NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Lincoln, Neb. Jt'c fjopiitüc cr -Kiiiscrin. if.s:vttt Wen-.tn ven A fi. TiUafiaim. lfcii'ctung.) .clr kannte sie teil (iut,",tn!stfiv rute l'i'ana, ,und idi lanr.tc auch iie bereite, ,vrrr na, wenn 2ic sich auch ncM nidit inc'.ir meiner erinnern. Für rinrn junrn Cf fixier war rrr nett schreit tüo itcrjrljnjaliristc iL'i'afcchen mbl ;a unbedeutend, welches aus feiner Heimatli nach Berlin gekommen war und durch eine Freundin bei .Nirer wur digen Frau IKvMcr eingeführt wmde und einige ilfalc in Ihreni Hause wr lehrte. 5ann Mied ich in Änhalt zu meiner ir jtcl)iinti, wohin mich meine Mutter, die sich IS Hosdanik der Kni ferin hier mit meinem ilnitcr verheira k!,ete, gesandt harte, liijt tcr einem ;1alire fclinc iili nach Peierodurg zurück, weil meine Mutter gestorben war, und damals erfuhr ich auch, das; 5ie iefan aener in der Peter Pauls Fesinng seien. Es that mir unendlich web, hinten nicht brisen tu können" die Taine verbes serte sich und sagte: Ich bedauerte lebhaft, Ihnen nicht helfen zu können, denn ich erinnerte mich Ihrer wohl, und pst habe ich auch wohl meinen l!a tcr gefragt, ob dieser nicht für Eie ein putco Wort bei der Kaiserin einlegen wollte. ?lber er hielt cJ für zu gefahr lich, zu b'unslen eine Preußen bei der Kaiserin zu sprechen, und so konnte Zhr (Geschick nicht gemildert werden, bis unser Kaiser zur Negierung kam. Auf dem legten Musikabend schenkte er mir die Ehre, einige !iilortc an mich zu richten und mich darnach zu fragen, rb ich (Gelegenheit gehabt halte, wahrend meines Auicnlhalls in Deutschland den Konig Friedrich kl. zu sehen. Ich be fähle dies, und es bedürfte nur einer leisen Hindeutung auf 2c, die der Kaiser sofort versland, um ihn ganz in Feuer und flamme zu setzen. ES lag ihm jedenfalls daran, Ihnen eine ekla- .-.,,, fiinti . t I . lUHll UU'.(I1JU 11111) Hl lllllll UUU ü lt nach Äoglichleit nnszuzeichnen. Deö' halb befahl er Ihre sofortige ftrcilaf sung und will Zie vorläufig in seiner Umgebung behalten." Also Ihnen verdanke ich meine Net tung und den Mandel in meinem 05e schick?" sagte Oraf Hordt und ergriff die Hand der jungen Dame. Sie sind meine Retterin geworden, denn wer wein, ob ich nicht vergessen worden wäre" ,Daö ist der Schlitten," sagte Ma ria und wies auf die Schlitteukibitke, 'die soeben rorfuhr. Cie bestand aus , einer Art einfachen KutschkaslenS mit einem harten rett ersitz, der aber mit Pelzen ausgelegt war. Drei Pftrde, nebeneinander gespannt, wurden von einem Kutscher im Bauernkostiirn ge , lenkt, dm nur die goldenen Tressen an der Pelziniiye als einen Herrschaft- dien Kutscher bezeichneten. Diener standen, zur Hand, welche so wohl für den Hanptmann, als auch für ; bic Dame die Pelze bereit hielten, die sie vei lyieni ijuiniu in otii .uui uu gelegt hatten. Ehe Wraf Hordt sich in seinen Pelz gehüllt halte, war die Hofdame bereit ohne seine Hilfe in die Kibitke ge 'schlüpft und setzte sich hier zurecht. Er folgte ihr. und sie fragte nur, ob er ge statte, d:. sie auf der einen Seite den ledernen Vorhang zurückziehe, um ihrem Gast die Aussicht auf die Straße und später auf das Meer zu gewähren, von , dessen Ufer nicht weit entfernt der große Echlittenzug dahinfuhr. Auf ein Zeichen deö Dieners fetzte sich sofort das Dreigespann in rasender Karriere in Bewegung. 2. Kapitel. Im Schlosse zu Oronienbaum saß in seinem Arbeitszimmer Peter III. und horte den Vortrag seines Adjutanten Gudowitsch. Also sie freuen sich," sagte der Kai ser, über meine neuesten Erlasse und sind zufrieden damit?" Jawohl, Majestät," entgegnen der Offizier. Die beiden Erlasse von gestern haben ganz Petersburg in einen Taumel der Freude versetzt. Die Adels Versammlung hat beschlossen, Eurer Majestät eine goldene Ehrensäule zu errichten, so sehr erfreut sind alle Ade ligen über den Erlaß Eurer Majestät, welcher gestattet, Reisen in'ö Ausland zu machen. Die Bevölkerung ist außer sich vor Freude und Glück, daß Eure Majestät durch den UkaS von vorgestern die Geheime Kanzlei, den Gerichtshof für Staatsverbrechen, aufgehoben ha ben, weil man behauptet, daß die mei stcn der vor diesen Gerichtshof Gezogc gcnen unschuldig waren und nur aus Rache oder Gewinnsucht von ihren Fein den denunzirt wurden. Durch Anschlag an die Mauern ist der Hauptstadt Kunde gegeben worden von den beiden Erlasen. Allenthalben herrscht Freude und Glück, und wenn erst im ganzen Lande, so weit das russische Reich sich erstreckt, die Kunde sich verbreitet haben wird, so werden Eure Majestät ein glückliches Volk regieren, das feinen Herrscher über Alles neben und vergot kern wird." .Ich danke Dir für diese Nachrich tcn, Gudowitsch " sagte der Kaiser, und gleichzeitig dafür, daß Du mir , den Rathschlag gegeben hast, diese Ukase zu erlassen. WaS sagt aber meine Frau Gemahlin dazu." Soviel ich weiß," sagte Gudowitsch zöaernd. ist auch sthrc Maiestät hoch erfreut ; schon deshalb, weil sie sieht, wie die ganze Bevölkerung der Haupt sladt Eurer Majestät dankbar ist." , . 