St,t ilt ,u''r I5u rZnltin 2lursra. Z,n Keslilel Lkbtniblld von tfljaxlt Paiflac. Aurora, nett' auf Dein Zimmer!' Aurora ginct. aber ich hatte Zeit, si Heim Vorübergehen flüchtig anzublicken, Hin sehr schlanke junge MIdchen; zwei kohlschwarze Augen hmler wirren aa re, dt ihr Ober Tttr und ugen verao, dingen: ein knappe Kleid von eiset haflem Weiß da ar alle, wa ich zu bemerken Zeit hatte. .Und na, mein lieber Herr, wollen wir plaudern sagte Frau Camouard zu mir. .Hier haben Die den Gacyveryatt. Ich bin Wittme. habe nie ein JCinD ge, habt und lebte ruhig, bi diese Sorge über mein Leben hereingebrochen ist Mein armer Bruder stirbt auf den Se schelleninseln. und eine schönen Mor gen bringt mir in Schiff ein kleine Wild hierher, die meine Nichte ist und kein andere Beschützerin hat al mich. Wa mit ihr ansangen? ,urora,' sagt ich zu ihr, .ich erde Dich in da Institut der Fräulein Larru bringen.' 5b aill nicht. Tante." .Wie. Du willst nicht?" .Nein, ich will nicht, Tante.' .in weißt Du, Au. rira, daß e sündhaft ist, mir in diesem Ton tu antworten? Weißt u nicht, daß ei wohlerzogene junge Mädchen ihren verwandten gehorchen soll? Du bist sehr unwissend, da Du Schildkröten supp zu fsm verlangst, al ob e auf Mauriliu Schildkröten gäbe, und sollst deshalb die Schule der Fräulein Larru besuchen.' .Ich will nicht, Tante.' .Si können sich wohl denken, lieber Herr, in welcher GemlithZoerfassung ich mich befand. Ich bin sehr lebhast, nicht auf Mauritius geboren, sondern von Martiau. Mein Blut kochte: ich be griff, daß da die Sache nur verschlim mere und ging in wenig auf die Be randa, um ruhiger zu werden. Ich sagte mir: .Bedenk doch, daß sie immerhin bi Tochter Deine, Bruder ist.' Al ich wieder u ihr urückkam, hatt st sich nicht von der Stell gerührt, ihre Auge glänzten wie glühend Kohlen uud blickten mich fest an. .Nun. Aurora, ich will Dir einen eigenen Lehrer geben, Du sollst nicht iu den ffräulein gehen.' Darauf hin erloschen die glühenden Kohlen in wenig. Da eZ Zeit zum Schlafengehen ar wagt ich sie zu küßen: sie gab mir meinen Kuß zurück, ohne mich zu beigen, Wenn ich sage, sie .gab mir meinen Kuß zurück ' so ist da nur in Neuen art, denn da kann nicht einmal küssen; si reibt inm ihr Ras an die Wange, schnüffelt ein wenig, und damit vafta, O. man erlieht fie gut, die jungen MLd, chen auf den Seschellenl Kurz und gut, mein Herr, Sie sollen ihr Stunde ge, ben; Sie sollen ihr etwa beibringen von dem, wa sie will; nur müssen Sie st zuerst lehren, wa zu wollen, a soll täglich nur von vier bi sechs Uhr ge. fchehen, den ich will, daß man sie wenig sieht, so lange fie nicht etwa abgeschltsse ner ist. Täglich, nicht wahr? die isamS taae ausgenommen, weil ich meinen Senntag auf dem Lande zubringen will. Si find noch ziemlich jung und hier fremd, aber gerade deshalb habe ich an Sie gedacht; wenn fie Sie kratzt, so hat da weniger Folgen für die Zukunft. Lad dann weiß ich. daß Sie in geschetdter -junger Man find; ich hab einige von Ihr klkinea Erzählungen in der Zeiiung gelesen. So ist alle abgemacht; morgen werden Sie ansang. Madam schellte, und der Diener brachte den Madeira. Al ich am nächsten Tage kam. war Besuch im Salon; aber der Diener war entsprechend tnftrutrt. Er fahrte mich in den Garte, wo in GartenhäuSchen al Studirzimmer eingerichtet war. Ein kleiner, viereckiger Tisch, zwei Lehnftühle und in alter Bücherschrank nur Frau lein Aurora fehlt. Ich sah den Diener fragend an: sein dicken rothe Lip xen öffneten sich über