schwarz und Weiß. 9m Srlednch eine Uieibänb.gr. ton Ciftnot ;Xicotbo. Seit mehreren Woche war ich tamit beschäftigt, zwei Thier, die nicht tZtin ihrem utzere, sondern auch Ihrer er kunst und ihrem Charakter nach die striktesten Gegensätze bildeten, zu dresfl un. Nämlich einen lJiSdarta und einen f&sanen Panther. ndi bin ein AriljlnetT der zahmen Dressur, die vor allen Dingen liebevoll Behandlung der Thiere und eme durch nicht u r chütternle iSecalv verlangt. Die Urlache zu diesem TresZurversuch war ein Wette zischen einem Kollegen, einem Neger, und mir. Dieser Neger, ein Mann von herkulischem Kölperbau und ebensolcher Zrxeilra't, dem, neben. bei bemerkt, vor mehreren Jahren eine durch Peinigungen aller Xit wulhenv gemachte Tigerin die rechte Backe und da rechte Auze sortgeciffen hatte, axt ein Anhänger 'der wilden Dressur, die vermitteln Gewalt ihre (Irtolce erzielt. Lei einer Zusammenkunft Zwischen dem Neger und mir war nun eines Tage ein Streit über die Bonhette der beiden Dreffurarken entstanden, der damit endete, daß ir eine Wette eingingen, wonach jeder von un einen schwarzen Panther und einen Elitären in gemein samer Arbett terttg zu vre nren halte. Wer mit seiner Aufgabe am besten le, stand, sollte einen namhiften Geldbetrag auSbe,ah!t erhalten. Acht Wochen hatten wir unö Zeit ge geben, um unser Vorhaben vorbereiten zu können. Ich hatte bis dahin noch niemals einen Versuch zur Dressur weder etnel schwär zen Panther, noch eine Eisbären ge macht, denn Lösen und Tiger, die ich zu schöner Zusammenarbeit avnchtete, ma ren bis jetzt meine Spezialität gewesen. Al ich daher die beide Thiere bekam. sah ich sofort, daß ich vor einer ungemein schweren Aufgabe stand; denn abgesehen davon, da ein schwarzer Pamyer ras am schwersten zu dressirende Raubthier ist und ein Eisbär in dieser Beziehung nicht weit hinter dem ersteren rangirt, find diese beiden Thiere in jeder Beziehung so sehr Antipoden, da ein Aneinander gewöhnen derselben auf ungemein viele Schwierigkeiten flößt. Ich suchte daher einen besonder star ken Käsig aus. den ich durch ein Eisen citier in zwei Abtheilungen bracht, und kettete in je einer dieser Abtheilungen die Thiere an. E begann ein Fauchen und Brummen und Reihen an den Kelten, weiche einen Menschen, der nicht daran gewohnt war, täglich mit Bestien umzugehen, hätte nervöS machen könne. UKtq zerweh lieg (8 kalt, und nur mein Ziel im Auge Hai. tend, hielt ich mich ständig vor dem Käfig auf. Ich hatte denn auch nach acht )La gen die Genugthuung, daß die beiden Thiere aufgaben, mit der ganzen ihnen z Gebote stehenden Kraft den Versch u machen, sich von ihren Fesseln zu be, freien, um sich auf einander stürzen zu können. Theil war e die Einftcht, daß all ihr Zerren und Reißen und da Beißen in den eigenen Körper doch nicht nützen erde, theils gewöhnten sie sich auch mit der Zeit einigermaßen aneinan. der, und lagen jetzt nur noch brummend und fauchend und dann und wann die ahne netschend einanrer gegeuuoer. Ebenso ließen sie jetzt davon ab, mit den Tatzen nach mir zu schlagen, wenn ich mich nähert, um ihnen ihr Fressen zu reichen. Sie nahmen e schon von der ' Gabel fort, so daß ich mich entschloß, sie von ihren Ketten zu befreien. E war ein dächtt wichtiger Augenblick für mich, al die Thiere, von ihren Fesseln befreit, sich, soweit da Gitter e zuließ, ein ander näherten. Au ihrem Benehmen sollte mir jetzt der Aufschluß erden, ob eine unversöhnliche Feindschaft zwischen ihnen bestehen werbe, oder od sie sich da zu eigneten, zu gemeinsamer Arbeit ab gerichtet zu werde. Ich hatte Gluck. Schon nach Verlauf einer Viertelstunde konnte ich erkennen, daß besonder der Bär sich für meine