NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln. Neb. IVir flufstaiüc icr Jtaisrriii. '&,:r V.dtjuh ?, ,. f. f.Iujfmiii. (noitse-.nz) ,!:t der ,"." cii '.l'Msii'ii.ii.i iiy.v"c ÜL'jltiwcnrirafci in Pe;erc!::ri iv.:t in Jihrc I7;-J dvj Wein!' r?:i luiu-rlaemit, in welchem sehr fiele Cn'uierc der niMiKi-ci (wccrctyntcn tcr i'frfcl)rr;n. ?k IUIhtKu:; vf n!c Wriiimchc war euch daz n'i'tr,ne.r;cr tcr BerhK-; reuen, tic sich um (ve.vr Cilow jilu-nitr:;. vier mfel'iten er ur.b fein Binder VV'rci Ciioii', ac ronrtCrlriiMr.it oi. ichnnrirc. ,'s.v diese i Iniii'Mf ficOoerade uu bae HcLcr lacirvj "f'; c Wciulieni? ein? sehr uR.:n cum-Hmc tiriu::cun:r(. Vlj o rr es eines Vll'dic-j i i trur.Ienem Iuiuindc feriief, flcrictl) er rcr der Jin'.r mit ri:ievi 2ct taten i;t Streit, wtlu'cr feinen 2uhi ;o.i und Gieret Crtcra ouer rler ds ieiicht Hielt. Tcr Soldat riiilam, u::d tcr bstKMl i r,c i et geant und fv;.tcrc(-!rr.s' JV'iirtcntri'fcr i'llcxct CiKi'. Hielt zcii Iclcn d'.srui die 2d)tHr.iTC entstellt. Vtn l'Ku-r.d tco . Juli lTiiu' f.ifftt in tcr Uctcrlslcn;vf',te;t Wcittjitir-c "llcrri Crlcm v die yirn;cur.iiuiV.t sek und BUhioh toi vv:;not!ciii'itJ:cn HiViit r.c;;t. Vm einigen änderet .Tiichc.t faßen üiiiztcrc und Junker rm r.:i deren ('vdecai meutern. 'A'äiu ermar tele noch taa iniressen (rccuT Cr lotrJ und zcüite unterdessen aus seine sollen. Zeilbein ireger Crlcrj ,';u!;! meister der Artillerie mr, frrsüf-.teu ja bic Bcrichnu'rciicu ler sa viel (S'c!?, cM sie ir.'.r wellten. P?,s sek traut in liuwrnihiflificr Weise Wem, und Älexei Crlow um fterte i!)'.i mit iiiimcr sius!ercre!i'lii!en. Passet pslesile im iliansch z:i s.lneal'en und einige 'J.inlc nrnr er unljc fccvan ne wesen, dnS o.anc Geheimnis) tcrBcp fdüuenuifi vvcivzimcltcit. Gieret Crlen l)iclt O deshalb siir seine P, licht, im tner in der i'ähc Passclö zit bleiben, unt diesen cm einem verrath und Au schwatzen des (Geheimnisses zn rerliin der. Zveben forderte Passet laukschreiend frischen Üiciu, und ber ü'esivcr ber Weinstube selber brachte neue Flaschen. slficcinmnt, T'nbeulscherZchnst," faiitc Passet in feiner brutalen Manier tu lleberkiiemvf, wer ist bie Dirne, die seit einigen Tagen bei Dir zum besuch in? Warnm cntzielist Du das Mädchen Deinen (saften? Ist bic zu gut für Offiziere von ber kaiserlichen O'arde?" ,ch weiß nicht, wvvon Ihr sprecht, Herr," rntgegnet: Ueberkacmpf in nis si scher Sprache. Du weißt cö nicht?" schrie Passek : sieh' Einer nn! Ich habe sie weht gesehen, gestern vbcr vorgestern und auch heute, als ich nach ber iiiiche ging, um basur zu sorgen, bas; ich ct'.vnö An ständiges ,zn essen bekäme. Zie hält sich in Deiner Wohnung auf. Wer ist sie? liiit lonbeö '.Vi'ädchen, eine Deut fihc? Vasse sie herkommen, baß sie uns Bescheid thut!" Ileberkaempf schien verlegen. Ich habe allerdings," entgegnete er, eine verwandte aus Deutschland zum Be such hier bei mir; aber eS ist ein schiich; terncs Äiäbclien, das sich vor den srcm bcn Herren fürchtet. " Zie ist eine deutsche Närrin!" er klärte Passet, schick' sie hierher, wir werden sie nicht fressen! Du willst .uic!,t?" fragte er drohend. Ich befehle eS Dir, ich, Passek, Lieutenant im IS uiail 'scheu iltcginicttt, ich, Passet, bcn Du mächtig sehen wirst binnen kurzer jeit, vor dem Du kriechen wirst wie ein Hund, wenn Dn ihn sehen wirst als einen der (rvsiwiirbenträger. Zieh mich nicht so erstaunt an, Dn deutscher Vimimcl ! Passet wird in wenigen Ta gen ein großer Maun sein! Wichtige Dinge bereiten sich vor " Passet hatte biese Worte so laut ge schrien, baß Aleret ihm energisch bie Hand auf ben Arm legte. Tci slill!" sagte er, rede keinen Unsinn, Du machst Dich lächerlich!" aß mich in Nuh!" schrie Passek, laß mich iu Ziuh, sag' ich Dir! Du tveißt am besten, baß ich bic Wahrheit rede, und dieser Hund soll meinen ,orn kennen lernen, wenn ich ber erste Piann im russischen Reiche bin! In wenigen Tagen, Du beutscher Esel, bin ich'! Dann sollst Du mir nach Sibirien wandern sammt Deiner deutschen Prin zessin! Vnß sie herkommen, sage ich Dir, sie soll nns Bescheid thun und soll mit uns auf das Wohl der Kaiserin trinken, und wenn Tu eS nicht thust, bann werbe ich sie selber herausholen. Wichst Du norii nicht?" Passet sprang ans und packte Ueber kaeuipf an der Brust, um ihn energisch zu schütteln. Bibikow und Alerei Orlow sprangen dazwischen, und Alexet bat ben Wirth : Thut bcni Mrren ben Gefallen, es wird dem Mäbchen nichts