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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Sept. 27, 1894)
Stiti :i 1 il4tril5ii szx r MgMMURMW MHWMWKM ßSJJ f ' J ' & VVÖV'VVVV 5f V M, fii&Ae?)s&&Frt rs -r.A v;ot.i v,-.3 vs-j t-j pya s v v t rt ä ' k 4 4luT i7ti w WWv r tu m iw - '.frÄ . V. 7 i..- Lincoln, Ncb., Donnerstag, 27. Scptcznbcr 1894. Ko. Jahrgang 15. WN mm Eine Seeschlacht An der Mündung des zk)alusluffks. keimals eine ZÜoröpok- -5ipedi!iou gcscheit.xt- (? t b f e n f u n t n in K a n s a s. Ei russischer Spio n. D i t j a p a n e s i f ch e Kaiserin a l S Di t n f eh t n j x c u n b i n. Kopenhagen. Robbenfahrer, weich.' o .vuniniieifest, der nvidlichslci! Statt tiiuoria'C koni'i.cn, biiügrn Nachlichten vv d,r Judjim-,imnjiBont) P.oliur. pidiiio, welche am 11. Juli an Boid des Xunipfci'5 Windivard" England verliefe, um nach Franz-Josef Lnd vor zd,iigin. 1Uä) bissen N ei ,1)r i d) 1 e n Im den die Poliiisahrcr, welche sich im 7'. Wind nottlidjt v Breite befanden, fcf.i 'Versuch zwiiche Scmlia unb Franz Jo ftf.i'aiib voriiidrincten ausgegeben unb verfluchen bcn durch bad EiS ja be:nhlligfii. 'c JeuiOH HrmS ivvrlh Poleucrpefcilion gilt als die am Beste auSgei listete, welche jemals ach yioibcir vorgecruiigen ist, unb der .Windivard" ist als bcS stärkste Schisf seiner Art in bi-r Welt geschilocrt roon be. Auszer Frederick Jackson gehören zu bcn Weitem br Erveditioti Aldeit Ariiilage, ber astronomische Beobachler bcr (irpebition, Dr. Kelllits, Kapitän Schlvßhuuer vom Teehüiibelsaml, er ifuisliov des Nottingham Museums Fi: scher unb ber 'Lholograph und Mincva loge Chilbs. Dr,Wibwarb" ist schwcr beladen; an ü'orb befinben sich miijer dem Proviant siir bie Teilnehmer üe beuieiibe Ciisliililciteii Heu, zwei Ge spanne Pseide, 4 Pvnies und 150 Ton nen Kohlen. Dem Programm nach sollte ber Wiiibituub" bie Mitglieder der Erpebiiion aus Franz Juses Land zurücklassen mib nach England zurückkeh ren. In 1800 sollte ber Tampser sich abermals ach Franz Josef-Lanv bege ben, um bic Polarforscher wieber aufzu: ncbmen und nach England hei,zubii,i gcn. Nach der Lanöung aus Franz 'o--jes l'anb beabsichtigte bie Expedition, sich nach Kap Fligcly, dem nörolichsten je be tretcnen Punkt ber Nordgegenb zu bege den unb von dort nach Pelennanncilant), welches mm der Erpebition, bie jlap Fliijcly entdeckt hatte, gesehen worden war, über bas lkjs vorzudriügen n ver suchen. Nach (iricichuiig des nördlichen Theiles von Pelerniannsiand sollte baö weitere Bordringen von ben Umständen abhängig gcniacht werben. M,m er wartete ni.i!l, aus bem Wege nach dem Pol Land anzutrefsen, und deshalb sührte die l5rpedilio ein Aluminium Boot mit sich. DiescS Bovt sollte, da es nur 150 Psnnd wog, ans Schlitten iransporlirt werdrii. ','lujzerdem bestand die ÄuSrü stung in einem 108 Pfuno schweren jt'u pserbool und drei norwegischen Boote,', welche zugleich !S Schlitlcn benntzt um den koi'iilen. Im Lanzen wurden 18 Schlitten niitgesulirt, von welchcn jeder einzelne äußerst leicht und dabei doch fest gebaut war; jeder hat eine Tragfahi seit von JOUO Pfund. Als Zugmate rial waren sibirische Hunde und bie er wähnten Ponies in Aussicht genommen. Älg Unterkommen führte die Erpedilien drei .zerlegbare Zelte, jedes ZU Pfund schwer unk für U Personen Raum gewäh' rend, mit sich. Da nian annahm, daß sich auf Franz JosescLand reichlich Wild und in den Gewässern an der Küste zahl reiche Fische vorfinden würden, war die Cxpedilion auch mit allem nur erdenkli' chen Jagd- und Fischzeug ausgerüstet. Doch sollte sich diese Annahme och nicht bestätigen, so war doch dasür gesorgt, doh die Forschcr keinen Mangel zu iciöi n hauen ; Proviant für 4 Jahre zu gan zen Rationen und für 7 Jahre zu halben Ralionen bi finden sich an Bord. Zu Erlcuchlnngs-, Koch- und Hciznnszwe ckcn dient Mclylalkohol (Holzgeist), we! cher fo präparirt ist, das es jedem Sin ken ber Temperatur widersteht. Aller Congnac und Portwan sollten als Mii tel gegen Skorbut dienen, und den Rau chcrn unter den Forschern war für jeden Monat ein Psund Taback zugetheilt. Der Wmb,M.rd" ist ein Schraubenbampfer von 400 Toncn Gehalt mit Barktacke Iug. Die Tampfkraft ist für bie Reise verstärkt und bie Segel, welche basSchisf kragen kann, sind von enormer Größe. Seit 50 Jahren hat der Winbioard" allen Gefahren der arktischen Region ge. lrotzi. Man nahm allgemein an, daß die Jael on-HarmSivoith Expedition die Nann!,..'sche treffen würde, und infolge dessen ,ihrlc die erstere eine groszc Um zahl ,,efc ui,d Packete für die Rorwe gcr ui sich. He-.on. Eine TepeZche ans Tokio meii r da Eingehen eines vollständigen Br'lis des AdrniralsJlo übr die Lee sch! .,t am TmVd. Tcr comrnandirende Ar:, ral meldet, dast er sich a Bib dl Matankima" (eines StahlkieuzerS I Geschützen) mit den übrige L. seu des ersten Geschwaes bei er I ,,i Hai Jan Tan im Golf von Korea fc,- l uden habe, als früh Mrrgens am 17 september die feindliche Flotte in L, t kam. Die Japanesen legten )o f.' i dem Feinde nach uud erreichten ihn n;;. 