Zwecke eigene. Der Panther war äugen, scheinlich zwar nicht so willig, wie sein Käsiggenoffe. doch war ich sicher, diesen zähmen zu können. Nach Verlauf von abermals acht Tagen konnte ich schon das eiserne Gitter aus dem Käsig entfernen. Die Thiere gingen aneinander heran, berochen sich und leg ten sich in verschiedene Ecken deS Käsigs. Nach mehreren Stunden kam der Bär an den Panther sogar heran, um mit ihm zu spielen, was dieser sich, wenn euch dann und wann fauchend, gefallen ließ. Jetzt hatte ich gewonnenes Spiel und am anderen Tage ging ich zu den Thieren in den Käsig. Sie wurden allerdings etwas unruhig, als sie mich so dicht, durch kein Gitter mehr getrennt, bei sich sahen, aber sie hatten sich doch während der Zeit dadurch, daß ich sie stets oefut. tett und dann und wann gestreichelt hatte, sosehr a mich gewöhnt, daß sie mich nur beschnüffelten, aber nicht den Versuch machten, mich anzufallen. Ich kam g nicht in die Versuchung, von meiner schweren Reitgerte Gebrauch zu machen und froh, schon so weit mit meinen Schutz, befohlenen gekommen zu sein, ließ ich mich zwischen ihnen häuslich nieder. Von Tag zu Tag gewann ich jetzt des Zutrauen der Thiere. Sie verloren jkdk Scheu vor mir und wurden zuletzt so zu, traulich, daß sie mich als ihren Spiel kameraden betrachteten und mir in ihrem Nebermuth durch ihre Liebkosungen kleine Wunden beibrachten, die mich natürlich nicht geniren dmftkn. Besonder der Eisbär setzte mir oft mit seinen Umar. mngen heftig zu;einmil hätte nicht viel gefehlt, so hätte er mir da linke Bein zerquetscht. Im Uebrigen stand ich aber mit meinen Thit auf sehr gutem Fuß. Älkons, ie der Neger, mit dem ich die Weite einoegangm war, hieß, war nun richt so glücklich mit seineu Thieren. Er hatte sie so furchtbar malttailttt, deß an eine Dressur garnicht zu denken ar. Die Bestien krümmten sich allerdings unter feinen furchtbare Peilschenhieben, daß sie schon am ganzen Körper zitterten, wenn sie ihn nur witterten. Betrat er jedoch den Käfig, dann sprangen sie wie rasend in ihren Abtheiluvgen herum und versuchten aukzubreche. Er war noch wett davon entiernt, die Thiere zu einan der lassen zu können. Sie waren noch so wild, düh. rrenn er die Scheideiand auS dem KZfig entfernt hätte, sie sicher auseinander gestürzt wären, um sich zu zei fleische. Natürlich wußte Alfonso ebenso gut, wie weit ich mit meiner Dressur gekom men war, wie ich eS von ihm wußte. Da ich nun entschieden einen Vor, sprung hatte, ich die Thiere an mich und an einander ke.eitS gewöhnt hatte, so versuchte er mit noch brutaleren Mitteln als bisher auf seine Thier einzuwirken. El war aber AlleS vergeben. Weder fein Bär noch sein Panther wollten sich für Irgend ein Kunststück abrichten lassen. Dabei schritt die Zeit immer vorwärts, und ich hatte, wie er sehr wohl wußte, bereii begonnen, meinen Thieren die erste Dressur beizubringen. Er mußte also, wollte er nicht mit aller Bestimmt, heit auf eine Niederlage rechnen, andere Wege einschlagen. Ur.d er schlug andere Wege in. Ich hatte bereit mehrere Male bc merkt, daß mein Panther in gereizter Stimmung war und mit den Augen funkelnd, die Ohre zurücklegend und fauchend um mich herumsprang, wenn ich ihn veranlassen wollte, seine Kunststücke zu machen. Da wunderte mich nun allerding nicht, denn bei der Unberechew barkeit de Naturell ine Panther, besonders eines schwarzen Panther, muß man stet auf der Hut sein, da ein solches Thier jetzt vielleicht die Folgsamkeit selbst sein kann, um im nächsten Augenblick seinem Bändiger an die Kehl zu sonn gen. Wie gesagt, ich legte dem Igenthüm lichen Gebahren meine Panther kein Gewicht bei, bis ich auch bei dem Bären ein