seinen zweiund dreißig weißen Zähnen und er zeigte stillschweigend lächelnd mit dem Finger ach dem Gipfel eines hohen Baumes. ES war ein Bilimbibaum, und Fräulein Aurora aß di Früchte des obersten Aste. Ich bin stets gern auf die Bäume ge klettert, l ich an ihrer Seit war. sagt ich zu ihr: .Sie sind noch nicht ganz reis? Haben SU alz dazu?' Fräulein Aurora hatte kein Salz. Ich versuchte ei Bilimbi zu esse. .Ohn Salz find fie entschieden zu schlecht; da tfl gut sur die kleine Ne gerinnen.' Fräulein Aurora warf mir einen stam enden Blick zu, ich begann den Baum hinabzusteigen, und fie folgte mir. .Wen nennen Sie kleine Negerin?' fragt sie mich, indem fie sich kriegerisch vor mir aufpflanzt. .Die kleinen Mädchen, die eine schwarze Haut habe.' Sie schob rasch ihren Aermel bis Über die Ellbogen zurück. .Ist da! schwarz?' fragt fi scharf. .Nein, das ist weiß.' und es war wirklich sehr weiß. .Aber daS?' und ich berührt mit dem Finger erst ihr Handgelenk, sann ihre Hand. .Da kommt von der Sonne.' .D; die Sonn dt Rosen röther, die Bilimbi vergoldet und die jungen Da wen schwärzt, haben die Rosen und Lt limbi wohl Grund, die Sonne zu lie ben.' Sie antwortete hierauf nicht. Wöh revd unserer Unterhaltung hatte ich fi uvmrrklich an den Eingang zum Garten, Häuschen geführt; dort zog ich den Hut ab, verneigte mich und lud fie mit einer Handbewegung zum Eintritt in. Si schritt fieif an mir vorüber uud setzte sich nn den Tisch. Ich nahm auf dem andern Lihnftuhl Platz, und wir sahen uns etwa eine Miau! lang schweigend an. In Jahrgang 15. ihren kohlschwarzen Augen war nichts Harte! oder Mißtrauische! zu sehen, wohl aber ine bestimmt Unruh vor dem Problem, da ihr entgegentrat. Da Oval de länglichen Gesicht, die fein Nase, der sehr kleine, xurvurrothe Mund mit der in wenig, aber kaum zu dicken und etwaS vorstehenden Unterlippe ist das Güte oder Dummheit? Ihr Lächeln wird S mir sagen; ich muß sie lächeln lehren. Da! Kinn war fest, aber mit einem milderuden Grübchen versehen. Ich suche di Stirn; si ist niedrig, aber e scheint unter dem Vorhang der schwär, zen Haar, di si bedecken, Raum zum Denken vorhanden. Und dies fast -un merkliche Linie zwischen den Augen, hat sie nicht da Nachdenke gezogen? .Fräulein Auroral' .Mein Herr!' .Ihr Taut hat mich aufgefordert, Ihnen Stunden zu geben. Bin ich Ihnen nicht unangenehm? Sie habe mich schon genau betrachtet; aber bitte, sehe Sie mich nochmall genau an, ehe S! ant orten. Ihr Auge senkten sich und e schien mir, al ob in leichte RZthe über ihr Wangen huschte. Man mußte fi r röthen lehren. .I diesem Fallt ollen wir e ver, suchen und wenn ich Ihnen mißfalle, werden Si mir ganz ffn sagen; Frau Camouard wird Ihnen dann einen Lehrer verschaffen, der Ihnen besser ge, fällt; denn man muß viel Gefallen an einander siuden, wen maa täglich zwei Stunden unter vier Auge zubringen soll; anderenfalls ist I entsetzlich lang, weilig. Und ich will Sie nicht quäle, Fläulein Aurora.' Jhre Auzen lächelten, aber ihr Lippen noch nicht; nun, vielleicht in andermal. Auf den Seschellen hatt fi lesen und nahezu auch schreiben gelernt; e blieb also nur noch übrig, ein wenig Ordnung in ihre Grund und Haarstriche zu brin gen. Damit beschäftigte ich mich sehr ge. wiflenhaft. Nach Verlauf ine Monat kam Fräu, lein Aurora vor mir in das GartenhäuS chen; von Tag zu Tag hatt ich das Ver gnügen, ihr Hände weißer erden und ihre Har weiter vo der Stirn zurück, weichen zu sehen. Zwei Monate später kämmt si sich und ihr Kleid ar von