Line zweihundert Jahre alte Dame. Di Bauk von Eoßlond feint am 7. Juli ihr zmeihundntiährigk Jubiläum. .Die Alle von Threadvetbl Strikt wie der Volklmuod da mSchlige Finanz Institut zu nennen pflegt, gehört bekannt lich zu den ältesten Etablissement dieser Sri In der Welt. Bankoperationen da. tirm srellich schon fett dem Jahr 1640 in England. Du Händle-. mit Edel metallen dovirten ihr Barren in den königlichen PrSgeanftaltea und liehen sie dort nach Bedürfniß münzen. Bi zum Jahr 1640 hat die Krone begriffen, daß e in ihrm Interesse lag, diese De xot unangetastet zu lassen. All aber in diesem Jahr arl I. vom Parlament kein Geld bewilligt rhaltia konnte, be mSchtigte er sich der ihm anvertrauten Fond,, die sich auf ca. 120.000 Pfund Sterling beliefen. Di Entrüstung hier, über ar eine derartige, daß der König sofort zwei Drittel der Summe zurück zahlte und den verzinsten Reft im nächsten Jahre folgen lieh. Nach ein solchen Verletzung de öffentlichen Vertrauen hütete sich die Edelmetallhlndler, ihre VorrSthe wieder dem giku anzuoer trauen. Sie machte sich selber zum Hüter derselben, fingen an, Handel, paxiere zu komptiren und einige Bil let, die mittelst Endosstrung Übertrag, bar und nach Sicht zahlbar waren, au zugeben. Die Regelmäßigkeit, mit mel. cher die Kaufleute ihren Verpflichtungen nachkamen, erhöhte da Vertrauen in sie, so daß man lieber ihre Billet al baare Geld nahm, und sie bald die Depositäre der Ersxarniffe der Geschäftsleute und die Rentenempfänger der Reichen wur. den. Um diese Zeit war e auch, wo sie zum eisten Male den Titel .Banquier' annakmk. romwell beariff natürlich sofort, daß e nur in seinem Interesse liegen konnte, sich mit den Verwaltern der großen Privatvermögen gut zu stellen. Bei seinen in Folge on Differenzen mit dem Parlamente unoermnottgzea eiv, Verlegenheiten ekomptirtea ihm die Ban kier die Staatseinkünfte mit S Prozent, Die ReaelmSkiakeit. mit der die Vor, schösse zurückgezahlt wurden, sicherten dem Staate einen großen &ou, ,o vag der Gedanke entstand, nach Analogie kland und der italienikckien Revubli ken ein große Emission, und D'polbank zu begründen. Dem Parlament wurve ein Projekt unterbreitet, welche aber nach der Restauration der Viuart zurua atioiicn wurde, da man die seltsame An. ficht hegte, daß derartige Institute nur in Republiken bestehen könnten und mit dem monarchischen System unvereinbar seien. Mit der Zeit verschwand jedoch dies, Mißtrauen, und die Bankier tra, ten nach wie vor mit der Regierung in atf&mii&t Verbindung. Den Stuart war die hochwillkommen, da sie au ihre ane sqspsen mugien, um neu vi Fond für die Entlassung der republika nife&cn Truvvkn zu verschaffen. Alle in ahn feanr lana aut. at Karl II. in der Verzweiflung darüber, daß er von dem Parlament kein Geld für seinen Griia matn Rolland erkalten konnte. sib die Vorschüsse der Bankier in der Höhe von mehr al anotnoaiv zvemionen an. eignete. Dies Finanzcoup, wie man e damal nannt, begrub für längere Zeit den Gedanken an ine Bankgrün, dung, umfomehr al ein solche Projekt von Finanzleuten wie Publizisten stark nnkkklndet wurde, die nun erst reckt nicht an die Möglichkeit de Bestehens eine solchen Institute ln einer Mo narckle alauben wollten. 