ÄNf li; n. ' 'Jl'H AAAW ilX . h WWMU 4 Jahrgang 15. Lincoln, Ncb., Donn ' i, Oktovc? Uit;4. Ro. 20, ia rf A Sl rtt Lin guter Fang. Vapt. Sowgate, el,kmali. ger Tircktor des JWet tervureaus, ver 'Haftet. ililcrie - 'Anterofstzierk der n;i situ imce vki hallel Weitere japanesischk T rup. pkskndugkn nach Sott. Beiln. Ungeheuer ?lischen hat h'ut bis Vei Haftung von 1X3 ÄitiUcvit4lntor ojsirit en in d,r ArtillciitSchicßschule in der valldcnlliae vttursachk. TieVcr hailtirn sind b. schuldigt, an der f ociuli slitche und anurchislischcn Propaganda Theil gkoiicn und eine Fabrik betne bn zu hbkN. in welcher Sprengftosse zu levolutionaien Zwecken cngefatigt ivr den. Die eiwahiiieii ttnteroisizicre wr den von einer Abtheilung des eierten (MarttieguiiaitS aiiffjechübfn, weites plötzlich 'nii aufgepflanzten Bajonetten auf j,e eindrang. Um Mitternacht wur den sie nach dn Potsdamer Bahtchof gebiocht. wo ein Sonderzug wartete, Welcher sie MorgcnS uin 2 Uhr 50 mm nuiki, nach der Biagdrburger Festung brachte. Äui aasten Tage wurden sie hlerlicr zurück gebucht. Inzwischen h ten sich die ubknieuerlichsleii und wid.r sprechendsten Gerüchte verbreitet und es war uiiniöglich Gonaucs zu ersahren. Man erfuhr von eine, hohen Ossizier, daß die nisteten Unteroffiziere dem Bei böte entgegen Verbindungen unter einander hatten und ee Bierzeitung her auSq,bk, welche Paöqnille auf Der schieden Offiziere, und Anstalten brachte. Biele aufreizende Schriftstücke wurden bei ihnen gefunden. Sie entzogen der 5atii der Ärtillerie-Zchießfchnle ihre Kundschaft so viel sie konnten. Sie aßen dort, mal sie dazu gezwungen waren, aber tranken niemals in der Canline. Gewöhnlich kamen sie int Hinterziintner eines Bierlokals zusammen, wo sie Bier tranken und anfriihrerische Lieder sänge, Die Gefangene gehören einer höheren Klasse der Ärliilerie-Schießschule n. Es sind kr der li: 'August in die Schule eingetretenen Leute in der Sache vermi düt. London. Eine aus Tokio cingelrosse! ne Teprschr über BtcUra vvn Zsokohama meldet, bai jeden Tag die Nach richt über eine nördlichen Korea stalt gehabte Scklacht und über die. Abfahrt on .50 ,'000 Manischen Soldaten nach irgend einem Punkte der inneren Küste des Go'fs von Pet'chili zu erwarten fei. 2ic Schlacht im nördlichen Korea wurde an der Mündung des, Z)alufluffes gcschla gen und die Dresche melden, daß sich die zweite in Hiroshima für denFelddiensi mobil gemachie, 30,1)00 Maun zählende und unter dem Befehle desFeldniarschalls Grasen Oy'ma stehende japanische Ar mee unter un geheurer Begeisternng ein geschifft hat Lor der Abfahrt ahm der Kaiser den Truppen Parcde ad, worauf die Traneporischisfe unlec Es corie des zweite japanische GischwadrrS abfuhren. Wohin sie bestimmt sind, weiß man nicht, obwohl einem unde stimmten Gerüchte zufolge das Gelbe Meer ihr Ziel ist. Während der Adwc senheit dc FeldmarschaUs Grafen Oqa ma, welcher gleichzeitig Kriegsminilier st, wird der Martiieminister provisorisch das Portefeuille des Krieges mit über nehmen. Line andere Depesche aus Tokio meldet, der Bericht, daß England und Rußland einen Waffenstillstand vor geschlagen haben, werde amtlich für un wahr erklärt. New 3)ork. Capi. Hoimzate, der ehemalige Direktor des Bundcs-Wetler-amtes, il wegen Fälschung und der Un terschlagung von $101,257, die er 18,78 und 1879 beging, verhaftet worden. Howgale wurde im Jahre 168 in Walhington verhaftet. Die Beamten erlaubten ihm, in sein Anklcidezimmer zu gehen, und fei dieser Gelegenheit ent wischte der Verhaftete. Seitdem halte er alle Bemühungen, seiner wieder hab haft zn werde, vereitelt. Mit Howgale verließ damals ein bekanntes Srauen zimmer, Washington, um dessen willen er, wie es heißt, dte Regierung betrogen hatte. Als das Geld durchgevacht war, ließ sie ihn sitzen. Nachdem Er-Shcriff Trummond fast das ganze Land nach dem Entsprungenen durchsucht halte, erhielt er Nachricht, daß der nlüchlliug in New Aork mit al len Biint und Zeitschrisien handle. Tie v .uciiiipolizisten besuchten jede Büchci laden, aber shne Erfolg. Schl eß- . lich ir! de ein Beamter beauftragt, ein Angc uuf die Bücherversteigcrungen zu ,crb. Vor elwa 11 Tagen kam er auf die -l, imulhug, der Entsprungene. Halle eini, Büchirladcn in dem Erdgeschoß vm .