In der ?zchkammer. vkxllkil von 11 a i VI o n t a n u .oluif, 'ich' tti tfcst kffmlf ur finfp nirn ,., alicttt tiil itt "'II ttS: f BgB6 !"! " CaiVauI b urroiOj. Ich war in t Oper. El war eir, 'RrcrnicTc: da stau mit flurtauft, ,D Braut', so lautete der ttttl der NsiilLt; der Name hl Comxoniflev, Heinrich Relling, war di dahin in der gesammten musikalischen, wie fi&nbaupt in der künstlerischen lüicit vouig unv sannt. Ich für meine Person war seh dealeria auf diese Oper wanim,' will man loaleick eriabren. Gescannt lauscht ick den reinen, klanaoollen Akkorder: el war eine eigenthümliche, herbe, streng Musik und doch von unsagbar rosiuqem Reiz. Und dabei nirgend in der' Com. roNiion in Ermatten, ein Müdewerden bemerkbar, und al nach dem Schlußakt der Vorhang fiel, da lobte in iöetau durch da Hau, wi er seil langem nicht in diesen Rlumen gehört worden war. Di Directlon de Opernhauses hatte mit der Erwerbung dieser Novität daran war kein Zweifel einen fllän- enden Treffer gethan, und am anderen Taa war in ammiltcken lauern dr Ktadt klar und deutlicki 1U lesen .daß Heinrich Relling ein großartige Genie sei.' ick muöte bilter ISäeln. aI8 ich dies wohlfeile, neuentdeckte Weisheit In; mir l dabei da Kerbe Wort jene gellt vollen Franzosen in, welche ich an die Spike die er Zeilen gesetzt yave. zq hatte Heinrich Relling wohl gekannt uilllia batt ich sein Bekanntschast ge macht: in einem Kaffeehause, wo mir täglich sein lange, hagere Erscheinung ausnkkallen war. Niemand kümmerte sich dort um den seltsamen Mann mit den eingefallenen Wangen, den lies n ven Höhlen liegenden Augen, den langen in den Nacken fallenden Waaren und dem sehr saloppen Anzug. Mir aber siel der Mann aus. Vielleicht darum, weil ich mehr, al die den ermähnten, nicht eben fesselnden Eigenschaften sah. Ich sah eine höh Stirn, groß, klar Augn und in gewisses Etwa, wie e Leuten eigen zu sein pflegt, dt nca ven neits um ou Welt und ihr Gerede kümmern. Und darum wollte ich seine Bekanntschaft machen. kam eine Toae absichtlich später. al gewöhnlich, zu einer Stunde, wo ich bestimmt annehmen tonnt, vag ver Fremde schon dort sei. Ich setzte mich an seinen Tisch und versuchte, ein Ge fnrAik nniuf nslnfen. Lebbast und bereit, willig ging er darauf ein, und noch im Lauf diese halben Gespräche wurde mir klar, daß ich e mit einem außeror dentlichen Menschen zu thun hatt. Reinrich Relling, MustkuS.'so stellte tr fl mir vor. -3m Nebligen bin ich in armer Teufel, der viel Phantasie und wenig zu essen hat." .Ja, ja meinte ich, .die Kunst geht nach Brot ! Im selben Bugenblicke aber schämt ich mich der gedankenlos hinge worfenn banalen Phrase, al ich Relling bitter lächeln sah. .Allerding,- ntgegnkt r, .geht die Kunst nach Brot, diejenige zum . ' . . , iv rrr t . w x ntgften, et es unter ,orer Wuroe yarr, mit der Mode de Tage zu gehen. Da ist übrigen eine uralt Geschichte, von iW mir lieber nicht sorechen wollen." Er fuhr mit der Hand über die höh Stirn. ,Habn Si Ihre Erfahrungen ge macht?' fragte ich. Er nickt. Mh,rl Die macbt üiriaen 5eder. der die Dummheit beging, sich irgendwie der Kunst zu widmen. Und doch und dabei leuchtet e in seinen Augen uf .würde ich diese köstliche Dumm, heit wieder begehen, wenn ich noch ein, mal zur Welt kommen könnte.