um&&i :vmmm ,( ' s.f ' Ä---r Jiä., Lincoln, Stcb., Donnerstag, i. 'August 1894. (Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.) Jahrgang 15. Jo. 12. cY A A' t?L 4 M T I v.A JKA ."V lllll wp v Politische Älochen-NundschllU. Äaibiiial Gras Ledochomski. der Pväffft der Kongregation der Pro qndfidei. ist am Samstag, rtn 18. Juli, in ilupxa in der Schweiz gestor ben. Uhl dem Kardinal Ledochomski ist sine der stolzesten Säulen der saiholi icden N irckk dabin aefunken und sin Leben ' wkch'clooUkN Schicksals geendet. Ledo chowSi, war der ypu ves iriyen surften. Abs!a,,rnd aus rinem der delslcn polnischen AZclSgeschlcchtrr or nofj er zuerst eine national polllische Er zikhung, doch ging er bald nach Rom, wo er in den Jejuiteuorden eintrat und sich bald durch GlaubenSener. durch Fleiß upd seine Kenntnisse so auszeichnete, baß ihn der Papst als Telegaten ach Südamerika sendeie. Von, Präsidenten von Golurnbia, Ge neral Mosqucra, feiner jesuitischen An schaumigen wegen genöthigt, daS Land zu verlassen, kehrte er nach Rom zurück, wo er zum 5rzbijchof piiitibus unfe bald daraus zum Nuiitiu in Brüssel ernannt wurde. Hier enlsallete er eine solche politische Klugheit und wusile er so geschickt seine Nationalität hinler e'ner neutralen Aus sassung eine universellen Katholizismus zu verbergen, daß die preußische Regie rung unter Biömarck ihn im Jahre W6 als Erzbischos von Posen und Gncsen anklkannle und damals glaubte, in ihm sür die Provinz Posen einen Kirche surften gewonnen zu haben, der wohl energisch sür die Interessen dc kalholi schen Glaubens eintreten und wirken, der aber ach ihrer Asicht nie sich dazu der polnischen Propaganda bedienen würde. I der Thal schien Erzbisch's LcdochowSkl die Erinnerungen der Re gierung erfüllen' zu M'icx. Die Freude der preußiichen Regierung dauerte aber nicht lange, it in eS zeiqle sich bald, daß nn eielle der volniieben Propaganda die römische in viel höherem Maße getreten war. Nach dem Konzil, als sich Ende 187 hie tvntine 5etrumsvartei bildete, reiste Erzbischof Ledochowski nach Versailles, um die preußische Regierung zu bewegen, sür die Wiederherstellung des Kirche,,' staates einzutüten, was ihm aber nicht gelang. In dem nun täglich schärfer werdenden Kuliurkampse glaubte l'edoehoroSki die polnische Propaganda nicht entbehren zu können und begünstigte er nun mit echt jesuitischer Biegsamkeit diese. Er wurde von der Regierung aus Grund der neuen ulturkampsGesetze ,n Aiiklagczustand versetzt, nachdem itjin daS Staatsgchalt entzogen, seines Amtes entsetzt und zu 2 Jahren Gefängniß verurlheilt, die er in Ostiowo abbüßte (9r wurde ocb während seiner Gesan genschaft vom Papste zum Kardinal ernannt und ging naz, , einer wnuayiing aus dem Gesäagniß nach Rom, wo er unermüdlich thätig war, sowohl Pius IX , als auch den jetzigen Papst in der päpstlichen Unterstützung der deutschen tlentiu-nap.uui zu bestärken. Erst als Bismarck leinen Frieden mit der Kirche 'machte.trat er, zumal Leo Xlll. in diesem Sinne wirkte, so versöhnlich auf. daß er bei der letzten Än,vesenheit deö deutschen ttniiiM in 3fiini a Diesem den S cd, Har zen Adler Orden erhielt. Reben vielen Feinden halle er sehr viele Freunde, so daß er jedenfalls, wenn er länger gelebt hätte, Kandidat für die Tiara gewesen , wäre, Mieczyglaw Gras Halka Ledo chowskl war am 2. Oktober 1822 in Gorki bei SanSornir geboren, hat somit , ein Alter von beinahe 72 Jahren erreicht. Berlin. Die Me: des 8.4. Geburts tages hat der älteste und ruhmreichste Betcran in den Reihen deö preußische,. .Offtziercoips gefeiert, der letzte aus dem Kreise der Paladine, die unter Wilhelm I. und Mollke in 1800 und 1870 71 Deutschland's Schlachten geschlagen und die deutschen Heere von Sieg zu Sieg , geführt haben, General Fetdmarschall . Leonhard Graf v. Älumenthal, General Inspekteur der dritten Armce-Jnspcktion in Berlin, welche das 7., 8. und I I. preußische, sowie das 1. (würtlembür zische) Ar,eeCorps umsaßt. Seit dem Jahre 1827 gehört der greise Jubilar , dem preuszischen rnziercorps an. .Düvuel.Alien. Köniaaräb. Weißeubura. Wörlh, Sedan, Paris u. s. w. sind die . glänzendsten Blatter in der Ruhmes neidiidiie des Mannas, dem .unser rtntV s. Z. neidlos das Hauptverdienst ul die .unter des Kronprinzen Führung errun ,geen Siege der zweiten Armee im l.euticb österreichischen und der dritten Armee im deutsch slainöstichen Kriege erfochtenen Siege zxcrkannt, und den er alsbald iracy seiner yronoeteigung ourcy die Ernennung zum iAcneralfeldutarschall ,usgezeichel hat. Lnem. Am Donuerstaa. den 2. Au . ausk beaann vor den Aistjen der Proien deö