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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Sept. 6, 1894)
i' NEBRASKA STAAi- ANZEIGER. Lincoln. Neb. Der JiuOmium Uaillnunijf. VII iu.1i fcfni Äusbttied der franzesi' scheu yuiHi!iit:cn die ie!'giee Cife ufaeUltii worden. ;oz sich die Äcbus. sin tü(i..i iif E'.uutrt:) v. 'i-attemitil nach Beui:;oti iimuf, uo sie 17'.! starb. An -.cif 'Mimt knapst sich die v'c schichte iKubius. tci unter Dem SfolliC i;T ix!J!!C!!!l'!!l" (! Watt--Tille) in üil pa besannt imö in den Jfan Cli.tlniu der Steinschneider unter den irrniii'oUi'ten crdclüciiie angesuhit sich befindet. Der ;'Ui Johann v. Sltattniirchl bergab diese kostbaren Ufulun der Abtei von liliatcan (jhalcns und ließ lim in deiiKrummstabderAcb tisiin cinieheu. Als nun dic fast Ihm. fceitj.ibuge ;Hebtiiiiii in den Tage der yfeuoliituui die Ilostcrlichen Mauern vkilasic m:f;tc. vermochte sie sich von ihrem Viciuo'o nicht ;u nennen, das sie oii ilirc gliieklichcren Zeilen erinnerte, und sie nahm den Rnbin mit sich in da sie n 'artende Elend, xn Besäumen dewvlinte die verarmte, greise Ordens sran eine arnNichen Modell in der Strafe des heilige ineentiiiS, welche znr Zeit des Direktorium den Rainen ftieiheiisstiaßc" bekam. Ungeachtet ihicr nßl-rsle Dürftigkeit konnte sich dic Aebtiffiii niemals dazu entschließen, sich ihres Rubins zu entledigen. AIS ober alle Hilfsmittel verbraucht waren und der Hunger seine drückende BÖir hing zu äußern begonnen hatte, da mußte der harten Nothwendigkeit das lange versagte Opser gebracht werden. dieser Zeit war das baare Geld fehl rar. iTic x'lebtijsin begab sich zn Herrn v. :,',. der als reicher Mann bekannt war, ;ngleich aber seine Ehre darein kettc. seinen Baarschatz mögllchst zu häii Jen, waö ihm bei seiner geizige Gebens weise nicht schwer siel. sie Acbtissi vssenbarte ihre tiese 1'lrmnth. der Mil lionar gab abweichende Bescheid, sprach von seiner gegenwärtigen gänzlichen Entblößung Beide ergossen sich in Jilageii über ihre Vage. Frau v. ili?at tenwl kannte ihren Mann ; sie wußte, wie seiner Weigerung immer die Absicht zn Grnnde lag. die nngliieklichen Hilsc snchenden i zwingen. betrachllichen Ge winn anzubieten ; darum lies; sie sich nicht abschrecke, sondern äußerte: Ich besitze einen kostbaren Juwel, den letzte Rest des besessene Vermögens ; meine vorfahren setzten sletS eine Ijolje Werth ans seine Besitz, und nur die zwingendste Roth läßt miel) densel ben an dc Händen gebe. Wolle Sie diese Rubin genau ansehe nd wir ans diese werthvollc Pfand hin eine Summe Gelde uorsirecken?" Wahrlich.- entgegnete der Wucherer, wenn ich mich weniger in Verlegenheit befände, so würde ich mich glücklich schätze, Ihnen nuentgelüich z Dien sten zn stehe ; allein mau hat Sie iic täuscht, wenn inaii Ihnen vorgab, das; ick aus Pfänder leihe ; solche Geschäfte wider mich an. Rehmen Sie Ihren Rubin wieder zurück." Die Aebtijstn brachte einige Eutschul dignügsgrüudc vor und gab dann ihrem besuche aus gewandte Weise dic Wen dnng, daß sie ihn dringend bat, den Edelstein zu kaufen und ihn al Eigen thu! zn behalten. Ich kenne den Werth dieses nnbe denkenden Gegenstände nicht," antwor tete der Millionär, ich verstehe mich nicht auf Juwelen ; vielleicht kommt die fei da ein sehr hoher Preis z. viel leicht ist er aber auch 'von geringem Werthe ; sollte ich ihn kaufe, so könnte ich mich ,; Ihrem oder meinem Räch theile versehen. Gehen Sie zu einem Juwelier und verständige ie sich mit ihm." Wie konnte ich das thu !" erwiderte die Acbtissi. Rur die gänzliche Zu rückgezogeuheit, in welcher ich lebe, und die große Dürftigkeit meiner Vage ver mochte mich bisher vor der Gnillokine zu schützen, welcher ich sonst wegen mei ue Rainen und meine Standes schon längst zum 7pfer gefalle wäre. Wen ich nun den 2tci vorweise würde und dadurch die Anfmerksamleil ans mich zöge, so lief ich die größten Gefahre. Erbarmen Sie sich meiner nicht, so bleibt mir keine andere Wahl, als zu betteln ' oitx Hungers zii sterben." So arm ich anch bin," sprach hie auf der Geizhals, so habe ich doch noch in einem Winkel zweitausend Kranes beisammen ; Ihre Vage rührt mich, so daß ich Ihnen davon fünfzehnhundert geben will. Ich schließe wohl einen schlechten Kauf ab, aber e ist mir unmög lieh, Sie hilflos