- Eine arm Ueberzeugung klang au seinen Worten. Mir that der gute Mann eigentlich leid ; er hatte etwa au sich v?n einem unverbesserlichen deutschen Idealisten, der e nicht versteht, auf die Forderungen de Tage zu lauschen. .Sind Sie bei irgend einer hiesigen Musikkapelle thätig?' fragte ich wieder. .Rein! entgegnete er. .Ich gebe einige Musikstunden, die mir eben gerate da Rothdürftigfl für da Leben ver schaffen! Nebenbei ' wieder lächelte er bitter .da heißt, wenn mich der Hunger nicht allzu sehr plagt, Sie sehen, ich bin ganz offen componire ich ,rnchl' ,01), meinte ich .Darf ich fragen, wa Sie componiren?' .Jnteresstren Sie sich für Musik? lautet seine Gegenfrage. .Sehr l gab ich zurück. .Ich liebe di Musik, wie kaum eine zweite Kunst, da sie unter allen Künsten unS am höch ften über die kläglich Misere de Tage mxorheben kann. Er nickt und sagte dann : .Wa ich componir, wollten Sie wissen? Danach fragt mich sehr selten Jemand. Ich will e Ihnen sagen, wenn Si mich mal besuchen wollen. Sollte Ihre Zeit erlauben und wenn Sie sich für Musik wirklich interessiren, wenn Si ftrner sich nicht scheuen, mit einem alten, gebrechlichen Kauz von fünfzig Jahren allein in einer ziemlich öden Dachkammer zu sein, so sollen Sie mir willkommen sein. Er nannt mir seine Wohnung. Ich versprach, in den nächsten Tagen zu ihm zu kommen. E war in alteS, gebrechliche HauS, in welchem der alte, gebrechliche Kauz, wie er sich selbst genannt hatte, wohnte. Eine schmal, knarrende Stiege führte mich vier Treppen hinauf, bis ich vor einer Thüre stand deren Alter ihrem morschen Aussehen nach jedenfalls nach Jahrhunderten zählte. .Heinrich Rel ling, Componift so stand daran. Da Jahrgang 15. .Stolz will ich den Spanier!' dachte ich. klopfte an und trat auf den Ruf .Herein!' in ein kleines, aber helle Zimmer. Mein Freund erhob sich bei meinem Eintritt von einem altersgrauen, zur Hälfte mit Notenblättern bedeckten Sopha und hieß mich willkommen. ,E wundert mich eigentlich', sagte er mit leisem Lächeln, .daß Sie kommen und ich weiß Ihnen vielen Dank dasür! E hat e mir schon manchmal Jemand versprochen, und wenn er nachher die wackelige Treppe da unten sah, so wen bete r schleunigst um, al habe er ein Meduahaupt erblickt. Freilich der An. blick der Armuth ist ja niemal besonder erfreulich aber sprechen wir von etwa Anderem!' Ich setzte mich hin. Gewaltig knarrte da Sevba unter mir. Ich bat Rellmg, mir einige von seinen Eompofltionen oorlukvielen. Er lächelte müde, wie Einer, der mit Allem abgeschlossen hat. .Ich fürchte', sagte er. .daß ich Sie langweile I Ich habe da schon vor lan gen Jahren' und hierbei wie er auf ein Convolut Roten .eine uper com vonirt; sehen Sie da, der .Kuß' heißt sie. Ich habe Sie an ein Dutzend Buh nen versandt, eine jede hat sie mir zu rllckgeschickt. manche mit dem Bemerken, daß meine Arbeit keinen Menschen tnter esftren könne. Und sehen Sie, seitdem liegt sie in meinem Pulte ver chiossen, Niemand kümmert sich um sie, al ich, und ich wiederum fürchte stet, daß Je mand. dem ich vielleicht mal etwa darau vorspiele, sich tödtlich dabei lang, weilen müsse. Da haben mir die Thea terdirektoren geschrieben und die müssen e ja wissen', schloß r und ln sarvont scher Zug spielte um seine Lippen. .Wenn Sie aber wollen,' fuhr er nach kurzer Pause fort, während welcher er in den Roten geblättert hatte, o spielt ich Ihnen gern diese oder jene vor; die Oper ist ja nun doch mal mein Kind, und welcher Vater hätt ein XtiiD nicht lieb Während der letzten Worte schon hatte er eine Akkorde gegrinn, sozone, voue. klangvolle Akkorde. Ich lauschte ge spannt seinem Spiele. Da war aller ding keine landläufige Musik das klang Alles bnb. ver