Der Nußbaum. Erzählung von 0. ?ahro. .Ein 31uJaurn auf dem Stammt zu . ,, . C. K stf tauten ütntn uub vi; . K flanh cl in dem Kriblatt m stt t Schrift gedruckt, und di Frau ver. ittvete RegitrungiralH Hahn la e zum zehnten Malt an vieiern (Sin Nubiaum? Eint Fluth von wehmüthigen Gedan In fcalhtn Srtnnerunaen und stillen, mUMtn ukunstSvlSne fliett vor ihren geistige Blicke auf, während fi immer noch vor dkm kleinen BlSttchen saß, und ihre schönen ugen naca wit ui ""v von den gedruckten Zeilen loireigen sonnst. 5tn. fle Balte immer noch schöne Augen, die Frau Maria, wie ihre intimen Freunde sie nannten. Sie war schon längst über die berühmte .zweite Jugend' der Frau hinau, silbern glänzten die nickenden Löckchen an ihrer Stirn und ihre Züge miese man.' seines FSltchen auf. Aber eben iene Löckchen. die wie in ihrer blov den MSdchenzett in übermüthigen kleinen Echraubenwellea aul ihrem Scheitel sprangen, und jene lebhaften blauen ugen, die um so tiefer leuchteten, je er. regt ihre Gedanren waren, uno enoueg da frohe, liebenswürdige Lachen, das ihr weihen, feftgereihten ZLHne sehen liek Alle die gab der alternden Frau einen Stempel der Jugendlichkeit, der überaus reizend war. Bet alledem halte sie eine mädchenhaft schlanke, graziöse Gestalt. Sie pflegte mit ihrem drolligen Humor zu sagen: .Ich bin schrecklich jung geblieben, sagen Sie? Sie haben Recht! Am Schönsten mache ich mich, wie die ent flohenen Tagt des Glück von hinten gesehen!' Dann lachte man und freute sich über den guten Humor der tetoereyrten grau Al fit aber jetzt vor diesem Zeitung llalt saß, zog ein tief sinnend Zug üb ihr jung gebliebenes ngeftcht. .Der Nußbaum!' sagt st, .der Nußbaum!' Und sie erhob sich, schritt zum Flügel und fang mit ihrer weichen, ergreifenden Altstimme den chumann schen .Siuß bäum'. Während sie die letzten verhallenden Tön spielte, öffnet sich die Thür, und ihr Sohn, der Assessor, schaute herein .Allein. Mutting?' fragte r. Dann kam er mit langen, lautlosen Schritten auf die Spielende zu und umschlang sie von rückwärts, indem er dabei ihre Hände aus den Taften festhielt. .Mein Mutting l' sagte mit tiefer Zärtlichkeit und küßte di ergrauenden Löckchen. .Komm an' Licht und schwatz' mit mir die dumm Annonce da hat Dich wohl wieder niedergedrückt aber wozu wär denn Dein Herr Sohn sonst da, als um Schatten zu verjagen .allons, allon,' frisch I- Und so plaudernd sührt er seine Mut ter in den hellerleuchteten Salon, wo ein lauschig Eck von nebeneinander ge schobenen Sesseln und Puff zum Plau der einlud. .Ach. lieber Junge sagt die Regie, rungSräthin, .Du hast gut lachen; Du weiht ja gar nicht 'mal warum ich Nuß bäume mehr angehen, als andere, ge Ähnliche Bäume.' Der Sohn sah sie fragend cm. .Ich denke weil Papa' .Nun ja ja gewiß da ist doch auch unvergeßlich traurig l So in Tod al ob der Blitz ihn erschlüge, schrecklich.' .Aber Mutting, Du haft doch immer gesagt, sei für Papa ein herrlicher Tod gewesen. Ueberhaupt so in Herz schlag' - Die Mutter nickt. .Für ihn wohl, mein Junge. Aber für mich l Eben war er noch gesund, in Hüne, und wir sahe unter dem Nuß, bäum drüben in unserem alten Hau; und dann auf einmal lehnte er sich zu rück, saßt meine Hand und schreit: Marie l Und da war'S auch schon au!' .Nun, Mutting, komm, denk' jetzt nicht mehr d'ran; fleh 'mal, das sind nun schon zehn Jahre her; und jetzt haft Du ine großen Sohn sieh 'mal, beinah' auch ein Hüne l der sich nächsten ver, hetrathet und Dir da schönste Schwie, gertöchterchen von der Welt in' Hau dringt laß die alten Geschichten ruhen und freue Dich mit den Lebenden!' .Ja, Rudolph, da thu ich ja auch. Aber sieh 'mal, Rudolph der Nuß bäum!' Sie sah fast hülflo zu ihm auf mit