Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 09, 1894, Image 10

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    Vergeltung.
?-. Humo,ti?e ou dem i'.ubfmcnltden.
Sien Tiattin ? e h r e d.
I der Sludm!knkntixe .Zum blau
srina' fllno tt lebhaft ,u. Ii Stamm
tischgesellschast Halle sich in zwei Lager
getheilt, eiche da hochmichtigk Thema,
i der angebrochene Nachmittag und der
.daran hängende' Abend am besten zu.
zubringen sei mit großer Energie behan.
Mtrn.
Scbnurk. ein biederer Mecklenburger
und mein spezieller Freund, hatte den
Borschlag gemacht, gemeinsam in den seit
etwa vier Uochen iioohiich
gehen, um der heule ftaltflndenden Ad
schiedioorgellung beizuwohnen.
GchZrzchen jedoch, ein UrBerliner,
war geqen diesen Borschlag und be
muhte sich. Stimmung für eine Spritz,
tour in die Umgegend der Stadt zu
machen.
Beide Wortführer halten für ihre Bor.
schlöge stichhaltige Gründe, die nun
gegenseitig in' Gefecht geführt wurden,
so daß sich die Redeschlacht in' Unend.
liche zu verlieren drohte, al einer von
der Tafelrunde auf den glücklichen Ein.
fall kam, da Loo entscheiden zu lassen.
Mit lautem Jubel wurde dieser Bor,
schlag angenommen und alsbald zur That
gemacht, und siehe da. Schnur! hatte
Glück: da Loo entschied für den Besuch
de Eircu.
E war, wie die Meisten von un
wußten, nicht da Interesse für die
Leistungen, welche den Zuschauern im
Eir:u geboten wurden, wa Schnurk
seinen Borschlag hatte machen lassen,
sondern da Emigmeibliche, hier die
Echulreiterin Miß Leon, war e, da
ihn in den Circu zog.
Da nun zugleich mit der heutigen Ab
schiedloorstellung da Benefiz für die
Dame, welcher da Herz meine Freunde
Schnurk gehörte, war, so lag diesem
ungemein viel daran, in einer imxoniren
den Begleitung von seiner Angebeteten
tm Etrcu gesehen zu werden. Da war
ihm ja nun geglückt, und in einer seligen
Stimmung zog er an der Spitze seiner
Getreuen, die alle, gleich ihm. theilmeise
mit Kränzen, theilweise mit Blumen,
körben für die Benefizianten versehen, in
den Circu ein.
E war un nicht leicht geworden,
neben einander liegende Plätze zu erhal,
ten, denn da Hau war sehr gut besetzt,
da die heutige Vorstellung nicht allein
Abschied, und Benefizvorftellung zu
gleich war, sondern auch dadurch eine
nicht unbeträchtliche Anziehungskraft
ausübte, daß zum Schluß ein Pony ver
looft werden sollte.
Die einzelnen Borsührungen fanden
bei un nur mäßige Interesse, denn wir
hatten bereit Alle den Circu mehrere
Male besucht, so daß un nicht Neues
geboten werden konnte.
Al jedoch d e Schulreiterin auftrat,
wurde unser Interesse lebhaft geweckt.
Schnur! hatte sich bei ihrem Erscheinen
erhoben, und indem er sich Mühe gab,
ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken,
warf er ihr einen prächtigen Kran, zu.
Da war natürlich da Zeichen für on,
dem Beginnen unsere Führer nachzu
eifern, und gleich daraus befand sich die
Dame, der unsere Huldigung galt, in
einem wahren Blumenregen.
Mit gespannter Aufmerksamkeit blickte
Schnurk auf fe,ne Angebetete, die wohl
wußte, wer der Urheber all' dieser Lie
bensmürdigkeit war, e aber dennoch für
gut befand, sich den Anschein zu geben,
al sei ihr diese nicht bekannt, und, sich
dankend vor der Corona verbeugend,
Schnurk weiter gar nicht beachtete.
Der also Uebelsehene biß sich auf die
Lippen und saß kreidebleich vor innerer
Aufregung auf feinem Platze.
Al dann nach der Produktion der
Echulreiterin eine größere Pause eintrat,
begaben wir uns nach dem Restaurant,
wo wir un am schäumenden Gerft'nsaft
gütlich thaten. Derjenige, der sich bei
dieser Beschäftigung am meisten hervor
that, war Schnürt, der sogar, al da
Klingelzeichen zum Wiederbeginn der
Vorstellung ertönte, nicht zu bewegen
war, mit in den Zuschauerraum zurückzu
kehren, sondern seinen Entschluß kund
gab, bi nach Schluß der Vorstellung
hier auf un zu warten.
Wir ließen unseren Commilitonen da
her. nachdem wir uns überzeugt hatten,
daß genügend Stoff vorhanden war. be
ruhigt üb sein Schicksal zurück, und be
gaben uns wieder auf unsere Plötze, mit
großer Spannung aus den Ulk, der sich
bei Verloosung deS ?onzS entwickeln
werde, harrend.