feindliches Benehmen mir gegenüber bemerkte, so da ich mich entschloß, vet, den Thieren die Halsbänder, welche ich ihnen bereits fett einiger Zeit vdzenom men hatte, wieder anzulegen, um sie nöthigenfai! wieder anketten zu können Und eS schien wirklich, al ob ich statt Fortschritte in meiner reNur Rücl schritte machte. Die Thiere wurden immer unruhiger und mißmuthiger gegen mich. WaS die Ursache dwseS Benehmens jedoch war. konnte ich nicht ergründen. Da wurde mir eines Tage AlleS auf schreckliche Weise klar. Von einem wich, tigert Gange zurückkehrend, hörte ich, als ich mich unserer Menagerie näherte, schon von Weitem ein entsetzliches Geheul, untermischt mit den lauten Hülferufea eine Menschen, ur,d als ich mich eiligst dem Gebäude näherte, stürzte mir einer der Wärter mit der Mittheilung entgegen, daß mein Panther und mein Eisbär sich auf Aifonfo, aiS dieser zu ihnin in den KLtt eftteaen sei. eftürzt hatten. M;t wenigen Sätzen sprang ich in den Gang, in welchem mein Käfig stand, hin in, wo sich mir in entsetzlicher Anblick bot. Der Bar hatte, ausrecht eyenv, Alfonso krack: und versuchte, ihn an sich heranzuziehen, um ihn zu erdrücken. Dem widersetzte sich jedoch der Neger, indem er sich mit beiden Händen, dem Bären den Rücken rewend. an dem Vllter seny'.elr. Dabei stieß er laute Hülferufe au und wehrte sich mit den Leinen gegen den Panther, der immer wieder versuchte, ihn aniiusprinsen. Der Direktor unserer Menagerie und mehrere seiner Leute stießen forwährend mit heißen Eifenftangen auf die Bestien loS und vermochte wenigsten be Pan ther einigermaßen von feinem Opfer fern zu halten. Der Bar jedoch lieg nicht loS. Alfonso. der Panther und der Bär bluteten bereit sehr stark, so daß, wenn nicht bald für den Neger Hülfe gekommen wäre, dieser, durch den Blutverlust ent kräftet, feinen Feinde unrettbar erlegen wäre. DeS 11 ersah" ich sofort, al ich die Situation überblickte. Schnell ergriff ich eine schwere eisern Stange ur,d im nächsten Augenblick war ich im Käfig, packt mit wem glücklichen Griff deu Panther am Halkbaud, gab ihm mit meiner Stange einen wuchtigen Hieb über den Kops und benutzte dessen augenblickliche Betäubung, um das Thier mit Blitzesschnelle an feine Kette zu legen. Der Panther war jedoch noch nicht kampsunfähig gemacht, denn er konnte trotz der Kette mit feinen Tatzen an Alsonso S Bein heran reichen, fcaS er letzt auf entsetzliche Weise zerfleischte. Trotzdem konnte ich mich nicht gegen den Panthir wenden, sondern mußte den Kampf mit dem Bären aufnehmen, dem ich jetzt mit aller mir zu Gebote stehen den Kraft mehrere Schläge mit meiner Eisenstange über den Kopf gab. Aber da wirkte nicht viel. Der Bär ließ nur ein unwilliges, ärgerliche Brummen hören, schnappte plötzlich mit dem Maul nach der Stange und hatte sie, im näch. fte Augenblicke sie mir entreißend, mit den Zähnen gepackt. Ich stand jetzt waffenlos da. Da kam mir plötzlich ein rettender Gedanke: .Ein Tau her-, rief ich, und im nächsten Augenblicke wurde mir ein vo den draußen befindlichen Männer in den Käsig hineingeworfen. Schnell erfaßte ich das Tau und warf e dem Bär über den Kopf, dann zog ich das Ende durch den Ring, woran ein der Kette an der KSflgwand befestigt ar, und warf eS zum Käsig hinaus, wo e von dem Direktor und seine Leuten, welche mich verstarden hatte, erfaßt wurde, und im nächsten Augenblick wurde der Bär durch die vereinten Kräfte der Draußenftebende mit mächtigem Ruck o seinem Opfer losgerissen. Schnell packle ich den Neger und schleifte ihn, da er ohnmächtig geworden war, zum Käfig hiaau. Alfonso war gerettet. Aber wie sah der Mensch au. Das Flrsch ar ihm buchstäblich vom Körper gerissen worden. Die