' 'M Sn,i. fsj SC' (Y h MckM M NNZMOlölk w OWx vvuvy vy v AlAW ä. V G Lincoln, Neb., Donnerstag, !. Ecptcmbcr 1894. (Unabhängiges Organ für den Staat Nebraska.) Jahrgang 15. Wo. !(. Große Sal'dbrättde. Ungefähr 1000 Personen vermiet. Uinnesola der nglüäisjZaat. Ein katholischkr Priester in ,Z r a t r e ch hingerichtet. DcrEzarlikgtsch werkrank darnieder. Witl S a t ol l i e r in o r d e n. Petersburg. Der Geiundhcilszustand des (ijaien verursacht in ganz Rußland allgemeine Besorgnis;. Es unterliegt keinem Ziveiset mehr, daß er von einem schweren Nierenleiden bedroht ist. ES war Allen, die ihn sahen, schon seit eini ger Zeit ersichtlich, daß er ein iianfer Man ist. (5r ist mager geivolden, seine Gesichtsfarbe ist bleich und er sieht wie ein sehr ermüdeter Man aus. Dar über winde unier den Leute, welche dem vvr Kurzem stattgehabte (Stapel lause des gepanzerten Kreuzers SlDmi--ral Senivaue" beiwohnte, allgemein gesprochen. Halbamtlich wird erklärt, daß der e sunoheilSjustand deS tlgäre der einzige Grund stir daj Absagen des Manövers sei, welches bei Cniolensk stattfinden sollte. Ais Professor Secharen zum Czare.i nach Petersburg berufen wurde, waren die Palastärzte der Anficht, daß letzterer an einer wauderndcn Niere leide. Professor Secharcu erklärte ach gründ licher Untersuchung, daß der Czar zwar nicht an dieler gefährlichen Krankheit, aber an der Albuminuua leide. Die ferneren Schrille der kaiserlichen Familie werden von den Fortschritten der Krankheit des Czarcn abhängen. Letzterer wird sich ohne Zweifel nach (Kopenhagen begeben, da seine Aerzte der Ansicht sind, daß die Fahrt und der Luftwechsel wohlthätig aus ihn wirken werden. Professor Secharen wird zum Inspektor der icdizinisckcn Angelegen heiten des HoseS ernannt werden, damit derselbe im Stande sei, beständig um den Czaren zu sein und die Beröndcrungen iin Zustande desselben genau zu beob achten Laval, Departement Manenne, Frank-, reich. Die Stadt war am verflossenen Dienstag mit Menschen angefüllt, welche gekommen waren, um die Hinrichtung von Bruneau, des früheren Vicars von EntrameS, z sehen, welcher am 13. Juli im Assijenhvfe von Mayenne des Mor des, des Raubes und der Brandstiftung schuldig bcsuiiden und zum Tode verur theilt wulde. Tausende von Bauern, welche begierig n:are, die Hinrichtung zu sihe, hallen Lebensrnittel auf mehrere Tage mitgebracht und lagerten in den Straßen, l denen sie ihre Zeit mit Essen und Trinken und Schlafen verbrachten, wenn sie nicht gerade in der Nähe des wefängnisscS umyerstreiften und Lieder ick dem sich stets wiederholenden Refrain Bruneau. Sein Kopf ist es, den wir wollen !" sangen, unter dem Fenster der Zelle des Gefangenen rohe Witze ricßcn, welche wieherndes Gelächter hervor? riefen. Der Schaisrichler Deiblcr war angc komme und der Berurlheilte konnte den Lärm deutlich hören, so daß er durch diese Folter einen geistigen Tod erlitt. Ss war eine große Anzahl Truppen zur Er Haltung der Ordnung anwesend. Die Hinrichtung nahm einen viel ruhigeren Verlauf, als die Behörden erwartet hat ten. Der Hinrichtuiigsbcfehl lief erst um 5 Uhr ein, nachdem kurz vorher von Monsieur Deiblcr und seinen Assistenten mit der Aufstellung der Guillotine be gönnen morden war. Die Zuschauer menge, die sich fiüh eingefunden hatte, war bald auf 8,001) Köpfe angeschwollen. Der Anwalt des iZZcruriheillcn halte sich in Paris bemüht, eine Umwandlung der Todesstrafe zu bewirken, aber Präsident Caslmir Pcrier hatte sich geweigert, Milde walten zu lassen, zur großen Genugthu ung der Bewohner von Laoal, die über die Bemühungen deS AnwalteS in hoch gradige Entrüstung gerathen waren. Bruneu war wach, als der Staats Prokurator, der Untersuchungsrichter und die anderen Beamten in seine Zelle tra ten, um ihm anzukündigen, daß seine lchte Stunde geschlagen. Ohne weitere Hilfe vollendeic der Todeskandidat seine Toi leite und ließ sich sodann in die Gefäng- nißkapelle führen, wo die Vertreter der Presse ihn enuaneien. 