Pjs LriefzeKeimniß. turnott von I. S a l b h t i tn. i fc,hur:t feint großen Zureden jv Arm Ml. ben Gii der Familie, lur Verlängerung (ein Aufenthalte in r . OEX.Vv f i T t Etuttgnt jll tmezk. 1! I" er sich sehr wohl im Haufe de Post, rathe, ao er täglich mehrere Stunde zudiachle. Eigenlllch area von inner ?ir!uk,rtise ur et Tage fflr die (üb. deutscht Residenz bestimmt gewesen. Nun aier waren e schon fünf. Und eben hitte der junge Gelehrte seine Mama mit wenigen Zeilen benachrichtigt, daß er noch einige Tage bleiben wäide. El hatte da im Nebenzimmer gethan. Jetzt verklebte er flüchtig den Bruf und gab ihn dem artenden DienlZmaeqen. .Da, wird nicht halten,' meinte US Mädchen, aus den Beriqmg ceuuno. ,0, ti hält schon, meinte der jung Mann lSielnd. Daran knüvste sich eine kleine Debatte LidKn. die Tochter de Hause, un! deren Eoustne Milla. die wegen Toilet tenbesorgungen zum Besuch vom Lande gekommen war uno lyren u,ci,utt auch immerfort verlängerte die beiden Mädchen sailden e .schrecklich', daß die Briefcouvert oft so schlecht gummirt seien und daß man überhaupt mit Bor, ficht jeden Brief öffnen und unbemerkt wieder schlugen kenne. Da Letztere wurde bezweifelt und schließlich doch wie, der bejaht. Und die junge Mädchen waren ordentlich entsetzt über dieje Mög liibkeit. Der Oberpostrath scherzte zwar über die Wichtigkeit der Mäichendrtese, gab aber zu. die alte Sitte, Briefe zu flegeln, hab eine hübsche, symbolische Bedeutung gehabt. Da Siegel, da Keiner ver letzen konnte, bedeutete die Heiligkeit des Briefaebeimnisse. Man sprach weiter Ober bildliche Ausdrücke, die sich an da .Siegel' knüpften. ES war besonder der Papa Postrath, der sich in diese Be. trachtungen vertiefte, ohne zu bemerken, daß das junge Volk etwa zerstreut war. Dr. HinrichS war da Urbild eine schönen deutschen ManneS, blond, groß, kräftig. Man sah ihm den Gelehrten. Dozenten nicht an. Er machte sich sehr gut zwischen den beiden hübschen MSd chen. von denen die Eine, Liddv, kafta nienbraun, Milly brünett war. Die Beiden boten zu hübsche Contrafte unter sich: Milly, die kleine Landpomeranze, schüchtern, drollig naiv: Liddv selbst. bewußt und schnippisch, da einzige ver öhnte Kind deS Hause. AIS die Abendtafel aufgehoben roor den. huschte da Terzett in den Garten. Lächelnd sagte der Oberpostrakh zu fei, ver Frau: .Erinnert er nicht an Bileam'S Esel. unser lieber Gast? Er weiß nicht, welche von den Madchen er liest, welche er wöh len soll.' .Natürlich unsere Liddy, daS scheint mir unzweifelhaft,' sagte die eitle Mut. tcr. .ES handelt sich nur darum, ob sie nicht dem Lieutenant v. Waldegg den Vorzug geben wnd. Nur der neue Ein, druck nimmt sie gefangen.' .Nun, ich würde ihn der guten klei ven Milly auch gönnen, den Doktor nämlich.' .Ist nicht fein genug erzogen für ihn!' meinte Mama. ES war am folgenden Morgen, nach dem der Abend angenehm, aber ohne Entscheidung verlaufen war. Mill war allein zu Hause, daS heißt im Hause ihrer Verwandten und Gaftfreunde. Ihre Tanie war zum Zahnarzt gegangen und hatte sich von der Tochter begleiten lassen. Da brachte der Briefträger die Morgenpost: Zeitungen für Onkel und einen Brief für Liddv. Millv hielt ihn in der Hand, ein seltsamer chreck durch zuckte sie: diese? Format, diese Hand, schrift! DaS kam ja von Dr. HinrichS und an Liddv l Sie korrespondirten und ohne jede Vorsichtsmaßregel. Also wa, ren sie einig kein Zweifel. Millv mußte sich setzen. Ihr zitterten die Knie, und ohne daß sie eS merkte, rannen dicke thränen uver ihre Wangen. ES war ja ganz natürlich, daß der Doktor um ihre schöne und besitzende Cousine warb. Man hatte da kommen sehen. Aber nun eS zweifellos