HEÜKASKA STAATS - ANZEIGER. Lir.coln, Neb. v!joinir.f der Kaiserin. fplicuinr Vipj , 0 Jiluf;u'm. (,v!lscl!iz.) ,nn i;.;: it mmpu inuin ;nev grgr Ta:u v.xuit il';i.'i':r.'4'.'ii,"" h.:!-t tt in ,vrud:ii!- dc? (ropin iv schiebte dee u timjiil tiV'i ! rieqee, kette ihm Ivr tfmiia ura .stelle tmn .,(11" MuiiM TJi'ouililKrrpjjf tetv : .der ve-nii" 'ü'ls iniude aufeinander, nxlchs die VluiiMnclimifl dies Hüter ni'limrn um rin ,alir iviinidieiu'iiHTtli marinen, er luu namentf icb beu Heit 1rr, Iwoi et nu? einen Staaten gehe lind iK'ii'tiiü1 ivka. ftilirc, siäiiuMoo fau fieneu c lauen, um durch die Ä-eihe inw i;r:!iin in den Äugen der 'A'atirn um r:Uylielu-r zu machen, wie denn oüf!, eine Vorfahren diesen brauch sii'nuliili beobachtet hatten. Er rni'uiii.tr '.eianf der verschiedenen yieinMuiienea, nulchc nmlirend der Ab wesenleit f eter 1. inniuiiillnt ; aber er glitt nur 0 über diesen (Gegenstand hin, indem er auf herzliche '.-eise den Kaiser beul ;ro nur leine wesentliche U;ai ji(1it -,ur 2iuiei!ieit seiner Person zu pernbt'aumrn und ihm betheuerte, daß die warme Theilnahme für sein Äohl der einzige viU-meizaruno fei, der ihn hejiimnu l,nbe, die zu schreiben. Die fer ynef n'.aclne wenig Eindruck ans den .taifrr. er uiituwtcte daraus sol e.eiidcnnafcn: ,1'ieitt :)inl,m verlangt, das, ich mir für die eleidinnen, welche die Dirnen mir und besonders meinen fahren zugetiigl haben, (e nnqili:uis, verschaffe. Ei soll nicht l,ei sie, dast die Anisen fitr mich rirg sichren, ohne das: ich mich an ihrer Spile l'esande,. llcbri ticn-? macht die röiinngoeeiemanie zu viel Uuhntcn : das Ovld kaun liegen die .Dänen besser venoendet v.vrden. "-h'no die Theil nähme ankeiriisl, welche Sie sur meine Person zeigen, i'o bitte ich Sie, drohalb unbesorgt zu sein. Die Soldaten nen nr mich ihren Filter; sie sagen, sie wollten lieber rcm einem .l'tomj,, üla von einem iifeibe geleitet werden. ehe bunt, die Strasien Petersburgs allein nmher ; wenn emnilb mir etwas ofe iliiin wollte, so harte er längst sein Vorhülvn geführt. .Aber ich llue Ji-Sermonn 0mtei und vertraue mich nur dem Schulje Hittcs .au ; dann habe ich nichts zu fürchten.' Diese Ant Wort hielt den Jibuiii nicht ab, den Kaiser wiederholt aus die .ihm drohende Gefahr nuimeilsatn zu machen. Die Herren v. tolv und v. Schwerin hat teil, Befehl, diese Sachen in vertrau liehen besprachen mit bau l'iiniarchcit , ans 's, Zapet ;u bringen, lU-in nur vergeblich stellte mau ,im vor, .das; in einem Vande, wo Siu.cn wie .in Ruß land herrschten, ein Landesherr nicht vorsichtig genug für die S-icherlieit sei- ; ner Person sein lvniu'. Hören Sie,'' sprach er endlich, ,iunrn2ie zu meinen , freunden gehören wollen, s berühren Jen diesen Pnnlt nicht luci tcv., .der mir !,rcrhan ist.' So mußte man schweigen nd den nngliiellichen yviinteu seiner .Hnuersicht iiiierlassen, die ihn stürbe." , Di es e l'einungsrvrschi ehe nhe i ten zwischen. Peter III. und rüMcb dem (wien waren wohl Veranlassung, daß Ersterer,, sich darnach sehnte, sich mit seinem enthusiastisch verelirteu ,r,eunac persönlich ans;niprechen. Peter 2:1. beschloß -ganz plötzlich und im O'chei me,n.,cie usanimenkunft mit rid rich in D'anzig, wobei alle Äcinungs Verschiedenheiten besprochen und oJe.iii)--zcikig. der, ,eldzngsplan gegen Dcme mark endMug sestgeslcllt werden sollte. Petettjll bednrste eines vertrauten. den er, in. dieser Angelegenheit an üt. ma (vncnlich senden wollte, und vue liianh ; schien dazu geeigneter, als lraf -ordt. Zn:de,ni .legten Tagen des Mai I72 bat ihn . daher der .ficir, zu dem ölönig nach Äresla.'.! zu qeliei, um dort mit ihm dd' .einleitenden Maßregeln für dir niammenluust in Danzig zu bera then. Der ,'xcldzng des Wahres I7i2 Halle iK, Deutschland noch nicht begon nen. Xwiig, Friedrich Halte seine ganze Armee in Breslau zuiainrneugezogen und crwanekc idie Ankunn .i'chernh - fchrwtf, um idK Oeslerreicher, , die in Böhmen mnd'Dberschlesiensehr scluvach ..waren, an .diese Stellen canzngreisen -,l:nd, wenn möglich, ihren innen, Flügel )n umgehen. OiPih nie warmem irasen Hoi t. ein Ausirag so Willkommen gewen i ,gn Idererseils wr Pc?er sehr entzückt, dar- iiijor, daß,ni.r.dt lzne Leiter auf fei-- v.on cdanlen .einging, ir sandte u eirilhlicklich Uurierc voraus, die dasur svieu sollten, daßchcr d'ras aus iseinem Weg.' bis Königsberg .ant allen tatio - nii.njcht nur du' nöthigen or'pnnil xfcrd- sondern uch dtk glänzend' Licr- pstegustg und die A,usva.rtuilg faiS, :bic einem, kUeundc deö Zart von Rußland flcbilln'l, Äzui!. Mai 17 trat Hordt snne fahrt nach Breslau mt, .dik unter giin- siigen Umpanden in zwols .agen vo! lcndct sein konnte. ü, a p i t X. Cs'A Mrn'ia äußerlich?'