211.9 er am Weiy wasscr vorül rgiiig. tauchte er seine Fin tyx hinein, i niete nieder und bekreuzigte sicb mit aießter Andacht. Man führte ihn dci.'Näl!!t zu dem Altar, vor dem er ein Gebe, errichtete, und nachdem er dem Gcja, gnißkaplan gebeichtet, was 10 Minuten in Anipruch nahm, begann dic Messe, ! Ich er der Berurlheilte äußerst andächti,. .olgie. In ,.,,jenscheinlich sehr bußfertiger Stimmung ließ er sich dann zum Fiuh stück fi'li i;i, nach welchem er wieder mit dem E ängnißlaplan sprach und den Wunsch äußerte, daß die Geistlichkeit ihm den -ii,ch seines Keuschheilsgelübdeö verzeih' möge. Tarauf erklärte er, daß c vereit fei, und ging sehr gefaßt zum E hffot, wo jedoch feine Kaliblü, tigkeit zu oerlissen ichien. Auf der Plalso:,!' des Schaffots tüstte er inbrün slig d,-lhm vom Kaplan hingehaltene ft' niest murmelte ein kurzes Gebet mit cn Hi.:ncl gerichteten Augen and wurde sodann auf ein von Tcibler gegebene? Zeichen rasch auf die Bascule gelchob, . .. . . . , i-C. .1 S .. m nüJil ?iU"H0iiuc iu iu-j i .i ,d der Kopf d,4 Lriesters rollte in i .n Korb, mährei.d ci. Nenge laut Vraoo!" rief. Der Higelch!.le hatte leinen Borges setzten, den' allen Adve Fricot, zuerst dmch einen Schlag besinnungslos nieder gestreckt, dann in einen Brunnen gewor bn und nl Stucken Holz, die er auf ihn waif, vollends gelvdlet. Außerdem war er mehrerer Naub,ifälle, sowie der Er mordung einer Wittwe, mit der er uner täubte Beziehungen unterhaltn halle, dringend verdächtig. New ysork. Im Hartem Polizei ger.chte erschien der angeblich irrsinnige idwaid Stolz, der im Verdacht stand, den päpstlichen Ablegaten Salclli ermor den zu wollen. Stolz ist ein wild und trotzig blickender Geselle, der allem An jchrin nach an Säuferwahnsinn leibet. Er ist anständig gekleidet und scheint eine gute Schulbildung genossen zu haben. Ein Polizist halle ihn aus der King's Bridge Noad verhastet, weil er soikwäh reiid mit lauter stimme die Worte : ,,T?dte ihn ! Todte ihn!" ausgerufen und dabei mit der rechten Hand ach einem eingebildeten Gegenwände ausge holi Halle. Nach dem Polizeigewahisam gebracht, erklärte der Arrestant, der, nebenbei gesagt, bacsnß war, daß er früher i Meadville, Pa., eine Wuth fchask betrieben habe. Er habe dieselbe veikaust und fei hierher gereist, da Goit ihm befohlen habe, Saiolli zu ermorden. Er habe keinen Haß gegen Salolli, wolle aber allen Priestern den Garaus machen. Ei aus jeiin Personen bestehender Elub, zu weichn auch er gehöre, h.ibe sich ge bildet, um alle Priester zu todten. Er sei von dem Elub ausgewählt worden, um den ersten Streich zu südrcn. I der Gerichtssitzung war der Verkästet ziemlich ruhig und vernünftig, ohne edoch von seiner Angabe abzugehen, daß es seine Mission sei, Salolli zu ermor den. Er wurde behufs Untersuchung feines Geisteszustandes nach dem Bcllc vuc Hospital geschickt. New Jork. Bon den drei VandcrbiltS schlägt nur Cornelius dem Eommodore nach, dessen Geschäftssinn und Vorliebe für das Wasser er geerbt hat, nicht für das gebrannte oder gegohrene, sondern das Wasser, auf dem man sich mit Schnell segeln vergnügt. William K. Bander. bilt ist ein Lebemann, der sich mehr um die Freuden dieser Erde kümmert, als um das Geschäft wie sein Bruder Corne lius, oder geistige Genüsse wie sein Vru der George. William K. Danderbilt treibt den heiteren Lebensgenuß so weit, daß seine Frau jetzt im Begriff steht, sich von ihm scheiden zu lassen, und wie man in dec Vanderbilt'schen Familie zu leben gewöhnt ist, geht daraus hervor, daß seine Frau eine halbe Million Dollars jährliche 'Unterhallsgelder verlangt und als Zugabe sämmtliche Paläste, die ih rein Manne in den Ver. Staaten und William hat deren eine ganze Menge gehören, die Kinder iii.d paar Fachten. Man sieht, die Bandcrbilt verstehen zu leben. Die drei haben zusammen in ih ren städtischen und ländlichen Wohnsitzen IS Millionen stecken, die Astor nur 3 Millionen, wiewohl deren Grundbesitz in New ark sich auf 00 Millionen beläuft. Doch Astor wird das Bersäinnle jetzt in London nachholen, nachdem er sich dort dniernd niedergelassen hat. Ei. Paul. Das ungefähr halbwegs zwischen hier und Tuluth gelegene Städ chen Hinckley ist von Waldbrär.de zer stört morden und die Zahl der dabei Ver unglücktcn mag 1000 betrage. Es sind allermindestens 200, und nach den jetzt einlaufenden Berichten zu schließen, dürfte die erwähnte Ziffer kaum zu hoch geglissen sein. Auf dem Zuge, der von dort hier einlief, befanden sich ein paar Passagiere, die durch die in Flammen stehende Gc'gend gekommen waren. Sie schildern grauenhafte Scenen. Der Zug von Duluth erreichte einen 1j Meilen nördlich von Hinckley gelegenen Punkt bald nach Mitternacht und mußte wegen der drohenden Flammen fünf Meilen w rückfaheen. Ein halbes Dutzend Passa giere jedoch verschafften sich einen Hand wagen und fuhren durch d"s Feuermeer bis'nach Hinckley, nördlich von wo sie den hierher gehenden Zug bestiegen und die Reise fortsetzten. Während der Fahrt aus dem Handwagen zählten sie neben dem Geleise 27 Leichen; in Hinck ley wurden am Morgen 17 Leichen ge funden und bis 1 Uhr Nachmittags wa ren 