erschien, ging eS der kleinen M,ll wie ein Messer durch' Herz. Himich war auch gegen sie sehr freundlich gewesen und diZmeilin hatte eS geschienen, als geftele auch sie ihm, wie er ihr gefiel. Vielleicht war das, was fit tn der Hand hielt, keine LiebeSerklä. rung. Aber was sollte er ihr sonst sagen, vle,er giuaiutjen ioca? Mill drehte den Brief hin und her, Schon war eine Thräne daraufgefallen und hatte einige Buchstaben der Adresse verwischt. Nun aber entsann sich Millv dkg gestrigen EesprZcheS über da unbe, merkbare Oeffnen der Briefe. Man war zu dem Schlüsse gekommen, daß eS unter allen Umständen zu machen sei. Man taucht ein Falzmrfser in laueS Wasser und fangt oben tn der Ecke an, sehr lang (am und vorsichtig. Da der Gummi, bezug deS Umschlages nicht leidet, kann man leicht wieder zukleben! Wenn Liddv (a falsch, so heimtückisch war, die ganze Sache ihrer Cousine und Busenfreundin zu verschweigen, so hatte diese verrathene Busenfreundin auch da Recht, solch' ein Briefchen mitzulesen; denn eS sollte ja nicht unterschlagen, sondern neu verklebt und abgeliefert werden! Millv holte warme Waffer aus der Küche und machte sich an'S Werk. Aber erstens wollte sich keine Oeffnung finden, um anzusetzen und zweitens kamen ihr Skrupel. Denn e war gestern auch die Rede davon ge wesen, daß e sträflich sei, da Briefge. heimniß zu verletzen. Aber schließlich unter Cousinen und Freundinnen.... Möglicherweise zeigte ihr Liddy selbst den Brief, aber da dauerte noch bi Mittag. Nun holte Mill? eine Zahnstocher, befeuchtete diesen, machte damit eine Oeffnun?. daß da gaUxeff hinein, schlüpfe konnte, und wirklich. ging biillant. Nur in der Mitte haperte e, ein wenig, tler mit peinlicher Vorsicht und etwa Feuchtigkeit wurde da Hin. derniß genommen. Und nun hielt Millv den Brief in der Hand. Ihr Herz xocht, zum Zerspringen, sie hätte selbst nicht sagen können, ob au Eifersucht oder a Gewissensangst. Da standen Verfe. Ein LiebSzedicht, welches Mille, umflorten Auge und mit bebende Gliedern überflog, e schien ihr etwa Wunderbare, eine himmlicht Offenbarung. Und dann kam eine kleine Nachschrift i Prosa: .Ich hätt Ihnen die Alle gerne in Prosa gesagt süße Mädchen aber Ihre liebe Cousine lägt mich dazu nicht rammen, verzeihen sie mir al o die c Kühnheit und lassen Sie mich heute Abend merken, daß teie mir nicht bös, nnD." Mill, hätte aus diesen Zeilen die Be ruhigung schöpfen können, daß die der erste Brief bei Doktors an Lidto war, Aber ihr Schmerz über den Seitenhied auf die Cousine, also auf sie selbst, war zu groß. Sie zerfloß r Thränen. Nicht nur nicht geliebt, sondern überlästig zu ein. ca! war zu viel. Noch heute wollte sie nach Hause rei sen. Sie hätte das längst thun sollen, aber e gefiel ihr so gut hier. Mitten zwischen thrSnenüberftrömten Entschlüs, en entsann sie sich, daß sie a den Brte wieder schließen mußte. St leckte, sie strich mit nassem Finger über den Gummiftreifen. Aber e klebte nicht, durchaus nicht. WaS thun? .Von Neuem zukleben' hatte man gestern nur so leicht hin gesagt. Ja, die Leute sollte daS nur versuchen. Woher ausgelösten Klebe gummi nehmen? ES war keiner im Hause. Da erinnkrte sich Millv, daß man zu Haus Nüsse zu Weihnachten ver goldett und dazu Eiwlig benutzte. Sie begab sich tn die Küche und erbeutete ein Ei unter dim Verwand, Halöbeschverden zu haben. DaS dtenflelsuge Mädchen wollte eS durchaus mit Zucker anrühren und eS war schwer, ihr zu beweisen, daß da Et au der Schale geschluckt, heil kräftiger sei. Nun zitterte daS EiweiS in der Sei fenschale. Aber eS ließ sich schlecht ftrei chen mit seinen eigenfinnigen dickflüssigen gSde. Nun schien der dienstuntaugliche Gummirand