untadeliger Ordnung. Si vkrftand zu lächeln und zu rröthen; aber hatt sie küssen gelernt? Ich gestehe, daß mein Unterricht sich nicht damit befaßt hat. Eine TageS war das GartenhäuSchen leer, als ich zur senzesetz'en Unterrichts Hunde kam. .Mamsell krank.' sagte mir der Die ner; .Madame wartet im Salon.' .Krank! Sie ist krank!' Und ich sagt mir im Gehen: .Halt! DaS beunruhigt mich etmaS mehr al billig, scheint mir Wir werden weiter darüber sornben Herr Professor; zuerst aber wollen wir Frau Camouard begrüben, die un er wartet.' Frau Camouard erwart! mich. .Nun, mein lieber Herr, hatte ich nicht Recht, & vor allen Anderen zu wäh len? Sie macht sich,' diese Kleines Sie wäscht sich die Hände, sie beginnt ihr Kleider ordentlich zu tragen, sie klettert nicht mehr aus die Bäume, sie bleibt sitzen, ohne ihre Füß auf die Öuerftan gen der Stühle zu stellen. Sie ist heute ein wenig leidend eine kleine, unbe deutende Erkältung; aber da e feucht ist, will der rzt. daß sie da Zimmer hütet. Und ihre Studien? Geht fi darauf ein? E sieht wenigsten so auS; sie verbringt drei volle Stunden im Pavillon mit ihren Büchern und Heften: während der übrt, ge Zeit näht fi, Kickt in wenig, aber da! ist nicht ihr starke Seite; worin fie sich auszeichnet, da sind die kleinen Mu fchelarbeiten. Da ist übrigen ein Naturgabe; wenn man auf den Sefchel len geboren ist, so ist e eine Nothwendig keit, Muschelarbeiten zu machen. Also das ist abgemacht, nicht wahr? Sobald sie im Stand ist, die Stunden wieder zu beginnen, erde ich es ie wissen lassen." Frau Camouard schellte, und der Die, r bracht de Madeira. Zwei Tag acht Tag vergingen: da grau Camouard mir nicht sagen ließ, beschloß ich, selbst Nachrichten einzu ziehen. Ich artet zikmlich lang ganz allein im Salon; ndlich erschien Frau vamouaro. .Ah. Sie sind', mein lieber Herr! Si skhen ich bin todtmüde. Armes Mädchen! Di lieb kleine Kranke! st be. klagt sich nicht, thut, wa man will. trinkt, wa man ihr giebt. Sie ent chuldtgen, nicht wahr? ich mug wieder zu ihr, st ist allein. Ich erde ihr agen, da sie gekommen find; da wird ihr Vergnügen machen. Welche Fieber! da arme Kätzchen l Wenn es ur nicht tvphSS wird! Ich hatt keinen Appetit und schlief chlecht: ArmeS Fräulein Auroral arme liebes Kätzchen! ich betraf mich dabei, daß ich Kätzchen sagte! Sollte in tvphö, es Fieber daraus entstehen? Ich zog tapfer ben Doktor DeSbleur meines Herzklopfen! wegen zu Rath und ragte iyn, woiu ich wohl et Recht hatte, da ich Fräulein Auroren Lehrer Smntags Beilage zum Nebraska Ttaats-Anzeiger. war, ob der Zustand von Frau C mouard I Nichte bedenklich wäre. Der Doktor Delbleur, Fabiu De bleur, vielleicht ein Abkömmling bei FabiuS Cunctator tfl für die abwar tend Methode in der Heilkuoft: .Pah. pah,' machte er und schob dabei die recht. Schulter bejahend vor, die linke ver neinend zurück. Ich verabredete mit dem Doktor, daß ich am Abend wiederkom, men würde, nachdem ich seine Digitalio tropfen genommen, und ging dann drei Wochen lang alle zwei Tage zu ihm Und da ich ihn, während r mein Herz auikultirte, stet über feine Patientin ausfragte, glaubte er, mir bestimmt sage zu können, daß ich bald Anlaß zu einem Besuch habm würd. Unter un gesagt. war seltsam, daß da Digi, talin von dem Gläschen aus, i dem ich e gegossen, seine Wirkung that. E war kein typhöse Fieber. Frau Camouard schrieb mir nach Ablauf eine Monat, daß ihr lieb Nicht jetzt außer Gefahr wär und di Zeit ihrer Gene sung auf dem Land zubringen würde, Wen