geschehen; ich werbe dafür sorgen, baß sie sofort wie ber in Eure Wohnung zurinklehren kann." D.'r W'irth zuckle bic Achseln und sae:-Alexei flüsternd: 2tc ist mir Po.; Eurem 5'rubcr anvertraut. " ,. Thut nichts!" beharrte Alerei, bring' sie nur her, eS wird ihr nichts ge'chchcn. Thu' dem Narren, dem Pas ii, den Gefallen, sonst gibt er keine : luhc und stört uns unsere d'emuth l liteit." Der W'irth schien indessen nicht ge--,;'igt, beut Wunsche Folge zu leisten, '..ber mit ber Hartnäckigkeit eines ik :. nnketU'n bestand Passes darauf, baß ie Penvandte deS Wirthes mit ihm , uf das Wohl ber Kaiserin ein llas Wein trinken müsse. Er machte Miene. i,l die Wohnung des Wirthes ciuzu ! ringen, und um hier eine lärmende Zzcnc zu verlündern, brachte endlich '.leberkaernpf seine angebliche Per wanbte zuin Vorschein. DaS Mäbcher, war kaum etwa? über zwanzig Johre alt uud trug bie 5ilei dung des russischen Mittelstands. Der rothe n-rock reichte ihr nur bis über die Knoi! r!. und ließ ben ncrii.hcn Fuß in einem; ge,chnittcnen ciil) sehen Tag kur-, ,.. .nuten? l'lo.ude Hmr vrr? lieh dr::; Pa m ,Ii mc'r wditii.lät und ciu ii;.r:!tl;.ii:i;ti!i rci-.-lic? ?.iw i-;':x?.. Zc'A'H v.i'u!, Bidiies :-id ei .! ; ebalt I i;.:. r.xJ. l :er Rar, j hattet sie t.t:r'. i : bieici liiiii::-,; ! ti'iana -Ji.lA m:::.x -iCiK-.a r-teder cr'an-t. Pciiil i,-:e:ttret seiner Zrur.sr nbeit cr.t;i...'.i v.u tcr c.br.-.K-it des :'.iat cheno. er i'.uiitUC ii.'i ihr stlaiüu'cnt, tr.it einer ".:rt stbwen'.illnier (nlan tcrie und sa, le : 2.1 one Deittiche, Du seilst mit riu aus das Wohl unterer rrbübenen Kaiserin .Satlmrina triulen! Verliebst Du miseic Zrrachc?" Ich ferstelic sie," cutgegne'.e Maria in russischer Zvrachc, und bin jeder zeit bereit, aus das Wobt unterer er he.bcnen M-iifcrin zu trinken, insoweit mir bieS i'.u glich ist." Dann last mti e.nsioßen," betahl Passet. Es wurden einiae v'laser mit Wem gesiillf, Maria stieß mit ben 'Dssizie ren an und ziranzi sich, da? Ias av.i zntrinlen. Zic sebte es nieder und wollte sich d.'.nn enlserncn: aber Passet fa''.le sie beim Arm und et Harte : Nein, nein, fe rasch geht das uiilil! Du bist unsere Freundin und bleibst unser (Atst. Ji?;tt;.i, sei)' Dich hier neben mich. Du bist meine Freundin, wenn Du auch eine Deutsche bist. Durch die Deutschen ist alles Unheil in's and geiommen, und die Hvistei uer sind die schlimmsten von Allen, von den Holsteinern aber ist wieder der schlimmste " Vibilow und Alexe! faßten bie Arme PajselS und schüttelten ihn energisch. An dem Nibentisch, an dem die an deren !i7ssi ziere saßen, t.ntrde man auf die verdächtigen Mieden Pasfelo mehr und mehr aufmerksam. Ihr seid Feiglinge und Narren," erklärte Passet, ich furchte ntich nicht, ich sage meine Meinung frei heran?. Vleib' hier, Mädchen, Du sollst mein Zc'iäbchen sein, wenn ich ein großer Mann geworden bin. In wenigen Ta gen ist eS so weit. Dcye Dich hierher, sage ich Dir!" Er versuchte Maria mit Gewalt aus seinen Zcheoß zu ziehen. Vergebens suchte sich biese zn befreien. ivtnm her!" sagte Passet, ich be fehle es Dir!" Vaß mich los!" schrie Marin: baun wandte sie sich an Vibikow uud Alerei : Hilft kein ehrlicher Mann einem wehrlosen Mädchen gegen diesen Trnn keubold?" Kein getrunkener will bekanntlich zugeben, das; er betrunken ist, und des halb reizte dieses Wort Passet ans 's Aeußerste. Er rief Maria ein gemeines Schimpfwort zu und suchte sie erst recht mit Gewalt an sich zu ziehen. Unter dem eisernen Cmfs seiner Faust brach fast der Arm Marias. Zie schrie laut auf und außer sich vor Zchmerz und Zorn versettte sie im nächsten Augen blick Passet einen Schlag in's Besicht. Bestürzt ließ der Trunkene sie loö, und Maria beuüble die Gelegenheit, um davon zu springen. Ein heiseres Wuthgebrüll stieß Passet auo uud mit wenigen Sayen war er ihr nachgeeilt, vlme sie indeß erreichen zn können. Vibikuw und Alerei ?rlvw bemäch tigten sich bcs blasenden, welcher fort während schrie: Mir das, mir, dem Vertrauten und Helfer einer Kaiserin! Mir das, mir, der das Veben des Kai serS in seiner Hand hält!" Vergebens versuchten Alexei Cflcm und Vibikew den gcasenden zu bän digen. Ein Theil der Offiziere, welche die lästerlichen Weben gegen den Kaiser hörten, verließen daö ileberkaempf'sche Gasthaus. Vibikow flüsterte Alexei zu: Er macht uns noch Alle unglücklich! Ich sieche ihn nieder, wenn er noch ein Wort sagt!" lind in der That zogenVibitow und Alexei ihre Säbel. Passet