Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 18, 1894, Image 1

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Lincoln, Neb.. Donnerstag, ü. Oktober 1894.
Jahrgang 15.
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Hanz vernünslig.
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pan ttnzumischeu.
''Zepk'.tnzlcr ZusammtuKunst
in
öll'cags.
Räuber berauben einen Zu
der Southern P a c i f t c und
erbeute :0,00ü. D r. A n
ton v. Palitschek in Wie
oerhastet.
Chicago. Am Mittwoch, den IS.
Okt., feinten bis Temperenzler Uer
Maubcnobciiuinisie und Ralionolitn
'ten den Geburtstag dc Temperen
avcftel 'Vater Manchem durch inen
Umzug, an weidxin sich 15,01) Personen
bethetligicu. Nach dein Umzüge fand
i, Audiiorium eine Massniverscinnn
iung statt, in welcher Bisch! Wallerson
von (Solunifeu, D., der Haur-ludner
ar. Das Alnn,zeienlscule, unl
cht'S Herrn Satolli eingclaven halle,
rdiell foiaiidca Ä!u'orksch'.eib'n von
fciefiin:
di ist uiir angenehm, tu erfahren, daß
uieine Uiftt Entscheidung elnc so gute
Wirkung sichobl hat. m it lies zu be
dauern, da so vieie ,'aihc.likcn Schauk
wirlhschcslcn belrcibcu, ivelche durch den
"mit derben fitnedernrn Ml!vrauch
xhren Mil,nensch,n so icltn Schade
. zufügen und bei ihren nicht katholischen
Brüder Sckaiidal Verursachen. Indem
ich mich der Hrffnuna hingebe, dag die-
ser 'M,bruch enilldeN, ivenn nicht
abgestellt und dieser Grund des Vor
' für die Katholiken Amerika s vc
seit bgt werden mag, bin ich u.'1w.
gez. r,,ics, Srzoischos zatoui.
-Berlin. Es ist dem Correspondvikten
r ssocnrtcn Presse, halbaintlich nntge-
theilt worden, dak nie weitverzweigte
Verschwoniiig gegen das Leben des Cza
ren entdeckt werden fei. Es wird bin
zugefügt,, die Polizei , halte diese Per--
tchwöruiiz für eine sehr mächtige, da sechr
viele Offiziere an derselbeu bciheil,gt
jinb. 13 in0 bereits viele Berhaslu
gen in Warschau, Odessa und Kiew vor
,genoe.n worden.
San Francisco. Die Räuber, welche
den Zag der Southern Pacisic Eisens
bahn einige Meilen westlich von Sacra
mento beraubten, erbeuteten $50,000.
Sie scheinen mit ihrer Beute, welche fast
gänzlich in Goldmünien bestand und
dabcr eine schwere rast war, enliomnicn
zu sein. Außer der blußen Bcrmulhung,
da die Nnubcr Kiiebnhleute sind,
welche früher im Dienste der Soulher
Pacrsu Eisenbahn standen, haben die sie
verfolgende Polizisten wenig Material,
des ihnen aus die Spur der Räuber hel
fen könnte, und auch di-se Annahme stützt
srch nur daraus, Catj die beiden veuie
anscheinend vertraut mit dem Ecnvahn
wcsen nd im Lotande waren, eine Loko-
iotwe zu u,invvavc. Ajex er launlicoe
Erfolg der Räuber wurde erst am viach
Mittag bekannt. Die Southern Pacisic
EisendaYiigeseUschaft bat ein Cirkular
rlassen, durch wÄches sie eine Belohnung
von iü,l00 aus die ocrhastung der
Räuber und die Wiedererlangung des
geraubten Geldes aiiösetzt. Z diese,
Zirkulär wird erklärt, daß die Räuber
$50,000 in Gold us dem Erpreßwagen
raubte,'. Die Vouthcrn Paeiftc Gesell
schuft und die Wells Sargo Gesellschaft
bieten für jeden Räuber, der gefangen
wird, ine Belohnung von $2,500 und
für die Wiedererlangung des geraubten
Geldes ,ne solche on :;,000.
Washington. Die Ver. Staaten sind
von Deutichland, Grofzbriwnnien, Frank
reich und Rukland aufgefordert morden,
sich ihnen in einer freundschaftlichen In
terveution in dem Kriege zwischen China
und Japan anzuschlicLeA. Die Ein
ladung wird abgelehnt werden. Die
Ablehnung stützt sich auf die von Alters
her von dc Per. Staate befolgte Poli-
tik. alle verwickelnden Bundn,e mit
auswärtigen Mächten zu vermeiden. Es
wirb anerkannt, daß Alles, was in der
Einladung über das Wüi,schensmrrthe
der Wiederherstellung des rievens ge
sagt wird u. f. w., auf Wahrheit beruhe
jedoch wird in höflich diplomalischer
Weise daraus hingewielc, baß vie er
Staaten bis jetzt sehr gut dabei fuhren
indem sie sich nur um ihre eigenen Ange
leaenheiien kümmerten, und daß sie von
dieser i olilik nicht abweichen werden, so
lange sie sich gut bei derselben stehen.