genugend strichen, er haf tete. aber ach! eS quoll dick darunter hervor. Milly hatte zuviel Eiweiß g: nommen. Sie wollte vorsichtig abwischen, aber Im Nu war die Rückseite des Briefes oersudelt, klebrig unmöglich! In schreck. licher reflürzung staut. sie au das lln heil. Wäre sie besonnener gewesen, hätte sie den Brief Liddy ruhig hingeleat. Sie Milly brauchte ja von der Existenz desselben nichts zu wissen. Sie konnte dann sogar erstaunt und entrüstet sein. denn das der Brief geöffnet und wieder zugeklebt worden, war sehr deutlich Vielleicht auch hätte Liddv nicht dergleichen gethan. Aber Milly war zu dem Allen nicht verschlagen genug, Sie fühlte sich gerichtet, fühlte das Walten eines unabwendbaren Geschickes über sich. zerriß das beschmutzte Couvert in tausend Stücke und verwahrte das Gedicht für sich zum ewigen Andenken an diese schreck liche Stunde. Bald daraus kamen Ltdty tn) ihr Mutter zurück. Die kleine Zahncxera tion war glücklich verlaufen. Auf dem Rückweg war Liddy ihrem Lieutenant be, geanet. der während einiger Tage dienst, sich abwesend gewesen war. Und Liddy onnte sich in dem Glück, zwei ansehnliche Verehrer zu haben. Erst spät bemerkte man Milly' Melancholie. Angeblich hatt st Sehnsucht nach Hause dekom, men und wollte fort. Liddy lächelte mit, eidig. Da arm Ding war iferfüch, tig. Die Tante aber war gegen alles lledersturzte, wollte von heute nichts hören, fondern bestimmt Milly'S Ab reife für morgen Nachmittag. Ohn große Widerrede Ügte sich die Kleine, u Abend kam )r. HinrichS wieder. nicht ganz so stolz und selbstbewußt, wie eS eint Doktor, Dozenten der neueren Geschichte, Reservelieuteuant und noto. riich schönem Manne zustand. Liddy sah in dem Rosakleide besonders hübsch au, war eben noch besonders chnippifch. Nun erst begriff Milly die ganzen golgen toter umhat. Liddy, ohne Ahnung von de Versen, gab in hrem Betrage auch weiter nichts zu er kennen, al dag sie in recht übermuthi ger Laune war. Der Doktor iah fc auch immer so eigenthümlich fragend an, al müsse er ihr die schwere Schuld vom Gesicht ab lesen. sie rannt Innen BMen hinunter bringen. Woher auf einmal das heftige Heimweh kam? Onkel und Tante wun. derten sich sehr darüber. Milly hatte biSher kein Heimweh gezeigt. Nun wurde Dr. HinrichS aufmerksam .Wie, Sie wollen fort. Fräulein Milly?' Gewiß, ich muß nach Haufe. Mama braucht mich so dringend. Ich hätte nicht o lang fortbleiben dürfen. .Ich werde morgen auch reisen', sagte er laut, .in Folgt einer Depesche, die ich heute erhalten habt. Ich habt mir mit kinem Freund in Rendezvous gegeben in Friedrichshafen.' Er hatt och nichts rzaylt und die Familie war sichtlich verblüfft über diese brüske Abreist. Milly stockt der Athem. Liddy'S Verhalten galt dem Doktor als Abweisung und darum reiste er ab. Und daS Alle hatte fit verschuldet. Viel, leicht, wenn sie sich schüchtern zurückzog, e, die Überläftlge Cousine, fanden sie ch Beide. Milly gab vor, ihre Sache packen zu müssen. Nun würden die Bei, de allein ia den Garten gehen und die acht in? Gleiche kommen. Aber dar. au wurde nicht. Mama, mißtrauisch geworden durch die angekündigte Abreise cej Doktor, folgte dem junge Paare ia den Garten und und ich de Beiden nicht von der Seite. E blieb nicht übrig. Mill, mußt handeln, er sie ich! ewig deo Vor urs auf der Seele lasten habe wollte, da Glück zweier Menschen zerstört haben. Wa aber sollte sie beginnen? Die volle Wahrheit gestehe? Da war i beschämend. Oder nur Liddy versichern daß HinrichS sie schauderhaft lieble? .Ja. warum sagte er mir da nicht leibst?' würde Liddy antworte. Wa thu? DaS Blatt mit dem Gedicht war seit heute Vormittag auch schon zerlesen