'Meinst Du," sagte der Kaiser lächelnd, sie freut sich darüber? Dann irrst Du Dich, oder Du belügst mich. Du weißt sehr wohl, daß ihr nichts unangenehmer tt, als wenn tch mich auf denuhnm beseitige. Schweig Ich weiß. Du willst widersprechen, und ich kenne Deine Art und Weise, die Kaiserin in Sch'. zu rrhr.cn, aber ich sage Dir, ich konnte ihr keinen schlimmeren Streich spielen, als daß ich Deine. Na,ths.chläge befolgte jind den ÄJfl fit: ruiM gf!lni'.. uiu twu; Vu 1 iclf. Ich fern, ihr leine i.llimm' ten Streift! .spulen. Min jtf nagtet ach dem Ihren uu nurfi meinem vr Irn." Mai Nut. " ei.'.te i.douitich cm setzt, .we'.itir 4;i!cht!' ES nt 'ein ivreacht," verletzte der Kaiser, .es iffhnsJlidleit! Idiweiß, das) sie uiriiif le-dietndin ist. i:cn dem Augenblick an. wo c, durch ihre Mutter je,in:r.vn naddern Rillen der aijeri.i .cln'alui!) folgend, die Ehe mit mir lchloß. war sie meine ärgst.' Feindin und i.ur turaut bedacht, mir zu schaden." Aber Ihre Mamiat," sagte Gudo witsch beruhigend, hat dem Vanue einen Thronfolger geboren." schweig mir davon!" entgegncte zornig der aiser. Meine Pflicht ist, dafür zu sorgen, daß Derjenige mein Nachfolger wird, welcher durch daS Recht seiner Geburt die nächste Anwartschaft auf den Thron hat. Du siehst mich fr" gend an? Ich meine Iwan, der in Ichüfselburg fett seiner srüheiien JU' gend Gefangener ist und den ich in den nächsten Tagen zu meinem Rachfolger zu ernennen gedenke." Der Adjutant war erilaunt einen ninii zuimigeireien. u.'iaifiai, sagte er entsetzt, werden diesen Schritt nicht thun, der großes Unglück nicht nur über das yand, sondern auch für Eure Majestät bringen konnte! Die mäch' tige Partei der Kaiserin" Ah!" unterbrach Peter III., ,ro nisch lächelnd, den aufgeregten Offi zier; jetzt sprichst Du von einer Par tci der Kaiserin, letzt plötzlich siehit Tn, daß sie feit Jahren versucht Hai, mir ycuiie zu machen ! " Eure Maiestät mißveriianden mich," sagte einlenkend Gudowitsch. Die Jiai sei in hat diese Partei nicht gemacht in böser Absicht, sie hat sich Freunde er worden durch ihre Herablassung, durch ihre Freundlichkeit, durch ihre ohlthä tigkeit." Jawohl!" höhnte Peter, durch ihre Herablassung, durch ihre Freundlichkeit, durch ihre Wohlthätigkeit hat sie sich Freunde gemacht und sucht sie sich bc ständig Freunde zu machen, aber nur, um sie in dem Augenblick, der ihr gün siig scheint, gegen mich zu verwenden ! prich nur nicht gegen meinen Plan. Ich irnde meine Maßnahmen treffen. Ich werde auch nicht so thöricht ftin, jetzt sofort meinen Nachfolger zn besinn inen. Dazu habe ich wohl noch einige Jahre Zeit, oder glaubst Du, ich sei so sehr bedroht, daß es jetzt schon nöthig wäre, einen Nachfolger zu ernennen?" Gott erhalte Eure Maieitat noch lange zu Rußlands Fronde und zu uu ser Aller Glück!" entgegnetc Gudo witsch. Aber Eure Majestät haben mich so oft gewürdigt, einen Rath zu ertheilen und meine Ansicht zu hören, daß ich Sie bitten möchte, von der Er klärung für den unglücklichen Prinzen Iwan für immer Abstand zu nehmen. Weder Prinz Iwan, noch seine Eltern waren beliebt im Volke. Die hochselige Kaiserin hat alles Mögliche gethan, um den Unwillen des Volkes gegen die Familie des Prinzen und gegen diesen selbst zu erregen. Auch die Geistlichkeit würde sich widersetzen." Die Geistlichkeit!" entgegnetc der Kaiser. Sie soll mehr von mir hören! Ich habe beschlossen, sie zu den Lasten des Staates heranzuziehen und ihr einen Theil ihrer Güter zunehmen. Ich will diese widerspenstigen Popen nicht mehr länger auf Staatskosten die großen Herren spielen lassen. DaSEigenthum der Kirchen, soweit eS nicht ans front inen Stiftungen herstammt, muß zu rückgegeben werden, denn ich brauch? Gel'dGudowitfch, viel