1 Uhr Nachmittags. Die Chinesen n,,!.nen die Tchlacht an, und die von ) xa Flotie esksrtirtcn Transportschiffe f:..:rcn tie Mündung des Zlaluilusses h .auf. i?s entspann sich ein Keißes Treffen, da6 bis zum Einbruch der Dun kelheit dauerte. Das Ergeb! bcS Kampfes, ir welchem unsere itwe sich durch d e (j. s;Ie EnlschlosZenhe.: aus zeichneten, ii ". daß die E!!nesen die Lchlachtsch'se ng Wai, Ehao Jung, i'ai ,'lueng und t'hing .'luen verloren, während drei ai.dere lhier Schisse von unsren Graniilen in Brand gescho'jen warben. Nach Eintriit der Abenddam ine, ring jogin unsere Schisse sich zurück und aasen Vorbereitungen, um den Kamps am salzenden Morgen sorizu tcyen. Während der Nacht aber schlichen sia, die Trümmer der chinesischen Fioiie aus der Flußmündung heraus und stüch telen sich naäi der chinest, chen Küste. Das j ,p inestiche Geschwader machte sij zur eisolgung ans, vermochte aber wegen der van einigen unserer Schisse erlittene Bejchädigi'.irn nur langsam zu sahnn, äliir erreichen Hopc Sound bei TageS aüdruch am l. September, als es cen chinesischen Schissen beieilö gelungen war, sichere Zn'lucht zu sinden, und wir sehnen braus wieder zu ber Insel Hai Jan Tan zurück, vo wo aus alle Bewe gnngen ber chinesischen Flotte im Go!s von Piijchili genou beobachtet werden tjiiiiicn. Die Malsushimz", ber Hi J.i" unb ber ,,Akag," befanden jiuj im Eenlriün ber Schlacht unb kampslen gr gen die gewlllligsten Schiffe der feindli chen Flotte. Sie winden stark beschä digk. Auch der umgcn'.iiidelle Kreuzer ,,Sa?,tto" erli erhebliche Beschädign gen. Namentlich nie ,,Matsuljua" winde ni 3 iniigeiiomme, so daß cö noth wnidig sein wiro, sie behusS Ausbesje? iuiig nach Shusibo zu senden. Bon den 'apaiiesischen Scliissen ging nicht ein ein zigcs unter. Ihr Gejamintverlust an Tooien und Verwundeien beträgt IHO. Die ,,2.at!,jdima," welche zuerst den ,,Ping Juen ' und daraus ben ,, Ehen Jaen" angnis, hatte ben ersten Lieute nant unb !!4 Mann todt sowie 4 Ossizier? und it) Mann verwundet. Bon den Berivundeleu sind seitdem 17 gestorben. Der Iahe Iama", ein Wahlkreuzer von ISiJO Tonnen und 5400 Pserdekrasi Mit :) Geschützen und einer Geschwindig keit von 20 Knoten die Stunde, hat Be fehl nh.,Uen, nach der Insel Hai Jan Tan abzugehen, um als Ersatz für die Matsuihiina" zu dienen. Admiral Jto hat seine Flagge auf dem Stahlkreuzer ,.Hajht0aio" (4,277 Tonnen 5,400 Pftidekrasi und 18 Geschütze) hissen las sen. Der japanische AdmiraliiätSrath hat sich damit einverstanden erklärt, dan Arniral Jto alle seine Schiffe mit Aus nähme der ,,Mulsrlshima" behält und die nvlr,mend!ge Reparaturen an Ort und Stelle aussühren läßl. Die in der japanesischen Gesanbtschask zu Washington eingetrofsene. Tepeschen destä'igen bie Nachricht von ber See schiacht an ber Mündung des Ialu im Gols von Korea und fügni bie inte ressante Neuigkeit hinzu, baß bie Kaise riu von Japan als Schutzpatronin der Gesellschast vom rothen Kreuz in jenem Lande sich persönlich in Geniriiischast in.t ihrcn Holdame damit befaßt, für die i den Schlachten, bei Ping Iang ui.d am Ialu vciwunbele Japanesen Ehar pie zu zupfen und Binden und Banda gen anzufertigen. Es he,ßl ferner in diesen Depeschen, daß die Begeisterung i i Folge U. errungenen Siege, unter alle Klasse ber Bevölkerungen Japan eine riesige sei. Die Thätigkeit ber Kai serin, die persönlich die menschensreund liche Arbeit des rothe Kreuzes leitet, während der Kaiser zur Front gegangen ist, ersüllk die Herzen der hiesige pna insche Beamten mit berechtigtem Stol e Sie sagen die Kaiserin habe die Einfüh rung des roihen Kreuzes in Japan vor Jahren erreicht. Als im Jahre 1877 der Kigoshimz Krieg ausbrach, schickte sie eine uiigeheure Quantität von ihr selbst zubereiteter Eharpie für die ver wnnditen Soid.rten an die Front. Zu bemerken ist, daß die Kaiserin ihre Lie besarbeit nicht auf die Japaner be schränkt, sondern sie auch den Ehinesen zu Theil werden laßt, die es jetzt um mei neu bedürfen. Uebrigens stehen die Ar beiien bcr Kaiserin im Kriege gz im Einklänge mit ihren Friedensbestrebnn gen. Sie treibt Seidenenllur