chlonen, elvnvewunl, fvröde. und doch war Alle von einem kostbaren Rei. sprudelte eine Melodien, fülle darin, wie ich sie kaum in einer Zweiten modernen Oper gehört hatte. Ich störte den Alten nicht in seinem Spiele. Blatt um Blatt wendet er um; er schien meine Anwe enbeit aan, veraessen zu ba. ben. Und ich wiederum machte mich ihm nicht bemerkbar. Mich fesselte fein wunderbare Musik, schlicht und keusch, wie selten ein, aber eben darum packend und ergreifend, und ich war ganz jgr. Keine Rot ließ ich mir entgehen da war Alles Harmonie, Wohlklang und die sauberste Aueführung der einzelnen Theile neunte von dem eisernen Fleiß, mit welchem Relling an setnem Werke gearbeitet haben muß. Die Dämmerung kam in das Zimmer gehuscht er spielt weiter, aus dem Kopfe, wi ich bemerkte. Finsterer und finsterer wurde eS r spielte weiter, er schien die ganze Welt um sich selbst ver, gefsen zu baden, nur eine ,öne, eine Noten waren für ihn da und in diesen Tönen hatte er seinen immel gesunden Und wie nun der letzte Abendschimmer das blasse, lebensmüde Antlitz über strahlte, wie er das graue Haar de Alten küßte, da kam er mir in seiner sel'gen Begeisterung vor, wie ein echter Jünger ApolloS, der mit vollen Zügen vom vestaltschen Quell geschlürft bat Ja, wahrlich, diese bleiche, von Gram und Elend durchfurchte Antlitz eS trug in seiner stillen Begeisterung den Stem pel einer reichen gottbegnadeten Bega buna. die nicht von dieser Welt stammte Ich konnte meinen Blick nicht von ihm enden, wie mein Ohr nicht von den süßen Tönen, welche der Alte hervor, zauberte. Endlich war er zu Ende; das letzte Blatt des Heftes hatte er umgewendet. In sich selbst versunken saß er da, big er endlich nach langer Pause aufstand. Er erschrak fast, als er mich sah. .Entschuldigen vte', sagte er, ,tch hatte sie völlig vergessen!' .ES freut mich, daß da der Fall ge wesen ist,' entgegnete ich, .denn ich sehe daraus, daß ich nicht allein e gewesen bin, der über dieser köstlichen Musik Alle andere vergessen hat.' Er sah mich ungläubig an. .Sie scherzen', meinte er, .Sie wol len einen alten, närrischen Mann zum Besten halten!' .Da sei Gott vor!' antwortete ich. .Aber lassen Sie mich Ihnen von Her, zen gratuliren: Sie sind ein Meister, wie Wenige!' .Ich glaube nicht mehr daran !" sagte er. Sie sollen den Beweis erhalten. fuhr ich fort. Uebergeben Sie mir ver trauensvoll Ihre Oper; ich stehe durch meinen Beruf in Beziehung zu einigen Bühnenleitern und ich kann Ihnen fest versprechen, daß ich nicht eher ruhen werde, als bis Ihr geniales Werk irgend, wo angenommen ist. Hat S aber erst SNmtagömst. Beilage zum Nebraska Ztaats'Slnzeiger. da Licht der Lampen erblickt, so wird e seinen Weg um die Welt machen. Er machte eine erschrockene, fast ab wehrende Bewegung. .Da sei ferne!' sagt er. .Nein, nein! Mit diesen Träumen habe ich ab geschlossen längst, längst, längst! Sie waren, um mit dem Mai qui Posa zu reden, kindisch, aber göttlich schön! Heute will ich n'chlS mehr davon wissen mir hat da ganze Leben Kummer und Evt sagung gebracht, ich glaube, ich würde wahnsinnig werden, wenn e plötzlich dem Alter einfallen sollte, mir etwa Andere zu beschenkn. Und dann wissen Sie, wa eS heißt, das Vertrauen zu sich selbst verlieren! O, ich sage Ihnen, daS ist das Schlimmst, was einem Menschen xassiren kann, und wer auf diesem Standpunkte angekommen ist, der hofft Nicht mehr! So geht e mir! Lassen Sie mich dabei! Mein Leben ' er lächelt trübe .zählt nur noch nach Monaten! Die werde ich de