SchnurkS hatte mir fein Loo gegeben,
und ich hatte e mit dem Versprechen in
Besitz genommen, ihm, sobald er der
glückliche Besitzer de Pony werden
sollte, hiervon Mittheilung zu machen.
Die Vorstellung war beendet, und
nachdem die Kapelle einen rauschenden
Walzer gespielt hatte, begann die Ver,
loosung.
Mit vielem Aplomb wurde der Ponv
in die Manege geführt, und gleich darauf
trat, von einem Stallmeister geführt, ein
Knabe mit verbundenen Augen, der
Sohn de Director. herein, welchem
da Ziehen der Nummern übertragen
worden war.
Lautlose Stille trat ein. und gleich
daraus erscholl die stimm de Btrec
tor. der die gezogene Nummer ausrief,
durch de Raum. Nr. 2308 war die
Glückszahl.
Alle fahen auf ihre Loofe. Auch ich,
und da. wahrhaftig, mir schwindelte,
stand (8 mit schreiend rothen Buchstaben
auf schreiend gelbem Papier: Nr. 2303,
Ich war also der .glückliche' Gewin
ver des kleinen Pferde, da da unten
laut wiehernd den Sand mit dem Hufe
fckarrte, als habe e große Eile, in den
Besitz seine neuen Herrn zu gelangen.
Mich ehrte diese Ungeduld war, aber
freue that sie mich nicht. Wa sollte
ich mit einem Pserde, wevn auch noch so
kleinen, beginnen? Wo sollte ich ,
unterbringen? Aus meiner Bude war
kein Platz dafür. Womit sollte ich e
ernähren? Ich lebte hauptsächlich von
Bier und dann und wann einer festen
Speise. Da war wohl sür einen Stu
denken gut, einem Pferde würde eine
solche Nahrung aber wenig oorthetlhast
sein.
Diese Gedanken jagten mit Blitze,
schnelle durch mein Hirn. Ein guter
Einfall kam mir jedoch nicht.
Ich meldete mich also all den Besitzer
de Loose, stieg unter dem Jubel meiner
Commilitonen in die Arena hinunter und
empfing den Pony al Eigenthum zuge
stellt. Jetzt war guter Rath theuer.
Mit dem Pferde am Halfter unter fort,
währenden höhnischen Gratulationen zog
ich au dem Circu herau. Da kam
mir aber plötzlich eine gute Idee. Ich
hatte ja auch da Loo meine Freunde
SchnurkS. Wer konnte denn behaupten.
daß die verhlngnißoolle Nr. 2303 nicht
die meine Busenfreunde war? Außer
mtr Niemand. Da ich nun von meiner
Seite durchaus keinen Verrath zu fürch
ten hatte, fo entschloß ich mich kurz und
wieg alle die Gratulationen mit dem ein
fachen Bemerken zurück, daß man sich,
wenn man hoffe, eine Runde geschmissen
zu bekommen, an SchnurkS zu wenden
habe. Der sei der Besitzer deS Pferde.
denn auf seine Nummer sei der Gewinn
gefallen.
Ein brausende Hurrah war die Ant,
mort auf meine Mittheilung. Ob man
meine Lüge merkte oder nicht, kann ich
nicht sagen, denn ein ungewisse Etwa
hielt mich davon ab, meine Freunde an,
zusehen.
AIS SchnurkS die ihm zugejubelt
Mittheilung erfuhr, daß er Pferdebefltzer
geworden sei, befand er sich in einer Ver,
fassung, in welcher man Alle im rosig
ften Lichte auf sich einwirken läßt. Freu,
big dankte er mtr für meine LiebenSmür
digkeit, welche darin bestand, daß ich,
wie er meinte, ihm da Pferd gewonnen
hatte; er umarmte mich mehrere Male
und machte verschiedene mißglückte Ber
suche, den Pony zu bezeigen.
Nachdem Schnur! endlich die Erfolg,
loflgkett seine Beginnen eingesehen
hatte, faßte er da Pferd an den Kops
und schwankte unserer Stammkneipe zu.
Selbstverständlich folgten wir Alle.
In dem Garten de Lokale .Zum
blauen HSring' ging e bald sehr lebhaft
zu. Der Pon wurde .begossen', und
bei dieser Gelegenheit geschah daS Wum
der, daß da kleine Pferdchen, welche
SchnurkS, so lange er auf seinem Stuhle
sitzen konnte, am Halfter hielt, Berlan,
gen nach .Stoff' verrieth. Daß diesem
enangen tn ausreiclzenkem Maße nach,
gekommen wurde, ist selbstverständlich,
und bald lag der Pony neben feinem
?nn in friedlicher Eintracht auf der
Erd,.