in ihrem Hause, um so an bm Arbeiten bcr ar me Scidenarbeiter von Jap.ni theil,: nehmen. Sie steht auch an der Spitz.' von wohlthätigen und erziehlichen Ein richtiingcn, worunter die Mädchen Nor mal-Schnle und Mädchen Hochschule und das Hospital in Tokio zu nennen sind. Berlin. Es verlautet, der Kaiser habe direkt beim Ezauii die sofortige Abberufung des Herrn Tubassow, Ma rineattacdes der hiesigen rufsiichen Bot fchaft, angeregt. Die Forderung soll sich auf Beweise stützen, das; Dubassoiu genaue Skizzen von deutschen Forlifika itonen aufgenommen unb gemeinsam mit einem russischen Oberst, ber, ebenso wie er selbst, sich verkleidet hatte, beulsche Truppenbewegungen nachipionirt hat. Wichita, KaS. In ber Nähe der Stelle, an welcher bie Eonnlies Harvey, Butter und Marion in diesem Staaic zlisammcnstoßc, finden Erbsenkungen statt. Es herrfcht große Aufregung unter den Bewohnern euer Gegend und viele von ihnen verlassen djeclvt. Es sand keine einen, Erdbeben ähnliche Er Ichriiiernnz statt, als die Erdetungen einiraün. Aus ker Farm von Thomas Eijingion in der Nähe von While Wairr sank eine 40 Fuß breite und 0J Fuß lange Fläche .'8 Fnü tief ein, und als ein Mann hinuntergelassen wurde, senkte sich durch sein bloßes Geaiich! der Boden noch um bein.,hc weitere 3 Fnjj, Dies geschah am Tonnerstag und fast gleich zeitig sank eine Fläche vcn 73 Quadrat fuß bei Plum Er?ve auf der Farm von Sld JoneS 33 Fuß tief und eine Drcsch Maschine sank mit in die Tiefe. Dieses Loch füllte sich von unten her fast bis an den Rand mit Wasser, während das Loch bei Whitc Watec noch trocken ist, obwohl man glaubt, daß die eingesunk'k Erde auf einer ungeheuren Wasserstau ruht. Die beiben lellin sind etwa 7 l,,s 8 Meilen von einander entfernt. Be, dem etwa w MeiliN von White Watr: .nt- sernlcn Annallu sind mehrere kleine Stellen von U biö 40 Fuß kingesunken. Bor noch nicht langer Zeit bohrte ein Mann in ber Nähe von Plum Grove einen Brunnen, und IS er in eine Diese von 2 Fuß gelangt war, stürzte b,r Bohrer in einen anscheinenb leeren Raum und konnte nicht wieber erlangt werben. Sklnt Die Weltausstellung für . ents. R ich 6mrsa a I :er AZress? und IZ Eki 'ii rYi:iiit i r?:ti wir Itne,i miic: auo-i.ic Pj ifi -:i fi.r W'ii,'uS lleilun i, der rege ' , a P.eiS ist kill CtS. e ,cen. sie ,v r'e i k' c ein K il'uert fur.' r. rj iniu t rll" qro6 W'bi'uDe i.eb;t teren B sch ü,g uni'st in j dcr Ä.-ri.knz f uniii-- ttcb U-tiiift II. 'Boüt da Buch OiJter.Aii r,rüche,i idj; genüg i. lo lveid'ii w r F liiiiarkr tei dn er--i d und Äle ko inen dar, n dz? aib b lilu. Abiisiuc: i. i, Bück tfu u. lic. 4 (iqicaj0, jll. Tie l.indwiithschrstliche Ausstel ln ig von J'sferson Eounti, wurde ni verslosiene Mittwoch eröffnet und hat teil sich zu derselben am ersten Tage nicht weniger als l,5u0 Besucher eingesuude. Das lebhafte und freundliche Handels s'ädlchen Fairbnri) hat während der Ans flellungstage glänzende Äefchäitc gemacht. A. Zimmerer von Nebrasla Eith hat jüngst seinen 2. Geburtstag ge feiert. Herr Zimmerer ist ein alter Be wohner von Oloe Eounty und war ein Mitglied der eisten Legislatur Nebras ka'S. Zu feinem Wiegenfeste wurde dem Gcbnrlslagskind von feinen Freun den viele Glückwünsche dargebracht. Tie Beerdigung des D. M. Wel lt,, welcher durch einen unglücklichen Zu fall ans der Jagd gelobtet wurde, fand am Mittwoch in Frein ont unter den Auspizien der Freimaurer statt. Eine große Zahl von Freunde waren von Nah und Fern her beigeströmt, um dem Dahingeschied.'ne die letzte Ehre zu erweisen. Zwei kleine Knaben hatten in unmittelbarer Nähe einer Scheune zu Freniont ein Feuer gemacht und wäre die mit Pferden dicht besetzten iiinsang reichen Slallunge von Scott Wrll und Abe Jensen unzweifelhaft eingeäschert worden, wenn der Chef der Feuerwehr nicht zeitig von dem Borfalle in Kennt' niß gesetzt worden wäre. Frau A. C. Oldcnhaser von Ne bra.'ka Eiti) hat beim DistriktSgeiichle eine Klage gegen ihre Galten, Eonrad Oldenhanser, 'angestrengt. Die Frau erklärt, daß sie sich am 24. Dezember 188 mit Oldenhauser zu Dnrango, Eolorado, v.'rheirathet habe, ihr Mann sie verlassen und nach Deutschland gereist Das Distriktsgericht zu Wilbe, hat die Stadt Friend zu einem Schadenersatz im Betrage von 1,500 verurtheilt. D B. Burleigh stürzte, als er sich im Te zeinber 1891 des Abends nach Hause begab, in Folge eines ,ich in mangelhaf tem Z.istande befindenden Troltoirs zn Bode'n und wurde am Rückgraih schnier verletzt, so daß er am darauffolzende'.t lö. Februar starb. Die landwirlhschastlichc AuSstel lntig von Eolsar