zn lassen. Bei meiner nächsten Reise ach Pari will ich mich über den Preis dieses Edelsteine crknn digen und jc nach erhaltener Auskunft die angebotene Summe nachträglich er höhen." Die Klosterfrau verließ mit erleichter tein Herzen de habsüchtige Heuchler. Sturze Zeit nachher trat Herr v. R. in das Magazin eine InwelenhändlerS im Palai Royal in Pari. Er zog ans seiner Westentasche den Rnbi, rieb ihn mit seinem Aermel und sagte mit glcichgiltiger Miene zn dem Juwelier: Ich habe hier einen kleinen Stein, wollen Sie mir gefälligst seinen Werth bestimmen ?" Sobald der Juwelier denselben er blickt hatte, warf er ihn in eine Schub lade, steckte den Schlüssel zu sich und rief seinen vadciibicncr zu : Schließet sogleich die Thüren und holet die Wache ! Ihr aber." schrie er Herrn v. R. an, dessen Anzug keineswegs den Millionär verrieth, Ihr weidet keinen Bersnch mache, mir zu entwischen !" Dabei packte er ihn mit starker Faust beim Kragen. Alle Protestalionen des durch diesen seltsamen Borsall betroffene penn v. R. waren fruchtlos, ebenso er svlgtc aus die Anfrage wegen dieses gc waltthätigcu Äenchmen seine erklä rende Auskunft. Erst als der Millio iiär die Beschuldigung auSstieß. daß der i i nrnni 1 - Juwelier ihn wohl gar mit Gewalt sei eS Edelsteines zu beraube gedenke, rief derselbe mit Begeisterung anS, als ob cr den Stein der Weife gefunden hätte : Wissen Sie, was das für ei Stein ist? Es ist der Wattenwhl. ber sel tenste, der Fürst der Rubine! ecit langer Zeit wußte mau nicht, wo er hingekomme sein mochte; anch jetzt müßte ich den Fund für fabelhaft er klären, wenn der Stein nicht in de Handbüchern unserer Kunst ab aebildet und beschrieben wäre. Je werde Sie niil solide laecn. Ina Zit mir über das dii.iial 6riicU:n und wie Sie in ie:ncu Besitz gekommen. briricdi,,kkk iml!liiii.icu gemalt balcii weiren." er jai cü'o einen Werth?" in- Er bat alw eine Werih?" r : ii i liaiiij Herr v. in höchstem Grade überrascht dnuli die Enlocckunz des In weliers. Dataus fciiimt wenig für Sie an i diesem Augenblick!" erwiderte derselbe. .Doch !- ficl ihm Jener in die Rede; .den ich empfing den Stein von der letzte Aebtissiu v. Wattenwyl. dic sich in drückender vage befindet und mich be auslragt hat. ihr -'eld ; verschassen." Hierauf naiiute sich Herr v. R. und cS gelang ihm. durch seine Papicrc die Identität seiner Person z beweisen. Er ernennte dann sein Begehren und sruz den immer noch über seine Eut decknng erstaunte iinusilcr. waö er ihm für den Stein gebe wolle? Derselbe sprach sei Bedauern ans, daß ihm sei Bermögen nicht gestatte, den Rubin an ziikanseii ; dazu müßte sich mehrere Juweliere vereinigen und überdies zu k:nein so großartigen Geschäfte sich an getrieben fühlen durch irgend ein besonn dcrcs Ereignis; an den fürstlichen Höfen Europas, wie eine .trönnng oder eine Hochzeit, wobei man de Stein z ver kaufe hoffe dürfe. Wenn indessen Herr v. R. eö wünsche, so wolle er mit seine Kollegen Rücksprache nehmen. ES ist nnnöthig,- entgegnete der Millionär ; ich habe keinen Grund, den Stein z veräußern !" Mit diese Worte schob cr ihn wieder i feine Tasche. Er konnte fein Entzücken nicht verbergen, welches er empfand, im Bc fitze des Wattenwyl zu fein. Räch feiner Rückkehr nach Besai.!on zahlte Herr v. R. noch sechstausend Francs der arme Aebtissin aus, welche bis zu ihrem Vebenseiidc nicht aufhörte, ihn als ihrc Wohlthäter zu segnen. Die Republik war gestürzt und nach wechselndem Schicksale seiner bürgcr lichen Einrichtungen sah Frankreich Ra poleon ans dem von seinem Genie ero berte Throne als Kaiser der Franzosen. Zur Zeit seiner Krönung wurde Herr v. R. durch daS Doubsdepartement zum Abgeordneten gewählt, daS Kaiser paar zu beglückwünsche. Er brachte seinen Rnbi z einem Juwelier, der. minder kundig als der frühere, sich dar ans beschränkte, dic Größc, dic Schwere, die Färbung und die Rauten dcS Edel steines zn prüfen. Der Ramc Wat; tenwyl war ihm nie z iChre gekom- 111CI1. Schade nur," bemerkte er, daß der Stein auf citier feiner Seiten einen klei neu dunklen Flecken hat: sonst wäre er vollkommen." Könnte man ihn nicht wegschaffen?" frug der Besitzer. Freilich." erwiderte der Steinschitei der. aber eine solche Arbeit würde zwei- bis dreilaufend Francs koste, da ich wegen der Gleichsoniügfrit