Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 30, 1894, Image 2

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'Der r,criminie,c, mit altvaterischer
SJirnrlünlifit ausgestattete Spcisejaal
ur.r trei? der späten '.Widitftuiibe noch
plauzend erleuchtet ; die Fenster fitintcii
weit ff ff!!, und fi:i stiem rrfritcficw
trr ruft und würzigen FichU'tilicinduf
tc? strömte Herrin, zugleich mit den
schimmernden Strahlen fre Bollmon
tc?, kr eben die fernen spitzen der
Sierra Rctmbu bläulich färbte ttub
eine Flut!) milchiiint Vielitetf in da-?
Elwro der dichten, lichciiunifwoll
wispernden Baumkronen bei calif mnt
scher, Urwaldes streute.
Sie sr.ßcit noch bei Tische der
Hazienden?, die junge Mamtclita und
der Padre in seiner schwarzen geist
lieben reicht. Vi'ttcrcr war gegen
Abend eingetroffen gerade al die
scheidend: Sonne die Wipsel der
Cyleinvren und Magnolien rosig über
stiv.bltc, um dann ploMich verschmilz
dend einer furzen tropischen Damme
rung, die Hcrrchuft zu nherlassen. Er
mußte eine lange rijci f c l)iuter sich
!)rchen, denn sein "Jlnzug war grau vom
Stande der Vnudstrciße, und der grob
fmii'.ige Mustiiuti, den er geritten,
t!',me;e fieniuschvoll durch die Rüstern,
und seine Flanken trieften von
Schweif;.
Fremde bildeten ein seltenes Ereig
itis; in der Iialb in der Wildnis! versteck
ten Hazienda Madre Diion-s aber
Don Marianna SegniUa, gastsrennd
lich wie. Alle seiner tpuuichen :)iiüc,
hatte den Patre höflich willkommen
geheimen, ihn, mit echt alllafttlifcher
Grandezza Tisch und Bett zur Bei
fügung stellend.
oii der augenelmi angeregten Unter
Haltung während des Mahles trug
zwar der Hanoberr weniger bei, aber
desto mehr die schwarzäugige Äanuelita
und der geistliche, ES mochte vielleicht
dieZ seineu gruub darin baben, das;
dieier tetn ältlicher, mürrischer oder
salbungsvoller Priester war, sondern
ein noch ziemlich junger mit einein
blassen, hübschen Besicht, und das;
seine bespräche, das kirchliche liebtet
garnicht berührend, sich ineinenileich
ten, tändelnden Konversationston be
wegten. Artig, gegen die lebhaste
Scutu'rita, mit einem unternehmenden
Blitzen in den dunklen '.'Ingen und
interessant durch einen gewissen inelan
cholischen Anodrnck in den Inabenbas!
weic'ien Zügen, verstand er mich mei ster
hast der uianchmal erglühenden brünet
ten Schönheit die zartesten 5ehmeiche
tcicix in 's rosige .Clw zu sliisleni, ohne
jemnlö dabei die grenzen, die in sei"
chem 'volle sein ernster erns ihm aus
erlegte, mich nur im geringsten zu
übertreten.
yn dieser Weise verging die Zeit
sehr rasch. Die junge Dame lachte
so köstlich, die kleinen weisien Zähne
hinter den purpurnen Kippen zeigend,
und ihre schirmten Sterne sprachen
eine verführerisch beredte und feurige
Sprache; dazu waren die aufgetragenen
Speisen gut und opulent, der Wein
snfz und prickelnd, und die Hyaeintben
und rothen helfen vor dein seniler
füllten das Zimmer mit ihrem wol
lüstig reizenden Dufte.
Spät erst erhob sich Mannelita, um
ihr Schlasgemach aufzusiiclieit waö
auch den Padre daran erinnerte, deai
Haziendero mitzutheilen, er müsse vor
Sonnenaufgang schon geweckt werden,
da er zur Weiterreise die liüile Däm
merung dem heißen Tage vorziehe.
Das anmuthige Mädchen verabscliie
dete sich mit einem kindlich licbenowiir
digelt ööussc vorn Hauvherrn und dem
fremden die scingeäderte marmorweiße
Hand reichend, war eö durchails nicht
ungehalten darüber, als er seinen
Mund etwas länger und wärmer darauf
drückte, als es die gcfet-e der Höflich
seit erheischten.
Die Sennorita entfernte sich mit
einem strahlenden -.'ächeln und Hopsen
den Herzens ohne jedoch sogleich ihren
schlanken, jugendfrischen ttorper dem
schneeigen i'nuen deo spil-enumsäum'
ten Lagers auzuvertralien. (5nne
Weile noch lehnte sie an der Brüstung
deö balkonaltigeu Fensters und ließ
ihre Blicke träumerisch über die im
Mondschein schlummernde Vaudfchaft
schweifen. In verschwommenen lim
rissen schlängeUcn sich drüben die zacki
ten Nucken der Berge hin; ein sanfter
Hauch strich durch das grüne Blätter
meer des WaldeS; die Akazien prang
ten im voll entfalteten Schmuck des
Sommers, und die Magnolien vor
dem Haufe entsendeten ihre Wvhlge
riiche in die laue Vnst. Und über ÄUeS
dies wölbte sich in azurner Bläue der
Himmel, d.rchsichtig und wolkenlos
und leuchtend im Silbericheinc unzäh
liger flimmernder Sterne.