kummervollen Augen. Er beugte sich tief über sie und schaute sie innig an. .Nun, so erzähl nur, Mutting, Du sprichst Dir vielleicht Dein Leid von der Seele. Wa ist' denn och weiter mit dem Baum?' Er rückt sich seinen Stuhl dicht an ihre Srit, und sie begann zn erzählen: .Ich werde alt, mem Herzensjunge, und Du wirst sagen: auch sentimental. Aber e giebt Dinge, die Einem ewig in denselben jugendfrischen Farben vor der Seele stehen, ob auch zwanzig, dreißig Iah darüber hingegangen sind. Und so frisch fleht mir die schönste und dann die bitterste Stunde meine Leben vor Augen, wenn ich etwa von Nußbäum höre. Drüben in der Berliner Straße 5, wo ich schon mein Jugend verbrachte mein Vater hatte da hübsche Hau nach seiner Penftonirung gekauft da hatt ich den Nußbaum, der heute in der Zeitung zum Verkauf geboten wird, auf wachsen sehen. E war noch ein schlau ker Stamm, all ich ein Kind war, aber zehn Jahre später war schon ein prächtiger Baum. Darunter saß ich und träumte wi jede ander verliebte junge Mädchen, und zwar träumt ich von Di nem Bat, der damal mein Anbeter war Run, eine Abend war ich allein ua ter dem Baum, die Hühner war schon zu Bett gegangen, aber di Sonn malt noch den Himmel an mit herrlichen, un wahrscheinlichen Farben, da kam Dem Vater und sprach zu mir: ine Stund voraus waren au Braut und Bräutb gam. Da war die süße Stunde nun kommt die bittere. . . . Wir waren sech Jahr verheiraihet, meine Eltern waren einige Zeit vorher gestorben und Dein Papa und ich, wir lebte nun ua serersen t dem liebe Haus, da mir all rvlhett zugefallen war. Damal verkehrt bei un ei Studienfreund Deine Vater, ein Assessor wie Du, der im schönsten Sinne de Worte et lie benwürdiger Mensch war. Lieben würdig von Natur und durch Erziehung Der hatte eine iemlich unglücklich L beSgeschichte mit meiner Freundin Edith angefangen. Sie war reich er war arm; er war eine durchaus vornehme Natur ihr Eltern waren hausbackene Geldprotzen. Aber die jungen Leute Mieden tn allen türmen seft. eil ein Tage dem alten Vater die Geduld riß und er Edith vor di Wahl stellte, nta, der ihren heimlich Verlobten auszugeben oder von ihm enterbt, verstoßen und weiß a noch tu werben. Edith kam zu mir, schwor, sie erde warten, di ihr Amtsrichter Assessor s und dann mit ihm sein achthundert Tha ler genügend zum Leben finden in zwischen blieb ihr ja aber wirklich nicht andere übrig, al sich ihrem Vater zu fügen. Schon am nächsten Tage sollte sie zu Verwandten nach Belgien reisen. Ich wurde angefleht, ihnen ein letzte Stelldichein bet mir zugeben, aber leider kam ich dadurch tn ein böse Dilemma. Denn mein Mann, dem all Heimlichkeit tn der eele zuwider war, hatte sich energisch jede Zusammenkunft und der gleichen in seinem Hause verbeten. In dessen, die ein Mal konnt ich seinen Wünschen nicht folgen, Edith'S Jammer schnitt mir zu sehr in' Herz. Und so gewährt ich ihnen in letzte kärgliche Betsammeusktn unter dem Nußbaum, Abend, wenn in der Dämmerstunde mein Mann spazieren zu gehen pflegt. Nun, da Uebliche geschah: gerade al Edith da Hau verlassen hatte und der Assessor mir bleich, mit thränenden Augen dankend di Händ küßt, erschien Dein Bater, in halbe stunde früher al sonst, in der Hofthür und sah un wort lo a. Aengftlich entriß ich dem Asses sor meine Hand und da war da Dümmst, aS ich thun konnt und nand sauldbenmbt und smwetaend da. Endlich sprach mein Man mu schnei dender Stimme: .Bei den Rendezvous scheint ein klei ner Personenwechsel stattgefunden zu haben l Der Assessor fuhr herum wt gestochen. Fritz!' schrie er. Dann fetzte er, bitter lachend, hinzu: .Da hatte noch ge, fehlt! Ich kann nur hoffeu, Fritz, daß Du augenblicklich nicht bet Trost bist! Noch eine