Ein fester Schlaf hielt die beiden um,
fangen, als die Kneipe am späten Abend
ihr Ende erreicht hatte. Nun hieß ei
SchnurkS nach Hause dringen, und für
daS Pferd ein Unterkommen finden.
Da jedoch die Bürger der Stadt schon
lange zu Bette gegangen waren, und
daher der Pony nicht in seinen Stall zu
bringen war, so entschlossen wir un
nach langer Berathung auf den Rath
eines besonders Erleuchteten von uns, den
Pony mit zu SchnurkS auf dessen Bude
zu bringen.
Gesagt, gethan. Bier hoben Schnurk
und vier den Pony auf, und fort ainq es
nach der im vierten Stock belegenen Be
bau ung de etwa uder sein Ma ge.
trunken habenden Freundes.
ES war etne schwere Arbeit, diese bei.
den Bierleichen die vier Treppen hinaus
zu bringen. Aber eS gelang.
Dann wurden die sanft Schlummern
den auf ihr Lager gebracht. Bei dieser
Gelegenheit pasfirte unS nun ein kleiner
Irrthum; denn da wir uns in einem
etwas etgenthumlichen Zustand befanden
(der technische Ausdruck für diesen Zu.
stand heißt benebell), so geschah eS, daß
wir irrtümlicherweise SchnurkS auf den
Boden feine? Zimmer, und den Ponu in
das Bett legten.
Dann schwankten wir auS demZim
mer hinaus und die vier Treppen hmun
ter, ohne uns auch nur den geringsten
Schaden zugefügt zu haben.
AI gemtssenha ter Chronist muß ich
hier bemerken, daß Schnurk' Wirthin
ein etwa erstauntes Gesicht machte, als
sie am anoern Morgen bemerkte, wie
liebevoll der Pony behandelt worden
war. Aja vte würdige Dame redoch be
reit feit vielen Jahren an Studenten
Zimmer vermiethete, fo hatte sie auch für
diese Factum Verständniß, ließSchnurk
und ven Poriy ruhig weiter träumen.
und schickte nach dem .blauen Häring'.
mit der Bitte, daß ich mich so bald wie
möglich nach meinem Freunde umsehen
meinte.
Zufälliger Weise hatte ich eine Au,
nähme' gemacht und war anstatt in S
Colleg in die Kneipe gegangen, wo sich
ebenfalls zufällig sämmtliche Freunde,
welche gestern Abend den Circu mit be
sucht hatten, eingefunden hatten. Nichts
Gute ahnend, denn bei einigen war
inzwischen eine Ahnung aufgedämmert.
daß wir in der verflossenen Nacht etwas
Allotria getrieben hatten, begaben wir
un sämmtlich nach SchnurkS' Bude, wo
unS denn durch Augenschein vorgeführt
wurde, daß wir wirklich die letzte Nacht
dazu benutzt hatten, etwas über die
Schnur zu hauen.
Zuerst sahen wir unS etwas verdutzt
an. Dann kam jedoch das Humoristische
ver Situation zum AuSvmch, und unter
Scherzen und Lachen wurde SchnurkS,
unter Anwendung einiger Gewaltmaß,
regeln, auS feinem todeSöhnltchen Schlaf
erweckt.
Nachdim diese endlich gelungen war,
rieb SchnurkS sich erst die Augen, dann
die Glieder, die ihm, wie er treuherzig
bemerkie, verteufelt weh thaten. Dann
sah er sich in seinem Zimmer um. und be
merk:e jetzt erst den Pcny. der statt seiner
noch immer schlafend im Bette lag.
Ich kann gerade nicht behaupten, daß
Schnurkt' Geficht intelligent aussah.
Aber ein eigenthümliches Blitzen seiner
Auge lieh darauf schließen, daß er aus
Vergeltung sann.
Langsam ging er auf daS Bett zu und
hob die Decke ab. Himmel, wie sah
die Lagerstätte aul! Ter freundliche
Leser erlasse mir gütigst eine Beschrei
bung derselben.
SchnurkS stand kopfschüttelnd vor der
selben. Dana sprang er jedoch plötzlich
nach der Thür, schloß diese ab und zog
den Schlüssel davon.
Hierauf wandle er sich an un, die wir
jetzt mit langen Gesichtern im Zimmer
herumstanden. .Ihr habt mir den Gaul
auf meine Bude gebracht, jetzt werdet
Ihr auch dafür sorgen, daß er die vier
Treppen wieder herunter kommt; denn
der Gaul gehört nicht mir. Oder.'
wandte er sich an mich, .kannst Du mir
Dein Ehrenwort darauf geben, daß Du
gestern Abend die Loose nicht verwechselt
haft?' Ich schmieg betreten. .Ich dachte
e mir,' sagte SchnurkS. Dann machte
er schnell Toilette, setzte seinen Hut auf,
schloß die Thür wieder auf, und ging,
al seien wir gar nicht anwesend, zum
Zimmer hinaus. An der Thür drehte er
sich noch einmal um, und mit vielsagen
dem Lächeln sagte er: .Im Uebrigen
danke ich Euch, daß Ihr mich gestern in
meinem hilflosen Zustande nach meiner
Bude gebracht hibt. Ich bin natürlich
vorkommenden Falles zu Gegendiensten
gern bereit." Ein le,ch!eS Nicken mit
dem Kopfe und fort war er.