Die beiden Männer hatten der gra
zi ofen Mädchengeftal t nachgeschaut,
ivic sie sich zierlich schwebenden
Schrittes von ihnen getrennt und
dann war cS der Padre, der die lauge
Pause brach, dc nun zwischen ihnen
entstanden.
Der Besitz einer solchen Tochter
macht Euch :,!in beneidenswerten
glücklichen," meinte er oberflächlich;
fürwahr, Don Mariamia, ich wieder
hole es, Ihr scid bcneidenSwerth."
Die Mienen des Haziendero vcrsin
stertcn sich, und wie abwehrend schiit
tcltc er daS graue, spärlich behaarte
Haupt.
glaubt daS nicht," versel.-kc er bit-
tcr. ,.?llleS di.cS ist nur triiacrisck'eS,'
i-;rtt
liüt
tt:"
wisti i.l:wcr
m.l meine
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bciiüiicuich.t. i
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i;:der:i, gl'. er lu:.'
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'.7r:"e, 'er ein'.tui und
M'uetüi - d
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rcihiinü in dii
.(v.ut nt n
sprach sich klre
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der Ha.icb.'vr;
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iie und l'.::m!'ir;ig,"
.',i -end der fenüitiie.
r inur, Zielte dii'ier
aber ich will d
s-lnckial rt.lt ivillmie:!, d.i.n elitäre
hin vermessenes iie Wege des
Hen n iind iir.ci i i lich, gleich leinen
-!cathsä l,is,en. - r nahm mir den
sobn -nebl, ie.(i;r lies: er mich eine
TocUei' ("lüden, aus ueiu.e ich iltco
übn trug, was an Vtebe und Zärtlich
keit in mir das Unglück noch nicht ge
tettet." Padre Aelirc sah gleichmiithig vor
lich bin: aber iie!, s,!ave!gend verho.1
tend. ließ er den tten fortfahren:
Mit der eit gewohnte ich mich,
Mannelita als meine Tochter zn be
trachten, und sie crsebt mir gänzlich
ein eigenes iind."
Ich dachte zuerst, sie wäre es auch."
'ein, nur eine entserntc ver
wandte meiner schon seit Iahren unter
der Erde ruhenden Frau aber so weit
entfernt verwandt, das: ich mich ihrer
erst erinnerte, als die Hand des 'Ill
mächtigen mich zn Boden schmetterte."
Und Euer Sehnr' Ihr spracht doch
früher von einem Zohne, wenn ich
mich nicht irre?" fragte mit umflorter
stimme der geistliche.
Mein Sohn ist todt," erwiderte
dumpf der Z'Nle.
Tod?" echote leise sein gast.
Jener gab leine Antwort. Minuten
lang war es still in dein reichen, in
spanischem Stil eingerichteten Raume,
und in dieser beängstigenden Ruhe
schien das Ticken der Wanduhr in dem
kunstvoll geschnitten Mahagonigehäuse
sich zn dröhnenden schlagen zn verstär
seit. Don Marianno starrte vor sich
hin, cils weile sein Kvift in der Ber
gangeuhcik, und der Padre blickte
durch 'o Fenster hinanS und zum strah
lenden Firmament, an dem von eit
zn Zeit ein Meteor in grellern Blit!
sich loste und verlöschend zur Erde
tiieder schoß.
Der Haziender,' raffte sich endlich
ans seinem trüben dritten ans, sich
mit der zitternden Rechten an die
gesnrchte Stirn greifend, feine enk
scliwnndenen 'Vdauhn gleichsam jn
rückrnseud und dann begann er wie
der, sein Herz cewisiennaßen gewalt
sam erleichternd.
Ich sagte, daß er todt fei aber
nur für mich ist er todt," kam es leise
von seinen Vippeii, wer weiß, viei--leicht
ist er es auch in Wiillichleit,
und das wäre das este für ihn.
Padre Felipe, Ihr seid ein Ttener der
Hirche und mußt die 'ibel kennen.
Wie gefiel Euch die geschieht vom
verlorenen söhn? Vlber jener verlo
rene sohlt kehrte zurück und warf sich
feinem Baier zu Fußen, diese mit
Thränen der Reue benei-cud. Ich
hingegen, ich warte, und jeder Tag
vermindert meine Hvifnnng."
Berzaget nicht," sprach in selt
sam vibrirendem Tone der, geredete,
denn goü ist gnädig."
Ich schöpfte Mull) im gevclc
aber mein soim kehrte nicht zurück.
Ich kniete stundenlang vor dem Bilde
des Erlösers, seine gnade erflehend
für meinen söhn und Rache auf jenen
verruchten Polksstamin. der ihn mir
geraubt. sitmü Ihr die ÄmerikcmoS?