schien zn Verstaube zu kaut inen. Er setzte sich trotzig in eine Ecke und stieß nur hin und wieder Drohun gen gegen Maria uud Ueberkacmpf aus. Dem urcocn feiner beiden Mitver schwärmen setzte er hartnäckiges Schied gen entgegen. Alerei .rloro bat gibt'kow, einen Augenblick bei Passet zu bleibe und ihn ohne ?nade niederzustechen, wenn er sich beisallen lassen sollte, noch ein Wort zu sagen. Alexei wollte forteilen, um Gregor zu holend da er glaubte, daß dieser uoch einigermaßen (Gewalt über den betrunkenen' Passet haben würde. Kaum war Alexei fort, so begann Passet auf's Neue zu schimpfen und zu lärmen; er zerschlug die Bläser uud Flaschen, die auf dein Tisch standen, und bedrohte auch Vibikow. Dann versuchte Passet noch einmal, in die Wohnung UeberkaempfS zu drin gen, iimM:;rin, die er mit den schmäh lichsien Schimvswvrten belegte, wie er sagte, zu züchtigem Während er noch tobte, erschien plvtz kich ein Offizier der Wache mit vier Mann vom Preobraschenolischen Re giment, und erklärte Passet, er sei ver hastet und solle ihm im Augenblicke folgen. Passet schien erstaunt und fragte: Weohalb verhaftet man mich? Wer hat die Dreistigkeit, mich verhaften zu lassen?" Sie sind," sagte der Offizier, dein Gouvirneur der Festung angezeigt wor den wegen hocliverrätherischcr Neben ge gen Seine Majestät den Kaiser, die Sie hier :vor einer halben Stunde aus gestoßen haben, d'cben Sie Ihren De ten ab, uud die hice anwesenden Offi ziere forder? ich aus, mir ihre Namen zu nennen, damit sie als Zeugen der Untersucchung dienen tonnen." Eine halbe Stunde spater war Pirssek abgeführt. Alexei Orlow, der feinen Vncr gesunden hatte und dem er nur eiuc Nachricht in der Käsern: hinterlas seit Halle, daß er nach dein Ueber kaempf'fchen Weinhause kommen möchte, traf in der Thür auf die Wache, die Passet abführte. Leichenblaß trat Alexei Orlow in die Weinstube, wo ihm gibitow mit den Worten entgegeneilte : Er jst we gen hochociraiherischerNedeu ..rhastct. Wir sind Alle verloren!" Alexei Orl.ow.siMd einen S:'.". -ut.ncl starr, dann c.ru.s; er: .omin fort. i;.l,.t .... , -fwi.?- -! t l--cn lvll. l' ... . u..... ......,. Über r;eU.::' 1 1: r: iieier ei. !e.:;;;. t ' Die V.:': N.ii'C ! er (".'. dem tic t' :e :)iaü:u;euc:i Hanie.'. in t ei eej y u V-.il i -e c:. i ,.. .v. ..Xib u;::u te !.....! e-t l. !" r.ie:;cit be.tt.n in ber ;;-.e:; e. ie ein Hau.'. i;t Z::ia.;;ii,e:.f:in:tc l,:el!en. be.tic e.!s Vesi -er tiefes i.t nur ein vertrauter ia stellaz r.'eh-:ie, es den er.el,werer.en j jur i-viiiK.ii.i'i i,.i...ii. Alerei Crlcu und Vibikow eilten nach tcr Kaserne, suchten einige Solda ten ihrer Kompagnie auf, welche im Einreistandniß traten, und schickten sie als Voten in ber Stadt Herum. Eine Stunde nach der Verhaftung PasselSversaunnelien sich in dem Hause an ber ruuen Vrücke diejenigen Ver schworenen, welche in aller Eile hatten herbei gerufen weiden i onnen. Es waren dies ('-'ras Panin, bic Fürstin Dai.! ti'w, Gregor Or'ow, Alexei Orlow, Vibikow und Maria Talizin. Sämmtliche Per sonen befanden sich in inannlicherKlei dung. Die Fürstin Daselikow hakte dar aus ar.smerlsaui gemacht, daß der Ve such von Frauen i.t diesem Hause Ver dacht erregen leuntc, uud beohelb er schien sie sieiv in der Tracht eines ruf fischen Vauern. In dem Augenblick, tu dem ('rcgor Orlow von beut Streich des betrun kenen Passet erfahren halte, war er zu Ueberkacmpf geeilt und hatte besohlen, daß Maria Talizin Männcrllcidnug anlege und ihm folge. Er sagte jiiii, es sei sehr leicht möglich, daß man in der Untersuchung gegen Passet auch das Mädchen vernehmen wolle, wegen deren ber Trunkenbold so großen Skandal an gefangen Halle; eine Entdeckung Maria Taliziuö war dann unvermeidlich. Diese trug das Kostüm eines ruf fischen MusthuS, daö heißt eines Van ein,' mit weiten Hosen, Iuchteiisiic fein, weiter Plnderhose und langem taftanarligem:li0ck. Eine hohe schwarze Mütze ans Varamteit isch'.varzc,? Vautnt feil) vollendete ihr Kostüm. (Gregor Orlow und Maria Talizin warcn'dic letzten der Verschworenen, bie in dem Sammelpunkt an der drii uen Vrücke eintrafen. ES herrschte tut tcr den Anwesenden Vestürzung und ausnahmslos sah man bleiche besuch tcr. Ich habe soeben erfahren," erklärte bnegor Orlow, daß in der Kaserne etliche Mannschaften verhaftet worden sind. Entweder hat Passet in seiner Betrunkenheit Aussagen gemacht, oder man ist von selbst aus den Verbacht ge kommen, baß die Vci:tc seiner Kom pagnie