6ctri!i:rfwrt. 5ums:,'.?e von t'ir.v.A ?t$;f Mein Freund Röclbtrl rrir ff i: rr.e bre rtn Jahren in ir.ta fiLifa.änn;): tt ch5ft thätig, ao er Eommi. Laufn und Haulknechi. mit einem Werke, eu MSdchea für Alle in einer Person sein niustle. Sein öhef ging nicht allein von dem Grundsatze, so billig wie möglich eintu kaufen, und so theuer wie möglich zu verkaufen, aus, sondern er war auch der Ansicht, deß ein Kaufrninn von seinen angestellten so viel wie mZz'.ich verlan gen und sie so niedrig rote nur irgend denkbar honoriren müsse. DaS Jotal einer kaufmännischen Leistung war seiner Ansicht nach, einem die Funktionen taxier, womöglich dreier flnqe'iellttn ia ütatre gen, ohne eine Izlairftkigerunz eintreten ,u lassen. Diese Crperiment von Heirn Erich Harmsen, von der Firma Harmsen & Co., trotz seine langiährigei, Trachten bisher nicht gelungen. Denn keiner sei ner Anqe'tellien konnte sich, trotz aller nur dtnkbinen Daumenschrauben, zu ei ner selbem Leistungsfähigkeit entwickeln. Die Comm, die bisher in seinem e schösle thZtig genesen, blieben da, roa sie waren, die Läufer konnten sich eben falls nicht zu einer Doppelthätigkeit auf schrsingen, und die Hausknechte besaßen ebenso weder die geistigen, noch törptr lichen KrSkte, die Arbeiten zu verrichten, wozu mindefiene zwei Wenigen nöthig waren. Nun gar dreifache Thätigkeit zu übernehmen, war keiner der biiher bei dem einzigen Inhaber der Firma Harm sen & Co.. Herrn Erich Harmsen, Ange stellten in der Lage gewesen. Da fügte eS der Zufall, daß mein Freund Albert, nachdem er durch den Zusammenbruch de Hause, vo er big her angestellt gewesen, seine Stellung eingebüßt hatte, nachdem er längere Zeit stellungslos gewesen, bei der oben ge nannten Firma ein Unterkommen er hielt. Albert war nämlich eine Persönlich reit, die trotz ihrer großen Tüchtigkeit nie auf einen grünen Zweig kommen konnte. WaS dieser leichtlebige, mit vollen Händen gebende Mensch verdiente, das brauchte er auch. Seine wirklich hervorragende Thätigkeit war stet gut honorirt worden. Aber am Ende eines jeden Monat war dennoch eine eben solche Ebbe in seiner Kasse, wie in der deS jüngsten, unbesoldeten Assessor. Al Albert vier Wochen bei seinem neuen Prinzipal in Thätigkeit war, hatte dieser seine besondere Tüchtigkeit bereits erkannt und ihm eine Tage die Eröff- nung gemacht, daß er leider gezwungen fei, dem Hausknecht zu kündigen, da die Geschaste augenoltaltch gar zu schlecht seien. Deshalb bat er Albert, für einige Zeit nur. denen Funktionen mit zu über. nehmen. Er erde sich auch schon er kenntlich zeigen. Eine ungenießbare Cigarre war die heutige AbschlagSzah lung. Albert hätte dem elenden Geizhals am liebsten den Dienst aufgesagt. Jedoch, mußte bleiben, und zwar au zwei Gründen. Der erste und weitaus wich ttgfte Grund war der, daß fein Prinzipal eine Tochter hatte, die eben so schön und liebreizend, wie der Vater häßlich und unausstehlich war. Der zweite Grund lag darin, daß mein Freund trotz seiner Kenntnisse und Tüchtigkeit schwerlich eine andere Stelle bekommen hatte, da eine Krisis eingetreten war, die den Kauf, leuten ungemein große Verluste bereitet hatte, so daß wohl viele Angestellte au den Geschäften entlassen, jedoch nirgends einer enaaairt wurde. So mußte Albert denn in den sehr sauren Apfel beiszen und neben feinen Funktionen al Läufer euch die eines Hausknechte übernehmen. Wer sich aber darob freute, da war sei Prinzipal, Herr Erich Harmsen, von der Firma Harmsen & Co. Natürlich sagte sich dieser würdige Mann, daß die Bereitwilligkeit seine Angestellten sehr triftigen Gaund haben müsse. Und da er nicht allein sehr geizig, sondern auch sehr schlau