NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Lincoln, Neb. Dir sjoJYiair.c ftcr Juiiscrtn. :tln!äftt V.mn : A. J. Jibjfixna. (cm?c;.:iic) .er er.h.ne, er um,?? r-en .trrn O'nren ia !.ur d: i ngendeii Angelegen I;cit fvre'vit. 3t i neu -.'laaien wellte er r.ielt rertten; tr sagte, der '.'iaine wart h-.:: .enit trafen dach unbc larnit.- .Yctj ii eintreten ! " Mahl der'raT. Ta.tu ;ast er feine lliaforin jureir, da er fil nubte, tas; ilint Kr Iiiuter irgend eine bier.juiui iVieldintg, zu briieu tjalie. L'ald darauf trat durch die Thiireir.' frfiliinf e, iligetiNiel'c triilirirnnig,, :i einen ueüeu eUiiinntel gehtiltt. die sich lY.l'eu-le itttö erdt in ficnj? fischer 2pv.'1:e init den dorten enve' tr!e: Ich letttme zu Illtten, Herr JCLu-rft, um mich ein wenig mit Ihnen zu uttteihaUeit." Äls.Hord! ei ftottut den dreisten un ser (im DiinitfL eines inuitiiicrt ;"va!)it rirfio) leinnttete, rnrf dieser seinen Pel ; ab und uns einen in der 'A'nlie steljendett Geisel ; dann tuchin er auch die 'rienst.iuii-e ob, und tw dein er staunten tne.feit staub die scheue AÜrftin Dasililaw in der lliiiimiii eiueJ Ium fcr-3 iipiu 'frcpbrascheiifti scheu Negi' ntettr. Xie Isiifsiiu war eine der schönsten grauen deo HoscS, eine sogcitattute wilde ch-iihcit" mit dämonischen, dunkeln, liil.vnden Alicen, einer lierr lichen Figur, die jett durch die knappe Uniform nach mehr gehoben wurde. Tu s,1,ivar;e Haar trug sie kur; o,e schnitten gegen alle Ävde, ebenso wie sie v?it ihrem fünfzehnten Iahie ab sich ans Cppositimt niemals der sonst all gemein gebrauchten schminke bediente. Die viiritin weidete sich an dein (fr staunen Hotdls und sagte endlich mit ironischem Viidicltt : Haben Sie keine freundliche Begrüßung für einen b'asl, der allerdings ungeladen kommt, mein Herr ü?beri,V" Entschuldigen 2ic," sagte HorM, seine Fassung wieder geniimend. wenn ich einen Augenblick meine Pflicht als ShMrtl) vergas;. Vlbcr ich war ein wenig überrascht, och konnte ja unmöglich er warten, einen so ehrenvollen besuch ;u empfangen, und in allerwenigsten in diesem iioftiirn. Wollen Sie Platz neh men, Durchlaucht y Die Msiin setzte sich ant Kamin nie der, in dem ein gewaltiges Hvlzfener prasselte, und bemerkte : Ich mnstte dieses Moft.irn wählen, wenn ich Sie nicht in falschen verdacht dringen wollte. 'JJistit kennt Ihre strengen Grundsätze, und eö wäre Ihnen viel leicht unanoenehm gewesen, wenn man sich morgen in ganz lCnuiicitlimtiit er zählte, die leichtsinnige Fürstin Dasch krnv habe dem gestrengen Herrn (Grasen Hvrdt, dem Günstling Seiner Ä.',ajestät, eine Visite abgestattet. Da ich Sie aber sprechen wollte, blieb mir nichts Anderes übrig, als dieses Kostüm zu wählen. Lvie'gefällt es Ihnen?" Außerordentlich!" sagte voll Ueber zeugung Hordt; Durchlrntcht sehen entzückend aus in diesem Kostüm." Ich schenke Ihnen alle offiziellen Schmeicheleien," eutgegnete die Für slin, sich nachlässig in dein Sessel zu rechtriicketid, und bitte Sie, nun end lich auch Platz zu nehmen. Ich sag'e Iüi'.en, ich sei zu Ihnen gekommen, um eilt wenig mit Ihnen zu plaudert. Der (Gegenstand der Unterhaltung ist für uns Ä'cide sehr interessant, denn er betrifft Sie und auch mich. Ich komme, Ihnen meinen Dank aus.usprcclen für eine mich betreffende jlcusicruitii, in Ihrem litten Bericht an Seine Maje stät den i imia, von Preußen. 2vaS Sie dort schrieben, entspricht durchaus der Wahrheit. Ja, ich gehöre zur Partei der iiaiserin." Die Fürstin lachte laut aus und fuhr dann mit ironischem lächeln fort: Wenn Sie wußten, wie drollig Se luicschcn, mein lieber (yraf, in Ihrer Verlegenheit und in Ihrem Erstaunen, Sie würden mit mir in das belachter einstimmen. Köstlich, kostlich! Ich wünschte, cS wäre ein Maler hier, der dieses erstaunte Besicht festhielte!" Die Fürstin warf den Kopf zurück und lachte laut. In einer Art vvn kind lichem Uebernittth klatschte sie in die Hände und rief immer wieder: Kost lich, köstlich!" E'raf Hordt machte keineswegs ein freundliches Besicht; im Gegentheil, er sah sehr ernst uttd finster auS. So viel ich weiß," bemerkte er, ist der Bericht, den Durchlaucht zu crivah neu die b'üle hatten, in wohlverschlos scnem Konvert dem Kurier übergeben worden, den der preußische Gesandte an Seine Majestät unseren König ab sandte. Sie setzen mich in Erstaunen und gleichzeitig in Schrecken, denn ich muß annehmen, daß dieser Brief in falsche Häiu gerathen ist." Erstaun n sollen Sie, erschrecken nicht," sagte die