rasenden Thiere hatten ihn entsetzlich zuaesetzt. Nachdem mehrere Wochen ergangen waren und Alfonso einigermaßen wieder hergestellt war, erzählte er mir, daß er, um mich nicht unsere Wette gewinnen zu lassen, da er eingesehen halte, daß ich ihm durch meine Methode weit voraus, gekommen war, mehrere Male in meinen Thierkäfiz gestiegen war, um den Panther wie auch den Bären durch Mißhandlun. gen zu reizen und sie auf diese Weise zur Dressur untauglich zu machen. Lei dem letzten Male seien dann die Thiere über ih hergestürzt, um ihm so stark zuzusetzen, daß er wohl für immer fen Gewerbe elS Dompteur wird aufgeben müssen. Und fo war eS auch. Alfonso ist ein Krüppel geworden, der, lahm und ent kräftet, sich durch leichte Handreichungen kümmerlich ernährt. Mein Bär und mein Panther wäre jedoch nicht mehr zähmbar. Sie wa ren so bökartig geworden, daß sie nur noch als Schauftücke benutzt werden könne. Unscre interessante Wett ist sklbstoer stündlich zu Wasser geworden. Me Stemmeier jun. zu einer ßxan kam. Steinmeier sen. war ein guter Mann, aber er hatte feine Eigenheiten, und eine davon war die Idee, doß fein Sohn eine weitschichlia entfernte Verwandte, die aber weder er noch der xrojrktirte Bräu, tigam je gesehen, heiralhen sollte. Zu diesem Zwecke war die junge Base nach der Hauptstadt bestellt worden, und nach dieser That eröffnete Herr Sterameiei sm. Herrn Steinmeier jun. seinen Feld zugSplan. Aber da stieß der Papa bei seinem fönst so gefügigen ohn aus einen ganz bedenklichen Widerstand. DI landfremd Pk.'fon laß ich mir nicht auf drkngkn, fällt mir gar nicht ein!" und Steinmeier jun. packte feinen Handkoffu und fuhr heimlich in Vebtrge. Ader der Himmel war seinem Flucht versuch nicht günstig. Es regnete, reg nete und regnete ohne Ende. Das war nicht auszuhalten. Er packte bermali und begab sich auf den Rückweg. Und unterwegs in jene Gegend ging noch keine Eisenbahn, und, Steinmeier tun. mußte also mit einem Sitz im Post wagen vorlieb nehmen unterwegs also saß ihm ein Fräulein gegenüber, die ebenfalls allein reifte und ihm auf den ersten Blick fo schön und reizend und liebenswürdig erschien, daß er sich kaum an ihr satt sehen konnte. Auch sie schien lebhafte Wohlgefallen an ihm zu finden, denn sie lächelte ganz unverholen holdselig zu ihm herüber, 0i bald er ihr jene kleinen Ritterdienste er, mieS, welche die einsame Reise im Posi wagen zuließ. Je weiter sie kamen, desto freundlicher gestaltete sich der Verkehr der jungen Leute, und so fand flch steinmeier jun bald veranlaßt, feiner neuen Bekannten die traurige Geschichte seiner aufgedrun gene Brautschaft und Flucht zu erzäh len. .Aber da ist ja entsetzlich!" rief die lunqe Dame in Heller Entrüstung, .sie also auch. Ich befinde mich nämlich in ganz gleicher Lage." Steinmeier jun. war wie erstarrt Da Eötte,rkind vor ihm sollte einem anderen gehören; und sein Herz hatte schon jukuns!Straume um fte gewoben. so rosig, so duftig, so märchenhaft, und nun sollte irgend ein häßlicher Better aber nein? eS war nicht euSzudenken. Schon fuhr in kühner Gedanke durch sein Hirn. Wie. wenn sie beide mit in, ander durchgingen! aber od sie auch wollte? ob ste ja, da lag der Hai im Pfeffer, die schien fo wohl erzogen, so fein; sie würde nie auf eine solche Zu muthung eingehen. Aber was woll Sie thun Fräulein?" frug er zaghaft. .C- ich bin durchgebrannt, als Papa und Mama noch tief in den Federn lagen. Ich fahre jetzt geredenwegS zu einer Penflonöfreundtn, die hat auS Liebe geheirather, die wird mich schon be, halten, bi meine Eltern zur Vernunft gekommen sind. Er sah ste verwundert an: ,We nug roq junge liüeqen fern können." .Und wo ist nun das Ziel