NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb. Dir ss)oi)slii'c der .Kaiserin. )nRcrisdirr liaiiuu 9:1 rV 0. ItUufj.nann. (ottskIIIg.) (naf .VorM rti'.b sich ülinliäicnru'd putiarn l;in. Zelten n;ir er in seinem Vclrn so irrubitx tibcriutclit oeue)eii, alc in dem VluaenMiele, als rr mi drr iii um riuke dao lieblitlic Vf irfitsfjcn IHaxia 'i!ilaicirmvj erkannte. ;ln sie hatte er gedaclit, nalueiid fr i'im Cra nicnbnuiu nad) fitcicl'iirg fuljr, unb crl.de sie Imtte er am irenisisten ,;u trenen fmuirtft. -cich' ein wunder tarer ufctl, drr sie nun liier icidc gan; allein für eine luchrsiiiiidiiie fahrt guiiii!iifnncbrm1it ijnttc Eine solche (flcflettlii-it fam in drr midisten Zeit säum wieder, sicher lwttcu sich jii .wbt unb itüiria ikolajewna immer nur wr vielen, vielen Zeugen gesehni. li lag ilim daran, ihr noch einmal :u danken, insbesondere für die leykc 'ar mittet,, die von ilir neloiiuncn war : und dann wurde es in seinem Herren leben diz übe drängte ilin, dem liebreizend den iesdiepf an seiner Zeile viel, viel uielir zu sagen, alo er vielleicht sagen durste. Hatte er mir gewußt, waö Ma ria ikolajewna dachte, und wie sie eö auffassen wurde, wenn er ihr in war' inen dorten seine Dankbarkeit und noch mehr: seine Verehrung auosprach, er Kälte nicht so lange gezögert, wie jcfct. Er, der sonst so redegewandte iViaini, iill tc sich jetit fast muähig, ein (yc prach einzuleiten, das ihn iinii Ziele iihren konnte. Er Holle tief Athem und wendete sich endlid) zu Maria Niko lajewna. Sie haben mir," sagte er, erst kiir; lich wieder durch einen kleinen Brief eine Tarnung zukommen lassen, sin die ich ohnca danken muß. Ich darf ja wohl annehmen, daß diese Tarnung von Ihnen kam?" Maria ikolajewna hob den 5iops empor, und sein Blick begegnete ihrem leistenden Vhy.e. Ja!" sagte sie dann, ich habeie gewarnt, und ich hossc, Zie werden ver sdiwiegen sein. Pidlcicht war meine Tarnung überflüssig, aber ich folgte einer Eingebung deö Augenblicks und " Sie brach plöylid) ab und senkte den Blick. Hordt fühlte sich in diesem Augen blick ergriffen, wie noch nie. ,'arum fahren Sie nicht fort, Maria Nikola jcwna?" sagte er, nach russischem e brauch die junge Dame mit ihrem Vor namen und dem BaterSnamen anre dend. Warum wollen Sie nicht einen vereinsamten, vom Schicksal sdiwer nc prüften Ä,cuschen glücklich mad,en, in dem Sie eS ausspredjen, daß Sie dem Impuls IHS guten Herzens folgten, als Sie midi warnten?" Maria schwieg, aber sie blickte wie der auf, und es mußte etwas Sonder bares in ihrem Blick sein, das Hoidt fo ganz und gar alle Zurückhaltung und Ueberlegung vergessen ließ. Haben Sie Dank," sagte er mit tiefer iirme, wie ein guter Engel sind Sie mir stets erschienen und mein guter Engel wollen Sie bleiben. Äarum dürfen wir jetzt nicht hinaus fahren in die Welt, immer weiter, bis in die deutsche Heimath, um dort in Frieden und ulie zu leben?" Sie sdiien nicht erzürnt über seine Worte, sie wandte ihren Blick nicht von ilmi ab, sondem betrachtete ihn mit glanzenden Augen, auö denen ihre ganze edle Seele strahlte, Wir sind in einer gar sonderbaren Ort fitliv o ilt fiiiM tn$ i'iht AnrniA uiv ' I uvl K 1 I v K v ' v ' l' 1 vv u I v fort, .wir Beide, Maria Nikolajewna. In zwei versdiiedcncn Vaacni befinden wir uns, ohne doch Feinde zu sein. Sie sehen, iri, habe die Situation so ziem. lid erfaßt. Sie ist vielleicht gefährlich, aber doch beglückend, denn wir dürfen für einander sorgen, und gebe dcrHirr. ntcl, daß unsere Sorgen nicht schlimmer werden, als jet)t!" Ja, wir befinden uns in einer eigenthümlichen Vage," cntgcgnctc Ma ria, einer Vstcie, die vielleidit noch ver wickelter werden kann, je weiter die Zeit fvrlsdireitet. Wenn nicht ein Zu fall uns heute zusammengeführt härte, Herr (ras, so hätte id) die Bitte nicht anzusprechen gewagt, die ich jetzt an Sie richte. Was auch die nächste Zeit bringen möge, beurtheilen Sie mich nicht falsch. Was auch gesd)ehen mag, vergessen Sie nicht, wie sonderbar die Situation ist. in der wir Beide leben. Ich konnte es nicht ertragen, müßte ich erfahren, Se dächten von mir nicht mehr so, wie jetzt!" Sie schwieg plvtzlid) und senkte den Blick. Eine lane," Pause entstand, in der man wiederum nichts hörte, als das väuten der cheucti am Pferdegeschirr. Hordt sdü.'n einen Entschluß gefaßt zu haben. Er wendete sich zu Maria und sagte, trotzdem sie ohne Zeugen waren, halb flüsternd: Was aud) geschehen möge. Maria, ick) werde Sie ttidit falsch beurtheilen, id werde