Fürstin Daschkow, der Brief ist 'nicht in unrechte Hände gcra thcn: er richt sicher in der Kuriertasche und befindet sich aus dem Wege an Seine Majestät den König Friedrich von Preußen. Wenn man aber Mittel und Wege ' at, solche Briefe zu lesen, bevor sie abgehen, warum soll tnan nicht davon Gebrauch machen, besonders wenn man dann in der glücklichen Vage ist, wie ich, zu erfahren, daß tnan ven einer Seite freundlich beurtheilt wird, von der man es am wenigsten erwartet hat? Um Sie zu beruhigen, Herr Gras, theile ich Ihnen aber mit, daß nur ich ganz allein den Brief vor dcr Abfen dung gesehen habe. Ich las ihn. nach dein Sie ihn bereits dem preußischen Gesandten zur Beförderung übergeben hatten. Wie ich dazu gekommen bin. werde ich Ihnen natürlich nicht sagen; Sie sind auch zweifellos nicht so thö richt, von mir eine Erklärung darüber zu verlangen. Kurz und gut: Ich kenne den Inhalt dieses Briefes, und da ich Ihn Freundin bin, wohlgciucrkt, Ihre eufrichtigc Fecuni: .mein werther Herr Gras, so komme ich zu Ihnen, um mich bei Ilmen ;it bedanken, :1a. noch mehr : eo tseat inii re.r.'.a. da! I'ue Beiultc, die Sie an Il'.ren Iraiglielien Herrn senden, stet so W.!lr!iei!it'prei1,en0 fern mögen, wie der lecte; t't'd warum soll ich null, t".f iu! i ziemlich in d-. Gel;eiunilir te- Ilie'ie.en Hefe eine weilü bin. Junen '.'.i'.ttlH'Uuugen t:v. rficu, die Zu" intereffiien neiden ui.d die aml, i!',!!',',1einlich f,ir I!;:en cm Jiit.ea Herr:; (n: ferst wertlirrll sind?" Ich le..;.ü eile Sie doch lio'fentiieli nicht?' Graf Hordt rerbeugie sich: Ganz und sl.T iüiJ. t, i urdita'.i.lit ; i.li bin gespannt auf d.u, wao ich bereit soll." :i:u," iagtf die rairiitor. 2ie fcjden iriiüiu) ein recht gute Bild von der Partei der ,'iaiierin gegeben: indeß haben Sie dech einige sehr wichtige Per joulichieiteit vergessen. Ta ist z::m Beispiel Ctar, der Priinufcfretar der Kaiserin, ein Pienioniese von tebnrt. der zu uuerer Partei gehört, und den ich gewissermaßen entdeckt babe. Cdar stammt aus einer sehr unbedeutenden Familie, hat sich in Frankreich Bildung und Gewandtheit angeeignet und ist nach Rußland gekommen, um hier sein Gluck zu machen. Er gebort zn den fast kranlbast ehrgeizigen Naturen, die zn Allein sähig sind. Als mir eine Aeu ßerung von ihm hinterbracht wurde, wonach er erklärt haben sollte, wenn er dadurch zu Reichthum und Glück getan gen könne, würde er selbst den kaiser lichen Palast anzünden und mit dem erworbenen Gelde dann sofort nach sei ner Heimat!, zurückkehre.!, ließ ich mir den Mann kommen un'.' ' ;.ymn ihn zu prolegiren. Wie Sie r sen, bin ich Wittwe, und bereits z Wittwe ge- worden, als ich noch fast er.t Kind war. Ich heiije d,c , tolle Dau;;! :w und man wuitdcit sich bei mir über nicht mehr. Ich habe diezen dar etn wenig aus die Probe gestellt, und als ich sah, das; er , sehr gut zu verwenden war, habe ich oa für gesorgt, daß er Privatsekretär Ihrer Majestät der Kaiserin geworden ist. Dann vergaben te, Teplow zn erwäh ncn. Er ist der Hauehofmeister des Hetmans Nasuniowoli. Teplow hat unter der verstorbenen Kaiserin eine große Rolle gespielt und ist von ihr kurz vor ihrem Hinscheiden noch zniu Kainmerherrit ernannt worden. Der jetzige iiaiser mißtraut ihm und hat ihn wiederholt seine Ungnade suhlen las sen, man bchanvtel, weil Tcpkow, der int Auslande eine ziemliche Bildung genossen In', vor einer Reihe von Jah ren so thöricht gewesen ist, eine Gc schlechtotabelle aufzustellen, nach denen die WaliifkiS mit den Ruriks, da heißt mit der Familie, ans der unser Kaiserhaus stammt, verwandt sind. An und für sin, eine Bagatelle, besonders da die WalinokiS längst ans Amt und Würden entfernt sind. Aber Teplow gilt für einen verdächtigen Mann, und deshalb hat er sich der Partei der Kai serin angeschlossen." Hordt war ausgestanden und unter brach die Fürstin Daschkow. Berzct henSie, Durchlaucht," sagte er, wenn ich Ihre interessante Erzählung unter breche und Ihrem heiteren Uebermuth Schranken zu setzen roage. Ich glanbc, Sie treiben Ihren Spaß mit mir, aber ich versiehe durchaus nicht, was Sie veranlassen kaun, mich in dieser hurno ristischen Weise zn einem Mitwisser von wirklichen oder angeblichen Gc heiinnissen zn machen." Die Fürstin Daschkow legte den Kopf etwas auf die Seite und betrachtete Hordt mit einem kokctt-liebcnswiirdigen Blick aus ibren Augenwinkeln so lange, bis der Gras ganz verlegen wurde Die galante Fürstin weidete sich erst an dieser Berlegenhcit