war, so merkte r sehr bald, daß seine Tochter Luise Albert so willfährig machte. Diese Kenntniß wirkte auf den Kno chen, und der Biedermann, Herr Erich Harmsen, an Stelle de Herzen in der Brust trug, ungemetn wohlthuend, und er beschloß, seinen Vortheil gehörig aus zunutzen. Er wollte seinem strebsamen jungen Manne von jetzt an öfter Gelegen heit geben, Luise zu Gesicht zu bekam :nen;denn, sagte er sich. Fleiß und Tüch tigkeit müssen belohnt werden. Albert wurde daher jeden Morgen in die Wohnung feine Prinzirals geschickt, um dessen Frühstück, da er sich bis dahin immer mitgebracht hatte, zu holen. Daß Albert dieser Aufforderung sehr gern nachkam, brauche ich wohl nicht erst zu sagen. Er that e sogar so gern, daß ihn sein Prinzipal, wenn er einmal gar zu sehr über seine Kräfte gearbeitet hatte, nur zum zweiten Male an einem Tage unter irgend einem Vorwande zu seiner Tochter zu schicken brauchte, um ihn wie, der vollkommen willsährig zu machen. So waren mehrere Wochen dahin ge, gangen, al Herr Erich Harmsen, von der Firma Harmsen & Co., eines Tage Albert die Eröffnung machte, daß er be-. schlössen habe, ihm eine Zulage von. sage und schreibe, drei Mark wöchentlich zu geben. Dafür habe er allerdings auch die unwesentlichen Arbeiten deS Commi mit zu übernehmen. Eine zweite ungenießbare Cigarre war die neuest Aufmerksamkeit. Die Zumuthung, eine dreifache Ar beitöleiftung zu übernehmen, brachte den Vielgeplagten diesmal denn doch sehr in Harn sch. Al er nun gar zwei Züge an der geschenkten Cigarre gethan hatte, rr-urte er in eine selche Au'regrinz ver ) setzt, iii er tr:.k:;ch be'chlk, 'eine ! te j.:r,g al! dreifacher Anze'tell'.er eine sy mV' !( a,jti,'j!ifn. V a --! - n I 5.-rSr r(i"!i er -iü& ffinfr U,5k Iren !c?zen, tDfiqe Vianet 151 aus rem risn'te ilneS Vater trieben, damit sie nur ja nicht schlecht von ihm denke. B dahin hatten die jungen feite stet nur wenige unbedeutende Worte mitein ander gewechselt. DaS W'tter war turn grkß'en Theile der Jnhilt ihrer Se spräche fikisksen. Al Albert aber heute, mit vor Z:rn gk7Z:h:teTi Angesichte. vor Luise hintrat und ihr erzählte, ca man ihm geboten ljitit, da traten dem lieben, unschuldigen Kinde die Thränen in die Augen, und sie bat ,hn. dennoch, ihretwegen zu bleiben. Albert war eS, al sp:äche ein Enge! tu ihm. Und schon wollte er sich an schicken, diesem Engel zu Füüen zu sei len, al Luise plötzlich daron lies und ihn allein flehen ließ. Wer war glücklicher al Albert! Er blieb! wenn sein Principal ihm jetzt noch mehr Arbeit aufg:türdet hä'.ie, wäre er nicht gegangen. Nie voiher waren die Bücher de aüx' fcigtrt Herrn Harmsen so cract geführt morden; und so zufrieden war dieser mit stinem Eommi, daß er Albert, in der richtigen Ansicht, daß man treue Dienste nicht immer mit ungenießbaren Cizsrren lohnen könne, zum Abendessen einlud. E waren selige Stunden, w:Iche die Verliebten mit einander an einem Tische verlebten, und Herr Erich Harmsen war sehr zufrieden mit feinem Arrangement. Denn er merkte sehr wohl, daß Albert sest saß, wie der Flsch cn der Angel. Daß seine Tochter die Gefühle Albert'S erwiderte, merkte er jedoch nicht. Inzwischen nahm der Sommer ebenso zu, wie die Liebe der beiden jungen Leute zu einander, und eine! schönen Abends, al die Rosen ihren berauschenden Dust in die Herz:n mit zauberischer Macht ein dringen ließen, da schwuren Beide, daß sie sich lieben und nie von einander lassen wollten. Sie wußten Beide, da ihre Liebe aussichtslos war; und dennoch konnten sie nicht ander. Luise ließ, wenn sie allein war, trau rig das Köpfchen hängen. Albert aber dachte mit seltener Energie daran, wie er sein geliebte Mädchen