Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 14, 1894, Image 12

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    Großmutter.
.Thu mir die Kränkung nicht an.
Multcr. sagte Gerhnd Gohmer zu dn
alten Frau, die mit tief bekümmertem
GksichliauidruZ vor ihm stand. .Sabine
wird sich besinnen.'
.Wenn auch, Gerd; nach allem wi,
vorgefallen ist, kann ich nicht im Haus
bleiben. Du bist ja Gottlob in der
Lage, n xiarTollm! mehr aulgeben
zu können; miethe mir in kleine Zm
mer bet freundlichen Menschen.
Jhr zitternderMund verzog sich stampf,
haft und in paar Tropfen rollten au
den Augen die runzligen Wangen herab.
War e nicht zu hart? Sie hatte daheim
inen lieben Verwandten, und Freundes
krei, verlassen und sollte nun unter
Wildfremden ihr alten Tage verleben.
Und mit welchem Jubel ar sie der Ein,
ladung Gerhard, ihre einzigen Sohne,
gkfolzt. mit welcher Freude hatte sie sich
fc;m Meere anvirtiaut. Sie unterdrückt!
mühsam in laute Schluchzen und sprach
ia gefaßtem Ton: .Wenn ich erst au
dem Hause bin, dann kehrt wohl der
Friede wieder bei Euch in.
Frau Elise Sobmer war grau und alt.
a! sie nach Amerika zog. Erst hatte sich
Gerd ine sicher Fristen, gründen müssen
und da war sie am besten daheim ausge
hoben, wo sie zwar in beschränkten Ber
hZltnissen lebte, aber allgemein beliebt
tnd geachtet war. Und al e ihm nach
schweren Kämpfen und manchem arbeit,
vollen Jahre glückte, eine angesehene uud
intrZgliche Stellung al Betriebsleiter
iner Maschinenfabrik zu erringen, dachte
er zwar oft daran, die alte aufopfernde
Frau, die nach dem Tode ihre Manne
dessen Stelle ersetzt und unermüdlich die
Hlnde gerührt hatte, um sich und ihren
Knaben ehrlich und anständig zu ernäh,
ren, in seine Heimath zu rufen, doch
hielten ihn schwerwiegende Bedenken zu
rück. Sie war mit jeder Faser an die
kleine norddeutsch Stadt festgewachsen,
welche sie feit ihrer Geburt nie für län,
gere Zeit verlassen hatte und wo sie, seit,
dem sich seine Verhältnisse gebessert und
r ihr reichliche und dankbar anerkannte
Zuschüsse schicken konnte, vollkommen sor
genfrei, ja behaglich lebte. Wer weiß,
wie schwer e ihr fiele, in dem neuen Bo,
den Wurzel zu schlagen, langjährigen
Gewohnheiten zu entsagen und sich in die
verändert Lebensweise hineinzufinden?
Wenn er nech allein gewesen war, dann
hätte er ihr wohl mitten im New Forker
Treiben eine stille Oase, ein Kleindeutsch.
land in seinem Hause verschaffen können.
Aber er hatte sich mit einem schönen
lebenslustigen Mädchen, der vielummor
denen Tochter seine ehemaligen Borge
setzten verheirathet. Sie war, obschon
von deutscher Abstammung, in Wesen,
Ansichten und Gewohnheiten ein Kind
Amerika'S. Ihm bangte, daß ihre und
seiner Mutter Art sich nicht sehr wohl mit
einander vertragen würden.
Aber inige Jahre nach Begründung
seine eigenen Haushalte führte er die
Fcau und den ersten Enkel der Mutter
zu. Seitdem war zwischen den Zeilen
ihrer Briefe deutlich und rührend eine
große Sehnsucht nach den fernen Lieben
zu lesen. Die Heiterkeit, welche sonst
aus ihren Briefen gesprochen, machte
iner düsteren Stimmung Platz. Hie
und da starb ein vertrautes Glied ihres
Freundeskreises, kleine Krankheiten ließen
sie vor dem Alleinsein in langwierigen
Leiden bangen, das lebenslustige Wesen
der Schwiegertochter, Gerhard'S ernste,
verständige Worte und vor Allem daS
Lachen des Enkels fehlten ihr an allen
Ecken und Enden. Da machte die junge
Frau ihrem Gatten selbst Borwürfe, daß
er den tn so bescheidener Weise angedeu
teten Herzenswunsch seiner guten Mutter
nicht erfüllte. Sie bewohnten ein große
Hauk; leicht ließ sich Raum für die alte
Frau finden. Sie war so einsichtsvoll,
so genügsam. Wenn man während des
Besuche in Deutschland ihr den kleinen
Gerdie überließ, dann sah sie stilln
ynügt zu, wie daS junge Ehepaar Aus
flüge nach Berlin, auf die Insel Rügen
und an den Rhein unternahm; ja selbst
während einer mehrwächentlichen Schwei
zerreise hatte sie nichts Besseres sür sich
verlangt, als den kleinen, wildm Buben
zu pflegen. Frau Sabine hatte dieses
Muster einer Schwiegermutter in's Herz
geschlossen und erklärt mit Freuden,
etwaige kleine Mühe und Unbequemlich
keit auf sich nehmen zu wollen, welche
deren Ausenthalt im Haus verursachen
würde.