5rn 5iabr 1694 seilten iebock die er ändert ReglerungSanlage und namentlich die Garantie o jährlichen Berufung de Parlamenie eine hinreichend Ga. rantte für die Vermirklickuna de Vro, jekte zu bieten. Eine Gesellschaft, an deren Spitze der Schott William Patter. sn und die Gebrüder Godfreo standen. bot der Regierung einen Vorschuß von i 8Q0 ooo Wiund Sterlina aeaen 8 Vro, nt und die Erlaubniß, an auf Inhaber lautend und naq Viozk zaoica Weaz,e, zu comptirkn. Der Betrag sollt den d Reaieruna aemacbten Vorslbuß nickt übersteigen dürfen. Da Parlament nahm den Vorschlag an und die königliche Genehmigung wurde am 27. Juli 1S94 theilt, von welchem Tage die Gründung dn Bank datirt. Die r alte Dame von Threadveedle Street' bat im Laufe der Jahrhunderte mancherlei nsechwng zu ertetven geyavt Kleick im Besinne ibre Bestehen in triguirtet alle die Finanzier gegen sie. die icki an ibren Privilegien theil- nehmen durften. Die schwerste Krise hatte fie zedoch in Folge ihrer Eoocurrenz mit der Südse. Gesellschaft und im Laufe htr srantösiscken Revolution itt besteben. Die große Krise von 1792 stürzte mehr al 300 von den bestehenden 403 Banken. Dank ihrem Credit widerstand die Bank am längsten. In gotge er große n. Uihm htr Reaieruna und der dies ae machte Vorschüsse würd sie schließlich gezwunge, tyr aarzaymngen mzu, Dit fianbelswclt verstand iedock vollständig, daß di Situation nur ine zufällig und vorübergehende war. An statt muthlo zu erde, traten vier, tausend der ersten City.Firmen zusammen und oervflicktete sich, den Kredit der Bankiillet aufrecht zu halten. Ein schleunigst votirter parlamentarischer Akt regelt die Beziehungen der Bank zu dn Regierung und den Privat. Der Bruch de Frieden von Amien ver nichtet aber jede Aussicht auf Wieder aufnahm der Bsarzahlungen. Trotz aller Bemübunaen der englischen Staat männer, trotz der Erklärungen de englischen Parlament, daß nach seiner Auffassung in Pfund Stnling und in Knvkian denselben Wertb bätten. trat ein Panik in und da Agio auf Gold stieg auf 7 VchMtng pro vvereign. Erst im Jahr 181 vschmand der Unterschied wischen Gold ui,d Papier. Die absolute griedenSexgche zwischen 1319 und 1 8 32, tn welche die Erneuerung der Privilegien der Bank fällt, gab dem Staate, der endlich einmal der Bank nicht bedürfte, st wieder die Möglichkeit, dies seine Bedingungen zu dikttrm. Die Akte von 1832 reservtrte dennoch der Bank da Privilegium der Emission. welche allen den Gesellschaften verael. gert wurde, die in London und in einem Umkreise London an 5 Meilen au mehr al sechl Personen bestanden. Die Periode von 1832 b 1842 war ebenfalls eine absolut friedliche, tn wel cher die Regierung keine neuen Verxflich tungen gegen etc Bank einzugehen brauchte. Diese Periode, welche mit drei Jahren großen Wohlstände begann, sah daraus die schweren Krisen von 1336 und 1839. welche die Folg von gewaltigen kommerziellen und EisenbahmUnterveh. mungen, wie der Uebernahme von frim den Anleihen warm. Di neu richte tn Diskonto und Depot.Bavken, die Joint.Stock.Bank, hatten dieser unbön. eigen Spekulation alle Vorschub gelet. stet. Der Rückschlag war ein furchtba r. Um eine Zahlungseinstellung zu meiden, mußte die Bank in Arrange ment mit der Bank von Frankreich und zwölf Pariser Bankier, wie mit Ham bürg eintreten, von denen ihr zwei Mtl. Itonen zur Verfügung gestellt wurden, mit denen sie zwar ihr Angelegenheiten ordnen, nicht aber den einmal erwachten Geist de Mißtrauen beruhigen konnte. Im Jahre 1841 fand in der Folge in Trennung de eigentlichen Bankgeschäfte von dem EmisstovSgeschäst statt. Man hatte bemerkt, daß die Menge dn vom Publikum verlangten Bankbillet nie, mal unter vierzehn Millionen gewesen ar. Da Gesetz bestimmte, daß diese Quantität Billet in Zukunft aus die bloß Garantie der Staatsschuld, die 11 Millionen Pfund Stnling betrug, und 3 Millionen öffentlichen Fond, die im Emisston'Dexartemknt deponirt wurden, ausgegeben werten durfte. All anderen von dem smtsftonS.Vpartmknt verlang, ten Billet mußten mit Baarbeträgen hinterlegt werden. Die eigentlichen Bank oxertionen wi DikontoDexot wur. den ein anderen Departement anvn traut, welche durch fortgesetzt Erneue rung feine Portefeuille, seiner Depot und für sich zu sorgen bat. Im Jahr 1847, 1843. 