erringen könne. Er zermarterte sich den Kopf, und end, lich, endlich hatte er etwa gefunden, wa ihm Verheißung versprach. Albert'S Prinzipal war ein durch und durch nüchterner Mensch. Außer seinem Geiz hatte er keine Leidenschaft. Eben so wenig kannte er ein Entsagen, denn er hatte keine Wunsche. Nur eine schwäche besaß er: Vor einem Gewitter fürchtete er sich tn schier unmenschlicher Weise. Wenn ein Gewitter aufzog, dann mußte AlleS, was den Blitz auch nur im Geringsten anzuziehen tm Stande war, au dem Zimmer entfernt werden. Die Fenster wurden luftdicht verschlossen, und in die tiefste Ecke kroch der Mann der bleichen Furcht, wo er, am ganzen Kör- per zitternd, sitzen blieb, so lange die Blitze zuckten und der Donner grollte. Hierauf baute Albert seinen Plan; und eines Abend, nachdem schwarze Gewölk am Himmel ausgegangen war und Alles daraus hindeutete, daß sehr bald ein schwere Gewitter ntevergehen werde, was Herrn Erich Harmsen veranlaßt hatte, seine VorflchtSmaßregeln zu tref fen, beschloß er, feinen Plan euSzu, führen. Eine große Pepierfcheere in der linken Hand und in der rechten Hand ein große stählerne Lineal, stand er an dem Ein, gang zum Zimmer, wo sein Prinzipal, vor Frucht und Grauen sich windend, unter dem Tische saß. Jetzt fegte ein furchtbarer Windstoß durch die Straße, laut prasselnd schlug der Regen gegen die Scheiben, und jetzt, jetzt zuckte ein Blitzstrahl grell durch die Luft, dem ein entsetzlicher Tonnerschlag folgte. Da trat Albert in das Zimmer hinein. .Herr Harmsen, redete er diesen an, ich muß mit Ihnen sprechen. " .Reden Sie, kam e gepreßt unter dem Tisch hervor. .Ich wi2 keine Hausknechtdienfle mehr verrichten." ES erfolgte keine Antwort. Gleich darauf zuckte aber wieder ein greller Blitz durch die Luft und die Tcheere und auch das Lineal schwenkend, herrschte Albert seinen Prinzipal an: .Sie haben mir noch nicht geantwortet. Wollen Sie mich von den Hausknecht dtensten dikpenstren? Ein fürchterlicher Tonnerschlag folgte, und kaum hatte liefer ausgetönt, da er, scholl eS von den zitternden Lippen des Helden: .Ja, ich diSpenstre Sie." .Läuferdienfte will ich auch nicht mehr verrichten', setzte Albert fort. ,Wa wollen Sie denn?" fragte fein Prinzipal, dessen Entsetzen sich immer mehr steigerte. .Ich will nur Ihr CommiS mit einem Gehalt von dreitausend Mark sein." Herrn Erich Harmsen schlugen die Zähne zusammen. Aber das abermalige Schwenken der Scheere und des Lineals von Seiten Albert' trotzten dem jäm merlichen Feigling auch diese Zugesiänd niß ab. Albert athmete auf. Aber noch hatte er nicht, was er wollte; er mußte das Gewitter nach mehr ausnutzen. Und in dem er an das Fenster trat und sich, mit feinen eigenthümlichen Waffen heftig gefliculirend, davor hinstellte, rief er fei nem Chef zu: .Das, waS Sie mir bis jetzt bewilligt haben, ist noch immer nicht genug." .Wollen Sie noch mehr?" jammerte er unter dem Tisch hervor. 3 l .Sprechen Sie." .Ich will Ihre Tochter zr Frau." .Tal Um ich r.:i,U Beim b(rten E.ll?i r-n ich da, nicht." A!er sch?n viiit ein neuer Z?!itzstrihl durch die Vj't'unb uch taJ uti't Fen ner ouf'ictr.t, holte tMnt jetzt ine ifernf Star. ge cu hn Nkbeoiimner her, legte sie auf die Brü'iunz de geöfi' neten Fenster, daß sie wie zum Himmel schreiend in die Las: hinausragte und schrie dann in da Zimmer hinein: .Wol len Sie oder wollen Sie nicht? !" Em ebermalizer Donnerschlaq durch dröhnte die Lust. .Ja. ich will." ent rang c3 sich au der Lml de gequälten narine. .Bei ihrer Seele Seelenheil?" faßte Albcrt nach. .Bei meiner Seele Seelenheil?" er, klang eS dumpf unter dem Tische hervor. ES wr die höchste Zeit; denn wenige schwache Blitze