stieß einen leisen Schrei au und wollte fliehen. Er hielt fle an der Hand fest, so fest, daß fle vor Schmerz hätte laut aufschreien mögen, aber sie bezwäng flch. .Wa wollen Sie hier?' fragte sie mit geoampster heiserer Stimme. Ich muß Ste sprechen,' erwiderte er leidenschaftlich. Aber zu welchem Zwecke?' .Weil ich Sie liebe, Emma über lleS Itebel' .Gehen Sie augenblicklich! Sie hef, ten flch an mich wie mein Schatten, und ich kenne Sie gar nicht!' ,O, Sie kennen mich nicht?' höhnte er. .Hier nutzt keine Verstellung mehr, Theuerste! Elf Jahre ftnd keine Ewig kl it. die Sie bedeutend genug hätten ver ändern können. Trotz Ihrer verändert ten Frisur und einer Toilette, die aller ding ganz ander ist als die jene Fräu lein Born, die ich damals vertheidigte, erkannte ich Sie i Wiesbaden aus den ersten Blick. Glaube Sie denn, e vergißt flch leicht, daß fle mir damals entflohen?' .E ist erbärmlich!' knirschte sie. Sie wissen doch, daß ich verlobt bin....' .Ebea deswegen folgte ich Ihnen. Meine Liebe für Sie ist zugroh, als daß ich mein Recht auf Sie ausgeben könnnte.' .Ihr Recht?' .Ja. mein Recht ich rettete Ihnen da Leben, Sie wissen, daß diese nur an einem Faden hing.' Bi Wittwe rang verzweifelt die Hände. .um Gotle willen, kein Wort mehr davon!' flehte fle, flch scheu umsehend. .Wenn Sie mir versprechen, daß Sie mir gehören wollen. Ich lieb Ste..' .Aber ich lieb Sie nicht ich hasse Sie!' stieß die Gepeinigte zornig her vor. .Sie betragen sich nicht wie ein Gentleman, sondern wie ein ... . .Nur zu! Heraus mit dem harten Worte! E soll mich nicht abschrecken Die Liebe duldet Alles!' .Eine vichlSwürdiqe Liebe, dit kein Echo in meinem Herzen sindet. Ich bin verlobt, Baron Stern ist der Mann, den ich erwählt habe und den ich nicht sür Sie ausgebe weid:. .Dann bleibt mir nur ein Weg übrig,' evtgegnete erkalt, flch hoch aus richtend. .Run ?' Sprechen Sie Ihr Aergsteö auSI' .Ich werd dem Baron Alle sagen.' .Mein Gott, mein Gott !' jammerte sie. litt, still! E kann jeden Augenblick Jemand kommen und dann bin ich verloren.' Sie warf flch ihm zu Füße und streckte di Arm empor. .Habe Sie Erbarmen!' flehte fle .Machen Sie mein Leben nicht wieder elend! Ich stehe an der Schwelle de Glücke, ich lieb einen Ehrenmann und er liebt mich. Sie wissen, wa ich er, tragen habe. Ich beschwöre Sie, über meine Vergangenheit zu schweigen, denn wenn ich auch schuldlos war, so würde doch ei schwarzer Schatten de Arg, wohr, aus mich sauen.' .Der Baron Stern wird Sie nicht für schuldlos halten, und noch weniger seine stolze Mutter!' In diesem Augenblicke wurde ein kur, ze Räusvern hörbar, ein leise. Knistern reg Sandes und hervor trat der Baron Steru. Seine Verlobte sprang aus und scglug d:e Hcinde vor s Gcftcht. ,Wc soll da bedeuten!' sagte er heftig. .Meine Mutter vermißt Sie -und hie? finde ich Sie in Gegenwart die feö Buben I' Gemach, Herr Baron!' versetzte der NechtSanwalt, flch gegen ihn stellend. Hören Sie erst, ehe Sie urtheilen! Ich habe ältere Rechte an die Dame. mm, nein, ntinl" stieß Emma fast kreischend hervor. .Er hat kein Recht an ich! Er lügt!" Ich will Ihnen die Wahrheit be, weisen, Heir Baron sagte der Recht anmalt rauh. .Vor eis Jahren oer