nie vergesieu, daß Sie der Engel meines Gebens find. Die Stunde aber, in der wir hier ein- fam zusammensil?en, enksdieidet über unser Beider Sdücksal, Maria. Wie einNettung!,engel sind ie mir erschie nen, wie ein Engel des Glücks für mein zukünftiges i'eben erscheinen Sie mir letzt, vanen ic es midi ansprechen. offen und ehrlich, wie es mir um das Her; ist. Ich liebe Sie, Maria, und ich kann das glückselige E'efühl nidit untci- drücken, daß eine Stunde kommt, in der idi von Ihnen wieder geliebt werde Taus die idi midi, oder ist mir uad) so viel Unglück und harter Prüfung wirk lid, ein is h ches Wiief beschieden? Darf id) hoffen, daß, wenn meine Mission an diesem Hof zu Ende ist, wenn idi zu meinem iönig zurückkehre, Sie mir als mein Weib folgen werden? fassen Sie uns l dicicr stunde einig werden, lassen Sie uns klar werden über unsere (Mühle, nnfcic Herzen. Maria, und niditS wird mehr zwichcn uns treten, uidikS wird uns trennen!" Was sie l'i:l;cr nur s.eechr.t tc'.lc, nu'.ßic Maria Äilolajewna jetzt: sie lieble den Mann, der ihr soeben seine Vulr gefüllten lutte. uedi der einer Stunde war sie sich unü-ir uberibr e!e suhl flewesfp; Ci;t uufte sie. daß d, was sie emp'and, die ed te. wahre iede sei. Zduidikern legte sie ihren eps an seine 'rnil mid sah Höret mit lliranen den Augen an, Mebr als alle Worte jagten dieser Bück und dieses kindliche Ailsdjiniegen a: ilin. Mit der Vinlen die Zügel des Pferdes festhaltend, legte Hordt seinen rechten Arm .uu die Sckml lern Marias und zog ic nod) fester an sick. Wie prüfend sahen sie sid, noch ein mal in die Alicen, dann fanden sid, ihre Vippen zn einem langen !usse. Das Piers wieherte laut auf, als wolle es feiner Freude darüber Aus druck geben, daß soeben zwei Menschen ' herzen sich gefunden hatten. Mulliiger griff es aus, denn es merkte w!l mich die Nahe des Zieles und es sehnte sich nad einer warmen Unterkunft. Pfeil schnell schien die blaulid, glitzernd? Schneedecke rechlS und links an den bei den 'Iücklid!en vorüberziisliegen, weldie wortlos in stummem (jUiicf nebeneinan der saßen. Die ersten dichter von Oranienbauin ivaren didit vor ihnen. ('ras Hordt hielt das Pferd an und wandte sich noch ein mal zu Maria. Habe Dank," sagte er, Maria, für diese Stunde. Sie soll für unö der Anfang eines glücklid,en Gebens sein, einer Seligkeit, die nurderTod endet." einmal zog er sie an sid), küßte sie und ruhte nicht eher, bis sie schlich tern seinen Jjuft erwidert hatte. Dann ließ er dem Pferde die Zügel, die er mühsam mit der sinken festgehalten, und fort schoß das Geführt bis zu dem Portal des Schlosses, das zu denemä' chern der Kaiserin führte. Der große Marstallsdilitten wurde nod) entladen. Hordt fand den kleinen Diener Marias mit feinem Gepäck, jiühl und förmlich verabschiedete er sie; von der beliebten. Dann ging er, ge folgt von dem kleinen Diener, sein.r Datsdie zu. Maria eilte die Treppe hinauf und fragte nad) iiatharina Iwanowna. Die jiammerfrau der Kaiserin schien Maria erwartet zu haben, denn sie kam ihr so fort entgegen und führte sie in ihr eige nes Ziinnierchen. Sie theilte Maria mit, daß die iiaiserin sid, bereits in ibr Schlafzimmer zurückgezogen habe, deß sie aber die Antwort erwarte, die Maria bringe. Maria entledigte sich derselben und die jiammersran eilte nad, dem Schlafzimmer der Kaiserin, um dieser die beruhigende Antwort Ereg?r Orloivs zukommen zu lassen. 5. apitel. ' Untertänigste Relation des Haupt mannS Grasen Hordt an Seine könig liche Majestät Friedrich II. Oranienbeum bei Petersburg, Ende März 17G2. Auf Eurer königlichen Majestät Be fehl sende id einen weiteren Berid)t über Dinge, die id, an hiesigem Hofe in Erfahrung gebradit habe. Dic Angc lcgenheit Eurer Majestät steht sehr gut. Wie mir der Adjutant Seiner Majestät des Kaisers, (mdvvitsch, mittheilte, soll das ganze Heer nad) preußischem Muster uniforinirt und cincxcrzirt wer den, was allerdings unter den Offizie ren und Mannsd,aften großes Mißfal lcn erregt. Aud, hat man hier von einer Unter Haltung Seiner Majestät des Kaisers mit dem Ncidiskanzler Woronzow er zählt, daß der Kaiser entschieden erklärt habe : ,ES ist mein Wille, daß Frieden mit Preußen werde.' Als darauf der Neichckanzlcr ihm mitgetheilt habe, daß Oesterrcid), Spanien und Frank reich üb' diesen Friedensschluß sehr aigriret sein würden, hat Seine Majc stat ihm heftig gesagt: ,Du bist ein Dummkopf und hast mir keine Borschrif tcn zu madjen.' Der jcaiser hat sid, darauf geweigert, den