und zerknittert. Milly hört draußen im Korridor leb haft spreche. Dr. HinrichS verabschie, bete sich etwa frühe: all sonst. Und jetzt schritt er allein durch den Vorgarten, Milly flog ihm nach. Mit EilzugS schnelliqkeit halte sie eine Entschluß ge faßt. Wenn eS galt, ein beschämende Geständnis abzulegen, so wollte sie lieber ihm. der sie aus (einen blauen Augen immer so treuherzig ansah, al Liddy, welch jedenfalls mit grausamem Spott geantwortet hätte. Er rasselte eben an dem Schlag der äußeren Garten thüre, dessen Geheimnig er noch nicht s recht weg hatte. .Fräulein Milly. Sie? Ach. ich habe wohl meine Handschuhe aber Sie?' AthemloS stand sie vor ihm. ES war so dunkel, daß er nicht sehen konnte, wie dunkelroth fi war. .Nein, nein, ich, o, bitte, sagen Sie mir. warum Sie so xlctzlich abreisen? .Sie könne noch fragen?' entgegnete er wehmüthig, .weil ich hier nichts meh zu suchen habe. mchtS I' .Sie find im Irrthum, bitte, glauben te min" Er faßte nach ihren Händen. Sie ließ sie ihm. Er dürfte ja nicht gar zu böse werden. .Liddy weiß von nicht,' brachte fi aam plump hervor, .aber te können noch Alle tn'S Gleiche bringen! Liddy ist ein vortreffliches Mädchen.' .Aber das bezweifle ich ia gar nicht,' versetzte er ein wcmg ungeduldig. Na türlich, er begriff nicht. Sie mußt deutlicher werden. Und auf einmal hielt sie ihm da Blatt mit dem Gedicht unter die Nase. ,O bitte, bitte, chicken Sie eS ihr noch einmal. ES kam in meine Hände ich hatte Malheur damit und konnte eS Liddy nicht geben. Seien Sie nicht dose, ich habe gräßlich gebüßt.' .Warum wollen Sie eS nicht behalten das dumm Gedicht, Sie böse Mäd chen?' Sie bemerkte gar nicht, daß er sie an ftch zog. .Es geborte doch Lldty, c3 war doch an te avreftrt.' .0, ich Esel, da habe ich richtig die Namen verwecyjtlt; es war mir nachher so. aber süß Milly, das Gedicht gehört Ihnen, behalten Sie eS doch und feien te mir mq: v0c. Sie schrie aus. .ES war an mich? e haben (ich verfchrtecen? D Gott, und die Angst umsonst wegen deS Brief, geheimnisses Und wirklich, eS war an mich?' .O, Du likbeS Mädchen. Du hast das Siegel verletzt, de Brief geöffnet, weil Du eifersüchtig warst? Du liebst mich iio r Sie oerftummtt, wkil er sie näher an ,ia zog und tyr zunusterte, wie er An. fangS zwischen den beiden hübschen . ..y' geschwankt, aber sich bald und bestimmt für daS sanfte, häusliche . . .y entschieden yaoe. Nun aber halte n allk Hoffnung auf, gegeben und wollte morgen abreisen. ' .Wie gut nur. daß der Brief nicht ae siegelt war,' stammelte sie. .sonst hätt, ich de Muth nicht gefunden, ihn zu öff neu, und dann wer weiß, was gefchihm wäre. .Und ich hätte nicht erfahren, wa ich etzt erfuhr, wenigstens nicht (o. in der Weife. Und dafür darfst Du, sollst Du alle riefe, die an mich adresfirt sind, ausmachen, en u meine Frau bist v, 0, vit e ngn werve tcg nie vtr. gessen! Aber wie lautet denn Dein wirk, Iichcr Vorname, damit mir nicht wieder o etwas pamrtk' Emilie und meine Cousine Lodia Garvea Heiken wir Beide." .Gut, ich werbe morge um die Land deS Fräulein Emilie Vordeck anhalten. Abenteurer und eld. Don Friedrich Dernburg. Von Fritz von Trenck will ich erzählen zur yunvertisyrtgen Wiederkehr seines Todestages.... Wie ander klingt doch die Geschichte ven wuchern ver Gelehrten und tn dem Munde deS Volke. Wie eigen ist die Volksüberlieferung in der Auswahl ihrer Helden. An Hunderten und Taufenden ooa hochverdienten Feldherren und Staatsmännern geht sie gleichgültig und cyweigeno vorüber, und bann halt sie Einen fest und häuft Geschichten auf Ge, chichten, Mythen aus Mythen auf 51 mand, der in de Bücher mit ein paar Zeilen abgethan ist. Da haben mir