Coiiniy war ein glän zender Erfolg. Das landwii lhichaslliche Departeme! war in einer Weise mit prächtigen Produkten beschickt worden, wie dies seit mehreren Jahren nicht mehr der Fall gewesen war. Rindvieh, Schweine und Pserde w.iren i:i großer Auswahl vertreten. In Bennett wurde die Apathie und der Jnwelenladen von Beglhel Bros, von Dieben heimiesuch, weihe 13 Uhren, einige Eigarri'ii und andcre Zlleinigkeiten erbeuteten. Die Langfinger statteten anch der Esenvaarenhindlnng der Gebrüder Trxlcr einen Bestich ab und stahlen eine Anzahl Rsirniksstt, Messer und ein Gewehr mit mehreren Pzironen. D'e Wohnnng.'n des F. Spirk, Wilder Savage. S. T. Davis und Joe Zednick, sowie die Office des F. M. Sai tcr wurden von Dieben gebrandschatzt, indem dieselben mehrere werth,'o.Ie Ge genständc. als die Familien sich ans der landwiithichafttichcn ölusstellung von Saline Eounti) in Wilber befanden, mit Beschlag belegten. Zwei Landstreicher, welche den Diebstahl ausgeführt haben, befinden sich jetzt hinter Schloß und Niegel. Fräulein L. Jackson, einem Mag chen vo 10 Jahren wurden von Gerich te zu Eoluindus H10.000 zugesprochen, weil Robert E. Wilsher, ein Reisender von St. Joseph, Mo., das dem Mad chen gegebene Eheoersprechen gebrochen hatte. Wir können unseien Dämchen nur empfehlen, sich ein Heirathsverspre chen von einem Manne, der das eriur derliche Eash" hat, geben zu tzssen und ihn dann, salls er seinem Lersprchen nicht nachkommt, zu vei klagen, denn bei der schlechten Zeit könnte man wohl schwerlich out eine so leichte Weise 0Ci) verdienen. I Spencer kam es am verflossenen Sonntag zwischen einein Wirth, Namens N. Persall, und einem gewissen F. Ber !ey wegen einer Rechnung zum Wort wechsel. Verler) ging ohne Weiteres zum Angriff über, wodurch Perfall sich genö thigt sah, sie!, seiner Haut zu wehren. Persall halle ein Messer in der Hand, mit dem er Schnitzereien machte, welches er dein p. Perler) in die rechte Seile stieß. Da Persall nunmehr fürchtete, von Ber. lers Freunden umgebracht zu werden, so begab er sich nach Balte, um sich dem Sheriff zur Verfügung zu stellen. Dr. pric-e's Cuam Bakinz pswdcr. Wclt-AnsstrUunsts Medaille und Tiplm. j Slutf dct'i ri .i .: Kieker." sie in (' r h ci i:; v. . linier :t dicl'tcr iioa::pe IxaMt letzte W.-uje einen i'lnücl, tu ucUtnr er das f,c Ijcimnißri'lle li;rrfch;iindi.n v?it i'i'r. 3chii faf in er, zeigte j lttid die Bei' mitütttiig aiuirrae-i, tT Bk'.vfsende hab sich lci cir.c;:i (''-.itg in tie .-roe ucrirrt. llr.icr 'Yüinii-tcr" scheint sich als F-iilircr ciuer Ncltnngorxpedi tioit ausspielen ;u weilen. Diesen Mithin inuß er sich veiktteiseti. denn icdc Suche r.ae.'i ')lv. ?aliu in den Sergen wnir: srinluleo. Al-j besagter Mr. Dali u verein.; Jahr hier seinen Woljr.üi iuiu1;Iiut, hatte er zn'ci Revolver i.t seinem Gun und ein Messer i.n Zitefelschask und schien in holietn Grade händelsiichtig. ei verseliiedeiien ielcgetihetlcit wurde er wegen Fricdettbrucho arietilk, tmd während dro lel-ken .a!ljal,to hatten wir drei oder vier lerirte Aueeinander seimigen mi. ihm. ifs waren dies unsererseits väterliche Ennalninitgcn, dahiitzielend. einen besseren Menschen ans ihm zu maxien: indeß leider, lei der, fielen dieselben ans steinigen Boden und sasleu leine Wurzel. Mr. Dali it nahm scanr unsere Einmischung tu seine PriiHUatigelcmniheiteu kruiniit und ließ sg ui'.r'erblitiüte Drehniigeii gegen uno fallen, d.:s; wir i'.ns ent' schlössen, weirerc Rathiichläge zu unter lassen. ,leiehwo!l sahen wir verano, wa da kommen wurde, und alo Montag Nacht der Sekretär deo Bigi lauz.iointte vm anc tiefftem Schlaie weckte, uni um zn einer Hiingcrei ein zuladen, waren wir burchaiiö nicht er staunt. Mr. Dakin bvAiz Senntr'g Nacht auf einen unserer :'.'.'ufciu'aa geschlossen, nach einei'.l luderen sein Messer ge worseu und, all offiziell ein .VliiiinwechsCi singcreitlicn . iriirde, die Warnung in den Wind geschlagen. Montag Nacht um I l Uhr nahm mau ihn in aller Stille r.:s und brachte ihn nach dem üblichen PliU'. Nur etwa ein Dutzend Bürger n-fimt anwesend. Vüo Mr. Dalitt inerlle, daß er von hier scheiden tuüssc, hielt er eine von llrwitchsiglei ten strömende Ansprache, die zumeist an uns persönlich gerichtet war. Schon rerschieiientlich hatten wir die Genugthuung, zu Iiereu, wie solche Ciiser mit ihrem letzten Athemzug verkündeten, daß der Mieser" das Fünffache seines Abonnemenköpreises werth sei, jedoch Mr. Datin ließ uns diese Gerechtigkeit r.,i;t widerfahren. Er erklärte i::i Gegentheil, wenn eine solche Zeitung foi lbestehen lviine, wolle er