Mörders des Pränsenten Carnot, Santo (i.a)euo. sen,e lleveriuyrung aus dem Gesängnisie von St. Paul nach .dein EerichtSsaal sand ohne irgend wel- chen Zwischensall alt. Brouillac, wel werden ''isrnv kübrt. ist jener Rickler. welcher durch seine Mißbilligung der -Gesetzvorlage zur unteroruaung anar , chistlscher Verbrechen, welche kürzlich von der Deputiitenkaumer angenommen wurde, viele Bemerkungen über sich er- gehen laen mußte. Ter Justizpalast war aus das Sorg .fälligste gegen irgend welche anarchisti ?d,e Ausickreitunaeii bewackt. Die P lizei war durch ein ganzes Bataillon Infanterie verstärkt worden, und die Rachbarschast des Gecichlsgebäudcs bot in Folge k essen mehr den Anblick eineZ Mililärlaqers dar. In allen Straßen Zugängen befanden ch Wachtposten, und daö GebZude s Ibit war non einer dep- petien Truppe,iieite kingcchlonen. Auch a den Eingängen des Gebäudes befanden sich Truppenabthilungen, und der Wage nl den, iHrsangenen war, ali er im Galopp vom Gefängnisse von 21. Paul nach dem Gerichiszebäude fuhr. von einer Abtheilung Uaosklerie umringt. Eme flaike Abtheilung Polizei in d vilkleidung hatte den Bejchl erhalten, sich als Zuhörer einzunden, sodafz ieder, gewöhnlich dem Publikum zur'öerfüzung stehende Sy, on diesen eingenommen werden sollte. Im letzten Augenblick aber wurde das Programm abgeändert, unsalS die Thüie geöffnet wurden, gestaltete mn der wartenden Menge ein: zutreten, und in wenigen Minuten war der terichissaal bis aus den letzten Platz gefüllt. Äußer achtzig, befbnders auS gemahlten eitungsleuien. wulde Nie mand in die Rahe de Richters zugelaf fen, und die Berichterstatter stehen, im Einklang nt dem Antl.Anarchisteugc setze, unter scharfer Controlle. Die Be richte derselben werden von dem vor sitzenden Richter der Censur un?ermorscn, und die Berichterstatter dürfen iyre Be richte nur ach den ihnen gegebei.en An Weisungen anfertigen. ES wurden keine langen Rede gkl)al ten, und der Siaatsanmalt Hai seine Reöe auf 40 Minuten zu beschränken. Tie Regierung hat achluiidzwanzig Zeu gen vorttehm',! lsse, welche 'änimlliche Personen einschließen, die mit Easerio nuf einer Reise von Eelte nach Lyon gesprochen haben. Der Gesaiigene äußerte während sei ner Haft in dem Gefängniß von st. Paul nur darüber sein Bedauern, daß er sich nach der That flüchtete. Er selbst halt das Bei brechen sür gerechtfertigt, und selbst sür eine großartige Thal, und wünschte nur so schnell als möglich pro zessirt zu werden. Die Gerichtssitzung wurde um 9 Uhr 15 Minuten eröffnet, und sobald der Richter seinen Sitz eingenommen hatte, befahl er den Gensdarmcn, den Gesan genen vorzuführen. Dieser, an jeder Seite von einem Gensdarmen angefefselt, und zwei Kensdarmeil als Bewachung hinler ihm, sah einigermaßen ängstlich ans. als er in den Saal geführt winde. Sobald er den sür ihn bestimmten Platz eingenommen hatte, wurde mit der Perlesung der langen Anklageschrift be gönnen. Nach der Borlesung wurden di; Namen von 30 Zeugen aufgerufen u. der Richter Brouillac begann mit dem Verhör des Angeklagten. Auf die Be mcrkug des Richters, daß es von Wich, tigkcit sei, zu wissen, ob der Angeklagte iur seine Handlung verantwortlich zu machen sei, erwiderte dieser auf das leb hafteste: ,Ja wohl, ich bin für meine Handlungen verantwortlich; ich bin nie malS krank gewesen. Ferner sagte er, daß Niemand von seiner Familie geistcs krank gewesen sei." Der Richter machte sodann auf len Umstand aufmerksam, daß Caserio als iinabe bei kirchlichen Umzügen in seiner HeimathSstadt Mokka Blsconti mitgc wirkt h,ibc. Als tt'ind nämlich war der Knabe von auffallender Schönheit und bis vor zwei Jahren, wo er den Krallen des Anarchismus anheimsiel, war er ct schieden religiös vaanlagt gewesen. Die aufreizenden Schriften der Anarchisten brachten eine solche Umwälzung in Ea seria's Seele hervor, d,,ß die Behörden auf seine aesährlichsn Aeußerungen auf meekfam gemacht und seine Angehörigen davon i Kenntnis; gesetzt wurden. In Erwiderung auf die Frage des Richters betreffs seiner Kindheit und sei er Theilnahme an kirchlichen Umzügen antwortete der Angeklagte spöttisch: Kinder wissen nicht, was sie thun. Richter Brouillac oeihörte darauf den Angeklagten ausführlich über seine Ber bindung mit dem Anarchismus. Wäh; rend dieses Verhörs sagte der Präsident des Gerichtshofes: .Ihre Angehörigen habe versucht, Sie von diesen schreckli chen Lehren abzubringen." .Ich liebe meine Mutter," erwiderte der Angesagte, allein icd kann mich weder ihren noch meiner Familie Vorur theilen fügen. Es gibt eine größere Familie und das ist die gesaminte