österreichischen und französischen gesandten zu einpsan gen; letzteren angeblid, nicht, weiter der Großfürstin in früherer Zeit grö ßcre Geldsummen vorgestreckt hat. Diese Sd,ulden der Großfürstin und jetzigen jeaiserin hat Seine Majestät gezahlt und hat große Geschenke an Ihre Majestät die Kaiserin gelangen lassen, während er nod, vor Kurzem, wie id, nnte-thänigst Eurer königlichen Majestät berichtete, selbst bei der Hof tafel gegen die Kaiserin sehr unsreund lich und rücksichtslos gewesen. Man sagt, daß Graf Peter Sduwalow, der Generalfeldzeugmeister der Artillerie, solche Umänderung in der Gesinnung des Kaisers bewerkstelligt habe. Graf Sdiuwalow ist schwer erkrankt und hat ans seinem Krankenbette nichts An deres, als den Tod erwartet. Er hat darauf an Seine Majestät den Kaiser einen rührenden Brief gerid)tet, wonach cr Seine Majestät gebeten, ihn dod noch an seinem Sterbebette zu besuchen, da er WiditigeS mit dem Kaiser zu be sprechen habe. Seine Majestät sollen durch diesen Brief des 'rasen Sd,u walvw sehr gerührt gewesen fein und haben sid) alobald an fein Bett verfügt. Seine Majestät sind selbst sehr über den Krantheitszusiand des Grafen er griffen gewesen, der noch zu Lebzeiten der seligen Kaiserin Elisabeth immer ein Freund des jetzigen Kaisers gewesen ist und ihm manchen guten Dienst gc leistet hat. Alsbald 'aber hat Graf Sdiuwalow Folgendes zu Seiner Ma jestät geredet : ,Eure kaiserliche Majestät haben die Gnade gehabt, zu einem Sterbenden zu kommen, um seine letzten Worte zu hören: und als treuer' Diener Eurer Majestät, dessen letzter Athemzug noch dem kaiserlichen Herrn geweiht ist, kann id) nidit umhin, mit Wahrheit und Aufrichtigkeit einen Rath zugeben, den Eure kaiserliche Majestät gewiß auneh mcn werden, da er von einein Sterben den kommt. Id) hoffe. Eure kaiserliche Majestät werden mir diesen Rath aud) nicht mißdeuten, da id, ihn im Angc sicht des Todeö und in dem Augenblick ertheile, in dein ich vor Gottes Thron treten soll, dem ich Rechenschaft über mein Vebeii und über meine Pflicilt treue auch gegen Eure kaiserliche Maje üät äu.Qclicr habe. Eurer kaiserlichen Majestät n i,d nicht uiwelanni sein, ka? ,gen 2ic im Var.dc eine Stimmung vorherrschend in, welche für die Zu f uns i Gefahr diebt. Man imduet Ihre Bo-rlu'V fur die Deutschen. Eine mach ti,'e Adelsv-rtei ist gleichfalls wider ZU. z che.it die nächste .Sei: wild für die Regierung Eurer Miuesnir schwere Ziiirme k'iiigen, weil Alles die Ber ändeningen furdnet, welche in der Ber waliung des Reiches begonnen haben. Ich, der Sterbende, fürchte, diese Auf' reguiig unter Eurer kaiserlichen Maje stät Unlerlh'nen kann bis zum bewaff neten Widerstand gehen. Meine Tage find gezählt; id werde hosfentlid, nicht erleben, daß die Russen gegen die ge heiligte Person ihres Zaren die bewaff nete Hand erheben werden. Ich hätte gefdiwiegen. aber ein fürditerlidjes Gv riidit ist zu meinen hrcn gedrungen, ein Gerücht, das, wie ich Eurer laifcr lidien Majestät heilig und theuer ver sidiern kann, jetzt schon große Aufregung in allen Kreisen von Dero Unterthanen erregt hat. Es heißt, daß kaiserliche Majestät beabsichtige, die Kaiserin und Ihren leiblichen Sohn zn verstoßen und sid, mit Elisabeth Zcomanowna Woron zow, die fo tief unter Ihnen steht, zu vermählen. Eine namenlose Berwir rung würde ans dieser Maßregel Eurer Majestät entstehen. Finster und trau rig erscheint mir die Zukunft, und ich besdiwöre Eure Majestät, eine so un glückselige Maßregel zn unterlassen, weldie nidt als Unglück über das kai serlide Haus und die Erlauchte Person Eurer Majestät und über das ganze hei lige Rußland bringen' kann. Entsagen Eure Majestät einem so traurigen Bor haben, id, besthwöre Sie darum auf meinem letzten Schmerzenslager, un mittelbar vor meinem Hintritt zu Gott ! ' Mit großer 'Ruhe sollen Seine Ma jestät diese Worte deö kranken Grafen angehört haben; eine lebhafte Ge miithsbewegung konnten aber Seine Majestät dod nidit veiergen. Sie haben daraus dem Grasen die beru higendsten 'ersidierungen gegeben, daß Sie nicht daran darbten, die Kaiserin Katharina und den (Großfürsten Paul zu verstoßen. Seine Majestät folienge sagt haben: .Bielleicht ist Romanowna Woronzow selbst Sdntd an diesen Ge rüchten. Sie mag gesagt haben. daß id sie zu ehelichen gedenke versteht sich von selbst, mir nad) einem etwaigen Hiniriil meiner Gemahlin. Jedenfalls beabsichtige id, in keiner Weise, gegen letztere etwas (Gewaltsames zn unter nehmen." Der Graf hatte sich