noch und schwächer grol lend erzog sich da Gewilte.. Zwar entlud sich jetzt über Albert ein sülchierlicheZ Gewitter au dem Munde seine Prinzips. Aber Albert käm, merte sich um gar nicht. Er hatte da Le.sprechen und ein halbe Jahr später führte er seine Luise zum Altar. Lin Ruß. Sie kcnnen doch Frau Förster, die rei zeiide Gemahlin de Fabrikanten Carl jölster? Sie ist entschieden die schönste Frau von B., ein wundervolle Weib. Und tugendhaft, tugendhaft! nicht zum sagen. Man sollte e gar nicht glauben, wie ein sonst so gütige, u:ild:S Herz, wie da ihre, so hart und ungerührt blei. bei, kann bet den verzweifelten Seufzern ihrer zahlreichen Bewunderer, wie ihr Mnd, lessin schwellende, stet wie thau, feuchte Lippen nur zum Geben geschaffen scheinen, immer nur zu verweigern und zurückzuweisen im Stande ist. Aber so ist sie nun einmal! DaS mußte auch Otto von Rcllwitz, der schmucke Husarenlieutenant, einer der aller glühendsten Verehrer der schönen Frau, erfahren. Von Rollwitz ist ein intimer Freund ihre Gatten 0, über diese in tiliien Freunde der Gatten schöner Frauen! Seit drei vollen Moneten belagert er ihr Herz, ohne bisher auch nur den geringsten Ersolg registnren zu können. Aber Clvallcrie taugt eben nicht zum Festungskrieg. DaS sieht auch Rollwitz ein und ändert rasch entschlossen seine Taktik; eine kühne Atteque soll ihm den Sieg bringen. So sehen wir ihn Papa Förster sitzt weit draußen in der Vorstadt in sei nem Fabrikccmptoir im Salon der schönen Frau. Er sitzt vor ihr in einem niederen Fauteuil, d. h. jetzt kniet er schon zu ihren Füßen auf dem Teppich und während er weit ausholend absech? selnd die linke Hand auf die rechte, und die rechte Hand auf die linke Brustfcite preßt, al rutsche sein Herz in wildem Ungestüm au einer Hälfte der Thorar böhlung in die andere, läßt er seinen Empfindungen die Zügel schießen. Ka kadenartig stürzte der Strom seiner Be redsamkeit von feinen Lippen, mit glühen den Worten schildert er seine lodernde Leidenschaft; er sagt ihr na, was man eben einer schsnen Frau in solcher Si tuation zu sagen pflegt.. . obzwar Husarenlieutenants sehr geschmackvolle Variationen in dieses Thema zu bringen verstehen. Und sie? Sie sitzt ruhig in ihrer Di vanecke und lächelt wohlwollend zu ihm nieder; nur wenn er sich ihrer winzigen, weichen Patschhändchen bemächtigt, ent, windet sie ihm dieselben mit Entschieden heit. Diese Ruhe verwirrt ihn, fein Elan verflüchtigt zusehends, dieses Aus bleiben auch nur der allermindeften Neak, tion macht ihn schier unmuthig; er sieht, daß er sich zum Rückzüge entschließen muß, aber eS soll doch mindesten ein halbwegs ehrenvoller Rückzug sein. Roll wttz wird unglaublich bescheiden: um einen eirzigen Kuß nur bestürmt, bettelt er die schöne Frau ein kurze .Nein" bläbt censquent ihre einzige Antwort. Rollwitz verliert alle Fassung: .Nein, nein? um keinen Preis?!" .Nein!.... das heißt...." Das Wort .Preis' hat einen Gedan. ken in ihrem Kopfe geweckt; sie ist Mit glied eine humanitären DamenvercinS. .WaS, aas?" drängt Rollwitz. .Zu wohlthätigem Zweck sei Ihnen ein Kuß gewährt Sie wissen meine Schütz, linge tausend Merk für Jene fei der Preis für diesen Kuß!" .Abgemacht, gnädige Frau; ich eile das Geld zu holen!" Nach kaum einer halben Stunde ist Rollwitz wieder da und überreicht mit ge, beugtem Knie eine Tausendmark.Note. Mit bezauberndem Lächeln neigt sie das Köpfchen ihm zu, während das rothe Zünglein mit einer blitzartigen Bewegung die Lippen netzt. Im nächsten Augen blick preßt sich der Mund des Huseren auf diese feuchten Lippen, und sein Schurrbart kitzelt ihr niedliches NäS chen. . . . .Hm, der Kuß war beinahe tausend Mark