Menschheit. " Rchdeiü das Zeugenoerhör beendet war, forderte der Siaalsprokuralor in seinem Plaidoyer die J'irn auf,ohne Zö gern ihre Pflicht zu thun. Nachdem Herr Dubreuil, der Verthei diger, sür den Angeklagten gesprochen hatte, zog die Jury sich zurück es war inzwilchi Mittag geworben und nach 15 Minuten kehrte sie zurück und kün digte a, daß sie den Angeklagten schul big finde ohne mildernde Umstände. r Geiichtspräsid.'nt sprach darauf das Todesurtheil aus, das Caserio mit dem Ruf: Es lebe die soziale Revolu ticn 1 " begrüßte. Der Gefangene wurde sofort von Gcrichtsdienern gepackt und schleunigst ach seiner Zelle zurückgeführt. Beim Berlasien des' Gerichtssaales rief er: .Muth, Kameraden! Es lebe die Anarchie!" Ungeachtet seiner trotzigen Haltung, wich das stereotype Lächeln des Gefangenen, als das Todesurtheil vec kündet muide. Der Vertheidiger meldete die Nichtig kcitsbeschwerde an und forderte Aufnah me der von dem Richler bei Eröffnung der Verhandlungen gehaltenen Ansprache an die Jury lu daS Protokoll. Die Vertheidigung hatte drei Punkte geltend zu machen gesucht. Erstens, daß , der Familie des Angeklagte Fälle oo:, Irr sinn vorgekommen; zweitens, die anar chistische Umgebung des Angeklagten; drittens, die Unmöglichkeit, seine religiö sen Antecedentien mit einem vorbedachten Mord in Einkla'ig zu bringen. Die Veröffentlichung eines Theiles der von dem Vertheidiger gehaltenen Rede wurde vom Richter krast der von dein neue r Anli Anarchisten Gesetz ertheilten Befug niß untersagt. Tokio. Der amtliche Bericht des eo.iiiiiau.iienden javanesischen General Cshirna über das jüngste Gefecht, wel. ! cheS mit der Niederlage der Chinesen endete, lautet: .Nach fünfstündigem sebweren Kam pfe, der am i'.K Juli um :i Uhr Morgens begann, haben wir einen entscheidenden Sieg gewonüen. Tic feindlichen Schan zen bei Ehenhon murden genommen und von 2i) chinesischen Soldaten sind 500 todt der verwundet. Unser Ver lust beträgt Osfziere und 70 Mann. Der Feind ftoh nach ?hong Chow, ver muthlich, um sich auf den bei Gunsan liegenden koreanischen Booten einju schisse. Wir eroberten viele Fahnen, vier Geschütze, zahlreiche Gewehre und eine bedeutende Menge Munition. Wir occupiren das feindliche Hauptquartier. St. Paul. Minn. Der Konvent der katholischen Temperenzler wurde im St. Paul Auditorium durch den Präsidenten. B'schos Cotler. eröffnet. Erzbischof Jreland celibrirle in der Kathedrale ein Pontisikalamt, dem die Detegaken. ineh. rere Hundert a Zahl, beiwohnten. Der Erzdijchos hielt eine lange Predigt, in welcher er das Erscheinen der Delegaten als ein Argument zu Gunsten der Tem percnzbemegung willkommen hieß; er meinte, alle Katholiken sollten nicht nur gemäßigt sein, sondeinsich jegliche gci stizen Getränkes enthalten; er ermähnte die Entscheidung des Erzb schoss Iatolli, wonach Wirthe nicht zu kirchlichen Ber einen zugelassen werden sollten und er klärte sich damit einverstanden. Die Kirche habe sich jetzt entschieden aus Sei ten der Temp r Nisache gestillt und eö stehe deren Mitgliedern nunmehr zu, ihre Pflicht zu thu. Änmerk. d. Red. Wenn Eizbischos Jreland behauptet, die katholische K irche habe sich entschieden aus Seilrn der Temperenzler gestellt, so weiß der Herr recht wohl, daß er eine Lüge feinen Zu Hörern in's Antlitz geschleudert. Wenn Erzbischof Satolli, was wir sehr bedau ern, sich durch Herrn Jreland beeinfluf sen ließ, so het s mit der Wassermucke relinder Kirche doch noch gute Wege Jedensalls würde der Vertreter des Papstes sich thäten, in Frank eich, Oesterreich oder Deutschland eine solche Entscheidung zu erlassen. Im Uebrigen weiß jebrr Katholik, daß weder Satolli noch Jreland befugt sind, gänzliche Ent hallsamkeit von den KirchenmitgliedeiN zu verlange. Mäßigkeit ist sie s empsehlen u. sollte ein sclbstständiger gut erzogener Mann selber wissen, was er zu thun hat. In politischen Fragen und zu dieser hat sich die Prohibitionssrage in Amerika entwickelt, ist der Kaihzlik vollständig unabhängig. Ehristu; Hai Wasser in Wein verwandelt und trinkt Herr J.eland jeden Morgen Wein, irä rend die katholischen Arbeiter Wasser t ins eil solle. Wo bleibt hier die Logik und der gesunde Menschenverstand? Wie alle Fanatiker, schüttet der Wüh l.'r von St. Paul das Kind mit dem Bade aS. Das Spirituosen Geschäft und der Spirituosen-Genuß haben ihre Schattenseiten. Es mag sein, daß viele Liitc, namentlich Landsleute Jreland?, sich jenes Genusses ganz enthalte soll ten, weil sie darin nicht Meß zu halten wissen, aber dies geht Diejenigen nichts an, welche letzteres wissen Unlee den Spiritiiosenhandleru giebt es