des Grafen eine ,cit lang, dann fuhr sie mit ihrem lie benswürdigsten lächeln fort: Man treibt mit so ernsten Dingen keinen Scherz, Herr Graf. Was ich Ihnen erzählte, ist die Wahrheit, die reine Wahrheit. Allerdings verblüfft diese im ersten Augenblick, besonders wenn man sie an einem Hofe ganz unvermit telt und plötzlich ausfpricht. Hier, wo man gewohnt ist, das Gegentheil von dem zu glauben, was Jeder sagt, muß Wahrheit t!)crrafchcn." Und darf ich nach der Erklärung frn gen, was Durchlaucht veranlaßt, mich zum Mitwi'fcr solcher Geheimnisse zu machen?" fragte Hordt, der immer uit sicherer wurde. Meine Freundschaft für Sie veran laßt mich dazu, meine aufrichtige Freundschaft ! Freunde dürfen vor ein ander keine Geheimnisse haben. Und dann will ich Ihnen offen und ehrlich bekennen: ich hoffe, Sie auch zur Par tei der Kaiserin hinüberzuziehen. Sie haben sich in so liebenswürdiger Weise über Ihre Majestät unsere unglückliche Monarchin geäußert, daß ich glaube, wir haben keinen besseren Freund in der Umgebung cs Kaisers, als Sie, mein Herr. Besonders der Passus, daß es sich empfehlen würde, wenn Seine königliche Majestät einen Brief an den Zaren schrei en wollte, in dem er ihn zu Gunsten seiner Gemahlin beeinflußte, hat mich ganz und gar für Sie einge nommen. " Ich that nur meine Pflicht, Durch lancht." Gewiß. Herr Graf, nur Ihre Pflicht; aber wir ersehen daraus, daß Sie ein Freund der Kaiserin sind, und demnach gehören Sie zu unserer Partei. Ich komme zn Ihnen bei Rächt und Rc bei in einer Verkleidung, tun Sie ganz und gar für uns zu gewinnen. Reichen Sie mir die Hand und versprechen Sie mir, daß Sie zn uns halten wollen." Sie stree'te ihm ihre k'cine, zierliche Hand entgegen, die unter dem weiten, mit Silber besetzten Aennelanfschlag dcö Uniformrsckes noch kleiner und zier licher aussah, und Graf Hordt konnte nicht umhin, diese Hand an seine ip pcn zn sichren. Ich fühle mich hochgeehrt, Durch laucht," sagte er, durch Ihre Freund schaft und' Ihr liebenswürdiges Ent gcgcnkommcn ; aber bevor ich mich einer Partei anschließe, muß ich wissen, wel chcs die Ziele dieser Partei sind. Ich bin ein Fremdling an diesem Hofe, ich, der noch bis vor iiurzcnt ein KriegSgc Eigener war. Der Friede mit Preußen ist och nicht offiziell geschlossen. Ich bin aus Befehl meines obersten Kric' denn d.r Penen Seiner Matcs.at des .Vaik::- cttadiiil und ruß schon mit R. ick. ichi auf meinen lenigticken Herrn sehr t ;.i;ch:i.t fein. Taf ich jur meine Pencn niu t leieret din. werden Sie" ,.'!,! !a::ten, iu;ülün.1 ir r-Xic:;u.:0 ztreiielt e..i dein Mi:i', und der if.-.ttrn! eir.: Gie.;i Heidt; aber ele.i d.'c!,.:td fi.1'3 Stet.' nertluvll fnr is t. Wcj nun die teU der Pe.rtei anbelangt, 10 mußten Sie riefe eiger.t' lich Ienr.fn. Die Partei bat e sich zur Aufgabe gemacht, der .'laiferin zu ihrem Rechte zn verbel'cn, und sei dies feilst mit Gewalt." Hordt tat) sich unwillkürlich ängnlich um und sagte dann : Ich Hesse, Durch laucht, in Ihrem eigensten Interesse, daß Sie ge.zen andere Veute mit r-ic--fen Gebeimmiien nicht so offenherzig find. Was Sie da sagen, ist so gesabr iich, daß es Sie und alle diejenigen Personen, die mit Ihnen verbunden sind, die Kopfe k.'sten kann." Da mag teiii, Herr iraf, oder ich habe c mir nun einmal in den iopf gesetzt, der gedetnüthigten und unglück lichen Kaiserin zu ihrem Rechte zu ver helfen, und ich lasse mich von meinen Plänen niemals abbringen, selbst wenn mir das Schaffet dreht. Ich habe mich deshalb, wie Sie wissen, mit meiner Familie überwarfen, ich wage tagtäglich das vcbeit, aber vielleicht macht mir ge rade diese Aufregung Spaß. Ueber Eines mögen Sie sich jedenfalls beru higen: Ich bin natürlich nicht gegen Jedermann so vertrauensselig, wie gegen Sie. Aber deut Grasen Hordt vertraut mau rückhaltlos Alles an, selbst den eigenen iiopf und die Kopfe feiner Mitverschworenen, besonders tvenn man die Absicht hat, dem Grafen Hordt einen Beweis des Bertranen zu geben. ber habe ich mich getäuscht. Herr Gras ?" Rein, Dnrch.lNicht, selbstverständ lich nicht. Ich danke Ihnen für das Bertranen, das ich in der That einsehe großes nennen muß. Ich wünschte fast, Sie hätten mich mit diesem Bertranen nicht beehrt. Run, da es doch geschehe ist, sage ich Ihnen meinen herzlichsten Dank und verspreche Ihnen volle Di krelion. Ich will thun, als hätte ich nie etwas von dem erfahren, was Sie mir anzuvertrauen die Güte hatten. Ber langen Sie aber von mir in Folge