werth!" Wieder allein, fühlt die schöne Frau etwas wie Gewissensbisse rege werden, aber sie beruhigt sich schnell, indem sie ausrechnet, wie viele warme Höschen, Jäckchen und Häubchen den frierenden Kleinen armer Leute für diese tausend Mark bescheert werden würden, und mit zufriedenem Lächeln steckt sie die Bank, note zu sich. Bald darauf kommt Herr Förster heim und begrüßt mit gewohnter Zärtlichkeit sein liebe Weibchen; und während sie ihm behilflich ist, den Ueberrock abzu legen, erzählt er ihr, daß Rollwitz im Laufe des Vormittags bei ihm tm Comp, toir vorgesprochen, um sich tausend Mark auSzuleihen. .Eben aber begegnete er mir wieder und sagte mir, da er da Geld nicht mehr benöthige, hätte er e im Vorübergehen Dir übergeben!" ,a.' erwidert sie mit rr ::-.be'an rerte:: Inerte, ir.de 31 sie it: ZUr.t ir.a-.k'chen cus der Tasche hol!, er f.':tch' le. Dich Nicht mehr in Deine Bureau aniulieffen, und ließ mir te Geld gleich ra Iser, rrein Freund." C R.'2rsitz. Rollwitz. welche Strafe blüht Dir, er er sollte die Enr-nerunz an de Kitzeln Deine Schurr Karte ge nüzen, um Dir Verzeihung zu sichern? ?er anspruchsvolle ?2ag,gat!. Seit vier Wochen schon oß Herr Schlecker an der TMe J'Lole de enten Hotel in Bad i'Iorf und schZ'u'.!e eben so sehr für ein auserlesene Menü, al für die besten Weinsorten. Richt war ihm out und pikant genug, und der Wirth befand sich schon im Stadium hellster Verzweiflung, als immer neue Anforde rungen an seine gastronomischen Kennt, nisse geüellt wurden. Trotzdem hätte er sich in die Eigenthümlichkeiten feine so schwer zu befriedigenden Gaste wohl mit der Zeit gesunden, wenn die Honorirung seiner Bemühungen mit den Ansprüchen deS GasteS im Einklänge gefunden hätte. Tie! war aber keineswegs der Fall. In der ganzen Zeit seiner vierwöchentlichen Anwesenheit hatte Herr Schlecker sich um die Höhe seiner bisher gemachten Zeche nicht im mindesten gekümmert und dn Kellnern gegenüber, deren Thätigkeit er von allen Badegästen wohl am meisten in Anspruch nahm, in Bezug auf Trink gelber einen derartigen Grad von Knau serei an den Tag gelegt, daß die befrackte Schaar ihn bereits mit scheelen Augen zu betrachten begann. Eines schönen Tage! war man wieder einmal besonders zahlreich an der Talle d'hote versammelt, und Herr Schlecker führte wie immer da große Wort. .Herr Wirth!" rief er dem eben an der Thür sich zeigenden Hotelier zu: .WaS haben Sie heute für mich Feines heraus getiftelt? Hoffentlich etweS ganz ReueS, wovon sich die Herrschaften hier nichts träumen lassen! Sie haben sich doch die Winke gemerkt, die ich Ihnen heute Morgen gegeben?" .Zu dienen. Herr Schlecker, hoffe diesmal ganz Ihren Geschmack getroffen zu haben, werden selbst überrascht sein. T ag bewußte Gericht wird Ihnen vor dem Dessert in verdeckter Schüssel servirt werden." .Ah. samo!" frohlockte Schlecker, seine Tischnechbarn triumphirend mu sternd. Voll Erwartung vergaß er beute, dem servirenden Kellner die'beflen Stücke vom Teller zu suchen und kostete nur von Allem, um seinen Appetit für den kom menden Genuß rege zu halten. Endlich kam der wichtige Moment. Schlecker sah viel zu gespannt auf den soeben hereintretenden Kellner, der mit größter Grandezza eine große verdeckte Schüss:! herantrug, um die schaden frohen Mienen, welche sich jetzt auf den Gesichtern einzelner Gäste unverkennbar ausprägten, wahrzunehmen; er wäre wohl fonft im letzten Augenblick stutzig geworden. Doch da stand schon die verheißnngS' volle Schüssel vor ihm. Die Gäste waren aufgesprungen und umringten Schlecker, welcher triumphirend die Hand wie zum Schutze auf den Deckel der Schüssel hielt und sich an den wie ihm schien