Geld, und Du weißt auch wozu. Du bist der Einzige, der mein Geheimniß kennt, Du weißt es, daß es der Schwur meiner Jugend jähre war, Rache zu nehmen an Däne mark, welches unser Haus Holstein so tief gedemüthigt hat. Ich muß Geld haben, um eine neue Armee zu schaf fen, um für die Erneuerung der Flotte zu sorgen, die im Kriege mit meinem Bruder Friedrich so große Verluste er litten hat. Ja, ich will sein Beispiel nachahmen! Ich will meine Regierung damit beginnen, daß ich gleich ihm das Schwert ziehe, um meiner tcrone den Lorbeer des Sieges beizufügen! Ich selbst will mich an die Spitze meines Heeres stellen und Dänemark nieder werfen ! Ich will sie demüthigen, diese stolzen Jnselräuber. die mein Haus durch Jahrzehnte hindurch beschimpft haben! Tu weißt übrigens, daß ich meinen Plan noch geheim halten muß; Du bürgst mir mit Deinem Kopfe da für, daß nichts von dem, was ich Dir sagte, verlautet. Ich muß mich erst frei machen, muß erst ds Bündniß mit Frankreich und Oesterreich lösen. Was hattest Du schon wieder?" ' Ich wollte Eure Majestät nur daran erinnern." sagte Gudowitsch, daß der franzöllchc Gesandte, Margms de Breteuil, und der österreichische Ge sandte, Marquis Mn'ei d'Argentcau, wiederholt darum gebeten haben, von Eurer Mazeilät empfangen zu werden, um Ihnen die Absichten Ihrer Verbiin deten für den Feldzug dcö Frühjahrs auseinander zu setzen." Ich will sie nicht sehen!" erklärte der Kaiser mit abwehrender Handbewe gunq. Sage ihnen, ich sei beschäftigt; man soll mich in Ruhe lassen, da ich jetzt beim Autritt meiner Regierung so viel zu thun habe. Vertröste sie auf spatere Zeit. Wenn aber der preußische Gesandte, Herr von der Goltz, an- kommt, der von Warschau her unter weg ist, so soll er sogleich vorgelassen werden, sei cS bei Tag oder bei Nacht. Ich will mit ihm sofort verhandeln. und damit lein Aufsehen entsteht, mag er bei dem englischen Gesandten, Lord Keith, absteigen und mit diesem zusam men vorfahren. Ich will Frieden mit meinem Freunde und Bruder Friedrich von Preußen haben." Eure Majestät," versetzte der Adju tank, wollen diesen Frieden schließen, ohne sich mit Ihren Bundesgenossen tn S Einvernehmen zu setzen?" Meine Bundesgenossen?" , fragte der Kaiser. Habe ich mit ihnen Bünd msse geschlossen? Niemals! Ich hätte T.K iiU'irie ..'.15? 0ü,ufluupm, um ,,, j ul diesen ,!,i,n:!iincn eir.den Ruß' ! li.a auch r.:r aus einen Auaenbück ;u j vereiniget, v.m den unglücklichen Preu- ;er.kinig zu ivrni.l:tcn. Niemals hatte j idi, lernn man inicki darum genagt hatte. euch nur zndieit'in Bundnme geraiben. AIut i u weiitt, Uiüu kragte mich eben nicht. Meine unglückliche Tante ist durch Intriguen getau'cht worden. Man hat ihr Mittheilung gemacht von angeblichen Beleidigungen, die der Preuizenlomq ,,egen ic als (vrau und Malierin auegeiioßen haben soll, und sie bat einen trieg iZeführt, nicht im Interesse des Reiches, wie ich zu mei nem Bedauern sagen muß, sondern um ihrer Rache Genüge zu leisten! Weißt Du auch, was dieser Krieg Rußland ge ko'tet hat ? Mehr als dreihunderttausend .Nenschen, mehr alS sechsundfünfzig Mittioitro Rubel allein im letzten Jahre? Weißt Du, daß er uns fast unsere gair,e Flotte gekostet hat, ohne daß wir etwas dadurch erreichten? An den Ufern der Ostsee, von Memel bis ,'iolberg, liegen am Strand die Trum mer der russischen Schisse, die dort durch Stürme gescheitert find, und mit denen zusammen so und soviel? tapfere Matrosen und Soldaten dem Reiche verloren gingen. Ruszland ist erschöpft und hat sich fast aufgerieben ich ge denke dem ein Ende zu machen." Und doch wollen Eure Majestät," sagte Gudowitsch zögernd, einen neuen rieg gegen Dänemark in s Werk setzen?" Ja, das will ich," entgegnetc der Kaiser. Ich will es um jeden Preis! Aber ich will erst die Flotte und das ?eer kräftigen. Ich will mir aus dem Vermögen der Popen das Geld befor- r,eit, das dazu nothig ist, und dieser ttrica soll wahrlich nicht allzu lange dauern. Ich werde mich verbinden mit dem gröszteit Monarchen, der aus Euro paS Thronen sil't, mit meinem Bruder Friedrich von Preußen, und ich will sehen, wer unS Veiden widersteht. Wir wollen. ?enn e? nöthig ist. die Welt erobern! Mach' nicht solch' verwun derte Augen, Gudowitsch! Ich habe den Unterhändlern, die nach Wcu'schau gegangen sind, nm dort den Waffen stillstand zu vereinbaren, Instruktionen mitgegeben, durch