zum Beispiel ffrib von Tievck. Eine alte Geschichte ja wohl. Wenn man allein ist, unter sich, alle Lauscher ausgeschlossen, da erzählt man sich noch heute auf den Gutshöfen, neben anderen wunderbaren Hofmähren die Ge chichte von dem LiebeShandel deS kühnen Lieutenants mit der schönen Prinzessin, der Schwester deS großen König; und manchem heranwachsenden Helden schlägt daS Herz, ob er nicht auch einmal einen olchen iprelZ gewinne könne. Die Kunde von der schrecklichen Rache de König geht noch immer Land auf Land ad. Und wer litt und duldete, gedacht te Schicksal Trenck in deffea entsetz lichem Kerker, feine kühne Trotzes nud feiner unbeugsamen Entschlossenheit, Da Buch, da er über sein Lieben und Leiden ge'chrieben hat, ging vo Hand zu Hand. ES war ia greiheilSbuch und Trenck ein FreihtltSmann. Und Heu noch, so viel , ollige Ereignisse sich darauf gelegt habe, bleibt die Geschichte von .rencr ein uvzernoroarer uqiij re, LolkeS. Im Zeitalter deS Absolutismus waren die Hose da eld der Abenteurer, Sie hieße Biro, Orlow, Potemkin St. Germain, Trenck. Ehrgeiz, Geld gier und Liebe ginge Hand in Hand, DaS Glück suchte mag vor Allem durch die Frauen und in de Frauen. So war Trenck; ein Held der Persönlichkeit; ein unwiderstehlicher Zug von ymxalh ging von ihm aus, Frauenherze und Männeigemülher unterjochend; starr köpstg und elastisch, ritterlich und doch sein Leben lang aus Kosten der Frauen lebend, die er lieble. Da Unglück deS ichtrunkenen Abenteurer war fein Zu fammentteffen mit dem harten, zweck und zielbewußten, ftaatS gründenden Hel, den Friedrich dem Großen. Die authentische Geschichte der ziehungen TrenckS zur Prinzessin Amalie mu erst noch ae rieben weroen, Vielleicht ist heute der Wunsch nicht meh zu f i üb, daß da HauS und Staat archio sich dem Forscher eröffnen möge, Da schärfste Auge und die kühnste Feder in dem Dunstkreis de Berliner HofeS hatte ein höfisch, literarischer Abenteurer jener Tage. Baron v. Pöllnitz. Seine Memoiren, soweit sie die Geschicht TrenckS enthalten, sind nicht gedruckt worden; S heißt, daß der Verfasser eS verstände hat, sie nicht von dem Hof, abkaufen zu lassen; sie sollen noch ver siegelt sein. Zweifellos aber ist noch eine Fülle urkundlichen Materials vor Handen, das sich gerade auf dies Vor aänge bezieht. Einstweilen haben wir nur die Schilderungen TrenckS selbst Die große Stunde, die über sein Schick sal entschied, schillerte er selbst unzefäh wtt folgt: .DkS KZnigS vo Schweden Hochzeu mit der Prinzessin Ulrike ward im Schlosse von Berlin gefeiert. Ich hatte die Wache und stand an der Thür der Brandenburger. Kammern. Da schritt, gefolgt von ihren FrZuletnS, eine Dame auf mich zu. Welch' eine Dame. Sie hatte die erhabenen Züge des Großen Friedrich, fein blitzendes Auge; aber so von anstmuth, Anmuth, Liebreiz über, gösse, ganz wie der König, und so an ders. Diese Bugen trafen mich bis in die letzte Seele, mit einem Schlage war sie nur von diesem Bilde voll. Ein hei, liger Schreck übersiel mich, rieselte mir vom Kcxf in die Füße ich hatte noch nie geliebt, mit einem Mal wußt' ich, Du liebst! Jetzt liebst Du! Die Dame stand noch vor mir; betäubt, verwirrt. hatte ich vergessen, ihr Platz zu mache. Wieder trafen sich unsere Augen, und wir fühlten, daß wir unS ewig, ewig an gehörten. Ihr Taschentuch glilt zu Bo den. ich ließ mich nieder auf daS Knie. um das Tuch zurückzugeben; da überflog das rosigste. daS füße ie Lächeln ihr An, geficht. .Wo haben Sie die Schärpe gelassen, Herr Ossizier?' so lächelte sie schelmisch. Beschämt sah ich. daß man mir tm Gedränge die großen goldenen gränzen vo der chärpe getrennt hatte. Was liegt an einer öscharpe ' saatt sie; .ich werde Ihnen eine andere geben mit meine Farben'.... Wie soll ich schildern, was ich dann empfand, als ich vor ihr kniete, und mit der Schärpe, die iü empfing, mich ewig ihrem Dienst ver rntqtete.' Bie Erzene ist lebhaft und interessant genug ich habe vergeblich versucht, ihr und wa daraus folgte, die Bühne zu onnen. orläuftg ist Napoleon mit sei, ncr Wäscherin, Madame SanS.gene, dem Publikum noch näher und interessanter als die tragischen Vorgänge am Hofe deS großen Friedrich. ean tragisch genug wendet sich die Sache. DaS Verhältniß ward ausge, kundschaftet, dem König mit tausend Uebertreibungen verkündet. Wahrschein, lich hat Trenck auch ungebührlich damit renommirt; der Aufwand allein, den er jetzt machte und den er mit den Mitteln einer fürstlichen Geliebten bestritt. hätte ihn verrathen müssen. Bet einer Kirchen, paraoe fuhr ihn der König au: .Herr! DaS Donner und Wetter wird ihm auf das Herz fahren. Nehm er flch in Acht. Dabe, blieb eS. Trenck mochte thu was er wollte, er kam nicht mehr aus dem Arrest. Denn begann der weite chlesifche Feldzug. Man verwickelte Trenck in eine lächerliche Verschwörung geschichte, zu der ein Briefwechsel mit seinem bei den Oesterreichern dienenden Better, dem Pandurenoberft Trenck, An halt gab. Er wurde auf die Festung nach Glatz geschickt, entsprang, wurde wieder aufgegriffen und tn die Kasematten nach Magdeburg in eine Haft gesteckt, von de. ren Grausamkeit man nur mit Schauder lesen kann. Aber der Kerker vermochte ihn nicht zu brechen, zu keinem Schuldbekenntnis), zu keiner Demüthigung ließ er sich herbei, allen Mißhandlunge setzte er schweigen. den Trotz entgegen; die Gewalt, die er über seine Umgebung überall auszuüben wußte, ließ tan auch im Gefängniß nicht im Stich; für feine kühnen und oerzwei. eilen Berfuche auszubrechen. fand er immer wieder Helfer, die die Gefahr der Entdeckung auf sich nahmen. Aber auch für König Friedrich ward die Trenck'sche Sache zu einem Verhäng. m. Vik Prinze n Amalie war seine LieblingSschwefter, sie war in der schwer. ten jett feines reden die einzige grau. zu der er sich mit Innigkeit herangezogen fühlte doch der Fall Trenck lag wi ei furchtbare Geheimniß zwischen den Geschwister S faß mit ihnen zu Tifchc. e drängte sich zvische sie. wenn sie sich die Hände reichten, e lähin ihnen die Zunge mitte? ia der geschwisterlichen Unterhaltung. Wa, e war. a, König Friedrich so flarr une ur.gZnaIis mazie ae Be, mühungen gegenüber. Trenck de g:eih:it zurückzugeben, ist eicht aufgeklärt. Er war doch einst sei entschiedener Günst liog gewesen; aber um so heftiger hakte sich fein Zorn gegen ihn gewand:, al er seine Zirkel störte. Man könnte beinahe denke, daß e Eifersucht auf den Mann war, der ihm im Herzen seiner Schwester nur oeu zweite Platz ließ. Erst derJnterventio Maria Theresia' gelang ei, nach hergestelltem Frieden Trenckz Freilassung zu erlangen, die gleichzeitig seine Verbannung war. Mit der Entlassung TrenckS au dem Magdeburger Gefängniß erlahmt daS Interesse am Leben und den Fahrte de ManneS. Nicht daß seine Spannkraft nachgelassen hätte, aber etwa Andere war eingetreten: der Verlust der Jugend; renn oavet chetlek tt(& Held und den teurer. Der Held verträgt da Alter, manchmal bringt eS ihn zur Edelreif. Der Abenteurer aber braucht die Jugend. in ihr liegt fein Reiz und (eine Evt. schuldigung; der alte Abenteurer wird schal und gewöhnlich. Er hat nur noch eine Chance im Leben: eine schöne Ab gang. Ein Abenteurer!.... gewiß, daS ist er. Aber die VoikSphantasie liebt die Abenteurer, ja, sie bevorzugt sie vor den Helden. Sie haben etwas unmittelbar an sprechende, gemeinverständliches, greif