nutzen, um eine neu Oper zu vollenden diese hier: .Die Braut!' Ist sie vollen det, so lege ich mich zum Sterben nieder Wollen Sie mein Erbe sein? Sie können dann mit meinen Opern machen. was Sik wollen auch die .Braut spiele ich Ihnen nächstens vor!' Ich nickte. Mir war wehmüthig zu Muth geworden. Kaum konnte ich mich der Thränen erwehren. Nach einigen Tagen besuchte ich meinen Freund wieder. Ich bat ihn, mir heute einige au seiner Oper .Die Braut' vorzuspielen. Er that'S, und wieder war ich entzückt von der köstlichen, be zaubernden Musik, die ich mit keiner an, deren zu vergleichen wußte. Während de Spieles siel mein Blick auf die Pho, tographi tntS jungen Mädchen: ein interessante Antlitz, schön, geistvoll, klug, aber kalt und ohne Leben. Nach dem er geendet hatte, brachte ich daS Ge sprach aus da Bild. .Wer ist die Dame?' fragte ich. .Eine Schülerin von mir! entgegnete er. ,Ste schenkt mir da Bild zum Andenken. Cö ist lange her, an fünf. zehn Jahre!' .Sie ist schön!' sagt ich. .Sie war zu schön,' flüsterte r und träumerisch blickte sein Auge in die Ferne. .zu schon, und da war mein Elend!' Ich horchte auf. Er bemerkte eS. .Goil ja, meinte er. .Warum sollte ich e nicht erzählen? ES ist heute längst Gra gewachsen über die Geschichte! Sie war die Tochter eines reichen Manne, heute nennt sie sich Baronin So und So, ich war In armer Schlucker von Musiklehrer. Na, und denn war e die alte Geschichte: sie lachte mich au, al ich ihr meine Liebe gestand, und der Vater warf mich zum Hause hinan. Heute lebt die Arme in un glücklicher, aber reicher Ehe, und ich ich bin noch immer derselbe Ritter von Habenichts, der ich früher war. Werde auch nicht anderes werden, denn der Baum, aus dem mein Sarg gearbeitet wtro. ist langst gesaut i -.Reden Si nicht so!' sagt ich. .Doch, doch, ich weiß eöl Und ist gut, daß ich da weiß! Ich trage darum den letzten wett meines eben so aedul, big, so ruhig die Stürme des Lebens können mich nicht mehr anfechten, weil ich vor dem Hafen, dem letzten Hafen, in." In tiefer Rührung schied ich an diesem Tage von dem genialen Künstler, dessen einziger Ausweis für fein Genie Hunger und Vlenv war. Ich wurde eng mit ihm befreundet und suchte durch Darbietung einer pekuniären Hilfe seine Lage zu venern. Er leynie nolz ab. Für mein wenigen Tage bedarf ich nichts mehr!' sagt er dabei. .Nehmen Sie eS nicht übel, wenn ich Ihr Güte zurückweise. Aber wenn ich Sie um etwas bitten darf, so sorgen Sie nach meinem icove Dafür, baß ich ein anständi. ges, ehrliches BegrSbnik erhalte. Dann werde ich ' wieder lächelte er bitter wenigstens im Tode ein anständiges HauS haben, was mir im Leben versagt war.' Ungefähr ein balbeS 5abr war ver. flössen, als ich plötzlich durch einen Bo ten zu meinem Freunde gerufen wurde. Er lag im Bett. Todtenblässe batte fein Gesicht überzogen ich sah sofort, daß seine letzte Stunde da war. .Leben Sie wohl!' sagte er zu mir und bot mir die baaere fiand. die einst dem alten Instrumente da an der Wand so köstliche Töne entlockt hatte. Mir traten die Thränen in die Augen. Er sah es. .Schämen Sie stlb.' meinte er. Sie sollten sich freuen, daß dieses Dasein ein Ende hat. Das Leben und ich wir haben unsere geaenseitiaen Recbnunaen beglichen. Freilich bin ich dabei ein we. nig zu kurz gekommen, gar zu kurz! Aber auch das ist gut! Für die große Reise in jene Welt ist der am besten ae. rüstet, der da wenigste Gepäck hat! Und das meine ist federleicht: den Kopf voll Noten und die Hände