. Verhältnis sen andcttc ui) in der nächsten Ach nichts. Sir blieb im Dienst der ai- scrin, in der Ähnung, die sie bisher in Cranienbaum enne gehabt haUr, und ghren angetrauten Takten r,low sah sie nicht, da er ja :hn Arrest war. Die nrstin Daschkow nd die ais.krin Irtbii, die in leerer Ant mit den ,.vt säuinen der enchivorung sehr zufiie- den Mir, scherzten über die vorn a.is.r iini'rwjsitte erheiratlning, und nann tea Msria Madame Vilow, während sie sonst Beide nach russischer Sitte nur mit dem -.',amen Man Viikola jcwna angeredet Hatten. Maria bhieb in ihren Ovniächcrn, um auf Anraten Katharinas dem Kai ser während der nächsten Tage nickt in den Weg zu gerathen. Hier erfuhr sie nun durch die suche der Daschkow Näheres von den Vorgängen bei Hofe, und gerade dies erleichterte es der Daschtoiv, Maria ganz ihren Zwecken entsprechend zu belügen. wki Ta'.r nach dxr Timmna. kam sie ..: :.;. ii." vm'V... . :. :!, .. le i;::. N,7i'."' i ::it 6v':n iicik-! Hmt -.V'i. .:!'.. i ::''.T habe cictt le .iK'iii:, u-". iviij sii1 luTMe, ni.d sei raroa i.Ih: zen.it, r.i: l'anui sich nidü ander? habe veiLalt-n fcnite. Ter ivi ai," sagte die De.iM.len' .ich, hj1.: ij ii:r nuituvendig, da,? "e hei in::! ß jert w'.) strenger zu wahren als srn her vicde weil er in der l!i: öctumg te-J seiif sich befindet, ge lüde weil er gezwungen ist, ant sich und auf seinen König Rücksicht zu nehmen, darf der Kaiser leine Ahnung davon haben, daß civ.f Hordt inii einer Hes Diane der Kaiserin ein Verhältniß uii teihuü, da! er eingeweiht ist in die (eheimnisie der Kaiserin, iraf Hordt laßt Dir also, mein Kind, sagen, daß Du Diel, seiner unwandelbaren Viebe versichert halten kannst, das: rr aber äußerlich iir gegenüber durchaus den fremden spielen wird, um bei den Per sonen am Hofe und am allcrivenigiicu beim Kaiser leinen Perdacht zu eure cken. Du bist für ihn jevt ,vran Dilow und eine durchaus gleichgiltige Person, tir hat mir geschworen, daß rs ihm sehr schwer fallen wird, diese gleichgiltige 'icolle Dir gcgeiniber zu spielen, aber eS bleibt Dir, mein Kind, nichts An deres übrig, als seinem Bcupicl zu sei gen. Nebenbei kann ich Dir mitthei len, daß es sich nur um wenige Wochen handelt, denn wir sind ziemlich nahe vor dertIiilscheidimg. tis muß in aller nächster eil gehandelt werden, und siegt die Kaiserin, dann haben wir mit iljr gesiegt, und Deine che mit xTi lvw wird sosvll getrennt und Du mit Wohlthaten und (beschenken überbaust. Perl i er l sreilich unsere Partei, so gehen wir Alle zusammen nach Sibirien, wenn wir nicht zuvor todigeknutel wei ten. Also Halle auö und zeize der Well in gleichgiltiges Besicht! Perrathe nicht durch einen Blick ein inversiänd niß mit Hordt, und sollte rr sich Dir unvorsichtig nähern, so weise ihn ab! Was Dn ihn mitzutheilen hast, laß ihm durch mich zukommen, ich habe einen sicheren Weg, um mit ihm zu verkehren." Maria umarmte und lüßle die Für stin und schluchzte-, ,.ch danke hnen siir.hrc viebe und vertraue mich ganz und gar , reu Rathschlägen au. u's ist jedoch ein O-Mütf, daß diese Komedi,. nicht langer dauert, denn auf die Dauer wäre sie für mich unerträglich." Die Aursnn konnte sich her. das (''c lingen ihrer Intrigue freuen. Sie ver anlaßke, die leichtgläubige und unschul dige Maria, Hordt gegenüber die v'leich giliige zu spielen, und das mußte Hordt in dein. O'laubcn bestärken, daß Maria in der Thal nur früher mit ihm gespielt habe und. daß er ihr gänzlich gleichgültig sei. Wenn die Daschkow so gegen Hordt operirke, dann gelang es ihr. wohl, die sen, nordischen c-iozapfeu," wie sie ihn heimlich nannte, znm Schmelzen ,zn bringen .und zu ihrem .Trabanten zu machen. .Sie hatte es sich einmal in den Kovf gksedt. öffentlich den. Glauben zu erwe cken, raf Hvrdt .mache .ihr. den. Hos, und diesen Plan wollte sie durchführen. Allerdings, die plötzliche Abreise des traten, .von der man .doch bei ,o,e .Kunde, erhielt, erschreckte , die .Daschkow fast, denn sie sah dadurch .alle ihre Berechnungen über den -Haufen gewor fen. Man glaubte, zuerst, in.der Hofge- sellschaft, Hordt habe, sich nur auf einen Tag nach Petersburg begeben, am zwei ,tcu Tage aber , wußte man in der Par tei der Kaiserin schon durch .die guten Pcrbindnngen, die sie hatte, .daß .der (Araf ats pczialgeandtcr des Kaisers ,znm Konig Auedrich gegangen sei und