21 mehr entdeckt morden. Es wird erzählt, daß die Bewohner von Hinckley in die Wälder flohen, als ihre Häuser Feuer fingen, und da die Wälder später in Brand beriethen, so st es sehr wahr schcinlich, daß sehr viele Menschen dort ihr Leben verloren. Die niedrigste Schätzung der Opfer iii 200. Die ganze Gegend um Hinckley steht in Flammen, und der ganze Umfang der Katastrophe wird sich eist später übersehen lassen. Man fürchtet, daß noch mehrere ande re Orte von einem qle'chen Schicksale er eilt morden sind. Das Oertchen Milla ca bat um Beistand, jedoch war der Zug mit Spritzen und Feuerwehrleuten, wel cher dorlhin abgesandt wurde, außer Stande, weiter als bis Bridgeman zu gelangen. Seitdem hat m-ni och keine weitere Nachricht aus Millaca erhalten. Auch um Bridgeman herum waren die stlammen sehr drohend, nd da in jener Gegend große Dürre herricht, fürchtet man das Schlimmste. Die Leute, welche auf einer Dn-siiie durch die in der Um qegend von Hinckley tobenden Flammen fuhren, trugen schwere Brandwunden davon, welche sich indeß nicht als tödllich erweisen werden. Die Berichte der Leute über das, was sie gesihen haben, laute sehr tranriz. Eine Frau, welche sich augenscheinlich bemüht hatte, ihre fünf Kinder zu retten, wurde von den Flammen ereilt üd die ganze Familie kam dicht am Eileubahiigkleise um. ?ln einer anderen Stelle lief eine Mutter ihr in Flammen stehende.; Hauö, um 'r Kind zu reiten. Ihr Mann folgte ih: und bald darauf stürzte das Haus ükc ihnen ein. Der Personerzua von Du lulh, auf welchem sich die oben ermähnten Leute befanden, ist veibrannt und die übrigen Pasfagicie sind' in einen Sumps in der Nahe non SkunkLake geflüchtet, wo sie von Flammen umringt sind. Der Lveomolivfuhrer trug schwere Brand munden davon, jedoch haute er auf sei' nein Posten aus und brachte sämmtliche Passagiere wohlbehalten durch dasFcuer. Te Mauern des Zchulhauses, der eiserne Zaun um den Platz, aus welchem die Stadthalle stand und ein Rebenge bände sind Alles was von Hinckley übrig geblieben ist. Der Ort bestand aus eu wa :50 Häusern, von denen etwa -.'0 Kaufläden wäre. In dem Augenblicke, in welchem die Bewohner des.OrteS die Löfchsersuche als hossnungslos aufgaben, traf ein von Süden kommender Zug der Easlern Min nesola Eisenbahn ein und die enlsetzien Leute suchten auf demselben Zuflucht. Es wurden dem Zuge mehrere Gülerwa gen angehängt und diese waren bald mit Männern, Frauen und Kindern ang? füllt. Alle waren nur mangelhaft be kleidet und nur wenige von ihnen trugen Bündel, in denen die wenigen Habselig keilen enthalte waren, die sie gerettet hatiei' Familien wurden von einander getrennt. Kinder verließen die Eltern und schlössen sich dem großen Haufen an. Im Ganzen gelangten etwa 450 Men scheu ans den Zug, welcher eine kurzen Borsprug vor bemFeucr hatte und wohl behalte nach Tuluth gelangte. Wenn diese Menschen meist Frauen und Kinder den unglücklichen Ot nicht noch rechlzei tig vertasscn hatlen, dann wäre der Ber tust an Menschenleben och weit größer gewesen sein. Um etwa dieselbe Z.'il ging der Accoinodalionszug der Hinckley und St. Eloud Zweigeisenbahn ach dem letztgenannten Orte ab. Ans diesem Zuge besanden sich etwa 23 Passagiere. Derselbe mußte durch die Flammen sah rc und die Lage der auf dem Zuge bc sindliche Menschen wurde bald verzwei felt. Die Bahnschmcllen brannte, die Schienen bogen sich nnd die Brücken schwankten unter dem Zuge. Der Rauch war so dicht geworden, daß der Locomo tivführec nichts sehen konnte. Brennen de Bäume lagen quer über dem Geleise und wurden von der Locomotive bei Seile geschoben. Plötzlich brach das Geleise zusammen ind der Zug stürzte um. Es wurde Niemand verletzt und es gelang den Leuten mit geringen B laichwunden und Schürfungen die in einer Lichtung stehende Station Poke quma zu erreichen. Indeß verbrannten längs des Geleises vier bis fünf Men schen, darunter Dr. Kelcey von New Briahto. Die in Hinckley zurückgebliebenen Mer, schen befanden sich in einer anscheinend fast hofsnungslosen Lage. Den Flaut men entfliehen konnten sie nicht. Die Männer hatten dic letzteren bereits stnn. denlang bekämpft und die Frauen und Kinder waren von panischen Schrecken erfüllt. Es wurden Pferde vor Buggies und Wagen gespannt und Frauen und Kinder eilig aus dieselben geladen. An das Netten ihrer Habscligkeilcii dachten die Leute gar nicht. Etwa 200 Perso. nen verließen den Ort theils in Wagen, theils zu Fuß und drangen nördlich durch den Wald und setzlen über den Grind stone River, welcher sich nördlich vom Orte hinzieht. Ihr