sämmt liche Ecke neu bearbeiten müßte." Herr v. R. entschied sich für die an gebliche Berschönernng und cntfcrutc sich ganz cntzückt. das; cr künstig dcn Wattcnwyl i vollkommcncrer Gestalt besitzen sollte. Kanin mochte er die Bollendnng der Operation abwarten. Er erhielt den Stein zurück, bewunderte seine blendende Klarheit und geschmack volle Form und beschloß, um dic Frcudc seines Herzens zu erhöhe durch den Milgeiinß eines Anderen, einem Kenner von InweU,, die mit seinem Kleinode vorgenommene Umwandlung mitzuthei len. Er gedachte de alten Juwelier im Pälais Royal und schwelgte schon im Borgeschmack der trunkenen Begei sterung, in welche derselbe beim An hlkfc de nun vollendet schönen Pracht stücke gerathen werde, lim dic Ueber raschnng noch vollständiger zu machen, ließ sich Herr v. R. in dem ihm auf so eigenthümliche Weise bekannt gewor denen Magazine im Palais Royal we der ankündigen, noch gab er sich dem gc rade a der Arbeit befindliche Juwelier als feinen alle Bekannte zu erkennen. Er legte mit den Worten : Hier habe ich die Ehre, Ihnen einen kleinen Kie felstein zu zeigen," seinen Rubin neben einen Schraubstoek, bei welchem der Juwelier arbeitete, und vermochte kaum den Augenblick zu erwarten, der ihm den Steinschneider in Ekstase zeigen sollte. Dieser hob nach ersolgler An rede seine. Brille in die Höhe, blickte ach dem hingelegten Gegenstände, fuhr dann kaltblütig a seiner Arbeit sort iid mrmeite vor sich hin : Ich siehe gleich zu Ihren Diensten; warten Sie nur gefälligst eine Minute." Herr v. R. war ganz verblüfft ob sei liem Empfang; wie wuchs unn sei Er iiaiiiien, al der Juwelier, ohne von sei iier Arbeit den Kops abzuwenden, gleich ziltig frug, was er für da Ding ver lauge. Herr v. R. im höchsten Erstaune iber dic geringschätzige Weise, mit wel-.-her der Steiuichneider von dem Ding" iprach, rief mit bewegter Stimme : Wie? Was? Es ist ja der Watten v)l !" Pah ! der Wattenwyl! Welcher Scherz ! S teilen Sie es besser an, mich Zinn Besten zu halten ; fürwahr, ich :'ei,eihi,, Wiiii ich habe ihn in Händen zehabt. diesen herrlichen Juwel!" Bei diesen Worten nahm er ein dicke Buch mr Hand, blätterte darin, stellte cS dann ?or den Herrn v. R. hin und sagte : .Da sehen Sie die Abbildung des ,Wat tciiwyi', artheilen Sie tinn selbst, ob Ihr täck Aehnlichkeit mit demselben, hat. Dieser dunkle Flecken, dieses Gc wicht, dieser antike Schnilt, da sind dic Kennzeichen de ehrwürdigen Edelsteins, den Ihrc Zusammenstellung mit diesem stucke da in üble Rnj bringt." ES ist ganz richtig." erwiderte der Millionär, und ei spöttisches fächeln glitt über sei Gesicht, wahrlich, ich kenne den Wattenwyl ebenso gut als Sie, den ich bin es. der ihn einst hier Ihnen vorgewiesen hat, iid ich wieder hole es, er liegt vor Ihre Auge, aber aiifgesrifchl iid von jedem Flecken ac reinigt." Wic? Ist das möglich?" wieder holte dcr Iuwclier, der sich kaum fassen konnte. Ja, ja. mein Herr! Wir haben ihn ausgebessert ; eS ist der gleiche Stei ; nur fleckenlos." Unglücklicher!" rief der Tteinschnei- her illilN rrtitA v O) 1 htc Ivn niv Ityiuillj j.'lllU v. i. Ult viv Kehle. Sie haben einen solchen Stein . cnlchit, Sie haben den Wattenwul ver siliiiiiüc.l mu zci d!e,c icidc der Rubinen' Ernienicn Sie stcb. mein Herr, und kommen Sie ic wieder!" i er Millionär sucl te iiii! zu bera hizen und ci!tgc,iictc dann: .:1bcr d!: scr Flecken ?" Ta? war c' eii sei Wappen!" fuhr ihn der Juwelier an. Was ist cr denn noch werth?" fuhr Herr v. R,. deiien Enttäusch,!.; mit jedem Woite des Gespräches zunahm nnd in dest'c Inner d,e verschieden sie Gefühle und Empfindungen sich drängte. Drei- oder viertausend Francs etwa." antwortete der Steinschneider; nehmen Sie da Ding nur mit." fugte cr ironisch hinzu, und lassen Sie den Stein in eine Busennadel faf jeti, ich maa ihn nicht." Berjuicifluiia, ergriff den Geizhais. Daß er ei Wunderwerk vernichtet hatte, ging ihn, bei Weitem nicht so ; Herze. IS vielmehr der Umstand, daß er zehntausend FraneS für einen Gegen stand gegeben halte, der nnu blo drei tausend werth war. Der Millionäi nährte nnn bitteren Groll in seiner Brust gegen die längst verstorbene Aeb tissin. und erkannte so wenig daS Vä cherliche seiner tragikomischen Rolle, die er in dieser Angelegenheit gespielt hatte, daß er