leer! DaS ist Alles! Er schwieg einen Augenblick. .Versprechen Sie mir in,' sagt r dann .Wenn Sie di Absicht haben, meine Opern zur Aufführung einreichen zu wollen, und Sie haben Glück damit, so lassen Sie mir in den Zeitungen kein Klagelied singen ich sterbe versöhnt mit meinem Schicksal und will nicht, daß nach meinem Tode Ander damit zu ha dein anfangen. Und nun leben Sie wohl!' Noch einmal reicht r mir die Hand. Dann wandt r mit stoischer Ruhe sein Gesicht nach der anderen Seite, und in einer halben Stund war Alle vorüber. Ein große, edle Herz durfte ausruhen von Kummer, Armuth und Elend Ich rief meinem Freund in paar warm Wort in der Zeitung nach. Einige Tage nach feiner Beerdigung be suchte ich sein frische Grab. Eine Dame stand davor. Sie sah mich sor chenb an. Dann sagte fte: .Sie wissen wohl, ob hier Heinrich Rellmg ruht?' .Hier ruht mein Freund!' entgegnete ich. Sie legte den kostbaren Kranz, den sie in der Hand trug, aus da Grab nieder, Dann wollte sie sich entfernen. Ich hatte fle beobachtet; ihre GestchtSzüge hatten eine Erinnerung in mir wachgerufen Dann fragte ich: .Darf ich nicht wissen wer auf der Welt außer mir noch meine armen Freunde gedenkt i .Ich bin die Baronin Altenberg!' Dann eilt si schnell von bannen. Heinrich Relling' Opern aber haben nach seinem Tode ihren Weg um die Erde gesunden. Man weiß nun, wie eS kam, daß ich der Premiere von .Die Braut' so ge spannt ntgegensah, und man wird be greifen, warum ich daS bittere Wort jenes französischen Menschenkenners mei ner Erzählung vorangesetzt hatte. ZNeine erste Luftfahrt. WaS ich nie geglaubt hatte, war ge scheh'n! Ich hatte ein lenkbare Luftschiff erfunden! Da sah ich e vor mir in schön fter Deutlichkeit der Ballon, dem ich wieder die alte reelle Kugelgestalt gegeben hatte und unten an dem Ballonreis hän genv mein lenrvares ustscyisf von weitem nicht unähnlich einem riesigen Böget mlt chwung und chwanz federn. Nur, daß die Federn au dem feinftgeschlagenen Aluminium und der Leib de Bogelkörper mit feinem spitzen Schnabel au demselben Stoff bestanden, also ungeheuer leicht waren und dennoch sich von einer außerordentlichen Festigkeit erwiesen. Und indem mein Augen voller Freude aus dem glänzenden ChaoS von matt, gelber, vom einströmenden GaS bereit straff gespannter Seide, von weißglän zenien Flügeln, Räder und von scharf sich abzeichnendem dunklem Strickwerk hafteten, fühlt ich mein Herz von einem Hochgefühl geschwellt wie ich eS nie zu vor empfunden hatte. Die unzählige Menge, ixt rings um ben Ballon Füll piay meines usfleigens yarrke, war voller Spannung und mit einigermaßen begreiflicher fieberhafter Erregung ging auco im an vie legten orderetlungen. Meine Hanve schienen Zauberkraft zu be, sitzen tm anbumdrehen waren die letzten Schwierigkeiten beseitigt, ich sprang in den metallenen Vogelleib, der die Gondel darstellte und schon sauft ich empor in die stille, reine Abendlust, immer hoher, immer höher im Ru verschwand di Erde, die jubelnde Menge unter mir, nicht hörte, nichts vernahm ich mehr -- in lautloser Stille segelt ich meinem Gefühl nach durch ein Richt da hin. selbst ein Nichts, ohne Willen, ohne Gefühl, ohn Denkkraft, nur erfüllt von wem ruhigen, seligen Gefühl de Giucrs. Endlich kam ich zu mir selbst zurück I ES war schon dunkler geworden, aber mattschimmernde Metall meiner Flugmaschinerie stand deutlich vor meinen Augen. Ich ergriff die Kurbel und fetzte die Flügel in Bewegung. Prächtig meine rslndung bewahrte sich