mehr neidischen als neugierigen Blicken der Umstehenden weidete. Lüsternen Blickes hob er nun behutsam den Deckel, prallte aber im Moment ent setzt zurück. Man sah nur noch etwas Weißes in Schleckers Hand und dann diesen selbst unter dem dröhnenden Ge lächter der Anwesenden von der Bildfläche verschwinden. In der Schüssel aber befand sich ein roher KalbSkopf, und das Weiße, was in dem geöffneten Maule desselben steckte und so schnell in der Hand Schlecker? verschwand, war die gehörig gepfefferte Hotelrechnung. Hin Iagdaöcntcucr. Ueber ein gefährliches Jagdabenteuer in den Küstenklipxen Finnlands wird von dort Folgendes berichtet : Dieser Tage waren drei Bewohner von Kotka auf einem Segelboote zur Jagd und Fisch, fang in den Meerbusen hinausgefahren. In der Nachbarschaft der Insel Hochland landeten sie auf einer kleinen unbcwohn ten Felseninsel, wo sie nächtigen wollten. Da Boot wurde auf das steinige Ufer hinaufgezogen, der Korb mit den Lebens, Mitteln herausgeholt, und nachdem man gemüthlich zugelangt hatte, streckten sich alle Drei auf dem Felsen zur Nachtruhe, Ueber Nacht zog jedoch ein schwerer Wind auf, das Meer stieg und stieg und dir Wellen begannen bereits den oberen Rand der kleinen Felseninsel, auf der die drei Jäger schliefen, zu bespülen. Sie erwachten erst, als eine Welle ihnen recht unsanft über die Beine fuhr. Entsetzt bemerkten sie jetzt, deß sie ringS von schäumenden Wellen umringt waren, die beständig über das Plateau spritzten. während des Boot von dem steigenden Meere fortgetragen war. Aus der Insel stand nur ein einziges verkrüppelte Bäumchen, das die Stürme dort ver schont hatten. An diesen Baum zogen sie sich zurück, um irgend einen Halt zu sinden. Und die Gefahr stieg von Mi, nute zu Minute. Um 3 Uhr Morgens rollten die Wellen bereits in Menschen, ? . - C:- . 'vrr i r. . ?i,e uoer cie ganze ereniniei uns ve dachten die drei Jäger in einem fort mit Sturzbädern. Zum Glück hatten sie vom Proviantkorb einen starken und ziemlich langen Strick behalten, mit dem lie sich alle drei an den Baum anbinden konnten; sonst wären sie unbedingt fort gespült worden. Gerettet wurden die armen Jäger durch einen Zusall. Ein Fischerboot passtrte zufällig tn der Nähe der Felseninfel; man bemerkte die drei Unglücklichen auf der kaum sichtbaren J-.sel und nahm sie af. Di F.sche: brachten die ?cre::e:eu c-.'s Z':x, worau' sie u Fß nach Kolka !,ükehr!kn Die Sicht, die sie aus der überschwemm len Jn'el verbracht haue?!, oix entsetz lich. Nicht nur die drohe?-.:'': 2dt'i gejahr hatten sie zu bestehen, sondern auch große Setzen un fc: Sch',ckal ihrer tn Jlttka zutückftblubenen Fa milien. Während sie änlich auf der Jnfe! gegen die Wassermaen den ver tweiseltenTodeikampfeukfoch-en. rö.heie sich plötzlich der Htmn;!, und bald eidlick:en sie in der Richtung der Hei ?c!hS:1cit Kotka eintn iu:ch:baren Feuerschein. In tetselben Nacht hat dort in Riesenbrand den gan,en mi:t leren Theil der Stadt eingeäschert. ein Älpornckik. Johanne Nexomuk Bildalaubler ist Knecht beim Sternenbauer und hat heule auf der Kirchweih wie närrisch getanzt und noch närrischer getrunken. In der Früh um drei Uhr schwankt er seiner Lagerstätte zu und da e ihm in seinem betrunkenem Zustande rein unmöglich ist, sich seiner Kleider zu entledigen, so wirst er sich mit diesen auf da Bett; nach eini gen Sekunden ist er eingeschlafen. Am andern Morgen erwacht er und sieht, daß der Knecht Franz, welcher mit ihm im gleichen Bett schläft, dasselbe be reit verlassen hat. Er zieht seine Werk tagSkleider an, um dann an seine ge wohnte Beschästigung zu gehen. Franz ist bereit im Arbeiten begriffen und ruft, als er ihn