Verbeugung gegen mich, und er entfernte sich rasch. Und nun brach der türm loS! Dem Vater war selten heftig, wurde er eS aber einmal, dann steigert er sich selbst in ine unglaubliche Wuth hinein. Er sprudelte alles durcheinander: einer Frau, die Hetmltchcetten habe, rönne er über Haupt nicht mehr vertrauen! So gut ich heut hinter seinem Rücken LtebeSgeschtch ten Anderer begünstige, so gut könn ich auch meine eigenen haben! Und so fort, immer weiter, immer arger, biS ich u letzt wi erstarrt dasaß und kein Wort mehr entgegnete. Ja iner Stunde kostete ich da Elend tneS ganzen LebenS voll Streit und Un frieden aus. Und al er immer noch nicht aufhörte, stand ich still auf und ging in' Hau, wo ich ja, lache nicht ! meine Sachen packte. Er kam mir nach und stand überwältigt von mei nen Rüstungen still. ,Wa bedeutet da?' fragte er endlich heiser und plotz lich abgekühlt. .Da bedeutet,' ant. wartete ich, .daß ein so unwürdige Frau wie ich. aus die unverdiente Ehre ver, ichtet, an Deiner Seite weiter zu leben.' Da schrie er auf: .Maria!' nun da Weitn, wa nun folgte, will ich durch kein Erzählung entheiligen. Ge nug, daß nach dieser Versöhnung nie wieder eine von un dem anderen Un, recht that. Nein, nicht einmal in Ge danken. ... Und siehst Du, Rudi, unter diesem selben Nußbaum starb Dein guter Vater. Wirft Du nun noch stnttme, tal finden, wenn e mich bewegt, de theueren Baum, unter dem ich die drei bedeutungöretchsten Tage meine Leben durchmachte, heut zum Verkauf auSgebo te zu sehen?' Frau Maria schwieg, und ihr Sohn aß still gerührt nebe ihr und streichelte ihre Hände. - .Ich will Dir wa sage Mutting,' prach er endlich, indem er aufstand, .den Baum kaufen wir einfach selbst.' Ihre Augen leuchtete aus. .Ich lasse den Stamm hier unter un crem Schuppen bringen,' fuhr Rudolph ort, .und da kann er so lange auStrock nen, bi Du Dir vom Tischler irgend ei hübsche Möbel daraus zimmern lassen kannst.' Prächtig!' rief sie. .Aber bitte, geh' doch gleich hinüber, mein Junge, und mache di Sache ab; e könnte un Je mand zuvorkommen.' AI ihr Sohn da Zimmer verlassen hatte, stand Frau Maria einige Minuten mit verklärtem Angesicht still vor dem Bildntß ihre Gatten. Stehst Du, sprach fie leise, .va haben wir gut gemacht. . . . Ach, wen er sich doch in der Ehe nur vor dem erste Zank hüte wollte! Denn der ist auch wie ein Baum, aber ein rechter Gtst bäum, der rasend schnell wächst und zu letzt rundum seine böse Schatten wirft. Nun, will'S Gott, so leb ich noch ein, zwei Jahr und helfe leise dem jungen Paar in da rechte Fahrwasser hinein. Und da schönste Möbel, da mir der alte Raßbaum liefern soll, da wird in schön, volirter Sar sein.' Und so geschah e. Ohn daß Jemand davon erfuhr, ließ fi nach zwei Jahren au den Bretter de Baume einen schönen Sarg zimmern. Sie hatte von jeher eine prophetischen Blick gehabt Und wenige Wochen, nachdem der Sarg fertig war, ergriff si in kurze, heftige Fieber, an dem sie tn de Arme ihre inzwischen glücklich verheirathetea Rudi sanft entschlummerte. Nun ruht die sterbliche Hülle der edle Frau in dem ußbaumenen Schreine, den sie sich selbst bestellt halte. Und auch auf ihrem blumenbedeckten Grabe erhebt n 1 C !sl ! av.ci... rica ein srier, junger smjjimuu:. Mit Vergnügen:" Eine wunderliche Geschichte. Ja, liebe Freundin Marie, auch in da Leben eine neunzehnjährigen Mädchen können wunderbare Begeben heiten entscheidend eingegriffen haben Du richtest viele Fragen an mich, die ich sehr natürlich finde, et welezer Ge legevheit ich meinen Bräutigam kennen gelernt habe? Ob der Verlobung ein klein Roman vorangegangen sei, wie die jede Mädchen wünschen möchte? Wie ich mich in diesem Falle al Roman, Heldin benommen