Wie die Wolfe der Prärie, so find sie
unersättlich, habgierig, roh und bestia
lisch! Ihre Vändergier, die uns aus
den sruchibaren gesildeu dieses rei
chen Ealiforniens vertrieb ; Räuber
unserer althergebrachten Rechte sind
sie, die immer vorwärts schreitend,
unsere Ration in diesem ande dezimie
ren und unsere weiche spräche verbrät!
gen durch ihr hartes gebet! : denn
ihnei: ist nichts heilig und der gewinn
ihr gett Und diese '.'janleeS, die mei
nen Sohn auf dem gewissen haben!
Das Polt der Minen war's, das,
hierhergelockt vom rothen golde,
meine Vandslenie ans diesen paradie
sischen gegendeil vertrieb, und nicht
genug damit, daß sie in dem reinen,
edlen Herzen meines !indeS den
stachel zur Sünde legten und feine
Unerfahrenheit und Jugend bennyten,
ijjii mir zu entfremden. M), mir zn
g lieh er lein hr den sündhaften
Eiuslüftcrnngen seiner neuen Freunde;
er trank, spielte und slnchtc bis er
zulebt von mir ging, (vntt weiß, wie
lies er iit den nebt Jahren, da er fort,
gesunken ist!"
Don Marianno stützte den ,,!ops in
die Hand, und ein innerliches schluch
zen erschiitkene seinen hageren, gebeug
ten Körper. Das Vicht der Vlmpel fiel
auf das Antlit? des geistlichen, das in
dtefemnaenbliek wie von geiskerhasler
Blässe iibeetiincht war. Bon sernher
klang das geheul eines Eohote; der
ruckweise Pfiff des Whippoorwill
schallte durch die stille der Rächt,
und an den Fenstern vorüber huschte
mit krächzendem schrei eine Eule.
über noch ein anderes (Geräusch
drang plötzlich heraus. Huten wurden
Stimmen laut. Pferde schnaubten und
Sporen küri!cn, und dann knarrte daö
schwere Thor an der backsteinernenUm
sangSmancr. Padre Fclipe zuckte itnmcrklich zu
stimmen, und auch der Hausherr wurde
aufmerksam. Dieser s,and auf und
trat au's Fenster.
?Iuf dem rc.m Mondlich: überglänz
ten Porplai- hielten vier oder' fünf
Männer. Hock, zu Rost, mit breit
krämpigen Hüten und Per den Schul
tern langleufige gereehre, sprachen sie
eifrigst zu dem Mayordonto der Ha
zieuda. '
Aber mehr cils die Anderen war eö
eine gebieterische stimme, die laut,
deutlich und ohne lange Einleitungen
das Wort führte.
Wir setzen Euch in .Kenntniß, daß
gestern Mittag auf der - Pvntrebo
Straße beim rechten ürnion der Post
wagen überfallen und Passagiere und
Führer niedergemer;elt wurden."
santa Maria!" entfuhr es dein bc
stürzten Hausmeister, nehmen denn
die schrcckensthaten noch kein Ende?" ,
'S ist die erste nicht und nicht die
Bicndnvrl :
NEBRASKA
t et;e ; d , :.v z i : j reis eben n Ca'i 'er
men imr b:!eu b,e i.1''niien Bauine,
um ?: svi!,bubcn e.uizutnm-ien. "
Ihr e,d rer.i Piailau; omirey"
Richt,-',-
Iee We!'eens
-Taren. S m -er.i :!i:;i!e. der i':e!i
nur 'eilen in d:e südlichen Disteitte
ivrirrt und bis ;et.t die Thaler dcs
sakra'nento nn'i-ber wachte. Diesmal
bat er at. eine vlusnebu'e gern,:;! t
und sich Iie- :n,n Poutrebo i-'nlch, ge
waai. -k n;;t ibn aber leiitt den Hnls
losten; leider r.nr, daß wir beute Mcr
gen teilte F,ch.nc verloren. Da er aber
uree den Rover Ereek nicht gekomn-.en,
tr.uß er Inee diückn'asiirt sein. De
wegen cwriehie ich Euch die icharijte
Wachsamkeit stlnt in Euren In
teresie, denn leicht kennte es dieiern
verwegenen Bur'chen einfallen, in
Eure vier Pfaale einzudringen, denn
der scheut vor nichts zurück."
Ich danke Euch, seuuvr, für Eure
Ausrncrlsamkeit. doch konnt Ibr uns
vielleicht beschreiben, wie der Despe
rada aussiebt "
Wir Männer vom sicherheits '.'lnS
schasse sind keine sherisss," klang die
würdevolle Antwort des WortsiihrerS
der gesellschafk, und gehören auch
nicht zu Jenen, die mit Steckbrief und
Haftbefehl auf die suche gehen, um
dann mit leeren Händen zurückzukehren.
Ich kaun aber zu Eurer Dtientirung
nur sagen, daß Ioe ein ganz hübscher
Junge ist und so ziemlich den Eindruck
eines friedlichen gentleman macht:
sein gesicht ist glatt und ohne beson
deres Zeichen, aber Veute, die ihn ge
nauer betrachtet haben, betheuern, daß
er am Halse unterm vinu ein kleines
Muttermal I i niengroß und brann
hak. Ra, wenn wir ihn erst mit
unserer Hansschlinoe vertraut machen
werden, sonnen wir uns auch von der
Wahrheit jener Angaben überzeugen."