nicht weiter leben. Er starb ruhig, wurde an dem üblichen Crt begraben, und seine persönlichen Effekten werden morgen versteigert werden. Ben einem Geheimniß kann e,lso nicht die :kede sein, und frr.tr tu den Bergen verirrt zu sein, ruht der Manu jetzt int Bor stadtvicrtel. V ang s, es i't I l t e ö B c d ii r s tt i ß. In der letzten Gei:!cinderathosit.'ttug am Dienstag Abend gingen ein paar Berordnmtgeu durch, welche die Bür gerschaft mit allgemeiner Befriedigung begrüßen wird. Besonders die eine gegen das Schießen nach der Eity Hall' Thme erscheint ttuc als ein enormer Fortschritt. Seitdem dao Gebäude errichtet ist. hatte Jedermann das Pri vi legitim, umch der Thüre zu schießen, und die Thüre wußte fast jeden Monat durch eine, neue ersetzt werden. Da außerdem die meisten Kugeln durch schlugen und in das Bureau des Eonnty Elerls drangen, so wurde dieser Be amte sehr häufig in seiner Arbeit be hindert und obendrein sieben oder acht Mal gestreut. Die Verordnung, welche c-j al$ ein strafbares Vergehen bezeichnet, zu Pferde oder zuMaültlner in ein vffeut lides oder zu Geschäftszieeäm liettül.' teS privatem Gebäude zu reiten, sollte schon längst in .'irnft fein. Wenn ein Eowbo in einem Vabcn etwas einkau fen will, so ist es ualiirlid) für ihn be quemer, bineinzureiken und von dein Sattel aus seine Besorgungen zu machen, cbenüi k:v.i er sich einen Truttk clenehmigen will ; aber es ist an der :it, baß verschiedene dieser Eigenthüu'.lichleiien fallen gelassen werden. So viel wir wissen, ist so etwas seit den lel.-ten drei oder vier Jahren in Ehieago, Denver, St. z.'ouis und maba auch uitcht mehr erlaubt. Wir, als Mayor der Stadt, wurden im vergangenen Jahr dunch vcrsdjicdeue Gesellschaften, welche die Hintertreppe von EUi) all herauf innch unserem Bureau geritten tauten, oft sehr belustig:, da es aber den Jnn gcns Spaß metriste, so mochten wir ihnen denselben nicht verderben. Nun werden wir freilich dein städtischen Marsliall ll nstrultien geben, daß die Vcrord'.iuug swil: eingehalten werde. Persönlich HVi en irir uidits dagegen, wenn stc! Jenun-.d den nx macht, uns bei unseren: aütwer.dlidicu ?p,i zicrgang du.v'i die Upacken-Aventtc die Eigarrc aus dei't r.'i.iiid zu sdiießett oder uns die reckic!?ßl::epfe wegzn knallen, aber vie.e andere Bürger wol len daven n:-!ns wissen und veridne denc Fremde waren darüber mehr oder weniger erste:'.'.::! und ausgebracht. Die Verordnung. :r!d:c derartige Verguii gungen veri.''etet, ist darum eine sehr zeitgemäße und wird den Beifall der Mehrheit erl''tcü. Unsere N'asetispive ist nodt setzt rcrbu'.'.dcn wegen einer !ugel, die xk: drei oder vier Wvctzen etwas zu Ü'h.' r.,:ch oben und rückwärts von unserer E.".,w:c gezielt war. Wenn wir audi damals uirfits sagten, so kam es doch zu unserer eü.;ie!leu Ein sicht, daß der ?;'::! :"., weit genug getrieben wr.ee. Die Verordnung geben den i'ebraud wn Feuerwafseu !u Wiül'idiaflen ist eine gute, aber wir furchten, sie laur. tüdit durchgeführt werden. Seit mehr cU 1 oo Jaliren ist es nun hier Ge brauch, in einen Saloon" zu gehen und dort nad, dem Spiegel, der llbr, den Flasdienstepsein oder sonst eltrao, den Kdianlwärker mit inbegris'en, zu sdiießen und es wird i'dnver sein, hievin eine radikale Aenderung zu sdiassen. Der Schnee hat ielbfu'rr ständlid, den angerid,tetcn Schaden zu bezahlen und wenn erden Sdiaukwaitcr tobtet, gibt die Eoroncrs Jutl) einen W'ahrspruch auf ..entsdutldbaren Jrr thiiui,- und daö !i?pser wird anständig bestattet. Es ist eine gute alle Sitte, wenn sie muh ihre Schattenseiten bat, und unter solchen Umstände bezwei sei ii wir, wie gesagt, die Wirlsaw.lcil der Veroidnun,,. '.'lachscliri f t. Im Äugeublia, loo wir zum Drude gehen, erhalten wir bie Niiduid't, daß im Bald Eagle Saison" ein Schattkwarter erschossen wurde. Der ttugesdiidtc Schüfe isl Oberst Elark, welcher etwas augesau seit war und den Mann für eine der großen Brandutaraffeu hielt, wie sie in Ehieago zum Sclimuck des Sdiau! biiffets verwendet werden. 