welche auch der Fric denoschluß vorbereitet wird, und ist die ser erst geschlossen, dann stößt Bulturlin mit seinen dreihunderttausend Mann zum Heere deS PreußenkönigSund wen det sich mit ihm zusammen gegen Ocstcr reich, und wenn es sein muß, auch gegen Frankreich. Die Welt soll Ueberra schlingen genug erleben! Sie soll ebenso überrascht fein, wie Du. Doch nun genug von RcgierungSgcschäftcn ! Hast Du dem Preußen, dem Grafen ordt, gesagt, daß ich ihn zu sprechen wünschte?" Er harrt im Vorzimmer der Vc fehle Eurer Majestät." So laß ihn eintreten." Wenige Augenblicke später stand Hordt vor dem Kaiser und verbeugte sich tief. Dieser reichte ihm vertraulich die Hand, betrachtete ihn prüfend und sagte: Zu meiner Freude sehe ich, daß Sie sich in den wenigen Tagen, während welcher Sie sich hier aufhal ten, von Ihrer Haft bedeutend erholt haben. Schon längst hatte ich den Wunsch, mit Ihnen zusammen zu sein und über Ihren König zu sprechen, Ihnen auch einmal meine Truppen zu zeigen, die ich selbst nach preußischem Muster eingeübt habe, aber die Regie rungSgeschäfte ließen mir so wenig Zeit, und dieser Barbar da, mein Freund Gudowitsch, hat jeden Tag neue Angelegenheiten, welche berathen wer den sollen, und dann ist er unauSstch lich mit seinen Einwendungen." Daß die letzten Worte nicht ernst ge meint waren, ersah man daraus, daß der Kaiser lächelte und seinen Blick wohlwollend auf seinem wahren und einzigen Freunde ruhen ließ. Aber heute wollen wir unS loSma chen und einmal vor den Augen eines preußischen Offiziers zeigen, waS wir gelernt haben. Ist das Holsteinische Bataillon im Schloßhofc, Gudo witscht" Zu Befehl, Majestät, es ist aufge stellt und wartet auf das Erscheinen seines höchsten Kriegsherrn." Kommen Sie, Graf!" sagte der Kaiser und ließ sich von Gudowitsch den Degen reichen, den cr an seiner Uni form befestigte. Dann nahm er den Stock mit dem silbernen Knopf und den schwarz und silbernen Troddeln, welche das Abzeichen des preußischen Offiziers bildeten, setzte den Hut auf und stand nun vollständig in der Uniform cincö preußischen Generals vor Hordt. Hatte doch Peter trotz der Feindschaft seiner Tante mit dem Preußenkönig diesen durch heimliche Emissäre unab lässig bitten lassen, ihn beim Avance mcnt in der preußischen Armee nicht zu vergessen. Trug er doch, seitdem er Kai ser war, zum Erstaunen der Würdenträ ger, selbst bei den größten Fcierlichkci tcn nie eine andere als die preußische Uniform. Er. begab sich jetzt, gefolgt von den Offizieren, nach dem Hofe hinab, wo einige Hundert Mann in Linie aufgestellt waren und beim Er scheinen des Kaifers diesem die Hon ncurS erwiesen. Während der ganzen RegicrungSzcit der Kaiserin Elisabeth, die beständig fürchtete, der von ihr selbst ernannte Thronfolger könne daran denken, sie vom Thron zu stürzen, hatte Peters einzige Beschäftigung darin bestanden, einige Hundert Mann Holsteinischer Truppen, die ihm die Kaiserin bcwil ligt hatte, einzuexerzieren und nach prcnßischern Musler zu drillen. Die Kaiserin gönnte ihm diese unschuldige Spielerei, weil sie sah, daß er dadurch von anderen Dingen abgezogen würde. . Der Kaiser durchschritt musternd die Reihe der präsentircnden . Soldaten, und seinen Augen entging nicht die ge riiigste Kleinigkeit am Anzüge und an der Haltung der Soldaten. Hier zog er einem den Rock selbst zurecht oder ord nete ihm das Kreuzbandelier, an dem die Pack- und Patronentasche hing, hier verbesserte cr die Stellung eineö Man nes oder eine Haltung des Gewehrs, kurzum er zeigte sich bis in die kleinste und geringste Einzelheit de? Dienstes v.cß t:tzT.-L.cx '.-:;cr cr.:.-:ir.t-ri. Er lief ichuüern ur.d wendete sich darr. er. Hrrd: tr:t t-.r .ruae: .Nun, irrm:iun Sie e:.iY; c:i diesen ielta Jen? i'.r.r iic nickt v.n; nach preu ji'Jiir. MuKir f.!;e;a,nrt?" iic i'r.d r.ilt r..ir einexerziert," sagte Gref Hordi. .lendern rorlref'lich flucgclüM, und wenn mein Herr und Konig (vele.ienbe:! li.itte, diese Mit' ficrtnirrc zu sehen, so wurde er er staunt t'ein nber ihre Leistungen und über ihre iur,iiii!ict'c Abbildung." Des Kai'ero Gesicht glänzte vor Freude. Er reichte dem Graten die Hand mit den Wor:,n: Ich danke Ihnen. Sie konnten mir keine größere Freude mac!,en. Ja. ich wünschte, mein Bruder Friedrich konnte einmal sehen. Wie ich ihn verehre, und nie ich glück lichlin, dieie wenige n Mann nach seiner