ihre? Fahrt. wenn ich fragn, darf?" .Die Reftbenzstadt." Er hatte vorhin beabsichtigt, früher auSzuftelgen, jetzt ändert er seine Ge danken. Heim zu den Eltern wollte er nicht, denn dort mutzte ja jetzt schon die verhaßte Cousine sein; aber er konnte ja in einem Gafthof absteigen. ao plauderten dt jungen Leus also fröhlich noch einige Stunden zusammen. und da endlich der Postwagen in die Restöenzstadt in uhr. da waren sie sich bereit so freundschaftlich nahe gekom, men, daß er e wagen durste, ihr seine Begleitung bis zu dem Hause der besag, teu Freundin anzutragen. Dann schritt er neben ihr durch die dunklen engen Gassen, ihr kleines Reisegepäck in der Hand tragend. Und sie suchten und sen den bald da hochgieblige HauS, darin die Freundin sich ihr junges Glück einge, richtet. Dann aber beim Abschied kam e über beid wi ein große Herzeleid. Sie hatte sich so gut zusammen gefunden, nun sollten sie sich vielleicht nie mehr wiederse!,. Unwillkürlich griff der junge Man t feine Brusttasche, da drinnen steckten seine Visitenkarte. Er wollte ihr doch wknigstenS sagen, i rr hieß, a er war. Sie nahm di Karte und sah nicht darauf, ihr Augen standen voll Thränen: .Haben Sie Dank und leben Sie wohl, recht herzlich wohl!" Er aber neigte sich aus ihre Hand und küßte sie: .Auf Wiedersehen! ja gewiß auf Wiedersehen!" Die Klingel eriönte, ton drinnen nahten eilige Schritte und Steinmeier jun. empfahl sich. Einen Augenblick vajher schloß sich die Haukthür und von der schönen f.n, gebetete war nicht mehr zu sehen. Herr Steinmeier jun. ging also trüb, selig die Straßt titer, aber ganz in Ge danken an .sie" versunken, suchte er nicht, wie et sich vorgenommen, einen Gasthos, sondern seine elterlich Wohnung auf. Erst da lang Gesicht feine Vater brachte ihn wieder zu sich. Mit Schrecken ließ er ine lanzathmige Strafpredigt über sich ergehen, und nur die Mltthei. lung, daß die erwartete Bas gar nicht gekommen, beruhigt ihn inigermaßen. Am nächsten Tage klingelte e an der HauSthürk und da da Dienstmädchen gerade abwesend, öffnet Steinmeier jun. selber die Ihüi. Aber wer beschreibt sein Entzücken sei Ideal in höchst eigener Person stand draußen und lächelte ihm mit seinem holdseligsten Lächeln zu. Sprachlos blickte er ihr in dik schelmi, schen Augen, sie aber lachte nun auS vollem HalS: .Wissen Sie denn auch, wer ich bin? Ihre gtfürchtet. gräßliche Cousin, di St heiralhen sollen. Ihre Karte hat mir'S verrathen!" Da schlug er dik Händk zusammen: .Sie?" Dana rannte er wie unsinnig ins Wohnzimmer: .Papa, die Cousine ist da und ich will sie will sie um jeden Preis !" Der Alte aber erhob sich behaglich om Sepha: .Nicht wahr, ich hab'ö ja gleich gesagt, e ist eine ganz passende Partie für dich?" Der kchte 2316er. Im Jahre 1714 schloß Fürst Lecxold oon Anhalt'Dtssau mit dem Landgrafen son HessenKassel einen Handel ab, wo nach er jeden ihm vom Landgrafen über lassen Rekruten mit einem Biber ein zutauschen versprach. Dies kulturge schichtlich interessante Abmachung ist auch in naturhiftorischer Beziehung recht wichtig. Sie beweist, baß die heutzutage sehr selten gewordene Gattung der Biber zu Beginn de vorigen Jahrhundert in Anhalt wenigstens sehr zahlreich vorhan den gewesen sein muß. Auch gegenwär tig bildet dieses Ländchen, so schreibt die Tägliche Rundschau, und feine Umgebung noch immer das bedeutendste Ansied'ungS, gebiet deS BiberS, wird aber aller Wahr scheinlichkeit nach in nicht allzu ferner Zeit vielleicht der einzige Fleck europäi, scher Erde noch sein, auf dem jener men schenscheue Nager angetroffen werden kann. Denn der Liber steht auf dem Aussterbeetat. Selbst in der von Bibern am stärksten besiedelten Gegend