ungemein wie ein Bogel, so schnurgerade schon mein Luftschiff vorwärts. Und nun fetzte ich das Geqenrad in Bewegung ein plötzlicher Ruck wie daS Anhalten eines Wagens, wenn man die Pferde zurückreißt das Luftschiff stand und bewegte sich auf weitere Drehen der Kurbel so gehorsam zurück, wie ein rückwärts gesteuerter Nachen. .rtumxy das für unlösbar aehal, tene Problem war gelöst, von mir ge, löst! Nun würde in wenigen Jahren sich die Luft bevölkern. Erschreckt würden die gefiederten Bewohner der blauen Luft riesige Ungeheuer mit Metallflügeln und schwänzen unter ihnen austauchen sehen und im rasenden Fluge auf und ab wärtS, nach allen Seiten hin die letzten trennenden Schranken des Raumes und Zeit zu besiegen trachten. Die eiligsten BIttzzüge, die da unten, an die Eisen chtenen gese elt, daytnkrochen, waren zu Schnecken geworden im Vergleich zu dem Adlerflug, den ich der erstaunten Mensch, heit schenkte. - No. 20. Ich war der Herr der Lüfte, ich ganz allein und in diesem Vollgesühl einer Macht, die mein Herz vor Freude erheben machte, ließ ich meine Maschine nach Herzeniluft spielen. Längst war e finster geworden ringsum nur da Licht der Stern über mir zeigt in sanfte Helle, unter mir, die Welt, lag in finsterer Nacht. Da kam mir in Gedanke, der mir so zauberisch schön erschien, daß ich ihn so fort auszuführen beschloß: In geringer Höhe über den Häusern der Stadt wollte ich dahinstreichen und von meiner Gondel au die Freude genießen, den Menschen so nahe und durch meine Erfindung doch so weit von ihnen entfernt zu sein! Gesagt gethan! Ich ließ Ga, ausströmen und der Ballon sank wie eine kette von Johanniswürmchen lagen die Laternen der großen Hauptstraße unter mir. Aus den Fenstern der Häuser drang heller Lichtschein, Musik tönte schwach zu mir herauf einem Gotte gleich fühlte ich mich. Da während meine Augen starr sich auf etwa Entsetzliche, schier unfaßbare richten, stoße ich einen Entsetzensschrei aus. Eine riesige metallene Spitze hat sich in meinen Ballon eingebohrt und die seidene Hülle tm weiten Umkreis zer, rissen. Mit Riesenschnelle entwich da Ga, die ungeheure Kugel legte sich auf die Seite und der nächste Augenblick mußt mtinen jähen Absturz in die Tiefe unter mir bringen, mich und mein ruft schiff unrettbar in Atome zerschmetternd Instinktiv machte ich einen Satz au metner Gondel auf die metallene Spitze, die von einem starken runden Knopf aus, ging, zu und klammerte mich daran fest, wählend mein Luftschiff lautlo hinab, glitt und in dem Dunkel unter mir ver schwand. Und jetzt erkenne ich die Si tuation. Bei meinem Dahinstreichen über die Dächer hinweg, habe ich nicht an die Ktrchtyurme gedacht und bin mit meinem Ballon recta via in den Blitz ableitn eine? Kirchthurm hineingesegelt. Da hing ich nun in fürchterlicher Pein hoch oben aus dem Knopf, mit letzter An ftrengung mich festzuhalten trachtend Unter mir die gähnend Tiefe, über mir die Sterne, die zu tanzen schienen und der Mond, der höhnisch mich anzulächeln schien, al wollte er sagen: Alter Freund, mit dem Lustsayren in es nun vorbei wärst nit auffl g'ftikgen, wärst' nicht abi gefallen I Ich will schreien, aber kein Ton dringt au meiner Kehl. Ich fühl, wi meine Finger von dem glatten Metall abgleiten, wie mein Voztnrei, vie ven nops um, klammert haben, abrutschen. Noch einen Moment und alles ist vorüber meine Hände gleiten ab, ich rutsche, falle und mit einem gellenden Schrei versinke ich in dt Ttese. Ein Donnergepolter mein Rücken und mein