darauf vielmals bei Seiner Majestät bedankt, und der Kaiser ist alsdann unter Ber ficherungkn seiner Gnade und feines Wohlwollens von ihm geschieden. Es ist mit dem Grafen Sdiuwalow aber von der Stunde an besser geivor den, und seine Gegner und die der Kai serin flüstern sid) zu, daß er gar nicht schwer krank gewesen sei, sondern sich nur verstellt und Gelegenheit gesucht habe, um Seiner kaiserlichen Majestät in offener Weise und ohne Schaden jenen Rath geben zu können. Wie mau sid) erzählt, sei der Graf Sdiuwalow gar nicht von selbst auf diesen Plan gc kommen, fondern dazu von dem (trafen Panin, dem Erzieher des Großfürsten Paul, angestiftet worden. Graf Panin soll feit seiner Zuriickberufung alSGe sandter in Stockholm und seiner Ernen nung zum Gouverneur des Großfürsten ganz zur Partei der Kaiserin übergctrc tcn sein, desgleichen der ehemalige Kanzler Bcstuschcw. Merkwürdigerweise hat der Kaiser Letzteren von der Amnestie nach seiner Thronbesteigung ausgeschlossen. Die Bcrbannung des Kanzlers auf seine Güter, welche von der verstorbenen Kai scrin Elisabeth ausgesprochen worden ist, besteht nod, zu Recht, und dod) ist diese Berbnnnung Miner Zeit eben um Seiner Majestät des jetzigen Kaisers willen erfolgt. Bor zwei Jahren hat Ihre Majestät die selige Kaiserin einen schweren Krankheitsnnfall gehabt, so daß man ihr sofortiges Ableben befürch tctc. ES sollte damals gerade eine neue Armee unter Butturlin gegen Eure Ma jastät nad, Preußen gesendet werden. Der jetzige Kaiser und damalige Groß fürst suchte als Freund Eurer Majestät die Entsendung dieser Armee zu vcrhin dcrn. und der Reichskanzler Bestuschew glaubte sid, angesichts der scheinbar be vorstehenden Thronbesteigung des Groß fiirstcn diesem gefällig zeigen zu miis fen. Er gab daher an Butturlin den Befehl zur Rückkehr und mußte diese Eigenmächtigkeit nad, der plötzlidjen Genesung der Kaiserin mit seiner Ent Hebung von allen Würden und der Ber bnnnung aus seine Güter büßen. Man sagt. Bcskuschciv fei über die Undank barkeit des Kaisers sehr ungehalten und habe sich mit feinem ganzen Anhang ans die Seite der Kaiserin gcsd)lagcn. Wer diese Partei ist und wer sie leitet, das weiß man nicht. Die Kaiserin lebt still und zurückge zogen für sich, sie widmet sich nur den Künsten und Wissenschaften und ist von Dichtern, Schriftstellern und Gclehr ten umgeben. Sie hat leider auf Seine Majestät den Kaiser nicht den geringsten Einfluß, der sich vielmehr ganz von dem Groß kanzler Woronzow und dessen Richte Elisabeth Romanowna leiten läßt. Diese Dame ist von drei Schwestern die jüngste, aber auch die häßlichste. Ihr gelbliches, von Pockennarben entstelltes Gesicht, das sie übermäßig sdnninkt, hält keinen Bergleich auö mit der Schönheit ihrer beiden älteren Schwe stern: der zudem auch hervorragend in telligenten Fürstin Daschtow und der Gräsin Bninirlin. Major t'udowitsch, der Adjutant Seiner kaiserlichen Majestät, hat mich versichert, daß außer dem Großkanzler, feiner Richte und ihm selbst der Kaiser eigentlich keinen Freund habe. Alle Anderen hielten zur Kaiserin: die mu thigc und entschlossene Fürstin Dasch kow, und auchi,rilla Rasumvwsli, der Hetman der osaken, Günstling der Kaiserin Elisabeth und Bruder deS Fürsten Rasuuioswli, welcher der heim lickc Gemahl der Kaiserin Elisabeth ge wesen ist, neige zur Partei der Kai scrin. Wo diese Partei nisamnienkcmm ist mir nicki? bekannt, und das wei, auch der Kaiser nicht. Daß sie besiebt, ielleulit rlir.e Wissen der Kaiserin, i'k Seiner säuerlichen Maienu dagegen genau letü; nt, i:nb dod, setzt er eilen Warnungen !an:'acki,ie Weidigiliiirkeit und Soialeiigieit entgegen. Man er zählt sich, das; der .ar in der That mit dem Plane umgegangen in. seine Ge inaklin in eingelöster zu sperren und seinen Zehn zu verstoßen. Andererseits soll die Partei der Kaiserin die Absicht haben, den aren siir geiskeolrank zu erklären und die Kaiserin zur Rege tin des minderjährigen Großfürsten ein zusetzen. Für Seine kaiserliche Majestät de.i Zaren ist die Situation jedenfalls sehr gefahrlich. Die Armee befindet sich in großer Aufregung, und die Garden, weldie nod, immer in Petersburg die Palastrevolutionen gemacht haben, find auf's Höchste erbittert, weil der Kaiser sie zurücksetzt und seine Holskeinisd,eu kegiinenter zum veibdiensi und zur eigenen Bewadinng heranzieht. Er hat sid vor den Gardeit nod, nidit sehen lassen, und lies c betrachten es als eine Beleidigung, daß ihnen der Kaiser einen Befehlshaber in