Mitteleuropas, an der Elbftrccke Magdeburg'Wartcnburg, ist in jüngster Zeit namentlich infolge deS HochwassnS ron 189 der Bestand er Bibern von etwa 200 Stück auf 160 zu rückgegangen und wird zweifellos bald weiter abnehmen. Denn die fortschrei tendea Akpstafterungen der Elbufer, der immer rezer werdende SchiffLoerkeh?, die Umwandlung der unergiebigen ElKwer der in ertragsfähige Wiesen usw. gefähr. den die Eristenz des kuliurflüchkendeu NagethicreL von Jahr zu Jahr imir.er mehr, ganz abgesehen von der unauS bleibliche Verminderung, welche -das genus caetor erleidet durch Hochwasser, durch Treibeis, durch die Stellnetze der Fischer, die Otterfallen der Jäger und dach planmäßige VerfolgungSkriege, wi deren immer vor wenigen Jahren leider bei Wartenburg angestellt wurden, als sich dort die Biber in einem Eibdeiche eingenistet und dadurch allerdings die Gefahr eine DeichbrucheS bei eintreten dem Hochwasser herbeigeführt hätten. An der oben erwähnten Strecke der mittleren Elbe ist die von Bibern am stärksten bewohnte Stelle da Gebiet der anhaltischtn Oberförfterei Steckbv. Ein Abschuß von Seiten der Jäger findet hier nicht statt; auf Wunsch des regierenden LandeZfürflen lagt man t?i allen Herzog lichen Revieren Anhalts gesen die feite nen und geschätzten Thiere besondere Humanität maUen. Diesem umstände ist e auch zuzuschreiben, daß gegenüber der Abnahme deS BiberktstandeS an der Erstrecke eine wenn auch geringe Zu nähme der Thiere an der Mulde strom aufwärts und abwärt von Dessau statt, fünde hat. Auch in den königlichen Besitzungen in Preußen ird der Biber gefchont. idedenrt man, da auf der rerhattni. mäßig kurzen heutzutage von Bibern noch bewohnten Elbftrecke zwischen Mag deburg und Wartenburg sich die Gebiete mit verschiedener oder gar keiner Schon, zeit in buntem Wechsel aneinanderreihen, so wird man ebneweiterS zugeben müs sen, daß die Hoffnung, den letzten Bibern daS Dasein wenigstens auf Jahrzehnte hinaus noch gesichert zu sehen, auf das geringste Maß herabsinkt. Soll dem vorgebeugt werden, so ist eS allerhöchste Zeit, für die Biber eine gesetzlich ge regtlte, einheitliche Schonzeit einzufüh ren. Sie müßte mindestens einen Zeit, räum von acht Monaten (1. Februar bis 30. September) umfasse und, ie ge sagt, schleunigst angeordnet werden, sonst könnte ellzu leicht eintreten, was im Herzogtum Salzburg geschehen ist: dort bestimmte das Wildschongesetz vom 23. Mai 1875 eine ausgiebige Schonzeit für da! genug c&etor, aber der letzte Biber lene Lande hatte schon im Aukgang der Sechziger Jahre geendet. Zi ?n,schritt f dem me schlich, Antritt. Nicht nm die Jahre, srnd.rn auch stark bewegende seelische Zr.g2.ide hinter lasten auf dem Antlitze ihr S?u:eu in der go statt von gältchea und jja'tn, die ge wissermaßen ine Schrift tilde, denn Entzifferung nach dem i:al!e.'.ischk Ee lehnen Mantegazza durch folgenden ein fachen chlüssel möglich ist. In der Regel erscheinen die Runieln mir dem Aller von vierzig Jahien. Sert?r:chte Falten zwischen den Auge deuten auf Nachdenken oder Sorgen. Gebogene galten der Tiirn über Her Nase.i:r'..r,tl und zwischen den eben genannte-?, senk, rechte Falten, sowie wagrechie Stirn, falten verrathen heftige, körperliche oder geistig Leiden, sie sind die Furchen, welche der Gram gezogen hat. Die so genannten Krähensüße neben den Augen berichten, daß da vierzigste Jahr über, schritten wurde, während die galten an der Nase, oon denen die nach den Mund winkeln heraineigenden zuerst erscheinen, Zeichen de vorgeschrittenen Alter sind. Ebenfall sind di Runzeln der Backen ir der Nähe der Ohren die Verkünder höheren Alter. Die Falte endlich im obern Augenlid erzählen vo Kummer