ivohl .erst in vier Wochen -zurückkehren -werde. Die D.aichkvw bcschlop zu war .teil und widmete sich jelt.cisrigcr als it dem :D.iniit dcr Katicnn. Wöchcnt lich mehrmals fnhr sic nach Petersburg um :bovt .mit den 57rlowS -zu berathen. Auch :.ti.i.c .vintjt Gregor Drlows war nicht so streng, .datür sorgte die Bc lanntschask der Kaiserin mit Pillebois, dem iieneralfeld;eugmeiskcr der Artil- lerre, .und mit tan Gouverneur der Acsumg. Alle Korrespondenzen für die .Kaiferiu niiv die Daschlow -wurden an Maria Crloiv in Cranienbaum adres sirt, mit in der That hatte die durch den .Kaiser erzuningeue Perherrathnug Drlmvs der Kaiserin und der Daschkow erst recht die Minek gegeben, urn nnge hindert mit den Perschivorenen lor respon.Äien zu können, 'icgor sUtnu wurde sogar so dreist, zur Beförderung seiner Koi-resvondenzen die offiziellen Kuriere zu benucii, -welche täglich zwi schen Petersburg und Cranienbaum hin und her gingen. Dieie Kuriere betör- derlei: die Brie, schatten an den Kaoer und nahmen auch Pnvmdriese hochge stellter Persönlichkeiten mit. Die X'r- lyws halten eS durchgeiett, daß auch die , an Maria . rlow adrellirien Griefe den iselben Weg gingen, eine Unvorsichtig--welclie sich bitter rächen sollte. iieiue Perschworung in Rußland ist wohl an Unvoriichtigkeiten so reich ge- -Msk.n als die, welche die Gebrüder Mgor, Alerei und Wiadimsr Zi?rlow zu,tunten der späteren .Kaiserin Ka ihiuhnr II. in Szene fetten; wrnn sie idennvrh gelang, so lag dies an liefen- Kren '.Oii nckoumitänden. Käist.r Peter III. saß in feinem Ar- druszimmer mit udowitsch schon seit Stunden beschäftigt, und die gonen Arbeiten drehten um um den Krieg gegkA DäNt'inark. Die neuorganisirie Ätota war in der Mhe von Kronstadt versammelt die Vandtmvpen ivaren auf dein Marsch nach Holstein und die ganze Movtttnachiing in vollern d'ange, da Peter tt wirklich durchgesetzt hatte. daß die Geistlichkeit den größten Theil der Kirchenschäye zur Führung oes Krie ges herausgab. Der Kaiser wartete ungeduldig ans Nachrichten von Petersburg, wiederholt hatte er Cudowitsch hinausgeschickk, nnt zu fragen, ob der .Kurier noch nicht da sei. Endlich erschien er, und drndo- witsch riß ihm die Kunertasche aus der Hand, um damit in dasArbeitskabinclt des Kaisers zu eilen. Durch einen vcrhangnißvollen Zufall hatte sich nun der wirkliche Kurier, der genau wuitte, wie die verschiedenen Briefe, jn seiner Tasche zu vertheilen '.,-, ; . 'T " ... i'-;i ;::re:':. . .... 7,-. t .: 4 v.. '.: i:-stu::ri tc re.i-.-r in l K'uvg. i:. at iti::.- Stell: tic v.iii'i:. die w.i.i u'ijene und überreizte sie mit :-,! e:i. 'i i.i : er i !. .e.tck-e Ijivm !!',.7.!iiien , Inhalte (udawittch. der sie nun zum Kaiser brachte. ieie Ja die winde aeemiet. und Peter III. riß in seiner Hast selbst die Briefe am. Pler-lich statte er, und 'udon itsch sah die Stirn des aners iidi Irans zusammenziehen. Peter hielt ein Manuskript in der Hand, weldies mit Sdnistziigen und Federzeichnungen bedeckt war. Tie Bilder und die Peru darunter waren eine bei spende Satire, ein vernichtender Spott ans die bis herigcit Handlungen des Kaisers, be sonders auf seine lailicrlirtic Porliebe für den Prcnßcnkonig. Crlaiu halle diesem Mauuskrivt und die Zeichnungen ansertigen lassen, sen deke'sie an die Kaiserin, damit sie Ein sicht in das Machwerk nehme, und wollte dann veranlassen, daß im gan zen Vande die Schmähschrift !n Tausen den von Abzügen heimlid dmcki Seud linge der Kaiserin verbreitet würde. Das Manuskript steckte in einem Um schlag, der nur den Namen Maria Cr lvw, geborene Talizin, trug. Kein Brief lag bei ; Maria wußte ,a so wie so, daß derartige Briefe von ihr nner öffnet sofort an die Kaiserin gegeben werden mußten. Nun hatte der Zufall dem Kaifer selbst diese Schmähbriek in die Hand gespielt, die nicht nur ihn selbst, sondern, was bei ihm s.'st noch wichtiger war, seinen abgöttisch ver ehrten Arennd, den Preußenlönig, lächerlidi machten und desdümpflcn. Ein furchtbarer Wnthausbruch folgte hei ihm, wie ihn indowilsch bei sei nem Herrn lange nicht erlebt hatte. Mit lrampshast verzerrtem (Besicht lief der Zar im --Zimmer umher und warf alle' leicht beweglichen lgeusiandc zu Boden, um sie zu zerbrechen oder zu zcr treten, er geberdete sich wie ein Nasen der. Das wagt mau," sdirie er, ituitci nein Neiche. das ivagl man in Nuß land ! Man wagt es, den größten Mo narchrn zu beschimpfen, meinen Aiennd, und mich selbst macht man lächerlich dazu, weil ich das ieiiie dieses Man ncs erkennt habe. Cibt