mei ner eigenthümlichen Stellung keine aktive Theilmchme.an Ihren Bestrebun gen; ich habe Rücksicht aus meinen königlichen Herrn und auf Preußen zu nehmen." Auch diese Erklärung, Herr Graf, genügt mir. Sie wissen wenigstens jetzt, wie die Verhältnisse am Hofe lie gen, und im Momente der Gefahr kann ich vielleicht immer noch ans Sie zählen. Rehinen Sie meinen Dank." Die Fürstin reichte Hordt jetzt beide Hände, nnd als er sich herabbeugte, um sie zn küssen, entzog sie ihm die Hände und legte sie mit einer komischen Ge bade ans den Rücken. Man küßt Junkern nicht die Hände!" sagte sie. Sie verdienen eine Belohnung; Sie sollen sie nach gut russischer Sitte haben." Sie hielt dein Grasen erst die rechte, dann die linke Wange hin, mit sich von ihm küssen zu lassen. Graf Hordt hatte in diesem Augen blick sich selbst umbringen mögen, so tölpelhaft laut er sich vor gegenüber der Liebenswürdigkeit der koketten Frau. Er wagte e nur flüchtig, mit den ip pen die vollen blühenden Wangen des schönen WeibeS zu berühren. Die Tasiakow lachte still in sich hin ein; dann warf sie mit einer blitzschnel len Bcwegrng den Pelzmantel wieder um ihre Schultern, setzte die Dienst mütze wieder auf und salutirtc mit komischer Grandezza vor Hordt. Roch ein iinßhändchcn warf sie ihm zn, dann war sie aus der Thür ver schwunden. Graf Hordt aber stand da, als habe er eben eine Erscheinung gc habt, und erst nach fünf Minuten ver ließ er seinen Platz und setzte sich in einen Sesse. neben den Kamin, wie ein Mann, der soeben einen Traum gehabt und der noch nicht zur Wirklichkeit erwacht ist. Kapitel. DuS Verhältniß der Fürstin Dasch kow zur Kaiserin Katharina war ein sehr sonderbares; es entsprach den Eha raktercigcnthiimlichkcitcn der beiden Frauen, die viel miteinander gemein hatten. Die Kaiserin mißtraute der Daschkow immer noch int Stillen, wenngleich vollständig mit Unrecht. Die Daschkow ihrerseits setzte ihre ganze Kraft dafür ein, Freunde für die Kaiserin zu werben, aber sie trieb das Verschwören gewissermaßen als Sport. Die Kaiserin wußte auch um diese Bemühungen der Fürstin; sie ließ sich von ihr Rachricht geben, aber es wurde eigentlich nichts Bestimmtes vcrab redet. Wenn die Daschkow unredlich war. konnte die Kaiserin noch int lel" len Moment erklären, sie habe keiner- lei Vereinbarungen mit ihr getrof fen. Es waren ungefähr vier Wochen seit der Unterredung der Fürstin mit dein Garfen Hordt verstrichen. Man befand sich int Anfang April. Roch lag die Umgebung von Petersburg in den Ban den des Winter?, denn die Yc.cc der russischen Hauptstadt läßt den Frühling vor Ende Mai niemals eintreten. Die Fürstin Daschkow fand sich in den Gemächern der Kaiserin zu früher Morgenstunde ein und bat die Kammer frau Katharina Jwanowna, ihr eine Unterredung mit Ihrer Majestät zu verschaffen. Katharina empfing die Fürstin auch nach kurzer Frist in ihrem Toilettezint mer und fragte sie in französischer Sprache: Was bringen ie, Für ftin?" Eine Entdeckung!" erklärte die Daschkow, die mir viel Sorge ver ursacht. Ich bin gestern in Petersburg gewesen, Majestät. Ich suchte Freunde für unsere Partei und für die gerechte Sache Eurer Majestät zn gewinnen und mußte dabei eine Entdeckung machen, die mich in Bestürzung versetzte, weil sie mir gänzlich unerwartet kam. E.' wird von einer anderen Seite angeblich unter denselben ''era-ie'e!.un.'en und ;!'itf't.:i ..iviti't 11 -1 i :cr irt n .,. . - terei'e reu Eurer Maeft.'.k. I6 tunn es l!t:ti:eg!:e! f,!di.;vn, c.'l: es . mir um We.l r!it i:r,j Amml tiüteit rän delt, ct'dern l in lielu.elr überzeugt, daß !..,!! mi eine Fille legen will. Man sei! m-.tei den ruri'e:'. inPeier' bürg für Eure Mai e,'te.k Stimiuuug ma chen. und das halte ich fiiröti''enident lich geia! ili,h. Wer sich aus vcitiiiuc j Vfrsil wrrum.eu eiule.rt, deut tu.) nicht dazu fersteie;:!, feine Plane unter geordneten Persönlichkeiten anzuver trauen. Wenn nur ein Tl eil de Ge h.'imn'.sse? mehreren huudeit Soldaten bekannt ist, die nicht wissen, welchen Wert!, e bat. die vielleicht ichwtuen, sobald sie mehr trinken, nl ihnen zu traglich. sei ist die greste Gefahr vor Handen. Man erzählte mir. e waren die Brüder Crlew, die im Interesse Eurer Majestät arbeiten." Die Kaiserin lächelte. Und wer hat Ihnen da erzählt, Fürstin?" Graf Panin ma.te mir diese Mit- theiluug und schien ebenfalls sehr er staunt darüber." Da Erstaunen war uberslussig. In der That, ich habe Freunde unter den Veuten bei der