bares. Denn darin besteht ja wohl der Unterschied zwischen Held und Abenteu rer, daß der Held im Dienste einer Idee steht, der Abenteurer aber nur seine eigene Perfo versicht. Er allein macht das ganze Bild au und so wird eS plastisch, gemeinverständlich. Abenteurer hat eS ja zu allen Zeiten gegeben. Ccfare Borgia, Franz Pizarro, Georg von FmndSberg, sind solche ge- wesen. Die Welt streitet sich noch heute, ob Wallenftein et Abenteurer war oder ein Held. Wir feiern in diesen Tagen ein seit sameS Jubiläum, neben den friedlichen der Uziversttäten Franks und Kants das deS letzten Karrens, der die Opfer des französischen Schrecken zur Guillo tine lieferte. Auf ihm befand sich Trenck, der ein begeisterter Anhänger der Revolu tion, nach Paris gegargen war, um ge, gen die Schändung der Idee der Freiheit Zeugniß abzulegen. Er vermehrte natür lich nur die Zahl der Opfer. Diese letzte Enttäuschung war auch die bit terste. Sein Tod hätte der eines Helden sein können. Aber er verschmähte die Posen eine solchen. .Nun geht auch riefe letzte Komödie zu Ende,' rief er Angesichts des Henkers. Die letzte Komödie! Das ist der Ab aana des Mannes, ver in vem eben nur ein Abenteuer erblickt, in das er ver wickelt ist und dessen trübe Unwürdigkeit er erduldet. Der Held dagegen stirbt tm Vertrauen auf die Ewigkeit feiner Idee. In Beidem liegt menschliche Größe. Held oder Abeuteurerl Ist es nicht. als mären nicht blos die Erlesenen dc Geschicks als wäre jeder Einzelne im Lebenskampf vor diese Wahl gestellt!. . . Im Ganzen und Großen aber hat die elt heute mehr wie ie Ihre Wahl de. reitS getroffen; Helden werden ihr leicht unbequem und dem Abenteurer jubelt sie zu. Äch, wie ist's möglich dann ! Wer ist der Componift deS Volksliedes Ach. wie ist'S möglich dann?' Diele chon häufig erörterte Frage hat neuer. dingS der Herausgeber der rur. Mo natSbl." wieder autgemorte, mvem er einerBehauptung derSchriftftellerin Elife Polko in der .Gartenlaube' über die Autorschaft diese LIedeS entgegentritt. Nach Eltfe Volks wäre der ulor rer so genannte .graue Kantor' von Erfurt. der geniale, aber verkomirent Johann Ludwig Böhntr. Diese Angabe ist aber auch. Der wtrcltqe omponnr in ver Organist Lur in Ruhla, worüber IS Beweis der Wahrheit Folgendes ange- ührt und auf den Musikdirektor I. Lud. wia Gütb in Offenbach bezogen wird. der sich vor Jahren an ver Preßsehve über unser Volkslied eifrig betheiligt hat und der zu Denen gehörte, bei welchen der vagirendt Löhner zuweilen Herberge uchte und fano. Bet emem 1,013c e. uche. e war wohl tm Jahre 1349 und zwar in der Schulwohnung zu Hohleiora bei Sch,alkald:n, wo Güth damals Lehrer war. traf Böhner mit Karl Wil, Helm, dem Componiften der .Wacht am Rhein', zussmmen. Bei diesem Besuche vielte Böyner u. a. auq ivanattonen über unser Thüringer Volkslied, welche alle Hörer auf das Höchste entzückt:. Auf die Frage Güth's, ob auch das Thema von ihm componirt fei, erwiderte Böhner: .DaS Liedchen habe ich einmal bei dem alten Lur in der Ruhl auf einem Zettel gefunden, und weil e mir so gut gefallen, habe ich diese Variationen der- Über gemacht.' Et zahr paier, vet Wei,egenye:c eines CornerreS im Kurhaus zu Ruhla. wir. dkrholtt Söhn diese Bekenntniß vor einer größeren nzayl von Zvcunrern uns Lehrern, von denen eS uns verschiedene noch Leber.de bezeugen könne. In Thu ringen ist eS schon vor einer ganzen Reihe von Jahren in weiteren Kreisen bekannt gewesen, daß Böhner die Ehre. Com ponift deS Thüringer Volksliedes zu fein, vor Zeugen eatfchtedea abgelehnt urd dem Organisten vindizirt hat, und deS, halb belkichneten auch verschiedene Thü ringer Zeitungen, ie auch die .Leipziger