Wie. Die Verhaftung des aus dem
Staaisdicnst so plötzlich ciillassene frühe
ren k. k. Generalkonsuls in View Ssork
Dr. Anton v. Palitschek. hat hier ungc
h, ,,rcö Aussehen erregt. Nicht nur, weil
es un überaus sciicnes sriommiijz ii
fcou ein so hochgestellter Staatsbeamter
eiiS solch entehrenden Verbrechens sich
sc. ldig macht, sondern auch der höchst
l',tu'nellen umilanoe wegen, welch
l,e Verhaftung begleiteten. Dr. von
'.ililschek war Montag Vormittag'aus
den, dem bekannten Kurort in der
abe der Rcichshaupt- und cestdenz
ttl'.dt, wo er zulctz' gewohnt, nach Wien
ekommen und speiste am Abend im
Ootel .König von Ungarn." n seiner
Gesellschaft besanden sich die Schauspie-
lerin .Frl. von" Kanitz, eine bekannte
Courtisane, mit welcher Palitschek schon
,n New ?)o t ein sebr sreundschaftliches
Berhali, i!nicl.eü. so7ie von
Scanavi und Rudolf Expst iii. Die
GescUsch!! befand in fröhlichster
Stimmu, als plötzlich drei ecn,t drein
,4,lickcnoe , ''ren an ocn nnaiuro
ten. sich nia oli:eibkamle zu ericnncn
g zbcn und Päütsch.'k ,im Namen des
0ttim für verkästet .klärten, fr.
chenblasse über Pal schell Zlnttiy
Wie von e,?!er t-ctx ochen ora er
in die Hob nd in der nächsten Stunde
blinkte ein evolv in leiner anv.
Die CichkihkitLbkviiiten wami aber
rascher,! er verieiseltc Man. Mit
Pt,ysa,:'Äc erfühlen zwei der Beam
tcn soner. wehrten Arm, während der
Dniie ihin die Wasse entriß, t wel
cd' ex Zweifellos feinem verjelilten Da-
i 'jähes Ende bercileii wollte. Als
der zrinzlich 'gebrochene Mann aus dem
Rci!alnalio,',zlokal geführt wurde, ran,
,,en Tt)ränen Übtr seine Wangen und
serne Lippen enlrangcn sich nur vie zwei
inr.' Ihmt Muller I" Wenn Palit-
Ichek des erbrechens. dessen er angeklagt
erscheint, uveksuhrt wiiv, so rann er zu
einer Geinanikltrafe von 5 bis zu I
Jahre und, selbstverständlich, Verlust
des AdelS verurtheilt werden.
Berlin, stn einem Artikel über das
angebliche Abkommen der Mächte mit
.in ans HHan und übina schreibt die
öln. la ". dan Deuiichland nicht ,u
den Mächten aeköre. die lavan in den
Arm saUen wollen. Auch verlaute von
zuveilassiger Seile, das; Nusslano nicht
den Wunick keae. den acaenwärtigen
Feindseligkeiten ein Ende zu machen.
Die Haltung unlano S aber werve sur
Frankreich maßgebend sein. Die Ver.
Stalen hallen von Ansang an auS
,h,er grcundschast sur Zapan kein Hegt
gemacht. Oesterreich habe seine Stellung
dadurch bek.indet, daß eS die Wahrung
seiner Interessen Deutschland anvertraute.
Die st öln. Z,g " fügt hinzu: Es wird
kür die Mäckte Rtil nenua sein, für ihre
Jilleressen einzutreten, nachdem Japan
i Peking den Grieben vittirt yavcn
wird."
Die ..Nordd. Alla. Ria." bemerkt:
Die Pflicht, welche Deutschland in der
setz, gen Drills im Osten zu ersullcn hat
betnfst nicht blos den Schutz der Han
dc inlere len. sondern aucv Die vcoron
ten Miisionäie. Namentlich inu die
Lage der protestantischen Uliissionare im
südlichen Ebina. sowie der katkoli chen
Mission in Chan - Tung berücksichtigt
werden. Gleich uck ersolater Kriegs
erklärung drang die deutsche Regierung
,n , China, den Provinzialveuoroen vie
Erareiiuna von MaKreaeln ,lini Schutze
der Missionäre einzuschärfen, und an
dieser .Politik wird nachdrücklich sestge
ballen werden.
MJoö. Maine, ein Mann im
Aller von 50 Jahren, welcher dcn Bür
aerkriea im li. Infanterie - Regiment
milgemacht hatte, ist in seiner Wohnung
uvvltliche Lcke ver 20. und U istratj-',
so schwer erkrankt, da an seinem Aus
kommen aenveitelt wird. Man mnn-
kclt von syltematischer Bergistung durch
die den Kranken ansivarlenoen Personen.
IW Frau Lydia Richardson und
Wcsch, welche au ber 12, und E Straße
wohnen, wurden vor einigen Tagen von
ihrer Nachbarin, Frau Pauiine Brock,
verklagt, weil sie den Hydranten ohne
Erlaubniß benutzt hatten. Da die er
klaqlcn als Entschuldigung ihrer Hand
lungsweise geltend machten daß der
Giundeigenthilms-Agenk, von welchem
sie die Wohnungen (1137 E Straße)
gemiethet hatten, ihnen die Erlaubnis;
ertheilt, den Krahnen der Frau Brock zu
benutze, so wurde die Verklagten von
Polizeirichtcr Walers freigesprochen.
VST Am Montag, den 15, Oktober,
feierte der Silber Dollar Onkel Sam's
den hundertsten Jahrestag seiner Geburt,
Am 13. Juli 1794 deponirte die Bank
von Maryland in der Münze zu Phila
dclphia franiösiiche Silbermünzen im
Werthe von $0,715, damit aus denscl
den dem Gesetze von 1785 gemäß Sil
berDollars geprägt würde. Der erste
Posten dieser neue Münzen wurde am
1ö. Okt. 1794 abgeliefert. Es waren
,n ganzen 1758, diese aber waren die
Bonäuser einer ungeheuren Flnth von
Silber Tollars, die im Verlause der
un folgenden Jahre sich über das Land
ergoß.