Kops schmerz furchtbar, ich schlag meine Augen auf und sehe meine LoglSwtrthin in einem Regligee, das schon nicht mal mehr in Negligee ist, mit einem euchter tn der Hand und ent setzt Miene vor mir stehen. .Um GotteSmillen, wa haben Sie denn gemacht?' .Mein Luftschiff vom Kirchthu m! ächze ich. .Sie träum jetzt wohl noch?' ruft die gute Frau und rüttelt mich aus. .Wa Lustschiff und Kirch thurm Sie find au dem Bette ge fallen nd haben den ganzen Nachttisch mit umgerissen, vue, über sie aber oochl' .Au dem Bett ? Ich hebe meine schmerzenden Glieder empor und während meine Wirthin sich rücksichtsvoll entfernt, nehm ich auf meinem Bettrand Platz. Gott fei Dank! Also kein Luft. schiff, kein Fall in gähnende Tiefe, son, dern nur auf den allerdings merkwür, big harten Fußboden meines Schlafzim mers. Richtig gestern Abend hatte ich ein Wnk über Luftfchifffahrt gelesen da war die Folge dieser Lektüre. Ader am nächsten Tage hat mich ein Gedanke nicht verlassen: Wenn erst in mal, hoffentlich nicht von mir, die lenk, baren Luftschiffe erfunden und der Luft droschkendienft eingeführt worden, so wird eS sich als nothwendig erweisen, di, Kirchthurmspitzen mit Laternen zu ver seyen. Zie Seschicht einer Kam. Man schreibt dem .W. R. T.' auS London: Vor einigen Jahren kam einer der ersten Londoner Juweliere, derwegen eine Kunstverständnisses den Ruf einer Autorität genoß, in den Besitz einer un, gewöhnlich großen, herrlich geschnittenen antiken Kamee. Der Juwelier hatt den Stein von tnem Agenten erworben, der ganz Europa auf der Suche nach Anti quitäten bereiste und die Kamee in einer kleinen, italienischen Stadt entdeckt hatte. Der Juwelier schloß den Kauf nach sorg, r m v i i m m r , . - aiiiger Prusung av unv erst IS r sich überzeugt hielt, daß ein gleich schöne Exemplar höchstens noch in den Samm lungen des Kaisers von Rußland eristire. unnrenner unv isaazoertandtae be. wunderten den Stein, e wurden dem Juwelier groß Angebole gemacht, bis Lord R. um den Betrag von 3100 Pfd. di Kamee kaufte, in der Absicht st dem Lritifh Museum zu schenken. Lord R. behielt di an einige Tage bei sich, um sie seinen Freunden z zeigen, dann trachte er sie dem Juwelier zurück, mit dem Ersuchen, er möge den Stein, bevor er in Museum gehe, noch reinigen. Zwei Tage später verbreitete sich tn London die Nachricht, daß bei dem Juwelier in Einbruchldiebstahl verübt worden sei. Nur die am war gefloh len worden, die übrige im Laden aus gehäuften Schätze waren unberührt ge blieben. Der Juwelier schickte dem Lord R. einen Eheck über 3000 Psund und schrieb ihm in einem Briese, er halt sich für ersatzpflichtig, da er am Abend vor dem Einbrüche al letzter sein Geschäft verlassen und den kostbaren Stei nicht genügend verwahrt hab. Trotz der vom Juwelier ausgesetzten hohen Prämie von 30u Pfund brachten die angestrengten Nachforschungen der Polizei nicht zu Tage. Die Kamee tauchte auch nicht wieder auf dem Markt auf. Einig Jahr vergingen; die Geschichte war be reit vergessen, da wurde Lord R. an da Sterbelager de Juwelier gebeten. Der Sterbend macht in einer langen Unterredung dem Lord die Enthüllung, daß er selbst die Kamee vernichtet hab. Al r nämlich den Stein reinigte, hab er zu seinem Schrecken erkannt, daß et das erste Mal in seinem Leben da Opfer eine raffinirten Fälscher geworden. Ihm, der sich noch nie geirrt, war nach 40jähriger Praxis eine allerdings groß artig nachgemacht Kamee angehängt worden. Wenn die Sache bekannt wurde, war fein Renome