18S7, 1858 fanden leichter Krisen statt und daS Wort: so sicher wie di Bank von Eng land, ist noch in dem letzten Jahre stark erschüttert worden. Bet dem Studium der Geschichte der Bank ist interessant zu beobachten, wie sie seit ihrem Entstehen sich die Vnlegenyet ten des Staate zu Nutze zu machen wußte, um nach und nach immer größere Privilegien für sich herauszuschlagen, Vor Allem war sie darauf bedacht, ihr Kapital zu vermehren und ihre Allem Herrschaft zu sichern, letztere nicht immer mit Erfolg. Sie ging hierbei mit der größten Rückftchtöloftgkktt aus da Pudlt, kum kxt Werke, bi eine Tage dn Staat ihrer nicht mehr bedurft und ihr feine Bedingungen ausnlegte. Die Bank ist heute der Agent der Re gierung, für welche fie di Steuern in, nimmt, die Zinskn der Staatsschuld zahlt 25 Millionen Zinsen an 284.000 Rentenbesitzer, Schatzkammnscheine in Umaus setzt und aus die langsam etnlom menden Land, und Mahltare Vorschüsse gewährt. Ihr übrigen Geschäfte be stehen in DiSkovtirung von Wechseln, in der Annahme unoerztnSItchir Bepoftten, in der Eröffnung laufend Rechnungen auf Namen, vermöge deren fie Zahlung für drttt Personen leistet und annimmt. Weiter besorgt fie Erhebung von Zinsen, Renten, Pensionen ., kauft und er. kauft Gold und Silber, leiht aus Unter, pfand und Hypotheken. Für die Be sorgung der Geldgeschäfte der Regierung hält sie 250,000 Lftrl. Sie hat 13 Millionen Noten im Umlauf und wird von 24 Direktoren, einem Gouverneur und einem Vicegouvnneur verwaltet, An Gehältern, Löhnen und Pensionen giebt sie jährlich circa 300,000 Lftrl. an etwa 1000 Personen auS. Eine nette alte Dame I Lin Meuchelmord am ofe von Hannover. Historische Erinnerung von W. I. Ungezügelte Sittenloflgkeit und maß lose Verschwendung da waren die charakteristischen Kennzeichen der Höfe am Ende de 17. Jahrhunderts. Wenn auch einige deutsch Höfe Auenahmen bildeten, so waren wieder andere nichts al kleine Versailles, nicht al Nach, äffungen de üppigen Hofe Ludwig de Vierzehnten. Millionen verschwendeten manche Fürsten mit unnützen Soldaten, spielereien, mit kostspieligen Jagden, mit leichtsinnigen Maitressen. Eberhard Lud, mig von Württembng ließ sich von Wei, iern regieren, di Prachtltebe August de Starken schuf in Sachsen Hungerenoth und Theuerung. Nicht viel anders stand e damal in Hannover. Hier regierte der am 20. November 1629 geborene Hnzog Ernst August feit dem 12. Oktober 1680. Seit dem Jahr 1653 mit der Prinzessin Sophie, der Tochter de Kurfürsten Friedrich von der Pfalz und d englischen Prinzessin Elisabeth, vermählt, war er in di Netze d vnführnischen, aber auch geistvollen und klugen Gräfin von Platen gefallen. Die diplomatische Ränke de Minister Graf Otto Grote und de Kapellmeister Auguftino Steffavi hatten ihn im Jahre 1692 zum Kurfürsten gemacht. Teste größer war nun der Glanz und die Pracht, die an seinem Hofe entfaltet wurden. Verschwenderisch ausgestattete italienische Oxnn, kostspielige Maökera, den und häufige Reisen noch Italien vn langen ungeheure Geldsummen, ein Sohn, der am 28. Mai 1660 geborene Georg Ludwig vermählt sich am 21. November 1682 mit Sophie Dorothea, d Tocht seine Oheim, Georg Wil heim, Hnzog von Eelle, und der cho neu Französin Eleonore d'Olbreuse. Außerdem hatte er ab auch eineGeliebte, die jüngne Schwester d Gräsin von