thkibiat ich diese Dame vor Um Schwurgericht zu Bromberg. Sie war de Morde angeklagt, ine, Giftmor deS, begangen an einer allen grau, deren Borleserin fit war und die eine Mor gen todt in ihrem Bettt gefunden wurde. Der Tod wr durch einen Trank erfolgt, welchen die junge Dame ihr bereitet hatte. Alle Umstände sprachen gegen diese, kein Men ch hielt ste für schuldlos. und wenn ich ste durchbrachte, so darf ich die meinem Geschick und einem sadel haften Glücke zuschreiben.' ,VSS t t eine Enl tellungi" chrte öte Wittme auf. .te wissen, daß ich un schuldig war!' Un chuldig i t jeder Angeklagte, biS man ihn oeruriheill hat,' entgegnete der Rechlsanmalt mit stahlharler Siimme. Sie wurde allerdings nicht oerurtheilt, dank meiner Vertheidigung.' Der Baron stand regungSIo, wie ein Steinbild, sein Blick war fest auf feine Verlobte gerichtet. Ich war, beim ewigen Gott, unschul, big!' betheuerte fle, die Hände gefaltet gegeu ihn erhöbe. .Dieser NichtSwür dige weiß da, denn wenn er mich nicht für schuldlos gehalten häite, würde er mich nicht mit feiner Liebe verfolgt haben. ES ist wahr, ich reichte der Dame, der ich diente, den Trank, aber ich habe das Gift nicht hineinzeihan. Hatte ich doch allen Grund, ste zu achten und zu lieben, denn ste war stet güteooll gegen mich Eher hätte ich den vergiftete Trank selbst ge!chlürs. wen ich ven der bos haften That Kenntniß gehabt hJi'X Aber ich wurde, bevor ich ihn reich!, inige Mir.!, abgerufen und während dieser Zeit mß die Bernüschunz leZ Gifte erfolgt sein. Heu! noch qiauve ich, daß in meiner Ablnhkit sich Je, mand in' Zimmer geschlichen und die BoI.ert vollbracht d. zq vrce auq einen Verdacht, doch kine Beweise. Aber ift fdUl bin ucfdrulcici aewesen. Ro bert. ich schwör , Dir! Glaubst Du mir nicht.' St versuchte feine yanv zu rgreisen, er aber blieb münzt lo und ihre Hlnde sielen herab. .Wen Sie flch unschuldig fallen, weßhalb vklhehllea Sie mir den Zall?' fragte er ftleng Die Unalückiiie taumelte ur'ick wie zerschmettert. Der Ton. in weitem der Baron feine F,age auöixrach, ve eine Nr. da sein Glaube an sie :schü,tert r. E war ihr. al stände fle jetzt mied neben der Anklagebank vor den Richiern und Ve!chorene!, n eierze drückt von der großen Last der Schmach Aber die Verzweiflung gab ihr eine ge misse Rnke. .Ich sühle, daß mein Verschweige ei Unrecht war.' sprach sie. , war feiz. und nun muß ich dafür büße. Ich sürcktete die Pirte tu verlieren, die ich höher schätze al mein Lcben. Al ich damals nach Frankfurt kam und der alte Mann mich hetrathite,. der mir m,h? in Vater al ein Galle war, giauvl unter einem neuen Namen, daß di Vr aanaenbei odt sei. Bte er alte Mann kannte dir Geschtcht meiner Anklage, er glaubte an mich und eryoo n,lH aus Mitleid an keine Seil, stell war ihm dankbar, weil r mich rettete, aber ich liebte iha nicht. Dich aber liede tch, Robert, darum schwieg ich.' AKermal nökerte ste sich ihm und suchte feine Hand, doch machte er keine oerjöhnltche Bewegung und ilienselv stand im Schatten eine Baume wie ein lauernder Teufel, der fei Gipser erw. tet, da ihm nicht mehr entgehen kann. .Robert,' flehte ste auf' Reue. .Er barmen!' Er aber rührte flch nicht; sein Blick haftete mit