in glücklicher Zufall mich i die Nähe vo La Bastide führen sollte, so würd sie da iebr treuen, u. s. w. Al ob ich ein Mann wäre, der sich hierbei aus den Zufall verließe. Sech Wochen später begannen meine Ferien; die Genesung mußt schon mehr all begonnen haben. Frau Camouard empfing mich persSn lich auf der Freitreppe. E ist wunder bar, wie las Landleben ben Trieb zur Gastfreundschaft entwickelt. Sie streckt, mir beide Hände entgegen: .Sie früh, stücken und essen mit zu Mittag mit un ich werde Sie für einige Tage mit Be schlag belegen, da ich weih, daß Sie Ferien haben. Man wird Si in 3h' GartenhäuSchen führen; das Besuchs zimmer für gute Freund ist bereit. Wir werden in einer Stunde frühstücken; ich mug jetzt tn'sHaus zurück; also aus Wie der ehe!' Ich ließ mich in daS GartenhäuSchen führen, stäubte mich ab, brüftete mich und fragt mich, was dieser HerzltchkeilSauS, bruch zu bedeuten hätte. Nun, machen wir uns deshalb keine Sorgen! Die große Glocke läutete zum Früh stück und ich begab mich in 8 Hau. .Nun, Herr Professor, was sagen Si zu meiner ranken i " Damit führte mir Frau Camouard ein schönes, erwachsenes junges Mädchen an der Hand entgegen, ein Mädchen mit Sammetaugen, wie fi Lord Byron schö. ner nicht zu oe chretdea vermocht. O die sanften Augen, voll von feuchtem Licht! ine sltrne so klar wie ein see an einem schönen Sommertag: und die struppigen Haare? fi waren jetzt i sei denweichen Locke geordnet, die an den zartpurpurgeröthete Wangen Herabhin gen. Drei Monate! Diese unerhört Verwandlung war da Werk vo dre Monate!.... Zum Glück für den Herrn Professor war Frau Camouard nicht die Frau welche die Unterhaltung einschlafen ließ Si ar unermüdlich, fragte, antwortete schnitt vor. bot an. legte vor und mono logifirte so ohn Unterlaß, daß fi ihrem Gast voll Muß zu ttäumerifchem Nach denke ließ. Und der Gast vertieft sich darein, in dem jetzigen Schmetterling die sruyere Raupe zu suchen. Wie sie sich verändert haben, dies Keinen wißn Hände, in denen sonst unter den Fingern ve eyreri tu gever in Bermtrrungge rie'h und in denen jetzt unter seinem Blick Gabel und Messer sich verwirrten! Und dies frisch Lippe, die in ganz klein wenig vorstand! Hat fi nicht gelernt, während die Stirne sich entfalten, die Hände bleichen, di Wangen zu errötben rmenk Kaum war da Frühstück zu Ende, so ließ mich Fräulein Aurora mit ihrer tonte allem. .Sie ist eine Perle, mein lieber Lerrl Wenn ich bedenke, daß ich am ersten Tag gtauoie, ne wuro mir oa reven verbit, lern! Ach, wie trügerisch, ie unzuver, lässig doch die erste Eindrücke find! Ich ronnre n yeuie nicyl mevr enioebren. tonnt meine eigene Tochter nicht herz, iiqer neuen und wer tu auch nur au min Mann vtrhkirathk, der mir schwört, daß er si mir nie entreißen würd. Er wird sich übrigens nicht in beklagen ba ve, vieler err; mein öchterchen bringt tarn zwoisiauieno Planer zu, und ich wero lyr eitere lunrmtau 10 Hinter, lassen, so spät al möglich: da ist wobl ver amiD wen, daß man sich in paar Jahre geduldet, nicht wahr. Aber ir haben noch lange Zeit, eh wir an ihr Verheirathung zu denke brauchen, und q yone. err Proseffor. da St fie bi dahin wett vorwärts bringen; Ihre Schülerin soll Ihnen Ehre machen.' Ich verbrachte in a Baftide acht Tage. während welcher Zeit Frau Camouard von einer Freundlichkeit, von einer .u vorkommenheit war, die zum Verzweifeln gerne en war kür inen Mann, der nicht au guter Quelle wußte, daß Frau Ca mouard 50,000 Piaster im Vermögen hat. Und Fräulein Aurora? Nun, sie ar, offen gesagt, weniger, viel weniger demonstrativ al die Tante, si sah mich verstohlen an, wen ich sie nicht betrach. tete, was, ich muß e gestehe, eher d Regel al die AuSuahme ar. E ist bciaubernd, diese plötzlich Aufblühen der Schönheit ! Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute, trug seinen geheimnißoollea Antheil zu dem Werke bei. E wurde abgemacht, daß Frau Camouard noch zwei Monate auf dem Lande bleibe sollte, damit Auroren Gesundheit sich vollkommen festigen könnte. Räch ihrer Rückkehr in die Stadt würden wir unser Uatrrichtftuuden wieder aufnehmen. Zwei Monate später empfing ich so gende Briefchen: .Mein lieber Herr! .Wir sind nun zurück und können unsere Studien wieder beginnen, aber bitte, bestimme Sie ein andere Stunde dazu; meine kleine Wilde vo ehemals kann sich jetzt recht gut sehe lasse, und ich schmücke mich gern mit ihr zur Zeit der eluch.' Ich ging um zwei Uhr hin und begab mich nach dem alten Gebrauch in da? GartenhäuSchen. Niemand war im Studierzimmer; ich erhob mechanisch die Augen: Niemand auf dem Gipfel des mit goldigen, reifen Früchten bedeckten Bilimbibaume. Ich begab mich in daS aus. .Im GartenhäuSchen ist eS in wenig heiß , sagt Frau Camonard zu mir, .da ist wenigstens Auroren'S Ansicht, Hier im Salon ird es behaglicher fein man kann ja Jhceo Tisch hinausbringen ehe Besuch kommt. Aber der Lehrer muß ich eS gestehn? hatte die Gewissenhasttgkett verloren Kein Enthusiasmus mehr ia Bezug au die Participien, kein Eifer mehr in der Durchsicht der Aufgaben: Geographie, Geschichte, Mythologie, Kosmograph'.e All ließ ihn kalt. Ja mehr noch selbst die orthographischen Fehler schienen ihm unwichtig, und seylte nicht viel, so hätt r di Hand geküßt, die sie ge, macht hatte. Ich weiß S nicht, war die Gegenwart der Frau Camouard, die stets dem Unterricht beiwohnte, daran schuld aber Schülerin und Lehrer wuc den täglich zerstreuter, die Schrift ver schlechterte sich und die Buchstaben wur. den ganz zitternd; dt aufgesagten Lek tioven blieben in der Kehle stecken, die Erklärungen waren stammelnd und kon fuS. Unter solchen Umstände nimmt ein Ehrenmann nicht weiter ein Ent schSdigung an, di er, ie er ohl weiß nicht verdient hat. Uebrigev ar Fräu lein Aurora nun mehr al sechszehn Jahre alt, wo sie ohl bald, en nicht gar letzt schon, an etwa ganz Andere denken konnt, al an ihr Studien Also, Herr Professor, kein AuSflücht, danken ie adl Al ich an dem Tage, da ich diesen Entschluß saßte, um süns Uhr de Abend in gewählter Kleidung in den Salon trat, merkte Frau Camouard augenblick lich, daß ich etwas Besondere auf dem Herzen hakte. .Laß uns allein, meine liebe Aurora. Aurora ging und als si an mir vor überschritt, konnt ich sehen, daß ihre Wangen stark geröthet waren. Ich hatte kaum zwei Wort gesagt, al mir grau Camouard die Rede abschnitt, wa mir Übrigen sehr lieb ar. Wie st es anftng ist ihr Geheimniß gewiß ist, daß ich ihr in weniger al sün Minute und underbarerweise. ohne daß ich auch ur in Wort zu sagen rauchte, gestanden hatte, daß ich fterb lich verliebt in ihr Nicht wär; ich hatt sie um deren Hand gebeten, von der mein LebenSglück abhinge; ich hatte geschworen. mich nie von ihr zu trennen alles, ohne auch nur eine live zu sprechen. .Ja, mein lieber Neffe,' schloß sie, glaube Sie den, daß ir hier die dreiundzwanzigjährigen Lehrer mit un. fern Mädchen allein lassen, wen wir un serer Sache nicht sicher sind?' .Wie, iviavame, st hätten er, rathen....' .Ganz gewiß, mei