sie gern den Renten erzählte, um sie 511 überzeugen, welche unglückliche Hand er i Geschäften hätte nnd wie ihm in dieser hinsälligcn Welt nicht geglückt wäre. DaS war das Schicksal deS Edel steinö Wattenwyl. Habsucht iid Un wisseiiheit zerstörte einen der schönsten Rubinen, lociche an der Geschichte der Inwclcnsanimliingen bekannt find. Wie mm; ,sci?mics.cs wird. Humorkskk aus btr ?rkmdklkgion, von Erich v. Aordkck. Die Stiglinge der Unteroffiziers schule zu Sidi-Bel-Abbcs waren ein lustiges Bölkchcn. Abkömmlinge aller Herren Länder, herrschte trotzdem die beste Kamerad schast und innigste Kollegialität unter ihnen. Mit einem launigen Ucbcr muthc und einer genialen Schlagfertig keit ausgestattet, waren sie jederzeit zu tollen Streichen aufgelegt, und war irgendwo einem ehrsamen Bürger ein Schabernack gespielt oder sonst ein tol ler Streich vollführt worden, so konnte man sicher sein, daß wieder einige be vorzngte Jünger de Mars ihre Hand dabei im Spiele hatten, ohne daß es dann dcr RcniesiS auch nur im Gering sten gelungen wäre, dcn oder die Urhe ber zn ermitteln und durch eine wohl wollende Belohnung in Gestalt von Strafwachen, Rachexerzicren und so weiter zu ferneren Ruhme ö- und Hcl dcnthaten nnzueifern. Wohl ging der Sergeant Petri, der Acltcste von den beiden Sergeanten dc Peloton d'Instruktion, wenn wieder eine Beschwerde eingelaufen war, im gerechten Zum vor der Front auf und ab, mit einem Wettern und Fluchen, al ob cr nur dazu kommandirt sei, Unterricht in wvhlgewähltc :lu drücken und Redensarten zn ertheilen, welche aber mehr auf eine tiefere Kenntniß der zoologischen Wissenschaft, als auf Kniggcs Umgang mit Mcn scheu" schließen ließen, wohl forderte er mit Machtstimme den Urheber auf, sich zu melden, weil dies nur allein seine Strafe mildern könne, da cr ja den Frevler genau kenne ; es war ver gebens, dic Zöglinge schienen entweder von dcrRichtiglcit dieser so oft wieder holten Behauptung oder von ihrer eigenen Unschuld zu sehr überzeugt zu fein, denn der Thäter wollte sich trotz aller Saera ldcus und Mordio de Sergeanten nun einmal partout nicht in den Reihen der feiner Obhut An vertrauten finden lassen. Was nutzte eS dem Gestrengen, wenn er auch zuweilen vor Dimanchc mit dcn Worten flehen blieb : ?aS ist Er wieder und kein Anderer gewesen!" Dieser betheuerte seine Unschuld und Ricmand vermochte ihm ctiva zu be weisen. War dann nach einem zweistündigen, mustcrgiltigen Exerzieren der Zorn dcS Sergeanten verraucht, so war er mit Dimanchc wieder ein Herz und eine Seele. Denn dieser Deutsche mit seinem schneidigen Exerzieren, seinem gewandten Benehmen und seinem tief gehenden Wissen, der die Theorie nicht nur ini Buche, sondern auch im 5iopfe hatte, imponirte ihm und er hatte dcn selben schon ost al Muster eines Sol datcn bezeichnet. Dimanche, ein urgemüthlicherBaycr. der seinen ursprünglichen Rainen Karl Sonntag mit eigener Machtvollkom nicnlicit in den gleichbedeutenden Ehar kcs Dimanchc umgctaiut hatte ob be sondere Taiiffcierlichkcitcn dabei statt gefunden, vermag ich dem geneigten i'cicr nicht zu verrathen war der Ko bald der Garnison, und, bekannt wie ein bunter Hund, trotz feiner ost ver wegenen Streiche bei Allen beliebt und von den Borgesetzten sowohl wie von den Kameraden gern gesehen. Ricmand konnte ihm bosc sein. Wenn er erschien, immer voll lusii ger Schwanke, mit seinem urwüchsigen Humor und seinen lustigen Witzen die ganze Gesellschaft zum Aachen brachte, waren stet aller Aerger, alle Uebel thaten, welche cr angerichtet haben sollte, vergessen. Doch oft genug war cS auch der Fall, daß man Bcrgeltung an ihm übte und feine Kameraden ihn zum leidenden Theil ihrer lustigen Streiche machten, was er aber dann auch mit fröhlicher Vaune hinzunehmen verstand. Er wußte sich stets mit köstlichem Humor aus dcr Schlinge zu ziehen. Einmal hakte er wieder seinen tollen Uebermuth an einigen seiner Kameraden ausgelassen, und diese hat tcn beschlossen. Rache zu üben. Dimanchc war in die Stadt gegangen und in seinem Zimmer saßen ngesähr ein Duöend Kollegen und Pflogen Rath. Endlich schien man etwas gefunden zu haben. DiinancheSEapot Uniformrock) wird geholt und schnell und kunstgerecht wer den, auf beide Aermel die Sergeanten- treuen a'geiiabt. ?,a', l'een'igier That wird der