hätte? Nun, ich will Dir ein aufrichtig Beicht adligen und Du wirft darau urtheilen können, wie seltsam und merkwürdig verschlungen oft di Wege sind, die Gott Amor wählt, um iu seinem Ziel zu gelangen. Nur Eine will ich gleich vorausschicken: ich glaub, unter seltsameren Umständen hat noch nie in Weib den künftigen Gatten kenne gelernt, al ich . . . . Du weißt, daß wir Heuer ine kleine Ladereise gemacht haben. Papa wollte ursprünglich allein reisen, den er meinte. er brauche weder Frau noch Töchter dazu, wenn er um einige ilo abnehmen woll. Mama aber wußte ihm sehr plausibel zu machen, daß man an einem Kurort leicht prächtige Bekanntschaften machen und die erwünschten Männer für di Töchter finden könne, so daß er sich schließlich entschloß, un alle mtttuveh men. Mariechen. Du kannst Dir vor, stellen, in welche Aufregung ich und Olga durch dies erste Badereise versetzt wurden Die Aufregung beherrschte un wahrend der ganzen Reise, und kaum tn Manen, bad angelangt, hätten wir un am lieb, fte gleich umgekleidet, um unter Leute ,u kommen. E war aber Abend und Papa fühlte sich von der Reise zu sehr ermüdet, um noch einen Spaziergang zu mache. Ach, die Väter sind so bequem! Wir mußten also früh schlafen gehen. Nachdem ich und Olga im Hotel ein klei ne separate Zimmer neben dem der Eltern hatten und ganz ungestört waren. xhantasirten wir mitsammen die halbe Nacht von unserem Badeausenthalt. Al ich schließlich einschlief war auch mein Schlaf voll Aufregung und ich hatte die seltsamsten Traume. Erst verfolgte mich ein großer Wolf, ein jung? Kurgast nahm mich in die Arme, der Aermste konnt mich aber nicht retten, denn er war zu beleibt dazu; i Marienbad sind alle Kurgäste beleibt. Dann schien e mir im Traum, al fiele ich in' Wasser, und dann nun, jetzt komme ich zu der großen Begebenheit! E mochte gegen zwei Uhr Morgen sein, da vernahm ich im Traume den Rus: Feuer! Feuer! Ich hörte de Ruf so deutlich, daß ich osort erwacht und inen Augenblick be zweifelt, da Hau brenne wirklich. Ich sprang mpor, und ohne an Olga zu denken, wollte ich nur mich rette. Ich stürzte ganz verschlafen auf de Korridor hinan, rauhen ad war e pechftnfler, ttettte Eltlle verrichte, kein Laut war hörbar, .... Da nahm ich in der Nähe einen schwachen Lichtschein wahr und eilt dorthin. . . . Ich stand bet der Treppe. auf die durch in Fenster, da in einen kleinen Hos ging, ei schwacher Schimmer fiel.... Hier blieb ich stehen und horchte.... Ich hörte nur da anzst volle Pochen meine Herzen, ringsherum war Alle still, da Hau brannte nicht lichterloh und kein Mensch rtes euer, Ich sah in, daß mich in boshafter Traum geneckt hatte, ich begann mich auf dem verlassenen Korridor zu fürchten und uchte nun wieder m mein immerchea iu komme. Ich tappte mich im finstern Korridor fort, öffnete rasch die Thüre de Zimmer, zitternd vor Kälte, denn ch war nur leicht bekleidet. .Olga!' rief ich im Dunkel, .ich bin erkältet. Sei so gut und wirf mir meinen Shawl zu! .Mit Vergnügen!' sagte ine tief Baßstimme, di nie die Stimme Olga'S gewesen war. Ich stieg einen jämmer lichtn chrei au, denn ich begriff, daß ch mich verirrt hatt und tn da immer eine Fremden gerathen war. Zum Glücke hatte ich noch die Thürklinke tn der Hand, im nächsten Augenblick war ich wieder aus dem Korridor, wo ich einige Minuten halbtodt vor Furcht und Schrecken herumirrte, bi mir einsiel, daß unser Zimmer da zweite von der Trepp war und ich wieder wagte, eine Thüre zu öffnen. Diesmal war e die richtige. Du kannst Dir vorstellen, daß ich in dieser Nacht kein Auge mehr schloß und auch Olga nicht schlafe ließ, da ich mich entsetzlich fürchtete. Da abscheu, liche Mädchen lachte mich überdies aus, lachte immerwährend, als