mit vom Komplott sind. Wenn diese Wite etwas verrathen, sind wir verloren. Jedenfalls geht beute noch ein Kurier au den Kaiser nach Ornnien- liaum. Keiner von uns it sicher, im nächsten Augenblick nicht verhaftet zu werden. " Um so besser!" erklärte die Fürstin Dasehtow, dann haben wir uns unserer Haut zu wehren. Ich bin dafür, wir zogern nicht einen Augenblick, sondern schlagen sofort los. Alle Vorbereituu gen sind .getroffen. Eine Verfrühuug tann niemals den Schaden bringen, den eine Verspätung uns bereiten tonnte. Was meinen Sie, dwaf Panin?" Panin zuckte die Achseln. Ich bin für das Abwarten. Die Sache mit Pas set kann noch nicht so schlimm sein. Er wird nüchtern werden und dadurch zu Verstände kommen. Die Soldaten ton nen auch nichts weiter aussage, und ehe man an uns herankommt, vergehen einige Tage." Das glaube ich nicht," erklärte re gor Orlow, int Gegentheil, gerade wir werden viel früher gefaßt als alle Anderen. Wenn ein einziger von den Soldaten, veranlaßt durch Versprechun gen oder ans Angst, den Verrathet' macht und unsere Namen ucnnt, so sind wir keine Minute mehr sicher. Es heißt Alles wagen oder Alles verlieren." Gras Panin zuckte wieder die Schul tern und stigrc: D'e Kaiserin ist in Peterhof. Es Ist jetzt nenn Uhr Abends ; der Vote, bcr sie holen sollte, würdc vier Stunden brauchen. Der Rückweg dauert wieder vier Stunden, das macht acht Stunden Zeitverlust. Unterdeß ist der Kaiser längst von der Verschivörnng durch einen Kurier benachrichtigt, und wir werden mitten in den Vorbereitun gen ergriffen. Vergessen Sie nicht: der Kaiser hat die Flotte, er hat die Festung Kronstadt, er hat seine holstei nischen Truppen. Wir sind, so viel ich weiß, kantn eines NegimenleS in Pe terSburg sicher. Es braucht nur ein zweites Ncg.mcnt sich gegen uns zu er klären, so ist die ganze Revolution in's Wasser gefallen, und die Kosten bezah Icn wir mit unseren Köpfen." Die Verhandlungen waren bisher in französischer Sprache geführt worden, damit nicht eilt Unberufener die Vcr sammlnng so leicht belauschen könne. Jetzt slic,i Gregor Orlow einen echt russischen Fluch aus uud sagte dann in russischer Sprache fortfahrend: ,Wer zutücktrelen will, mag zurücktreten. Ich bin bcr festen liebcrzcuguiig, daß wir Alle die Schlinge um den Hals haben. Wir können den Kopf vielleicht aus ber Schlinge ziehen, wenn wir sofort han deln. Wer nicht mitmachen will, kamt sich ja zurückziehen. Eine entschlossene Person ist mehr werth als zwanzig schwankende Zweifler." Sehr richtig!" bemerkte die Fürstin Daschkow, ich bin für sofortigem Han dein. Und Sie, Alexei, und Sie, Vibi kow?" Für sofortiges Handeln!" erklärten die Beiden. Und Du, Maria?" fragte die Für flin. Ich glaube, nur fchleuuigeL Han deln kann unsere geliebte Kaiserin ret ten!" erklärte Maria Talizin. Was aus uns wird, ist gleichgiltig." Die Fürstin Daschkow wandte sich an den Masen Panin. Sie sind in der Minorität geblieben; Sie flehen ganz allein mit Ihrem Vorschlag, zn war ten." Panin nahm seinen Mantel und er klärte: Und ich bleibe bei dieser An ficht. 'Thun Sie, was Sie wollen; ich halte eö für besser, abzuwarten. In der Nacht kann sich Vieles äaocren. und morgen befrachten int die Sacke mit rbii'.eren Augen." ! Er c::.'U kurz ur.d schritt ? inau?. Orlea.' zog eine Pitt'.c tr.tcr dem l!,-.if.f'.iel iereer m: wellte i'.m i ra.1i. Die F.::i:in Dcichle t:ci i! ui I in ten Ar:". j W weilen Xu r.::ter..et;i:.euf" ! sagte sie. ! will den Scharfen niederiel ie i f en! ' citUutf i''!eg.'r Orlow e.iersich vor Wulü. ..Er ist i in Vene.:i)er und ich treue co iluu zn, daß er jei;t ditelt zum ("vurerneur gebt und ihm mit theilt, we r.i'U uns findet." 'liuhig. ruhig!" sagte die Fürstin ?af.1,tow; Sie sind zuhivig, Gregor. Er wird nicht so narriich sein und uns denuiiziren. Wir wollen nicht eit t mit verlieren, uns gegenseitig zn ver dächtigcn. Was bat zn gescheiten?" Tie Kaiserin muß sofort von Peier Hof nach Petersburg geholt werden! Wir tniissen sie nach der Kaserne des Ioinüilow's.h.'N Regiments bringen und ihr den ln'.ldigen lassen. Die Re voluiion muß in den ersten Morgen stunden fertig sein. Sämmtliche Ossi' ziere des I.'7,?ailow'schen Regimentes und einige Oif. ziere der anderen tardc rcgimcuier wissen halb und halb, um was es sieh Iiaudclt. Ich werde sie so fort znsamn.i'nrusen und ibnen mitthei len, 'ivm beute Nacht geschehen so. Sie, Fürstin, wenden sich au Ihre Vcute. Die Schuwalowo, Rasumows kis