Reck truder zunnunni geialtet und an Ot und Steile gelegt. ?iian1,e ci'llicii'.t ertr Ini; ivr dem Zi'.n'enstvci.li. Seine FieaiuV int.r Halten üc) sehr lebhaft mit il,m bis zum 2c; Lm,iclKN, so das; Dimanchc von seinem unvermutbelen Avancement niebt bemerken kennte. Tech mit des Geschickes Mächte ist lein ewiger Bund ju fleckten. Man Hatte sich renecl nek und ein Ereignis; nicht in E'.nagung gezogen, welkes im Vaufe der Rächt zum Sckuecken aller dabei BetHe.Iigten eintrat. ?er ?iv:sivnsgeneral wollte das dritte Bataillon betreffs seiner Schlag fertigleit prüfen und erschien in Sidi Belbbe, als Alles im tieisten Schlafe lag. Bald ertönen die Alarm lignale durch die Stadt. Mit niicrGc schwiiidigfc.k, wie man dieselbe nur bei der Fremdenlegion antrifft, und wic dieselbe anch nur durch fortgesetztes Manorerircn vor dem Feinde erlangt wird, versammeln sich die Mannschaf ten. Die älteren Vcute vom Peloknn d'Instrultion thun Unteroffizier und Gefreikendienstc. Dimanche irar zu seiner Kompagnie geeilt, um seinen Platz einzunehmen. Waö? Dimanche, Du, Sergeant?" so tönt eS ihm ploblich entgegen. Er steht einen Moment veiblüsst und betrachtet verwundert die Aermel seine Rocke, auf denen dic schönsten silbcr neu Tressen prangen. Er weiß nicht, wa da bedeuten soll und kann e sich nur al einen Streich seiner Kollegen erklären. Hier gilt's, dcn Kopf oben behalten. Der Kapitän von dcr zwcitcn Koni pagnie kommt herangesprengt. Herr Kamerad, bitte zwei Scrgean tcn." Bon mciner Kompagnie befindet sich die Mehrzahl im Wachdienst." Recht gern." Die beiden Sergeanten dort hinten zur zweiten Kompagnie." Dimanche und noch ein Sergeant sind damit gemeint. Was bleibt unserem Helden zu thun übrig? Er geht, nicht ohne von seinem Kollegen mit verwunderten flicken betrachtet zn werden. Der so schnell Avaneirte erhält die vierte Sektion im Zug. Ebenso verwundert wie vorhin der Sergeant betrachten jetzt die Soldaten ihren neuen Führer. Was, Dimanche, Sergeant? Das ist aber schnell gegangen!" Dir haben wohl die Hcinzclmänn chcn übcr Rächt die Tressen gebracht?" So und ähnlich crtönt eö au den Reihen dcr Mannschaftcn. Zum Erklären ist keine Zeit. Kinder, laßt mich nicht im Stiche," fleht Dimanchc. .Hab' keine Furcht. cS soll schon gehen. ES lebe unser Dimanche," cr schallt es zurück. Koinmandoworte erschallen und dnö Bataillon marfchiit ab. Auf dcm Ma növerfcld angelangt, werden dic ver fchiedcnstcn Bewegungen ausgeführt. Dimanchc? dein bei feiner Geistes gcgenwnrt feine Theorie gut zu Stat ten kommt, kommandirt darauflo, daß eö nur so eine Art hat. Dcn Soldaten macht eS Bcrgnügcn, und Alles geht wic am Schnürchey. Ja, schon mehrere Male hatte sogar der General beim Anblick der vierten Sektion zum Zeichen der Befriedigung mit dem Kopfe genickt. Die Sektion excrzirt gut, Herr Eoloncl !" Mit diesen Worten wcnd:t sich dcr General an den Eoloncl, welcher neben ihm hält. Ein schneidiger Sergeant wird dereinst ein tüchtiger Offizier wer den!" Eö wird Pause gemacht. Der General laßt die eine Halste dc Bataillon abmarschiren, um dcn Feind darzustellen. Ein feindlicher Frontangriff wird angenommen. Der Feind scheint eine Umgehung zn beabsichtigen. Schnell entwirft Major Vevagnicr seinen Kricgsplan. Die letzte Sektion der zweiten Kompagnie marschirt dem Feinde dort entgegen und sucht die Umgehung zu vereiteln. Wenn der Feind nicht mehr aus dem Gchöftc dort zu vertreiben ist. so muß wenigstens fein weiteres Bor drimyn verhindert werden, bis hier das Gefecht entschieden ist." I'ur I ilanc ilroit Iroit. En avant, jiar tilc a ganclic luarclic!" kommandirt Dimanche mit weitschal lender Stimme. Ein schneidiges KommandZ," be merkte der General. Der Eelonel antwortet nicht. Der Sergeant ist ihm unbekannt. Während des Gefechts reitet er zum Kapitän Virol) von der zweiten Kom pagnie, um sich betreffs des Scrgean tcn zu erkundigen. Er erfährt, daß auch dcr Kapitän denselben nicht kenne; der Sergeant gehöre zur ersten Kompagnie. Unterdessen ist Dimanchc mit feinen vierzig Mann nach dem mehrere Kilo meter entfernt liegenden Gehöft mar schirt. ES war ein allen wohlbekanntes und bei den Soldaten beliebte Rcftau rant, welche, nach der in Algier gc brauchlichcn Mclhode, mit seinen um gebenden Stauungen ganz fortSmäßig auf einer kleinen