und Sorge. Maler, welche, um zu schmeicheln, die Runzeln vertuschen, Pho tograxhen, welche die Falten fortrekou. chiren, löschen die Schrift de Antlitze auS, deren künstlerische Wiedergabe einem Porträt geistige Zepiäge giebt. Daher kommt eS, dnß in mit allen De tailS gemalter Charekterkopf durch feine Wahrheit anziehend wirkt, wogegen ein .verschönte" Gesicht kalt läßt und geig, loS erscheint, weil ihm die Runenschrift fehlt, di daS Leben darauf schrieb. ßia römisches Vuwerki i ZS sän ken heim. DaS Eifelstädtchen Blankenheim, big. her bekannt wegen feiner schönen Ge. birgSlage und feiner interessanten Burg ruinen, erfreut sich jetzt auch neuerdings offengelegter Römeilauten. Nachdem man im Distrikt Alsea in unmittelbare, Nähe deS SiädtchenS auf Mauern ge stoßen ar, gab der Kaufmann Wassong die Anregung, daß der Direktor de Pro, vincial'Museum, Herr Klein, an jener Stell unter Leitung deS Direktorial. Assistenten, Archäologen Könen, eitere Ausgrabungen vornehmen ließ. Schon find bauliche Anlagen von 73 Schritt Breite und 4g Schritt Tiefe blcßgelegt. JiNühalb der Umfassungsmauern ge wahrt man einen Kolossaldau; man fleht schon die Grundmauern von großen Sälen, Zimmern r nd Gänzen. Beson der Beachtung verdienen di bi jetzt auf gedeckten Laderäume, die mit den an, schließenden Heizanlagen zum Theil fehr gut erhalten find. Durchschnittlich find alle Räume bemalt. Die Farben sind frisch. Schone silbermünzen und !St- fLße, die bi jetzt gefunden worden, lassen auf da zweite bi vierte Jahrhundert schließen. Einzelne sehr interessante gundstucke find in dem nahe an der Aus grabungkstell gklegenen .Eifeler Hos" zur Beirchtigung ausgestellt. Auf de Lande. Ein Beamter machte mit seiner Fa, milie eine Landpartie; als ste sich eirem kleinen Dorfwirthshaufe näherten, ent stand unter der vergnügten Gesellschaft der Ugemetne Wunsch nach Tarnt .Nun, dS wird hie? ebir schönes Zeug von Kaffee sein!" meinte oo sorglich die grau deS Beamten. ,O. ich sd' Ver. treuen," ersetzte letztere,; .aber laß mich ren Kasfee besteutr.1' Ge;ogt, gethan. Der Becm'e bcries den Wir:S. .Lieber Herr, haben Sie r.icht grte Cichorie?" .Gewiß, min Herr!" Bitte, bringen Sie mir koch ceföllioft. wS Sie davon besitzen!" Der Wirth bracht tret oder vier Puckete. .Ist das Alles?" .Na, ein Stückchen ist noch da." .Auch um das Stückchen bitt' ich!" Der Wirth brachte verwundert da Gewünschte, der Beavi'.e bezahlte die Cichorie. .So, nun bitte, lassen Sie un drei Portionen guten Kaffee be. reiten!" Es x'schah, und der Kc.ffee war vorzüglich. Nachher kaufte de? Wirth auch gern die Cichorie zurück, und eS wurde tüchtig gelacht. Hute Antwort. Jean Paul hatte einst eine Tudievz bei dem König von Preußen. Nach der selben fragte ihn ein hochgestellttr Be. amter, ob Seine Majestät gnädig ge, wesev fei. .Gnä:ig?" rief Jean Paul, .gnädig gegen mich? Bin ich denn ein Verbrecher?" vorsichtig. Ein HochzeitSgag (zum Vater der Braut): .Nun, Sie hab? sich eimn schönen Schmiegerfchn ausgesucht. Ein Mensch, der ein notorischer Spieler ist !" Der Beter (erschreckt): ,Wa sagen Sie?" Der Gast: .Jawohl! Dieser Mensch hat Ihre Tochter nur zur Frau genom men, um mit der Mitgift seine Schulden zu bezahln: I" Der Ba!r : .WeZhalb haben Sie mir dies nicht früher gesagt?" Der Gast : .Weil er mir 2000 Mnk schuldig ist." Schlau. Ein etwa acbtiäbriaer Knirv flefct an einem Sause beim Giin der auSalvck und heult. Ein mitleidiger Herr tritt qeran uno irag., warum er weine. ES erfolgt die prompte Antwort, die Klingel hänge zu hoch, und er könne sie nicht er. reichen. Kräftig läutet der gefällige Herr, der Junge aber antwortet : .Nun wollen wir aber auSreißen, sonst krie gen wtr all vetve Ketiel" Srcßamge teiftnng. .Wal halten Sie von dem Pho!ozra xhen Müller ; macht er gute Bi'.'