anstößige und anständige Mensche, wie uner al ln Klassen, und sie als Klasse ächten zu wollen, ist jedensalls nicht sehr christlich. Im Uebrigen wird der Spirituosenge brauch, der vollberechtigt und für dut Mäßigen wohlthätig und angenehm ist' nicht ?u untertracken sein, auch wenn sich alle Erzbischöse und die ganze Klerisei aus den Kopf stellen, und es wird trotz deren Bannstrahlen stets Spiritussen Händler und Spirituoscntrinier geben, wahrsch inlich auch katholische. Wenn die katholische Kirche durchaus keine sol che Händler cdcr schließlich keine Perso nen, die Bier oder Wein genießen, unter sich dulden will, so mag d'es viele Leule veranlassen, der Kirche den Rücken zu kehren, aber die Gelegenheiten zum Tun ken werden darum nicht seltener werden. Durch eine so rücksichtslose Verfolgung mild kein Measch zur Mäßigkeit zu be kehren sein. ES ist die Pflicht der Kir che, mit Liebe auf die Besserung von Menschen und Zuständen einzuwirken, nicht Haß und Zwietracht zu predigen und die Menschen durch grausame Ber folgung und Aechtung umkrempeln zu wollen. Der Erzbischof von St. Paul ist eben der fanatische Pfaffe, wie er im Buche steht und fordert nur den Widerstand gegen die Reform heraus. Wenn wir ihm den nicht besonders hübsch klingen den Titel geben, so geschieht dies nur, weil der ,, hohe" Herr sich durch seine vieljährige Wühlereien und der unehr lichen Miitel, die er sich zur Erreichung seines Zieles nicht selten bedient hat, aus das Prädikat ,, Geistlicher" keinen Anspruch zu erheben berechtigt sein dürfte. Herr Jreland mag is mit sei nen Vorgesetzten abmachen, was er für Schaden anrichtet. Jene stehen sonst nicht im Geruch der Dummheit, wenn sich aber der Papst und sein Legat wirk lich von diesem Typus der Intoleranz in'S Schlepptau nehmen lassen, wird dies der katholischen Kirche in den Ber. Staa ten recht schlecht bekommen. Im Allge meinen wird es a den Verhältnissen nicht das Geringste ändern in Satz für ven Haushält. D. W. Füller onn Canajobirie. R I,. saa'. dab er st Is Tr. K,n,s R?m Tlkeav' ero im fwuf: vorrafiia balle und immer gunstige R.'sultale beim Gebrauch dessel' den erzielt ohne d eles Heiliiilitel sein möch'e. & . Totem. Äootkeker. Hat Ii!I. ?!. satt, fai Tr. L ng'S R-m ri'cooery u,, xf ifeltaft das bcite mittel g q'N fui'ten urd Erkal u-ig fei; daß er eS fiit 8 I idr? in fe nec Firmlie fi'ni'6' und nienni feine Wir'ung, b e eS tjibt-nfotl, v'rteh!! l;ä!t Warum soll ma ei Hsilmittet, welche? sich so oft b traW dai, nicht ve luchen. Versuchsfla ichen tr-i bei I. H. Sarlcu. Apolh ke-. l Geölnlich,! P.-eis. 3u lurti und $1. 3 Äus dem Ariroua ttiZer." Ein Pf erdercdakleur gk sucht, ll.n'ele veier v.uax niifchulci' gen, nenn diese Wocl,e die iidiie Spalte .Pfadenachridit en" fehlt, indeß obgleich dictzulande die Pferde ki'.:e große Rolle spielen, so fdicir.t es doch mit den Pfeideredallemcn schliinni au--zusehe. Ter .vvrr, welcher uns tcuic Woche verließ, ist im Laufe eines Vnli res der Dritte, der kam und ging. Er war uns Milwaukec. At er sich uii'5 vorstellte und wir die üblichen Fragen an ihn richtete, versicherte cr uns feierlich, daß cr Kourage im Leib habe und für alle Anfälligkeiten sattelfest sei. ?cr Pfrrderedalt'eur des vicfci" hat ein veiteo Feld und ist nicht aus uf- und Hornvieh beseliräntt, sondern kann sich, wie es die Eingebung bringt, auch über Erdrutsche, Geu'itterstürinc, Klapperschlangen, Städte Bllhins und dergleichen verbleiten. Es wird auch von ihm erwartet, daß er neue Abo tienten genünnt. die Mehrzahl der Beiträge eintreibt nnd bei gewissen persönlichen Gesuchen bei gewissen Individuen al unser Benreler ixuv girt. Letzten Freitag nun, als wir ct rade in Geschäften nach Lone Zack lei ten wollten, sandte uns Cbcifi Zim Tittilorvon NfdüiTcl )iuiili eine turze Notiz, in welcher er den ,,!icker' cb bestellte und uns anrieth, zltnl Henker zu gehen. Der Oberst thut das alle drei Monate, und wir reiten dann lnnano, schießen ihn aus feiner Fnchohohle her aus und bringen ihn wieder zur Ber nunst. Wir gaben dem Pferderednkieiir die nöthigen Verhaltungouiaßrege.'