Dben, im Sveisesaal war Don
Mari anno vom Fenster zurückgetau
melt; sein Atheut ging schwer und
keuchend, und der Padre, erschreckt durch
die verstörte, keicheusarbeuen Mienen
seines Wirthes, beeilte sich mit müh
sain verhehlter Aufregung, ihn zu fra
oeu, ob er sich unwohl fühle. Aber
dieser bewegte mir die Vtppeu; es
schien, als sei ihm unmöglich, zn spre
chen, Bon unten her tonte noch einmal
die bariche, rauhe stimme :
Buenos, also haltet Eure Augen
offen, und wenn Ihr den blonden
salansierl faßt, laßt, laßt es uns
wissen, 'neu Strick haben wir immer
mit,"
Und nachher vernahm man den ge
dämpften HufuMag iinbeschlageucr
Pferde, der sich aus bei weiclieuMoos
hvden allmälig verlor.
Der Priester horchte auf daS sich ent
fernende Hmegeklapper; er war sehr
bleich geworden und suhr sich mehr
mals nervös über die schwarzen Vocken,
die in Fülle seinen !vpf bedeckten.
Dann rückte er an der hohen, sclnvarzeu
Halsbinde, die er nach geistlicher Art
trug und trotz der glühenden Tempera
tnr, die in diesen Breiten herrschte,
nicht abgelegt halte. Aber selbst als der
Haziendero, sich gewaltsam ausraffend,
ein paar Worte herausbrachte, bic fein
anffalleiibcs Benehmen cntschulbigen
sollten er sprach von bor stchwülen
Z'itst, die ein gemitter in Aussicht
stellte wollte ein richtiges gcfpräch
doch nicht wieder in gang kommen.
Eine kurze Weile noch dauerte die
stockend gefnhrte Unterhaltung; Don
Marianno aber blieb düster und ver
schlössen, und nur zuletzt, als er den
gast in mit Zimmer geleitet, ihm
eine anacnehme Rachtruhe und ichoue
rannte gewünscht, salzte er noch mit
mertivürbigem Ausdruck hinzu: Ihr
gefallt mir sehr ; ein unbestimmtes
Etwas, das in Euren Zügen liegt und
mich an längst entschwundene Zeiten
gemahnt und gern würde ich'S sehen.
würdet Ihr mich der Ehre würdigen,
noch einige -'.agc wcnigitenS unter
meinem einfachen Dache zn verweiten. "
Der Padre fuhr bei den freundlichen
Worten des Allen zusammen; dann
aber, mit einem forschenden Blick das
kmiimeremstellte, greise Antlitz des
Hausherrn streifend, dankte er diesem
herzlich für seine gute : die Dringlich
seit seiner Reue gestatte ihm jedoch
nicht, der ihn außerordentlich beehren
den Einladung ,olgc zn leisten, er
werde aber gelegentlich, womöglich ans
dem Retour'.rege, so frei sein, in -der
gastlichen Hazienda wieber vorzuspre-
ii, und er legte ihm blos jetzt die
Bitte an 's Heiz, ihn morgen an zwei
Stunden vor Tagesanbruch durch einen
der BaqucroS wecken zn Innen.
In seinem schlafgeiuachc angelangt,
ließ sich der Hausherr ächzend in einen
der hvchlchnigcn Stühle fallen. Zwi
fchcn dem Bett und der Wand war ein
kleiner Altar, mit reich in gold ver
brämten Teppichen behängen, anfge
richtet; darauf ein auf Leinwand gc
maltcs Muttergvttesbild und ein
tj. j. ,.r!j
lUll'lUl,
Cli U;H.
Augen des alten Mannes irrten in die
Ferne mit den gedanken vielleicht,
die ihn jetzt durchstürmten. Und dann
wankte er hinüber zum Altar, in die
nie stürzend vor dem geweihten
Symbol südlicher glanbensgluth. und
die Händeringend, schickte er eingebet
zum ,nimmel in Worten voll der
hysterischen Veibenschastlichkcit seiner
heißblütigen Ralie:
Üj O'vtt, ci gnabtg mit iiini! hei
lige Maria, bic Du selbst bie Martern
Deines oelrenzigten svhneS iniken,.
pfändest, nimm meinen in Deinen
geweihten schütz! Entreiße ihn den
krallen seiner Hascher und leite ihn
zurück ans den Psad eincS rechtlichen
Lebenswandels! iolt, der Du wachest
über gerecht und Ungerechte, entziehe
nicht ganz meinem unglüellihen Uinde
Deine gottliche Hnld; Allmächtiger,
erbarme' Dich der schmerzen eines
zerfleischten BaterherzenS und ver
schärfe liicht seine Qualen dmch Deine
wiewohl nur zn gerechte Strenge!
Vasse mich nicht au Deiner gnaden
reichen giite verzweifeln ! Erhöre mein
Flehen und verzeihe dem Unseligen,
der Deine göttlichen O'ebvlc und die
einer mierbitilichen Menschheit in
sündhafter Berwegciiheit mit Füßen
getreten. Todte mich nicht durch den
Blitzstrahl, den Du in gerechtem
STAAi - .ANZEIGER. Lincoln, Neb
Zorne ans intt schleudern. Uebetliefere
ihn nicht den Heulern, bewabee ihn
vor dem Tode durch die Hand im scher
Richter dein schimvslichen Tode des
Desverado!"