-Lo. 80 B leite Avenue unter dem DUttuM Harvcy Williams. Da cr aber fei Sache nicht sicher war, wurden die W .,nAloner Behörden ersucht, einen M, nach New $orf zu schicken, der iil Howegale bekannt war. Ein iin K,!gSdt'ptcmet angestellter Elcrk, de früher unter Howgate i,n Wetlerdu- rc,,.i angestellt gewesen war, wurde ach , N.o Jork geschickt. .Ersah Howgale, w ir aber zueist nicht ganz sicher, ob es Howzate fei, da Letzterer sich in 13 Iah x i bedeutend verändert hatte. Nach I ertx Unlerhallung mit Howgate u..,,e s'ch ,-.lsler', nsz wirtt'' der teUiyle' ; ., .juioecin ui. beseht von Cvmmistar Alexander l ivrgl. Truuimond ,,bcrreichte denselben ersön lich. Er li, howgale, als dcrs.lbe aus einem Lade ,.,!! der 4. Uxtixat und 10. Sif e kam und sagte ztt),n: Wie es, Eaplain Homgatc?" Howzalk wollte kveiicr gehen, besann sich aber und iragke Drinmond, was er wrlle. Ler Geheimpolizist gab ihm Beichcid, worauf mgate erwiderte: .Mir ist ti recht, da Spiel ist ans, ich b,n Eapla n Homzte.'' Als Howgale d,m Eominiffar Alerander vorgeführt wurde, jagie er, daß er auf ein Verhör verzichte bereit sei, nach Washington zu gehen. Er sei nicht in der i.'age. die gesorde.te Bürgschaft (10,000) zu fiele I n. E;tam Howgate stand im Jahre 182 in Washington unter Anklage uud entwischte einem Gerichtsoiemr. Seit dem haben die Bibörben nichts von hm gehört. Leute in Washington bchaupten, l innerhalb der letzte paar Jahre auf den StiaßkN New Z)orkS gesehen und niik ihm gesprochen zu haben. Man nimmt an, daß er in de,i letzten drei bis vier Jahren in New Zjork gewohnt hat. Allgemei wurde angenommen, die Be hörden hallen es aufgegeben, ihm den Prozeß zu machen. Die Geschichte von Howgaie'S Bloßstellung und seinen Bc ziehunge zu einem Frauenzimmer Na meuS Nettie Burrill erregte seiner Zeit großes Au, sehen. Er halte seit Jahren er Doppelleben in Washington geführt. Nur wenige Häusergeoierte entsank von de, Hause, wo sei ihm treuergebenes ,'cib im die Tochter, die i de dun keiften Stunden jo fest zu ihrem Vair hielt, wohnte, unterhielt Howgate die erwähnte Neltie und umgab sie mit aU lein erdenkliche 5'urus. Als die En deckung feiner Bekiügeieie und feines Doppellebens erfolgie, verließen ihn feine allen Freunde. Im Gesängniß wurde er besser als die gewöhnlichen Uedclihaler behandelt. Da er sich durch aus i der gewöhnliche Gefängnißdade wanne ichi baden wollte, erlaubte ihm feine gutmüthigen Wärter, am lü. April 1882, feine Behausung a der 13. Stra ße zu besuchen, um ein Bad zu nrhmen. U Beamte blieben im Wohnzimmer, während sich der Capita die Treppe hin aus in das Badezimmer begab. Wie man sagt, sang Frl. Howgate, die eine hübsche Stimme hatie, den Wächtern ,h. reg Valers mehrere Lieder vor und un lerhiell sie so gut, daß eine Slnnde vor über war, ehe sie an den eigentlichen Zweck ihres Beriv:ilens i Haufe dach te. Nun ersuchten sie die junge Dame, ihren Vater zu rufen. Sie blieb lange aas, und als sie bleich und aufgeregt zu. rückkam, sagte sie, daß sie ihren Vater nicht sinde könne. Erst wurde das ganze Haus durchsucht und dann liefen die Beamten auf die Straße und fchlu gen i!är,n. Jetzt halte Howgate einen Voifprung von zwei Stunden. Es laßt sich annehmen, daß er bereits den Fluß unterhalb Alerandriu's hinunterdampsie, ehe seine Tochter zu fuge aufgehört hatte. Er verließ das Haus durch die Hinterthür?, statt in's Badezimmer zu gehe, und stieg i eine Kutsche, in der sich Nettie Burrill befand. Man glaubt, daß Howgaie nach feiner Flucht zuerst in St Mary's wohnte, dann in New !)r leans und spater in Ealisornien, von wo cr nach New I)ork gina.. Berlin. Das Gut Anrath bei Cre seid wurde von einer Bande bewaffneter Räuber angegriffen und geplündert. Tie Bewohner fetzten sich, obwohl vollstän big überrascht, verzweiselt zur Wehr und c entstand ein schrecklicher Kampf. Zwei O'kono,nen wurden qelödlet und drei tödllich verletzt. Die Banditen ent kamen mit ihrem Raube. London. Nachrichten, die den große Finanzhäusern in London zugegangen sind, bestätige die schlinimsteu Nachrich tc über de Zustand des Ezaren. Der selbe ist absolut hilflos und kann ihm das Lebe nur noch auf wenige Msnake er halten werden. Die allgemeine Anficht Vier und in Berlin geht dahin, daß die Thronbesteigung des Czarewilsch Frank reich einen Freund kosten werde. Per soiien, die dem Ezaicwitch näher stehen, glauben, daß. sobald er den Thron be steigt, er die Politik seines Vaters voll ständig andern und herzliche Bezieh gen jii England und Deutschland nler Kalte?, und sich ganz von Zr.'nkreich los sag, wird. Electric Bitterö. Tiks? Heilmittel ist LUt bekannt und so beliebt, kah es kkier