Ziel war ein unfern gelegener Sumps. Aber auch dieser ge währte ihnen keinen Schutz. ai Feuer ließ sie nicht weiter und einige der Leute ließen ihre Fuhrwerke im Stiche und drangen tiefer in den Sumpf ein. Aber auch dort wurden sie von den Flammen ereilt und keiner der Unglücklichen cirt kam. Auf einem kleinen Raume von wenig mehr als fünf Ackern wurden 130 Leichen gefunden. Es befanden sich dar unter viele aus fünf bis sechs Mitglic der bestehende Familien und ihre Leichen lagen dort zusammen, der Mann meist etwas entfernt und die Mutter umringt von ihren Kindern. Fast sämmtliche Leichen waren nackt, da die Kleidung stücke verbrannt waren. Viele der Lei; chen waren bis zur Unkenntlichkeit ver kohlt, so daß Idcntisizirung gänzlich auger Frage ist. Diejenigen, welche zu Fuß nördlich flohen, folgte dem Geleise der Dululh-Eisenbahii, jedoch folgten ihnen die Flammen so ra,ch, daß viele von ihnen längs des Geleises liegen blie den. Nahezu dreißig Leichen wurden auf dieser Strecke gefunden. Einige der vordersten Flüchtlinge tra fen den von Norden kommenden Zug der Dululh - Eisenbahn, welcher um 4 Uhr ö Minuten in Hinckley fällig war. Loko motivführcr Jim Root hielt den Zug an und nahm etwa 125 Flüchtlinge auf, welche mit den beieils auf dem Zuge befindlichen Passagieren denselben voll ständig füllten. Der Wald brannte bereits zu beiden Seiten des Geleises lichterloh und der Lokomotivfühier fuhr mit dem Zuge rückwäns. Die Hitze war so groß, daß die Wagen knisterten. Root fuhr nach dem etwa drei Meilen entfernten Skunk Lake zurück und die Leute retteten sich aus den brennenden Wagen in's Wasser, so d,iß weder Je mand von den Passagieren, noch von den Flüchtlingen umkamen. Elwa 10 der in Hinckley gebliebenen Leute flohen i ei:ie elwa zehn Acker um fassende Kiesgrube, welche mit Regen wasser angefüllt war, und dieser verdau ken sie ihr Lcbe. Sie blieben stunden lang in dieser Wasserpfütze, während sich Rauch und Flammen über ihren Köpfen Hinwegwälzren. Sie besvritztcn cinan--der mit Wasser und bedeckten ihre Köpf.' mit nassen Kleidungsstücken. Ein unbe kannter Mann stürzte in'-Z Wasser und ertrank. Andere suchten im Grindstone Riocr und unter den beiden großen Eisen bahnbrücken Zuflucht, Viile von die,en entkamen und einige ertranken. Frau Martin Marlinson und ihr: vier kleinen Kinder ertranken und ihre Leichen wur den aus dein Flusse gezogen. iriadrlirke iraXf. während der z-tttehmci'.dc 'cltrcr kelir die alten See Unholde, irelck e gelegentlich den Sck'iiier ai'.sHit'Nen, den Fliegenden Holländer, den i l a dauiermaitn und alle ähnlick'en Phnii tasiegebilde, vom Ccnii ncr-riclun hak, stellen sich in neuester Zeit sehr viele elireckensgesialten ans den Haupt fahrgebicten des Atlantischen ic.'.no ein. Es sind dies die treibenden Wracks, deren Zahl nun schon so sehr angeschwollen ist, daß die Regierung der Per. Staaten irlege-schisse auoqe sandt hat, um jene gesahrrringenden rrfahrer an der amerikanischen Seile zn zerstören. Xc monatlichen Lootseiiknrken dej Hydrographischen Amtes in Wasliing ton bringen regelmäßig Mittheilungen über die Positionen, in denen Wracks auf dem "zean angetroffen wurden. Diese Notizen sind von besonderem Werthe für den Seefahrer, indem sie wenigstens ungefähr die Gegenden an geben, in denen sich herrenlose Zckiisse körper zur Zeit umhertreiben. 'Manche der lelNeren machen höchst merkiriirdigc und lang andauernde Irrfahrten durch die Ceiutc. So ist besonders deo Wrack des Schooners Fannie E. Wovlslvu" durch sein UiuheNrcilien im Atlantischen Ozean berüchtigt. ?as Schiff ivurde nördlich vom Kap Hat teras im Oktober 1 sin von der Mann schaft verlassen, eil Feuer an Zoid ausgebrochen war. Das Wrack trieb aber munter ostwärts bis Mitte mii 181)1, wo cs im ;". Grad nördlicher freite und 38 Grad westlicher Länge gesehen wurde." Dann begann es eine Reihe von Zickzaekfahrten und bewegte sich im Ganzen südwärts bis zum April 181)0, worauf eö nach Westen umbog und am L0. Oktober südwestlich von den ermnda-Znfeln gesehen wurde. Seil dem hörte man geraume Zeit nichts mehr davon, aber am 11'. Mai d. . wurde es abermals gesehen in a:i Grad nördlicher breite und 73 Grad 41 Min. westlicher Länge. Man schätzt die Entfernung, welche dieses Wrack während der letzten Lj Jahre treibend durchmessen hat, aus mehr als 7ooo Seemeilen. Ein am 13. März 1891 bei Kap HatteraS verlassenes Schiff, der Wycr G. Sargent," hat sich mit einer wcrthvollcu Ladung Mahagoni holz bis zum Dezember 111' uinherge trieben und mindestens ü',00 Meilen