0?3 yj'.vii weiter ge'zriielt, nämliiti im Vaude der Prügelstrafe, " dem heiligen Rurdaud. Vlu einem zur Prügel strafe jüngst vcrurtheillcn Bauer koiliitc diese Strafe uid,t vollzogen werden, weil die üDrtsgemciude nicht im Besitz der zur Exekution bcr Prügel strafe erforderlichen Uteusilieu war. Bor das Moskauer Stadtgericht wurde unlängst ein gewisser Thiel Fladen, welcher Inhaber einer Vedenvaarcn und Militär-Beklcidiiiigssabrik ist, in der 00 Arbeiter beschäftig! sind und auf Anordnung des Fabriiherrn die Prügelstrafe eingeführt wurde. Viel fach ist diese Strafe bereits vollzogen worden, bis einer ber geprügelten Arbeiter Namens Musuezow der Staatsanwaltschaft Veranlassung gab, gegen den Fabriiherrn einzuschreiten. Vor Gericht würbe zeugeneidlicl aus gesagt, baß der Angeklagte eines Zages Musnczow wegen Trunkenheit zur :1rede stellte und ihm eine Tracht von ."o Prügeln ziidiktirte. Jinsneznw bat seinen Ehef, die Strafe auf o Prä geln zu ermäßigen, woraus Thiel ein ging, in dessen Beisein der Arbeiter dann die t:o Prügeln empfing. Nach der Exekution legte sich KitSnezow wie der attf's Bitten, und der Fabrilbe sitzcr gab ihm ein Trinkgeld von fünf vpelcn lungefähr 3 Eetits). Die Frau Musuezows, welche ebenfalls als Zeugin vorgeladen war, erzählte : Ich verschaffte mir Kleingeld und brachte meinen Mann nach vollzogener Strafe nad dem Volksbad, wo fein ganzer R'üdnt fich mit Sdirammen bedeckt erwies." Der Vertheidiger des Ange klagten plaidirte auf Freisprechung, da der Arbeiter sich mit seinem Herrn versöhnt, und nicht er, der Arbeiter, sondern die Behörde die Anklage erhoben habe, auch seien mildernde Umstände vorbanden. Das Gericht bat aus einen Monat Haft erkannt, und zwar iiH'iieu MiidHüba'tretuug. E i u P r o z e ß , wie er wohl nur in Spanien möglich ist, beschäftigt z. Z. den Gerichtshof von Valencia. Der .Crt Bcnifoda halle im Jahre 1 einen Vollsschiillehrcr angestellt, ließ ihn aber mit den: Gi'hnlt im Stich. Avoci Jalnc hat der Man seines Amtes gewaltet, bis er fchließlidi, des Wartens und .yrnugerns müde, fei neu , Stab weiter feste und durch Venuitte. j luug eines Verwandten eine kleine , AnNelluug in binares erhielt. Aber er beging dabei das große Verbrechen, siich uiicht vorher von dem würdigen Aleal- ! den des o anständigen rtes zu verab schieden, beziehungsweise ein sönn licheö Entlassungsgesuch, das wahr säicinlid abschlägig beantwortet wer bett wäre, einzureichen. Darob große Eutriistung in Beuisoda: der Fall wurde dem Gedicht angezeigt, und das Ende vom Viede ist, daß der Staats nnwalt vier Innre Ausschluß von, Vehramt und Zahlung der jiosicn gegen den armen Schulmeister beantragt, der den Ausschluß von diesem gewinnbrin genden Amt voraussichtlich verschmer zen, aber keine kosten zahlen kann; ist er dod) so arm, daß er sid nidit einmal einen Advokaten zur Vertbeidiguug nehmen konnte. Es wurde ihm also einer von Gerichts wegen bestellt, und dieser erklärte sich mit deut Antrag der Staatsauwaltsdiast auch einverstanden. Unter selchca Umständen dars man wirtlich aus den Spruch des Gerichtes gespannt sein. Jetzt fehlt nur nodi, baß der Manu verurtiitilt und im Nicht iMiingssedle ins Gefängniß gc w rufen unid. 'Wie irostlich für die zahllosen Sdutllehrer, die in Svanicit vergeblich auf ihr Gehalt warten. Sprechende Uhren. Uhren, die an Stelle des Schlagwerkes einen kleinen Plmographeu enthalten und dunch besten Auslosung die Stunde ausrufen, find das Neueste, was ein Genfer Ulirutadicr erfunden hat. Der Erfinder hat sowohl Tasichen- wie 'Wanduhren in dieser Weise ausge führt; erstere enthalten den kleinen Phonograplien in der Anorduiing eines Nepettnr.rees. iveldies durch Drücken aus einen inopf die Zeit anzeigt: Wcduhien. iwldic zur bestimmten Zeit eim. ' launige: Vers ansagen, Wand alirev die Nachts an Stelle des Nacht .inichurs bei j ;drr Stunde ein Vied Ibfiugeu, sind andere eigenartige Er ieitguifte des Sdiweizer 'Meisters, tiZcmaßrrgklte Prinzen. Personen koniglid'en GesdilechkeZ pslegen in Europa über dem (besetze zu stehen, d. Ii. sie können von diesem sur begangen? Fehler und Veraeden ui1,t zur :!recheusch,:st gezogen weiden. Wie aber ohnoet man nun Ueber"v:ui:ge!i, weld,e solche Bevorzugte hinsichtlich der Regeln de? Ausiaudeo, der guten Sitte und der MVral sich schuldig machen? Wir denken hier uidst an Prinzen und Priif,essinnen im zarten indcsalter. Bon !aifer Wilhelm dein Zweiten ist es z. B. ja bekannt, daß er den Uebertnutl seiner drei ältesten Jungens" mit lrZsiigen 'Nappseu zu unterdrücken pflegt, und ane!, von der Königin Villena von E':.z!ad weiß man. daß sie ciumek ihren achtjährigen Enkel, den jctzio,eu Her zog von )ork. zum Stehen in d er Saalecke ver urtheilte, weil er sich bc! Tafel unge bübriid, be:rng. Es bandelt ficii liier vielmehr um solche Personen lonig liehen Geschlechtes, welche ein Alt er et reidik haben, in dem Haue" oder nhtilidie Disripliuarmittel nidn redn mehr am Plai.'e ersd'einett. Ueber solche Personen wirb, wenn sie mäittt liichen Geschlechtes sind, in Fälleu von Uebcrttetutiget! meist Einsverritng ver fügt. In Fraukreid bezeidinete man diese