! nnd machten uns ans unseren Weg in der sicheren Erwartung, daß er seine Ausgabe in znsriedenfielleiider Weise lösen würde. Als wir zurückkamen, war unser Mann noch nicht da, und wir mußttn Nach Red Ereek hiniibeirciten nnd den Oberst einen, halben Tag lang bonibar diren, bis er heraukai und uns die näheren Umstände mittheilte, Biel war eS nicht. Er halte sich in seiner Höhle verbarikadirt. in der Erwartung, daß wir persönlich kommen würden, ober sobald der Pferderedakleur sich ge zeigt hatte, war der Cberst herausge treten, aus ihn loogegaugen und hatte ihn mit vier oder fünf Schüssen in eine Schlucht getrieben. Unser Mann halte zwei Revolver bei sich und lim Reserve Patronen, hatte sich aber nicht einmal aufgehalten, um eines der Zchießeisen zu ziehen, sondern war in wiloer Flucht nach der Schlucht geeilt, sei: Pferd am Eingange derselben im Stich lassend. Der Oberst behauptet, er hätte ihn mit jedem Schuß treffen können, habe es aber Angesichts der Angst des Fliehen den bei einigen Schrectschiisfen bewen den lassen. Solche Borkoiniiinisie beelenden uns. Der Gedmile, daß der Pserderedatteur eines großen Fainilienblattes wie der Kicker" sich in's Gebüsch zu Wurzel -Nahrung und Batimastdnsein treiben läßt, oht'.c. einen einzigen Schuß zur Wahrung seines ehrlichen Namens abzu geben, trifft uns bis in's tief innerste Herz hinein. Wir verlangen nicht, daß jemand von unserem zttedaktionoftab, der oder ?m die Woelie verdient, umhergehe und den Einwohnern dieses Territoriums bei der kleinsten Provo kation Löcher in die Kleider schieße, aber in einem Falle wie dein vorgele genen sollte er sich bewußt sein, daß die Ehre auf dem Spiele steht nicht allein seine eigene, sondern auch die unsere. Zurück kommt cr natürlich nicht. Sogar die zwei Scchslänfcr, mit denen wir ihn ausgestattet haben, wird er mit sich fort tragen. Hätte unser Ackerbau rcdaktcur etwas von einem Pferde in sich, so wurden wir ihn aufnieten lassen und ihm zum Wenigstens per Woche bezahlen, aber er versteht sich lediglich auf Bodenprodukte. Wir müssen also einen neuen Pferderebnftfur haben und schreiben somit die Stelle aus. Reflek tauten sollten unter allen Umständen eine Probe bestanden haben und sicher sein, daß ihre Beine mir ihnen nicht davonrenncn, es sei denn vor einer daherrafenden Stier oder Maulthier heerde. Der richtige Mann muß rechts und links schießen können, rasch bei der Hand sein und einen Prahlhans von einem Mann, der leinen Spaß ver steht, unterscheiden können. Er mag nie dazu berufen werden, einen Schuß abzufeuern, aber eintretenden Falles muß cr darauf vorbereitet sein. Kein Berwaudter. Mittwoch Vormittag ber letzten Woche erhielten wir von Pine Hill eine Telephonnach richt bes Inhalts, ein Fremder, ber 'unser Better zu sein behauptete, sei bort mit einem Maulthier ber Star Ranch unter sich festgenommen worden, unb bie Menge würbe warten, bis wir her überkämen, um uns den Mann anzu sehen. Räch dem Essen ritten wir hin über und fanden den Betreffenden vol lcr Seelenruhe feine Kvrnpfeife rnu chend. Hartnäckig berief er sich auf unsere Benvandlschaft, und es nahm uns fünf Minuten, ihn zu überzeugen, baß er mit Jemand anberem Geschwi sterkind war mehr im Csten ober mehr im Westen. Er schien ct-.ras bestürzt über seinen Irrthum und bat uns, cs ihm nicht nachzutragen. Er sagte, cr sei westwärts gekommen, um sich irgend wo nicbcrzulassen unb um eventuell in dcn Kongreß zu kommen unb be rülnit zu werden, und habe daS Maul thier nur genommen, um schneller vor werts zu kommen. Daß Pferdediedstahl hkr außen als tiapilalverbrechen nnge fel cn werde, davon habe cr keine ?ih:,mig aebbt. wenn aber dein so sei. so wünsche cr nickt, das: zu seinen Gun fien eine At!-.'ah:e gemacht werde. Als wir fortritten, sagte er. er würbe am nächsten Tag zu uns kommen und auf den .dicker' ad.-i'iiiren, falls die Stimmung in ber Menge umschlüge, aber schon eine halbe stunde später verzeichnete ihn ber Eoroner in feinen Buchern. Wir haben keine Verwandten im Westen, und kein Vigilanzkomite. welches Alles in Bereitschaft hat. sollte unscretivegrn eine Verzögerung eintreten lassen rber sich in Unkosten stürzen, Die größte Kr u st e n t h i t x schale, b'c je gefunden wtirde. maß 2 Meter in ber Länge, und 4j Meter im Umfang, Sie rührte von einem ber größten Thnlassians" -eefchilbkrö-ten ber LplMgis Art her unb wog nahezu sse Kilo. Diese riesenhaften Schildkröten werden längs der Küsten deö 'Atlantischen Ozeans gefunden. Eine Schale ber größten, aus Indien eingeführten Ausler war I Meter lang nnb wog fast Kilo. Sehr schöne Exemplare solcher Schalen sinbet man in bei Kirche St. Sulpice in Paris, wo sie als Weilnvasserbccken dienen. Sie waren ein Geschenk ber Republik Beliebig ,, Franz den Ersten. Auf ber Insel Mauritius lebte im Hofe einer Aitilleriekaserne schon zu Anfang dieses abrhunderts eine Schildkröte, bie, obgleich erblindet, noch heute daselbst umhersrlileickit. Sie wiegt fast l.'0 Kilo und ist, wenn sie läuft, etwa zwei Drittel Meter hoch. Ihr Nucken fchild, ans dem sie zwei Männer be anen, mit fortträgt, mißt '2 Meter. Das Tlner soll übrigens