lieber Sohn, ganz gewiß und da vom ersten Tag an, Alles war geplant, angeordnet und auf' allerbeste geregelt." grau Camouard schellte; der Glocken to führt ein Diener herbei. age Fräulein Aurora, sie mochte zu un tn den Ealon kommen, und bringe ven zvtadelra." Und dann kam meine geliebt Aurora ! Rlappermüller und plappeo Müller. Der Hofbesitzer Klaxxermüller und der Particulier Plapxermüller waren Muftereremplare guter Freunde und ge, treuer Nachbarn. Nicht ein Morgen ver ging, ohn daß Plappermaller seinen Namensvetter von seinem Hose au herz, lichft begrüßte und die verschiedenen Lei, den und Freuden des Klappermüller chen Hauses zum Gegenstände einer knr zen Besprechung machte. All diese Klap, permüllerschen Angelegenheiten beeilte er sich dann theilnehmenden Freunden und Bekannten zur Kenntniß und weiteren Erörterung zu bringen, natürlich nur im Interesse seine Nachbar, dem ex die No. 16. Wohlthat bei Worte: .Getheilte Freud' ist doppelt Freud', getheilter Schmerz ist halber Schmerz,' zu Theil werden lassen wollte. Leider verstand Klappermüller diesen Freundschaftsdienst durchaus nicht zu würdigen, sprach vielmehr bei allen Ge legevheiten wo Plappermüller i absen tia war, von dem .Klatscher' uud .Ver leumder' iu Ausdrücke die er gerade nicht au einem Freuvdschaflsbriefsteller entlehnt hatte. Doch da that alle ihrer offiziellen Freundschaft keine Ab bruch. Plappermüller hatte neuerding eine freundliche Ueberraschung für den Nach, bar ersonnen. War da unter ihren Mit bürgern auch i ehrenwerther Herr Jsaak Tulpenthal, der für unsere Klap, permüller ebenfalls eine arme Theil, nähme hegte, ar er doch mit dessen Wohl und Wehe durch in Hypothek von 3000 Thalern, eingetragen auf des. fen Hof zu de Tulpenthäler Gunsten, auf Engste verknüpft. Diese Herrn traf .zufällig' Müller der Plapperer und brachte, ie natürlich, da Gespräch auf ihren gemeinsamen Freund Müller de Klapperer. Da wußte er den de Anderen vollste Interesse zu errege durch allerhand kleine Mittheilungen über seine! Nachbarn bedauerliche anhalten, de, Mißgeschick mit Vieh, Ernten und derzl. ES geht schlecht mit ihm, man merkt all Nachbar so macherlei,' schloß er mit vielsagendem Achselzucken: .aber natürlich Alle nur im Vertrauen gesagt, Herr Tulpenthal.' Drei Tage waren seitdem verstrichen, da herrschte im Klapperhofe große Auf regung. ES war Botschaft von Jsaak Tulpenthal angelaugt: Binnen drei Monaten Zahlung der Hypothek, widri ger.fallS ZwangSoerkauf. .Und keine Anderen verdank ich di Geschichte als dem verdammten Plapper maul! schrie Klappermüller und schlug ingrimmig auf den Tisch; .wo jetzt Geld hernehmen, bei den miserablen Zeiten, Ernte schlecht, Ländereien so schon voller Hypotheken' wiederum seufzte da un schuldige maltraitirt Möbel unter seinen Schlägen. ES fehlt jetzt nur noch eine Woche am Ablauf der Zahlungsfrist. Klappermüller hatte ftch die Beine abgelaufen, um Geld oder Ausschub zu erlangen nicht da Trübsinnig stand er jetzt am Tische und narrte aus eine Brles in seiner Hand Da sah er Freund Plappermüller aas sein Hau zukomme; wiederum ballte er die Faust und in diabolische Lächeln gitll pwtztich über sein Geftcht. .Warte, Freundchen,' sprach er zu sich selbst, .die Suppe, die Du mir da eingebrockt haft, sollst Du selbst auScssea; kein Anderer ai Bu sollst den Juden bezahle, ich mugle üvich Ion chlecht kennen.' Haftig warf r den Brief auf die Kommod und ar im nächsten Augen. viicr orauyen veriqwunven. Gleich dar, aus trat Herr