zurückgelegt. Bcrsuchc, das Wrack zn finden und hcimzuschlen, find jedoch fehlgeschlagen. Die meisten Wracks waren, wie die statistischen Er Hebungen ergeben, mit Holz beladen und die Dauer ihres Umhertreibens auf dem Ozean überhaupt ist durch schnittlich 3 Tage, jahrelanges Um hcrirren gehört also zu den Ausnah men. Die Schwierigkeit, solche Wracks zu beseitigen, ist übrigens nicht gering. Der Kreuzer San Fraueiseo" ver mochte zum Beispiel selbst durch fünf Torpedos das Wrack des Schooners Dristo" nicht vom Sccspicgel zn ver tilgen und mußte eö erst rammen, uin den Schiffskörper zu zerfrören und zum Sinkeil zu bringen. Tic erste Zeitung in Bulawayo. ?luö London schreibt man : Vor mir liegt ein merkwürdiges Dokument, welches in künftigen Tagen für Samm ler und Bibliotheken einen Geldwert!) haben wird, der weit über feinen jetzigen Preis hinausgehen dürfte, welcher jetzt einen englischen Sirpcnee, also eine halbe Mark, beträgt. ES ist die erste Zeitung, die in Bulawayo erschien, welches vor wenigen Mo naten noch der Kraal des Königs Lobcngula war, den man, unter dem Borgeben, europäische Eivilisation zn verbreiten, so jämmerlich zu Tode ge hetzt hat. Die Zeitung Matnbclc Land NewS and Mining Rccord" ist lithographirt, denn so rasch auch die Art und Unart der Weißen dorthin vordrängt namentlich in der Forin von Bier und Schnaps zu einer Buch druckcrprcssc hat man eö noch nicht ge bracht. Das Blatt hat 10 Seiten ge wohnlichen Schreibpapiers und macht äußerst geringe Ansprüche auf Kolli graphie, ja manche Theile, in nachlas sigcr Schreibschrift, find nur unvoll kommen zum Abdruck gelangt und stellenweise ganz unleserlich. Ein gro ßer Theil dcö Inhalts besteht aus An-' zeigen: Landverkäufe des geraubten ('''rund und Bodens, Versteigerung von Pscrden. Empfehlung von Gasthäusern, Billardräumcn. Trinkbuden; Feldmes ser und GoldminenZnspektorcn zeigen sich an. auch eine Fahrpost zu hohen Preisen. Ein Hotel für Freimaurer meldet, daß es einen französischen Koch angestellt hat. Auch zwei, Advokaten bieten bereits ihre Dienste an. ebenso ein Arzt, deutschen Namens (ir. Klingsbcrg). Wein kostet einen bis anderthalb Shilling das Glaö. Bier, welches als ein uniclc- Iu luxe bezeich net wird, sechs Shilling die Flasche, aber die durstigen Seelen sehen hoff nungovoll der Gründung einer Brauerei entgegen, welche die Flasche zu zwei Shilling verkaufen soll. Statt des beabsickckigten Dentnials für den im Kamps gefallenen Major Wil son und seiner tapferen Leute feil min deren Andenken durch Gründung eines HosrRkalS verewigt weiden; ihre Lei chnt werden bei den merkwürdigen Ruinen von .inchsllche die endliche Ruhe, finden. Es folgen allerlei Lokal Personalien, n: sie in einen: wenig zahlreichen Kreise von Kolonisten breit g-.'treten worden. Das Ralive Problem" n iid in dem einzigen Leit rtitel des Blattes behandelt.' flanieele in Slufkralicn. Por Kurzem hat der Führer der australischen Elder Expedition ,ac,nvnn: nach dem. der sie aussckiliesnich auf seine Kosten ausrüstete ein Tagebuch veröffentlicht. Zm Ganzen wurden corni'. i'iiii !Sl! bis zum 4. April i'ji 41'7'j englische Meilen zurück gelegt, davon l'74." durch bisher uner sorschteS Gelnet. Lindsay siihrte 40 Kamee! e mit sich und hatte Gelegen heit, immer von Neuem die an s Wun deidare grenzende Widerstandsiähigkei: dieser Thiere gegen den Durst zu be obachte. Einmal mußte die Expedi tion r;;0 Meilen durch völlig wasser armes Land zurücklegen, deshalb ging sie auch mit dem Wasser, das sie mit sich führte, sehr sparsam um. Man ge brauchte Tage, um diccbengenannle Strecke zurückzulegen. Am zweiten Tage erhielten die Karneele je drei Gallonen Wasser, am achten je zwei einhnlb nnd erst am '25. wieder je zweieinhalb. Zn 17 Tagen also ge nassen die Thiere keinen Tropsen Wasser, während ihre feste Nahrung nur aus vertrockneten Gräsern bestand, nnd doch war von wirklicher Erschlns fang wenig bei ihnen zu spüren. Frei lich nahmen dic Karneele unglaubliche Mengen Wasser zu siel,, als man end lich die heißersehulc O.uelle erreicht hatte, cinifjc bis zu "jo Gallonen aus einmal, um schon nach kurzer Zeit das Sausen mit ungeschwächter Lust fortzu setzen. Auf einer anderen Strecke er hielten sie sogar während eines Zeit ramneS von L4 Tagen keinen Tropfen, so daß Lindsay wohl berechtigt ist, zn schreiben: Wir waren stolz aus unsere Kaincclc." Hin und wieder traf die Expedition in dieser schrecklichen Ein ode Eingeborene an. die in den meisten Fällen beim Anblick der Weißen er schreckt davonslohen, zum Theil aber auch ihre Furcht überwanden und sich den letzteren für kurze Strecken an schloffen. Einmal nahm eine Truppe von Wilden auch eine feindselige Hal tung an, aber als sie die Karneele' auf sich zueilen sahen, ergriffen sie entsetzt die Flucht : Thiere von so fürchter lichem Act'.