Wir Zurückgebliebenen standen rathlo
da. Zwar war e heute leichter, das
Pferd, das inzwischen e wacht war und
jetzt, zum Zeichen seiner Munterkeit, mit
seinen wenn auch kleinen, so doch krösti,
gen Hufen die schöne Mahagoni,Bettstelle
in verschiedene Theile zerschlug, die
Treppe hinunter zu bringen, als die ver
flossene Nacht hinauf; dafür befanden
mtr unS setzt zeboch nicht tn so unterneh
mender Stimmung als mehrere Stunden
vorher. Aber dennoch konnte da Thier
nicht yier vieioen.
Mit vereinten Kräften trugen wir also
den Pony die vier Treppen hinunter.
mußten jedoch sehr häufig Pausen
machen, denn der Pony befand sich nach
dem vorangegangenen großen Biergenuß
in einer Katerftimmung und bockte dann
und wann, so daß wir gezwungen waren,
von unserem Transport zeitweilig abzu
lassen.
Endlich, endlich, nach Verlauf einer
Stunde waren wir mit unserer lebenden
Last unten an der Hausthür angelangt.
Freudig athmeten wir aus. Dann öffne
ten wir die Thür.
Doch, was war da? Bor dem Haus
stand eine Musikkapelle, und Schnurk,
mit einem Taktflock bewaffnet, stand vor
den Musikern. Und kaum war Schnurk
unserer ansichtig geworden, al er das
wunderschöne Lied: .Nun danket Alle
Gott' spielen ließ.
Ueberrascht und ärgerlich blieben mir
flehen. Aber als seien wir Luft, so sah
unser Feind über unS hinweg. Das
Stück wurde zu Ende gespielt, und al
wir jetzt au dem Hause heraustraten,
wobei ich, al der glückliche' Besitzer
de PserdkS. diese führen mußte, ließ
Schnur! mich einige schritte voraus
gehen und folgte mir dann mit aufopfern
der Treue. Die Kapelle spielte jetzt:
.Lott'ift todt!'
So kam ich, meine Freunde hatten sich
vcrrölherischer Weise von mtr getrennt,
endlich mit dem wie toll sich geberdenden
Lony tn der Stammkneipe an. ier
übergab ich da P erd dem Wirth, der eS
endlich nach vielem Sträuben für kurze
Zeit tn Verwahrung nahm. Ich ließ
mir Bier vorsetzen.
Aber kaum hatte ich den ersten Schluck
gethan, als draußen wieder die Musik
einfiel. Sie spielten dieses Mal: .Wer
niemals einen Rausch gehabt'. Ob
diese Anspielung mir allein galt, weiß ich
nicht. SchnurkS konnte da sehr wohl
auch aus sich beziehen. Jedenfalls
ärgerte ich mich furchtbar, wa SchnurkS
ei teuflische Vergnügen zu machen schien,
denn al ich wüthend zum Fenster hin
aussah, grinste er mich höhnisch, aber ge
lassen an.
Nach Verlauf einer halben Stunde,
mayrenddeiien Schnurr leine Kapelle m
ununterbrochener Reihenfolge gerade die
Lieder, die ich, wie er wohl wußte, nicht
leiden konnte, spielen ließ, kam em Mann
auf mich zu. der. vom Wirth geschickt,
sich bereit erklärte, mein Pferd zu kaufen.
Freudig willigte ich ein und sür zwanzig
Mark ging der Pony m den Besitz seine
neuen Herrn über.
Erleichterten Herzen begab ich mich
in meine Wohnung, um etwa der Ruhe
zu pflegen. Jedoch, kaum hatte ich mich
auf da Soxha gelegt, al plötzlich au
dem nebenanliegenden Zimmer, welche
bi vor wenigen Minuten noch unver,
miethet gewesen war, eine Höllenmusik
ansing. SchnurkS hatte in aller Eile
dieses Zimmer gemiethet und ließ feine
Musiker mir von hier au ein Ständchen
bringen. Voller Entrüstung stürmte ich
dort hinein. Al ich SchnurkS ledoch,
der vor einer Tonne Bier faß und sich
fleißig einschenkte, Vorwürfe über sein
Thun machte, erklärte er mir mit sanf
tem Lächeln, daß er in seinem Zimmer
thun könne, wa er wolle. Er habe un
erwartet eine größere Geldsendung von
seinem Vater bekommen und habe be,
schloffen, da Geld in Musik anzulegen.