schon i'nu Jahre alt sein. Einer ber kostbarsten bekannten Krnstentlnerpanzer ist ber Ehank Snell." Dessen Schalen zeigen bie Eigenthümlichkeit, sich rechts (nicht, wie gewöhnlich, links) zu öffnen. Sie werden in Ostindien von den Frauen sehr hoch geschätzt nnb zum Preise von 1000 bis -im) Mark verkauft. Die seltenste 'lit aber ist der Kegel der heiligen Maria," von ber man nur zwei Exemplare kennt. Das eine befindet sich im Britischen Museum und wird ans 120,00) Mark geschätzt. B on der M i 1 1 c b e S O z e a u s. Bon einer eigenartigen Telcgrainmbe förderung macht ein Leser bes Ber lincr Lokalanzcigcrs" bie nachstehende intcressanteMilkheilung : Herr Älcran der Siemens sandte folgende Depesche an Sir Franeis de Winlon Hofchcf bes Herzogs von )')ork, anläßlich der Ge lnirt des er sie n SohneS des Letzteren, des dereinfligen englischen Thronerben: Mitte des Atlantischen Ozeans, Jmü ! !, ;")ii Grad 1 0 Minuten nörd liche Breite, :i'.i Grad '.) Minuten westliche Länge. Darf ich Sie bitten, I,;. iK. HH. dem Herzog und der Herzegin von )'ork die herzlichsten f'ra tularivnen und besten Wunsche der ar saniiüteu Bcstwüiig bes Dampfers Fa rabaii. " welciicr gegenwärtig das dritte Kabel für bie Emuereial Eable Eompauv legt, zu iiderutitteln." 'luf dieses durch das unvollendete Kabel gesandte Tele zranim ging ans demselben Wege fol gende Antwort ans dem Faraday," bern Kabel schiff der Berliner Firma Siemens, ein: er Herzog und bie Herzogin von ?jork danken der gesamin teil Bcsatiungbes Dampfers Faraday" aus das Wärmste für ihre freundlichen Glückwünsche auf biesem eigenartigen Wege unb wünschen besten Erfolg für das Werk. " A r m in Folge seine r R o t o r t e t ii t S f n cl, t wurde Ernst Pietzsch auf Eoueh Island bei New )jork. Erst vor mehreren Wochen warf' er ans der Boincri) in Rew ;.')orf ganze Hände voll 'elb unter bie johlende Straßen jugenb. Neulich schnitt ihm die Gas gcsellfchnft das Giis für sein Hotel ans Evnet, Island ab, weil er nicht be zahlte. Pietzsch marschirte darauf, ge folgt von allen Bummlern Eoncy Islands, bie Fahnen trugen, vor bie Gaswerke und hielt dort eine zweistün dige Rebe gegen Monopole. Zu Hanse angekommen, hatte bort ein Sherisf im Auftrage einer Banlsirma, welcher Pietzsch 81400 Miethe schuldete. Besitz ergriffen. Pietzsch zog daraus mit feiner Schaar nach einem Hotel, wo er dieselbe mit Frankfurter Würsten nnb Bier regalirte. Bor einem Jahre noch schätzte man Pievschs Vermögen ans sl 00,000, heute besitzt cr keine H100 mehr. R o s e n ö l ist cntschicben ber cbclste und kostbarste aller ' Wvhlgcriiche und daher auch der ungemeiu hohe Preis des echten türkischen OclcS erklärlich. Wie nun aber kaum mehr ein Wohlgeruch exislirt, welcher nicht schon auf künst lichem, chemischem Wege dargestellt wäre, so dürste auch ber Handel mit Rosenöl eine schwere Einbuße erleiden, inbent zwei französische Ehemikcr, Bon net nnb Barvier, gesunden haben, baß baS Gefiimnw-Oe!, dessen Geruch aller bings so scheu dem des Rosenöls sehr ähnlich ist mib baö zur Berfälschnug beS letzteren viel benutzt wird, sich durch geeignete Bechanblung völlig in die den Geruch des Rosenöls bedingende BerbindnngiRhodinol) übers ühreu läßt. Die Ertragsfähigkeit der S ü b st ante II R o r d a m e r i k a für Bamnwollc ist mehr als ansrci clicnd, um den (auch noch wachsenden) Bedarf der ganzen Erbe zu decken. Die klusdcute wuchs von 3, 000,000 Ballen im Jahre 1S70 auf 9,1100,000 im Jahre isno, und übertraf damit bei Weitem die Zunahme der Bevölkerung. 7ut anderen vändern hat sich das Er zeugnist von Rehbauiuwolle nirgends lestcigcri. i abgcfchlagcuc Zntcrvirw. Cu.bn (Vluiüc de l.t Ramee , die gk heimnißvolle. unzugängliche Tichterin, hat sich nun doch intmnr:.vii lassen, allein nur, um ihrem ntervieiver und mit i'rnn der ganzen modernen onrna tisiik tüchtig die Leviten zu lesen, Ick, keime keine größere Frechheit,' begann Ouida zum größte Entsetzen ihres Besuchers, .als die. in die Privatge heimnine eines Mensche eindringen zu wollen, seine Rase in Alles zu stecken, was Eiuen nichts angeht und jede Berühmtheit förmlich zu Tode zu Hetzen, daß sie nicht mehr weiß, wohin vor der Dringlichkeit fliehen. Mir ist diese Iudringl ichkeil nun endlich auch zuviel geworden und ich habe Sie empfangen, weil ich Einen von Ihnen empfangen mußte, um ihm so recht von der Leber weg meine Meinung zu sage. Wenn ich mich in den , Schleier deö Geheimnisses' Inille, so werde ich meine guten Gründe dafür haben nnd wenn es auch nur der ist, daß es mir nun just so und nicht anders gefällt. ,ch weiß aber nun wahrhaftig nicht, wer