Schul! sur den üiiegedienst eingeübt zu haben. Aber es seil bald anders werden in Rußland. Die ganze Armee will ick nach seinem Beispiel resor miren und auebilden : ur.d nun, Graf, sollen Sie sehen, wie diese Truppe eusgebildet ist. Ich bitte Sie. selbst das ommando zu übernehmen!" Zum Erstaunen der Offiziere und Mannschaften zog der aiser seinen Degen, trat aus dem rechten Flügel der Truppe als Offizier ein und erwartete die Befehle des preußischen Haupt manns. des Grasen Hordt. Gudoivilsch flüsterte ihm zu : Nasch, ziehen Sie den Degen und geben Sie einige Kommandos! Sie machen den Kaiser glücklich damit." Halb wie im Traum zog der Graf seinen Degen, salutirte' vor dem Kai ser und kvmmandirte dann einige Evo lutionen, Wendungen und Äarschübun gen, welche von der Truppe untadelhaft auegeführt wurden. Gleich jedem ol datcn aber führte der Kaiser jedes Ma növcr aus, und feine sonst nicht impo sante Gestalt sah bedeutend besser aus, wenn er mit niler Gewalt seinem Kör per die vorschriftsmäßige Haltung gab und jene Steifheit, die dennoch mit j Präzision gemischt war. zum Aufdruck brachte, die er fiir die höchste Dressur des Soldaten hielt. Er that seine Pflicht, wie jeder Mann dieser Muster truppe, welche durch jahrelange Uebun gen in der That zu einer Ererzierma schinc" geworden war und welche am Petersburger Hofe den mitleidigen Spottnamen der Plackhölzer" erhalten hatte. Nadi einigen Wendungen ließ Graf Hordt die Truppe wieder in Linie rücken, salutirte vor dem Kaiser und ließ dann präsentiren. Der Kaiser trat aus der Linie her auS,befahl das Gewehr zu schultern, und auö seinen Augen leuchtete die Erwar tung des Urtheils, das der preußische Hauptmann über seine Truppen fällen würde. Dieses Urtheil siel der Wahrheit gemäß sehr günstig aus, und der Kaiser schien ganz nußer sich über seinen Erfolg zu gerathen. Heute ist einer der glücklichsten Tage meines Lebens," sagte er zu dem prcußischenOffizier. Haben doch meine Mannschaften und ich vor den Augen eines tapferen Preußen die Probe be standen. Aber der glücklichste Tag mci nes Lebens würde der fein, wenn mein Bruder Friedrich diese Truppe musterte, wenn ich unter seinem Kommando mich auszeichnen könnte ! Ich verleihe Ihnen dcnOrdcn des heiligen Alexander News ki, und damit Sie die bei der Verleihung übliche Summe an das Waisenhaus entrichten können, gestatten Sie, daß ich Ihnen tausend Dukaten auö meiner Schatulle sende." Graf Hordt war sprachlos über diese neue kaiserliche Gnade, in diesem Au gcnblickc aber nahte sich eine Gruppe von Damcn. an deren Spitze die Kai serin schritt. Hordt musterte, trotzdem cr aufgeregt genug nmr, diese Gruppe, weil seine Augen eine Dame in dem Gefolge der Kaiserin suchten, die cr seit den letzten Tagen nur flüchtig und aus weiter Entfernung wiedergesehen hatte. Seine Augen täuschten ihn nicht. Hinter der Kaiserin sehritt unter den Hofdamen Maria Talizin, ebenso wie ihre Herrin und die anderen Damen in Pelze gehüllt, während die Hände in Muffen verborgen waren. Der Kaiser wurde erst auf da Her annahen seiner Gattin aufmerksam, als sie dicht vor ihm stand. Er wendete sich mit den erstaunten Worten an sie: Waö willst Tu hier?" Sein Gesicht drückte Unruhe, ja fast Besorgni ß nuS. Ich bin gekommen," erklärte die Kaiserin mit verbindlichem Lächeln, um Dich an der Spitze der Truppen zu sehen, die Du am liebsten hast. Ich hoffte Dir mit meinem Kommen eine Freude zu machen." Der Kaiser stutzte bei diesen liebcns würdigen Worten, die cr von seiner Gat tin nicht gewöhnt spar, und wohl stieg Mißtraueil in ihni auf. Aber in seinem Eharakter. der aus den widersprechend ften Eigenschaften zusammengesetzt war, herrschte die Gutmüthigkeit vor, gleich zeitig auch die Schwäche für eine Vcr chruna. ja Anbetung deö Preußen königs und dcr prcußischcn Dres sur." TcinGcsicht heiterte sich auf, zum ersten Male seit langer Zeit wendete er sich freundlich zu seiner Gattin und erklärte: Ich danke Dir herzlich, Ka tharina. Ich glaubte bisher nicht, daß Du Interesse an dieser Truppe näh mcst. Soll ich sie Dir vorexerzieren? Sie hat sveben ihre Probe bcstan den." Die Kaiserin lächelte und bat dann um das Glück, die Truppen exerzieren zu schcn, worauf der Kaiser wieder ganz und gar Soldat wurde und ohne Rück ficht auf Ik Kälte die Truppen die ganze Exenierschuk" durchmachen ließ. Er schien ganz und gar zu vergessen, wer