Maßregel mit dem ominösen Ausdrucke .,.V nnvts," -'älrend sie in Deutschland unter dem Namen Stubenarrest" bekannt ist. Der von dieser Strafe Betroffene darf für eine gewisse Zeit seine Zimmer nidit ver lassen, attd hat er seinen Degen o.bzu geben. Den verstorbenen Kaiser Fried sich den Tritten ereilte dieses Ver hängnis: als Kronprinz und zwar zu einer Zeit, als er bereits Genera! war. ES sollte eine Parade des ersten preußischen Garderegiments zu Fuß stattsinden und der Kronprinz hatte sid bereits vor seinem Vater ans den Paradeplatz begeben. Besagte Gmbi sten trugen damals hohe schwere Helme und außerdem kreuzten Brust uud Veib so viele Riemen und Gürtel, daß sich zu beugen, den Soldaten eine Uniuog lichten war. Friedrich Wilhelm ivars an der Seite des redileu Flügelmannes ein Goldstück auf die Erde und ersndue den Gardite, dasselbe aufzuheben. Vetzlerer wand und drehte sich, mußte aber schließlich eittgestehen, daß es ihm unmöglich sei, das Geldsliick mir der Hand zu berühren. Voll bitteren Sarkasinns, rief der Kronprinz da ans: Und von derart angeputzten Soldaten erwartet man, daß sie Scliladileii ge winne::!" Die Aeußerung wurde dein Könige hiutcrbracht, und dieser dittine feinem Sohne acht Tage Stubenarrest zu. iur;e Zeit daruadi ivuide die Mvntnr der betrcssenden Truppe bei doch umgeändert. Der gegenwärtige vsirrreid'.ischc Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdi nand, wurde einmal von seinem X?ukel, Kaiser Franz Joseph, zn drei Monaten Slneeuarrest verttrkheilt, und der Kvnsin Franz Ferdinands, der verstorbene Kronprinz Riidvlph, hatte sid seiner Zeit auf sechs 'Wodicu dieser Buße zu unterziehen. Er hatte bei e'iuem Wiener röbelhändier eine präichtigc Mebelansstattiing siir die Tänzerin Bttela in Prag gelaust. In seiner Freude über die ihm tviderfah reue Ehre, stellte der Mobelliaudler die betrcssenden Möbel in seinem i'iibew fcnsler ans, und brachte große Plakate an, welche besagten, daß diese Möbel von Sr. Kaisetl. Königl. Hoheit dem Kronprinzen sür die genannte Sänge riu bestellt seien. De,r Skandal war damals ein gewaltiger und beinahe wäre bie Verlobung des Kronpnuzcn mit seiner nachmaligen Gattin, der Prinzessin Stephanie von Belgien, rückgängig gemacht worden. 'Wegen allzu großen und eines Königssohnes wenig windigen Eifers im Geldinachett" wurde ehemals der Herzog von Ediuburg, jetziger Landes vater der Sadzsen-Eoburg Gothaer, au Bord eines KriegssichiffeS, auf dem er diente, eingesperrt. Der Edle bette unter seinen Kameraden Photographien und Briefe seiner Schwestern und seiner Mutter, der Königin Viktoria, versteigert. Seinen Arrest hatte der Brave während der Hochzeit des Prin zen von Wales abziimadicn und wurde er von allen Feierlidikeiten bei dieser Hochzeit aitsgesdjlvsseu. Die jungen bayerischen Prinzen Ruprecht und Karl, welche ihrer Zeit in zwar schöner, aber nicht gerade eben bürtiger Gesellschaft von zu Hause auS kniffen, hatten verschiedene Monate in ihren Gemächern Gelegenheit, über bie Wandel barkeit irdischer D inge nach zudenken. Ein russischer (Großfürst, der älteste Bruder der Konigin iClga von Griechenland, wurde, sogar aus viele Jahre nad, einer kleinen iarni sousiadt in Mittelasien verbannt. Er balle zur Unterhaltung der amerikan: sehen Abenteurerin Fannl vear nicht nur den '.-'.iitterlicheu Jnueleulmten geplündert, sondern and, die Kelche und andere Dinge aus der kaiserlichen Ka pelle entwendet. Friedrid, der Große saß als Kronprinz bekanntlich) zwei Jahre gefangen in der Festung Küstriu. Er würde unfehlbar enthauptet worden sein, wem: der oslerrcidsische und der englische Gesandte bei seinem strengen Vater nicht Protest erhoben hätten. ' Von ihrer 'Mutter Ehristina mit Ohrfeigen traktirt wurde gelegentlich einer geheimen Berathung die Königin Jsabclla von Spanien, lange nachdem sie bereits den Thron bestiegen. Maul schellen setzte es ferner einmal für den Erzherzog Ctto von Oesterreich ab, der seine Gattin anläßt i! einer Nieder lnnfi desselben uuiuuMg lebe.ne.lle. Der E ettu er in die em Falle war lu'disteigci:!','.i!dij der Kaiser Franz Joseph. Mi; der Reitpeitsche seil dc, Prinz von Weles semcr Zeit den Her zog von Etcenee durd'gehancn beben, und u lre;n einr: Sache, in bei. wie eS sidi beianssiellie, der Ge:nd tigie unsdnt'dig war. Zum Schluß sei och eine 2 Uae er wähnt, die unter den ?iseivlin,'.rmit kein, ivelclie man bei iibermiitliigen oder utißratheneii Fürstensohne anr.'endet. wohl das siliwerste ist. Wir inetnen die Maßregel, leichtlebige und tun schioctideiisdu Prinzen inner Kuratel