Sennin; betn das Recht gibt, geaen meinen Willen diesen Schleier innen zn wol len. Unb für wen? Wozn? Uni der von der Presse großgezogenen Dummheit bes Publikums Sie nennen es, glaube ich, dem Geschmack des Publikums ent gegenzukoinmen nnb besten Hang zum blinbcn PcrsoncttlnItnS zu unterstützen. Diese Dumrnhcit geht so weit, baß ich überzeug! bin, das; Leute, die sich nie mals ach nur im Geringsten um meine Novellen. Romane unb Gedichte ge schecrt haben und dieselben nicht ein mal dem Namen nach kennen, gewiß für ihr Leben gern wüßten, ivas nnb wie ich esse, wie meine Kleiber gc macht sind, was für Berriickiheilen ich an mir habe 11. s. w. .u unserer Ieik nun, deren sich jeder vernünftige Mensch eigentlich schämen muß, wehrt sich beinahe kein Mensch gegen diese abgeschmackten blödsinnigen Indrimv lichkcitcn, ja viele unserer ,größten Geister' machen sich sogar eine Ehre daraus. Na, ich nicht. Unb ich glaube, wenn irgenb Jemand zu Dante getoi mcn wäre, um ihn zu fragen, was ihm am Tische Ean wandcsso bitter ge schmeckt habe, cr hätte den dummen Menschen zur Treppe hinuntergeworfen und wenn Jemand Shakespeare ansge forscht hätte, was er sich bei seinem .Hamlet' gedacht habe und ob wirtlich er oder ein Anderer all' bie Dramen geschrieben habe, ber wäre seines Lebens nicht länger sicher gewesen. Heutzu tage freilich wären auch sie ihrem Schicksal nicht cntgangeis, denn was die Bluthunde für die Nigger find, daö sind bie Reporter für bic sogenann ten .Eelebrikälen' ihrer Zeit. So, nun habe ich mir Lust gemacht und wenn der Herr Lust hat, noch einige Fragen an mich zu richten, dann möge er fragen." -Der Herr aber, der einer ber hervorragendsten Redakteure der Nvrth 'Aineeieau Reinem" war, hatte keine Lust dazu, und genügsam, wie er schon ist, ließ er es bei de-.n bewenden, was er gehört nnd zn hören bekommen hatte. Bis z i! in K r i e g 0 in i 11 i st c r. " In Iiiricl) wurde kürzlich im Hotel Bauer au lac ein glänzendes Familien sesl gefeiert, an welchem zwei preußi sche Lieutenants als Bettern sich be theiliglen. Den Sturm etwas 'zu dämpfen, ben ber Seit in ihren Häup tern entfacht, unternahmen sie" eine Promenade durch den herrlichen (arten unb trafen bort einen älteren bistinguir ten Herrn, welchen sie mit etwas Irie gerischcni Ungestüm in ihr (Gespräch hineinzogen. Ob er wohl gedient, wollten sie wissen und an diese erste mit höflichern Ja beantwortete Frage reihte sich die zweite, wie weit cr'S wohl im Range gebracht. Bis zum Kriegsminister," gab der Herr zurück. Das klang sehr sonderbar ; man lauschte die Karten und bie beiden Lieutenants wurden zu ihrem Schrecken i nne, baß sie thatsachlich ihren näheren Kriegs minister Genmü v. Berby bn Bernois vor sich hakten, ber als Tourist im Hotel weilte. Tie Erectlenz erwies sich liebenswiirbig eS sloß zum Trost ber jungen Krieger nochmals Sekt. M i t f e i 11 e n K n i f f e n f ch 1 i e ß l i ch hereingefallen ist in Ier fei, Eity, N. I., ein gewisser Whit tier, ber, von Jugend auf Akrobat, Schlangenmensch unb Allenveltskünst' ler ..ohne Knochen," bem Tratte erge ben ist nnb sich deshalb keine Existenz gründen kann. Bermöge seiner virlsei tigen körperlichen Begabung war es ihm leicht, ein Glied seines Körpers so zu verdrehen, daß jeber Arzt eine Berrenkmig annehmen mußte. Da Whi klier außerdem versicherte, cr sei heimalh- nnb mittellos, so gelang eö ihm, in einer Anzahl von Hospitälern in großen Stäbten lUtte'Bcrpflcguiig zu finden. AIS er neulich wieder ein mal hinkend vor der Tluir des ftäbli scheu Hospitals in Jersey Eity um Aufnahme bot, überlieferte inan ihn ber Polizei. Der Präsident deö Hospi tals erhob gegen Whitlier Klage wegen Bagabuitdirens, und der-Richter schickte ihn aus 30 Tage in'S Gefängniß. Die v i e r S t u f e n. An die Wand einer Gefängnißzelle halte ein zum Tode venulheilter Berbrecher ein Bild gezeichnet, das ein Schaffet darstellte, zu welchem vier Stufen hinaufführten. Aus bie erste Stufe hatte rr geschrie ben : ..Unborsam gegen die Eltern ; " aus bic zweite: Sonntagsentheili. gniig;" aus die dritte: Karten und Trunk:" auf die vierte: Ein Ende mit Schrecken." 