Garde, und ich kann es Ihnen nicht verbieten, wenn sie für mich unglückliche Frau Stimmung zu machen sticken." Und gestatten Majestät mir, mich mit Cvloiii in Verbindung zn setzen?" Die Kaiserin zuckte die Achseln. Ich kaun es Ihnen nicht verbieten, und will Ihnen dazu nicht rathen ; ich muß das Ihnen überlassen. Fürstin." Majestät mißtrauen mir noch int mer, und ich verdiene es wahrlich nicht. Ich diene Ihnen mit allem Eifer und bin nicht davor zurückgeschreckt, mich zu kontpromitliren, tun Freunde für Eure Majestät anzuwerben." Sie mißverstehen mich, meine liebe Daschkow,'' eiuacgnetc die Kaiserin. Ich mißtraue Ihnen keineswegs; ich weiß nur nicht genau, ob Ihre Hand kungsweisc nicht mehr an der Sucht nach einer angenehmen und nnsregendcn Beschäftigung entspringt, nl nur aus Interesse für mich." Und ließe sich beides nicht verei nigen, Majestät? Warum soll ich cS leugnen; cS macht mir Spaß, meinem scheu" und noch anderen Renten, zumal meiner Schwester Woronzow. ein Schnippchen zu schlagen. Ich habe ihr im Interesse iurer Majestät mit Prü gellt gedroht, wenn sie sich unterstände, den Kaiser weiter gegen Eure Majestät aufzuhetzen. Ich weis: es, Majestät mißtrauen mir wegen dieser Schwester und wegen meines Cheims; ich habe aber mit Beiden nichts gemein, davon dürfen Sie überzeugt fein. Wissen Eure Majestät übrigens, daß der Zar demnächst eine Reise in's Ausland zu unterttehnien gedenkt?" Ich weiß kein Wort davon." Dann durfte Eurer Majestät die Rachricht d"ch interessant sein. Der Zar beabii htigl eine Zusammenkunft mit dem König von Preußen, und zwar in einem der preußischen Ostseehäfen. Er will sich mit der ganzen Flotte und zahreicken Truppen dorthin begeben und dann sofort den Feldzng gegen Däne mark beginnen." Ist diese Rachricht auch sicher?" Vollständig sicher, Majestät, und cS wäre allerdings für unsere Pläne eine herrliche Gelegenheit. Die Abwesen heit deS Kaisers konnte vortrefflich benutzt werden. Aber es besteht eine große Gefahr. Der Kaiser soll bcab sichtigen, vor seinem Weggänge Eure Majestät gefangen setzen zu lassen und den Großfürsten Paul Petrowiksch für vom Throne ausgeschlossen zu erklären. ES soll diese Gefangensetzung am Pc-tcr- und Panlsfestc erfolgen, dessen Feier der Kaiser abwarten will, bevor er die R'eie nach Deutschland antritt und den Feldzug gegen Dänemark un ternimmt. Wir haben noch drei Monate Zeit, Majestät; bis Ende Juni. Es kann bis dahin viel geschehen; aber wäre cS nicht besser, den Planen des Kaisers zuvorzukommen?" Die Kaiserin war nachdenklich gcwor den. Drei Monate." sagte sie, sind eine lange Zeit; inzwischen kann Man chcs geschehen, woran man nicht gedacht hat. 'Ich dankc Ihnen für Ihre Mit theilungcn, Fürstin, nnd will alles Mißtrauen gegen e ichwindcn lassen. Cetzcit Sie sich mit Crlom in Verbin dung, oder warten Sie vielmehr, bis ich Sie mit ihm bekannt mache. Bis- cr hat Maria Talizin die Verbindung mit ihm aufrecht erhalten, und er ist mehrfach als ihr angeblicher Verehrer hier gewesen. Sie sehen erstaunt ans. werthe Daschkow? Ja, co geschehen doch Sachen am Hose von Oranicnbauni, von denen auch Sie nichts wissen ! Aber nun habe ich Ihnen einen Beweis tttci nes vollen Vertrauens geliefert, und Sie sollen sich auch fernerhin über Mißtrauen von meiner Seite nicht mehr beschweren. Kommen Sie morgen Abend in der nennten Stunde unter irgend einem Verwände zn mir. Ich werde Sie mit Q'low zusamnienbringcn und Sie bei ihm legitirniren." Die Fürstin Daschkow küßte die Hand der Kaiserin und entfernte sich. Kittha rina aber licßMaria Talizin rufen und befahl dieser, in einem Briefchen )r loiv für den nächsten Abend zn einem Stelldichein zu laden. Peter III. fürchtete Katharina, denn er wußte, daß sie ihm geistig überlegen war und daß sie einen Eharakter hatte, der sie für die gewaltigsten Untcrnch mnngen besähigtc. Er mißtraute ihr vom ersten Tage seines RcgicrungSait trittes an, mid doch war er ihr gegen über oft ungeincin unvorsichtig. In seinem schwankenden Eharakter Wechsel tat eben Mißtrauen nnd Gutmüthig keil, Siegeszuversicht und Kleinnnith überraschend schnell, und in den wich tigslen Augenblicken seines Gebens war er von Stimmungen abhängig, die ihm verhängn! ßvoll wurden. Peter wußte ganz genau, daß die Kaiserin gegen ihn lonfpirirtc; trotz dein suchte er zeitweise ihre Freundschaft und überhäufte sie mit Geschenken, um vielleicht fmon wenige Stunden später ic niedern,:! e-fe-nin,, zu beleidigen und zu verleren. Heute reiz'e erste durch Bfleiliguna.