Es war noch dnnlet. als am nächsten
Morgen Padre Felipe den speuesaal
betrat aber ieoh! fein Zufall, tan er
liier nicht nur Don Marianno. sondern
auch die wie eine frisch erblühte !noipe
rosig angehauchte Manuel, ta versand,
die ihm mit reizender Anmuth beim
Frühstück den suüicc einschenkte und
ihm dann die mit dem Wappen der
seqnilkas geschmückte Tasse, sie zuerst
an d:e Kippen führend, nach spanischer
sitte fredentte. Bielleickt hatte sich
auch der junge geistliche nicht nur be
gnügt, beim Abschiede die sich ihm
entgegen?'!! eckende Hand eiwas zn un
gesinm zn Inisen, sondern den kühnen
Bersnch gewagi, sich der hebensivurdi
gen Semiorita bedcutfanter zu nähern,
aber da sich die Anwesenheit des Ha
ziendero nickt ungeschehen machen ließ,
mußte er sich mit der ihm gewährten
Freiheit wobl oder übel zufrieden
geben.
Roch ivar die Rächt Herrscherin, als
er ans seinem Mustang aus der Palli
sadeuumzännnng des einsamen gchos
kes trabte. Eindringlich klang aber
noch die Ermal'nung des Hausherrn,
als er ihm zuletzt die Hand diückte. Er
bat ihn, ja genau aufzupassen aus den
Weg, auf daß er ihn nicht verfehle?
aber das Anerbieten des Alten, ihm
einen der Pevns als Führer milzn
geben, wies er dankend ab er wäre
schon des Defteren durch diesen vand
strich gereist und kenne so ziemlich die
ganze liegend, uue er hinzufügte.
ES ist aber nickt besonders sicher
hier herum," meinte Don Marianuv
Zaghast.
,.kinbeergt, on segnilla, denn
wiewohl ich nur ein friedliebender
Diener der Kirche bin, trage ich doch
immer in solchen Fallen meinen Re
volver mit mir und dais mich auch
eines sicheren Auges rühmen."
Aber gestern Rachts, Ihr hortet
wohl, was die vom Bigilanz-omite
erzählten," murmelte der Alte, und
wie nun, wenn Ioc Western" er
hielt erschauernd inne.
scheint ein berüchtigter Bandit zn
sein," eutgegnete der Andere gleich
giltig, 's ist auch ein bekannter
Rame; aber auch er möge sich vor mir
hiiteu. Hierzulande zwingt ja die
Oceibweufigleit den Priester, auch
Krieger zugleich zu sein."
Der Haziendero verfärbte sich; und
dann plötzlich die Hand des Reisenden
mit seiner bebenden Rechten uinklam
mernd, kam es hastig, abgerissen,
slehend von seinen Kippen: O'ottes
schütz sei Euch ein steter Begleiter,
und möget Ihr glücklich das Ziel
Eurer Wanderung erreichen : erhöret
aber die Bitte eines greisen Mannes,
so seltsam sie Euch auch klingen mag.
Möglicherweise begegnet Ihr ihm
ich spreche von dem Unseligen, von Ioe
Western aber verfahret dann nicht zu
grausam mit ihm ! schonet ihn! Er
ist ein geachteter, ein AnSgeftoßcner
der menschlichen gesel 1 schuft wohl ,
aber bedeutet auch, daß er noch immer
ein gejiiH'vf gettes ist, und" hier
stockte er, Thränen rannen über seine
faltigen Wangen, und mühsam nur
entrangen sich die weiteren Worte sei
uer iehle: Daß für ihn vielleicht
auch ein Baier bangt, sich in Todes
äug'ken windend."
Db ihn der Padre verstand? Er
nickte blos schweigend.
Die Vicknung, die sich vor der Ha
zieuda ausdehnte, dnrchimerend, schlug
er den sich undeutlich im gestrüpp
hinziehenden schmalen Waldpfad ein.
Unstät wanderten seine brennenden
Blicke umher, iti? versuchten sie. die
Dunkelheit zn durcl -dringen, in die nur
hier und da ein Moudstrahl siel durch
das dichte Blätterdach über feinem
Haupte.
Es war lein langer :)iitt, und er
brachte ihn :;icht weit.
Eine Stimme eine tiefe, barsche
Stimme war es, die ihm ein gebicten
scheS Halt ! zurief; eine stimme, die
ihn entfelzt auffahren ließ und seine
Hand nach dein Revolver unter dem
geistlichen Kleide lenkte; eine stimme
endlich, bei deren Klänge ihm das
Blut in den Adern zu Eis zu gerinnen
drohte und eS ihm wie Fieberschauer
durch den Körper jagte.
Bis dann, und ehe er die geisteS
gegenwart, die ihn momentan verlas
sen, wieder erlangt, ein unsichtbarer
gegenstai- unheimlich pseisend durch
die ruft schwirrte gleich einem schreck
licheu Käfer einen, zwei, drei Kreise
beschreibend, sie enger und immer
enger um ihn ziehend, mit der un--widersteh!
ichen Schnelligkeit dcsBlitzcS
um sich dann au seinem Halse zn
ringeln, ihn des AthcmS beraubend
und vom Reiithicre reißend. Der
'ao, von geübter Hand geschleudert,
hakte sein Werk vollbracht.