ßcrctt hatten ihre Augen noch nie gesehen. ES empsiehlt sich also ans mehr nlö einem Grunde, den unerforschten Theil Australiens mit Hilfe von Kaineelen zn durchqueren. Ohne sie wäre die Eider Expedition dem Schicksal des BerdurstenS wohl kaum entgangen und vielleicht auch nicht dem Untergang durch die Speere der Eingeborenen. Die Verwendung von Katzen bei üa--bellcgnngen. Drill Netz von Telegraphen- und Tclephoudrähten. das sieh immer dich ter über dic Häuser und Straßen uns rcr Großstädte spannt, entspricht unter der Erde ein Gewirr von Rohrenleitun gen, in denen Trink- und Nutzwnsser, Gas- und Heißluft den Wohnungen zugeführt werden, während in anderen die Kabel der elektrischen Telcgraphie, der auswärtigen Fernsprechverbindun gen nnd der elektrischen Beleuchtung untergebracht sind. Mau führt die Kabel in Rohren, um nicht nur bei Bruch oder nuderwärtigen Verletzungen derselben die Ausbesserung vornehmen zu können,. ohne das Skraßenpslasler Hunderte von Meter weit ausreißen zn müssen, sondern auch leicht bei Steige ruug des Betriebes ein dünnes Kabel durch ein dickeres ersetzen, oder dem ersteren ein zweites hinzufügen zu lon neu. Wie bekommt man aber daS Er satztabel für ein zerrissenes, oder ein zweites neben dem ersten in die Rohren hinein, ohne diese freizulegen? wird der Leser fragen. Und die Antwort lautet: Mit Hilfe von Katzen ! Man bindet nämlich einer solchen, bereits auf das Durchkriechen von kurzen Roh ren dressirten Thiere eine Schnur um den Hals und schiebt cS in dic Röhren leituug hinein. Ist diese sehr lang, so muß wohl auch dadurch nachgeholfen werden, daß man Lärm nicht, wohl gar einen schwachen Pistolenschuß ad feuert. Da die Katze sich in der engen Röhre nicht umzuwenden vermag, so kriecht sie nothgedrungen vorwärts und zieht den Faden hinter sich her. Spürt sie erst den Luftzug vou der anderen Seite, so eilt sie schnell vorwärts. Sobald sie den gegenseitigen Ausgang erreicht hat, ist durch die an ihrem Halse befestigte Schnur die Verbin dung hergestellt. Man zieht zuerst mittelst der dünnen Schnur einen festen Strick, und au diesem dann daö Kabel durch die Rohren durch. In England verwendet man zu diesem Zwecke Dachshunde. Diese sind williger und klüger, aber sie vermögen nicht so enge Röhren zu durchkriechen, wie Katzen, die, sobald überhaupt nur ihr Kops hineingeht, auch mit dem Leibe durch die längste Röhre kommen. Dagegen interessiren sich die intelligenteren Hunde bald für das Geschäft und sol gen dann unermüdlich den längsten und winkeligsten Leitungen. So besitzt die Krampto Gesellschaft in England einen kleinen Dachshund, der dnrcli seine Leistungen Berühmtheit erlangt hak. Nur durch seine Hilfe siud in London viele tausend Kilometer von unterirdischen Rohrenleitungen zu Stande gekommen. Der wackere Teckel scheint sich aber auch seiner Wichtigkeit bewußt zu sein, denn er entwickelt einen gar nicht todt zu machenden Krieche, ser, während selbst die beste abgerichtete Katze ÜetS nur widerwillig und gezwungen an das Geschäft geht. Von vh'xo sollen ein Paar Sandalen herrühren, welche, sich im Besitze der Königin von Italien lejind.'n. Hwi dk, Arnoua Nieter." Zn peinlich er Lage. Unsere Leser mögen entschuldigen, wenn sie den .Kieker' diese Woche zwei Tage später r'.i.' oewolmlich in die Hand be kommen und nicht die übliche Fülle lokalen und cditeri eilen Stosses darin finden. Wir erhielten vergangenen Samstag eine Einladung zn einem Ausflug in die Bill Willianis Beige nid nahmen dieselbe auf Anrathen unseres Hausarztes an. Die Gesell schaft bestand aus fünf Herren von Eineinnaii, einem Dichter aus St. Louis und einem Zeichner nus Ehieago. Am Morgen des zweiten Zages fchlu gen wir dem Zeichner vor, ihm eine bemcrkenswerlhe Felspartie in der Nähe unseres Lagers betreffs Stizzi rnng zu zeigen, und der Dichter, wel cher gerade einen wildromantischen Stoss brauchte, schloß sich uns an. Wir waren noch nicht lange an Ort und Stelle, als vvr uns ein mächtiger Grizzlh Var austauchte, der offenbar etwas suchte. DaS Erstaunen über die Begegnung war ein gegenseitiges, die Freude darüber schien indeß gänzlich ans der anderen Seite zn sein. Der Zeichner schlug sich rechts hinter die Felsen, der Dichter links in's Gebüsch und so an die '! Sekunden standen