Von seinem ersten Entschlüsse, eine große
Kneiperei für seine Freunde zu arran
giren, sei er seit heute Morgen abge,
kommen.
.Mensch,' rief ich ihm zu, .Du wirft
mich noch mit Deiner vertrackten Musik
zum Hause hinausjagen, trotz meine
großen Schlafbedürfnisse.'
,Wa da Erste anbetrifft.' erwiderte
SchnurkS, .so würde ich Dir rathen, im
Hause zu bleiben. Denn, wohii Du
auch gehst, ich und meine Kapelle folgen
Dir und solllest Du Dich gar entschlie
ßen, in' Kolleg zu gehen, so werden wir
Dir auch dorthin folgen, so wahr Ihr
mich Schnurk nennt. Wal Dein Schlaf,
bedürfniß jedoch anbetrifft, so dedaure
ich lebhaft, keine Rückficht daraus nehmen
zu können. Ich habe beschlossen, mir in
diesem Raume, wenigsten so lange ich
Dich nebenan weiß, etwa vorspielen zu
lassen.'
Und mein Quälgeist that, wie er ver,
sprochen. Bi zum späten Lbend ließ er
die Musiker spielen.
Endlich konnte ich einschlafen. Als
ich am anderen Morgen fxöt aufwachte,
lagen Rechnungen von der Wirthin
Schnurk' und vom HauSwirth dieser
Dame auf dem Tische, welche für Be
schädigungen, die von meinem Pferde
verursacht waren, Entschädigungen ver
langten. El war eine nicht zu unter
schätzende Summe.
Da ich sehr wohl wußte, daß, wenn ich
nicht sehr bald zahlte, wie meine neuen
Gläubiger sehr energisch in ihrem Be,
gleitschreiben verlangten, diese Anzeige
an einem Orte machen würden, wß man
mir überhaupt nicht sehr gewogen war,
so entschloß ich mich, trotz der ungünstigen
Aussicht, die Freunde, welche mit der der
Pferdepartie gewesen waren, anzupum,
pen. Leider war meine Voraussetzung
richtig. Ich konnte keine zehn Mark zu.
sammenkriegen und über dreihundert sollte
ich bezahlen.
Das Einzige, was meine Freunde für
mich thun konnten, war, daß sie eine Ab
ordnung zu SchnurkS, der immer bei Kasse
war, schickten, um von diesem in corpore
daS Geld zu leihen. Die Abgeordneten
kamen jedoch sehr bald mit dem Bescheid
zurück, daß SchnurkS aus unbestimmte
Zeit verreist sei. Er habe jedoch seiner
Wirthin den Auftrag gegeben, daß, wenn
ich oder einer meiner Freunde ihn viel,
leicht zufällig in einer dringenden Ange
legenheit sprechen wollten, sie bestellen
solle, daß er unS herzlich grüßen lasse.
So rächte sich SchnurkS sür eine so
harmlose Sache, wie die Geschichte mit
dem Pony eine war.
Eine Atelierscene bei Rubens.
Von M. Knarrt.
Meister Rubens hatte sich am Vormit
tag von seinen Schülern verabschiedet,
um eine kleine Reise zn unternehmen.
Er sagte zu dem Aelleftev, einem jungen
talentvollen Künstler:
.Halle mir ein wenig Ordnung im
Atelier, damit sich das junge Volk nicht
herumbalgt; führe sie lieber in die freie
Natur, damit sie lernen, ihre Geheimnisse
zu erlauschen. Im Atelier könnt Ihr ja
doch nicht Besonderes sehen. Studirt
draußen da Leben, dann werdet Ihr
echte Künstler werden.'
Raben kannte die Gewohnheit seiner
Zöglinge, wenn er den Rücken kehrte, in
da kleine Atelier zu schlüpfen, wo er
die großen Bilder malte. Sie standen
dann bewundernd vor seinen Arbeiten
und hatten unter Umständen mehr Ge,
winn davon, die Pinselstriche deS Mel
fterS zu studiren, als der Natur ihre
Geheimnisse abzulauschen. DieS aber
wollte der Meister in seiner Bescheiden
heit nicht gelten lassen. Gegen die
Uebergriffe der jungen Leute hätte er sich
einfach schützen können, indem er den
Schlüssel zu dem kleinen Atelier abzog
und in die Tasche steckte. DaS aber that
er nicht. Er war dazu viel zu gut,
mülhig, viel zu vertrauensselig und gab
sich seinen Schülern gegenüber mehr als
Freund und Berather denn als strenger
Lehrer.
Trotzdem nun die schaler mit de
geistert Liebe an dem Meister hingen,
konnten sie es doch nicht über sich gewin.
nen. ihre dummen Streiche zu unter
lassen. Sie waren eben jung, und die
Jugend will ausgetobt sein.