Haffesgluth auf dem tückischen Feinde. Da wankte Emma stumm hinweg. Der Reckstitanwalt wollte ihr solaen. diese Bewegung setzte den Baron in die höchste Wuth; er stellt sich Jenem in den Weg und erhob die zum Sülaek. .Wogen Sie eS nicht, noch einen Tcdrilt ,:ack diesem Weide ttjun!" raunte er ihm finster zu. Ich schlage Sie augenblicklich zu Boden wie m bö st Thier! Entfernen Sie flch äugen blicklicb!' E schreckt zog flch Lilienseld zurück und verschwand zwischen lseoufch. Einige Augenblicke hatten hingereicht, die Katakiroobe , vollenden. Ei scbwa eher Schrei drang an de Baron Ohr ein kurze Plätschern r eilte an den Fluh, da sah er da weiß Gewand seiner unglücklichen Braut in der Fluth ver scbminden. Wobl lvrona er in Wasser und tastete umher, doch umsonst war sein Bemühen: das Weid, das er fo yeig ge, liebt, war in den Welle zur Ruhe ge, gangen.... All fein Glück war dahin, er sührte hinfort ein einsames eden voll grauer und Groll; fein Gewissen war eine aft, an der er am lckwerilen u tragen hatte. Nack 5akren siel kein Blick ufällia auf eine ZeitungLneliz. in dieser wurde an einen ocr langer Zeit gegen ein ua ati Madien aelübrtcn GilimordvrozeK erinnert die wirkliche Möidertn war nun entdeckt, erst auf dem Sterbebette hatte sie ihre That bekannt, ES war eine ehimalige Dienerin der Ermordelen. Ihr Bcw'gg'und war auch Liebe gewe, fen, verbuchcrijche Liebe. Sie hatie ge, wußt, daß ih?e Gebieterin ihr ein ansetzn liche Legat testamentarisch ausgesetzt Kalte, und um eitiaer in dessen BeirS zu gelangen und heuatheu zu können, hatte fi der alten Dame das Gift ge. mischt. Mit dem verhangnißvollen ZeitungS, bla t wurde der Baron Stern todt ae funden ein Herzlchlag hatte feinem gicckloskn clen ein nde gemacht. Meine Tante Deine Tante. Humoreske von ff. v. Minra. Eine edrückie Stimmung herrschte Zum ersten Male in ihrer kurze Ehe saßen sich die Gatten stumm und zergreut gegenüber. Jeder halte mit dir mm genpcft einen Brief kxkommen, besten Inhalt er dem Andern nicht mitzutheilen wagte. Seit wenigen Tagen von der Hochzeitsreise zurück, dachten sie nun ihr junge Eheglück recht ungestört in ihrem eigenen Heim zu genießen. Noch gestern Abend hatten ste vom Balkon ihrer reizenden Wohnung freudig auf da im Mondschein zauberisch vor ihnen liegende Saalethal hinabgcbltckk, sich dabei da Wort gebend, die schöne Umgebung Jena'S nach Herzenslust, im süßesten Alleinsein zu durchstreifen, so oft dem Professor Bergholz bei seiner Ihätizkeit an der Universität Zeit dazu blieb. Jetzt saß er mit gefurchter Stirn in seinem Studirzimmer und la zum drit ten Male seinen Brief: Geliebter Bruno I Da e mir nicht möglich war, zu DeU ner Hochzeit nach Leipzig zu kommen, so folge ich jetzt mit Vergnügen Deiner gütigen Aufforderung, Euch recht bald in Eurem Heim zu besuchen. Ihr könnt mich jede Stunde erwarten; ich freue mich so sehr aus die Schönheiten de Saaleihale. In Lieb Beine ! lwine verwittwete Bergholz, i Die kl!ie H'iSbTi Profcsso c'rat reüt! irpischen i iem Aoor. u.d HZ e)er,.-.'