Krsonderr Ermäi na mehr deoiis Alle, rrelflje tolenttc B ttero uebravchl Kaben, dassel'e Loblied a- Eine rein re 'Diefijin ex sink nildl ,n.is itit!) (Garantie cclttittt. dak tie idten Zweck vollkommen knüllt, E!eer,c Bii rä mirti olle Sltijnf h'iteti 6ec Led-r und Nik'N deiieii, mir eicdmur-, AuZichlaq r,no anbcre ilrankiie'.ten, weiche Dttrib un lerne Viul v'rnrsacht mer!e,, cdens,'!!? d,sei!i,e Miläeia wirst as cm Sri Item entfernt und uectutft foinobt al? ,L a (b all U!alorufi'b:r betlt. Zar Be k iuanng Hopfiitintteen, Sßetltnpfuna ns Uav'rdaul'wkeit veucke Elecrc Viiter?. Voll,tä',ze Zirreded'it wird OiicunSirt ebeT da? rl,' uxsi tfl'.tiet. t" fünf 6't t? unoe Tollar per Flasche fcci I. f. v"l,y Avslh,ke7. 5 2" Die Union Paeisie wird am räcktte Sonntag einen neuen Fahrpln verösseniiiche. welcher für das reifende Publikum vo wesentlichem Interesse fein dürfte. Ein Zug wird Lineoln in der Richtung von Beatrice und Man haltan gegen 7 Uhr IS Minuten Mor gens verlosten. Bei der Rückkehr wird der Zug Lincoln gegen 7 Uhr 30 Minu ten Abends erreichen. No 42 wird nach Norden um 11 Uhr 50 Minuten Mor gens, statt um 11 Uhr 5 Minuten Mraens sbren. R 43 wird nach Suül um o Uhr 5 Minuiei' Abends statt S Uhr S5 Minuten Sia.'- "illags fahren. No. 44 wird in der S. chiunz von Valparaiso und Stromsburq legen 4 Uhr 30 Minuten Abends obfah:, t. " Auö dem Ari,,onz Zliclcr." Eine enttäuschte M e n g e. bohrend der letzten drei ZzcZicn haben Zimmcilcuie cinca Thurm auf dein ,ickcr'''Gcl'äude cnichtct. Wir hüben keinen 5?t?athurm machen lassen, nie man ihn cttra iu cmcr Stadt von 1(V 000 EiAwohncrn beanspruchen kann, sondern f inen gan; einfachen, in wel chen wir mit einer I Fuß langer. Lei ter hinaufsteigen, wenn uns die Luft ankömitit. auf einer leeren Scifenkifle niedcrzufitzen und hoch i'.ber'm niedern Erdcnlcbcn, ein Nachbar des Donners, über den Problemen der Gegenwart zu griibcln. Die Nachricht von dem Bau kam auch nach Litile Balles, ausgc schmückt mit dem Detail, wir ließen eine Thurinulzr anbringen. Na, wir sind doch nun nicht schon vier ahrc im Lande, um einen solchen Irrthum zu begehen! Wie dem auch sei, letzten Montag Abend begann sich die Stadt mit Leuten aus Linie Ballel) zu fül len, und man bemerkte, daß Jeder zwei Schießeisen und 50 Extrapalronen un geschnallt hatte. Wir selbst waren vol lig c!,nungSloS, bis gegen 9 Uhr sich der Mob vor dem jeicker"-Gebäudc versammelte, um die Enthüllung der Thurmuhr mitan zusehen. Die Boys waren herübergekommen, um sich mit der Zcitmaschine einen ur zu machen, und ein Geheul der Enttäuselntng ging durch ihre 'Reihen, als sie endlich, nach halbstündigem Warten, imic wurden, daß nichts derartiges vorhanden. Wenige nur zogen sich zu einem Be ruhigungstrunk zurück. Die Mehrheit war gekommen, um nach etwas zu schie ßen, und so begann ein ganz greuliches jtnallen gegen das Gebäude, in wel chem wir eine Familienzeitung, einen Stiefel und Schuhladen, eine Gro eery, eine Metzgerei und verschiedene andere industrielle Unternehimtugen. die im Osten gewöhnlich nicht mit lile rarischen Bestrebungen Hand in Hand gehen, diriziren. Nun, es war ja nicht bös gemeint, und da in Arizona ein Herausgeber den Boys schon eininnl ein Bergniigen erlauben muß, so mach ten wir uns auS dem Staub und ließen sie nach Herzenslust schießen. Unser Ackerbauredakteur, der etwas langsam ist, wurde beim Nebergang über den Lattcnzaun leicht gestreift; sonst richte ten die Äugeln höchstens S15 Schaden an. . Little Balley ist von hier lö Meilen entfernt und es thut uns leid, daß eine Menge von 5 Leuten sich für nichts und wieder nichts hierher bemüht hat, aber eS war in der That nicht unsere Schuld. Die Grenze. Der Her ausgeber des , ,. jiicker," das sind wir selbst, und der,Mayor der Stadt, das sind wir wieder selbst, hat sich niemals in den Mantel seiner sozialen oder offiziellen Würde gehüllt und das Publikum auf Annslange von sich fern gehalten. Seit den letzten drei oder vier Jahren haben fast täglich von einem halben bis zu einem ganzen Dutzend unserer Mitbürger sich in unserem RedaktionSsanktum zu Hause gefühlt und es sind Tage vorgekommen, an denen unsere sämmtlichen Tausch blätter fortgetragen wurden, so daß uns zum Ausschneiden von Nedaklionoftoff höchstens ein Sarsaparillnkalender und ein Patenlwindmühlencirkular übrig blieb. Unsere Korrespondenz wurde ge öffnet, unser Wörterbuch ruiuirt und unsere Zeit zumeist von Abonnenten in