cr sei; cr war in diesem Augenblick nur noch cin Offizier, der mit seinen Mannschaften Ehre einlegen will. Er gericth in Eifer und Feuer, und als cin Fchler. vorkam, der durch die Unacht-. farnkeit einiger Leute beim Einschweit ken entstand, gerielh er in solchen Eifer, daß er fluchte und schimpfte und' sich Miin eni pennr.cn i...b i,..i Gemahlin anwesend sk, in deien Ge senwart sich eine fehl e Szene eigent lich nick.t schickte. Hatte er nur ein einzige? Mal, wah rend er sein teefenp'eiV ritt, sieh um gewendet t.nd prüfend da? Gesicht der Kaiserin betrachtet, so ivaie ihm wehl doch da? Vacheln um die sie!; gelrausel ken Kippen der schonen Frau ouigefal len. Dann baue er vielleicht an? ihren Blicken nicht Interesse und Neigung fiir seine Person, sendern etwa ganz Anderes gelesen. Wahrend der Kaiser voll Feuereifer manoverirtk, hatte sich Gras Hordt ehr erbietigst zur Seite der Kaiserin ausa,e stellt, und da? Schicksal hatte eS ge wollt, daß er in unmittelbarer Nahe der Hofdame zu stehen kam, oeren An blick er so sehr ersehnte. Errichtete seine Blicke unausgesetzt auf Maria, aber diese hatte ihn nur mit einem kurzen Kopsneigen begrüßt und schien ihn dann gar nicht zu beach ten. Wiederholt hatte er sich durch ein leichte Hüsteln bemerkbar geniacht, Maria schien aber gar nicht zu bemer ken, daß er neben ihr ftand. Sie verabschiedete sich von ihm mit demselben gleichgiltigen Kopfneigen, wie vorher, als der Kaiser endlich seine Soldaten in die Quartiere entließ und seiner Gemahlin den Arm bot, um sie zum Erstaunen der anwesenden Mit glicdsr dc HofcS unter Plaudern und Lachen selbst nach ihren Zimmern zu geleiten. Niemand von den Hofstaaten folgte, selbst Gudowitsch nicht, der sich Hordt näherte und ihm zu seiner Beförderung gratulirte. Dieser dankte zerstreut und schlug dann den Weg nach seiner Woh nung ein. Das Lustschloß von Oranienbaiim war umgeben von einer Anzahl jener russischen hölzernen Häuser, die in Folge ihrer Bauart im Winter so außerordentlich warm sind und gleich zeitig im Sommer einen kühlen Anfent halt gewähren. Sie führen den Namen Datschen," sind heilte sehr zahlreich besonders in der Umgebung von St. Petersburg zu finden und mit Geschmack und jiomfort eingerichtet. Hinter den Datschen zogen sich die Kasernen und Baracken hin, in denen die Holsteinischen Truppen lagerten, welche den persönlichen Dienst bei dem Kaiser versahen. Zum Mißvergnügen der Russen, und insbesondere der Of fizicre dcr Garde, hatte nämlich dcr Kaiser gcwisscrinaßcn die Leibgarde zu rückgesetzt, indem nicht einmal die Garde zu Pferd den persönlichen Dienst bei ihm hatte, sondern er sich lediglich von den durch ihn selbst einexerzierten Truppen bewachen ließ. Eine geräumige Wohnung in der einen Hälfte des Erdgeschosses einer Datsche war auf Befehl deö Kaisers für den Grafen Hordt eingerichtet wor den, geräumig insofern, als er drei Zimmer zu feiner Verfügung hatte, von denen das eine als Salon, das zweite als ArbeitS und BibliothekS zimmcr, das letzte als Schlafzimmer zu benutzen war. Außer einer Küche gab eS noch einen Raum, in welchem der Dicner schlief, dcr dcrn Grafcn grgcben worden war, und dieser war ein Soldat von den Holstcinern, dcr also Deutsch verstand und dcni prcußischcn Offizier sehr ergeben schien. Die kleine Küche war nur dazu da. für die Zubereitung von Thee und Kleinigkeiten zu dcnn, denn die Speisen selbst wurden auö dcr kaiserlichcn Hofküche geliefert und int Uebermaße, ebenso wie dcr Wein, allen Gästen des Kaisers in Oranicnbaum zur Verfügung gestellt. Graf Hordt wurde in seinem Zim nicr von dem Diencr empfangen, der ihm bcim Ablcgcn von Schärpe, Degen, Hut und Handschuhen behilflich war. Dann setzte sich Graf Hordt an das Ka minfcucr nieder, in welchem mächtige Holzkloben branntcn und die ganze Wohnung behaglich erwärmten. Er schalt sich selbst einen Thoren, daß cr sich unbehaglich und unzufrieden fühlte, nachdem soeben dcr ganze Glanz dcr kaiserlichen Huld auf ihn gefallen war. Der Kaiser hatte ihn in einer Weise ausgezeichnet, wie dies nur mit den mttchtigstenGiinstlingcn zu geschc hcn pflegte. Er hatte ihm einen der höchsten Orden dcö RcichcS, dcn Ale xander-NewSki-Orden, verliehen und zu diesem noch ein außerordentliches Gnadengeschenk gefügt dadurch, daß er ihm tausend Dukaten angeblich für die Steuer an das Waisenhaus schenkte. Nun betrug aber