es noch einen Zaren in Nnßlnnd oder darf Hier ,'eber thun und lassen, was er will? öübl cs keine .O'cfcizc mehr und keinen Za reit? Aber ich ivill sie vernichten, die siechen, die cs wagen, .meinen ivreund Ariedeieh zu beschimpfen, und denen die Person des eigenen Zaren nichts mehr gilt. Vaß sofort diese x"rlow ner Haften! orii mochte schmoren, da steckt das nichtswiirdige Weib dahinter, das noch immer meine Gattin ist. Die Adrefsaiin soll verhaftet werden, und man soll von ihr ein leslaiidniß er zwingen, wäre dies selbst mit der ivol--tcr. Sie soll vor ein militärisches ?e richt gestellt werden : hier in Uranien bäum soll die ganze Perhandlung unter meinen Augen stattfinden. Du sargst dafür, 'udvn'ilsch, daß icli erfahre, wer es wagt, mir in dieser Weise zu trotzen und mich lächerlich zu machen. Dn haf test mir .mit Deinem Kopf für die ArnJ führnng meiner Befehle!" teßivrisc nur hatte dcr Kaiser diese Rede herausgebracht, und es dauerte wohl eine Stunde, bis iudowitsd wußtc, um was .es sich Handle. Der Kaiser befahl , ihm dann, die Satire zu lesen, und fnidowikscl mußte allerdings zugeben,, c fei das Aergste, was ihm in .dieser Art ,jc zu Besicht gekommen fei. .Der Kaiser , klingelte selbst, nachdem sich seine Wuth einigermaßen gelegt hatte, und befahl .dem dienstthuenden Offizier der Wache, dcr bald .darauf eintrat: Du gehst hinüber nach dem Schloßflügel, in dem die Kaiserin wohnt, und verhaftest 'die Maria !Cr ;lciii, die Hofdame der Kaiserin. Dn verhaftest sie ohne Weiteres und durch fuchst dann mit Deinen Mannschaften die Zimmer, welche di,c (befangene bc wohnt, und bringst mir .jedes Blättchen Papier. Du bringst die Pcrhaftete an einen sicheren )D .und stehst mir mit dem Kopfe dafür, daß sie .mit Niemand tierkehrt, daß sie mit Niemand ein Wort wechselt, Vaß Dir von dein deut scheu Negimenl so viel Mannschaften geben, als Du brauchst, um meinen Be fehl auszuführen, und sei versichert, daß -ich Dich vernichte und zermalme, wenn Dn es trägst, nur im 'eringsten von meinem Befehle abzuweichen." Eine Piertelstundc später gab .es in dem Schloßflügel, in dem die Kaiserin wohnte, einen heillosen Schreck, und selbst die Kaiserin war einen Augen blick so bestürzt, daß sie ganz fassnngs lo? war und Katharina Zwanowna ihre Gebieterin trösten mußte, weil diese geradezu verzweifelte. Die plötzliche Pcrhaftung Marias kam so nberrasdiend für die Bcrschworenen, war für sie so schreckhaft, daß sie in der That wahr hast glauben mußten, ihre ganze Per schivoi'ung sei verrathen und Alles für sie verloren. Erst als keine weiteren Perhaft ngen stattfanden, beruhigten sich die Kaiserin und die Mrstin Dasch kow wieder etwas, obgleich sie immer noch nicht wußten, aus reichen Grün den die Bcrliaftung Marin? erfolgt fei. Der Befehl des .Kaisers, in der WoH nung der Hofdame nach Papieren und Briefen zu forschen, war von dem wachthabenden Offizier aufs Strengste ausgeführt worden. Unmittelbar nach Marias Berhaftung wurden die beiden Zimmer, die ihr zur Berfiigung stan den, auf das Sorgfältigste durchsucht und alle darin vorgefundenen Schrift stricke direkt an den Kaiser abgeliefert. Peter durchlas die Schriftstücke selbst, fand aber nichts Bemerkenswerthes, bis er auf ein kleines Päckchen stieß, das mit einem besonderen Bande zusain mcngcbunden var. Dieses Päckchen, das einige Briefe enthielt, vor nach dem schriftlichen Bericht des Wachtof fizicrö in einem verborgenen Aach des Schreibtisches der Hofdame, den man bei der Hanssuchung zertrümmert hatte, gefunden worden. Es enthielt eine An zahl kleiner Briefe indcntschcr Sprache. Dcr Kaiser begew sie sofort eifrig dnrchzulesen. war aber ziemlich cnk täuscht, als er in ihnen nichts fand, als iSeb:"-.:,. t d.r l:;d::.;.:nliea '.'.iiciaung. es waivri diiter l-eirnlich e Bru'e H::dt d'e ::ad der i;l::dliuKen st i ii um . ,i i'i ..'ii.i Sie trugen la::o klnt.r'd liit. u::d iveder der ai'er iwd ('uden ilsch tann ten die Handsdiriil Heidis- es blieb ilinen also rerbergen. ner der Schreiber dieser Briete war. Man rar hinter ein (veluir.miß gekommen, das ehr privat aussah, aber dedz viellcid'l eine politische Bedeutung haben konnte. Der Kaiser be'abl daber. her die Briete und deren Absender die Hofdame aus 's Schärfst: ;u verhören. CinmcnttiUTN, wo die Baracken no Kasernen für das holsieinisdic Regiment standen, bcaß ein besonderes Arrest lolal, das allerdings sonst nicht für Hofdamen, sondern nur für Soldaten und Diene? der kaiserlichen Hofhaltung bestimmt war. Dieser Arrest wurde bestandig lenntzt, er hatte immer ,n fassen, wul bei den nspizirnugen, bei denen Peter das preußifdk' Neglc nient anwendete, immer wieder Nach lässigkeiten und Aehler v?n Mannsdas lcn. mandimal andi von Ossi zieren, cnt deckt wurden, die Peter sofort mit Ar tesifirafen ahndete. 