ich ihr meine nächtlichen Abenteuer erzählt, ihr Hei, terkeit l xmU keine Grenzen und währte bi zum Morgen. Doch versprach sie mir, keiner Menschenseele etwas von den Ereignissen dieser Nacht zu erzählen. Acht Tage hab ich mich nicht au dem Zimmer herausgewagt, in der Furcht, einem Stachvarn zu begegnen, der mich erkennen könnte. Di ganz Badereise chien mir nun in Unglück, all Freude war mir zerstört. Ich schützte einen lei deuden Zustand vor, um auf dem Zimmer bleibe zu können, a die Ettnii sehr beängstigte; wenn ich mich b auch da gegen sträubte, ärztliche Rath einzuho len, so glaube mir, ich war wirklich lei dend! Die Aufregung d ersten Rächt im öotel ballen meine Nnoen krank ge macht, ich zuckte beim geringsten Geräusch zusammen und hatte Herzkrämxfe, wenn eine Thür geräuschvoll tn I Vchlog ni. Endlich, am achten Tage, zwang mich Olga, die ich gar u sehr mit meinen Launen o uälte. da Zürnn zu verlassen. Sie droht nämlich, den Eltern Alle zu sagen, wenn ich nicht aulgehen wollt. Äa knttcklok i& mied denn schweren Ler un u dem ersten Sva,iergang in Marienbad. Anfang ging Alle gut Die frische Luft, bn goldige Sonnen schein wirke wirklich erfrischend nd er heiternd aus mich, und ich begann meine Grillen zu vergessen. Nach einem tuno, chen im meien kehren wir um Mittag mahl in Hotel zurück. Wir dinirten an der Table d'hote mit anderen Gälten. E waren laute fremd Gestch ter. Neben mir saß ein wahr Hünen aestalt. ein preußischer Osmier von viel, leicht zwei bi dreiunddrelßig Jahren, mit kurzgeschnittenem schwarze Bart, den da gebräunte Gtstchk sehr gui un bete. Er benahm sich sehr uoorkom rnend aeaen mich. Ich hatte wieder Muth gesaßt, aber da Mahl wollt mir trotzdem, ich wußt nicht ehalb. nicht munden. Endlich kam ich beim Braten auf den Grund. Ich fand herau, daß die Speisen ganz ungesalzen wäre. Ich such mit dn Augen nach dem aizi chen und bemerkte weiter unten auf dem Tische. Ich ersuch darauf meine Nachbar, mir da Sal, zu reichen .Wollen Sie so gütig sein, mein Herr?' .Mit Vgnügea !' sagt in tiefe Baßstimme, die ich Aermste ach! nur zu gut kannte. Ich stet m hnmaqr oei dem Klänge dieser schrecklichen stimme, welch die bedeutungsvollen Worte sprach. Man bracht mich bewußtlos auf mein Zimmer, mein Tischnachbar ließ e sich nicht nehmen, dabei htlsreiq nutenn zu leisten. Vava erklärte den Vorfall mit einem leidenden Zustande, der mich schon acht Tage an Ztmmn gefesselt gehalten hatte, er war sehr besorgt und wurde auf Olga, die immer nur lachte, kaum daß ich mich holte, beinahe sehr böse. Am uächsten Tage kam der Osfiü, sich um mein Befinden zu erkundigen. Ich brauche Dir wobl nicht ,u sagen, bau mir va Herz stille stand, al er in Zimmer trat, 514 fand kaum die Kraft u den einfilbi gen Antworten, die ich gao. Zum Giucre entwickelt sich zwischen dem Fremden und mkintm Vater bald ein Gespräch über militärisch Dinge. Ahnte der schreckliche Mensch, daß n die Ursache mein Ohnmacht gewesen war, ahnte er übnbauvt den Zusammenhang der Dinge? Jedenfalls lieg r nichts Davon merren, men er in d,e,er BeUeyung auch viel leicht in Vermuthung hatte. Olga richtet meinen gesunkenen Muth indessen auf, inlm fie mir vorstellt, daß ja ganz dunkel war, ais iq miq in oas Zimmer de Fremden verirrt hatt, und daß er deßhalb weder meine mangelhafte Toilette, noch meine GeftchtSzüge wayr nehmen konnte. Sie stellt mir vor, daß ch möglichst unbefangen erscheinen muhte, um den .geinb" ntchl seien aus ne Spur' zu leite Du stehst, liebe Marie, wir kommen selbst in unseren Ausdrücken schon inS .Militärische Recht bald entwickelte sich nämlich ein ehr lebhafter Verkehr mit unserem Zim mernachbar. dem preußischen Offizier, der sich durchaus