Einer der wildesten unter den Schü
lern war der junge, kaum zmanzigiah
rige van Dyck. Er war toll nnd über
mülhig, voll sprudelnder Laune und von
unerschöpflichem Humor. Er steckte voller
Schelmenstreiche, und wenn er bet seinem
Akt stand, oder wenn er einen Studien,
köpf malte: immer machte er lustige Be
Wirkungen, sei eS tu dem Körper deS
Aktes, sei eS zu der Fratze deS Studien
kopfes, wie dieS gerade vorlag.
Man hatte van Dyck sehr lieb. Da
man ihn aber für inen losen Vogel
hielt und von seinen Arbeiten eigentlich
nicht recht viel sah. so glaubte man nicht,
daß er jemals ein großer Maler werden
würde.
Van Dyck that nichts. daS Urtheil
seiner Mitschüler und seine Meister
günstiger u stimmen. Er war und
blieb da Ensant Terrible' de Rrr
benS'schen Atelier.
Im Grunde seine Herzen aber sühlte
er doch ein gewaltige Körinen, und wenn
er sich einmal ganz auSgad, besonder
beim Malen der Studienköpse, so standen
seine Mitschüler um ihn herum und be
wunderten die naive Kraft feiner Zeich-
nungen und seiner Farben. Sie sagten
sich dann: ES kann doch noch waS au
ihm weiden.'
Rüben war aeaanaen und hatte den
vor dem Hau haltenden Wagen bestie,
cn. AlS denen mouen unten am nace
in mer in Antwerpen verklungen war.
warfen die Schüler ihre Paletten und
Ninkel aus die Modelltikche. schoben die
schweren persischen Teppiche an dem Ein
gang zu RubenS Allerbeiligflem zurück
und traten ein. Der Meister war seit
Wochen nicht fort gewesen, und so wußten
e nicht, womit er veqasi,gr war.
Al sie vor die große Slaffelei traten,
entrang sich ein bewunderndes
ihren L'vpen. Da stand da herrliche
Bild .Ehnst, und die Eieirecherm'.
theilweise noch in der Untermalung.
thellwe,? schon ganz vollendet.
i'teitier hatte zulegt an der Figur der
Ehebrecherin gemalt, und Schulter und
Arm waren noch feucht. Sie suchten so
fort nach den Skizzen, die sie auch bald
fanden, und bewunderten die Zeichnung
und stritten über die Komposition.
Aber ein ernste Gespräch war nicht
lange aufrecht zu erhalten; denn der
lustige van Dyck. dem der Torinenschein
viel zu hell draußen schien und die
Schwalben viel zu fröhlich zwitscherten,
schlug ver. da Atelier zu verlassen und
draußen die Natur zu ftudiren.
.Ach wa! Unstnn l' rief ein kleiner,
etwa verwachsener Schüler. Er war
rothhaarig und au Brüssel. Reicher
Leute Kinv. konnte er's sich leisten, bei
Rüben Unterricht zu nehmen. .Wir
bleiben hier und studiren an de Meister
Bildern, da können wir mehr sehen, als
draußen.'
.Du kleiner Affe, wa verstehst Tu
denn überhaupt von Kunst !' sagte van
Dyck
.Oho!' rief der Kleine, .vielleicht
mehr al Du, au Dir wird im Leben
doch nicht al ein HanSwurg.'
Da packle van Dyck den Kleinen, hob
ihn aus die Schulter und tanzte mit ihm
im Zimmer herum.
.So stehst Du, nun hat der Han,
wurst auch sein Aeffchen.'
Alle lachten. Van Dyck ließ den
Kleinen herunter, der aber nahm einen
Malftock und schlug ach dem Ueber,
müthigen. Dieser wich auS, und der
Kleine, der bei der Wucht des Schlages
das Uebergewicht verloren hatte, kollerte
an vie Erde, abet siel er so Unglück
lich, baß das neue Bild überkippte und
mit der gemalten Seite vorwärts aus ihn
heruntersiel.
Als sich der kleine Brüsseler darunter
hervorgerettet hatte, bemerkten die Schü
ler zu ihrem Entsetzen, daß Arme,
Schulter und Hals der Ehebrecherin sich
aus dem Rücken des Kleinen befanden.
Die Hand Jesu war vollständig ver,
wischt, und die ganze Gestalt der Ehe
brecherin ein grauweißer Farbenfleck.
Rathlo, standen die Unglücklichen
herum. Sie wußten nicht, wa sie an,
fangen sollten. Der Meister hatte noch
so eindringlich gewarnt, sich herumzuiat
gen, und doch war e wieder geschehen I
Aber an Allem war dieser van Dyck, die
ser übermüthige Patron schuld. Da
wollten sie auch dem Meister sagen, und
er sollte seine richtige Strase dafür be
kommen.