-u und tu-iiütfftflti kauen, um vielleicht r.nye i.'i.ni feie! e Angst ver it r ; 1 e.i'.tm!e:i, daß er e tauüi wagte, r.'.l! i; r ;;:iai:;i:!e:u,,.fe,i:i men. Er re.:r:e i. w fi.I, die ur. windige Bfdaudlnn,',. die er irr z.i Theil werden lief, uu leinen P:ei dauernd gef.'üen laiien wü:ee. nt'd trel.de::: brach er jede Geleg-nheii rom Jaun, um feine G.iaiu : irnüUn und zn be leidigen. E war schließlich der Entschluß in ilun gereitt. sie irrhatien und ihr den Prozeß machen zu I.i'e,i. e.ber ver der Ausführung dieses B.'t Habens schreckte er doch im-'rr wieder zurück. Am T5:'.t:?e:, der leinen Unter redung d.r Fursii.: Da'cknow mit der Kai fei in hr.lie der-v.tr Nachmittage- wie der sinn e.l feine l.rlsuiuif.een Zrr.pp.en crerzieten lassen. Gudewit'ch nud Graf Hordt waren feine einzigen Begleiter bei dieser Beschäftigung, die zu den größten Ver.nm.z'.ingen des Kaisers ge hörte. Das Exerzieren war sehr gut ausgefallen, nnd der Monarch anfchei ncnd bei bester Vauiic. AIS er nach dem Schlosse zurückging, sagte er plötzlich zu Hordt und Gudö Witsch: Ußt uns einmal einen Über raschenden Besuch bei der Kaiserin nie,' chen. Die Woronzow hat mir scheu wie der einmal 'von allerlei Besuchen er zählt, welche die Kaiserin in der Dun kclheit empfangen soll. Ich will mich davon selbst Überzeugen. Gudowitfch, geh' voran und sorge dafür, daß die Po sten leine Honneurs erweisen, damit kein unnütze Aussehen entsteht." Gndowitsch gehorchte deut Befehl; langsam folgten ihm Peter und Graf Hordt, Vetztcrcr mit eigenthümlichen Gefühlen. j Itt den Gemächern der Kaiserin fand eine Berathung zwischen ihr, der Für stin Daschke,r. und Gregor rloio statt. Die Kaiserin hatte rlow und die Für still miteinander bekannt gemacht, und alle Drei beriethen nun eifrig, ob cS angängig sei, dem Kaiser mit einem Gegenschlag zuvorzukommen, bevor er die Verhaftung der Kaiserin ausführen lassen konnte, oder ob cS vorsichtiger sei. sich daraus zu verlassen, daß Peter doch den schon oft gefaßten Plan gegen seine Gemahlin nicht auszuführen wa gen werde. Dann war cS osscnbar giin stigcr, mit dem entscheidenden Schlage zu warten, bis er iu'S Ausland gereist war. Maria Talizin saß int Vorzimmer nnd hatte den Befehl, ein WarnungS zeichen zu geben, wenn eine Störung drohen sollte. Sie hörte ein Geräusch auf dem Korridor, sah vorsichtig hinaus und entdeckte Gndowitsch, sah aber gleichzeitig auch schon den Kaiser mit Hordt die Treppe heraufkommen. Sie eilte in's Zimmer zurück und klopfte an die Thür, hinter welcher die Kon fcrcn; stattfand. Es war dies das ver abredete Signal, nnd sofort schob dic Daschkow Gregor Drlow aus demZiim mer und führte ihn dnrch eine Reihe von Gemächern auf den Korridor. Wenige Minuten später stand der Kaiscr vor Maria Talizin und fragte sie: Wo ist dic Kaiserin? Ist sie allein?" Ihre Majestät befinden sich im Ar bcitszimincr," eutgegnete Maria,ttngst lich auf die Thür dcntcnd, an dic sie eben gcklopst hatte. Ohne anzuklopfen, riß der Kaiser dic Thür auf und fand dic Kaiserin in der That allein im Zimmer. Katharina that, als sei sie über rascht. Sie erhob sich und sagte: Wo mit kann ich Ihnen dienen, mein Ge mahl?" Ich wollte, nur einmal etwas nach dem Rechten sehen!" bemerkte Peter höhnisch, indem er sich prüfend umsah. Er trat in'ö Zimnicr zurück, in dem sich Maria befand und entdeckte hier plötz lich ans einem Sessel einen Qssiziers Hut. Orlow hatte vergessen, seinen Hut mit in daS Zimmer der Kaiserin zu nehmen, und dieser Hut wurde jetzt zum Verrät her. Wem gehört dieser Hut?" fragte Peter, dessen Gesicht sich in höchstem Zorn zu verzerren begann. Dic Kaiserin zuckte die Achseln und sagte ironisch: Ich trage seine Cf fiziershiite und interessire mich auch nicht für solche." In diesem Augenblick hörte man vom Korridor her Stimmengewirr, und da Kaiscr befahl Gndowitsch, nachzusehen, was cS dort gäbe. Wenige Sekunden später stand Or low vor dein Kaiser. Beim Betreten des SchloßflitgclS, in dem die Kaiserin wohnte, hatte der Kaiser den Wachen Auftrag gegeben, Riemandcn passircn zn lassen. Orlow war allerdings glücklich von der Fürstin ans den K, ridor geleitet worden; als er von dort über eine Hintertreppe in's Freie eilen wollte, verwehrten ihm die Wachen den Austritt. ES trat eine sehr peinliche Pause ein, während welcher der Kaiser Gregor iow mit mißtrauischen Blicken mu sterte. Wer bist Du?" fragte er ihn dann. Gregor