der Person eines Deutschen, nänilidi seines Enkels, des Herzogs von Holstein Goiloip, gegeben hat. Die Geistlichkeit ist über die Einzic hung der Güter sehr entrüstet, und der Bischof von Nowgorod hat offenen Widerstand acim die Befehle des Kai fers gepredigt. Man furchtet, des Kai serS Majestät werde gezivungen sein, die letzten Ukase, betreffend die Kirchen güter, zurückzuziehen. So sehr in den ersten Wochen nad) der Thronbesteigung Seiner kaiserlichen Majestät die Unter' thanensdast ihm zugejubelt hat, so sehr ist daö niedere Bolk jetzt darüber ein Port, daß der Zar bei Hofe die Fasten abgeschafft hat und dcn Gottesdienst unter Weglasfung aller Eereinvnicn ab halten läßt. Die rnssisd,rn Staats minister endlich fürchten die Annäherung Seiner Majestät deö Zaren an Preu ßen und die Person Eurer kvniglidieu Majestät; sie fiircchtcn eine Bersdiic bnng des europäisden Gleidigeivichts und einen allgemeinen Angriffskrieg der europäischen Staaten gegen Ruß land. Dieser Angriffskrieg dürfte um so gefährlidier werden, als Seine kai scrliche Majestät nidit von dem Plane abzubringen sind, Dänemark mit Krieg zn überziehen und wo möglich zu ero bern. BieleS von dem Porstehenden wird Eurer Maseskät besser bekannt sein, als mir. Auf Allerhöchsten Befehl aber hielt icch cS für meine Pflicht, von Allem Kunde zu geben, was mir in der letzten Zeit bekannt geworden ist. Eurer Majestät Allerhöchsten Befehl, bei Gc lcgcnhcit dem Zaren an die Hand zu geben, daß er mit seiner hohen Gemnh lin in Frieden zu leben suchen irnige, habe ich ausgeführt, und Seine kaifer liche Majestät hat mir den Dank für diesen Rath ausgesprochen. Bon noch besserer Wirkung würde cS, glaube ich, sein, wenn Eure Majestät selbst auf die fen Gegenstand in einem Briefe an den Zaren zurückkommen wollten. Es würde dies and) dazu beitragen, die Partei der Kaiserin, welche gegen alles Preußisd,c sehr eingenommen ist, günstig zu bccin slusscn. Was in meinen schwachen Kräs ten steht, soll geschehen, um Eurer königlichen Majestät treue Dienste zu leisten, zu denen id, bereit bin bis in den Tod als Eurer Majestät tiefunter thänigfter Diener Oskar Gras Hordt." 6. Kapitel. Selige Stunden waren es, welche Maria Talizin nad) ihrer Rückkehr von Petersburg in ihrem stillen Zimmer durchlebte. Ein denkwürdiger Tag in ihrem jungen Leben! Sie war die Freundin der Kaiserin geworden, die Kaiserin hatte sie geherzt und geküßt, und wenige Stunden später hatte sie an der Brust des Mannes gelegen, den sie längst liebte, ohne eö zu wissen. Als sie aus ihrem Frcudenrausd, cr wachte, dachte sie daran, wie glücklich die Gelegenheit gewesen war, durch die sie Hordt traf und durch weldie es zu einer Erklärung zwischen ihnen kam. Jetzt wußte cr, daß sie ihn liebte, sie kannte seine Gegenliebe, und waS auch die Zukunft Böses und Gefährliches bringen konnte, Maria glaubte, daß ihr endlich doch das Glück an der Seite Hordts lächeln würde. Sie war bereit, ihm nach Deutschland zu folgen, denn sie fühlte sich kaum als Russin. Erst seit einem Jahre war sie am russischen Hofe ; in Deutschland dagegen war sie erzogen worden. Ihr Pater, der Oberst Talizin, befand sich bei der Armee Butturlins, und seit den sieben Iah ren, die der Krieg gegen den Konig Fricdrid, nun schon dauerte, hatte Ma ria ihren Bater nicht mehr gesehen. Ihre Mutter war lange todt, und Gc schwisler besaß sie nicht. Bon Berwand' ten lebte nur noch ihr Onkel, dcrAdmi ral Talizin. Ja, sie schntc sich zurück nach Deutschland, wo sie ihre Kinder jahrc verbracht hatte, nad, dem Lande, das die Heimath der Mutter gewesen war, und ivcnn sie als Gattin dcsGra fen Hordt dort lebte, so mußte nach ihrer festen Ueberzeugung das Gluck bei ihr einkehren. Maria Talizin war noch ein halbes Kind, sie befand sick) in der Seligkeit der ersten Liebe und nnirdc nicht niiidc, sich die Zukunft so rosig als nur mög lich auszumalen. Eine große Prüfung war ihrem jungen Herzen allerdings auferlegt: sie durste ihre Neigung zu Hordt nicht sogleich zeigen, sie mußte sie still verborgen mit sich herumtra gen. Traumlos hatte Maria Talizin ge fchlascn. Als sie am anderen Morgen erwachte, fühlte sie sich glücklich in dem Gedanken an die Erlebnisse des vorigen Tages. Dann wurde sie zur Kaiserin besohlen und mußte dieser haarklein die Unterredung mit Gregor Orlow crzäh Ich. Die Kaiserin lachte laut aus, als sie von der Borsiccht OrlowS hörte, und sagte, dann: Es war recht von ihm, Dir nicht ohne Weiteres zu glauben, inein Kind.. Auch