Anspruch genommen, aus die man schießen mußte, damit sie ihre Bestel lung erneuerten. Niemand hat je eine Klage von uns gehört. Wir begriffen vom ersten Augenblick an, daß dies eben hier so Sitte und erhofften allmälige Besserung von der Zeit. Schlimmer noch waren bisher die Dinge auf der MayorSoffice. Da unsere Wahl eine einstimmige war, so haben wir uns stets dem Publikum im Allgemeinen gegenüber verpflichtet gefühlt. Zm Anfang schlössen wir bei unserer jeweiligen Abwesenheit die Thüre unseres Bureaus, aber die öffentliche Meinung zwang uns, sie offen zu lassen. Monatelang hat sich Jedermann für vollständig berechtigt gehalten, von dein Bureau dcS Mayorö in jeder erdenklichen Weise Besitz zu ergreifen, und mehrmals fanden wir offizicllcGcmeinderathssitzungsbcrichte als Zielscheiben an die Wand gchcflet. Im Bureau selbst brachten wir Anfangs ein Geländer um den von uns benutzten Raum an, aber innerhalb eines Mo natS Halle das Publikum dasselbe zu Zahnstochern zcrschuitzclt, und wir er hielten verschiedene deutliche Winke, daß eine solche Erklusivität" hierorts nicht statthaft sei. So haben wir denn unsere offizielle Office aufgegeben und die (Geschäfte auf der Treppe, dem (!ang oder sonstwo abgemacht, um uns die öffentliche Geneigtheit zu wahren und dem Tadel zu entgehen, aber die Grenze ist jetzt endlich erreicht. AIS Mayor einer rührigen, auswärts strebenden Stadt sind wir zur Wahrung einer gewissen Würde verpflichtet. Wir erhalten die offiziellen Besuche von Beamten anderer Städte und die eigenthümlichen hiesigen Zustände haben wiederholt Erstaunen und Pro tcsthcrvargerufcn. Während wir nun Höften, uns die Achtung und Geneigt hcit der Menge zu erhalten, während wir auch fiirdci hin -gern mit den Boys Eins trinken und in unserer Eigen sehnst alo Privatmann stets bei den Hundckämpfcn und Wettrennen anive send sein werden, können wir nicht umhin, von nächster Woche an strenge Ncgulalioncn einzuführen. DaS Bureau des Mnyors bleibt für den auöschlicßlickM Gebrauch de? May?,s rcnivir:, und Zulaß wild nur in GeiauiL'itu'iini sM'ahrl. Alle :ad tischen Bciiilte weide unter se stein Bers.hluß aufbewahrt werden und das Schreibmaierial des Bureaus wird nicht mehr jedem Tom. Tick und Harty zum Papierrerfchmieren zur Beringung stehen. Wir sind zu diesen Reformen gezwungen irorder. und wir hosten sie durckif üliren zu können, ohne eine öffentliche Kalamität hervorzu rufen. Als Borfichlsmaßregel haben wir das Ä.ayorsbureau kugelfest maä.en lassen, mit Sckueßscharten in der Thüre für uns. Wir iverden mit zwei Schießprügeln, 10 Patronen und dem festen Entschluß, eiue Aeuderung der Dinge herbeizuführen, das Bureau be treten und unter Pferderedatteur hat die nöthigen Instruktionen betreffs der Weitersührung des Kicker," falls unser Plan mißlingen sollte. (?ie spanische (beschichte. Man vermeldet auS Sevilla: In unserer Stadt lebt ein Mann NamenZ Jose Eovian, der noch im Jahre 1888 keinen Pfennig besaß und auch keinen Pfennig geborgt bekam; er halte eine kleine Fabrik, in welcher eiserne Bet ten hergestellt wurden, aber meist fehlte es ihm an Geld zum Einkauf der Ro,stoffe und Zuthaten, und die Fabrik stand deshalb einen Tag in der Woche still. In 189 lieh ihin plötz lich ein Kapitalist eine ziemlich bedeu tende (Geldsumme zum Bau eines gro ßen Fabrikgebäudes und heute nach kaum vier Jahren ist Herr Jose Eovian Besitzer eines Bermögens von 15,(100,000 Pesetas ($3,000,000). Wie kam das? Eovian hat einfach dem Staate Konkurrenz geboten" nnd Silbergeld fabri zirt! Mit den ei fernen Betten hat er die 15.000,000 Pesetas wahrhaftig nicht verdient, denn es ist festgestellt, daß in der Bilanz vom Jahre 1892, der glänzendsten, die er bisher erzielt hat, sein Reingewinn nur auf 15,000 Duroö (S15,000) ge schätzt war. Seit nahezu zwei Jahren erklärten die Blätter von Sevilla Tag für Tag freimüthig nnd offen, daß Jose Eovian ein Falschmünzer fei; aber erst im Juli dieses Jahres fühlte sich die Staatanwallschaft veranlaßt, einzuschreiten und im Hause des Mil lionärs eine Durchsuchung vornehmen zu lassen. In einem Keller dieses Hans eS fand man denn auch Präge ftempel, Platten, Silber u. f. w. und die Folge davon war, daß Eovian ein gesperrt und das Strafverfahren einae- leitet wurde. Wer beschreibt aber daö Erstaunen, als Eovian neun Stunden später gegen eine Kaution von 100,000 Pesetas wieder in Freiheit gesetzt wurde. Bis jetzt ist er auch nicht wie der in Haft genommen