nicht al der schreckliche Mensch wie, al der er mir anfangs schien, sondern ganz im Gegentheile tn charmant, liebenswürdiger Kavalier war, der für Dein klein Freundin immer mehr Interesse an den Tag legte und den auch Deine Freundin warum oll ich S nicht gestehen? bald gerne, ehr gerne sah.. .. Zwei Wochen waren noch nicht um, da hielt er schon um meine Hand an. Erräthst Du di Antwort, die ich aus feine Werbung gabi Ste lautete: .Mit Vergnügen!' Ja. .dunkel' in der That find manch mal die Wege de Schicksal bei Er eignissen von so wundersamer Fügung ist da Philosophiren wohl am Platze. Ist die Geschichte der Liebe und Verlobung Deiner Freundin keiu komischer Roman? Diesen Winter findet di Lochzett statt, ich hoffe Du wirft bei mir nicht ehlen....' Asses schon einmal dagewesen. Vieles, das den modernsten Anstrich hat, dämmert, wenn auch unvollkommen, chon vor langen Jahren au dem Dunkel der allgemeinen Unwissenheit hervor: die Photographie, dieser Diebstahl an d r Natur, auch ein alte Neuigkeit, deren ganze Idee und daS Verfahren wir in unverkennbaren Zügea bereits in einem abenteuerlichen Buche eine gewissen hiphaigne de la Röche vom Jahre 1760 entworfen finde. Aber noch viel weiter zurück datirt diese Erfindung, da man auch in Rußland ein Buch aufge unden, da vor fast 300 Jahren au dem Deutsche übersetzt, eine ganz klare Be chretbung der Photographie enthalt. Nach Arago hatte Charle bereit vor dem Jahre 1823 Sonnenbllder tn feinen Vorlesungen vorgezeigt, an denen man deutliche Spuren der Anwendung von Joddämpfen erkannte. Er starb, ohne da Geheimmh seines Versahren mttge theilt zu haben. Da Ga flammt schon auf in einem etzt selten gewordenen Buche eine armen Arzte, Tardi in Grenoble: Ilratoire naturelle de la fontaine qui brule pres de Grenoble." Er beobachtet die bre ende Quelle, die ihn auf die Idee bringt, ohne Docht eine Flamme au Oel, Wach und ähnlichem Material durch Verdun stung darzustellen, was ihm auch gelingt, indem er Steinkohlen in ein streng schlösse Gesäße in hohe Tem patm auSsedt. Der Snaländ Cl, ton macht ähnliche Versuche wie Tardm uno gelangt zu ähnlichen Resultate im Jahre 1691. Außerdem haben an dieser groe rstnvung mUgemirkt der Eng Und hirleii 1667, d Franzose Ehaus sin 177. dn Belgi Minkeln 1735, d Deutsche Drill 1737, der Schott Murdoch, bi endlich Winds sie mit nachhaltigstem Erfolge in' Leben treten lieg. Auch der Kautschuk ist keine Erfindung diese Jahrhundert. Schon im Jahre 1749 beschlstiate sich d französische SchiffSkapitän Frelneau in Guyana mit Berluche, fertigte au Kautschuk Ruft bekleidungen, Eimer und dergleichen, und schrieb ia seiner Abhandlung .über die Verwendung de Milchsäfte gewisser harzhaltiger Bäume', daß eine Zeit komme würde, wo man die Tuchmäntel mit wasse.dtchten Kautschukmänteln ver tauschen würde. Und so ist geschehen ASxhalt verwandten schon die alten Babylonier in großartigstem Maßstabe zu ihren Bauten, während man erst im IS. Jahrhundert ia Europa schlecht ge, leitet und darum mied aufgegebene Versuche damit anstellte, wie Voltaire darüber in seinem Dictionaire philo sophique" berichtet. Auch die iu Ge brauch gekommenen sogenannte maca damistrten Chausseen und Straßen ge, hören schon der klassischen Zeit de Tilu Lioiui aa, und am Anfang de vorigen Jahrhundert versuchten sich darin die Franzosen, bi endlich der schottische In genieur Macidam auf diese Weise sich eine Chaussee zur Unsterblichkeit baut, Auch di Erfindung der elektrischen Telegraphie muh die Neuzeit ausgebe denn schon im Jahr 1636 untersuchte Vchwenter: .wi zwei Individuen ver mittelst der Magnetnadel mit inander korrespondiren können.' Dana stellte 1746 Lemonmer in Pari im Jardia de Plante Versuch