1 ,Zu eine solche OffizicrarrestzeNe, die abgesondert von den gellender Sol daten lag, var auch Maria Talizin gebrarht worden. Sie war uber ihre plötzliche tefangennehinnng sehr er schrocken, zumal sie nicht wußte, vas die unmittelbare Peraulassnng dazu geivesen sein möge. Daß die Sache mit der Persdnvorung zusammenhing, tonnte sie sich sreilid, wohl denken, wie sie aus der Strenge, mit der man sie behandeile, entnehmen konnte, daß ihre Vage eine sehr ernste sei. ,Zl,re Per Hnftiuhi. war in den Nachmittagsstunden .m'olgt. Noch bevor es Abend vurde, holte man sie aus ihrer .jellc und führte sie in ein besonderes Zimmer, in weichern drei Auditoren oder Mi li tärriditer faßen, um die Untersuchung zu eröffnen. Sie find die Gattin des vicutc nants Gregor Orloiv und heisiru Ma ria Orlow, geborene Talizin?" bc gaun dcr rangäl teste kidtcr. Das ist mein Nunte." Sie waren bisher im Dienst ZHeer "Majestät unserer erlauclilen Zarin. Mit wem haben Sie in Petersburg Zorrespoudirt?" Maria wußte nicht raht, was sie auf diese Awge envidern feil tc. Nach eini gem Besinnen erklärte sie : Nur mit wenigen Personen; mit den Vieferan rcn ohrcr Majestät, neun es fid; um lcgcnftande der Toilette bandelte. Es ist mir die Anfjidit Übcr die ttardcrvbe ,zhrcr Majestät zugetheilt." Die drei Nichter sahen sich an, als .wollten sie damit ausdrücken, daß sie Maria für eine sehr abgefeimte Perbre dienn hielten. Dann sagte der Por sitzende, der in der Mitte saß : ,,xd) mache Sie aufmerksam, Maria Orlvw, daß wir im direkten Auftrage Seiner Majestät unseres allergnädigsten Zaren die Untersuchung gegen Sie führen, und daß es dalwr besser ist, wenn Sie uns die Wahrheit sagen. Sie haben eine Heimliche Korrespondenz mit Pe tersburg geführt. Machen Sie fid, und uns keine unnütze Mühe, sondern ge stehen Sie offen, mit wem. " ch veiß von keiner geheimen Kor respondenz!" erklärte Maria, sich mich saut beherrschend. Sie wußte jetzt sicher, daß eS sich in die Korrespondenz Ciloiva mit der Kaiserin handelte. Kennen Sie diese Haudsdirist'" sagte der erste Auditor, Maria einen aufgerissenen Briefumschlag überrei diend. .Nein!" erklärte Maria sicher und ruhig, obgleich sie sofort die Hand sdirist Alerei Orloivs, des Bruders ihres hatten erkannte. Sie haben auch keinen Perdacht, lver der Absender dieses Briefes fein könnte?" Nin!" Kennen Sie dann vielleicht die Handschrift dieses fd,auMid,en Pam phlets, durch welche? Seine Majestät unser allergnädigsier Zar und Hcrrschcr tu schändlichster und schmählichster Weise beschimpft und verhöhnt vird, und ebenso sein erlauchter Areund, der König von Preußen?" Maria sah prüfend die vorgelegte Sd)mähschrist an, dessen Handschrift ihr gänzlid unbekannt war. ch weiß nicht, wer der Schreiber ist," sagte sie, ich kenne die Hand schritt nicht, habe and, leine Permn thimg und wüßte nicht, ivie ein sold,es Schriftstück in meine Hände kommen sollte." .DaS Schriftstück befand fid, in dem Zhnen vorhin gezeigten Umschlag, der ;l)re Adresse trägt. Sie sehen, hr leugnen ist vergeblich. Durch einen Zufall ist dieser Brief in die Hände des Kaisers gekommen, und er hat ihn geöffnet, da er unter anderen Schriften lag, die für Seine Majestät bestimmt waren. Es vird wohl nicht das erste Mal sein, daß Sie derartige Sadicn empfangen, und jedenfalls kennen Sie auf's (Sicnaucsic die Quelle, aus der das Sdiriftftück kommt." Ich ivdß nichts von dem, was mir hier gesagt wird. Id habe mit Nie tiiand heimlich korrespondirt. Ich habe nicht einmal von meinem Hatte bis her einen Brief bekommen, ivcil dieser sich im Arrest befindet. Bekannte habe ich in Petersburg nicht, die Handschrift des Pamphlets ist mir gänzlid) unbe kannt. Zrf) muß annehmen, daß irgend Jemand mich verdächtigen will, und daß man mir einen Streich gespielt hat, um mir den Zorn des Kaisers zuznzie hen und mich zu verderben. Aber ich wüßte nicht, ver das gethan haben sollte; id, habe keine Aeinde, ich habe Niemand etwas gethan, vas eine solche Nichtswürdigkeit gegen midi rcd)tfer tigen ivürdc." Die drci Auditoren betrachteten sich wieder kachelnd. Diese Ausrede," sagte dann dcr Erste von ihnen, wird von allen Per breckicrn angewendet; Alle wollen das Opfer von Intriguen fein und schieben ihre eigenen Handlungen ihren angcb lichen A-einden in die Sdnihc. Sie wissen also von nichts?" "...'