KM" In den meisten gesetzgebenden
Körperschaften ist, wie allgemein be-
hauptet wird, der Advoralenstano zu
stark vertreten. Mit diesem Krebsscha
den haben wir ganz besonders hierzulan
de zu rechnen, da Amerika mehr Rechis
Praktikanten besitzt, als die ganze übrige
Welt. Wenn nun zuweilen erfahrene
Gewerbetreibende von einer Partei für
die Legislatur nominirt werden, so soll
tcn solche Kandidaten in erster Linie am
Wahltage mit der Volksgunst beglückt
werden. Durch die -Itomination oeS
Lcrrn John B. Wright haben die Rc-
publikaner sich selber geehrt, da dieser
Aspirant für den Senat sonder Zmcisel
die Stimmen aller freisinnigen Wäh
ler, ohne Rücksicht der Partei, erhal
ten wird. Wie gerne hätten unsere
Landkleute Herrn Wright als Eandibat
sür den Bürgermeisterpostcn unterstützt,
wenn derselbe vor zwei Jahren nur zu
bewegen gewesen wäre, sich um das Amt
zu bewerben. Keine Zeitung wird in
der Lage sein, die Deutschen gege
einen si charakicrvollcn und erprobten
Mann zu beeinflussen, da Herr Wright
in Stadt und La.id als ein Gegner des
Monopols und ein eifriger Wächter der
BolkS'.ntcrefscn seit Jahrzehnten bekannt
ist.
I3P In Schnitt- und Klciderwaaren
marschirt der Boston Store an der spitze,
wo gegenwärtig ein großer Ausverkauf
abgehalten wird. In Schuhen verfügt
dieses Geschast über die denkbar reichste
Auswahl. (946 P Str.)
tW Großer Speziall Versauf von
Ellenwaaren, Schuhen und Kolonial
maaren während der nächsten j' l,n Tage
bei Niöslcy & Co. (102Ü-.023 O
Straße).
lW Wie wir bereits xn. einer frühe
ren Ausgabe mitgetheilt haben, stehen
auch in unserem Couniy Wahlen vcr der
Thüre, die sür die Bewohner, seien vs
nun Städter oder Lndwirlhe.vsn wesent.
.icher Tragweite sein dürften, da durch
den Ausfall dieser Wahlen die Höhe de.
Steuersatzes bedingt wird. Werden bc.
währte Leute, welche die Ausgaben aus
das niedrigste Niveau beschränken, ge
wählt, so weiden die Eingesessenen unse-
reS Kreises keine grosze Summer, an
Steuern zu entrichten haben, wag den
selben doch gewiß in Berücksichtigung der
Mißernte und der allgemeinen Geschäfts
stockung recht willkommen sein wild.
Unser Eounty hat gegenwärtig in den
Herren I. H. Westcotk, gred. Bcckmann
und C. Miller Repräsentanten, welche
nicht nur ihrer Aufgabe in jeder Be
zichung gewachsen sind, fondern sich auch
durch eschiankung der Ausgaben als
sparsame Perwaltungsbeamten erwiesen
haben. Bon diesem tüchtigen Triumvi
rat ist Herr Westcott als Candidat für
einen weiteren vermin im icloe und
werden die deutschen Steuerzahler und
Stimmegber im Interesse des Allgemein
wohls hanvcln, wenn sie diesem fleißigen
und aufricbligen Beamten ihre Stimme
am Wahltage geben wollten, damit Herr
Westcott mit Hülfe der Teutschen eine
recht an thnliche Majorität der Stimmen
erziele. Herr Fred. Beckniann, den
dcr .Anzeiger" vor zwei Jahren so nach-
drucklich den Deutschen empfohlen hat,
wird im nächsten Herbste sich den Wäh
lern auf einen melieren Termin empfch
le, den der Landöman.i von Hannover
in Berücksichtigung der dem Counly ge
leisteten treuen Dienste unseres Erachtenö
beanspruchen dars und den die deutschen
Wühler dem gewissenhaften Beamten
sicherlich auch übertragen werden, da dcr
Deutsche eine musterhafte Verwaltung
zu würdigen und anzuerkennen weiß.
Da Herr Beckmann also in dieser Eam
pagne nicht als Candidat auftritt, so
möchten mir schließlich unseren Lesern
nochmals empfehlen, sür Herrn Westcott
zu stimmen, da wir überzeugt sind, daß
nicht ein einziger Wähler deutscher Zunge
dies bereuen wurde. Tretet sonach an
die Wahlurne uno berücksichtiget im ge
gebcnen Momente nur das Wohl Aller !
Die Wohnung des D. F. Eoff-
man, I8S südlliche 25. Straße, besser
bekannt unter dem Namen ,,Franklin
Heights' stand am Samstag Morgen
in hellen Flammen und wnrde in einen
Schutt und Aschenhaufen verwandelt,
bevor die Löschmannschaften von dem
Brande in Kenntniß gesetzt waren. Das
niederqcbrannteHaus war nicht bewohnt,
wenngleich die Cossman'schen Haus-Uten-
silten in demselben untergebracht waren.
Als die Feuermehr auf der Brandstätte
eintraf, trafen die Mannschaften Vor
bereitungen, um die Wohnung der Frau
A. Hoagland vor dem entsesscltcn Ele
menie zu schützen. Der Schaden, wel-
cher dem p. Cofjinan verursacht wurde,
beziffert sich auf $5,500.