Keuchend bemühte sich der Padre,
sich wieder auszurichten, aber cS war
zu spät. Etliche dunkle gestalten ritten
heran und warfen sich von ihren Pser
den herunter und ans ihn. Kräftige
Fäuste hielten ihn nieder, und zähne
knirschend mußte er sich's gefallen
lassen, daß mau ihn fesselte gleich
einem wilden Thiere. An Armen und
Füßen gebunden lag er da, unfähig,
sich zn regen, und des Schicksals sich
wohl bewußt, welches feiner harrte.
Man hob ihn auf und trug oder
schleppte ihn vielmehr bis zum Saum
d'es Urwaldes. Hell beglänzte der
Monb bie Vichtnng : in geheimnißvvl
leS schweigen eingehüllt ragte baS
Hauptgebäude der Hazienda Madre
Dolorcs hinter der Pallifadenwand
empor. Unter einer brcitäftigen
Magnolie legten die Männer ihre
menschliche Bürde wieder nieder und
Alles dies geschah mit jener Sparsam
feit an ichcifliifsigen Worten, die
charakterisirend war sür das enl id.l rf -sene
Thun dieser hinterwäldlerischen
Richter.
Sodann begann der Mann mit der
herrischen stimme zu sprechen, gelas
sen, kaltblütig und ohne Spur einer er
sichtlichen Anfregnvcv
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WMMM smmv. i WbMW'K
IM?KMlM?W?öM
mmmm&Mmm
"mmmmmmm
Endlich haben wir Dich, Ioc
Western. Vange genug hast Du Dich
dem stricke entzogen, aber unsere nner
müdliche geduld tragt doch zuletzt ihre
Früchte. Wir lauern seit gestern aus
Dich, Deine Berlleidting als Pfasfe
hat doch nicht vermocht. Dich auch für
kkufereinen unkenntlich zn machen.
Zwar hätten wir Dich ancki früher fas
sen tonnen, aber wir wollten das teilst
recht jenes alten spanischen Rarreu
nicht verletzen oder gar auf die Probe
stellen."
D.r Padre schwieg; er schloß die
Augen. Eine grobe, schwielige Hand
nestelte ihm die Halsbinde ans und
machte sich dann an seinem Kopse zn
schaffen eine Hand, die leer darüber
hinfuhr und nachher einen Büschel
chvarzer Haare zwischen den Fingern
hielt eine Hand, deren fast magische
Macht darin bestand, ans einem lang
lockigen, schwarzen Haupte ein blondes,
kurzgeschorenes zu zaubern und dadurch
dem todtbleichen .nabengesicchk ein
ganz anderes und gewaltig verändertes
Aussehen zn verleihen.
Wenn uns auch Alles täuschte,"
fuhr der Mann ruhig feit, daS unver
wischbare Muttermal an Deinem Halse
thäte Dich uns verrathen. Du
schweigst, gut, aber bele, wenn Du ver
magst: denn Deiner Beibcchen sind zn
viele und schreien zum Himmel. Aus,
Freunde, macht die schlinge an einem
der Acste seist ! "
Die Dienerschaft der Hazienda
Madre Dolores wunderte sich am fol
genden Tage, daß ihr Hcn die Reiche
des Padre Felive, die unter der Mag-
nolie hing, als beredtes Zeuginn einer
sireng gehandhablen Lynchjustiz, in der
Familiengruft hinter dem Hanse bei
sehen und daneben an der Wand die
kurze Inschrift : Der verlorene Sohn"
anbringen ließ.
Padcrcwsfis Menuett." Als Pa-
dcrewcki noch Professor am Warschauer
Konservatorium war, befand er sich
eines Abends im Hause des bekannten
polnischen Schriftstellers Swiezto
chowski. letzterer behauptete, daß sich
keiner der lebenden Komponisten mit
Mozart an Einfachheit und Schönheit
messe könnte. Padcrcwski zuckte zu
nächst nur mit den Schulter, erschien
aber an einem der nächsten Tage wieder
in dcinsclbcn Hanse und setzte sich an'S
Piano. D ars ich Ihnen eine Kleinig
keit von Mozart, die sie wahrscheinlich
och nicht kennen, vorspielen ?" Er
spielte do.S später so berühmt gewordene
Menuett." swieztochowski war cnt
zückt und rief : Werden Sie nun nicht
selbst zugeben, daß ei Musikstück wie
dieses heutigen Ta.zcS nicht konipanirl
werden kann Ja, ich weiß nicht,"
eiwidcrte Paderewsti, das, was Sie
eben hörten, hab' ich freilich schon
gestern geschrieben."
liscn speist täglich int grcind Hotel
in Ehristiauia. In einjanier lstöße
sitzt er an einem kleinen iisch und
spricht selten zn Jemand Anderem als
dem Kellner, schrcik't aber oft Raudglost
sen über die gaste in sein Rotizbuch.