Crlow!" antwortete der Gefragte, Vicutcnant bei der Artillerie und Zahlmeister." Was hattest Du hier zu thun?" Eure Majestät gestatten, daß ich darüber schweige. Es handelt sich nicht um mein Geheimniß allein." Und ich befehle Dir. zn reden ; ich befehle Dir, mir zn sagen, weshalb Du hier bist! Sprich und sage mir dic Wahrheit, oder Dn sollst meinen kai scrlichen Zorn fühlen! Zu welchem Zweck hast Du Dich hier ciugcschlichcn? Was willst Dn hier. Schurke?" Peter wurde immer heftiger und die ganze Szene immer peinlicher. Berge bcnS hatte die Kaiserin wiederholt Ma ria Talizin mit den Augen zugewinkt. Maria wußte freilich wohl, was dieses Winken bedeutete: sie sollte dem Kai ser erklären, Drlow sei ihr Geliebter, ober diese Erklärung sollte sie in Ge genwart deS Grasen Hordt abgeben. Richt tun -l'.'.k-j in der Welt hätte sie daS gelhe.n' Sie war fassungslos und glaubte jeden Augenblick zn Boden sin len zn müssen. Jetzt hatte sie nicht die Kraft, eine Komödie :u fvielen. webe I sie sich in den Augen e Äannes, dc i i sie lieble und den sie nieder liebte, so 1 lebe l-eiv.l 'e' en i:u::;ie. , Crier. verlor feine Ruhe nicht. Er j griff in die Seilentafche feiner selben ih'.ierr.v'ee und reg einen Bnes heraus, , den er dein Kaiser überreichte. Eure Mi es:, t befehlen es." sagte er; nur dieser Be'ehl kann mich zu einer ,tudi,'lretia:t veranlassen." Der Kaiser ergr:ss da Schreiben imd las e hastig durch. Er schien ent täuscht. eine Viitelei !" bemerkte er. Und Maria Tali:in ist die Dame, die selche j Briefe schreibt und Offiziere einlädt, i die sie int Vorzimmer der Kaiserin cm jj fängt? Rede !" sagte der Kaiser zu Maria. Ha?t iit dteien Vrtrf ge schrieben? In dieser Brief rn: Dir; .Mein geliebter Gregor, fernin' zu Deiner sich vor Sehnsucht nach Dir verzehrenden Maria Talizin'?" Ja!" erklärte Maria, ich habe diesen Brief geschrieben." Dann griff sie nach einem Sessel und sank an diesem in die Knie. Sie wurde niebt ohnmächtig, aber sie verlor das klare Bewußtsein dessen, was um sie vorging. Was weiter geschah, wußte dic Arme ,,icht. Cb der Kaiser nickt dennoch den wah rcn Sachverhalt argwohnte, ließ sich nicht eitticheiden. Er wendete sich aber an seine Gemahlin und sagte: Ich überlasse c Ihnen, die Hofdame und diesen tDssizier zu bestrafen, die sich nicht entblöden, das Vorzimmer der Kaiserin von Rußland zum Schonplatz ihrer verliebten Stelldicheins zu ma chcn." Die Kaiserin, die während der gan zeit Szene ihre Kaltblütigkeit bewahrt hatte, erklärte jetzt sehr ruhig: Ich sehe leinen Grund zu ei ner Bestrafung, wenn sich zwei juuge Veute lieb gewon ncn haben und einander zu heirathctt wünschen." Peter wendete sich wieder an7rlow, der in militärischer Haltung unbeweg lich vor ihm stand. Du liebst dieses Mädchen?" fragte der Kaiser, ans die halb ohnmächtige Maria deutend. Einen raschen Blick wechselten r low und die Kaiserin, dann erklärte üDrlow: Ja, ich liebe sie." Und Du bist davon überzeugt, daß sie Dich wieder liebt?" tfit Befehl. Majestät." Der Kaiser lächelte höhnisch und wett dcte sich dann zn seiner Gattin. Ich will dem Glück der beiden teilte nicht entgegen sein. Da dieses Siebes Verhältniß offenbar mit der Gcnehmi gung meiner Gemahlin stattfindet, wird cS tvohl ant besten fein, man ver heiralhet dic beiden jungen Veute so bald wie titoglich. Sie haben dann nicht mehr nöthig, sich Stelldicheins im Bor ziinmer der Kaiserin zn geben. Räch der Hciralh pflegen ja gewöhnlich derartige verliebte Thorheiten zwischen Ehelen len zn verschwinden; meinen Sie nicht auch. Majestät?" Dic Kaiserin that, als merkte sie die Anspielung ans ihre eigene unglückliche Ehe nicht, sondern erklärte : Ganz wie Sie meinen!" Der Kaiser biß sich aus die Kippen. Er hatte erwartet, die Kaiserin würde ltt irgend einer eii,e mit seinem Vor schlag nicht einverstanden scitt.sie würde ihm rnchr erwidern, so daß er wieder Gelegenheit gehabt hätte, ihr irgend eine halb verslecklc oder offene Belei digung zu sagen. So dachte er einen Augenblick nach und bemertte dann : Wir wollen also keinen Augenblick zögern, in ungefähr zwei Stunden kann die Trauung statt finden. Ich werde alle Vorbereitungen treffen lassen und in zwei Stunden cr warte ich Eure Majestät mit allen Ihren Damen in der Kapelle von Oranienbanni." Die Kaiserin verbeugte sich ebenso kühl wie vorher und erwiderte nicht ein Wort. Der Zorn des Kaisers mußte sich noch irgendwie Luft machen, er wendete sich wieder zu Orlow ; noch ein mal