Wie uns vor Kurzem Herr
Hauck von Omaha mittheilte, werden
von gegnerischer Seite sogar Anstrengun
gen gemacht, um Herrn R E. Moore
als Prohibllionist hinzustellen. In l'rn
coln, seiner Heimath, ist Herr Moore als
ein sehr liberaler Mann bekannt und
hat als Bürgermeister dcn Beweis seiner
freisinnigen Dcnkungsart in der glän-
zendsien Weise erbracht. solche Win
kelzüge führen nicht zu dem gewünschten
Ziele. Es sollte denTeutschen genügen,
daß Herr Moore damals, sowohl als
Bürgermeister wie als Senator, von dem
freisinnigen Elemente ausge trllt wurde,
während der Gegenkandidat Herr Gas sin
von Wahoo. im Jahre 1890 von den
Prohibitionisten in s Feld geführt ward
Einem als Prohibitionist bekannten Kan
didaten werden die Stimmen der Deut-
schcn nicht zufallen, ungeachtet der vielen
sclmes," die zu vielem Zwecke bereils
herhalten mußten.
SW Jetzt soll also auch Gorman an
dcr Briqhl'schen Nierenkrankheit leiden,
jener unheimlichen Krankheit, welche der
englische Arzt Richard Wright .ersun
den." Einen Menschen, welchen diese
fürchterliche Krankheit gepackt hat, kann
man allerdings nur bedauern, allein dem
armen Gorman bleibt wenigstens der
eine Trost, daß er sich ein sehr vornehmes
Leiden ausgesucht hat. Die Bright'sche
Krankheit, welche übrigens durchaus nicht
immer den sundenlohn für ein aus
schweifendes und unregelmäßiges üeben
bildet, sonöern sehr häufig als Nach
krankhcit anderer Leiden auftritt, scheint
sich nämlich mit Vorliebe ihre Opfer
unter den Reichen und Angesehenen aus
zusuchen. Besonders scheint sie unsere
amerikanischen Staatsmänner aus's Korn
genommen zu haben, was sich allerdings
leicht daraus erklärt, da es dem Amerr
kaner un einmal nicht gegeben ist, sein
Leben in der richtigen Weise zwischen
Arbeit und Erholung einzurichten. Die
fieberhafte, aufreibende Hast, iit welcher
der Amerikaner seine physischen wie seine
geistigen Arbeiten veriichlet, bereitet für
die fürchterliche Krankheit den günstigen
Boden vor. Auch dcr unglückliche Czar
leidet bekanntlich an der Bright'schen
Nierenkrantheit. Bestätigt es sich, daß
Gorman sein Leidensgefährte ist, so wirb
man sich darauf gefaßt machen müssen,
eine der interessantesten Figuren unseres
öffentlichen Lebens in nicht allzulangcr
Heu von ver uyne abtreten zu sehen.
denn die Bright'sche Krankheit fackelt
gewöhnlich nicht lange, und wem der
Arzt erst einmal klar gemacht hat, daß
sein Korper zu viel Elmeißston abietzt.
thut gut, seine irdischen Angelegenheiten
n Krönung zu bringen.
i" Das Publikum unscrer Stadt
kann niemals seine Einkäufe unter nun.
stigeren Bedingungen machen, als gegen-
wältig im Boston Store, d die Firma
, tolograbcr zwei .Bankrupt Blocks
' angekauft hat. (946 P Str.)
Tcr menschliche Körper.
Hessen Bau und irankheii.
in Auszug aus Dr. Hartmaua's vcue
stcm Portrage.
Jedes Organ deS menschlichen Kör-
perö ist mit einer Schleimhaut versehen.
Alle diese Schleimhäute sind chronischem
Katarrh ausgesetzt und in FoiZk dessen
ist jedes Organ des Kölper? a Gefahr,
durch chronischen Kaiarrh , leidend zu
werden. Unglücklicherweise wir) jedoch
Katarrh der meiste Organe nicht Ka
larih genannt, und daher sin viele
Mei.schen im Irrthume betresss der
wirklichen Natur ihrer Krankheit.
Wenn der Katarrh im Kopse oder im
Halse auftritt, dann wird (t allgemein
auch Katarrh genannt ; sitzt er jedoch in
den Luftröhren, nennt man ihn Bron
chülö ; wenn in den Lunge, 1eszt er
Schwindsucht; wen im Magen, wird
er Dyöpepsia genannt; Katarrh der
Nieren ist als Bright's Krankheit be
konnt; Kaiarrh der Becken Organe kennt
man als Frauenkrankheit unp noch unler
verschiedenen anderen Namen.
Diese verschiedenen Namen, die dem
Katairh der verschiedenen Organen des
Körpers gegeben werben, erregen in den
Leuten den Glc,uben, daß sie mit ganz
verschiedenartigen Krankheilei, behaftet
sing und auch oemzusolge ganz vcrschtc
dcnanige Behanblungsweisen bedürfen.
Dieser Irrthum ist sür Viele die Ursache
großer Unannehmlichkeiten. Kaiarrh
bleibt Katarrh, wo er auch sein mag,
im Kopse, Halse, den Lungen, im Magen,
in den Eingeweiden oder Nieren. Es ist
dieselbe alte Krankheit und verlangt die
selbe systematische Behandlung. Irgend
ein Mittel, das de Katarrh überhaupt
heilt, heilt ihn auch in irgend welcher
Lage. Unter den Tausenden von Medi
zinen, welche durch Natur und Wissen
schaft erzeugt worden sind, giebt es ur
eine einzige, welche von spezistscher W
kung gegen chronischen Katarrh ist, und
diese heißt Pe-ru-a, Eine gründliche
Behandlung mit Pe-runa wird nicht
versehlen, eine gute Wirkung ans chroni
scheu Katarrh auszuüben, wo er sich auch
befinden und wie lange er 'schon bestan
den haben mag. In den leisten Fällen
aber wird eine solche Behandlung mit
Pe-ru-na die Krantheit gänzlich aus
merzen und eine vollständige Heilung
bewirken.