Anhöhe erbaut war. Hier aber werden sie von einem überlegenen Feind empfangen. Ein lebhaftes Feuern beginnt. Plötzlich laßt Dimanche da Feuer abbrechen nud begibt sich bi dicht vor die feindliche Schul-cnllnie. Er scheint mit seinem Adlerblick eine wichtige Entdeckung gemacht zu haben. Dcr Feind erstaunt über diese plotz liche Unterbrechung, stellt ebenfalls das Feuer ein, und nun sieht Dimanchc seine Bermuthiing bestätigt. Ein großer Theil der feindlichen Partei, welcher wohl die Reserve vor stellen sollte, hat e sich im Hose der Farm um ein Faß Wein herum recht bequem gemacht. Zum Kuckuck auch," ruft dimanche, als cr dic Zechenden bemerkt. Ihr habt gut fechten, und wir miis scn vor Durst fast verschmachten. Mit Nichten; Scr; bei Seite, aber damit Xr "1 4 t' " ' fjü.' . y:-:i&t. ' -" ' T-rr i.' o ' irr ,r ' T'M.-I-'..'. Zik Wrf&S'.S k' ir : -v r- XS.-s K- k UM "w',.Vf.4 zMm A vpm l ';liV"J rvfi &- 'r'L, 1 1 ki2T-i- - " P t ommt bin ich nicht zutrieben, wir wollen auch unser Theil." Er irendet sich nun um und winlt feinen Veutcu, welche sofort im Sturm schritt mit lautem Hurrah herankom men. Die seitlichen Mannschaften, noch voller Erstaunen, dimanche so plöllch als Sergeanten zu sehen, lassen es ruhig geschehen, und ehe man c sich versiebt, liegt dic ganze Schaar, Freund ,md Feind, untereinander, um das i-onc Faß geschaart, um DimancheS Ernennung zu feiern, wobei dieser nicht umhin konnte, noch ein zweites Faß heranrollen zu lassen. Man läßt Ti manche hoch leben und Manöver Manöver sein. Signale vom Felde her ertöne, welche znni Aufbräche mahnen. dimanche marschirt mit seinen Mannen ab. Die andere Partei folgt in größerer Entfernung. ES muß lt heiß hergegangen sein." bemerkte der General zum Eo lonel. Sehen Sie nur, wie erhitzt und verwirrt die Kerle aussehen. Ich glaub' gar, ein regelrechtes Handge menge hat stattgefunden. Run versiehe ich auch, weshalb da Feuer dort so plötzlich verstummte." Er sprengt ans Dimanche zu. Brav gemacht, mein Sohn. Durch Deine Entschlossenheit, mit welcher Du daö Gehöft im Sturm nahmst, wie ich von hier deutlich bemerken konnte, ist da Gefecht zu Gunsten die ser Partei entschieden worden. Du hattest die Wichtigkeit dieser Position erkannt. " Wenn der alte (General Du" und iii'in Sohn" sagte, befand er sich in der rosigsten Vaune. Ja, ja, ein schweresStück Arbeit," fügte er hinzu, nlö er die weinfeligen, erhitzten Gesichter der Soldaten be merkte, nun, ein Tag Ruhe!" Und Du, mein Sohn fügte er hinzu bist mit dem heutigen Tage zum Adjutant (Feldwebel) befördert." Der Eoloncl kommt herangesprengt. Er hat sich bcim Kapitän dcr crstcn Kompagnie erkundigt und die Wahr hcit erfahren. Pardon, nion gcneral, dcr Sei geant ist ja gar nicht" ,,Wa? Wer wagt c, meinen Be fehlen zu widersprechen! Der Mann ist nicht, er ist, sage ich, mit dem Heu tigcn Tage zum Adjutanten befördert !" Der Eoloncl schweigt. Wic heißt Du, mein Sohn?" Dimanchc, mm, i;eiural." Run gut. Bon heute ab Adjutant Dimanche. Wir können noch tüchtige ( Offiziere gebrauchen. Berstanden, mein Sohn?" i Oui, rnon gcneral." (sin merkwürdiges Konzert. Im Jahre lx;5 machte Vifzt eine euro päische Konzertreise und kam auch nach Donai. einer kleinen Stadt in Rord srankreich. wo zn dem von ihm ange kündigten Konzert aber nur sieben Per sonen erschienen waren. chne c ic Miene z verziehe, trat 'iSzt an die Rampe und hielt dem Publikum fol gende Rede : Meine Damen und Her reu! Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Erscheinen, aber dieser Saal er scheint mir nicht besonders bequem. Wenn eö Ihnen recht ist, lasse ich das Piano nach dem Hotel, in dem ich abge stiegen bin, transportiren und spiele Ihnen dort in meinem gemüthlicheren Zimmer da angekündigte Programm." Der Borschlag wurde angenommen, nnd Viszt bewirthete seine Zuhörer nicht mir mit Musik, sondern auch mit einem ausgezeichneten Abendessen. Am näch sten Tage verkündeten die Anschlagzettel ein zweites Konzert, und diesmal war der Saal verkauft. Aber die S zeue hatte sich verändert ; ü'izt trat auf die Bühne, spielte mit verächtlicher Miene zwei Stücke und verschwand. Man hat ihn in Donai nie wiedergesehen. Grob. ES ist doch merkwürdig." sagte der als langweiliger Schwätzerbe, kannte Baron v. Meiern zu Saphir, daß mir immer des Abends