Platen, Frau von dem Busche. Diesen Beiden begegnete die Prtnze sin, fittenrein und schamvoll, wie fie ar, mit der sichtlichsten Verachtung und zog sich natürlich dadurch ihren wie auch ihre Lchwiegeroatn und ihre Gemahl bitteren Haß zu. Wiederum wurde fie von ihr Schwiegermutt angefeindet, die die Vereheltchung ihre Vatn mit der Tochter jener Französin für eine Mesalliance ansah. So führte sie denn am hannooerschen Hos in traurige, einsame, zurückgezogene Leben. Ihre einzige Vertraut war in Hofdame, Fräulein von dem nesedeck. m ihrem Gemahl war fie wegen dessen Rohheit und Taktlosigkeit völlig zerfallen. Da kam ein schöner lungcr Mann, be deckt mit dem verführerischen Lorbeer glänzender Wanevthaten, auSgeflattet mit einem lebhaften Geist, erfahren in allen JrrgSngen seinfl Galanten, da kam Graf Philipp Christoph von König, mark nach Hannover. Mit ihm stiegen um vergessene Erinnerungen an eine unschul dige Jugendzeit im Herzen der Prinzes. sin auf. Er war Page am Hofe ihre Vater gewesen, fie hatten bei fröhlichem Kinderspiel Freundschaft mit etnandn ge. schlössen. Da seit Jahren gelöste Band wurde von Neuem geknüpft, KönigSmark wurde der Vnttaute, dn Freund der verlassenen schönen Prinzessin. Ab noch Jemand hatt sein Auge auf den schönen Mann geworfen. Gräfin Pla ten, die Gtltebte de Kurfürsten, lockte ihn mit ihren Buhlerkünsten unwider ftehlich an sich. Aber nicht lange, so brach der Graf die seiner unwürdigen Band und ging nach Dresden. Unvor. fichtig Aeußerungen, die daselbst über di Gräfin that, wurden dieser hinter bracht. Empört wallte ihr heiße Blut auf, die Vernichtung de Grafen war so fort beschlossene Sache. Der Kurfürst, schwach und gutmüthig, wie er war, legte e ganz in ihre Hand, wie sie mit dem .Verführ" seiner Schwiegertochter so stellte sie den Gra fen dar umspringen wolle. Unterdes, sen war KönigSmark nach Hannover zu rückgekehrt. Hier fand r seine Freundin krank, niedergedrückt von den täglich auf fie eindringenden Verhöhnungen, von d Gleichgültigkeit ihre Gemahl, von dem sittenlosen Gebahren de Hofe. Sie hatte diesen Zustand gründlich überdrüf sig, fie wollte fliehen, fie wollt am Hose de Herzog Anton Ulrich von Brau schweig , Wolfenbüttel Zuflucht suchen. Vertrauensvoll warf fie sich in die Arme ihre einzigen Freunde, de Grafen KönigSmark. Von ihm und ihr treuen Hofdame begleitet, wollt sie in der Nacht vom 2. zum 3. Juli 1694 Hannover ver lassen. Am vorhergehenden Abend be rieth der Graf mit der Prinzessin noch verschieden Einzelheiten ihre Plane. Al er fie verließ, sprangen vier Traban ten auf ihn lo. Er vertheidigte sich tapfer und verwundete einen von ihnen. Endlich erlag der Uebermacht. Ster bevd wurde er in ein Zimmer de Schlos se getragen. Nachdem er verschieden war, scharrte man die Leiche ein und überdeckte fie mit Kalk. Sophie Dorothea drang auf Trennung ihrer Ehe. Dieselbe folgte am 23. Dezember 1694. Aber fie wurde ihre Fluchtplane wegen für den schuldigen Theil erklärt und, wen auch umgebe von fürstlichem Gepränge, gefangen auf da Schloß Ahlden gesetzt. Hier ver trauerte fie ein zwecklose Leben und starb am 11. November 1726 im Alter von 66 Jahren. Die edle Dulderin würd durch ihr Tochter, die Gemahlin König Friedrich Wilhelm I. von Preu ßen, die Großmutter Friedrich de Großen und die Ahnfrau der preußischen Könige, denen jetzt Hannover gehört. Pumpernickel. Von der Entstehung de Worte Pum p nickel erzählt man sich, mit Vorliebe folgende Anekdote: Ein Franzose sei eine Tage hungrig in einem weftföli. scheu Wirthshause eingekehrt. D habe er unter Ander auch den schwärzlichen Pumpernickel