Jlluftrirte Zeitung' den .alten Lur' als Componiste de LitteS. .Wohin, lieber Freund?' .Nach Afrika !' .Sind Sie wahnsinnig! so Grad im Schatten!' .Muß ich im Schatten gehen!?' veplacirte Redenzzri. Leltere' reiche Fläuleia (,u ihrem Bewerber, einem ruini:ten Lebemann): .Ist Ihre Liebe ,u mir auch wirklicher Ernst?' Bewerber: .Bitterer Ernst!' Rummel: .Du, ich bin heut (o fidel, komm' trinke wir zufammeu ein Flasche Wein!' Bummel: .Ich bin schon dabei! Aber wer vo un Beiden bleibt sie schuldig?' Backflsch.Zoeal. Lieutenant (vom letzten Manöver er, zählend): .Unser Brigade mußte sich zurückziehen und wurde unausgesetzt von einer ganzen Kaoallerie-Dioision um, schwärmt l' Backfisch : .Ach. da muß himmlisch sein, so von einer ganzen Kavallerie, Division umschwärmt zu werde!' Schlimmer Trost. Tochter (weinend): .Ach, Papa, heute bin ich schon dreißig Jahr alt!' Vater: .Sei ruhig, mein Kind, da wird auch vorübergehen l' Aal einer vertheidigungsrede. ... .Und wenn wir nun Alle zusam, menfasien. bober KerickkSbns. di, aufm. ordentlich feste Kasse, die unzureichenden -llierizeuge, vie rurze leil und die schlechte Beleuchtung, so müsien wir un (aam Der Angeklagte hat die entwendete Sv.ooo Mark buchstäblich im Schweiße (eines Angesichtes erworben I' asernenr,ofblütl,e. Unteroffilier : .Lümmelt sich der Mensch wieder am Öuerbaum herum ie ein Zebra, daS sich die Streifen am Gummibaum herauSradire will !' Besorgt. Junge Frau : .Sehen Sie nur. mein Mädchen sitzt schon!' eitere ffreundin (mit ein vaar led aen Töchtern): .Geben Sie nur Acht, Frau chen, daß ihm das nicht bleibt!' höflich. Bettler (eine Gabe urückweisend: .Nee. danke! Ich bin blos iekomme. um meene AbfchiedSviflte zu machen, weil ich morjea eene längere Arreftstrafe an. irere r SuterRatS. Baron Pumpmkikr : .Sikb' ,u. liebn Neffe, daß Du in Deinem Leben Nie, manden etwas schuldig wirst. i ft Du e aber einmal, dann bleibt es!' Neue Bezeichnung. Briefträger: .Der Kaufmann Mül. ler hat sich schon wieder beschwert, daß ich ihm einen Brief zu spät zugestellt hätte; der Mensch ist ja der reinst BrUfbeschwerer!' Line bescheidene Bitte. Herr (zum Freund): .Ach, seien Sie 0 gut. fangen Sie mit mir eine kleinen Zank an und aeben Sie mir einen Stob ; ich möchte nur sehen, ob mein Hund, den icy mir even gerauft hav auch ordentlich beißt!' Unglaublich. .Ich gebe mein Kind nur einem Mann, der keine Schulden hat!' .Arme alte Jungfer!' Beim eirathsvermittler. .Ist der betreffende H,rr brünett?' .Nein!' .Also hell?' .Sehr sogar; er hat in volle Glatzkl' Zu spät. Fräulein: .Eigentlich war' nicht hübsch von Ihnen, Herr Tönnche, deß Sie mich neulich nach dem Conzert allein nach Hause gehe ließe l' Herr : .Ich bin auch ganz zerknirscht! Wenn wir nächstens einmal wieder zu, sammen sein sollten.. . ' Fräulein : .Ja, . . . jetzt bin ich ke. reitS anderweitig verlebt l' Beim kZeirathsvermittler. .Die Dame wird doch hoffentlich kochen könne?' Herr, schwerlich : aber da macht ja nichts . . . eine Köchin besorge ich Ihnen gratis dazu!' Aus der Ilaserne. Unterofstzier (wftruirend): .WaS muk ein braver Soldat habe, Piefke?' Pikfke : .' paar Crtra.Stiebel.' .Falsch Dummkopf. . . . ' Piefke: .'n Schatz ' .Hornvieh. . . . ein braver Soldat muß Lust und Liebe zum Soldattvftande habe.' Unnöthige Arbeit. Hausfrau: .Haben Sie die Sachen der Kinder auch gehörig ausaeklovft. Minna?' Dienstmädchen : .War heute nicht vö thig, gnädige Frau; der gnädige Herr hat die Kleinen bereit gestern Abend der Reihe nach durchgeprügelt l' Eifersüchtig. Besucher : .Heute bin ich so glücklich, da ich die ganze Welt umarmen möchie l' Aeltere Schwester (zur jüngeren): .Geh hinaus, Emma!'