worden, und der Prozen darf als endgiltig nieder geschlagen betrachtet werden. Und des Räthsels Lösung? Der Falschmünzer hat eine hohe Persönlichkeit in Madrid bestochen man spricht von 200,000 bis 400,000 Pesetas, die, er auf dem Altare des BalerlandeS geopfert" habe und die hohe Persönlichkeit hat dafür gesorgt, dan dem Gauner und Mtllio- nar lein varchen gekrümmt wird. Die Presse aber ruft sämmtliche Staats- anmalte und Gerichtspräsidenten deö Landes zu Hilfe, aber Frau Themis ist nicht nur blind, sondern manchmal auch taub, und so wird Eovian seine Silbersiücke weiter in Berkehr bringen können. Aber etwas richtiger müßte er doch münzen," denn die Turos, die er iabrtzirk, unterscheiden sich von den StaatsduroS dadurch, daß auf ihrer Kehrseite e:n PräguugSiahr angegeben ist, in welchem in Spanien überhaupt, leine TuroS geprägt wurden. M e n s ch e n f l e i s ch in Afrika. Im Ubaugibeckeu, um dessen Besitz sich zur Zeit Frankreich und der Kongo staat streiten, sind die Bewohner Men schenfrcsscr, die alles Fleisch von Thieren verachten. Mcnschcuflcisch, mit Pfeffer und Salz gewürzt, gilt ihnen als Leckerbissen, und hierzu vcr wenden sie Sklaven jeden Alters und Geschlechts. Nach dem Bericht eines Afrikaforschers gelang es kürzlich dem französischen Missionär Allaire, auf dem Schiffe Lion" den Menschensres sern 74 Sllavenkinder zu entreißen und mit ihnen nach dem Waisenhause der Mission zu flüchten. Der Missio när fand aus einem der Märkte die Sklaven wie Schlachtvieh ausgestellt. Noch nie aber hatte er wie hier gesehen, daß die Sklaven auch stückweise ver kaust wurden. Konnte Einer nicht den ganzen Sklaven kaufen, so wählte er nach seinem Belieben ein Stuck von ihm, beispielsweise einen Arm, wvi' aus der Bertäufer auf denselben einen langen Strich, mit einer Art weißer Kreide zog: dann nahm ein zweiter den anderen Arm, weitere die Beine, die Brust und so fort. Waren nun alle Körpertheile mit Kunststrichen vcr scheu, so schnitt man dem armen Skla vcn den Kopf ab und verzehrte diesen, mit Pfeffer und Salz gewürzt, sofort am Platze. Dann wurde der Körper zertheilt, und jeder Käufcrcmpsing das Ecinigc. Z u s a m m c n S ch l a g w e t ter Explosionen fanden im Jahre 1 803 in den Bergwerken Preu ßcns statt. Bon den Explosionen führ ten 21 den Tod von Personen herbei; öl halten nur Verletzungen im Gefolge und 3 verliefen ohne Berlctzungcn. Ü i s e u b n h n z ii g e , v e l ch e ?ost befördern, besitzen daö Zeecht, über Schläuche hinwcgzufahren, welche von Feuerwehren über das Ge leise gelegt wurden. Japani'chrr Vlumrnkul'nS. Der Ursprung des japanischen Blu raenlulluS ist jedenfalls religiöser ?!atur. Seine ersten Lehrer waren die Priester, welche im . Jahrhundert den Buddhismus einführten. Die bud dliistische Lebte tun der Belebtheit der Natur liegt diesem jaünis im Wesent lichen zu Grunde. Den Japanern, welche von dieser Lehre lief durchdrim gen sind, scheinen Blumen und Pflan zen als lebende Wesen dieselbe Bchaitf lung zu verdienen, wie man sie fulilcn dcn Geschöpfen zu Theil werden läßt. Deshalb muß der Blumenschmuck im Zimmer Leben und Wachsthum athmen, und das Hauptziel dcr Blumcnlunsi be steht darin, Muster zu ersinnen, in tencn alle Bestandtheile wirklich und gesund zu gedeihen scheinen. Daraus folgt, daß auf die Stengel und Stiele mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit zu verwenden ist, wie auf das Laub uud die Blüthen. Um den Schein des Wachsthums zu unterstützen, darf ferner kein Berstoß gegen die Blüthczcit der verschiedenen Gewaechse gemacht werden. Der Blumenschmuck innerhalb des Hauses muß genau der wirklichen Flora im Freien entsprechen. Nur die für die Jahreszeit passenden Pflanzen, wie sie in nutorisirten Listen für jeden Monat zusammengestellt sind, dürfen zum Zimmerschmuck verwandt werden. Für den Japaner hat aus den angc führten Gründen ein Strauß oder ein Kranz oder ein Blumengewinde, wie sie bei uns so häufig sind, auS dicht gedrängten Knospen und Blüthen mit Farrcn und anderem Grün zusammen gebunden, weder Schönheit noch kiinst icrischcn Werth; ja, eine derartige Behandlung erscheint ihm gcradczu als Rohhcit. Er widmet feine Aufmcrk snmtcit in gleicher Weise den Linien der Zwcige und deö Stengels, den Formen und Oberflächen der Blätter und der Vcrthcilung von Knospen und Blüthen, und cr strebt in seinen Meistern eine möglichst große Aehnlich keit mit dem wirklichen Wüchse an. Daher haben die