steht, ihm zu: ,Na, wie hast heut' Nacht ft'schlaf'e?" .Sakrisch schlecht," erwidert der G fragte, .1' hab' a fürchterliche Alp; drück n g'habt; a kolossales Liech hatt' sich auf mei' Brust g'legt g'habt. i' hab' g'meint, i' müßt derflick'n. i' hab' fast ket' Schnaufer mehr thun könne, so schrecklich hat uii' das Viech auf meiner Brust druckt!" .Armer Kerl!" meint Franz. Dann aber murmelt er für sich: .Der hätt' a schöne Freud', wenn der wüßt', wer da Viech war, des ihm auf der Brust g'legen un' ihn fast todt 'oruckt hat. I' bin'e nämlich g'weskn! War noch betrunkener als er un' bin in met'm Rausch quer über ihn hing'fallen un' dort die ganz' Nacht ltezen 'blieben. Heut Morgen, wie i' ausg'wacht bin, hab' ich'S erst g'merkt, daß i' quer über'm Bett auf seiner Brust g'legen bin!" Der Schnökarrckmachrr im ?!icscn gcöirge. Eine schnurrige Antwort erhielt ein Berliner Industrieller, der sich zum Kur gebrauch im Riesengcbirge bestndet, von einem dortigen Eingeborenen. Der Berliner tras den Mann vor sei ner Hausthür sitzend, an dem Bau eines Schubkarren schnitzend und sägend. Der Fremde fragte nach dem Preise de Karrens, dessen solide Bauart und dessen feste Holz ihm sehr gefielen. .Zwanzig Behm" erwiderte der Biedere, an wel, chem die Münzveränderungen der letzten zwanzig Jahre spurlos vorüber gegangen waren, und der noch immer nach Thaler und .Böhm" (10 Pfennig) rechnete. Dieser Preis erschien dem Berliner so billig, daß er den Mann aufforderte, ihm im Laufe des Winter dreißig solche Kar ren zu verfertigen und ihm eine Anzahl lung auf diese Lieferung anbot. Aber Jener kratzte sich hirter dem Ohr, schob seine Mütze hin und her und schien zu keinem Entschluffk !ori?v!en zu können. Schließlich sagte er erlegen: ,Jo, jo, oaber da kuster das Scheck 2 Thoaler. Das leuchtete dem F.-kinre'., absolut nicht ein, denn die Preiserhöhung bei einer EngroSbeflellung war ihm e:,iai' gänzlich Neues und er "fragte dah?r nach dem Grunde dieser sonderbaren Er scheinung. .Jo, sähen Se, gutter Herr, fier dreißig Karren nr.;ß ich's Hulz koo sen, oaber sier einen 00 gäh ich's halt stählen." Angenehme Sescllschaft. An einem Tische im Gasthause, an welchem drei Gäste sitzen, sagt der eine: ES ist wirklich höchst urerkwüidig, wie wir uns heute zusammengefunden haben. Da haben Sie mich, ich heiße Haupt mann, Sie sind der Kreikhauptmonn und Sie sind Schützenhauxtmann. Es fehlt nur noch ein Hauximacin, und das vier blättrige Kleeblatt ist fertig. Gast am Nebentische : Da kann ich den Herrn aushelsen, bin der Buschgirgl, Räuberhauptmann. Benutzte Gelegenheit. Er: .Liebe grau, für nächste Woche habe ich ein paar Jugendfreunde gelc, den ; da servirft Du uns 'mal wag recht Feines I" Ste: .Gewiß, Männchen, und in einem recht hübschen neuen Kleide !" Angemessene Bezeichnung, Student (am Morgen nach einer gro ßen Kneiperei zu einem anderen): .Wie lange haft denn Du gebraucht, um n a ch Hause zu fallen?" höhere TöchterZoologic, Lehrerin: .Mariechen, erzähle mir etwa über die Gar.ö l" Mariechen : .Die Gan ist ein Vogel. Sie ist ein sehr nützliches Thier. Ihre Flaumfedern dienen uns zum Füllen der Betten ; ihr Fleisch ist zark und weich wenn die Köchin auf dem Markt nicht eine alte erwischt hat!" Sehr kücksichisrolll Fräulein : .Herr Lieutenant, ich habe gehört, daß Sie auch dichten." Lieutenant: .Bin darin sogar sehr stark, gnädige Fräulein, aber ich halte damit zurück, weil ich den Civilisten nicht den Verdienst schmälern will." Zlibj b, a!s originell. Sie: .Ach. Edgar, kannst Du mir zm äch ten Mackenialle vielleicht ein recht originelle Kostüm vorschlagen, weißt Du. so ein, in welchem rran noch nie eine Dame gesehen ha!?" Er: .Gewiß, meine Liebe. Ziehe doch D"n Hauskleid an !" Nicht sachgemäß, aber wadr. Admiral: .Sie haben so viele Häfen unsrer Erde gesehen, Herr Caxllän. In welchem haben Sie sich bi jetzt am wohlsten lefunden?" Caxitän: .Vent ich cssen iein darf, Herr Admiral, im Ha'en der Che." 5chr gütig. Miether: .Haben Sie auch kein Un geziefer in Wohnung?" Lermiethenn : ,'Drch. lieber Herr, aber Sie sollen d.