-..:..:..... .C-'.L-uU l'M Sie Ii'riO.iuiim; ei (ir.er a.ideeen i-lee, t nicht so im S :-!). Me:: bat in Irum S.ineib tii.l; ti:. Pu.'.!!e:t Briete gesunden ven dieser 'u:'-'.:i'l. Kenne Sie die Peilen des Absenders?" Maria e.,:irat und verlor ihre 'Sclbnl'clii '."."i .iuaig. as zearen die Briefe Hvrbtv. die sie n ie ein Heilig thnni rcrivavrt hatte. Sie hatte keine Ahnung, daß man eine i'o sorgfältige Hallkfuchung bei ihr rergeiiommen hatte, und deshalb mißie sie nidit so fort zu rru'idern. Ihr Schreck, ihre Berlegenheit büe ben den Nicl,tern durdians nid rerbvr jlen. Nun?' siegte der erste Auditor. .Was ist es mit diesen Briefen? Sie sind an Sie e,erid!tet, oder vollen Sie aud dad leugnen?" Nein. Sie sind in der That an midi gerichtet." Und Sie kennen die Person, die diese Briefe an Sie sdirieb?" Ja, id, k.'une die Person." Wer ist diese Person?" Mario sc.avieg. Nein, das Geheim niß ihrer Viebe sollte ihr Niemandem' reißen ; sie vollte nicht reden, und wenn man zu den furchtbarsten .jivangs mittein griff. Im Interesse des Man lies, den sie liebte, des ernsten Hordt, glaubte sie sdiweigen zu müssen. Der erste Auditor wiederHolle seine Aregc muH dem Schreiber der Briefe und Maria erklärte: Id, kenne ihn, werde ihn aber nidil nenne. Ich glaube aud, nicht, daß feine Namens, nennuug eif.cn ,iveck Hat ; denn es hau de!t fid Hier um eine durchaus diskrete PrivaiangelegeuHeii." Das zu beurtheilen ist lediglid, Sache Seiner Majestät, und Seine Majestät heben ansdrücklid befohlen, and, den Absender dieser Briefe zu er mitlein." Es erwachte etwas wie Trotz in Ma ria Talizin. Sie erklärte fest: Id, verde den Absender nicht nennen. Nir mand kann mich zwingen, ein (A'bcim niß preiszugeben, das nur das meine ist, an dem Niemand ein Interesse Hat und durdi das Niemand geschädigt wird." Der erste Auditor lädielte. Es gibt Zwangsmittel," sagte er, die Sie an scheinend nicht kennen. Wir Haben die Avllcr." Die AOlter," entgegnetc Maria, obgleich sie Heftig erschrak, hat Seine Majestät der jar abgesd,affl." Was seine Majestät der Zar ab sdiaffte, kann er ebenso wieder einsüh ren. Sie müssen anscheinend erst etwas mürbe rerden. Ich verde Ihnen dies Protokoll vorlesen, das sehr kurz ist und nur mittheilt, daß Sie Alles leugnen und mdiis gestehen vollen. Sie verden sich wohl bald eines Besseren besinnen. Ihre ganze Situation haben Sie aber durch das hartnäckige Veugneit eutsdiie den versdiliinmrrt, Maria Qrlvw! Sie sollen aus Befehl Seiner Majestät des Kaisers in Haft gehalten werden, in strengster Haft. Es ist Ihnen verboten, mir irgend einer Person in Perbindung zu treten. Zeigen Sie sid, also nicht an dem vergitterten Zvcnstcr, denn die Posten haben Befehl, auf Sie zu schie ßen. Stillten Sie den geringsten Per such machen, nad, außen hin mit Je mand in Perbiuduug zu treten oder gar zu entfliehen, so wird man gegen Sie Zwangsmaßrrgrln in Anwendung brin gen, bestehend in Acsselung, Einsper rung in nnkerirdisdier Zelle im Kerker und Nahruugscntziehuug. ES ist Ihnen endlich and, strenge verholen, die Veule anzureden, Untcrhaltuugcn auzufangcn mit denen, die Ihnen Speise und Trank bringen." In O'egenwart der N'ichter wurde dann Maria in die Zelle geführt und ihr hier ein Stück groben schwarzen Brodes und elivas Wasser gebracht. Es wurde die Arau eines Unteroffiziers gerufen, weldie sorgfältig die Kleider Marias unterfndte und ihr Alles ab nahm, was Werth hatte, also alle Sdminckgegenstäude, Held, auch alle kleinen Toiletteutcnsilicn, damit sie nicht als Waffen oder als Selbstmord Werkzeuge beniitzl winden. Dann wurde die Doppelthür der Zelle sorgfältig verfd'loffen, und die Hcfangenc rar wieder allein. Das Innere ihres 6'cfäugnines var bald gemustert. Es bestand aus einem Tisch, einem Schemel und einen nie drigen Brettergestell, das zum Vager bestimmt war. Maria Talizin setzte sid, an den Tisd, und stützte den Kops in beide Hände. Sie hatte wohl alle Peraulas snng, Über den plötzlichen neuen Wcd, sei in ihrem Schicksal uadizudenken. Sie hatte in dem Perhor das Beste gethan, vas sie Ihm konnte, nämlich geleugnet. Es handelte sid, ja nicht um ihr E'elieimniß, sondern um das der Kaiserin. Sie vollte aud) leugnen, so lange es irgendwie ging. Allerdings, wenn sie daran dad,ke, daß man die Aolkcr gegeil sie in An Wendung bringen könnte, schrak sie doch zusammen, und das Herz stand ihr fast still. Sie kannte die genauen (rade dieser A-olter nicht, aber vas darüber zn ihren Ohren gedrungen, var sd,reck lid, genug. Die russische Tortur, die insbesondere Elisabeth viel angewendet hatte, sollte gräßlich sein, und die stärksten Männer hatten ihr nicht wider stehen können. Z,u Peter III. hatte zwar die AOller ansdrücklid bei seinem Negierung?aii!riik aufgehoben und aud, darin nriedrid) den Oroßcn nachge ahmt, der eine glcidic Maßregel in der ersten Zeit seiner Regierung traf. Dcr Auditor halle abcr Nechl: dcr Zar konnte ohnc Weiteres die isolier wie der einführen, venigflens für dcnpe zialfall. Vangc, lange saß Maria an den Tisch und besdiäftigtc sid, mit Bildern aus der Pergangenheit. Sie dachte an ihre glückliche Ii,g:dzrit in Deutschland, an die c.lte Gräfin Hordt und denige mäß e.ndi an deren Sohn. Erst in spä ter Abendstunde legte sich die (befan gene endlich, vorn Weinen erseh-'l. auf cm harten Holzgestell zum lasen tiefer. Vanic wellte der Schlaf. ihren Anen v.:i i t.n ii. mit d e,ev. iti . ' ; ... i . .-, IV. , i'.irc '.:.!: 'e:!. die Bi:e. ' i,e !.!' l:u":'i:üi:, f'.e'i u ! in:,",' ,d:r, der S:'.!.'.i i kam. PU-lich '":üu4 V.'e.r:a aus. Es wir . ihr, als be.be Jemand ihren Namen , gern'::!. Sie ,'nd te mit ihren Augen ! die Dunkelheit zu duradiingen nnd Iiorckte ge'pannt: aber sie sah und horte nichts. ?er Traum baue sie vohl ge narrt. Tivrdem Hieb sie ans ihren linken Ellenbogen geflntzt mit halb er hebeneiil Oberkörper liegen. Ja. sie hatte fid nicht getauscht. Ans weiter Acrne klang deutlich ihr Name : Maria. Die (besungene lauschte weiter und unterschied riidlid, denilid, die Worte: .Maria! Horst Du? Maria Nifela jewna !" Aus einem Winkel der (N-fangenen zelle fckiienen diese Worte zu kommen. Marin tastete fid, nad, dieser liegend zuredn, und jetzt horte sie dentlid, ans dem Winkel vieder die Worte schallen: Maria, horst Du? Maria Nilola jcwna ! " Es fiel ihr ein. daß sie in jener Ecke, so lange es hell var, eine vergitterte Ceünuitg gesehen hatte, die wahr sdieinlick, einen Kamin darstellte, dnrd, den in Wiuier die Zelle geheizt wnrdc, Sie taitcte sid, zuredil und fand auch szlncklick, dieses Miller. Sie fleckte die Hand durdi feine Stäbe nd entdeckte an dem kühlen Vuftzuge, daß dieser Ka min direkt mit dein Schornstein in Per ln ndnng stand. .'ange zögerte Maria. Als die Nute ,u1 beitandig wiederholten, wagte sie! es endlich, ihr Besicht an die Zitier ! stabe zu pressen und ein ,'!" in den Kamin liineinzurusen. Dann horchte sie ängstlich, ob nicht die Schlosser der Zrllenthiir raffelten, da sie siirditcte, man könne ihre Antwort draußen gehört haben. Aber Alles blieb ruhig; ihren Nnf halle Niemand vernommen. Sie wagte es daher ihn stärker zn iviederholcn, als das Aiagcn nicht auf hörte. Auf ihr Ja" kam ein anderer Nnf, der lautete: Nichts gestehen ! Alles bestreiken ! Die Sache sieht gnk !" Diese Worte varen, wie die vorher gehenden, in französischer Sprache ge rufen worden. Maria antwortete nvdi einmal mit lautem Ja!" und als dann nach einer viertelstündigen Pause keine anderen Nusc ans dem Kamin mehr drangen, suchte sie endlid, ihre harte Holzpritsche wieder auf. Schon bei Tagesgranen crwachlc Maria in ihrer O'esängnißzelle wieder und beeilte sich, die Ecke genau zu uu tcrsnchen. in welcher sid, das Kauiiugil tcr befand. Sie sah. daß die Einrich Inng dort sehr primitiv war, Ivcil man bei Erbauung dieses Militärarrestes ilalürlich nicht daran gedacht hatte, po litische Perbrecher hier einzusperren, und daß eine Unterhaltung verschie dener iefangener untereinander ziem lid, leidit sein mußte. Hinter den: Ka iningiktcr befand sid, die ciiccstollc, aus der im Winter die brennenden Holzkloben lagen, und diese verengerte sich tack oben zu einem Nandifaug, der wahrscheinlich in den darüber gelegenen Stockwerken viederum Ausweitungen für die Kamine hatte. So mündeten von jeder Etage die Knminvffnungen in diesen :aud,fang hinein, und wenn mau jetzt im Sommer, ivo eine Hei zung nicht stattfand, in den Kamin hin einsprach, mußte es möglich sein, ganz leidit ans einer unteren oder oberen Etage von Zelle zu Zelle tefprädic zu führen. Wahrsdicinlid wurde es audi möglich, wenigstens von den hoher ge legenen Stockwerken her, Niegenftäitde in den Kamin hernnterzulnfseu, die man an einem Bindfaden oder Strick befcsiigt halte. Stundenlang horchte Maria, ob sid, nicht irgendein (berausch in dem Nauch sang und dnrd, den Kamin hören lassen viirde, jedvd, vergebens. Unheimliche Stille hcrrsdike in dein ganzen lefäng