-K?" .Lozüz ihe; ich kann J:,i sa. atn der bat koaar meiner Schuiierrut ter ia fltundliche Gesicht adjuewinnea gewußt l" Aha. Onkel: .Was? Du brauchn schon wieder Geld, der beherzige doch nur einmal da Sprichwort: Sxai tn der Zeit, so hast Du i.i der Noth!" Neffe : .Möchte e garn, lieber Onkel, ober wi soll ran d" msch?n, wenn man immr nur tn der Zeit der Noth ist?" Uuch ein Urtheil. Wirth : .Nun, w'e schmeckt Ihnen mein Wein?" Gast : Glück ist', daß er nach'm Pfropfen schmeck.', fernst wär' er total ge schmacklek." RZids'l. August: .Willcm, veeßte wat eea Hehler Zehn und een bankrotter Barquier gemeinsam haben?" Willem: .Nee!" August: .Sie sind beede reif zum Ausreden I" Unverdienter Tadel. Mann (wü'.hknt): , ist wirklich großartig, jetzt fehlt mir schon vier Woche hier em Reck ein Knopf !" Frau : ,Wa nützt Dir der Knopf? De Knopfloch ist ja aufgerissen I" weiter nichts. Dame: .Ich möchte gern Unterricht im Malen nehmen, Herr Professor ; ie würden Si mir das Honorar berechnen?" . Maler : .Ja mein Fräulein, eö ist zu spät für Si, jetzt erst anzufangen, en Sie wa Ernsthafte schaffen wolle." Dame: .Ach, da will ich ja gar nicht, ich will nur so viel lernen, daß ich nachher Unterricht geben kann." Genügend. Arzt : Macht sich ihr Frau denn auch gcnug Bewegung? Gatte der Patientin: Na, Ich sollte doch meine ; sie zieht sich ja täglich fünf bi sechsmal um. Zweideutige Kritik. Komponist (welcher einem Professor seinen Trauermarsch vorgespielt hat): Nun Herr Professor, wie si,deu Sie met nen Trauermarsch? Professor: Hm, Hm! Er ist sehr traurig? Luftschlösser. Student A.: .Ein guter Kerl, der Eerichtönollzteher Müller I' Student B.: .In der That, wenn ich 'mal da groß Loo gewinne, schaffe ich mir extra in feine Mobiliar an, daß r inmal nach Herzenslust bei mir pfänden kann." Immer Sxsrtsmann. Stotternder Herr (in ter Apothoke hypermanzanfaure Kali verlangend): ,Hsp hhp hyp-" Prosisor (eifriger Ruderer, in Heller Begeisterung): .Hu ratz!" Lereitwillg. Zimmergafl: .Also, Johann, mor, gen brauchen S-. mich nicht aufzu wecken." Hoteldier.kr: .Wird pünktlich besorgt werden, gnä' Herr!" Genauer Bescheid, Fremder: .Wie brifct u denn Junge?" Bruerniurg': .Be rn Herrn Pfarrer nfi,!,-n,R fifirn SRnfn fii.-.äT. fe.i j. -J 7 1 VII 1-14 Muatta Hänsele, vei vem Bauern Han ne, bei den Buben HenS, keim Herrn Lehrer Hänkchen und beim Herrn Gra, f .n . I 1 nj" Der geplagte Vegetarier. Feldwebel: .Der Beaetari &Smhf kann den Bauch nicht zurücknehmen ; hat oyt yeui wieoer zu viel Krauter gesük tett 1 (Brüllend!: .imäKrtoerKulz, so ziehen Sie doch endlich Ihre Lotanisir. rrommet emi- Aufcpfernd. Junae Krau sin der trflm ?r. d Hochzeit): .Zweimal in der Woche haft Du Skatabend, zweimal Keaelabend und zweimal mußt Du in den Verein; j ?, na: rer Tonntag für mich Mann: .Allerdings, Schatz! Aber Du kannst Dicü darsui i-inss, s;. . . - i ! n. lern Lage komme ich auch mindestens eine ganze lunve sruyer aus der Ki-eire!" Sparsam. Erster Fähnrich lauf dem NarN i? Herr Kamerad werden Sie nicht den einjelegten Walzer tarzcn?" -Zweiter FSbnricki : 92 i t. " ." Wit Einern Unt.-.haltungL. '"!' Fatale Aus?nft. t GrSdige F.au: .Haben Sie fon mal in dem neuen Restaurant ,ur .Wolfsschluckt" i'i m,r,y . Assessor?" ' SÖV v"1 Herr : .Gewiß, vcrgzngenen So:-.n. tag erst." Gnädiae K-s-, - - - -3- . .wv.a-.iymcn cnn tag da haken doch bei uns -.u AAtM 9 M 7 - v.w i) Ciltu , Hr: .Stimmt! Ju der WolfZ. schlucht war ich nach her." Entweder oder. Forstmeister lder ein, v,',.,. umgewühlt sieht): .DaS wren kntweder Wttdsäu oder Botaniker I'