mit vorgesetzt erhalten, der durch feine Derbheit wohl einen kern festen deutschen, immer ab einem süpp chenoerwöhnten welschen Magen frohe Behagen weckt. Den Franzmann über fiel auch ein nicht gelinde Grauen bei diesem ehrlichen deutschen Brote, und er rief in verächtlichem Zorn au : hon pour Nickel! (Gut für Nickel!) Mit Nickel aber, englisch nag, bezeichnet man in den Niederlanden ein Art kleiner, unansehnlicher Pferde. Und de Fran zosen Pfnd, da draußen vor der Hau, thür angebunden stand, gehörte dazu. Au bon pour Wickel, nahm man an, sei dann Bompur und Pumpernickel ge worden. Die Westfalen selbst erzählten sich diese Anekdote gern, die ihnen viel Spaß machte. Und später tauchte so allen Ernste die Meinung auf, da Wort Pumpernickel sei darauf zurückzu führen. Ab schon die alten deutschen Landsknecht so schrkibt Martin Beck in der ,Leipz. Ztg.- sangen vom .Bompuraickel: .Bumbernickel ist wiederkommen, Hat die Schuh mit Bast gebunden.' Hier ist indessen der Nam für eine Person, und da bringt un zugleich der Deutung näher, von der wir unten spre, chen. Al Brotnam findet man ,Pom pnnickel" zuerst bei Friedrich von Logau: .Heißt Marzipan Soldatenbrot? s ssen nur rlk Gregen, Der arme Knecht, der mag sich nur an Pumpernickel flößen.' 1605 sucht dann der gelehrte GZtzk in Osnabrück nacktuwtisen. daß Nickel em deutsches Wort sei, eine niederdeutsche Vnftümmelung von Richte, Nlchlgen. Nichtelgen. Da sei al Schimpfwort für die Wirthschafterinnen unoerheirathe t Männer gebraucht worden, weil die sich gern al deren Nichten ausgaben. Bon pour Nickel heiß also, für diese .Nickten" ist da grobe Brot gut. Und da habe di biederen Weftsalen aus sravlöftlck aesaat? Damit, daß Niüel deutsch ist, hatte der brave Denker, dn mitten im Pumxernickellande wohnte, ja recht. Nur, daß e nicht mit Nichte zu thun hat. E ist ein in ganz Teutsch land gebräuchliche Schimpfwort, da mit necken zusammenhängt und ursprüng lich einen Kobold (Nir, Neck) später aber in boshaft trotzige Kind bezeichnete. Und auch .Pumpn ist gut deutsch, in alt Nebenform für plumpen. In Bauern nennt man eine kleinen, unkn setzten, dicken Kerl einen Pumpernickel. Und ein uralte Kmderliedchen m Balz bürg und der Schweiz sagt in demselben Sinne : . .Ich bin ein kleiner Pumpernickel, Ich bin in kleiner Bär, Und wi mich Gott geschaffen hat, So aackel' ich daher.' Wenn also die Nachbarn der West falen die selber nur den Ausdruck .grobe Brot' gebrauche deren seit, same Brot spottweise Pumpernickel nannten, so wollten fie damit sagen, e ähnelt tn der Gestalt einem klotzigen, dickköpfigen Kvirx, einem plumpen odn pumpen Nickel. Da schwarzbraune, verbrannt Aussehen, der derb und a. genehme Brotgeschmack und die gesunde Magen außerordentlich zusagende starke Nährkraft de Pumpernickel erden durch die eigenthümliche Behandlung de Teige und de Feuer bei seiner Her ftellung erklärlich. Er wird au feinstem Roggenmehl bereitet, indem der Roggen zweimal geschroten, aber nicht gebeutelt wird, so daß di ganze Kleie darin bleibt. Den Teig überläßt man dann 16 bi 20 Stunden ein langsamen Gährung. 