Du mußtest vorsichtig ,ein; aver ainariaa .zioauolena )ag:e nur bereits, bat; mm ui aus Did, rer lancn kann." Auch den Sdiluß d;r Untenedung er zahlte Maria rrrethcr.d der Kaiserin. Als sie von dem Muß m;? die Ztirn imach, den ihr Orlow gegeben, lachte die Kaiserin wieder laut aus. aber es war ein anderes Va.l.en, und Maria, die befdiämt zu Boden sa!, bemerkte nicht den eigenihiimlidien Blick, dendie Kaiserin ans sie warf. Die Kaiserin dachte einen Auaenblick nach und fragte dann: Wie aefallt Dir Gregor Ollow, mein Kii.d?' Maria sah arglos zur Kaiserin auf und sagte: Es ist ein sehr scheuer Mann. " Und Du liebst ihn?" fragte die Kai serin plotzlid,. Maria schüttelte energisch den Kopf. Nein!" antwortete sie, ..ich liebe ihn nicht, ich habe ihn zum ersten Male ge sehen, und ich glaube auch nicht, daß ich llrn lieben könnte." Ihre Erklärung war so natürlich, so kindlich, sie klang so wahr, daß die Kvi serin ihr ohne Weiteres glaubte. Liebst Du vielleidit einen An deren?" forschte sie lädielnd. Maria errolhete, und ans ihren Au gen rollten plötzlich Thränen. Die Kaiserin zog ihre jugendliche Hofdame zärtlich an sid, und sagte: Es ist also der Fall, kleines Narr chcn! Nun. ich madic Dir daraus kei' neu Borivurf. Aber Du wirst siir Dei uc arme, verlassene kaiserliche Freundin ein wenig Komödie spielen müssen. Du wirst, trotzdem Dn einen Anderen liebst, so thun müssen, als sei Gregor Orlow Dein Verehrer! So wird Nie mand etwas Verdächtiges an Deinem Verkehr mit ihm finden, und mir er weisest Du einen außerordentlichen Dienst. Oilow ist der Einzige, aus den ich mich verlassen und der mich vielleicht einmal aus meiner unwiir digen Stellung befreien kann. Willst Du mir zu Liebe diese Komödie spie lcn?" Gewiß!" erklärte Maria, was Eure Majestät aud, wünschen, es soll mir nicht schwer sein." Die Kaiserin indste und sagte dann : Du bist geistreicher und witziger, als ich geglaubt habe. Dn bist ein Veil chen, das im Verborgenen geblüht hat, und id, habe Deinen wahren Werth erst jetzt erkannt. Es wird wohl aber die Stunde kommen, wo ick. Dir AllcS ver gelten kann, meine kleine Freundin. Dann sollst Du cö nicht bedauern, cinci verlassenen Frau dagestanden zu ha ben." Die Kaiserin bcfand sid, damals im drciunddrcißigstcn Jahrc ihrcSLcbcnö; sie war also immerhin viel älter als ihre zweiundzwanzigjährige Hofdame. Ihre Liebenswürdigkeit hatte etwas Mütterliches und wurde auch als solche von Maria Nikolajcwna empfunden. Die nächsten Tage verliefen am Pe tcrsburger Hofe unter lärmenden und lauten Festlichkeiten, die der Zar zur Feier des Friedens mit Preußen gab. Der Friede war zwar noch nicht offiziell unterzeicchnct, aber doch so gut wie ab geschlossen; die Ratifizirung sollte in den midisten Wochen gcschchcn. Auch bei dieser Festlichkeit betrug sich Peter III. wieder höchst auffallend. Er hatte im Festsaal daö Bildniß Fried richs des Großen aufstellen lassen, und alle anwesenden Gäste mußten dem Bilde Reverenz wie einer lebenden Per son erweisen. Die Kaiserin war zu der Festlichkeit nicht eingeladen worden, wohl aber Rvninnowna Woronzow: cS nahmen sonst daran meist nur die Her ren des kaiserlichen Gefolges Theils Als das Festessen vorüber war, ließ der Kaiser wieder den großen Pokal füllen und kniete zum Erstaunen aller Anwesenden vor dem Bilde Friedrichs nieder, laut rufend: Ich beuge mich vor Dir, Du erhabener Meister, der Du mich begnadigst. Dein Freund zu sein. Wir wollen zusammen die Welt cro bern, und id) trinke auf Dein Wohl!" Später ergriff Peter, schon berauscht, das Wort zn einem Toast, der in dcn Worten gipfelte: ES lebe dreimal drei!" Die dicke, pockennarbige Woronzow fragte ihn neugierig: Wer ist denn drei mal drei? Peter III. und wer noch?" Georg III. von England," antwor tcte Peter mit schwerer Zunge, und Friedrich von Preußen." (Durchaus historisch ist auch diese Szene.) Aber Friedrich von Preußen heißt doch Fricdrid, II.!" Ganz gleich!" sagte hartnäckig Pe tcr, cr ist für mich Fricdrid, III, imd deshalb nod, cinmnl : Es lebe dreimal drei ! Warum trinkst Du nicht. Oberst Hordt? Du willst allein nüchtern blei den? Schäme Dich ! Trinkt ihm Alle zu und trinkt Alle mit ihm auf Du und Du. bis er unter den Tisch fällt!" Der Kaiser wandte dem Grafen Hordt gegenüber daö vertrauliche Du" an. das sonst in russischer Sprache üblich ist, daS der Kaiser aber in deutscher Sprache nur gegenüber seinen Gütist lingcn gebrauchte. Er wollte sich wäl zcn vor Lachen, als durch das zahlreiche