Seine Frau lebt noch, wird aber selten
mit ihm gesehen. Er soll einer der
eitelsten Menschen aus gvttes Erdboden
sein und trägt stets einen Kamm bei sich
und im Hut einen Spiegel. Bor und
nach Tiscb ordnet er verstohlen sei
Haar, wobei er in den Hut blickt, wcl
chcr den Spiegel enthält. Für nor
wcgische Begriffe ist Ibsen ein rci
chcr Mann.
jCcr M.?.rr tnid l'rinc Schülerin.
Amerling, der berühmte Wiener
Maler, weicher im Jahre l8i! starb,
hatte eine entschiedene Abneigung
dagegen, Schüler anzunehmen. Eines
Tages sprach eine einfach gekleidete,
ältliche Dame bei ihm vev und bat
ihn, ihrer Tochter, welche sie beglei
tctc. Unterricht ,zu ertheilen. Der
Künstler erklärte: Ich spiele nicht
gern den Lehrer. Talentvolle ente er
reichen ihren Zweck auch ohne fremde
Hilsc, und bei Anderen hat die Sache
keinen Werth. Will Ihre Tochter
trotzdem meine Kunstausfassung kennen
kernen und sich selbst ein wenig üben,
so mag sie jeden Tag herkommen und
sich dort in jener Ecke eine Staffeln i
herrichten.
Trotz dieses kühlen Empfanges kam 1
Sie Mutter icden icig mit ihrer sach
ter in das Arbeitszimmer des Künste
krS; eide sprachen nie ein Wort,
sondern setzten sich still in die Ecke, w
daS junge Mädchen eifrig zeichnete und
anfmerkfani die Arbeit Amcrlings ver
folgte. Eines Tages trat der Maler
zu der alten Dame und sagte: Ent
schuldigen Sie. Madame, daß ich mich
noch nicht erkundigt habe, mit wem ich
die Ehre habe, sind sie verhcira
thck?"
A'ciu, ich bin Wittwe."
Haben Sie Familie?"
Rur einen söhn und eine Tochter."
Ist Ihr Sohn Kaufmann oder
Handwerker?"
Weder daö eine noch da-? andere."
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leidende
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nicht.
schreibt heute.
(H7-ÜI-13
So etwas ähnliches."
Soldat?"
Richt immer."
Aber mein gott, was ist er denn?"
König!"
Amerling glaubte, die Dame sei
nicht recht bei sinnen. In demselben
Moment aber trat die Mutter des Kai
serS von Oesterreich, die Erzherzogin
Sophie, welche den Künstler häusig
besuchte, in das Atelier, und umarmte
die atte Dame, die sie dem erstaunten
Maler als die Prinzessin Ehriftinc von
Sachsen, die Mutter des Königs Karl
Albert von Sardinien vorstellte.
öeroiniuZ. Professor graec Precn
Wood in Quebec theilte in einer seiner
Borlcsuiigcu eine Begebenheit mit,
Welche sich bei gclegeuheit eines Dampf
schiffbrandes auf einem der westlichen
Seen Amerikas zutrug. Einer Mutter
gelang es. ihre beiden Kinder iniitclst
eines schwimmenden ArmstnhlS zn ret
tcn. s tiindenlang, bis Hilfe kam. er
munterte und beruhigte sie die crscliro
ckenett und hebenden kleine gefchopfe
und hielt sich selbst über Wasser, indem
sie sich nur leicht an dein unsicheren,
zerbrechliche Fahrzeug festhielt, sie
theilte mir später mit. daß einmal, wäh
rend sie neben dem brennenden. Wrack
trieb, ein Mann aus sie zuschwamm,
augenscheinlich erschöpft und in Bcr
ziveisliing, sehend, daß er im Zk
g risse war, meinen Stuhl zn ergreifen,
rief ich ihm zu : ,C, nehmen Sie ihn
meinen armen Kindern nicht !' Er ant
wortete nicht, aber mein Flehen hatte
seine Wirkung nicht verfehlt, denn ich
sah beim keuchte des brennenden
Dampfers aus seinen krampfhaft be
wegten gesichtS zügen den Kampf zwi
schen dem mächtigen Triebe der Selbst
erhaltnng und einem edleren und mann--kicheren
Entschlüsse. Es war indessen
nur einen Augenblick ! Mit einem iie
sen Seufzer warf er seine Arme in die
Höhe und versank."
(sine kaiserliche Furechtivkisuttl.?.
Kaiser Joseph II. von ZDcstcrrcich stand
eines Tages an dem Fenster seines Ar
bcitszimmcrS in der Hofburg und sah,
daß der wachthabende icutcuaut im
Hose stand und den Vcutc, welche ihn
grüßte, nickt dankte. Sogleich ließ er
den jungen Man zu sich befehlen und
fragte ihn : Ihr Bat er verwandte
wohl viel ans Ihre Erziehung ?" Ja,
Eure Majestät!" gab dcr Lieutenant
zur Autwort, in der Hossnniig, daß der
Kaiser ihn zn pivtcgircii beabsichtige.