12 bi 14 Stunden muß auch da Gebäck im Backofen stehen. Und dieser sorg, fälligen Erziehung macht der Pumpn nickel auch keine Schande. Durch fie wird er, wie er sein soll: kernig und nährend. Wenn der alte Glrim in sei, nen bekannten trockenen .Kriegeliedern eine preußischen Grenadier' vom Mün ftermanne, fingt dn .voll Furcht und Hunger ritterlich . In Pumpernickel biß,' so dachte er nicht daran, daß dem West- falen kein andere Gebäck über seinen Pumpernickel geht und daß der solcher Lieb auch werth ist. Herzlich gelacht hätte er, der süßliche Halbnstädter Ana. kreontiker, aber, hätte ihm Einer proxhe. zeit, der verachtete Pumpernickel werde, noch ehe hundert Jahre in' Land gehen, in der Welt al Delikatesse geschätzt werden. Da brachte der humorvolle Hamburger Johann Gottwert Müller dem westfälischen wa sag' ich, auch dem deutschen Geschmack tiefere Ver, ftöndniß entgegen, wenn er in feinem heueren Roman .Siegfried von Linde, berg' so schön xhantaftrt, wie da .Thor au zwo entsetzlichen Schinkenschnitten bestand, die sich an Pfosten von Pumper, nickel dreh'n. Aber och mehr erfreut un Lichtenbng'S Wort: .Wa uns Deutschen von Herzen spreche, gleicht ihrem Rheinwein und Pumpernickel. Miauens Hauke. Au Pari wird geschrieben: Liane d Pong, der neuest Stern der Pariser Bretter, hat nun auch ihr russisches Abenteuer gehabt. An ein Specialitäten theater von Petersburg engagirt, wurde an der russischen Grenze ihren Reise begleitnn, ca. 86 reizenden Tauben, die alle drefsirt find und bet den Vorträgen der Künstlerin dies umflattern und sich dann auf Kopf und Schulter setzen der Eintritt in das heilige Reich verboten. Weshalb? Au Furcht, die gefiederten Gäst könnten Spione oder Reporter sein, Brieftauben nämlich, die allerlei über Attentate, russische Zustände u. s. . .im Flug' verbreiten könnten. Ver geben berief sich die schön Liane auf da msflfck. . französische Bündniß, der Polizei, meist blieb hart und die trostlos Liane kam ohn Tauben in der russischen Hauptstadt an. Ihre Thränen rührten jedoch den Herzog von Leuchtenberg, der kein schöne Weib weinen sehen kann 24 Stunden später langten die Taube an, die indessen wirklich zu Brieftauben geworden waren. Ein derselben trug nämlich an rosafarbenem Bande ein rosa farbige Briefchen am Halse, die anderen aber wohl zur Unterstützung de Briefe, je einen funkelnden, blitzenden Diamanten. Liane de Pong aber er klärt in Folg dessen Rußland für das herrlichste Land der Welt und will sich dauernd daselbst niederlassen. Der böse Streich. Herr Rentier Krause durfte all Tage ein paar Stunden Billard spielen, da hatte ihm seine Gattin erlaubt, aller ding nur unter der Bedingung, daß er sich niemals betlinken dürfe. Wer da weiß, wie gern Hnr Krause einen guten Tropfen trank, wird die Seelenftärk zu würdigen wissen, mit der er niemals über da Maß einer halben Flasche Mo, sei hinausging. Aber Frau Krause denkt, Herr Mever lenkt. Krause hatt nämlich einmal on Mever für ein Darlehn mehr Zinse ge, nommen, al sich mit den sonstigen men, fchenfreundlichen Absichten dieses Herrn vertrug. In dn Kneipe bot sich eine schone Gelegenheit zu Rache. Sobald nämlich Krause ihm beim Billardfxielen den Rücken kehrte, um seine Kugel abzu schieben, goß Mever da, Gla Krause oll, und dieser, in Gedanken ur beim Sviel. ob abnunailo da Kla bi. untn. Da wiederholte sich sehr oft, bi endlich rause, sein Gla halb lee. revd, sich umkehrt und e iedn voll ieyt: .onvnwelkn', ruft er au, ,mein Gla ar doch eben halblen.' ta da ist ei auck, itfct nnck lieber Krause', ruft Mever, ,abn Sie haben ia soviel getrunken, da 6 Sie alle dov. pelt sehen.' Und siehe da ! Herr Kraus laumklie wirilica unv ihn tm ueue au htr stand fallen. Seitdem bat tbn Frau Kraust nicht mehr ausgehen lassen. cZine fatale age. Der Amtmann von Lorchem bei Pa dnbor wischte einen Landstreicher und wollte ihn, da der Polizeidiener gnade nicht zur Stelle war, in höchst eigener Pnson dem Kerker übergeben. Kaum aber hatt der Amtmann di Gefängniß thür geöffnet, al der Vagabund ihn am Krage packte, in da Verlieh stieß, die se verschloß und mit dem Schlüssel