wir dem Petz Aug in Aug gegenüber, mit dem undeutlichen Bewußtsein, daß sich nun etwas ereignen würde. Die Bestie hielt uns vermuthlich für ein gefundenes Fressen. Sie näherte sich uns. ES wundert iwm heute noch, wie rasch wir auf einen Baum in der Nähe gekommen sind, und dock, war es um ein Haar zu langsam. Als wir wieder zum Bewußtsein kamen, saßen wir l') Fuß über der Erde aus einem Ast. unter uns den Bären, der erstaunt und enttäuscht auswärts blickte. Aus seinen Streif ziigen mag er ivohl schon ab und p. einem Zeilungsiedakteur aus Arizona, der Selbstmord begangen, begegnet sein, a.cr einen lebendigen hatte der GnU) kaum je zuvor ge sehen. Ossenbe.r fühlte er sie,', in st inen Erwartungen getäuscht, und sein Schmerz darüber hätte imö fast cvgrif seit. Ncitmliij dachten wir, der Kerl würde mm weiter trotten, um den Zeichner oder den Dichter aufzufressen. Mit Nichten. Nach Herausgebersleisch lechzte er und war gern bereit, zu warten. Es war 10 Uhr Vvrmittags. als wir den Baum bestiegen. Am folgenden Morgen waren nur ii 'ch oben nnd der Bär unter iii'.i.iitlisth kam uns die Situati. l v.i:';t im, nnd auch der Bär schien :'.i,t 'c.'Ac Bequemlichkeit zn haben. Die Schlaslosigkeit setzte uns einigerr.'.aßen zu, aber auch unser Bär hatte ! runter zu leiden und das gewahrte ui,. einen gewissen Trost. W i r hatten ::.:.'.') zu bleiben, um nicht unseren Haü zu verlieieu, und er mußte ein leieeS thun, damit wir ihm nicht c::i .ustixu konnten. Gegen Mitternacht entdeckte ein gro ßer schöner Bcrglöwe unsere Lage und näherte sich so hofsnungssrcudig, daß ,jir förmlich Mitleid mit ihm empfin den mußte, wie er endlich den wirk lichen Stand der Dinge ansfand. Der Grizzly in seiner Selbstsucht wollte mit keinem Zweiten seinen Fund thei len und nach einer Stunde vergeblichen UmherschleichenS machte sich der Berg löwe auf dcn Weg nach dem Lager, um zu sehen, ob er dort vielleicht etwas Gutes für sich selbst erwischen könnte. Wir konnten nicht nach dein Lager, um die Herren zu warnen und diese suchten uns in einer ganz falschen Richtung. Nachdem wir nun volle 21 Stunden auf unserem Fleck gesessen, sast beständig der Bestie in die Augen starrend, begannen wir eine Veräude ruug im Ausdruck des Bären zn deiner ken. Eine Stunde später schloß er den Nachen, warf uns noch einen langen, verächtlichen Blick zu und trollte davon. Als wir im Lager e.nianien, entfchnl digten sich die Herren wiedcrhelt. aber wir hielten uns nur so lange auf, als wir brauchten, um unser Maul thicr zu satteln. ES verlangte uns, den Doktor zn sehen, der uns die Bcrglust vcrord nct hatte; bcr dieser sah uns schon von der Ferne aus loiniucn und war auögc rissen. Noch heute ist eS unS unmöglich, zil der klaren Empfindung zn kommen, daß wir ans festem Boden sind, und alle zwei oder drei Minuten strecken wir instinktiv die Hände aus, um uns an etwas zu halten, und unsere Haare stehen noch immer zu Berge. In ein paar Tagen werden wir wieder herge stellt sein, nnd die nächste Nummer des Kicker" wird in jeder Beziehung sich ebenbürtig sein wie gewöhnlich. Wirklich keine Kleinigkeit ist der I Jahre alte Hassan Ali, der zur Zeit in Eastans Panoptikvm in Berlin vvr die Oesfeiillichkeit tritt. Schon wenn man die Hände des jungen Rks'en betrachtet, die, Wurfschaufeln nicht unähnlich, von der He.ndflächc bis zur Fingerspitze je ö:i (icntiineter messen, bekommt man eine f.ewissen Respekt, und wenn man dann die .ranze, i'.-li) Meter lange Erscheinung iii'ö Auge saßt, kommt man sich nncnd ich winzig vor. Hassan Ali ist in Eghpicn geboren, ejm mohammedani schen Glauben erzogen und au diesem Glauben treu festhaltend, verschmäht er jeglichen Genuß von geistigen Ge tränken. Die abnorme Große seiner Glieder gibt den Zuschauern selbsiver ständlich Veranlassung zu manchem Kalauer. Die hübscheste Bemerkung aber r.cahte doch ein einu vier Zcchrc alter Knabe, als er sich an seinen Vater werdend fragte: Du, Papa, den lange a Laban haben doch gewiß zwei T.,,..,e bringen linijjcu'r" 4'eläMvfaHfl der ?'!än,ev!age. Eine v.c. l emerkenswerthe Mi tthei Iimg liier die Brlampfung der Manie plage min li des v es, ler scheu M'.nc ilil'l'uib.iziuus gil t Tr. E. Kont .ut!) im Eer.trc.! Hatt für Balteriii.- ie und Parasilenlnnde.'' Die von Pn'iefsor Vofile; i:i Gri chenland erzielten Erfolge reranlü ,ken auch das österreichische Ackaba'.'.mf.