.Du bist ein Unglücksoogel. Anton,'
sagte der Atelieräliefter zu ihm. .Kein
Tag geht vorüber, ohne daß Du irgend
etwas anstellst. Diesmal aber wird Dir
der Meister sicher nicht verzeihen.'
WaS ist nur so Ge ShrlicheS ge.
schehen?' sagte van Dyck und lächelte.
.Ein Bild ,st verwischt. Nun gut.
unangenehm ist die Sache ja, aber wenn
Ihr nicht sagt, der Meister braucht da,
von nicht zu merken.'
.Oho,' höhnte jetzt wieder der Kleine.
.Du willst eS wohl nachmalen?'
.Gewiß will ich da,, und Ihr sollt
gleich sehen, wie !'
Van iyck stellte sich an die Staffelet.
Mit einem weichen Lappen und etwa,
Terpentinöl war die frische Farbe bald
hinweggetilgt, und nun nahm er die auf
dem Eruhl liegende Palette de, Meister.
suchte sich die Skizze heraus und wollte
ansangen zu malen. Indem klopfte eS
an der Atelierthür.
.Wer ist draußen,' fragten die Tchü
ler.
Eine Damenstimme antmorteie:
.Ich!'
.Ich' kann Jeder sagen,' erwiderte
van Dyck, .der Meister ist nicht zu
Lause.
.Ja, das aeig ich. ch yaoe auch
nur mein Tuch vergessen, das ich mir
holen will.'
.Wer seid Ihr?'
.Ich bin da Modell zur Eheire
chertn.'
.Ahal' schrie van Dyck, dann immer
herein, jung grau Eyevrecherin. Euch
können wir gut gebrauchen.'
Fr eilte zur Thür, iffnete. und herein
trat ein junges Mädchen im Anfang der
Zwanzig. Sie war blond und hatte
einen Teint wie Milch und Blut, sie
sah sich erstaunt Im Kreise um, trat dann
vor da Bild und stieß einen erschrecklen
Schrei aus.
.Wer hat da gethan?' fragte sie.
.Wer da gethan, ist hier ganz gleich
giltig,' sagt van Dyck. ,di Hauptsache
ist. drß eS der Meister nicht merkt.'
Oh, daS wird r aber merken.'
.Nein, mein Kind, da wird er richt
merken. Wenn Ihr nur die Freundlich,
keit haben wollt, mir ein halbe Stünd
chen zu sitzen.'
Da Mädchen lächelte.
.Ich soll Euch sitzen?'
.5la. gewiß!'
.Ha, und wa bekomm' ich dafür?'
.Einen Kuß, antwortete lächelnd van
Dyck.
.Wenig genug,' meinte daö Modell.
Aber als sie sich den jungen, hübschen
van Dyck voll ansah, mochte ihr doch der
Prei nicht mehr so gering wie ansäng
lich erscheinen, und da auch die Anderen
ar.fi.igen zu bitten, fo sagte sie:
.Nun. gut, ich will Euch diesmal au
der Verlegenheit helfen, aber Ihr müßt
mtr einen Gefallen thun.'
.Hundert für eine,' erwiderte van
Dyck.
.Der Meister sucht nämlich ein MSd.
chen zur Bedienung seiner Frau, und um
die Stelle möchte ich ihn bitten, und
Ihr sollt da ein gut Wort für mich ein,
legen.'
Da wollen wir roun. ;u narr vie
Stelle schon,' antwort: an yck.
Wenn wir Dich empfehlen, dann wird
der Meister schon Ja sagen
Jr,,wischen hatte sich Lotte, so hi,ß
da Modell, ,ur Sitzung bereit gemacht,
und van Dyck tezani, zu arbeiten. Und
irklich, Hölle ihm Niemand zuge
traut, nach einigen Stunden war der
Schaden wieder einigermaßen gut ge
macht.
Draußen war die Sonne schon ziemlich
tief gesunken und der Abend fast herein,
gebrochen. Im Atelier, da ziemlich
hoch lag, hatte man da Scheiden de
Lichte noch nicht so bemerkt.
Am andern Tage herrschte eine sehr
schwül Stimmung. E war van Dyck
und seinen Kollegen doch etwa beklom
men. Sie sahen der Ankunft de Mei,
st mit großer Besorgiriß entgegen.
Rubens, der von seiner Reise ziemlich
spät nach Hause gekommen war, halte
gegen seine Gewohnheit lange geschlafen
und erschien erst ziemlich spät im Atelier.
Er ging zuerst zu seinen Schülern, be
trachiele sich ihr Arbeiten, verbesserte
hier und da, dann wandte er sich nach sei.
ver kleinen Werkstatt.
Die Schüler hielten inne mit Malen
und warteten der Dinge, die da kommen
sollten. Plötzlich hörten sie Rüben in
seinem Atelier rufen:
,WaS ist denn das? Heiliger Luca!