da Weit sucht. Vergeben machte der Amtmann verzweifelt Anstrengungen, au dem finstere Loche zu komme, ver geben schrie er au Leibeskräften um Hilfe. Endlich kamen mehrn Bauern de Wege, di zur Kirche wollten. .Leute, macht doch di Thür auf, ich bin der Amtman von Borcheml' rief er. Un wenn Du ok de Amtmann von Bor. chem bist, loSmaken doht wi Dih doch nich.' antworteten die Bauern in der Meinung, daß in Landstreicher fie zum Narrm baden wollte. so ereignete es sich, daß der Amtmann von Borchem fast einen halben Tag brummen mußt, wäh rend der Schelm von Strom sich in' Fäustchen lachte. Fle Wünchhauscn. Ein neu Münchhausen au Körnten erzählte jüngst in einem Kreise fröhlicher Jagdsreunde: .Eine Tage war ich nach langem Herumirren doch endlich so giua lich, ein Entenpaar im Schilfe zu er, haschen. Ich mache den Schuß und eile hin, um di Beute einzustecken. Doch, hören Sie, welch' ein Wunder! der er, legten Ente gegenüber finde ich inen Hirsch in seinen letzte Zuckungen, und al ich denselben zu heben versuchte, ge wahre ich noch einen Hasen, der unter ihm lag. Al ich nun diese Ereigniß näher betrachtete, so zeigte e sich bald, daß die Kugel meine Schusse durch die Ente durchgerungen, den Hirsch, welcher tn dem Augenblicke in die Schußlinie ge, kommen, tödtlich getroffen, und dieser im Falle de Hasen, welcher wahrscheinlich mit ihm i gleichem Schritte lief, er. drückt hatt. Hoch erstaunt üb einen so gesegneten Schuß schlage ich daraus tv meiner grenzenlosen Freude di beiden Hände über meinen Kops zusammen, und stehe da! ich drucke eine eben mn zug, flogen Schnepfe damit I Fntritlm. Ein mildthätig Dame betheiligte sich an einem Bazar, zum Beste eine Kran, kenhaufeS. An ihren VerkaufSftand trat ein reich, aber geiziger Edelherr und besah sich die Sachen genau, jedoch ohne etwa zu kaufen. Die Dame glaubt ihn aufmuntern zu sollen und fragte ihn: .Ist nicht vielleicht ein hübsche Notiz, buch gefällig?' .Danke, brauche keinöl' lautete die Antwort. .Vielleicht einen Bleistifthalter?' .Danke, schreibe nicht !' .Oder hin in appetitliche Bonbon ine?' .Dank, nasch nicht !' Di Dam stutzt, lächelte und sprach schelmisch: .Ich würde Ihnen, mein Herr, gern noch diese Stück Seife an bieten, aber ich fürchte di Antwort zu erhalten: .Danke, wasche mich nicht !' Alle lachte, der Geizhai verschwand schleunigst, aber die schlagfntig Dame hatte binnen Kurzem ihren Stand ganz ausoerrausl. Af der ganzen ßrde kommen durchschnittlich in der Minute 65 ivtnbesalle und 70 Geburten vor; dieser scheinbar geringe Geburter ueber fchuß reicht dennoch auS, einen jährlichen Zumach von 2,600,000 Crlbewohnnn zu liefkrn. Abgeführt. Prinzipal: ,Ei Esel, wissen Sie denn gar nicht von den Forme des höheren Anstandest' KommiS: .Leider noch nicht; aber ich will unverzüglich Einen danach fragen, der was davon oerpthl." Swerzfrage. .Welcher Unterschied besteht zwischen dem Mond und einem Studenten?" .Der Mond bekommt seinen Schein von der onne, dn tudent vom Leih hauS.' , Ein Diplomat. Wi alt ist denn Ihr Frau Gemahlin eigentlich i Frauen sind nie alt. Es giebt nur junge, jüngere und jungst l Boshaft. Fräulein A : Haft Du schon gehört. Herr Neumann hat 100,000 Mark von seine Tante genbt, und denke Dir, vor einem Jahre habe ich ihm einem Korb gegeben. Fräulein B : Ja, manch Männer ha, den oq immer iSlua i Bekannt: .Wa halten Sie von Ihrem Kollegen, dem Doctor Müller?' Arzt : .Umftandikrämer ; hat neulich eine Patienten acht Wochen behandelt, ehe n gestorben ist !' Ein gulc, Mittel. Richter: .Wie alt, Zeugin?' Zeugin (zögerd): .Neunzehn!' Ricktn: .So. dann sagen Sie