!, zum ir: ''n Mle: L.kde Erna! EZ h:t mir unleidlich leid gethan, das. ich gerade zu Eurer Hochzeit die Influnzi haben mußte. J.ht bin ich soweit her. gekZellt. daß eine Luftveränderung mich bald vollend kuriren wird. Du warst so freundlich, mir zu schrei bt, daß Euer Hau mir immer rffeii stehe würde; ich reise daher übermorgen oo uns rann in wenigen Stunden von Dresden bei Euch sein. In Liebe De'ne Tante Ludmilla. Erna halte soeben cii.cn kühne Et. schluß gefaßt. Sie trat mit dem Briefe in der Hand in Bruno' Zimmer: .Ach. Liebster, ich muß Dir Etaia gegehenl' Du auch?' war die erstaunte Antwort .Ja.' fuhr Erna fort, ohne i ihre, eigenen Mißstimmung die dc Galten zu bemerken. Denke Dir, meine Tante uvmtlla, die Bu noch gar nicht kennst, kämmt zum Besuch, ' .Mag-Deine Tante?' .Nun ja, meine Tante!' So nun, das ist ja reizend ! Hier, lit einmal diesen Brief.' Erna überflog ihn. Wa a, Deine conte auch , .Ja, meine Tante auch!' Nun sahen sie sich eine Weile an. dann lachte Bruno laut auf, e klang fast wie Hohn. Erna aber weinte plötzlich, und Bruno, der bisher noch keine ThrLren bei ihr gesehen hatte, wurde da Herz weicv. .Kannst Du Deiner hm, nicht ab schreiben, Liebling?' sagte r sanft. .Rein', schluchze fle, .e ist keine Zkll mehr und dann, weißt Du. hatte ich ste eingeladen, weil sie um unseie Hoch, zeit kam. Lieber Bruno, Du mußt Det, ver, hm, abschreiben." ,E geht nicht, ste ist schon unterwegs Richte also nur die Zimmer her; jetzt gilt es, .das unvermeidliche mit Wurde tra gen'. Heule aber wollen mir unser Alleinsein noch recht genießen; ich führe Bich zu unferem schönsten Ausstchl punkte hinauf.' Bon ihrer Wohnung wanderten sie gigen Abend dcn Weg zum Forst. B üd lag da hübsche Städtchen zu ihren Füßen; die Wonne vergoldete die p'ttorektü Höhen und verlieh ihnen ein Kolorit, dc.ö die jungcn Leute an die u,,IZngst verlasse, nen Dolomilenparthieen Tirol'S rianerte. Jetzt nzhm sie der Wald auf ud bald stände sie vor dem einfachen Förster, Hauke. Erna war ganz entzückt von der SchSnh:tt der sich darbietenden Aussicht. Sie hatte eZ gar nicht bemerkt, daß Bruno von zwei Herren, die schon aus einer der Bänke beim Bier saßen, lebhasl ieqrüßt wurde. Jetzt trat mit ihnen näher und stellte seinen Freund Doktor Leulhold uns dessen Vater vor. Eine Unterhaltung entspann sich, aber da junge Paar blieb zerstreut. Als der Geheimrath, der sich seines einzigen Sohne wegen als Wittwer nach Jena zurückgezogen hatte, diese Bemerkung äußerte, erzählten ste, wa ihnen morgen wahrscheinlich schon bevorstände. Beide Herren wachten ein ganz erschreckte Ge, ficht. Dem Jüngeren schien dann aber ein guter Gedenke zu kommen. .Ich sinde eS ganz erträglich, daß gleich Zwei erscheinen; da können sie sich ja gegenseitig Gesell chast leisten.' Erna sah ihn dankbor und erleichtert an. ,DaS ist eigentlich wahr, Herr Doktor!' Der Geheimrath lächelte etwa über legen und meinte : .ES könne aber auch anders kommen. Jede wird doch er, suchen, Sie, Frau Professor, ein wenig zu .bemuttern' und unter ihre Flügel zu nehmen, und eS wäre it ein Wunder, wenn e da nicht Streit gäbe. Ich prophezeie : Eine reift bestimmt bald wieder ab, vielleicht auch, wenn das Glück Ihnen wohl will, alle Beide zu gleicher Zeit.' Hurrah!" rief Bruno, jetzt wieder ganz fröhlich. Sie sollen leben, Herr Geheimrmh, sür diese GlucksoorauS sagung, und zwar