Zutrinken aller anwesenden Herren, die sich beeilten, auf den Befehl des Kai serS mit Hordt Brüderschaft zu trinken, dieser bald in einen Zustand geriet!,, in dem er halb besinnungslos auf fei nein Sessel saß oder vielmehr lag, und von feiner Umgebung nichts mehr wußte. Der nächste Tag brachte allerdings eine ?ranernad,richt, die indeß auf das Gemüth Peters nur wenige Stunden wirkte. Graf Peter Sdiuivalow. der Großmeister der Artillerie, war gestor ben. Seine Krankheit, in der cr den Kaiseran sein Bett hatte bitten lassen, war also dodi keine singirte gewesen. Der Kaiser ernannte den Franzosen Villebois an seiner Stelle zum Groß meisler der Artillerie. Villebois stand schon seit langen Jahren in russischen Diensten und halte es bis zum General gebracht. Peter wünschte eine Reinern der russischen Artillerie, welche sich mit der preußischen und der österreichischen nicht messen k '"".!?. Deshalb ernannte er einen Au?l ander für den Poster, der in Rußland für einen der höchsten ealk, ea dlkÄiliileriewane in dervirmee une bei Hose mit am höchsten gesd atzt wurde. Sdum e.m nod'fien ?age meldete sid, Villebois als Großmeister der Artil I.nie beim Kaiser, dann aud, bei der Kaiserin. Mit einer Freundlid'keit, die den General fast in Schrecken versetzte. eni psing ihn Katharina. Sie gratulirte ihm zu seiner Ernennung, wünsdnc ihm viel Gluck und weiteren Erfolg in sei ner vaufbabn und sagte endlid, : Ich habe stets eine besondere Vorliebe f,,r Ihre Waffe gehabt, mein General. Darf ich Ilmeii ein kleines Geheimniß anvertrauen, das eigentlich nicht das meinigc ist?" Das Gefpräd, wurde in französischer Sprad,e geführt, eine Auszcie!ar,.,z für Villebois, die dieser besonders zn schä tzen wußte. Er verbeugte sich tief und cntgcguete : Wcnn Majestät mir die Gnade ge währen wollen, mich mit einem Gc heimniß zu betrauen, so soll es mein höchstes Streben sein, dieses zu bewahr ren. " Nun," erwiderte die Kaiserin Iä chelnd, Sie sehen da dieses gute Kind, meine Hofdame. Sie kennen ja die kleine Talizin. die Tochter Ihres Ka meraden, des Obersten Talizin. Das kleine Mädchen hat sich verliebt, unter uns gesagt Du brauchst nicht zn rrrö thcn. Maria; id), Deine mütterlid,c Freundin, spreche zu Deinen Gunsten und zwar in einen Ofsizirr, der zn Ihrer Truppe gehört, in Gregor Or lernt, heißt er nicht so, Maria Nikola jcwna?" Zu Befehl, Majestät!" saztc errö thend Maria. Da haben Sie es" ! sagte die Kai scrin ; natürlich erfahren Sie diese Angelegenheit nur im Vertrauen auf Ihre Diskretion. Dieser Gregor low soll kein übler Mann sein; aber er ist nicht vermögend, und Maria Talizin verfügt auch nicht über besondere Reich ti,ümer. Nun dachte ich mir, mein lie ber General, Sie würden jetzt nach Ihrer Ernennung versdiiedene Posten bei der Artillerie neubesetzen viel leicht haben Sie da einen Zahlmeister Posten für den Lieutenant Gregor Or low, mit dem Sie ihn betrauen kcw nen? Sie werden damit dem guten Kinde da eine besondere Freude machen und indirekt aud, mir, da ich es liebe, ein klein wenig meine Hofdame zu be muttern." Die Wünsche Eurer Majestät sind mir strikte Befehle. Alle Diskretion, die nothwendig ist, werde id, selbstver ständlich wahren. Ich werde mich heute nod, beeilen, den genannten Offizier zum Zahlmeister der gestimmten Artil lerie zu machen. Eö ist dies eine Stel lung, die sonst nur einem höheren Of fizier, gewöhnlich einem Stabsoffizier. anvertraut wird ; aber die Empfehlung Eurer Majestät genügt mir, um den jungen Mann zu dein widstigen Posten zu befördern. " Schreiben Sie fich dcn Namen auf!" sagte die Katferin, Gregor Or low." General Villebois gchordste und em pfahl sich dann, ganz entzückt von der ungcwohntcn Leutseligkeit der Kai scrin. Zwcimal reichte ihm die sdöne Frau die Hand zum Kusse, und Bille bois war in einem Taumel des Ent- zückens über die kaiserliche Gnade. Als er gegangen war, klopfte Katha- rina Maria am die Wange. Du hast Dich gut aus der Affaire gezogen," enlärte tic; und das nenne id) heute einen glücklichen Tag! Tic seit französischen Geck habe id) mir zum Freunde gemadit, und Dein angeblidier Bräutigam wird Zahlmeister der gc- sainintcn Artillerie. Wir haben endlich Geld in der Hand, 10 viel wir wollen, und die kleinliche Sorge wird von mir genommen, immer wieder hcimlid, Geld aufnehmen zu inu,cn. sichre Du Deine Rolle weiter fo gut aus, Maria, und es wird uns Allen geholfen sein. " Graf Hordt saß in seinem Zimmer und fchneb in dcn Abcndftundcn ein Bricschen an