fragte er ihn, wie cr hcißc, und noch einmal gab Gregor ehrerbietig Antwort. Seit wann bist Tu von Petersburg fort?" fragte er. Seit heute Mittag, Majestät." Hast Du Urlaub genommen und Dich vorher beim Gouverneur abgerncl bet?" Crlow überlegte einen Augenblick nnd beschloß, die Wahrheit zu sagen. Eine Lüge hätte ihm und der Kaiserin außerordentlich schaden können, wenn sie entdeckt wurde. Rein, 'Majestät," sagte er. ich bin ohne Urlaub nach eDranicnbanm gesah rcn, ich wollte bis zum Abend wieder zurück fein. Ich hatte heute Nach mittag im Dienst nichts zu vcrsäu men." So viel ich weiß, ist das Entfernen aus der Garnison Petersburg ohne Ur land verboten. Ist Dir dies nicht bc sannt, Lieutenant Gregor Orlow?" Zn Befehl. Majestät, diese Verfü gung ist mir bekannt." Run. dann will ich Dir ein Hoch zcitsgcschcnk machen. Ich konnte Dich wegen Deines Ungehorsams sofort nach Sibirien schicken, aber ich ermäßige diese Strafe ans vier Wochen Arrest. Begib Dich sofort znr Wache! Von der Wache wirst Du zum Traualtar gebracht und dann" der Kaiser wandte sich wieder mit seinem boshaften lächeln an feine Gemahlin da ich nur die Absicht habe. Ihnen. Majestät, durch diese Ehe eine Freude zu machen, wer den Sie wohl dem jungen Paar wenig stcnS für diese Rächt Unterkunft hier im Flügel dieses Schlosses gewähren. Ich glaube, es wird Ihnen Freude ma chcn, Majestät, sich gewissermaßen von dem Glück Ihrer Schützlinge zu ütcr zeugen." Die Kaiserin nickte wieder stumm und wendete ihrem Gemahl fortdauernd halb den Rücken .zu. s- (Fortsetzung folgt.) i l c ame ri lani scheu Eisen bahnen haben im vergangenen Iahie melir als v',0vv,0uu Passagiere be fordert. GRQCERYuiidBAKERY c:i TT T"" ITEdcRESS, i iUt t C C'.tctt. ititnütrc tu ?,,'?, i) elttiit tnüidj li'fltifl in in tf t't IKt). tl t'EIii '! lt:r.4m:ft ! ta niedriast. prtiftn m baten - ran, "k. Ddifatcfjcn eine 5pejuli:.1t f untra ? njjlin ilt Mi'li . . . Lutter, Lier usw. . Dtt n MI la tnfMt, tut entrtian f enti Ibcm rtfcarl lt ttBtf unt aul I an tut P ict, btiiüc Paar tftubsn tjnaca, alt ui l;ir antetta Ha la , tloku g CtGARREN 11 sx 1 ixz-xsztxixü'XI2xxz: lr Exeelsior ! j Ä 2j CigarreN'Fabrik, g n ;8 . . BW, igenth. gr) M t Z üw w ftö 2 j a,aZIIa ata Balttataka Q..' 1 fiefe E38 lote Ltt. ,ischen 0 , V. ttacaln, Kilnlti, cx-s irpczx-sx-xK-rxrxaaaaKrr g PFEIFEN V.A.Vrown, (Sntla la Droguen Aledizinen7 . I?7 llldlich litt Bttatt, kiorala. N. P. CURTICE. Musikalien Aandlunn. 117 Ildlich 111 etcati. : : VaUtard Vrgeln, :-: Weber, Haines Bros. u. SchZninz ' PWO$ f 9NI srla ob ÜNulik'Znstramkalk. a,,Ich, f.4 a fii ihrer (iltgani ant oliltih tini njtToSljnllfto itluiti tfrtu, rbn B äd tilla ai,ld,a -. Anleihen . -:-u-:- Grnnd - EZgcttthnni au ic tauet vIchid,N!r 3i' aj' Cnltwirte Sarnnn o. , ichard, r? I? JiK -.m Lincoln, !. - 1 r' Unui ilti (II mpftihli unil rrchei aot ur.t kiiW ti iu;:.t J. A. HAYDEN, Der leitende Pyotogvttpri. H,d,n bI d'N ,II!N Pkil aul ba !i(trofi'r ÖlaoU.amiltUuug im Zbr, 1ÜS7, TW ur.S UM) o hall!. 1411 0 SlI, .-'EUGEN WOERNER:? Qontroltot unt uptrinlintnt jür öffentliche und pricat-BauUrv. Cuptrlnttnbfttt fflt baiVancuner Counso 9.isri tual fiieSerfftcittt 10. und M !?.. Lincoln. ? ERNST HOPPET . Deutsche . Wein- und Bier - Wirtlisciiall 127 fübl. 10. Siraßk, LINCOLN NEBRASXA. Alle Freunde eines guten GlascS Biei, Wein usw., sowie einer vortrefflich Cigarre werden dicscS stets bei wir vor finden. Freundlichk Bedienung jug sichert. fiUEBT 8. HITGÜIE, nitIev Advokat. 409411 Karbach Block, Qmc.la, Neb. Dcutjche Wnlljschast! von - Clias Scliwarz' 130 südl. 10. Ztr., Lincot. es (in seinem eigenen Öclniutp.) Die feinsten " queure, dos fcerühinle Aiiheuscr-Busch Bier, sowie die besten Cigliiren stehen hier f eisiigang. FEBD. OTTERS, Wein- u. Bier- WirihschajZ; O Feine Weine und iqucun stets vorräthig. IW Äul),us,r.Rusch V'" ? wird hier verabreicht 210! O St. Lincoln. !)icv. .igli ffivc" oder HiOixe Parties ' sollien sich sofort an John sbasiwn, G. T. A. ?. N. I. & P. R. R.. Chi eago, wenden. 1 Cts. -in reimorker, per Packet, ffiir 1 weidet Ihr porto frei zehn Poekete eihalten. "'!'!; We stoin Trail" wtid vierteljährlich durch die Rock Island Pacific (jijcnlufm ver csseutlicht. Cr giebt an, wie u,an im Westen eine Farm bcfemmen saun und wird Ihnen gratis für ein Jahr zuge sandt weiden. Sendet Name und Adresse an den Redacteur vom Western Zioil". Chicago, und nehmt das i'latt ein Jahr ni. Jo n Sebastian, G. V, A. WM