und so weiter müssen benachrichtigt werden und, wenn die Kaiserin ein trisft,soscrt zur Hand sein. Wir müssen auch dieses Haus sofort räumen. Ueber kacmpf wirb uus in feinem Weinliaufc ein privates Zimmer anweisen, wo wir uuö treffen ionr.cn. Auch hier suhle ich mich nicht tu ehr sicher. Es handelt sich darum, einen zuverlässigen Voten nn die Kaiserin zu schicken und Du, Alexei, wirst den Auftrag ausrichten. Vibikow wird Dich begleiten, uud Sie, Maria, mochte ich veranlassen, mitzureiten. Es wird ein scharfer Ritt werden, aber Sie wissen, was es gilt. Es muß Je mand unmittelbar in bao Schlafzimmer der Kaiserin und sie ohne Aufschub wecken. Weder mein Bruder noch Vibi kow wissen in Peterhof Bescheid. Daö Schloß darf nicht alarrnirt werden, bic Dienerschaft darf nichts gewahr werden. Sie, Maria, müssen zur Kaiserin vor dringen und Katharina zum sofortigen Kommen nach Petersburg veranlas sen." Wo sind die Pferde?" fragte Ale xei. Ich bringe sie in einer Viertel stunde hierher. Ich kann Ihnen, Mn ria, natürlich nur ein Pferd mit einem Männcrsattel anbieten, aber Ihr Ko stüm zwingt Sie auch, nach Männerart zu reiten. Sie sind eine gute Reiterin und es wird Ilmen nicht schwer werden, sich ans dem Pferde zu halten. Ich eile fort, um die Pferde zn besorgen; macht Euch zurecht. In jenem Zimmer liegen Pistolen und Munition ; da habt Ihr die Schlüssel zum Schrank." Gregor Orlow eilte hinaus, und die Fürstin Daschkow mit Alexei und Bibikow, sowie Maria Talizin bega ben sich nach dem Nebenzimmer, um Pistolen herauszusuchen, die für die Piftolcnhalsler der Sättel bestimmt waren. Die Pistolen wurden geladen und schußfertig gemacht. Alexei und Bibikow steckten nunmehr Munition zu sich, um die Pistolen aus 's Neue laben zu können, wenn sie abgefeuert sein sollten. Die Fürstin Daschkow trug unter dem Männerrock nach frommer russischer Sitte ein silbernes Kreuz an silberner Kette. Sie loste dieses Kreuz von der Kette und sagte : Von Eurer Schucl ligkeit, von Eurem Muth uud Eurer E'cschicklichtcit hängt Alles ab. i'cii.1 alle Drei die rechte Hand auf das Kreuz und schwört, daß ihr die letzte Kraft einseben wollt, um Euren Auf trag auszuführen. " Bibikow, Alerei und Maria legten die rechte Hand auf das kleine Kreuz und sagten: Wir schwören es." Nehmt die Hände noch nicht fort!" bemerkte die Daschkow. Bekräftigt mir mit Eurem Eide noch Folgendes: Sobald man Euch überrascht, sobald man Euch gefangen nehmen will, lödtet Ihr Euch selbst! Du, Alexei, und Du, Bibikow, Ihr schwöret, im Augenblick, in dem Ihr Euch verloren seht, Maria Talizin zu erschießen. Dann schwöret Ihr, Euch gegenseitig niederzuschießen. !), Mona Talizin, schwörst, daß Tu Iiurnt einverstanden bist." Ich schwöre es!" sagte Maria Tali zin, und dieselbe Formel sprachen ihr Alexei und Bibikow nach. Vergoßt icht," erklärte die Dasch kow, daß jede Minute (efahr bringt. Seid vorsichtig; der Weg von PctcrS bürg nach Oranieubaum führt über Pc tcrhof. Er wird gegen Morgen befon ders belebt. Der Wagen, der in Peter Hof für die ,?.ucht der Kaifein bereit steht, wird diese und Maria Talizin aufnehmen. Sorgt dafür, daß sie uu terwcgS Niemand erkennt." Man hörte Pscrdegelrappel bor dem Thor. Im nächsten Augenblick kam Orlow und rief : Vorwärts, vorwärts ! ES wird immer schlimmer. ES werden neue Verhaftungen in der Kaserne vor genommen. Zum liick hat man Vcute ergriffen, welche von der ganzen Sache nichts wissen. Ich selbst kehre nicht mehr nach der Kaserne zurück, sondern gehe zu Ueberkacmpf." Alexei, Bibikow und Maria Talizin eilten auf die Straße hinunter uud fan den hier drei Pferde, die von Soldaten gehalten tvurden. Sie schwangen sich in die Sättel und setzten sich sofort in scharfen Trab. Eine Viertelstunde später waren sie aus der Landstraße, die nach Pctcrhof und darüber hinaus nach Oranieubaum führte. Die Drei mußten sich ganz und gar auf ihre Pferde verlassen, denn es herrschte undurchdringliche Finsterniß. Schweigend ritten sie nebeneinander. Schon ans Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit mußten sie alle Unterhat tung lassen. Jeder gab sich seinen Cöc danken hin, und diese waren besonders bei Maria Talizin auf die nächste Ver gnugenheit gerichtet. In, sie lebte; sie lebte noch, denn ihr Tod und ihre an oriilicbc. iH;v.:i!;na innren nur Eiaukel- sriel gewesen, das die Verschworenen, insbesondere die kiu'e F.n,'n Da'ck kow. oeraufioltet l ..n.u. um Me,riae.us dem Knin :.i deircien. ?as l,,c Fii'e.r, d s sich bei Ma ria tnite; cuiß c:-.