Maria Tali z.n. Er hoffte, es bei einer der Feierlichkeiten der nach- steil Tage ihr unbemerkt in die Hand drücken zu können und vielleicht dagegen eines jener kleinen Billcttchcn zu cr haltcn, die ftctö nur einige Worte der Zärtlichkeit und icbc enthielten, und dod, ubcr AllcS glücklich machten. Eö war ein rcdit sonderbares LicbcS- Verhältniß, das sid, da zwisd,cn ber Hofdame und dem pcrsönlidjen Attache des Kaisers angeknüpft hatte. Hordt und Maria iahen sich niemals allein; cS waren immer zahlreiche Menschen um ic herum. Gewöhnlich waren die Maetatcn selbst anwesend, und nur durch Blicke konnten die Liebenden sich grüßen. Aber aud, mit diesen Blicken mußten sie vorsichtig sein; denn an einem Hofe wird man von allen Sei tcn bcobaditct. Maria kam zuerst auf den Gedanken, dem Geliebten ein klei ncs Zettelchen zuzustecken, ebenso wie sie es ermöglichte, hin und wieder einen Brief durch die Küche an Hordt getan gen zu lassen. Der 0'raf, dem Bekannt schnsten unter dem Dienstpersonal fehl ten, mußte sich damit begnügen, bei günstigen Gelegenheiten Maria unbe merkt seine schriftlichen Liebcscrgüsse zuzustecken. Gnvöhnlich geschah dies, wenn der Hos von der Tafel aufbrach, oder wenn man sich aus dem Schloß in'ö Freie zn einer Schlittenfahrt oder zu einer Eispartie begab. Im allge meinen Gedränge fiel cS dann nicht auf. wenn Hordt die Nähe Marias fachte. Ein zärtlicher Händedruck, ein rasch gewechselter Blick war Alles, wo mit sid die liebenden gegenseitig er freuen konnten. Der hollsieinische Soldat, der als Diener deö Grafen Hordt fnngirte, klopfle schüchtern an die Thür und mcl dclc nach dem Eintreten, eö sei ein Jun ker vom Preobraschenslischcnllcegimcnt draußen, der den Grafen zn spreche :l wünsche. Was will cr?" fragte Hordt, und wie ist sein Name?" , , " (Fortsetzung folgt.) GRQCERYandBAKERY im VEITII&RESS, l ttC Ctnti. ,,,!; tzn Tal ö'.Ir,'!, dklllichk eichZI in in et t(I j.k.rm tll ti0'.lm hui xk, , tz nieSrizstt t prellen - babt - kann. t)cUfjtcftcn eine SpcjulitSt. tunkt , tut, cbaliri tti w . . . Butter, cfier usw . . . O ntf f irt lti in Wf k,. Wt .etnrVtifr f ant tt)itn tibr1 , tUl unk tut Vt unt In, Cna it:, ,bn tül (ul ItiUbtn tonma, mit lfm tincm iiimi $aut ia n ui. CIGARREN 1 Exeelsior ! j CigarrewFabrik, I M Ml Et tlrtlf (HnrmtS M """ii "t H I nti4flR Diltmtti ck BiO..' k?g E 10t 6tt. zwischen 0 t. P. Ilicin. Uralt. CIII523 PFEIFEN W.A.Vrown, pinkln Droguen'?", CtltX, Aledizinen ou, 117 südlich, 11t ettnl, tut,!. tV IM. P. CURTICE. Musikalien Handlung, tlT IdNch, litt etnti : : Vackard Wrgeln. Weber, Haines Bros. u. SchZning 4- . PIWOS SU Betts on liuflMnftramtntt, 14 fl , in tbttr tltgan, n, feoUUUl inet n,kkdn Stute tlrcue, reertrn u itafeiai Vn ba,f,ilK . Anleihen . .,,: Grnnd-WigctttlMtn u( Hl tau ottialitbcmr Jd,e tut Cnitwirte Far,non . icha,, R P TU .""f ülncoln, Wen. c" m c' UnicK Krbett empfUblt unll Sprichkl tiz un MtM tit d. J. A. HAYDEN. Der leitende Photograph. Haydtn M b Irinn l'rti ul litt Wflr,' 6taati.flulittlluna tnuhit 18H7, l'lrf unb IbXitm balltn. I-'4 O fctt. .-EUGEN WOERNER't V antraft amnb Cuptclntenbint isii öffentliche und pricat-Bauten.. euptrlnttnbtitt fOx ba antastn !n Ssnrt (toi. Bütitltalte 10. unb M eir., tlncoln. ,b. ERNST HOPPE' er W Deutsch Wein- und Bier - Wirtiiscliafi 127 ffibl. 10. Straße. LINCOLN " NEBRASKA. Alle Freund eine guten GlaskS Bin, Wein usw., sowie einer vortrcsftichk Cigarr werden dieses stets bei wir o finden. Freundlich Bedienung zug sichert. himi 8. RITGHIE, Deutscher Advokat, 409411 Karbach Block, Oninlia, Ncb. Sculsche Wirlljsckasl ! von - Cha. Schwarz 130 südl. 10. Str., Lincoln, N,v (in feinem eigenen Gebäude.) Die feinsten Liqururk, das berühmte AnheiiserBiisdi Bier, sowie die besten Cigaircn stehen hier zur Versiigung. mH. OTTENS. Wein- u. Bi,r WirjßsSasi c Feine Wcinc und Ziqueun stets vonälhig, IF Äuytuser-Vnsch stt wird hier verabreicht 2101 ) 8t. Lincoln. Dicv. High i5ivc" oder ..(sichre. Partics" sollten sich sofort a Ich 2br'!,n, G. T. S. . 31. I. & P. N. Chi cago, wenden, in 5!s. in j(ieimark:i, per Packet. Iürl werdet Ihr pono frei zebii Packele cihallcn. "'l'I We Stern Trail" wtld v,kitcljehe!ich durch die Rock Island Pacific Ci'cubahii ver öfsentlicht. Er giebt on, wie mau im Weste eine Farm 6 c Um nun sann unb irirb Ihnen gratis für tin Ie,!,r sandt weiden. Sendet Name unb Adresse an den Redaeieur vom Wcstcin ?rnil (5hieago, unb nehii;t be.-j Älatt ein Jahr ' ei. In n S e b a st i a n, G. V.