Plappermüller ein : sei i der leereu Stube umherschweifender ltcr vlleb aas dem weißen Blatt Papie hasten. .Na, aS bat denn der u korrekoon, diren?' murmelte rund ariff o,u rt m. i o , . "'! . -o- nco genrren t na vem Brief, er selbe enthielt keine Adresse und lautete Sehr geehrter Herr! Auf Grund ei, ner nochmaligen genauen Untersuchung jyr am icyienoerge oeiegeven Ter CSr. . r e . r ' ' " ratnS kann ich mich Ihnen nunmehr da für verbürgen, daß der Berg Kohle, lag von größter Mächtigkeit befitzt, daß .letzter nur vo Ihn Grundstücken aus ericvionen werden ane. Nur be. darf e zur Gewinnung einiger größerer Probe vorläufig noch eine kleineren apltal Ihrerseits, u. f. .. u. s. . Darunter der Name ine berühmten 0 lv n r M . ' Wrolvgen unv ergvaurunstgeu. Plappermüller ar baff. Dieser TI, pel, der lappkrmüller, Herr solch enor mer Nkiqiyumer, zu deren Erschließung er freilich keinen Heller amuwenden hatte. Augenblicklich hatte der uneigen. vugige iperulatlve greunv seinen Plan gefaßt. Rasch warf er da Blatt wieder aus seinen Platz und rief dem eben ein, tretende Hausherrn ,u: .Lieber Kla. permüller. Du mußt mir einen Gefalle erzeigen. Meine Tochter verheirathet sich, wie Du ißt, i nchftr Zeit, und ,q mug oann meinem Vchwiegerfohn ver vrochenermaße ein paar Lektar Land übergebe. Nun sieht aber jetzt kein, zum Verkauf hier, und kurz und gut, Du mugi nur ein Paar von einen Plänen überlassen. Deine zwanzig Acker liegen am besten für meinen Schwiegersohn.' Klao, permüller, der anscheinend höchst erstaunt zugeyorr yar, icylagt , Bitte kurzweg ab. Gerade diese Aecker seien ihm au, bestimmten Gründe nicht feil. Vlav, permüller schwört Hal, und Bein, r müss fi zur Einlösung seine Ver. prechen habe und könne keine anderen brauchen. Nach einer halben Stunde cheint Klappermüller mürbe und der Kan, del ist fertig. Plappermüller bezahlt 6000 Thaler, einen Preis, der ihm sonst Haar, sträuben verursacht hätte. Am dritten Tage schon zahlt er da Geld iaar dem chmunzelnden Nachbar au. Tag drauf st gerichtliche Auflassung. Als n vom Grtchte kommen, plagt der Teufel den neuen Eigenthümer und scheinbar harmlo meint er z Klapper müller: .Uebrigev hör ich, daß aus dem Land. Kehlkn gesunde seien' .Auf meinem Deinem Land Kohlen? ar di ironisch Antwort; da ist mir neu. Daß Kohlen aus dem Ochsenberge ent. deckt find, weiß ich allerdings, aber nicht auf meine Grundstück, sonder ans den Wassermeoerschev, aus der ander Bergseite und drei Stunde vo mein Plänen.' .Aber der Brief, de ich neulich bei Dir Ia ,' entfährt e dem schrecken, bleichen Plapxermüllerschen Munde. .Ach so, der Brief.' tönt e, trockn zurück, .der war ja gar nicht an mich ge richtet, den hatt den der Wassermeyer mir geschickt; ich sollte ihm meine Mei. nung über die Geschichte sagen.' Sprach und ließ den Reingefallenen ie betäubt stehen. Klappermüller und Plappermüller are zum längsten Freunde gewesen. Zer verdächtige ZZries. Von W. Hügel. Al der Briefträger gegangen ar, welcher dem Herr August Mayer soeben ein Bündel Briefe übergebe, betrachtet dikser aufmerksam die Adresse eine jedm einzelnen. Nachdem er mit dieser Arbeit an den zu unterft gelegene gekomw war, sprang er empört vo seinem Stuhl auf, denn die Schriftzüge der Adresse waren vo einer männliche Hand ge schrieben und dr Brief an sein Gattin gerichtet! .Ha,' murmelte er ingrimmig, .schon längst habe ich fie im Verdachte der Un treue. E kann nicht ander sein, dieser Brief ist vo ihrem Geliebte. Ha, ha! Der Kukuk trau' doch