japanischen Blumen kompositioncn alle einen mehr oder weniger offenen, linearen Eharakter, in welchem die individuellen Formen von Stielen, Zweigen, Blättern alle deutlich hervortreten. Die Wahl der Richtungen für die verschiedenen Stcn gcl und Zwcige ist die Grundlage aller Anordnung. Gleichmaß und Har monie ohne Wiederholung und ein sorg fälliges Bcrmciden von Symmetrie find die leitenden Regeln dieser Kom Positionen. Die Uebereinstimmung mit der jeweiligen Jahreszeit bezicht sich nicht nur auf die Auswahl dcr Ar tcn. soudcrn auch auf ihre Gruppirung. ,Frühlingükompositionen müssen kraft voll angeordnet sein, um an das leb hafte, frische Wachsthum dieser Jahres zeit zu erinnern. Sommersträußc find voll und üppig, Hcrbslmustcr sparsam und dünn, Wintcrmustcr vertrocknet und ärmlich. Mit gewissen seltenen Aus nahmen darf keine fruchttragende Pflanze gebraucht werden, so lange sie blos Bläklcr hat; keine Bäume oder Kräuter, die zur Blüthezeit Blätter tragen, dürfen nur rnit den Blüthen zur Bcrwcndung gelangen. Bcrbotcn ist eS ferner, große Blüthen in regel mäßiger Slufcn- oder Reihenfolge an zubringen, schlaff nicdcrhängcnde Blät tcr zu verwenden oder irgend eine Blume, die Blätter auf beiden Seiten hat, so zu befestigen, daß sie dem Be schauer gerade gegenüber steht. Hier wie überall müssen stets in erster Linie Harmonie beileibe nicht mit Sym mctrie zu verwechseln nnd Natur treue bcachtct werden. Die Blumcnbc hälter der Japanesen zeichnen sich ebenso sehr durch Mannigfaltigkeit wie durch Schönheit aus. Jeder ist ein Kunstwerk in seiner Art, uud jcdcr muß mit den Blumen, die cr nufnch mcn soll, in ästhetischem Eintlange stchcn. Gegründet ans das Prinzip der Naturtreue ist die Blumentuust dcr fciufiihligcn und poetischen Japanesen dazu berufen, anderen Ländern zum Musler zu dienen, und es wäre se'w wiinschcnswcrth, wenn ihr in amcrika Nischen Kunstschulen und Kunslgartnc reicn dadurch Eingang verschafft würde, daß man sie durch japanische Blumen kiinsller, die in alle Geheimnisse und Handfertigkeiten ihrer Kunst cinge weiht sind, lehren ließe. Die höflichsten Leute der Welt dürften die Koreaner fein. Wird ein Korcnncr gefragt, wie eS ihm geht, so antwortet cr: Danke für die Gunstbezeigung, welche Du mir cr weist, indcm Du eine solche Frage an mich richtest, meine Gesundheit ist gut." Ein Kranker antwortet seinem Besucher : Danke für dcn Besuch, cS gcht mir jctzt vicl besser. " Redet ein Koreaner einen Japaner an, so ist cr besonders höslich. StctS leitet cr seine Rede mit den Worten ein: Du bist so wcise," oder Du bist so groß." Begegnet ein Koreaner einem Leichen zug, so hält cr den Zug an, beugt sich über dcn Sarg und spricht: Ich bc daucre auf'ö Ticfste den Bcrlust dieses höchst tugendhaften Mannes." Und dabei mag er den Tcdtcii nie im Leben gekannt haben. Ein r c i ch e r Mann. Dcr Sohn des Hcrzogö von Alholc, Marquis von Tullibnrdine, ist Erbe von mehr Titeln als irgend ein Pccrsfohn der brilifchcn Monarchie, denn cr wird, außer dem Herzogthum. zwei Marquisatc, fünf Grafschaften, vier iSeouutschnflcn, clf Baronicn im Ganzcn also 'J3 Pccrfchasicii besi'n, darunter 11 schor tische. TrrMauu it dem Ztrauftenmageu. Die Leipziger Jlluftrirte Zeitung" crzahlt in einer ihrer letzten Nummern von einen medizinischen Wunderinen scheu, der sich jungst in Leipzig produ zirt und durch die Eigenart seiner Künste das lebhafteste Erstaunen spe ziell dcr medizinischen Kreise in An spruch genommen hat. Strazini so heißt der Wundermcnsch laßt sich zu nächst eine Suppe reichen. Sie besieht in der Hauptsache aus Sägespönen, reichlich mit Petroleum vermischt Die Masse wird angezündet und nach ihrem Erloschen von dem Künstler zun, Theil lössclweise verzehrt. Daunbrnt Stra zini Stück für Stück von einem s'amvcn cylinder ab, zermalmt die Sckcrben und spült sie mit einem Schluck Was ser hinunter. Dcr mit einer ungeheuer' lichcn Berdauungstraft ausgerüstete Glascsser nimmt nunmchr als "ccker bissen BrauntohlcnbrickeltS, Torfstückc, Waschseife uud Slcariulichlscheibchcn zu sich, nascht von GipS und Ziegel steinen, von Stieseln und Thonpfeifen uud knackt an Lampcnglocken und Holz, kohlcnstückcn, mit deren Konglomerate zn verzehren. Dann und wann unter bricht Strazini dcn Gang dcr Mahlzeit dadurch, daß cr cinige Schluck Wasser zu sich nimmt. ES mag dies weniger aus Anlaß des Durstes, als vielmehr in Folge des Bedürfnisses geschehen, das Glasmchl und die Staubatome