Wir Kinder hatten vorzügliche Vcti
rer." so ? Das wundert mich!"
entgegnen' der Monarch. Wie kommt
cö da, daß sie iti.cht höflich. r find und
den Z'enten. ivelcbe sie grüßen, nicht
danke ?--Merken sie sich, junger
Man, ei freundliches gesicht und cm
artiger gniß kostc nichts, bringt oft
Biclcs ein!"
Immer sparsaili. Der berühmte
französische Schriftsteller Hpppvlite
Taine war ein sehr sparsamer Herr und
sür Wvhlthätigleitsbestrebiiiigeu nicht
leicht zn haben. Eines Tages empfängt
er den Besuch eines Iu,icnbfrci,ndes,
der ih i den flehentlichsten Werten
um Unterstützung bittet. Schweigend
tritt Jener an seinen Schreibtisch,
nimmt ein Blatt Papier, schreibt ein
paar Zeile daraus und reicht cö dem
Bittsteller mit den Worten Hier ist
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Tfl iirfifitf ci.'ftriitlif (iirti'l fftn' isirn;,-iit in trr il'di.
Griroliiit ijit'je iriliuni wi'im ilji un iiiK' iitu'U't.
.nein iiutograpt), nach meinem -uu-c
wird man Ihnen daraus überall ;
Francs geben."
(Ocoaiihcitl'nlittrr.
d)iiicicfK(ricn sind iu'ii Xamou vcrächliicl',
luerni "u' einer '.'littwii fjolU'ii.
Waö erst auf die teickte Achsel neiiüiiuiieu
ivird, git'l jpiitee fjeu'öljiilul) schwer ;i teanen.
2nvä) ein ? in er wird '.bianchev ;iiiii Tiener.
Irrste l'iebe, er sie s linde,
llnschiver sind sie zn erlenneil,
Ta sie i'eide dem erraii
Bündlings in die Anne rennen.
Bildiin-i und eni.r.id sind oft dort ;u sin.
i n, vü man sie am ivenigsien sucht.
Schmeichelei ist der sicherste Jüichichlfnfet
um i-ertrauoii Anderer,
5ii Bcfucki der Nvbinfou-Jnsel.
Die r.oo Kilometer jncfilid? von der
chilenischen Küste im stillen D;ea lie-
1 penoe Insel ,nan Fcrnandez (Mas a
tien-a der Ehilcueu) ist bekanntlich der
Schauplatz der von Daniel Desoc
romanhaft geschilderten Abenteuer Ro
binsons oder cigc.iilich des schiffbrii
chiacii Matrosen Alerauder Selkirk.
i Die Insel ist btö jetzt mir sehr selten
; von wissenschastlich gebildeten Euro
päern besucht worden, so 1,-C von dein
; Deutschen Aleeandcr Ermcl aus Ehile
! und kürzlich von Dr. Vudivig Plate ans
i Bremen. Vctztcrcr ist von der Pren-
ßifchcn Akademie der Wii,enichaflcn
anSgcsandt worden, mit bic zoologische
Bcrhältitisse dcS chilcnischeu Küftcngk
bietcö genancr zn siudircn, und er be
nutzte die gczeiiheit. anfangs Januar
auf einem chilenischen Kriegsschiffe die
Robinsoil-Insel zu besuchen. Dieses
kleine Felsen-Eiland bat 22 Kilometer
Viiiige, s Kilometer Breite und eine
halbinondsvrmigc (Gestalt. Mitten auf
demselben erhebt sich ein !0( Meter
hoher Berg, der nach seiner Form Am
bvsz (Tim,,i(?) genannt wird. Der
Boden dcr Insel besteht onS vulka
iiischcm (Gestein und ist mit herrliche,
immergrünen Wäldern bedeckt, die viele
eigenthümliche Pslanzenarten ausweisen.
Bon Sängcthicrcn finden fiel? iinr .Zic
gen und Hunde, die natürlich eingeführt
worden find. Das Klima ist mild,
aber das Wetter sehr unbeständig und
durch häufige starke Regenschauer mi
angenehm ausgezeichnet Die Insel
gehört zn Ehile und wird hauptsächlich
nur von Walsischsahrern besucht. Ihre
Bevölkerung beziffert sich aus etwa ."
Kopse, darunter über die Halste Ehi
lenen, die übrigen sind Engländer,
Franzoscti, Italiener, Spanier und
Portugiesen. Int Jahre ises hatte
ein Ingenieur Rameuö Wchr'an aus
Sachsen die Insel gepachtet und mit
einer gefc!l,'ch,m von c() bis 7 Kopien
ihre Bcivirthschaftnug üvernvminc:!.
Die Ansiedler fanden damals bei ihrer
Ankunft aus der Insel unzählige zie
gen vor, sowie :S haibvcrwildc; te Pferde
und etwa C.o Eid. Man brachte Kiibc
und sonstiges Rindvieh. Schweine und
Federvieh mit, ebenso die notaigen Acker
gerat he, Werkzeuge zum Fiichfang und
Boote. Das Unteriichme scheint aber
seinen gedeihlichen Fortgang gchal't zn
haben, auch deutet die gegcmvättiac.
überaus buntscheckige kleine Bevob
kerung des CMUuiecs un! t dacauf hin,
daß von den Wehrhau'schcn Auf, ediern
noch 'Mancher dort vorhanden sei.
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