-. au, erwies si dt tt..e tV 'ti'cui! n'id allste meine Nir.eni'mu.-:. - !:in, 5et Vcibaijt tei Kaiser. Ivbar.bctte bie Kranke mich allen u; .i:i ber Kunst, vor Allem mit dem hiY.dv neu entdeck ten E biüin. dem auch Friedrich der 'ro:c dadurch, daß er es in einem fr; tischen Augenblicke als Arznei verweu del balle, in Euren Aust-ticn tcr schaffte. Miljmin war einer der stillen Vercbrer der Fürstin ?ase!,!on. und nicht wenig cifiaunt. als er pleDlich bc merkte, daß sie sich ibnt in anfsallender Weise näherte und iln sa'k mit Ans Zeichnungen und Liebenswürdigkeiten überschnilele. Nur wenige Tage, wab rend welcher die Bewußilefigleit Ma rias anhielt, hatte die Fürstin gebraucht, um den Vcib..rzt des Kaisers zu ihrem gefügigen Wert zeug zu machen. Eine große r'eldsumme, gespendet von der Kaiserin, uud das Versprechen der im merioälirenden i'unst der Kaiserin hat ten Miljuiin mit Veichligleit dazu ge bracht, sich allen Vorschlagen ber Für stin zn fugen. Sie schlug betn Veibarzr vor, Maria ein Narlolitunt zn geben, durch welches sie in einen todlenahn licheit Scblas verfiel. Der Arzt sollte dann amtlich den Tod der befangenen konstatiren und ihre Veiibe sollte der Familie, besonders dein Onkel Marias, dem Admiral talizin, der ebenfalls zu den Vertrauten der Kaiserin geHorte, ausgeliefert werden. Miljutiu wartete ab, bis sich die Krankheit Marias so weit gebessert hatte, baß er wagen konnte, das nar kotische Mittel anzuwenden. Nach sei ucr Ansicht mußte ein mehrtägiger todtenähnl icher Sehlaf erst recht dazu beitragen, das Fieber zu heben. Ans der Hand der Fürstin Dafchlow und aus dem ViuTsltlic der Kaiserin empfing er bc.S Mittel, das bei der befangenen wunderbar wirkte. Sie verfiel in einen vorn Tode kaum zu unterscheidenden Schlaf ; ihre (lieber wurden steif und kalt, und selbst die Auditoren, welche die Leiche besichtigten, ebenso wie die Schließer des Gefängnisses, waren überzeugt, daß der Tod eingetreten sei. Daö Ableben der befangenen war ja auch bei dem schweren Fieber, das sie befallen, sicher zu erwarten gewesen. Wenige Stunden nach dem angeb lichen Tode Marias machte ihr Onkel, der Admiral Talizin, vor Kaiser Peter einen Kniefall und bat ihn muAuslic ferung der Veiche der Nichte. Auch bat er den Kaiser, ihn, den Onkel, nicht entgelten zu lassen, was die Nichte auch begangen haben möchte. Der Kaiser bewilligte gnädigst dem Admiral seine Bitte, erklärte ihm, daß er ihm wohl gewogen bleibe und ihm nichts von der Schuld Marias nachtragen wolle. Er befahl die Auslieferung der Veiche Ma rias an den Oheim, und wenige Stun den nach dem angeblichen Tode wurde in einem einfachen Sarge, der wohl weislich so eingerichtet war. baß man darin athmen tonnte, die angebt ic!,c Veiche der Maria Talizin nach Peters burg überführt. Iu später Abendstunde kam die Veiche" in ber Wohnung des Admirals Talizin an, um am nächsten Mvrgen von d'rt ans nach der brüsk übergeführt zu werden. In ber Nacht wurde die immer noch bewußtlose Ma ria aus dem Sarge geholt und versteckt gehalten bis zu ihrer benefnng, welche mir noch wenige Tage auf sich warten ließ. Am anderen Morgen wurde dann in aller Stille der leere Sarg, den man mit Holz gefüllt hatte, um das noth wendige bcwickit herzustellen, beer digt. ' AIS Maria Talizin soweit genesen war, daß siebaSHaiiS verlassen konnte, veranlaßte die Daschkow brcgor Or low, sie im Hause deS Weinschenken Ueberkacmpf unterzubringen, iveil man bort am allerwenigsten die angeblich Verstorbene suchen würde. Und doch w n gerade diese Unterbringung ein Fehler gewesen ; denn bic Anwesenheit Ma rias, welche von dem tollen Passet cnt deckt wurde, hatte ja Anlaß zu der jcii gen Katastropl gegeven. Bibikow ließ ein leiseö Halt" hören, und die Drei hielten ihre Pferde an. Was gibt cö?" fragte Alexe!. Ich höre Hufschlag hinter uns!" sagte Bibikow, bie Hand an das Ohr haltend und gespannt nach rückwärts lauschend. Der Hufschlag kommt näher. " Ich höre ihn auch !" flüsterte Alexei. Die Pistolen heraus! Wir werden verfolgt! Wendet die Pferde mit ben Köpfen nach Petersburg zurück und ver theilen wir uns so über die Straße, daß wir sie sperren. Sie, Maria, in die Mitte, wir Beide rechts und links von Ihnen. Aus mein Kommando wird gefeuert, zuerst nach vorn. Sehen wir, daß unsere bcgncr in der Uebennaclik sind, dann fällt der nächste Schuß ans Sic, Maria Talizin, und bann feuern