heute noch erlra bei einer Erdbeerbowle, wenn die Herren un die Ehr anthun wollen, diese auf unserer Vanda mit uns zu geniegen." Erna stimmte lebhaft ein und da Paar trat seinen Rückweg an, um die kleinen Voriereitangen zu treffen. E entging der jungen gcau dabei, daß ihr Dienst madchen, während eS ihr zur Hand ging und den Tijch für vier Personen auf der Veranda deckte, leise vor flch hin lächelte und auf einem Rebentifche noch zwei wet tere Eouocrts bereit stellte. Um sechs Uhr hatte ein Wagen von der aalthalbahn nämlich eine Bome ge, bracht, die in einem der Loglrzimuiec deö Momente harrte, wo sie sich dem heim kehrenden Paare als Ueberrafchung in die Arm stürzen könre. Um fechö ein halb Uhr erschien in einem Wagen vom Weimarer Bahnhof ine zweite Dame, die sofort von dem anstoßenden anderen Zimmer Besitz ergriff und ebenfalls er, klarte, daß ste die lieben Ihrigen üb, raschen wolle. Plötzlich w die zuletzt Gekommene in der Küche erschienen: .Wer schreitet denn nebenan bei mir auf und ab? Sie sagten doch, die Herrschaft fei fort!' ,DaS ist die andere Dame, die soeben auch erst angekommen ist.' .Wie? Roch ein Besuch außer mitl .Ja wohl, die Frau Professor sagten h:ute morgen. eS kamen zwei Damen und ließen mich sür jede ein Zimmer hcr richten.' Jetzt that flch dltaa)tntl)ur abermals auf. .Sie, Köchin, neben mir wohnt ja Jemand.' .Ja dieje rnne. .Wie noch ein Besuch?' ..Erlauben Sie," siel die jüngere Dame jetzt ein, daß ich mich Ihnen vorstelle. Ich bin die Tante der jungen Frau!' Wa8 i eine .amek" Freilich, d! jüngste Stiesswkster ihrer Mutter." Wie al, find sie renn eizen I.ch?" ,,14 Jahr, gnädige grau." ..Und woher kcmnkn Sie so vlötz. lich?" Ich war Lehrerin bi Ostern, weil ich elternlos und uvbemilielt bin, dann wurde ich k.ai-.k und gab meine Stelle auf. Eine alte Vkr?ar.dte in Dresden pflegte mich und da sie auch nicht reich Ist und ich dringend der Luftoerändeiung bkdurfle, rieth si mir, der Einladung meiner Nichte zu sollen " So, so! Sie seien auch noch blaß auZ, mein liebe FiLulein. Aber daö thut nicht, wir werden Sie hier schon wieder gesund pflegen. Ich bin nämlich die Tan! de Professor und ich gedenke auch sehr lange hier z leiden." Ich hübe schon von Ihnen gehört, gnädige Frau, aber ich habe Sie mir auch viel älter vorgestellt." Frou Bergholz lächelte geschmeichelt. ,Al Gattin eine viel jüngeren Bruder von Bruno' Vater bi ich selbst nur sechs Jahre älter, all r. Im Vertrauen gesagt, jetzt g'rad 40 Jahr." Wenn zw, Damen einander ihr Alter anvertrauen, stnd fle fletö aus dem Wege der größten Intimität und so war e auch hier. Die VerbindungkthÜr zu ihren Zimmern wurde geöffnet, die Kof fer ausgepackt und die gegenseitige!, Toi, leiten gemustert und reizend gesunden. Die reiche und gutmüihige Frau Berg, holz schloß da nette, lieie Mädel" gleich an ihr Herz. Jetzt hörte ste da Ehepaar komme und veilji lten sich mäuschenstill, bi ihnen da, Mädchen berichtete, daß die Herrschaft sich mit zwei soeben noch er, schienenen Herren auf der Veranda zum Essen niedergelassen habe. Dann betra ten sie unerwartet dieselbe. Alle vier dort Weilenden erhoben sich erstaunt. Ludmilla flog der ganz ver blüfften Erna, Frau Almine