Sreies Katarrh-Auch.
Eine illustrirte Abhandlung über chrv'
nischcn Katarrh und dessen Heilung wird
kostenfrei nach jeder Adresse .'rsnnbt von
der Pe-rn-na Drug Manusacluring
Company, von Columbus, Ohio. Die
scs Buch svllre in den Händen eines
Jeden sein, der irgend welche Anlage zu
Katarrhleidcn hat, da eS nicht nur einen
Weg für die Heilung dieser gesürchtcten
Arankheit angiebt, sondern auch zugleich
zeigt, wie dieselbe vermieden werden
kann.
VheZcheidunge.
Ein uralter deutscher Baucrnspruch
sagt: Freien ist kein Pferdekauf, Bau
er thu' die Augen auf." I neuerer
Zeit werden aber Ehen vielfach so leicht
sinnig abgeschlossen, als wären es Pser
dekäufe. In ollen Staaten diesseits
und jenseits des Oceans sind dieGerichte,
welchen Scheidungsprozesse vorliegen,
am meisten bechäsligt und einige amcri
kanische Staaten haben das Scheiden so
außerordentlich leicht gemacht, daß sie
dadurch sogar Einwanderung aus Euro
pa anlockten. Ist doch selbst der be
rühmte Altccthumsforser Heinrich
Schliemann nur Bürger von Jndiana
geworden, um einen russischen Hausdra
chcn durch die milden Scheidungsgcsetze
des Hoosirstaates los zu werden.
Ein Seitenstück zu der Scheidungs
manie ist dcr entsittlichende Gttenscha
cher, der gerade in diesem Lande sehr
Überhand nimmt. Nur die wenigsten
dcrartigenFälle kommen vor die Oeffent'
lichkeit nnd gewöhnlich erst dann, wenn
durch einen solchen Fall juristische Ver
wickelungen eintreten. In New ,?)ork
kaufte sich eine reiche Wittwe einen schö
nen Schneider und lebte herrlich und in
Freuden mit ihm, bis der lustige Meister
Zwirn Tag und Nacht trank und die ver
liebte Gans jämmerlich durchbläutc,
dann kam die Sache an den Tag. Ein
anderer Mann verkaufte feine grau an
einen Freund für $5, er nahm das Geld,
war aber sehr überrascht, als der Andere
das Kaufstück davonführt und diese
durchaus keine Lust zeigte, zu ihrem frü
heren Herrn zurückzukehren.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich iürz
lich in Skokes Co.. N, C. Dort ver
kaufte Alfred Jenkins feine bessere Hälfte
an Noah Glidewell für $500 und zwar
aus oem Grunde, weil er, aus der Ge
gend iortziehen und sich nicht mit so vie
lem Gepäck schleppen wollte. Glide
well schloß den Kaus ab, weil er es
müde war, allein zu leben."
Derartige Transaktionen sind häusig
in Amerika. Aberwarum? Weil das
Eyescheidungssieber so um sich gegriffen
hat. Die meisten Scheidungen sind
eben im Grunde genommen nichts wci
ter, als die Mittel Gatten zu vertäu
scheu. Man ist sich gegenseitig müde
und strengt einen Scheidungsprozeß an,
denn man weiß, daß man nicht lange
allein zu leben braucht. Es giebt aller
dings Fälle, in denen eine Ehescheidung
zulässig und gerechtfertigt ist, aber die
selben stehen in keinem Verhältnisse zu
der Zahl der inulhwilligcn Ehcscheidu.
gen.
(jl Kaufet Canon Kvhlen von G r e g
o ry. 1100 O Straße, zu Hl.',. Te
lephon 343. Lager an der 14. und Z
Straße.
Aus dem Llaate.
In Fullcrton herrscht die Diph
thcritis. ' In McCool ist ein Lokalblatt ge
gründet worden.
Eine Käsesabrik wird in North
Platte errichtet werden.
Die First National Bank zu Zieai
ney hst Pleite gemacht.
Eine Loge der Templer ist in Plea
sant View gegründet worden.
Die Mühle zu Gering bezahlt sür
das Busbel Wei;en 50 Cents.
In McPherson -County machen
sich die Jsegnmme recht mausig.
C. A. Dein, ein bekannter Farmer
von Otoe Counly. ist gestorben.
Der Grecley ., Herald" nimml
Grunzer als Abonnement entgegen.
Die Landmirlhe von Knor Couniy
mästen gegenwärtig ihre Schweine mit
Weizen.
Die Möbelhandlung von L. Fin
sterer zu Hastings hat ihre Zahlungen
eingestellt.
Die Mitglieder der Norfolk Mili
tärkapelle habe neue, kleidsame Unisor
men erhalten.
Landwirthe besäen in de Gegend
von Juniata ein bedeutendes Areal mit
Hcrbstmeizen.
Die Bürger ron Alliance gehen
mit dem Plane um, das Territorium
von Bor Butte auszudehnen,
Sieben Fälle von Diphlheria wer
den von Battle Creek gemeldet und ist
eine Person der Seuche erlegen.
Der Laven von Pcnny Je So zu
Fullerton wurde von Dieben um Waa
ren im Werthe von $500 beraubt.
Die öffentlichen Schulen sind am
Montag in Tekamah geöffnet worden,
da die Tiphtheria verschwanden ist.
Dr. S. P. Gough von Aurora ist
am Tonnerstag gestorben. Der Todle
war schon seit mehreren Jähren krank.
C. Milles von Harrisburg ist zu
ü0 Tagen Gesängmß urtheilt worden,
weil er eine Schrolflintc gestohlen halte.