-.iste linui. der Angelegenheit nalier zu treten, da viele Theile Oesterreichs sehr von Mausen zu leiden haben. Mit der Leitung der Versuche ivuiiV die kaiserl. konigl. landwirihschasilich' chemische Versuchsstation in Wien und von dieser Herr Dr. Kornaiiih betraut. Den landwirthsiiwstlichen Vereinign,! gen. Gemeinden und Griißgrmidb sitzern. die sich ans die Einladung hin gemeldet hatten, wurden eine Anzahl von Kttlinn öln chen. in welchen sich gezüchtete Mäuse Tliphusbazilien be fanden, nebst einer Gcliniuche-mmu'r jung übersandt. Die Knltur.'N seilte in gekochtem Wasser zertheilt und mit der so erhaltenen Flüssigkeit Haselnuß große Weifbrodslücke getränll werden, von denen dann je eins in ein Mause loch zu weisen war. Nach Verlaus welliger Tage bis mehrerer Wollten liefen auf der Versuchsstation bereits frische oder in Spiritus ausbewahrte Mausekadaver ein, die man auf de Versuchsflächen aufgefunden hatte. Die stets sofort vorgenommene bakte rivlvgische Untersuchung der Kadaver ergab mit voller Sicherheit, daß die Mäuse am Mäuse TyphnS zu Grunde gegangen waren. Eö wurden daraus an die Vers nckisansiel ler Fragebogen versendet, von denen öti ausgefüllt zurückkamen. Unter den 3ii Bericht erstattern hatten :io, das ist 8;.:3 vom Hundert, einen thatsächlichen, theil weise glänzenden Erfolg; wahrschein lich Erfolg fanden '3, daS ist '-.im Hundert, und ebenso viele hatten lei' neu Erfolg zu verzeichne. Zahlreiche Versuchsanstel ler haben angege ü eu, daß ihre bereits verloren gegebene Einte durch das angewendete Mittel gerettet sei. Ebenso hatten in verschie denen Schulen und Privathäusern, euch in der Wiener Thierarzneisclule und einer der bedeutendste Wiener Blllmcnhaudlungen eingeleitete Ver tilgnngsversnche gegen Hausmckusc besten Erfolg; die Thiere verschwan den nach kurzer Zeit (8 bis 10 Tagen) wie durch Zauberei, nur ihre Kadaver wurden hier und da aufgefunden. Manche Berichterstatter hatten keine tranken' oder todten Feldmäuse gefnn den, während doch die thphuskraukcn Mäuse nach den Beobachtungen Profes svr LvsslerS sich ans die Oberfläche der Felder u. s. w. begeben und dort wie gelähmt einherschleichen sollten. Bei den Hausmäusen und in geschlossenen Räume ist dies mich beobachtet wor den, bei den Feldmäusen dürste es aber schwieriger wahrzunehmen sein, weil die zahlreichen Feinde der Mäuse dic tranken Thiere um so leichter erhäschen, und verzehren können. Damit im Ein klänge steht auch die Beobachtung, daß an manchen Orten seit dem Auswerfen der Köder ausfällig viele Kahen auf die Verfuchsflächen gingen. Nach den gewonnenen Ergebnissen kann jeden falls der Werth des Löffler'schcn Mäusc-Tyvhnsbazilluö für die Miiuf Vertilgung als sicher gestellt betrachtet werden. Die Mißerfolge können ver schiedene Ursachen haben; namentlich muß bei Ausführung der Versuche berücksichtigt weiden, daß direktes Sonnenlicht dcn Bazilluö getödtet, daß der Nährboden nicht eintrocknen darf und daß zum Gelingen der Ansteckung auch eine gewisse Menge des An flecknngsstosses nothwendig ist: bei zu geringer Menge findet manchmal nicht nur keine Ansteckung statt, sondern das Thier wird sogar unempfindlich gegen dic Krankheit, indem fich sein Orga nismiis langsam jenen Veränderungen anpaßt, welche durch dic Mikroorganis inen hervorgerufen werden. Die Bc schickiing der Mäusclöcher erfolgt am besten AbendS nach Sonnenuntergang oder im Schatten, und es sollen mög lichst nur frisch von dcn Mäusen gegra bene Löcher beschickt werden. Folgt aus die Beschickung ein Regen, sc isk daS Verfahren zu wiederholen. Die B"d ftiickchen find möglichst tics in dic Mäusclöcher zu legen, damit nicht andere Thiere sie umnehmen. E i n c e i g e n t h ii m l i ch c S p i c l Hölle wurde in der Ealle Major in Madrid aufgehoben. AIS die Polizei funktionäre eindrangen, fanden f i c eine kleine Kapelle vvr, auf deren Altar ein Herr stand und predigte, während die übrige Anwesenden knie ten und beteten. Die Polizei ließ sich aber nicht verblüffen, sendern durchsuchte die Kirche genau und fand, daß sich die .Kirche durch circa ir.echa--ui scheu Druck in einen Riv.lewisiiti! und umgekehrt dieser wieder in des Bet haus verwandeln lasse. ?e ler rekruliiten sie,'! aus h"l.' -; felljchnft Madras und tii";ie die Sache ein interessantes Nfa!;u,e! , er Gericht haben. Vcrti, so wird aus Gern:.! ge schrieben, je.') '.c-.:!i'.Ii Ric.'tdi bei i :-':. Wissen .ic j.!;en, da"; ein: ;:c':c Oper schreibe?'' rief er thut eul.",.eu. So l'i cs also wahr?" rief der Ver leger freudigst vbetrascht. G.rif; muß es wcmr sein." kttvider-e Vvcsi. ,,VV!) l'eic es ja selber in der Zei tung gele'c:!." Mcni"fi und Kupfer laisen sich uut einer Mischimz reu Sc.!z uue. Essig !c!.',t reinigen.