Tu, Bibikow, auf mich uud ich auf Dich." Dcr Hufschlag näherte sich, wurde lauter uud deutlicher. Es ist ein einzelner Reiter!" sagte Vibikow halblaut von dem Rande der Landstraße herüber. Ja," antwortete Alexei, vielleicht ist ein Einzelner vorn; wer weiß, was hinter ihm ist." Dicht vor den Verschworenen erklang jetzt der Hufschlag des Pferdes. Halt!" schrie Alexei Orlow. Platz!" antwortete eine Stimme aus dcr Dunkelheit; Platz! .sanier an den Kais-r in Oranienbanm !" In demselben Augenblick krachten zwei Schüsse, die Orlow und Bibikow abgegeben hatten. Man hörte einen Schrei, dann krachten nochmals zioci Schüsse und fünf Minuten später riß Orlow dem erschossenen Kurier die Vc dertasche, die er umgeschnallt halte, vom Körper. (Historisch, wie alle folgen den Szenen.) Maria hatte die Pferde Orlowö und Bibilows gcballcn, während diese dem aetodlelen Kurier, die Tusche abnah men. Sein PTcib war rcNctzt, bettn ' man sa', Vl'.!:sx'.:rru. tcr es wer quer tcltein oeft ch:ct. Örtern uud Vitünr schwanken sie?, n ieder iu.:,' die Pie.de. Wfl.1'' er. blnet!" sagte Oelew. b.;ß t.r v ich et den Z.'.re:, die Nuu .!.' : i r.i ttt Verschwor,, brachte ! Wenn wir uns dazu be.lie:. uud dte Kaiierin zeitig nach Petersburg brinaen. in jebt Alles gerettet." (Wie j:ch naier herausstellte, enthiel ten bie i evitd en, die der Kurier nach Oraiücubaur.i befördern sollte, in bcr Zhai bic detaillirtc Beschreibung der Vcrsit woriü'g, soweit sie entdeckt war. Die Sacke Katharinas kl. wäre ver loren gewesen, halten die Depeschen den liicn noch wahrend der Nacht in Oramcnbaum erreicht. es war gegen zweieinhalb Uhr Mor gens, als die drei Reiter endlich vor Pctcrbef anlangten. i Sie, Maria," sagte Orlow, drin gen bis in das Si! iaszimmer ber Kai serin, fordern sie aus, sich angeullick lich aiizulleiden, und sich zur Abfahrt bereit zn ba'ten. Ich hole den bereit flehenden Wagen mit den Pferden. Ich werde selbn den Kulsch.er machen; Du, Bibikow. begleitest nS zu Pferde, beben Sie mir Ibre Pistolen, Maria; wir weiden sie auf dem Rückweg viel leicht nothwendig brauchen." Ant Schlosttkor von Peterhof stand ein russischer bardisi Wache. Halt! Steh!" Hang es Maria Talizin entgegen, als sie sich dem Schlosse näherte. Sie sprang vom Pferde und rief dem Posten zn: Rufe einen von der Die uerschafk, damit er zur Kammerfrau Katharina Iwanowna geht. Ich bin hier, ihr Neffe. Dcr Bruder der Ka tharina Iwanowna in Petersburg ist schwer crlranlk. Mach' rasch, es han delt sich um einen Sterbenden." Der Posten tlvpske an dieHauptthiir des Schlosses. Bald darauf erschien ein schlaftrunkener Diener mit einer Va terne uud trat bis an das bitterlhor. Maria Talizin erzählte rasch und sich möglichst im Schatten haltend, daß sie unter allen Umständen zn Katharina Iwanowna müsse: es handele sich um einen Sterbenden, der die Kammersraii der Kaiserin noch einmal sehen wolle. Vor Allem, was mit dem Tode zu sammcnhängk, empfindet der Russe eine große Pietät. Fünf Minuten nach ihrer Anlunft stand Maria Talizin vor Ka tharina Iwanowna, die einen Schrc ckensschrei anssticß, als sie Maria er kannte. Ruhig, !akharina Iwanowna!" sagte die,e. um des Himmels willen ruhig! Führe mich sofort zur Kai serin!" Die Kaiserin schiäst!" bauz gleich, führe mich sofort au das Veit der .'.aiferin ! Es droht höchste befalir, uud jede Minute taun über ihr Schicksal entscheiden. Ich habe den VcuMi unten gesagt, daß Dein Neffe trank sei und daß ich Dich an sein Sterbebett holen solle. Mach' einen Anzug von Dir für die Kaiserin zurecht, sie darf bei der Abfahrt nicht erkannt , werden: wer sie sieht, muß glauben. Du seiest es. Mach' rasch, tun bviteö willen!" Katharina Iwanowna öffnete leise die Thür yn Schlafzimmer dcr Kai serin und liß Mcnia Talizin eintre ten. Die .Kaiserin lag in eine leichte Decke gehüllt fest schlafend auf ihrem Veit. Langsam näherte sich ihr Maria Talizin und berührte den Arm der Kai serin. Katharina fuhr erschreckt auf und stieß einen Schrei ans, als sie einen Mann neben ihrem Veit stehen sah. Ich bitt's, Maria Talizin!" sagte die junge Hofdame, am Bett der Kai serin uicdcrlnicnd und die Hand der Kaiserin küssend. Majestät, stehen Sie auf ! Sie müssen sofort nach Pe tersburg kommen, es ist Alles ver rathen! Wir müssen in der frühesten Morgenstunde Alles gemacht haben, oder wir sind Alle verloren, bregor Orlow und die Fürstin Daschkow sen den mich. Alexei Orlow wird sofort mit dem Waen ver der Thür