die Beine einschlafen." D4c3 ist doch kein Wun der." versetzte der Humorist, befinden sich Ihre Beine doch den ganze Tag i Ihrer Gesellschaft." Agch besser. A. : Finden Sie nicht, das; Fräulein ehmann ein reizendes Vächelu und wundervolle Hähne hat ?" B. : C, ihr lächeln ist nicht übel, aber was ihre Zahne anbetrifft, da müßten Sie erst 'mal ihr anderes Gebiß sehen, daö ist noch viel besser!" Uiiijunsiige Zeit. Hau sran (ein Kochrezept au der Zeitung vor lesend): Man nchine die Fleischrefte von der ganzen Woche " K o ch 11 (unterbrechend) : Ach, Madame, las wollen wir 'mal machen, wenn mein Schatz im Manöver ist !" Mißvcrslllndcn. Richter: Sie haben, wic durch Zeugen festgestellt ist, eine Tasse mit Goldverzieriing gestoh len. Wissen Siewa darauf steht?" Angeklagter: Ja, zu in ,Anden- ' Wir Wirtitfr I" itl . vt.Vllttt 'i. -J "V,-... "' mt "4'l' Jt. fi-l M K r l? ? i t fjWTtj t 71 - Z Wilrit- kj i - r Handlung von MATH. WAGNER, US iibl.U. Zlrah:. fg? Xif feinsten seldstzkmichlen Zeit , Leber-, Knack u,il Wear. Zäcit: t:tt !.' lälhig. glcich ju den iiiedlizstcn Preie,i U Üverzeazt uh skl,jl. ?ic jvcrtigrtclltinfl der Zehuantepec ("iicnbnliii hat in Handelsreisen da lehbasteste Interesse erregt. Der Bau der Bahn wurde vor etwa ls Jahren begonnen und ist mehrmals verzögert, ja ganz eingestellt werden, letztes Jahr' er inächligtc dcr erikanischc Kongreß dic Aufnahme einer Anleihe von 81ö,ooo, Oiiti, und a i Sicscm Fond ist dic Bahn nunmehr endlich fertiggestellt worden. Diese Vinie durchquert ein äußerst fruchtbares Gebiet, wo alle tropischen Erzeugnisse, wie Kaffee, Kakao u. f. w., kultivirt werden koii' nen. Tie zwei Endpunkte der Tehnau tepee Eisenbahn sind Salina Eru; am Paeisie C',ean und Eoatzaeoaleos am Golf von Mexiko. Bei Salina Eruz wird eine eiserne, weit in' Meer hineiiireichende Wrrfle nunmehr gebaut werden. Der Eingang zum Hafen von Eoatzaeoaleos hält gegenwärtig nur zwölf Fuß Wasser. Doch wird die mexikanische Regierung unverzüglich mit großartigen Baggerarbeiten, wie sie solche im Hafen von Tampieo aus führen ließ, beginnen lassen, so daß in nicht allzn langer Zeit der Hafen von Eoatzaeoaleos für Fahrzeuge jeden Tief ganges zugänglich fein dürftet Es wird erwartet, daß die Bahn von Zehuantepee in kurzer Frist eine der bezahlenden der Welt sein wird, daß sie bald den größeren Theil deö gegen wärt! gen Berkehis über Panama und der verschiedenen zwischenozeaniichen Linien der Ber. Staate a sich reißen wird. Drei weitere Eisenbahnlinien, die bestimmt sind, den Atlantischen mit dem Stillen Ozean zu verbinden, nämlich die Meriko, Euernaraea und Paeisie, sodann die südinexikanische und endlich die merikanisch-internatio-nale Eisenbahn, sind im Bau begrif fen. Die Tehuantepee-Eisenbahil ist nur 205 MeiUi lang. Ihr Ban war außerordentlich schwierig und kost spielig, weil viele Sümpfe zu über brücken und andere Terrainschwierig feiten zn überwinden waren. Die höchste Hol? der Bahn ist 700 Fuß. Die vinie ist von besonderer hoher Bedeutung für San Francisco. Die Thatfache, daß der neue Schienenweg dem dortigen Handel ein Drittel dcr Entfernung nach Rr.o Orleans und ein Fünftel der Entfernung nach Rew Vjork erspart, verglichen mit dcr Pana-ma-R'onte, ist Beweis für ihren hohen Werth für die Groß - Geschäftswelt San Franeiseos. In einer offiziellen Mittheilung an die San Franeiscocr Handelskammer versprach Präsident Dia; vor einiger Zeit, daß diese neue Bahn frei von allen Pool-Arrangc-mcnt" bleiben solle. Die Bahn werde stets ein R'egicrungs-Untcrnch-mcn bleiben und nie in Privathändc übergehen. Große k i i m i ii a I i st i s ch c B e d c r ii ii g wird einer Handschriften' saininlung beigelegt, die jetzt von der Berliner ' Kriminalpolizei in das Veben gernsen worden ist. Bereits früher war dem Berbrecheralbnm eine kleine Autographensammlung beigefügt ; diese crslrccktc sich aber nur ans Hochstapler nnd Fälscher von Bestellzetteln. Zweck dieser Maßnahme war, bei neuen Fällen die Ermilteliiiig der Thäler zu crleich lern. Mit der jetzt erweiterten Samm luiig hat man nicht blos die Bedeutung für Untersuchungsrichter. StaatSan walt und Kriminalpvlizei in das Angc gesaßt, sondern auch den Werth für Graphologen in Rechnung gezogen. Demgemäß sollen die Handschristcii aller solcher