WaS habe ich denn da gemach,?'
Und nun schoben sich die Teppiche auS
einander und Rüben erschien wieder im
Schüleratelier.
.Kommt einmal her!' rief er.
Aengftlich und langsam folgten sie dem
Rufe deS Meister.
.Ihr seid gestern nicht Naturstudien
malen gegangen?' wandte er sich sragend
an den Atllierältesten.
.Nein, Meister I'
.Aber Ihr habt Euch in meinem Ate.
lier berumgeprügelt?'
.Ein unglücklicher Zufall "
.Ach. unglücklicher Zufall; wenn mich
niht Alle täuscht, steckt der Tollkoxf,
der van Dyck. wieder dahinter.'
.Ja. vaa Dyck, van Dyck, van Dyck,'
schrieen alle durcheinander.
.Nun, wie ist'! Erzähle, van
Dyck.'
.Ja Meister,' kam e sehr kleinlaut
herau, und van Dyck trat einen Schritt
rückwärts, als ob er flh fürchte.
Athemlo standen die Andern da.
Jetzt mußte doch das Donnerwetter loS
brechen. Aber nichts davon geschah.
RubenS blieb ruhig. Er legte feine Pa
lette und Pinsel auS der Hand, trat auf
den mit zusammengebissenen Lippen da
stehenden van Dyck zu, reichte ihm die
Hand und sagte:
.Mein Sohn, wenn Du diesen Arm
und dies Schulter gemalt hast, kannst
Du bei mir nicht mehr lernen. Geh'
nach Italien, die Werke der Alten wer
den Dir bessere Lehrmeister sein als ich.'
Jarbenwechsek.
Wie man blond wird, das erzählt die
bekannte Pariser Overettendiaa Mily
Meyer, .die blonde Meyer', wie sie ge
wöhnlich genannt wird. .Ich will ein
Gebeimnig verralhen , schreibt sie, .Ich
bin gar nicht blond, d. h. jetzt bin ich
eS. aber ich war eigentlich braun. Wie
ich aber blond wurde, das ist eine eigen
thümliche Geschichte. Ich soll'e im Gym
nask-Theater im .Kleinen Herzog' debü.
irren. ES war Generalprobe deS Stücke
angesagt. Natürlich im Coflüm. In
meinem Leben hatte ich mich noch nicht
geschminkt, und deshalb trug ich beim
ersten Male etwas dick auf. Man be '
hauplet, ich thue das jetzt bei meinen
Rollen, doch daS will ich nicht entscheiden.
Ich schminke mich also na, unbeschreib
lich, nicht zum Sagen, die Wangen zinn.
oderroth, als Augenbrauen zwei schwarze,
dicke Striche, der Mund war wie der
einer Negerin. Dazu fetzte ich eine
dunkle Perrücke aus, deren Haarfülle mir
den Kops nach rückwärts zog. So kam
ich auf die Bühne.
.Um Gotteswillen, wer ist denn da?'
schrie König, der damals mein Director
war.
.WaS ist denn das für'ne verrückt ge
wordene Vogelscheuche?' rief Grevin
und schlug die Hände zusammen.
.Aber ich bin doch, Mily.'
.Du?' rief Grevin, .und so willst
Du spielen? Sleich kommst Du her!'
und aus mich zu retend, rieb er mir mit
seinem Taschentuch sosort die Schminke
ab. .So', sagte r dann, .und jetzt
kommst Du mit mir', und er zog mich
mit sich in die Garderobe. Dort nahm
er mir die Perrücke ab und lief plötzlich
fort, um mit einer blonden Perrücke zu
rückukommen.
.Ach, nur nicht blond,' lies ich, .da?
ist zu fad!'
Er aber ließ keine Weigerung gelten.
.FamoS,' sagte er. al die Perrücke faß.
.So, und jetzt gehst Du, und wenn Du
Glück haben willst, fo folgst Du mir und
wirst überhaupt blond.'
Mein Erscheinen auf der Bühne er-
regte Sensation. Nicht nur bei der
Probe, auch bei der Vorstellung. Die
Blätter sprachen alle von dem .blonden
Stern', Mily Meyer, und ich be
schloß blond zu werden, absolut blond.
in Friseur nahm mich in die Arbeit,
und nach acht Sitzungen war ich blond,
so blond, wie ich jetzt bin und ich nie ge.
glaubt hatte, zu werden.
$ata.
.Von Ihnen hab' ich schöne Sachen
Sehörtl' ruft ein Komponist dritten
langes auf d.r Straße einem Bekannten
zu. .Ich von Ihnen nicht!' antwortete
der Schlagfertige fpZttisch.
Unnütz Frage.
Richter: .Angeklagter, räumen Sie
ein. den Diebflahl begangen zu haben?'
Angeklagter: ,'tck räume überhaupt
nie wat in, ick räume bloß au!'