aber dem ebenso erstaunten Bruno um den HalS. Da Ehepaar faßte stch fchnell: .Hier, meine Tante,' stellten sie gleichzeitig vor. Ah Deine Tante!' kam e dem nächst vor beiden Lippen. .Wa, Tausend, find wir aus einmal nach Monako verschlagen?' flüsterte der Geheimruth seinem Sohne zu. Dieser hör! S kaum, den r sah benso ange, leg'ntlich wie erstaunt auf Ludmilla, die, in ihrem blauen Kleide lieblich und ju gendlich anzusehen, jetzt den Hausherrn demillkommte. Dieser hatte seinen Schreck schnell übermunden, aus einmal wurde ihm behaglich zu Muthe. Ich halte Sie mir ganz ander vorgestellt, Fräulein Tante,' sagte r, .aber nun nehmen Sie hier neben mir Platz und gestatten Sie uns, aus Ihr Willkommen ein GlaS Bowle zu leeren.' Alwine hatte indessen mitungeheuchel ter Herzlichkeit die junge Erna an ihr Herz gezogen und streichelte ihr so freu, big die rosigen Wangen, daß dem dabei stehenden Geheimrath ganz warm um' Herz wurde. Bald faßen Alle vergnügt um den Eß tisch; e war, als hätten st inandr schrn Jahr lang gekannt. Diesem Abend folgten viele schön Tage, an denen man die sechs Personen immer beisammen sah. Merkwürdig blieb eS, wie wenig Patienten der Herr Doktor jetzt zu haben behauptete, und rnie sehr de? Rheumatismus, über den sein Vater so oft geklagt hatte, in Ab, nähme zu sein schien. Jedenfalls hin, derte beide Herren dies Alle nicht, an den weitesten Landparthleen theilzuneh, men. DaS Ehepaar Bergholz konnte unge stört den Rest seiner Flttterwochen ge. nießen. Wenn eS Arm in Arm voran ging, folgte in ziemlicher Entfernung der Doktor mit Ludmilla und in noch größe rer Entfernung der Geheimrath mit der lustigen Wittwe. KiiieS der Paare fand Zeit und Lust, die andere ia ihren Her zmsergüssen zu stören. Trotzdessen be. hielt der Geheimrath Recht. Die Tan ten reisten viel her ab, al sie sich an fangS vorgenommen hatten. Alwine nahm Ludmilla mit stch und bann mach, ten sich die Damen mährend des Som mer sehr viel In Modemagazinen zu schaffen. Al, die akademischen Ferien in'S Land kamen, fand eine große Dop pelhochzeii statt. Au den beiden Unbe, weibten waren glückliche Ehemänner ge, worden und ste hörten S recht gern, wenn e von jetzt an zur Abwechslung öfter hieß: .Mein Onkkl Dein Onkel!' Zur Aeruyignng der Welle. Die schon von vielen Seesabr- hrchc achtete Thatsache, daß die Im Meere schwimmende Pflanze, Namens Filum, welche besonders ia der Nordsee vor kommt, da Vermögen besitzt, die Wel lenbewegung zu mäßigen, hat einen fcan, ö!iscbkn Tecbniker ani die tW c,h,nAt diese Naturerscheinung durch einen von ihm.konftruirten Apparat zu ersetzen, der auerons zr i$ee sofort in Thätigkeit ge, bracht werden kann. Di 2Wrirftrm besteht aus einem Netze, da au leichtem aver oimm Malertal gefertigt ist. Dieses Neb bietet dem Winde TtinmWn. griffFpunkt. Versuche mit dem Apparate hatte ein günstige Ergebniß. GeschLftsübertragung. Hausfrau (erblickt ,wei Bettler an der Thür): Wem soll ich den Groschen geben?' 1. Bettler: .Diesem öerrn bier. ich verlasse die Gegend, und die ist mein Nachfolger!' Treffend. .... Gnädiges FlSuleln, ich werde jtze mit einigen Freunden einen Jung gesellenclub gründen!' ,Ah, alsoeinen Salon der Zurück gwisknn!'