-shal!.' nicht mehr zah leal" lOenig glaiidu'ürdig Schneider (der da;u ko?-mt, wie sein Schuldner einen schiperen Geldbrief von Hause empsängt): ,Äch. da komme ich ja wohl zur rechten Zkit!" Student: .Wicio, deiikkn Sie etwa, da ist Geld drin.. . das ist ja nur ein Liebesbrief I' Aciiiiitdlich Herr: .Meine Cigarren gehen wohl allmählich auf die Neige, Johann?" Diener : .Sehr, giiä Herr, man ist ordentlich bange 'ranzugehen l" Vorschlag zur Güte. Köchin : .Gnädiae ?,taii. ich habe das große Loo tn der Lotterie gewonnen." TOy.-,, TOrr'fiA? ji nii!(Trt mir lU.HUI. . . l . . . Ms UNS wohl trennen?" Köchin: .Allerdings, wenn Sie nicht vorziehen sollten bei n,ir in Dienst zu treten !" SaMcchie Ausrode. Meister : ,Wat treibst Du da für Allotria. Junge?" Lehrjunge: .Meester, ich habe eben ausgerechnet, wie vllle böse Weiber hier im Hause sind : Mit Frau Meeflern ge rade sechs " Meister: Du infamichter Bengel, warte, ick komme Dir " Junge : .Ach, Meester, ick habe mir ja nur versprochen! Ick wollte sagen: ohne di Meesterin fünf." Beim lvort. Der HanneSle kann au einem bessn deren Grunde nicht in die Schule gehen und seiner chwefter, dem Käthele. wird von den Eltern eingeschärft, auf Befra gen deS Lehrers Hanneöle mit Krankheit zu entschuldigen, bieg geschieht : Käthele : .Herr Lehrer, Hannesle ist krank." Lehrer: .So, wo. fehlt ihm denn?" Käthele: .Die Stiebel." 3 der Instruktionsftunde. Unteroffizier: .Rekrut Zimpel, wo mit soll der Soldat sein Gewehr putzen?" Zimpel: .Mit Oel und Werg." Unteroffizier : .Unsinn, mit dem Be wußtsein, daß eg eine königliche Waffe ist, die nicht mit scharfem Material ge? putzt werden darf." Berechnend. .Also, Du kommst heut Abend wirk lich nicht zu unserem Ball?" .Aber, liebe Aurelie, ich kann beim besten Will?n nicht ; dann müßte ich mich ja erst mit meinem Mann vertragen, und das kann ich nicht, bevor er mir das neue Kleid gekauft hat, wegen dem ich mit ihm böse bin." Deutlicher lvink. Junge Frau : .Ja, Hans, ich verstehe nicht " Gatte: ,WaZ deüü, theures Weib chen? Junge Frau: .Wie Du immer zu mir theures Weibchen sagen kannst. Da eine Kleids das Du mir seit den zwei Jahren unserer Ehe geschenkt haft, kann doch nicht so viel gekostet haben." Genügend. Dame: Meine Tochter hat sich ver gangenen Sommer in einem Bade auf gehalten, zu dessen Besucher nur Damen zählen. Herr : Da hat die Cur wohl nicht den erwünschten Erfolg hervorgebracht? Dame : O, doch, meine Tcchter hat sich mit dem Badearzt verlobt I Der beglückte Vater. Der Herr Kommerziennth trifft seine Tochter mit dem Herrn Lieutenant allein im Nebenzimmer. .Aber Elli was wa machst Du denn hier?" .Sie dürfen Ihrem Fräu lein Tochter gratuliren, Herr Kommerzienrath, hat sich eben mit mir verlobt." Aus der physikstiiude. Lehrer: ,WS ist Geschwindigkeit? " , Schüler : .Geschwindigkeit ist das icnigc, womit einer einen heißen Teller wegsetzt." Neue Bezeichnung. Frau (zu ihrem Manne, einem öden Dichterling): .Aber, Karl. Du hast mir I mein sämmtliche B.iefpapier b e dichtet!" f Tin guter Ketl. .528 stöhnen Sie fortwährend, Merzer?" ' Kmmis: ,0, diese Zahnschmerzen Ehef: .ber weshalb haben Sie das nicht langst gesagt, daß Sie Zahnfchmer zen haben.. Sie können ja aus dem Lager arbeiten, wo Sie niemanden