Ein Bruder des Richard Yates,
des alten Kriegsgouverneur von Jlli
nois, wohnt auf einer Farm bei Cam
bridge. Die Arbeiten am neuen Normal
College Gebäude zu Plainvicw sins seit
einigen Tagen . in Angriff genommen
worden.
Die Medical Society" von Otoe
Counly wird heute in den Räumen des
Walson Haus zu Nebraska City zusam
mentreteu. Im westlichen Theile von Adams
County sind in der letzten Zeit drei Per
sonen an der Diphlheria auS dem Leöen
geschieden.
Bei der Herstellung eines Beriefe
lungsgrabens in der Nähe von Hzrting
ton märe Ludwig Pcderson beinahe ums
Leben gekommen.
In Shlton hat sich ein Unterstü-tzungs-Ausschuß
gebildet und wird dort
für die der Unterstützung Bclürftigen
Sorge getragen werden.
Schweinedicbe haben in der letzten
Zeit die Gegend von Chadron hcimge
sucht; auch wurden in der Stadt mch
re.e schöne Pferde gestohlen.
In Wilsonville wurde eines der
erfolgreichsten Erntefeste abgehalten.
Zu dieser Feier hatten sich nicht weniger
als 3,500 Besucher eingesunken.
E. R. Smith ist zum Schatzmeister
von Logan County ernannt morden.
Dieser Mann ist der dritte, welcher feit
I. Januar diese Stellung bekleidet.
Das Coru Hotel zu Grecley Cen
ter ist vollständig vom Feuer zerstört
worden. Die Versicherung von 2,500
ist nicht genügend, den verursachten Scha
dcn zu decken.
G. Conklin, dessen Gattin am
Mittwoch gestorben ist, liegt am Nerven
siebcr darnieder. Der Kranke hat von
dem Tode und der Beerdigung seiner
Frau keine Ahnnng.
In Crete, unserer hübschen Nach
Karstadt, ist am Samstag eine sog.
..Busineß Men's Association," nach dem
Muster der in Omaha gebildeten, in's
Leben geruscn worden.
Etta, das zwei Jahre alte Kind des
F. G. Walker von Cedar Rapids, ist in
Folge einerBcrgiftung gefährlich erkrankt.
Die Kleine hatte Phosphor von Streich
hölzchni zu sich genommen.
Die Statt Humboldt wird dcn
Ban von Wasserwerken in Angriff neh
men lassen. Der Contrakt wurde dem
Herrn David Speiser, jr.. von dort zum
Preise von $13,s24 übertragen.
Einbrecher besuchten eine Wirth
schaft zu Gothenblirg und erbeuteten bei
diesem Raubzuge mehrere Dollars in
Laar, 300 schlechte Cigarren und meh
rcre Flaschen schlechten Schwapps.
Die Synode dcr Prcsl'yterianer
von Nebraska, welche in Grand Island
tagte, hat sich am Donnerstag nach einer
dreitägigen Sitzung wieder vertagt. Die
AbendiVcrsammlimgcn waren gut bc
sucht. Kinch MeKiiincy, der V,ehdi'b
von Scott Plins, welcher in das Wl,om
ing Zuchthaus geschielt wurde, ist ent
schlüpft und find 200 Belohnung für
die Ergreifung des Gauners ausgesetzt
worden.
E. Chvistner, welcher in dem Gc-
sängnisse zu Hebron untergebracht wur
de. weil er dem Farmer C. McKillup
bei Bruning Weizen gestoblen batte, ist
aus dem Gefängnisse von Thaver County
entwichen.
Das Söhnchen des Thos. Stewart
von Bloomsield ist von einem Mitschüler,
welcher mit einemRevolver spielte, lebenö
gefährlich verletzt morden. Was Schuld
linder mit einem Schießprügel zu thun
haben, ist unS unerklärlich.
R. Preston von Alliance wurde,
als er einen Revolver in die Tauche
stecke wollte, schwer am Unlerlcibe vcr
letzt. Wer nicht rn.t Wassen umzu
gehen weiß, darf sich nicht beklagen,
wenn ihm ein Unfall begegnet.
A. R. Ncwcomb von Nebraska
City ist am Donnerstag, als er sein
Pserd fütterte, am Auge verletzt worden,
indem das Tbier plötzlich den Kopf
wandte, so daß derselbe mit Gewalt
gegen den Kops des p. Newcomb prallte.
Die Pslizci von Beatrice hat wäh
rend einer Jgd aus einen tollen Hund
elf Kötern das Lebenslicht ausgeblnscn.
Da der tolle Hund bereits mehrere andere
Hunde gebissen halte, so werde wohl
noch viele Hunde gelöolct werden müssen.
Frank Lahr, welcher bei Kencsaw
wohnt, ist verhaftet worden, weil er dem
Farmer Roedcr sieben Schweine gestoh
len hat. Die Schwein? wurden nach
HastingS gebracht und dort verkauft.
Am 22. d. M. wirb ihm dcr Prozeß
gemacht werden.
Das 7 Jahre alte Töchlerchen des
Herrn R. D. Knowles ist am Freitag
an der Diphlheria nach einer Krankheit
von einige,, Tagen ans dem Leben ge
schieden. Die Stadt Wymote ist seit
vielen Jahre,, von gen. Krankhcit ver
schont geblieben,
Das Distriktsericht von Phelos
County hat sich am Donnerstag ach
einer ztveiivöchentliche Session vertagt,
Conley. der frühere Syeriff, halte sich
wegen Unterschlagung zu verantworten,
unki wurde derselbe zu zwei Jahren Zucht
Haus verurthcilt.