sei ner keramischen Genußmittel rasch dem menschlichen Straußenmagen zuzufüh reu, wo dann das unverdauliche Zeug sich vereint. Nach seinen Aussagen fühlt Strazini keinerlei Beschwerden. Nach riucm solchen Souper nimmt Strazini ein oder auch zwei Glas Petroleum zu sich, legt dann dcn Kopf nach hinten und hält ein brcnucudcs Streichhölzchen vor dcn Mund. Ein tiefer Athemzug, ein Puffen, nnd eine mächtige meterlange Flamme lodert aus der menschlichen Relorte. Bon dem Essen geht Signor Strazini zum Tan zcn über. Langjähriges Probircn und Uedcn haben die nackten Füße Stra zinis für den Spazicrgang auf Scher ben fähig gemacht. Er tritt furchtlos in einen langen, mit Glasspliltcrn ge füllten Kasten, zu dcsscn spitzen In halt weit über hundert in Stücke zcr schlagenc Eha'.nvagncrflaschcn beigclra gen haben, ebenso zersprungene Lampcn glocken, zerschmetterte Schnapsgläser u. s. w. Barfuß bewegt sich Strazini in diese!'? Scherbenhaufen. Er wühlt darin herum, daß die GlaSstücke umher fliegen, cr gleitet vorwärts, wendet sich, springt gleichmäßig mit beiden Beinen, zugleich von einer Kaslcnccke zur audcrcn uud stellt sich endlich mit dem Kopf nach nuten senkrecht in die Splitter. Das Merkwürdige dabei ist, daß Strazini bei diesem gefährlichen Tanz , keinerlei ncnnenSwerthc Ver letzungen davonträgt. Gegen die schar fcn Glaosplittcr scheint er ebenso ge feit zu sein, wie gegen dcn Fcucrstrom, dcr seinem Munde entquillt nnd gegen die Wirkung der Sägespänc- und Pctro leummahl zcitcn. Dcr unverwundbare Mann mit dem Löwcngcbiß und dem Straußenmagen rust begreiflicher Weife bei den Zuschauern großes Auf sehen hervor. Poesie Fabrikation. Den Pariser Hochzcitodichtcrn ging cS dcm Figaro" zufolge in letzter Zeit sehr schlecht, denn im August uud Scptem bcr wird in Paris bcinahe garnicht gchcirathet. Dcr Gcfchästsbctricb dic scr Dichter ist sonst ein schr anstrcn gcnder. Sonntags gehen sie nach den StaudeSämlcrn und mit großem, durch die Uebung erworbenen Scharfsinn treffen sie ihre AuSivahl unler den Brautpaaren. Die Bcrhciralhungcn werden je nach dem Stand des Bräuti gams in gute" und schlechte" eingc theilt. Ingenieure, Advokaten. Judu striellk, Rentiers gelten als gut; Aerzte. Universiläto- uud Mililär bcnmte als halbgnt oder Halbschicht. Wittwen, Geschiedene und geregelte Berhältnisse bieten zweifelhafte, nt tclmäßige Aussichten. Nach dieser Liste fertigt nun der Dichter" sein Lied chcu, in dem die Bersc mit den Buch skabcn des BornamenS der Braut de ginnen. Natürlich erhält jede Marie" das glciclie Akrostichon. Es ist auf ein feines mit Tpitzcurand geziertes Blalt geschrieben und von ciucm Brief be gleitet, worin der Absender ankündigt, daß cr sich zu einer bestimmten Zeit selbst vorstellen werde, um seinen Obolus" in Empfang zu nehmen. Selten kehrt cr mit leeren Händen zurück, die Gabe wechselt zwischen 1 und Francs, in dcr Regel fällt ein großes 100-Sousstiick ab. Lcidcr ist auch in dicscm Beruf die Konkurrenz eine sehr starke, wodurch die Honorare arg herabgedrückt wurden. ''Manche Bräute sollen 15 und L0 Gedichte er hallen. Börse n-A b e r g l a u b e. Dicker lincr Bonculeule lassen sich nicht nur durch die Politik in ihren Anschauungen über die zu erwartende Tendenz besiim men. der abergläubische Zufall spielt dabei eine nicht minder "große Rolle. Besteigt ein Börscnbcsuchcr so rcr sichert wenigstens die Allg. Fahrztq." eine Droschke, deren Nummer 'die Quersumme 11 oder 17 ergibt, so hält cr die Tendenz an diesem Tage für fest. Reitet der vor der Börse haltende Schutzmann einen Falben oder Schim mel, so ist die Börse slau;" je dunk ler das Pferd ist, desto fester" die Börse. G c st o l, l c n wurde daö Denk mal neulich, welches die Königin Biktoria dem Prinzen Napoleon ,m Zululand errichten ließ. ?.'iehr iibkk die Korcaurr. Jedes Haus in Korea har einen Keller, nicht um Wein darin auszubc wahren, sondern um Hii.c auszuspei ch.'rn. Die Mündung des Kellers liegt etwas v,'i'i Hause entfernt. In einer kalten Nacht wird das Luftloch mit Zweigen, Holzscheiten und anderen brennbaren Stoffen angefüllt. Ist das Feuer einmal gut im Gange, so kann eS Stunden lang brennen und das Hauö die ganze Na,l,t erirärmen, be souderS da die Hauser fast alle cin stockig sind. Nach den EskinioS essen die Koreaner am meisten von allen Bolketn dev Welt. Dcohalb schlafen sie auch soviel. Sie essen eigentlich immer. Ihr Lieblingsgericht ist jun ges Hundefleisch uud ihr