niß und seiner Umgebung, und erst gegen neun Uhr vurde Maria von eini gen Soldaten vieder zum Perhor nligc holt. Wiederum saßen die drei Auditoren aus ihren Plätzen und schienen ihrer Sadie sehr sicher zn sein. Sie Handel ten augcnsdicinlid, noch bestimmten Weisungen, die ihnen der .Kaiser gcgc bcn hatte. Noch einmal stellten sie die Aragen an Maiia, die sie Tags vorher schon ihr vorgelegt hatten, und natürlich blieb die (befangene bei ihrer ersten Aussage. Der Borsitzcudc erklärte : Auf Be fehl feiner Majestät soll gegen Sie, Maria Orlow, der Justiz freier Vnuf gelassen verden, und da Sie sid) hart näckig weigern, zn gestehen, soll man gegen Sie die AOlter in Anwendung bringen. Madien Sie sich also bereit und gefaßt auf das Sdiliminfte! Noch einmal frage id, Sie : vollen Sie ge stehen?" Maria, die des AntwortenS müde war, fchiit leite den Kopf. ,. Sie vollen nicht gut ! Dann müs sen wir unsere Pflidst gcgcn Sie thun." ' '. Der erste Auditor klingelte und rief dcm cintrctcndcn Soldaten einige Be fehle zu. Tan:, begab sich der Berichts Iwf mit der (befangenen, welche von Soldaten eskortin vurde, hinab in das Kellergeschoß. Man kam hier in eine Anzahl gewölbter Hallen, welche noth dürftig durch Vatenicn erleuchtet raren. Sonderbare Instrumente, grausig an zusehen, hingen und standen hier an den Wänden umher. Ein finster aus sehender bärtiger Mann mit mehreren (Gehilfen war zur Stelle, und auf die sen deutend, sagte der erste Auditor: Dies ist der Henker, der die Folter an Ihnen zu vollziehen hat. Erklärt der befangenen den Gebrauch der In strumente." l k (Fortsetzung folgt.) Nur I ZMilliardcn Postkar t c n wcrdcn scit jährlich im Zcltpost vcrkchr befördert. Nahezu jede königliche Person iitännlichcn Geschlechts in Europa ist jct.t Z!3icl)clist. GHOOERYaiüBSKERY VEIITII & liSSS. , x"i C ;!nCi(k fifli'bk ii eütü, b'iitiif (;al t bet eulw tu J.fnrun lt tlBtgfl talaf ttttmmliltl e ( niedri-zsi "f prtiln - haben "M rann. Delikatesten eine Spezialität. f listn ttmU ,!tzs U hch . . . vikter, Li,r usw . . . G Rtf fn MI I in (o. ! ,6ltntnt ms Itntl liicB PiHrt I HÜ'I nV ul ri Hüt 6t (U (fit:, bcnüi (ui liijlitiii tJnai, U h cinca BHtntl HO w Iht takt. B CIGARRE N K-i-irz-iaiirz-ii-xiivEEtr-r-ai 1 Exeelsior ic 1 1 2 Cigarren-Fabrik, 2H . kvols. i,rnch. w 2 i (Ttt4,(!R B'lli ck BtB.: r et e M IsMt fiti. imilArn D 1. U. .i W.A.Vrown, -Jnklo Ib ,3T1-t1 1t ..kOSartri, Ö'MVIl Ol. mAi . vl U'UlUU'Il chuldach, . m flkiic ntt etnH int.im. mn. N. P. CURTICE. 5Nusikalien Aandlung, tu mbiij um etnH :-: Packard Wrgeln. Weber, Haines Bros. u. SchZning . piNOS u, Ctrftii in Muiik?nstl,m,In,. Ich, ch wm 5 in ibni iiiia!, in! cliIUl tirt n,,ml,Iiz .uit iilttum, nerbm , lätHjt Dnlli b8t(Vt . Anleihen . : u! i Grnnd-Eigentlinn, u kl Caun ,,!chldn z!u sul Cnltwirte Far,ne)i. icharl r, Xincoln. Ii. R. E. Mcre. Uni rbril mpfl'V" und eptfn inu Wll Hl 81'ka. J. A. HAYDEN, i Der leitende V!iatograptx. tiakm l 1, in Vi,i eu in J!rioiti' 6taiitauluiaun 1 Jak 18S7, 1' yiib UM balttn. iU D eil. :' EUGEN WOERNER'i ontrt turnn Cutiilntmlusl ,0t öffentliche und prioat'Bauten. Vuxiiwlinbn tx balüanfaim Otnnl loirt (rat WkrlllSm 10. nnb M S,r,, ÜliicoU, Ulk ERNST HOPPE'P Deutsche : Wein- und Bier - Wirthscbafl 127 fübl. 10. Straße, LINCOLN NEBRASKA. Alle Freunde eines anten Glasei Bin, Wein usw., sowie einer vortreffliche Cigarre werden dieses steiS bei mir finden. Freundlich Bedienung jugi sichert. ALBERT S. RtTCHIE, Teutscher Advokat, 409411 Karbach Block, Omaba, Neb. Arische WiriljschaftI ro:i - Chns Schwär Z' IS südl. 10. Ztr., Lincoln, Ned (in seinci eigenen Gcbä'iide.) D ie seinücn Liquerne, bc bkiühnile AiihcuserBnsch Bier, sowie die besten Cigairen stehen hier ur Pcifiigung. FEBD. 0TTEKS, -r Wein- u. Bier- Wirkhschasik cj Fcme Wcme und lqueun stets vorrälhig. ZW Auyevstt.Pusch Al,r ? wird hier verabreicht. 2101 St. Lincoln, Nco. ,7öißli ffive ' oder (fuchre. Parties" sollten sich sofort on John Sebastian, G. T. A. C. R. I. & P. R. R.. Chi, cago. wenden. I, Cls. in Freimarken per Packet. Für N werdet Ihr porto frei zehn Packele erhallen. "The We stern Trail" wird vierteljährlich durch die Rock Island Pacific Eisenbahn ver össenllicht. ?r giebt an, wie man im Westen eine Farm bekommen kann und wird Ihnen gratis kür ein Jahr znge sandk werden. Sendet Name und Adresse an den Redacteur vom .Western Trail". Ehicago, und nehmt das Blatt ein Jahr ei. I o n S e b a st i a n, G. P. A. H t 12 k tt II (In. Saralfm. H 3 B ssxssNxpßsst&am