H. Dagqy von Chcyeiine County
stürzte beim Bau eines ZodhauscS"
aus einer Höhe von 15 Fuß. Der Per
letzte besiudct sich aus dem Wege der
Besserung; man glaubte in dem ersten
Momente nach dem Sturze, daß der Ge
stürzte den Hals gebrochen habe.
- Die Großloge des Ordens der
Templer trat am Donnerstag zu Colum
bus zu einer dreitägigen Fitzung zusam
nie. Der Großmeister des Ordens
hielt an? Abend des qen. Tages eine
Rcdc an die in dcr dort!gen Kirche der
Congregntionalisten Versammelten,
D. F. Marqnct von Bnrch.ird
wurde Nachts aus dem Friedhose ent
deckt, als er gerade beschäftigt war, ein
Loch hcrzustellen, melch's einem Grabe
ähnelte. Der Mann behauptete, daß cr
nach verborgenen Schätzen suche, wrh
rend seine Nachbarn ihn für einen mahn,
sinnigen Häriug halten.
Ein Mann, Kameiis Gibbs, hat
zu Arapahoe $?5 beim Ballspielen eiw
gebüßt. Derselbe Mann behauptet, daß
jegliches Unheil auf die schlechte Verwal
tung zurückzusührcn sei. Wenn ein
solcher Bursche schließlich in Noth und
Elend gerathen sollte, so märe ein so
leichtsinniger Vogel fürwahr nicht zu
bedauern.
C. A. MeCloud. der Staals-Re-
visor, welcher seit mehreren Wochen die
Bücher des County - Schatzmeisters I.
grantz von Gage Connly einer gründli
chcn Revision untmoaen bat. hat die
Erklärung abgegeben, daß die Vermal-
inng oer Mtder de- Cou,,tye,ngesessenen
in jeder Hinsicht als eine mustcrgiltige
gellen dürfe.
Die Kirchen zu Wilsonville sam
mein, wie die dortige Reviem" meldet,
gegenwärtig Beiträge für ausländische
Missionen. Da die Leute in gen. Gegend
während des kommenden' Winters der
Unterstützung sehr bedürftig sein werden,
so sollte das Geld in der Heimath Ver
wendung siiiden. In Amerika ist das
Volk in höhcrem Grave der Reform be
dürftig, als in fremden Welttheilen. und
sollten die Missionare zuerst in ihrer
eimaiy cie Mcinchhcit moralisch zu
heben snchen.
C. Hurlbut, einer dcr wohlhabend
sten und einflußreichsten Bürgn von
Johnson Conuty, ist am Donnerstaa um
Tccumseh gestorben. Derselbe erreichte
ein Aiicr on o-i fahren und 7 Mo,,'
ten und hinterläßt eine Iran und sechs
Kmdcr. Der Verstorbene erblickte am
10. März 1839 zu Littlcton. N. H.. das
Licht der Welt und war der Eigenthümer
von 000 Acker Land in Johnson Counly
und außerdem noch eines bedeutenden
persönlichen Vcsitzes. Dcr Todte war
ein äußerst fleißig, r Mnn nnd erfahre
ner Ackcrzmann.
James H. Chrisiensen. ein junger
Mann im Alter von 24 Jahren, welcher
auf der Northm:stern Univrsi'i) z Cyi
eaav als Aoolhckcr studirie. !', si-h i
Elmhurst, einem im Weichbilde von Chi-
cago oeiegencn tacichcn durch Gisl in's
JcuscitS befördert. Der iunae mann
war ein Bürger von Minden und hatte
stch in ö. J-'i. v'. Nledt. eine Schöne
gen. Stadt bis über die Ohren verliebt.
Die Bcrlobten hatten sich i der letzten
Zcit entzweit, bis schließlich das Mäd
chen ihrem GIicb!en den Rücken kehrte.
Der Enttäuschte scheint durch diese plvtz
liche Wendung seinen Verstand eingebüßt
i, haben, da er sonst doch nf'i ,,,
zum Giftbecher gegriffen haben würde.
Die Vermählung des Herrn W.
I, Recd mit Frl. Haltie Coo'k fand a u
Miltwoch in der Wohnung dcr Elrcrn
der Brau! zu Bcatricc statt. Zu dcr
Feier hatte nur die Verwandten Ein
l,iduae tihalten. o das, die Hochzeit
einen recht ruhige Verlauf nahm.
Herr und grau Reed haben eine zhn
i.iiiige Braulr.ise nach t. Louis und
Ehicago angetreicn. Der Bräutigam
ist rrit Jahien ein Bürger von Biarnce
gewesen und ist im ganzen Ztaat bekannt,
den er im Jntcrcsie von E"groZ Acschäs.
len bereist hat. Gegenwäitig ist er der
Vertreter der Nave-MeCord Mereantile
Company von St. Joseph. Die Braut
wurde in dcr hübschen Siadt am blau,
Flusse erzogen und erfreut sich allgemei
ner Achlung.
H. Ruxert, ei GefchajiSmanii zu
DkWilt, wurde am Dounelslag Abend,
als cr im Begriffe war, seinen" Laden zu
verlassen, gelchossen und wahrscheinlich
schwer vermuadct. Der Mann hatte
gerade die Ladenthür geschlossen, ls zwei
maskirtc Männer sich ihm näherte und
das Geld von ihm, das er in einem K'ist
chen unterm Arme trug, verlangte, AIs
er sich weigerte, diesem Wunsch zu ent
sprechen, eröffnete die Wegelagerer en
Feuer auf dcn p. Rupcrt. Ei,: Geschoß
durchbohrte die li,kc Lunge. Die G.n
er gaben fodaun Fersengeld, ohne einen
Cent zu erobern. Sosoit begaben sich
beherzte Männer auf die Verfolgung der
verwegene Gesellen und werde die
selben gewiß mit Richter Lynch bekannt
gemacht werde, falls sie den ergrimmten
Bürgern in die Hände fallen sollte.