den Weiber! Alle, alle find fie keinen Pfifferling werth und die meinige ist e erst recht nicht! Sie ist ausgegangen! Oh, wär fi doch schon zurückgekehrt l Wie ird da falsch Weib erbleichen, schuldbewußt erbleichen, wenn ich ihr den Brief vor' Gesicht hal ten und fragen werde: ,Eugenie, kennst Du diese Schristzüge?' Reuevoll wird fi mir zu Füßen falle, dieselbe umfchlt, gen und ausrufen: ,Ach, bester August, ich bekenne mich schuldig, aber verzeihe mir! Noch ist dieses strafbare Verhältniß in den ersten Stadien, noch ist zwischen mir und ihm nichts geschehen, dessen ich mich zu schämen brauchte. Verzeih mir doch, August, verzeihe mir!" .Gut,' fuhr Mayer in ieinem Mono log fort, .gut, ich werde Dir verzeihe. Halbohnmächtig vor Freud wird fi in meine Arm sinken, ich werd fi an min Herz drücken, wir werden wieder die Alten fein, die ir vorher are und der Verführer muß mit langer Nase abziehe, verfolgt vo meiner größte Verachtung, der ich überhaupt fähig sei erde! Nuhig! Taucht unter, ihr Gedanken! Hier kommt sie selbst!' Frau Mayer betritt da Zimmer, uad ohne daß ihr Gatte ihren .guten Abend!' erwidert, richtet er sich in seiner ganze Länge vor ihr auf und ruft mit solch' dounernd Stimme zu, daß die Fenster scheiden klirren: .Treulose, falsche Ver rätherin, kennst Du diesen Brief?' Di Gattin erbleichte. ,AH,' murmelt Miryer mit Befriedigung, ,'S kommt so, ie ich vorhin dachte!' Nochmals donnert er: .Eugen!, kennst Du diesen Brikf.' Die Frau hatt sich nun twaS gefaßt und sag! leicht die Achse! zuckend: .Ja, ich kenne ihn!' .Soooh,' schreit der Gatte. .Du scheinst ja nicht 'mal diese, strafbar Verhältniß leugnen zu ollen? Ei, da soll ja das Donnerwetter 'ei, schlagen! Sofort nennst Du mir de Namen de, Verführer, Deine Gala, damit ich ihn zur Rede stelle, mich mög. licherweise mit ihm duelliren kann!' .Verführer, Galan!?' fragt Frau Mayer erstaunt; .ja. bin ich verrückt ge worden oder bist Du'?' .Du bist'S geworden! Denn ie kann man einem Menschen, ie ich, der der zärtlichst Gatt, der liebevollste Vater feiner Kinder, der ruhigste Bürger dieser Stadt ist, hintergehen, ohne daß man verrückt geworden ist? Ja, ich sah wie Du im Bewußtsein Deiner Schuld er bleichtest, al ich Dir de Brief vor da Gesicht hielt.' .Allerdings that ich das!' meint nun Frau Mayer, aber nur desbalb. mttt dr Brief in Deine Hände kam.' .Ja, da, kann ich mir denken,' fällt ihr Mayer in Wort, .wäre r in di Deinige gefallen, dann wär' k ffr. bleichen ja gar nicht nöthig gewesen.' .Nein, denn dann hätt' ich die Sache hinter Deinem Rücken in Ordnung ae, bracht....' " 8 ,Ei, das ird ja immer schöner!' Hätt' die Recbnuna van mrlntm r. späten Haushaltungsgelde bezahlt, und Du würdest nicht, davon gemerkt ha. ben.' T .Rechnung?' hau&it Mk,? i. ,, den Wolken gefallen. irO. aütx fersüchtiger Narr.' chrie bie Gattin nun iks,i da Kouoert. e wird eine Rechnung vo 7ki Damenschneider sein, dessenHaad. 71 W on.nk voch. ifr üchtige Ungeheuer!' Dieser folgt dem Befehl und liest: Rechnung für Frau Maner. nnn nymuS Nadelftich, Schneider....' .Herrgott,' ruft der nun Aufgeklärte, da habe ich mim 'mal fMn , i,t i. i ' ' nv vuuu;; ; Jetzt darf ich ihre nie umfassen und fi um Verzeihung bitten!' - Und f ge. 0ffn daß ihm dieselbe bereitwilligst gewährt worden ist! Gast : Ich möckte .in fi,r.t. X ia 7r , ' ' " u VIUU. chen mit Ei, aber die Eier müssen frisch Kellner: Sebr wnfil ,..v. v:. sZi ' 7 t x twviUK Vi Eier von der Henne direkt auf da Blöd chen leaen lakk, ' ST1