mir mal rakch. in welchem Jahr Sie gebore findl' paffende lektöre. Landwnkibursche loerdächtlg auk sehend): .Herr Wirth, haben Sie nicht für mich zu lesen iam Wirth (ihn scharf firirevd): .Hm. vielleicht da Strafgesetzbuch gesöllig?' .Elfe. Elfe, Du brauchst irklich sehr viel Geld !' .Aber. Bester, wie könnte ich den sonst überhaupt Dein Goldkind sein?!' verzeilzlich. Frau kum Kindermädchen): .Wie spät kommen Sie wieder? Ich hatte Ihn doch gesagt, Sie sollte in der Nähe der Kaserne bleiben, damit Sie immer auf die Uhr sehen könnten ! ' Bin ich auch geblieben, Madame. Di Uhr von meinen Schatz muß aber nachgegangen sein!' Reingefallen. Mann (der mit seiner Frau in ein Modegeschäft getreten ist, plötzlich): Donnerwetter, ich sehe even, daß ich kein Geld bei mir habe I' Frau: .Weißt wa, laus' rasch nach Hau : ich habe ja noch manche nöthig, wa ich mir derweil aussuche kannl' Man muß sich zu helfen wissen. Nun, Elise, Du stehst ja ganz modern au. Dein Man scheint iedt nobler Dir gegenüber zu sein in Bezug auf Tollet tengeldl' .Ach nein, r ist immer noch so geizig, aber ich nenne nun da Wirth schaftSgeld Toilettengeld und umgekehrt, das ist der letzte Ausweg.' Ueiertriebene Bessrgniß. Er lal die Geliebte an den Ernst hl ner Absichten zweifelt): O, Elvira, Sie kennen mich nicht: Ick werde kämpfen. ich werdk ringe für Sie. . . . Sie (einfallend): Um de Himmel Willen halten Sie ein : Nie und nimmer könnte ich über mich dringen, da Weib eine Ringkämpfer zu erden ! Nichts für ihn. Söbnchen : Pava. belke mir dock etwa bei meinem Aufsatz ! Vater : Welche Thema haft du denn? Söhnchen: Thue Recht und scheu Niemand ! Vater : Davon verstehe ich nicht ! Vorsicht. Student (zum GeldbrieftrZg, der ihm die Gelder von zu Haus bringt): Hör Si 'mal mein Liebn, grüßen Sie mich um Gotte Willen nicht auf der Straße, sonst schöpfen meine GlZu biger Verdacht l Ein Lchlaukoxf. .Denkst Du auch 'mal an die manzig Mark, die ich Dir vor fünf W ochen geliehen ' B : Teufel, daß ich' immer vergesse I Bitte, leih' mir doch noch solch' in Stück, damit es mich von Zeit zu Zeit daran er innert.' Entrüstet. Hausfrau (zu dem neuen Dienflmäd chen): .Soldaten dürfen mir aber nicht in die Küche, da sag ich Ihnen im Voraus l' Dienstmädchen: .Na, Madam, Sie thun aber auch, als ob man gleich In ganz Kompagnie hereinholte I' sprechender Beweis. Arzt: .Finden Sie nicht, daß die Schatihöiigkeit Ihre ManniS sich in letzterer Zeit bedeutend gelegt hat?' Dame : .Nicht im Geringsten, Herr Doctor; sonst ginge ich jetzt im Hoch sommer nicht noch mit Winterkleidern hum.' Richtige Ahnung. Neffe (Swdknt, auf Besuch gekom men): .Ah, guten Tag, liebste Tante, da bin ich endlich HI. Konnte S nicht länger aushalten Dich nicht zu sehen. Die Sehnsucht nach Dir trieb mich eiligst hierher, die Sehnsucht --' Tante (ihn scharf sixirenb, einfallend): .Die Sehnsucht nach wie viel denn?' Er kennt ihn. Kunde : .Jetzt warte ich bereit sechs Wochen auf die bestellten Stiefel!' Schuft: .Sei'n Sie froh; wen Sie fie vor sechs Wochen gekriegt hätten, liefen Sie ja jetzt schon wieder mit schie fm Absätzen herum !' Deutlicher wink. Gnädiger Herr : .Johann, ich sagte Ihnen doch, daß Sie alle Woche einmal meine sämmtliche Kleidungsstücke reini gen sollten und jetzt thun Sie e alle drei Wochen nur einmal. Haben Sie den keia Gedächtniß mehr?' Diener: ,0 doch, ein sehr gutes! Denn ich weiß noch genau, daß Sie mir für da Reinigen der Kleider damals jedesmal ein Trinkgeld gaben und jetzt nicht mehr.' Der protz. A: .Was für Landschafte malt den eigentlich Ihr Sohn?' Gutsbesitzer: .Natürlich unsere eigen!'