2it q.sfien Alten" der Welt. Die .Wistiniiisier Gazette" za'Il Niulift (viadster.e. der nann t ich in erster Reibe V.t, folgende Männer ans. bie noeli im hi'äiften vebensalter Beirnn dernswerllies und RnbinlielieS vvllbrach len: In Frankreich: Giebillon Bakcr, de,' seine letzte Tragödie niil l Iah reu schrieb; Boltaire, der mit Inl reu noch der scharfsinnigste und gedan kenreichste Geilt in Europa war, und Piklor Hugo. In Italien: Michelan gelo, der noch mit Jahren arbeitete ; Tizian, der als '."ijalniger ein großes (Gemälde für die Franziskaner begann, und der Toge Emieo Tandolo. ber 11, it s;l Iahren Kousiantinopel unterjochte. In Amerika: Fraullin, der noch im Aller von s-1 Jahre die Sielte eines Präsidenten des Kongresses von Penn sylvanien bekleidete. In England: Newton, der mit Iahren für die Rolial Society" arbeitete, deren Bor sitzender er war: die gekrönten Dichter Wordsworth und Tcnnnson, die als oj ährige starben. Lord Lyndhnrst, der drimal Lordkanzler von England war nnd der gleich Glitdstone sich mit Er folg einer Ztaroperaiion unterzog. Er war damals !o Jahre alt. Dann Lord Bronghain, der noch mit :! Jahren, sich an politischen Debatten beiheiligte. Endlich Lord Palmerstoit, gleichfalls ein ojähriger. der uns das Geheimniß enthüllt, wie cr trotz cines Lebens voll Kummer und Arbeit ritt so hohes Alter erreichen konnte. Ich habe stets," pflegte cr zu sagen, am Abend mit meinen Kleibern auch meine Sorgen abgelegt. Diese todten, nicht die Arbeit." In Deutschland scheint die Westminsler lazette" keinen nennens werthen AlteiL gesunden zu haben, und doch hätte sie wenigstens einen ge wissen Goethe, einen Herrn v. BiS marcknnd eine Grasen Mollkc kennen sollen. AnS der jüngsten .rfe i t wären ferner zn erwähnen : Ludwig Koffnth, der im Alter von Iahren starb, während er noch an seiner Geschichte Ungarns" schrieb, Ebevrenl, der be rühmte französische Ehemikcr, Leo der Dreizehnte und bcr ausgczcichncte i tal ieni sche T i chter unblesch, chtsschrei - der Eesare Enntn, der mit 0 Jahren noch wie ein Jüngling an einer ,,Gi' schichte ber Italiener" arbeitete. A n b c r A 1 1 b e s M a e c a r 0 n i -essens kann man beim Italiener rr kennen, ans welcher Provinz cr flammt. Die Turnier spießen drei lange Stucke mit der Gabel, hallen mit der linken Hanb ben Löffel entgegen nnb haben im N;t die brei Nudeln ans eine Spule ausgerollt nnd in ben Mnnd ar steckt. Die N c a p 0 1 i 1 a 11 c r spießen jeden einzelnen Faben mit dem .ahn stocher und hurtig geleitet er in den Rachen. Die P i e m 0 11 1 e fen zcr hacken mit der lsabel den ganzen Hau sen, nehmen die langen Brodstäbchcn, ('missini" geheißen, und werfen, ahn lich wie die Japaner den Reis, die Maeearoiiiitückchcn in den Mund; die S a v v ') c r zerhacken sie mit dem Lös sei und feuern sie massenweise ein. Nur die c t f ei, c n schneiden die selben mit Mcfscr und lsabel, was in Italien als ebenso unschicklich gilt, als das mit dem Messer Essen jenseits der Alpen. D e 11 i f es) e S cli 11 tz g c biet e n N d K 0 1 0 n i e n. Nach bem unlängst cr schicneiien Statistischen Jahrbuch für das Deutsche :feich umfaßt das Schutz gebiet Togo i!o,ooo O.uadrallilom,,!a iiiernn -!!,',,oo, Südivesl Afrika 100, Deittsch-Oflafrika !!!,',, 000, das Kaifer-Wilhelmsland in Neu Guinea 1 s l,5oo, der Bismarck-Archipel i2, J110 der uurdöstliche Theil der Salo-mon-Inselgrnppe '-.',00, das Schutz tgebiet der Marshall . Inseln 100 Onadrattiloincter. In Togo haben sich niedergelassen 1-2 Europäer, darunter ii: Deutsche, in Kamerun -J0 Euro päer ( l-i; Deutsche', iii Südwesi Afrika 00!) Europäer liil I Deutsche!, in Dcutsch-Oftafrika rund 7,"0 Europäer ininb 5,00 Deutsche), im Schutzgebiet der Nen-Ominea-Kompagnie 17s Euro päer !! Deutsche 1 und auf bcr Mar-fhall-Insel 1:7 Europäer (;V2 Deutsche). G l c i ch u a in i g e Straße 11. In Wien besieht bie Merkwürdigkeit, baß viele Siraßen gleiche Namen haben. Das muß bcfonbers für bic Post oft recht unangenehm fein, wenn sie bei Bestellung cines Briefes zum Beispiel bie Auswahl unter 17 Feldgassen hat. Das N. W. Tagcbl." hat nun sol gende Statistik gleichnamiger Straßen anfertigen lassen: ." Allecgassen, 7 Annagassen, 7 Aniongasscn oder -Straßen, '.' Bcrggasscn odcr -Straßen, Branhausgassen, 5 Baningassen, ! Fricdhofgassen. Gemeindcgafsen, 10 Gartcngasseit, 0 Herreugasscu, Io hauneSgassen, Iofcfigasscn. 7 Zhe resicngassen. 0 Wienrrstraßcn, l!)Nen gasscn, 1 1 Kirchengassrn. D c r b c r ii h in t c M a l c r Salva tor Rosa zeigte ein anßerorbentlichcs Geschick in d.'r Darstellung von Brigan ten. Man schrieb dasselbe dem Umstände zn, daß Salvator Rosa früher mit Bri ganten in Berbindung gestanden halte. U c b e r 0 . 0 0 11 , 0 0 0 B ä n m e sollen in den Bcr. Staaten nach der Anordnung William Smiths, des Sn perinlendenten der botanischen Gärten in ber Bundeshauptstadt, gepilanzt iror ben sein. S t e 11 e r s r c n b e n. London entrich K't an die staatliche Schatzkammer fast in Biertel feiges lesammteit Einkom iH'i'.o; es be;e,!:!t gegen 2 Prozent der )Q":ri; Eiiikommensiener Englands,