als allererster Such, verständiger dahin. Er konnt also nicht sagen, daß er betrogen worden. Ande rerseit konnte er e nicht mit seinem Ge wissen vereinbaren, die Kamee weiter al echt gelten zu lassen. Da sei ihm di Idee gekommen, den Stein zu zerschla gen, einen EinbruchSdtebftahl zu singiren und die 300 Pfund zu ersetzen. So konnte die Geschichte Niemandem scha den. Er verlor die große Summe, die ihn die falsche Kamee gekostet, behielt aber seinen Ruf. Werkwürdige ?assto. Der Prinz von Wale hat ein kost bar Sammlung von Spazirrstöcke. Sie besteht gegenwärtig au 170 Stück, von denen jeder einzelne, fei e al Kunst werk, fei e sonst wie, Interesse bietet. Der eine Stock ist au? dem Holz in der Pfeiler der alten Londoner Brücke geschnitzt. Die meisten der Stöcke find indischen Ursprungs und werthvoll El fenbeinschnitzereien. Noch kostbarer ist die Stocksammlung de Präsidenten der Vereinigten Staaten Mr. Grover Ele oeland. Er besitzt 780 Stöcke, von de nen der eine ein ganz hervorragende Jagdtrophäe ist. Er besteht nämlich au kunstvoller Hornmosaik, in elcher Horn von jeder gehörnter Thiergattung enthalten ist, die in Tera jagdbar ist. Den kostbarsten Stock der Welt, seinem faktischen Goldwerthe nach, be sitzt Dr. Hale in New York. Dieser Stock hat einen drei Pfund schwer Griff aus achtzehnkarätigem Golde; sind in ihm S5 Diamanten eirgelassen. Ein goldkne Schlange mit Augen au Rubinen umwindet den Stock, in dessen Griff überdies ein goldener Chronometer enthalten ist, dessen Deckel weiter 34 Diamanten zieren. Der Stock ist 10, 000 Mark werth. Hoffentlich läßt ihn Dr. Hale nicht einmal irgendwo .in Gedanken' stehen!' ßööe und Ilntt). Ein junger Mann wird von seiner zärtlichen Mama zur Kräftigung feiner durch die Wintervergnügungen stark mit genommenen Gesundheit nach Italien ge schickt. In Monaco verspielt er all sein Geld und telegraphirt an seine Mutter: .Schicke Geld. Portefeuille verloren.' Auf dem Rückwege vom Telegraphenamt trifft er inen LandSmann, der ihm 100 Francs leiht, mit welchen der Thunicht gut an' Roulette eilt und S000 Franc gewinnt. Nun sendet er die zweite De pesche: .Schicke kein Geld, Portefeuill wieder gefunden.' Am Abend spielt er wieder und ist nach einer Stunde so blank wie ein Hering. Er telegraphirt zum dritten Male: .Schicke Geld, Porte, feuille zwar gefunden aber nicht darin.' Sin eigenartiges Nrennmateriak. Wie da Patent und technische Bureau von Richard Lüder in Görlitz schreibt, benützen zwei Dampfer, welche auf dem in Peru in einer Höhe von 3800 M. ge, legenen Titicaca-See den Verkehr ver Mitteln, den Mist de Lama zur Kessel feuerung. Da di Steinkohle in jener Gegend auf etwa 3 Mark per Centner ,u stehen kommt, zieht man e vor, diese Produkt zu sammeln, zu trocknen und al Brennmaterial zu verwenden. Da da Lama in jener Gegend da häufigste HauS und Laftthier ist, so hält e nicht schwer, die nöthige Menge de besagten Brennmaterial zusammenzubringen. Unbewußte Bosheit. Arzt izum neuen Diener): .Also von 8-9 Uhr Morgens habe ich Svrech siunoe. erges-en wecken! e nicht, mich zu Diener: .Um neun Uhr?' Je nachdem. Gast: .Ist der Gansbraten oder von Mittag?' frisch Kellnerin : .Will gleich einmal fragen (in die Küche rufend): Ob der Gan braten frisch ist, oder von Mittag?' Wirthin: .Wer fragt denn danach?' Kellnerin: .Der Herr Müller!' Wirthin : .Frisch!' n ft nen cncyl rSrVeS' W' B-t;: i! "'I Mff in der Soldtcnhmnk!lh Z!l Li'avcnwortl) I dcr Mcns ul fflnntf. ist tt':i- mit v'iiiiMrti