mit der Fortteitung de elektrischen Funken durch da Eise aa und zwar mit vollkommenem Erfolg Uederzeugendn noch stellten sich di Ver suche de Genfer Lesage im Jahre 1765 heraus, üb welche er in Abhandlung schrieb, fi an Friedrich den Großen schickte, der mit dem herben Urtheil .Dumme Zeug!' weiter keine Notiz da, von nahm. ) elegrapy re Leiage bestand au eben so viel Drähten, wie da Alphabet Buchstaben enthielt. Jede dieser isoltrten und mit einer Umhüllung umgebenen Draht stand mit tnem klei ne, an einem Faden befestigten Hollun, dkügelchen in Verbindung, da durch den elektrischen Funken in Bewegung ge rieth und uf einer Scheibe den betref senden Buchstaben anzeigte. Al im Jahre 1737 der englische Reisende Doung ähnliche Versuche von dem Mechaniker Lamond ansah, schrieb er die Worte: .Die Länge de Drahte macht keinen Unterschied in der Wirkung, so daß man eine Verbindung aus wett trecken de, wnkftelligen kann. Die Entdeckung wird zu bewunderungswürdigen Consequenzen führen, und er hat richtig prophezeit. Selbst Franklin dürst seine Blitz ablkiter, RufeS verlustig gehen, denn schon die alten Egvpter. Elrurer und Gallier kannten die dlitzableitende Eigen schaft aufgerichteter Metallspitzen. Der Tempel von Jerusalem war mit vergolde, ten Eisenspitzen besetzt. Im Mittelaller war auch auf dem höchsten Walle de Schlosse Dutno am Adriatischen Meere ein lange spitze Eisenftange ausgerichtet, und wenn diese bei schwülem Wetter, bei Annäherung einer Linze, Funken sprühte, so gab der wachkhabende Krieger den Fischern auf dem Meere, den Landleuten aus dem Felde ein Zeichen zur Rückkehr. So bewahrheitet sich das Wort de alten Ben Akiba. ,E ist Alle schon einmal dagewesen. Der wichtige ?oste. Vor nunmehr etwa sechs iig Jahre er hielt ei Stabsoffizier da Comma:dz in Festung im Elsaß, und diensteifrig und für die Soldaten besorgt, begann er sich mit jeder Einzelheit des Dienstes be kannt u machen. Bei ein feiner In pektionen fand er eine Schildmache ohne lchtbaren Zweck neben einem wurmfttchi gen und ia Trümmer fallenden Staket, das eine Hof ohne nachweisliche mlli- täiisch Bedeutung tn zw theile ab trennte; der Commandant erkundigt sich bim Major nach der Nithwendtgelk, hin eine Schildwacht aufzustellen; man antwortete ihm, daß sie immer da gewe en sei und daß sein organger schon sie dort gefunden und beibehalten Haie. DaS war kein Grund: um de hart näckigen Commandanten zu befriedigen, maß man endlich Nachforschungen an stillcn: man durchstöbert die Registra turen, alte Papiere, Tagebücher, die sich ia der Festung finden, unv nloeak nv lich, daß vor fänfunddreißig Jahren jene Staket, welches damals einem militärischen Zweck diente, wieder herge stellt und angestrichen war. )t t&cgtio wache sollte verhüten, dag di frische Oelfarbe berührt werde, etlvem war der Posten sünfunddreißig lang Jahr an dies leue geoiieoen, uno, a Soldaten auf je 24 Stunden gerechnet, hatten etwa 40,000 Man die Oelfarbe bewacht. Seit wann rechnet man ach Minute und Sekunde? Der griechische Philosoph Hixparch, welcher al Begründer der Wissenschaft, lichen Astronomie in Europa angesehen wird, entlehnte diese Zeitberechnung den alten Badvloninn. Diese theilten den Tag nach dem Laufe der Sonne zur Zeit der Tag, und Nachtgleiche in 24 Para. fang und jeden 34. Theil nach den Schritten, die in Mensch in dieser Zeit machen konnte, tn 0 bei 60 Theile. Dana war e Klestbu von Alerandria, welcher die ungleichen Stunden dn Egyp t durch Erfindung der Wasseruhr au glich, und d gelehrte Araber Abu,H,s san (13. Jahrhundert n. Chr.) bildet da Evstem der g'e chen Stunden weiter au, während die Cintheilung in SO Mi nute und Sekunden stet beibehalten wurde. Im