die Steuer, die für die Ordensverleihung an das große PctcrS burgcr WaifcnhauS zu bezahlen war, nur zweihundert Rubel, das Geschenk der tausend Dukaten kam also fast ganz dem Empfänger zugute. Zu verdanken hatte Graf Hordt diese Auszeichnungen den Lobsprüchcn, die er der Truppe des Kaisers erzeigt hatte, und unwillkürlich dachte cr daran, daß diese Verehrung und Abgötterei, die Peter III. mit Friedrich dem Großen trieb, etwas Krankhaftes, ja etwas Beängstigendes habe. Augenblicklich schienen ja aus dieser Freundschaft dem von aller Welt bedrängten und verlas scncn Prcußcnkönig Vortheile zu cnt flchcn, und Graf Hordt wollte sich zu seiner eigenen Erheiterung diese poli tischen Vorthcile nach Möglichkeit aus malen, als seine Gcdankcn, ohne daß cr es merkte, doch eine andere Richtung annahmen. Bei der Politik mußte cr unwillkür lich an die Kaiserin denken, und plötzlich schien ihm auch diese ganz nebensäch lich. und er dachte nur an eine ihrer Hofdamen, an diejenige, die ihn heute so sonderbar und fremd behandelt hatte. Hordt wurde durch dcn Diener in sei nen Betrachtungen gestört, wclchcr das Tejeuncr brachte. Zwischen den Tel lern lag ein dreieckig zusamengefalte ter, versiegelter Zettel. Dct Dicner erklärte, derselbe sei mit dem Essen zu sainmen aus der Schloßküchc gckom men. Graf Hordt öffnete das dreieckig zu fammeugefaltetc Stück Papier und fand zwei Zeilen in deutscher Sprache, welche lauteten : . .Die beutige Auoz cichnung , ist . f! nn urniiua, luoiiii i'imi. -.iiuu. Die Freunde des xaijei? sind die ! Feinde der Kaiserin." eine Unterichmt, kein Wappen aus dem Sicael -nichts, und doch ahnte Hordt im ersten Äugenblick, daß diese Zeilen von Niemand ander?, als von Maria Talizin kamen. Er fühlte e? inmnlliv. 0? war ihm, als here er aus diesen Zeilen heraus den ttang ihrer stimme, und einem plr-uiidicn Im pulse folgend, druckte er das Papier en j seine Lippen. 3. Kapitel. Peter III. hatte der Kaiserin Elisa beth kurz vor ihrem Hinscheiden den Schwur leisten müssen, nach ihrem Tode sich an Niemand zu rächen, der sich ihm bei Lebzeiten feindselig gezeigt hatte. Peter III. biett diefenZchwur ge treulich, aber er ging noch weiter, er bc gnadigte sast ausnahmslos alle die nach Sibirien verbannten Staatsmänner, Beamten und früheren Günstlinge. Ueber zehntausend Personen sollen in jener Zeit die Erlaubniß zur Rück kehr aus Sibirien erhallen haben, und die Ztraßen, die nachdem Innern Ruß landö führten, waren bedeckt mit solchen Begnadigten, die zum Theile nach jähr- zchntelaugen Veiden mm wieder aus der Wildniß und Einsamkeit zurückkehrten. Die abgeschnittenen Zungen, die Man chen, insbesondere einer großen Anzahl Frauen fehlten, konnten ihnen natür lich nickt wieder ersetzt werden, ebenso wenig der Verlust der Gesundheit oder die Beschädigungen ihrer Körper, die durch barbarische Knutenhicbe erfolgt war. Nicht einmal das konsiszirte Vcr mögen konnte diesen Bestraften zurück gegeben werden, aber den Meisten von ihnen gestattete Peter III., daß sie sich ih ehemaliges Besitzthum znsivm mcnholtcn, wo sie cS fanden. Elisabeth halte gewöhnlich den Besitz von Gunst lingen oder Staatsmännern, die in Un gnade gefallen und nach Sibirien ge bracht worden waren, anderen Günstlin gen geschenkt, und aus deren Häusern holten sich jetzt die Zurückgekehrten we nigstens zum geringeren Theil ihre ehe' maligen beweglichen Sachen wieder. Den Meisten setzte Peter III. Pensio nen aus, und im ganzen Reiche pries man die Milde und Güte des neuen Herrschers. Neben allen neuen Reformen und Erlassen trieb Peter aber unablässig die Borbereitung sür den Krieg gegen Dänemark. Der Friede mit Friedrich dem Großen war wirklich zu Stande ge kommen, und General Butturlin war mit seiner ganzen Armee zu dem Heere Friedrichs deö Großen gestoßen. Graf Hordt hatte einen Brief seines Königs erhalten, in dem dieser ihn zu der Freundschaft deö Kaiser beglück wünschte und ihm Urlaub gab, um als persönlicher Adjutant bei dem neuen Bundesgenossen zu bleiben. Hordt sollte sich um besondere Instruktionen an den preußischen Gesandten wenden, der bald darauf von Warschau, wo noch immer die letzten FriedenSadmachungen berathen wurden, eintreffen sollte. Unterdessen aber brachte jeder Tag für den preußischen Offizier neue kaiser liche AuSzcichnungcn, die sich geradezu überstürzten. Er erhielt innerhalb einer Woche: dcn Titel und daS Gehalt eines russischen Stantörathcs, einige Dörfer mit Leibeigenen, zusammen über zehn tausend Seelen," endlich den Rang eines russischen MajorS und zwei Tage darauf dcn Rang cincS russischen Ober stett. (Historisch-) Gras Hvrdt fühlte sich gedrückt durch diese Uebersülle kai serlicher Gnade, und cr mußte es sich selbst sagen, daß ihm durch seine Erfolge in der Hofgesellschaft zahlreiche Feinde und Neider erstanden. Weder fand eines der rauschenden Feste in Oranicnbaum statt, die durch Peters Maßlosigkeit meist in wilde Bacchanalen ausarteten. Die Kaiserin nahm aus ausdrückliche Einladung ihres Gemahls an der Festlichkeit Theil, und Gras Hordt sollte ihr vor Beginn der Galatafel durch den kaiserlichen Adsu kanten Gudowitsch als befördert" vor gestellt werden. Hordt hatte die russische Obersten uniform mit den ihm verliehenen hoch sten OrdcnSinsignicn angelegt, und es war wohl eine leicht verzeihliche Eitel kcit, wenn er hoffte, wenigstens äußer lich, einen größeren Erfolg bei der Hof damc der Kaiserin, bei Maria Talizin, als bei der Kaiserin selbst, zu erzielen. Man halte sich eben zu Tische gesetzt, dcr Kaiser war bereits auf feinern Platze, IS sich Gudowitsch mit Graf Hordt dem Sitze der Kaiserin näherte und den Ntttbctmöcncn vorstellte. Die Kaiserin musterte mit einem stolzen Blick den sich verbeugenden Gra fen, dann wendete sie sich wortlos ab und begann ein Gespräch mit einer der neben ihr sitzenden Personen. Sie konnte dem Grafen ihre Nichtachtung, ja ihre Perächtlichkeit, kaum deutlicher zeigen, als sie dies soeben gethan hatte. Der Kaiser hatte mit wachsendem Erstaunen die Art und Weise gesehen, in welcher seine Gemahlin den Grafen Hordt behandelte; sein Gesicht begann sich zu verzerren, wie immer in den Augenblicken hoher Erregung. Bekannt lich hatte auch Peter I. diese eigen thiimlichen Verzerrungen der Gesichts muSkeln, die von epileptischen Anfällen herrührten. Peter III. sah in solchen Augenblicken abschreckend häßlich aus, und für seine nächste Umgebung war daS Verzerren feines Gesichte einZci chen großen Zornes. Er befahl Gudowitsch, den Grafen Hordt zu ihm zu führen, und sagte zu Hordt, seine Erregung mühsam unter drückend, in deutscher Sprache: Setze Dich, Kamerad, setze Dich, Du brauchst nicht die Glückwünsche anderer Leute, die Dir nicht wohlwollen." Dann gab Peter dein Hofmarschall einen Wink, und es wurde aufgetragen. Nach einer Zeit rief Peter, der sich gegen alle Etikette nut solchen Anord nungen selbst beschäftigte, einen der Diener herbei und "flüsterte ihm ekwaö tn's Ohr. ; Wcnige-Allgettblicke später stand vor daw- Kaiser ein gewaltiger 1 nalurr i?iiTjs. cciüllt mit Üücin. ! GR0CERY üld BAKERY - Den VEITH&RESS, , C kt, inilnli tfttU I ili's! fetuttlc tfn$üt I krt etK tt VUt, JiV kl !Utra ,, kt ,!4I ) niedrigst t preisen -1 baten sann. DcIiTateifcn eine Spezialität. 4 ! futo nljjltia tu M1t M a . . . Butter, Lier usw. . . tH frt MI la kn tau, U ,enfH? aaa mca PiMrl l(Ri nut tmln aal iliPaaaa tim, In tfii tut tila lanita. (I Ma aja ctata aabma Ha la bn H CIGARREN k rzriiz-jaiiZiii-xiri-iKsi-S Exeelsior Cigarren'Labrik, . . v?olf. Ilgenth. w (Ulln ,a ,, IJ.; ESS lOtt 6tr. zwischen 0 . P. Itactia, üttnlta. K-rXXIiZ-Z-M-ZK-IIZ-X g PFEIFEN Al.A.Vrown, (InUn la Drognen 2Ucbi3tnenJL S? . m OMi! litt eint, tlaula. ttW IM. P. CURTICE. ZNusikalien Handlung, tn lad in, etntk : : Vackard Vrgeln, Weber, Haines Brss. u. SchSning 4- PIWOS Hüt ertr ton TloHf"?n(lrtntntt, ,lt 4 tn ttirti ai,gan n feolikitJt last njtrotfcnltaai ul nftcutn, mirttn ,a läfetgin Ditlua ibgt(tt& . Anleihen . Grnnd - Wigeltthnm I ttt Cautt Ichikdian Jai) u( Cultwirte Farmen. -: Ichnrd, U T? JK V. Üincoln, !R. C" WC Uni, rdeil ,mxftki,U unll Sprich , nnt aich1 I iilta. J. A. HAYDEN. Der leitende Vlxotoezraph. Hand, Ist la rllcn r,U u( b,i N,dkk', 6iaaH.flulltUun9 t br 17, l'U und 18 a ha,. 14 O Glk. .-'EUGEN WOERNERh ?nlklund Suiindal IS, öffentliche und privat'Bauten. Supkrinlkndnil I, da koncai, Sr, ,rt (taH Wirkslill, 10. und M .. Ilniola. fiid. ERNST HOPPET Deutsche Wein- neu Bier - Wirtliscbafl 127 fübl. 10. Straße, LINCOLN " NEBRASKA. Alle Freunde eines guten Glasei Bin, Wein usw., sowie einer vortreffliche Cigarre werden diese stet bei mir or finden. Freundliche Bedienung jußi sichert. ALBERT 8. 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