Personen beschafft werden, deren Thaten ein allgemeines In teresse" in Anspruch nehmen. Dahin gehören Mörder, reisende Einbrecher. Hehler, die gestohlene Werthpapiere ver äußern, Hochstapler und Fälscher im Allgemeinen, Falschmünzer (Banknoten fälsclier), Erpresser. Schreiber von Bet telbriesen, Gasthof- und Schlafstellen diebe und solche Personen, die wegen verübler Unterschlagungen, Untreue u. s. tu. flüchtig geworden sind. Bezüglich der Mörder und der Gewvhnheitsver brechcr wird Gewicht daraus gelegt, daß sie ihren ganzen ebenölaus aufzeichnen und darin besonders hervorheben, durch welchen äußeren Anlaß sie auf die Bahn deö Bcibicclieuö gerathen sind. Weitn die Beschaffung solcher anSsührlicher Schriftstücke auch einerseits mit Schwie rigkeile verbunden sei wird, so rech net die Behörde andererseits mit einer gewissen Eitelkeit, die ersahrnngSuiäßig den Berbrechern innewohnt, insofern sie sich durch Ueberlieferung ihrer Großthaten" geehrt siihlen! Dic Handschriften, die nicht blos an Ber ii nnd Umgegend, sondern überall zu samineugebracht werden sollen, werden einem iii Berlin errichteten Kriminal Museum einverleibt und in Kästen ver wahrt. Jedes Schriftstück, das auf einen Akteubogeu geklebt wird, trägt am Kopfe den Rameit und die Berbte cheikategotie des BerfafferS. Die Sammlung enthält aber auch eine Ab theiliiiig Ü (Unbekannt), der solche Handschrisleii zugetheilt werde, deren Urheber och nicht ermittelt worden sind. k . rxds-wr- nnf:;Hfi SSKMSS Q ÄL. I ,311 . t-." V -' W j 4rtS-w- t?jSa-rt KV. ... . ISferCi TIU1IC matikI. v A. OWKX. Mrtcx die ausgezeichnete LSirkuna DR. A. OWENS (5lektrischen ttürtel geben folgenvc (Geheilte gern Aus' kinist: Frirdrich Pcthka, Hyman, Jlls., Lcberlcidc. Jsaar P. Ncuscld. Jnman, Kans.. Nervosität. Alcr. Lesoll. Timdee. Jlls., Paralysis. AdZlf Brenitcckc. Arislotele, R. Y.. Herzleide, (s. Kirchstcin. Ncwburg, Ja., Magcillcidcn. Math. Brummer, Thorp, Wis., Nückc schmerzen. Nie. Wellenstein, Ponca, Ncbr., IIS... ..3 JUjl'llllUlll&IIIU0. F. Bockclhcide. Northville, S. Dak.: Chronischer öatarrh. KUrixi Riififir Tc Miit TOiifi Vllli t' V ) V - -w Magcnlcidcn. lHnst. Ccharf, Taunton, Minn.: Krcuzschmcrzcn. Mrs. Giesc. Neola, Iowa: Ccbäriiinttcrlcidkn. Fr. Lohse, Banner, Wis.: laicht, und viele Andere. 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Mein Bater verliebte sich in unsere Stieftochter und heira lhcte dieselbe. Durch diese Hcirath wurde nieinc Frau die Schivicgermul tcr ihres Schwiegervaters und ans mei ncr Stieftochter wurde meine Schwie germutter und der Skiesvatcr wurde mein Sticssohn. Meine Stiefmutter, Stieftochter mciner Frau, bekam einen Sohn, ich demnach einen Bruder, denn cr ist der Sohn meines Batcrs und mciner Stiesmutter, aber weil cr der Sohn unserer Stieftochter ist, wurde meine Frau seine 'rvsnmiticr und ich der Großvater meines Skief brudcrs. Meine Frau gebar ebenfalls einen Sohn. Meine Mutter, Stief fchwcstcr meines Sohnes, ist zugleich dessen t'ros:inutter, denn cr ist der Sohn ihrcs Sticssohncs und mein Batcr der Schwager meines Kindes, da dessen Schwester meine Frau ist. Ich bin der Bruder meines eigenen Sohnes, welcher das Kind meiner Stiefgrosimntter ist. Ich bin der Schwager meiner Mutter, meine Frau ist Tante ihres leiblichen Sohnes, mein Sohn (infcl meines BalerS und ich mein eigener 'Großvater. Eine m e r k w ii r d i ge Sa m m -lung. In einer lleinen Stadt Eng- lands starb vor einiger Aeit ein alt Zahnarzt, der 5,0 Jahre seines Vebens damit hinbrachte, die Zähne seiner Mitbürger herauszureißen und zu fam ineln. In feinem Testament bestimmte er, daß er zusammen mit allen Zäh neu, die er in seinem Yeben gezogen hatte, begraben zu werden wünsche. Seine Erben erfüllten pietätvoll den merkwürdigen Wunsch und ließen ihm gegen :, 01 10 Zähne, die von ihm ge zogen worden waren, in den Sarg legen. Der j ii n g e K h e d i v e Äbas Pasha von Egypten hat stets seine Mutler um sich. Sie lieht unter sei nen Nathge'-ern an enler Stelle. Man bezeichnet sie nicht nur als die schönste Fraa Ägyptens, sondern auch als die s-'cheidlene. In B:':nla.ri, Ostindien, lind die Räder su;iuiu lieber 5ran;bal)!i;rarieii mit ichiimnaTirtjtumifii tr dos veb der lianaaieiv ren'ebe. Tie Eiinich timg entspringt einer Berfugung der Regierung.