Zuchthaus. Cassterer : .Zwanzig Jahre hindurch bin ich bei der Casse gesessen, Millionen find durch meine Hände gerollt, während ich selbst in den bescheidensten Tnhält. nissen lebte, ab immer hab' ich der Versuchung widerstand! Endlich in einem schwachen Augenblick hab' ich 300 Gulden heraulgenomme und jetzt bi ich im Unglück l' Verbrecher: .Da hat man'! Und In Anderer, der gern ftehl'n möcht', kommt zu kein Casse l' tlrauriz, ....Lieb Freund, Sie müssen da Trinken aufgeben I' .Aber, Herr Doctor, ich trinke ja nie einen Tropfen!' .So? Dann müsse Sie da Rauchen lassen!' .Ich rauche auch nicht!' .Ja, lieber Freund, wenn Si gar nicht aufzugeben haben, dann kann ich Ihnen nicht helfen!' Seltsame pflanze. Professor: ...Je weiter man nach Norden kommt, beste geringer wird der Vfiamenwuch : nur bi und da aedeibt noch in spärlicher Eskimo !' m Renner. Richt (zum Dieb): ,Si find in der Bibliothek eingebrochen und haben dort viele Bücher entwendet. Warum stähle Vi fast durchweg tiiasstker?' Dieb : .Wissen S'. Herr Richter, für di .Moderven' kriegt mer halt ir gezahlt!' Im fnhmacherlaoen. Ladnerin: .Gnädige Fräulein, di weiße Feder auf diesem Hute macht Si um zehn Jahr jünger!' Aeltllches Fräulein : .Wirklich dann thu Sie mir noch in 'auf!' Kleine Verwechslung. Lehrer (der das .Lied vom braven Mann' durchnimmt, nach der Stelle : .Zweihundert Pistolen sind zugesagt Dem. welcher die Rettung der Armen wagt'): .Also wi viel wollte der Graf dem Rett geben?'. chuler: .Zweihundert Revolver!' Merkwürdig. Er : .Man hat schon zweimal geläu tet hörst Du denn da nicht?' Si: .Hab' nicht gehört!' Er : . Na. da hört sich aber Alles auf ! Du, ein kerngesunde Person, hörst so wag nicht, und ich, der ich balieg' mit meinem kranken Fuß, ich hör l l' Durch die Blnm. Dichter: .Ich bewunder Sie. wi Sie di Rolle in meinem neuen Luftspiel ohne besondere Vorbereitung so frischweg spielen konnten!' wchauspteler : .Ich habe ja die mei. sten Scenen desselben schon in andere Stücken dargestellt !' Zutreffend. .Wkßhalb erscheinen Sie immer so unsauber auf dem Comptoir?' .Ach, entschuldigen Sie. Herr Princi pal. wer so viel rlebt hat, wi ich, kann nicht viel aus da Aeutzcre geben. Schwere SchicksalSschläg trafen mich, und jeder hat einen Stachel in mein Brust zurückgelassen ' .Schon gut! Gehe Sie. Sie Stachelschwein!' In der Ahnengallerie. (Fremde besuchen ein fürstliche Schloß. Der Kastellan zeigt ihnen den Ahoensaal und erklärt di Bildir.) Hrr: .Ist nicht in Bild de gegenwärtigen Fürst voryanvenk' Kastellan: .Nein, Sr. Durchlaucht geruhen, sich höchstselbst nft nach dem Tod maknzu lassen!' Die kleinen Raucher. Mutter: .Vater, den Buben ist so chlecht!' Vater: .Bube, Ihr habt gauchtl' Buben : .Na, Vater, g'wiß net !' Vater : .Wa. lüaen aucb no& 1 5Br riecht ja ganz nach Rauch!.. Mutt, thu' ' spanisch Röhrl HI' Buben ibeuleM: .3. Vater, da hab' wir ja g'rauchtl' Selbstbewußt. Dame: .Man muö 5brem Ghtt lassen, r bietet seiner Kundschaft sebr viel!' CommiS: .O Ial Mich bat er tum Beispiel rtra au Bkrlin herüberkommen lassen!' Der Rüchentyrann. Vater : .Der Lehrer hat sich beklagt. daß Du gestern schon wieder Dein Schularbeiten nicht gemacht haft I Wa angst il)u renn Nachmittags an?' Sohn (weinerlich): .ch. ich babe dn Köchin wieder zwei Liebesbriefe für ihren Schatz schreiben müssen eher hab' ich reinen astee gerriegl i" Auch ein Barometer. In einem Wirtbsbau bört ei Kaff. bah sein Nebenmann in kirnen mischen. räumen immer daS Wort .Grofzglocknn gielsozeroesteigungerommilstonSmitglted' vor sich binsoricht. a wissen 8'. antwortet ihm derselbe auf seine Frage, so lang ich da Wort auSsprechen kann, darf ich noch ein trinken ; wenn' im mer geht, dann geh' ich heim !'