Lieblings gelräuk japanisches Bier. Selbst Wien uud München liefern kein vor trefflicheres Bier als die kaiserliche Brauerei in Tokio. Wie alle Orieula lcn verzehren die Koreaner unglaub lt'che Mengen Fische. Heringe ziehen sie allen anderen vor. Dieselben wer den im Dezember gefangen, aber erst im März vcspeist. Bon Frnchten gibt eS auf Korea am meisten Wasser melonen. Kartosscln sind gesetzlich in den Baun gethan, und ihr Anbau ist verboten. Gasthäuser gibt es auf Korea nicht, wohl aber sogenannte Rasthäuser, wo der Reisende seine Mahlzeit sich selbst loche kann. Auch japanisches Bier ist dort zu haben. Die Koreaner sind übrigens Gesühls menschen, eine Nation von Tichtern uud Malern. Die Mehrzahl hat eine in ihrer Weise hohe Bildung, welche ebenso, wie i Ehina, mehr als Reich thuni uud Abstammung gilt. Dic Prü fungcn wcrden nach chine st schein Muster abgehalten. Die Koreaner sind auch große Thierfrcuudc. Besondere Bi'ich ruug genießen die Schlangen. Kein Koreaner wird eine Schlange tödten, aber selbst der Aermste sein Mahl mit einer solchen theilen. Die wirkliche Religion des Landes ist, wie in Ehina, Ahuenverehrung. Die Lehre des Kon fciuö ist scheinbar Slaatsrcligion, aber dic Koreaner kümmern sich nicht vicl um die Dogmen. Wie in Ehina, blüht auch auf Korea die Wnhrsagcrei, welche besonders von dcn Blinden be trieben wird. Ihr Hauptgeschäft ist die TeufelSauslrcibung, wobei dcr Exorzist allerdings einen teuflischen Lärm macht. Mituulcr sperrt cr auch dcn Teufel in eine Flasche cin und trägt ihn dann an einen Ort, wo cr keinen Schaden an stiften kann. Löwe und Man?. , Tie Furcht dcr Frauen- vor den Mäusen gehört zu dem ständigen Arse , nal unserer Witzblätter. Wenn wir aber erfahren, daß die mächtigsten Säugethierc diese Furcht theilen, so werden wir vielleicht anders über dcn Beuth dcr Frauen urtheilen. Eines TagcS setzte man, um die Freundschaft zwischen Löwe und MauS zu erproben, von der der BolkSmund so viel zu er zählen weiß, eine Maus in dcn Käfig eines nnogcwachscncn nubi scheu Löwen. Tcr Löwe bemerkte dic Maus, bevor sie noch ganz durch die Stäbe geschlüpft war und machte sich sofort hinterdrein. TaS Thierchen rannte, so schnell seine Beinchen eS tragen wollten, über den Boden hin nnd quiekte vor Angst, Als cS ungefähr zehn Fuß zurückgelegt Halle, sprang dcr Löwe ihm nach und berührte kurz vor ihm dcn B'den. Tie MauS kehrte um und der Löwe setzte ihr wieder in einem Sprunge nach. Tas wiederholte sich einige Male und , nnn) jcvcr ,veivung veiiiii ic i rui ine I von der ManS zurückgelegte Streck, i Endlich blieb die Maus zitternd uud ! vi,'lnh Itplin n e,ri:i( irtit i'rr VltVl.ttV ll(V4lt V 'H.'V. t.VIt sie hin und betrachtete sie mit gros,e,n Interesse, indem cr dcn mächtigen Kopf von einer Seile auf dic andere drehte. Plötzlich fuhr seine starte Pranie nach der Maus, aber so zart, daß diese unverletzt zwischen den Klanen eingeklemmt wurde. Dann spielte der Löwe nach Katzenart mit ihr, indem er jetzt die Tatze aufhob uud die MauS einige Zoll weit laufen ließ und sie dann wieder einfing. Auf einmal änderte die Maus ihre Taktik und anstatt fortzulaufen, als der Löwe die Pranke wieder aufhob, blieb sie flehen nnd sprang ihm dann direkt cm den Kopf, Tcr Löwe that entsetzt einen gewaltigen Sprung nach rückwärts, so daß er gegen die Stäbe seines Gitters prallte und der ganze Boden bebte. Taun riß er den mächtigen Rachen auf und brüllte, während dic kleine Maus, noch immer quiekend, cnlfloh. Bon den beiden batke der Löwe entschieden den größeren Schreck bekommen. ES ist in jcdcr Äcnageric bekannt, daß ein Elephant vor einer MauS heftiger erschrickt als vor einer Lokomotive. Wenn selch' cin Thierchen in feinem Käfig erscheint, so zittert der Riese am ganzen Leibe, schwingt den Rüssel durch dic Luft uud trompetet in vollem Entsetzen, lind cS datiert Stunden, bis er sieb wieder beruhigt. Seine Wärter bebanpten, cr fürchte, dar? die Ll'ano ihm r.ü Riiifet in die Hohe laufe. Ein f es tfaiuco Testament hat ein sie-wisser iü ' t. Peteeobnrg snngü vei".orbener i. Ponontarieff hinterlaiie,,. In iesto.tneut setzt er i,oi. o.tioit Rnlu"! mit der Bestim mung ans, das j. '-ittil auf 90 Jahre auf Zins und ; ,,,i.'s;ins auflegen und es dann i'ir ürimdiiini, Ausstat tung und Erhall, einer Universität in Jrknte-k. 5i'.:::en, zn verwenden. Man Hai tinsfer lHict, das: das Kapital nach Berlauf ., Zeit auf etwa .'0, 000,000 Rn' l t.r.jrinichfeu sein wird.