zu stellen. Sie gehen hierbei ihrer sämmiliuien V.'riedjte und Privilegien verlustig und werde als unfähig erklärt, ihre eigenen Geschäfte fortab selbst zu besorgen. Eine ganze Anzahl männliiljer Mitglieder von regierende Häusern in Deutsichlaud stehen unter dieser Vormundschaft. ?ac neue lcichobnnkkoiiiptoir siir 5ertbppicrc in 'Beil in wurde am -JT. August von dem Präsidenten der Reidtslunk, Wirk lidien Geheimen :)uUh Dr. och im Beisein des RYid;sbiiittbird'loriuniS, der Dkptitirten vorn Eenlialattoschuß, zahlreicher Vertreter ' der Berliner Finanzwelt und säiinntlidier 'Beamten der Reirchsbauk seierlid) eröffnet. Die Gäste hatten sid, in der 'Botsenablhei. luug des KomploirS versammelt und wurden hi'er von dem Präsidenten der ökeiichsbank begrüßt, der eine Sdiilde. rung der Eulwidelting des Koinptvirs eutwars. Präsident Dr. Kvd) bemerüe, daß daS Komptoir niicht nur eingerichtet sei, um dem Publikum eine sichere Aufbewahrungsstelle sür seine Werth papierc zn liefern, sondern nnd minder gcsdiäftsgewandtenBesttzcrn vonWerth papieren die Sorge tut! die zweckw.akncze Benvaltung ihres Kapitals zu erleid)' tern. Am -,'!. Mai 17:! fei mit einem Personal von elf Beamten das Komptoir eröffnet werden. Ende 17." waren betn Komptoir bereits :'','. Depots im Nenttwerlh von 1 o,- 000 Mark anvertraut, m'.ö jetzt befinden sid, in den Kompkvirs 777 Depots im Neuimn'rthe von '.',(; r.i, 000,0110 Mark in Verwahrung. Die Zahl der Deponenten betrug zu Ende des Jahres is7.j ;illl und ist jetzt auf ;')!, ii: angeivad'fen : das ahr 1 s 1 ii wclchctn dittcl die Konkurse Fnedläudcr, Sontmerfeld, Wolf und ja. weiter so viele Veute zu Schaden lauten) sührte dem Komptoir allein :;;o,"i neue Deponenten zu. Landes bauitispelter Hasak besprach dann bie Gesichiriste des Baues, der zwei Jahre in Anspruch genommen und ohne das Mobiliar, die elektrische BelenchtungS' anläge und die Heizanlage -.',000,000 Mark getostet hatte. Für 'Mobiliar, Heiz und Beleuchtungsanlagen sind weitere 7"o,uoo Matt veratisgirbt wor den. Bei den: Ban ist unter Benutzung aller neuen Erniugenschaflen aus dem Gebiete der Technik aus die Herstellung eines vollkommen diebsicheren Tresors, aus eine zweckmäßige Verbindung der Tresors mit den Geschäftsräumen, auf Befdiasfnug übers idülidier N'sdäftö raame und guter Aibeilsiänine und ans unbedi ngte Feuersicherheit besonderer 'Werth gelegt werden. Um den Tresor diebficher zu utadicn, hat man den Fuß' bedeit ans einer mit Stahtschieticn durchzogeneu Eementlagc von drei Vierlei Meter Stärke hergestellt, wodun!) ein Untermiuiren nnmöglid) gemacht wirb. Die Wände sind gleich falls itttzersterbar, die Fenstergitter aits Gitßstahl hergestellt, die Väden ans nudtirchbohrbaren Panzerplatten : Ball doggbolzeu und Nanimcu sind, wo erforderlich, zur Erhöhung der Sncher heil gegen Dielesgesabr angebracht. Zwei nad, den neuesten Enalirungen gebaute Thüren, bestehend aus Stahl Panzerplatten, fähren zn dem iewolbc und find mit sdnversten vorspringenden Bolzen versehen, die in die Thür' rahmen eingreifen. Die Sdilosser, deutsches Fabrikat, gewähren absolute Sidicrheit. Die Decke ist wie der Fuß boden aus Eeiueut angefertigt, veistaikt diird, eiserne Träger. Ans dem e wölbe, in dem die Depots aufbewahrt werden, führen keine Fenster auf die Straße, somit ist es uumoglid!, von der Straße aus Gegenstände in das Gewölbe zu werfen. An diese Erläute rungen schloß sich ein Nuudgang. Aus der Börsenabtheilung, deren schönes Toitiieitgewobi von 'l-l Säulen mit vergoldeten Kapitalen getreten wird und ans dessen Geidiäststisdien mach' tige vergoldete Kandelaber mit den Glühlichtbirueu stehen, während im Miktelgaug Schreibtische den, Publi kum zur Verfn.znng sieben, gelaugt man durch einen getchmackvellen Bogen aus Schmiedeeisen :t den Tretepen nach dem Gewölbe. In diesem i'tvelbe bet in--den sich :;::: bel!ge!triclei:e Tresor abtheilungen mit ihrem Milliarden sd,atz. Anßcr der Borsenabibei!::!!,, be findet sid, im Erdge'.he: ; da? Diielterat. Im ersten St.uiwert it der Zinsensaal und in dem u'.b der !:trstraße gelegenen Flügel die 'eg: slratttr ; im zweiten Sieek des Neu baues befindet sieh die scheue 5ieni Wohnung des Direktors. In allen Theilen ist der Neubau neu gediegener Pracht, ohne jede Ueberladung : mir das beste Material bat Veneeü.'tf.ra gesunden, und es ist auch dajiir gesorgt, worden, das: der Neubau für lange Zeit hinaus den wachsenden Erforder' Nissen der Zulnnft genngt und in lei nein seiner Theile gar so bald einer de Verkehr störenden Ansbesierung oder Uinäuderttüg bedürfen wild.