Ein Mann, Namens W. Regiger,
besindct sich wegen SÄwcinediebstahlS
m Gcsängnissc zu Gcrmantown. Der
sclbe soll sich zu den Fütterungsvlätzcn
des I. I. Ernst, vier Meilen nördlich
von Scward, begeben und dort süus sette
Schweine, welche Grunzer je über 300
Pfund woge, aufgeladen habe . in der
Richtung von Lincoln gcfahrc fei.
Der Eigerthümcr der Schweine setzte
einen Nachbar von seinem Verluste in
Kenntniß u, begaben sie sich sofort aus die
Verfolgung deS Spitzbuben, den sie in
der Nähe von Malcolm einholten. Der
Dieb wurde ach Gcrinantown zurück
gebracht, wo er so lange hinter dcu
schwcl'ischci, Gardinen zu veiwcile Hai,
bis er dem Distrikisgcrichlc vorgeführt
werden wird Dcr Äauner besitzt ein
schöncs Gespann grauer Pferde und eine
guten Wagen, welche nch jetzt i Händen
deS Eonstble vonGermontomn besiuden.
Die Schießaffaire in Demi hatte
nicht den Verlauf, wie mir ihn an einer an
deren Stelle berichtet haben. Dir Sache
verhält sich nämlich, wie wir nachlräg
lich erfahren haben, wie folgt: Herr
Rupcrt war ur noch einen Block von
seiner Wohnung entfernt, als ein Mann
ihm mit einem Revolver in der Hand
entgegentrat und sein Geld verlangte.
Statt seine Baarschaft zu überreichen,
setzte sich Herr Rupcrt geen den Wege
lagerer zur Wehr. Während dcr Bul
gerei wurde der Revolver nichrcie Male
abg'feuert.so daß ein Kugel durch Hrn.
Rupert's Wange drang und ein weiteres
Geschoß seine Schulter durchbohite.
Der Räuber ergriff sodann in nordwest
licher Richtung die Flucht, wo ein Spieß
geselle mit einem Wage Posto gcjaßt
hatte, um dem Flüchtling zur Flucht de
hiilflich zu sein, De nach dcm Aufent
halt des Straßliiräuberö von den er
glimmten Bürgern angestellten Rechcr
cher waren bis jetzt erfolglos.
tf inc Million ffreunve.
in freund in der Nolh ,st in ln Ihat
sin Freund 'und nicht weniger aU eine
Million Leute kab'n ein,n !nU)!,Wii
aund'n in Dr. K n'S Liscno.r
sur Fchwindsiich!, pnt?n und E'!a!!ig.
W nn Si? ie ei f' erüdm'e .ftiifl lUv
ni b?nußt bnhe !g w n un Ve.su 1, in
iidekzeuae, das dieses 'INii'cl roiin- ra,
rjeilkraft bfimt und zira b , a: a-U
b 'ten b.' öali.s. b r 'ru t mm L uisen.
Ikie glaste mit hi? hetiaupi' ie Jünfiing
auJühiii öfter ha ffl ! m n v.uui .fl u
ter. S8et(ut?fl u" , .n (er 3.
6. Harl,y',che! Aooil f a lzaden. i
Sl ndtaufc.
Ani Sonnt ;g, den 14 d, Mts , wur
de in der Hi,igen deutschkalh Kirche
das Söhnchen des Herrn Ed, Inesch
getauft, Als Pathc, resp. Patyin sun
giiten Herr Frilschc, Theilhaber der Ko
lonialmaaienhaudluiig an der lüdlichen
10. Slraße ui'd Fran V. Brode, sen,
die Galtill dcö bekannte und eifulgrei
chen Drucke, eibcsitzers. Dem Kleinen
wurden die Namen R::,!ph Franz beige
legt. Möge dcr kleine elibürger seinen
Eltern in späteren Jahren r,cht viele
Freude bereiten und derist cre Hvss
nung und der Sto!z der Elle. werden !
HP Kassee ,si im "rzustiude giü
lich, wen,i man ii brennt und inahlt
bräunlich, wen,, cr gelocht u iid, ist er
schwarz, und wen man ihn r. iki, ist er
oft gräulich
Haben ie ,i!i Paar Schuhe
nöthig, Schuhe, weiche ai,ae;eichnet pas
sen, Scliuhe von ungeirötiulicher Solid'
tät, so wenöcn sich an HerpolShci
incr & lio.
Eine Fra i iviurc j Chicago zu
i-M Geldst",'e ,"!,:, , r, rn il sie
'l'täiitiei rtftp! r tru (Mii'uuiana', deren
Frauen ,,dic Hose? ai.h den", sollten
stch dies ausschnedin.
I-ZP Dnnkte ni i" !tos,.ii lche einen
Werth von 7 Ccate, , ,,äselire, 'erden
zu 3 EciilS bei , .ipolsheimer Co.
verkauft.
Herr c,,s Wohrcnstechcr, dcr
galante und gc Compagnon dcs
Henn Herpols".. . ur., ist um Montag
von einer öfti"-u Tour wieder hier ein
getrofscu. H Mohrensiecher hat für
die tcnniittsli-.nOe EUenivaarenkaiidlnug
Hcrpclsbei!ue it Co. bedeutende Ein
käuie in R, ,'Iok abae'ch!, si -n, fc daß
die deutsche,, Damen bei dieser F!ria
die modern"'" Artikel in gen. Geschäfte
erlangen k. ie.