sein!" Ich danke Dir," sagte die Kaiserin. , Sende mir Katharina Iwanowna!" Ich gehe hinunter, Majestät, nach dem Schloßgitter, um zu sehen, ob der Wagen vorfährt. Ich bitte Sie, sich zu beeilen, damit nicht Eurer Majestät Abfahrt bemerkt wird. Der Morgen beginnt bereits zu grauen ; bevor die Sonne ausgeht, müssen wir fort sein." Die Kaiserin war aus dem Bett ge sprungcn und halte ihr Nachtgcwand abgeworfen, sie begann sich hastig aitzu tlcidcn. Maria Talizin eilte hinaus und schickte Katharina Iwanowna dcr K'aiscrin zur Dienstleistung. Maria huschte die Treppe hinunter, bei dem schlafcudcn Thürhüter vorbei, und sah vor dein geöffneten Gitterthor bereits Alexei Orloro mit einem Bauemfuhr werf, vor daö ein mageres Pferd ge spannt war, flehen. Rasch, rasch!" rief ihr Alexei zu, sage der Kammerfrau, sie soll sich be eilen! Vorwärts ! Vorwärts!" Maria stürmte die Treppe hinauf und in das Schlafzimmer der Kaiserin. Majestät müssen fort, Alexei Or lvw drängt!" Unmöglich!" erwiderte die Kai scrin, ich bin kaum halb angekleidet!" Werfen Majestät nur die Kleider über, Sie werden untcrwegSZcit haben, die Toilcltc zu beenden. 'Nahmen Sie den Mantel der Katharina Iwanowna und ihre Haube, damit der Thürhüter unten und der Posten Sie für Katha rina Jwanvwmt halten." Die Kaiserin konnte nur höchst man gelhaft ihre Kleider zuhaken. Sie warf den Mantel IwanownaS über, fetzte deren große vranne Haube aus und eilte nns dem Zimmer und sngtc ihr: Halte Dich bis zum Morgcn'vcrsleckt, meine Liebe ! Du siehst mich als Re gculut wieder oder gar nicht mehr. Wenn eö schief geht, weißt Du, wo meine Inwclcn stehen, ich schenke sie Dir. Bringe Dich in Sicherheit, da mit man nicht auch Dir den Prozeß lUsisflt." jr (Fortsetzung folgt.) GROGERYantlBAKERY VEITH&F.ESS. N P iredr. mniln la JiO.'.IU -Tat äük'ik brutsi VelchZ! bn fltabt frt V:. rbrrija tlt t D'lr tout tftrMattltcl a r nicdrtzjlk t j?riifkn bab-en iana. -Delikatessen eine SpcjüHtlt. luntii iiiülui U (! . . . Butter, Lier usw. . . 9t Hu lrt I Vn ka,, I ,eiitiff I nbt Unn 6r1 gt n ultil ant tut ru ! tül t uu' tinica. U m , t.n-m aiitcR (aua ta ä ,,. B CIGARREN 9 crrzzx33;-i-xxaizxzs2MX2r--sa p Exeelsior dctt Cigarren5abrik. j $ " S? . v. tPoir. stgkntH. "W yd v .. . vt WH C'S4l"lln a n.ia w: 5m Hfl lote Str. ,tvischcn 0 V. 'l ciacvtn, .raiia. l!i cx x zxxxxxxxxxxzxxxxxtx-x-rxa 3 PFEIFEN W.A.Vrolun. -tinbUt ta Droguen Alcdizinen i , n flMii litt Cmt, tlHttta. ti. N. P. CURTICE, Musikalien Nandlung, 7 lüdllch, 11 etntl. : : Vacliard Grgeln. lveber, kzaines Bros. u. Sch5r,-ng . piNos . fllli eTl(a on JRuftt3nflrnmrnita. rti r aa ihikk lil'ganj an, ölibxi a ari:n.alr. :m küH tltiui, ikdin u aiäfetfit Kttlua baubtai . Attleilicn .- Grttttd-GigcntyttN? us die Dauer ttfchikdenrr Jstt Kit Cnltivirte Larnieli. ,ch?d, ?, 1? r? n ,nr,n, eb. j-" 1Vi Unjtti rdeil empfiiijll unil ntin n: ...n NaB in .-l IX. J. A. HAYDEN. Der leitende Ijotonvapi? Hsvdkn tot tn tftftt Vrtt c' d !'.!S:t'al 3iaai'itujttUun t Jabr, IRT, 1' v jno 1SHQ m ljallin. 1414 O S'.i. .-'EUGEN WOERNER's Qontraftoruni Cupctnttnbr: iCi öffentliche und pfipat-Bauten. t. iipfrintfnbfnl ftt boH'nn-aiirr 8irT t Ha Htfctfltäm 10. unb 5 Sir., Slntots, ,, ERNST HOPPE'? Deutsche Wein- nnd Bier - Wirthscbafl 127 südl. 10. Straße. LINCOLN NEBRASKA. Zille Freunde eines guten last Bier, Wein usw., sowie einer vortreffliche Cigarre werden diese? stet bei mir , finden. Freundliche Bedienung gug sichert. filBERT 8. RETOHIE, TcutZchcr Lidvolat, 409411 Kcilbach Block, mc.ha, Neb. Acutlche Wirthschaft I PO" - Clias. SclrrcarZ' 13 südl. 10. Str., äfiiuoin, Nev (in seiiiki eigenen Eibande ) Die feinsten üiqitfuie, dS berühmt Änheuser-Biisch Bier, sowie die besten Cigairen stehen hier zur Persüguilg. mm. mm, W,ii! ,. Bil, WirlhsSast? (i Fcttie Weine und iqucun stets vorräihig, Äuhkuftr.Mulch A,t! Jß wird hier vecobreicht 2101 O 3t. ' ii!cc!ii,yic0. istD Fivc" der ,,buchre PartitS sollten sich sofort an Ii! Sebastian, G. T. A. C. R. I. & R.. Chi cago, wenden. K (M. in cireitnartett per Packet. ,liir jl werdet Ihr porto frei zehn Packele eihnl'.en. '-The We stern Trail" wtid vierleljahrlich durch die Rock Island Pacific lincnbahn rxr öfsentlichl. l5r giebt an, wie man im Westen eine Farm bekommen kann und wird Ihnen graliS kür ein Jahr zuge sandt weiden. Sendet Name und Ädresse an den Rede.cieur vom .Western Trail", Chicago, und nehmt da Blatt ein Jahr m. I o n Sebastian, G. P. A.