Ihr Zureden brachte bei Gerhard jeden
Zweifel zum Schweigen. Doch dauerte
S noch einige Jahre, bevor er zum zwei
ten Male in die alt Heimath reifte und
di überglückliche Mutter, die nun ihre
alten Tage, gepflegt und gehätschelt von
Kindern und KindeSkindern, genießen
sollte, mitbrachte. Ihr zweit Enkel,
chen, ein Mädchen, da wie sie den Na
men Elise trug, machte seine ersten Geh
versuche, al sie ankam, Gerd aber ar
in wilder kleiner Bengel geworden, dem
die Jungen auf d:r Straße weit anziehen
der erschienen, al die Großmutter mit
ihrer Aengstlichkeit um seine heilen Glie
der, mit ihrer Zärtlichkeit und ihren guten
Lehren. Der kleine Bursche gab den
ersten Anlaß zu ten Zmistigkeiken, die
da glückliche Familienleben Gerhard
Sohmer trübten. Die alte Frau war
mit dem festen Borsahe gekommen, alle
wirthschaftlichen Anordnungen ihrer
Schwiegertochter vorzüglich zu finden
und sich in da häusliche Regiment in
keiner Weife einzumischen. Sie kannte
den Ruf, den die Schwiegermütter ge
nießen: cn ihren weisen Rathschlägen,
unzufriedenen Mienen oder gar Klagen
in da Ohr de Sohne sollte der Frie,
den gewiß nicht scheitern. Aber auch die
frömmsten Vorsätze werden manchmal zu
Wasser. Sie konnte nicht schweigen, al
Gerd mit verrenktem Knöchel vom Roll
schuhlaufen aus dem Straßenpflafter
heimgebracht wurde, al er zur Borfeier
de nationalen Gedenktage mit Feuer
körxern in fürchterliche Getöse vor dem
Haus aufführte und, geschwärzt wie ein
Mohrenkvade, da väterlich Dach auf,
sucht.
Solch in Zeitvertreib würde bei ihr
zu Hause nicht geduldet erden, erklärte
sie, so gefährliche Spielzeug gebe man
in Deutschland keinem Kinde in die Hand.
Da hieß ja, I der Verstümmelung
ausetzen.
Frau Sabine ar an so unabhängige
Meinungsäußerungen von Seiten der
Schwiegermutter nicht gewohnt und nahm
ihr sie gewaltig Übel.
.Ein amerikanischer Junge wird nicht
am Gängelbande geführt wie bei Euch.
versetzte sie schroff. .Von früh an sieht
und achtet man in ihm ein vernunftde
gable Geschöpf, während drüben durch
unaufhörliche Bevormunden und Durch,
kreuzen de Willen die Energie gebrochen
und haltlos schwankende Menschen her
angezogen erden.
.Sein Vater ist nicht schlecht bei seiner
Erziehung gefahren," warf die Groß
mutter mit zuckender Lippe ein.
.Ach, nicht ist langweiliger, al die
Verhältnisse drüben auf Kosten der hiesi.
gen in den Himmel zu erheben. sagte
Frau Sabine ärgerlich.
Und da in diesem Augenblicke ihr hoff
nungkooller Sprößling hereinstürmte und
um Geld zu quälen anhub, da er seine
Munition zum Ruhme de Vaterlandes
und, um nicht hinter feinen Kameraden
von der Straße zurückzustehen, zu er
neuern wünschte, griff sie, froh über die
Gelegenheit da Geräusch abzubrechen,
in ihr Geldtäschchen. Jubelnd sprang
der Junge davon und ließ die Groß
mama, trübselige Prophezeiungen ver
kündigend und die Schwiegertochter da,
durch zu AuSbrüchen der Ungeduld und
Übeln Laune veranlassend, zurück.
Gerd wie, als der glorreiche Vierte
sich seinem Ende zuneigte, ein entzündete
Auge und schmerzhaft verbrannte Finger
auf. Glücklicherweise fand der Doktor,
den die besorgten Eltern riefen, außer
einigen Tagen Dunkelarrest, um da
Auge zu schonen, und einigen Pflastern
für die Hände nicht zu verordnen vor,
und Vater und Mutter beruhigten sich.
Nicht so Frau Sohmer. Sie hätte ge,
fürchtet ihre Pflicht zu verletzen, wenn sie
so gelassen über die Ereignisse de Tage
hinweggegangen wäre und machte nun
ernstliche Vorstellungen. Wenn ein
große Unglück diesmal noch gnädig ab
gewendet worden, so dürfe man mit Vor
sichtSmaßregeln nicht warten, bis eS
wirklich hereinbräche; Gerd sollte ström,
mere Zügel fühlen. Ihr Sohn hörte,
den Bart streichend, ruhig zu, ja zum
Aerger seiner Gattin, versprach er sogar,
ihre Worte zu beherzigen. Frau Sabine
war aufgebracht, daß sich die Prophe
zeiungen der alten Dame erfüllt hatten
und begann in sorgenvollem Gemüth zu
erwägen, ob sie sich nicht eine allzu
schwere Last aufgebürdet, als sie in der
Grohmuth und Unerfahrenheit ihres Ge,
müths die .beständig nörgelnde und un
zufriedene Greisin unter ihrem Dache
aufgenommen. BolkSstimme Gottes
stimme, dachte sie; umsonst herrscht nicht
daS Borurtheil gegen Schwiegermütter.
Sie schmieg zwar diesmal noch, al ihr
Gemahl , ihr anempfahl, dem kleinen
Burschen eine strengere Aufsicht ange
deihen zu lassen, sammelte aber in ihrem
Innern einen ganz ansehnlichen Borrath
von Bosheit gegen die alt Frau. Der
kleine Sünder mußte diese Berhandlun
gen durch irgend eine räthselhaste Ber
mittlung erfahren haben, denn er zeigte
sich von da an äußerst ungeberdig gegen
die Großmama. DaS könnte ihm passen,
mit ihr und der kleinen dummen Eiste in
dem langweiligen Park spazieren zu
gehen, während die Knaben au der
Nachbarschaft Kreisel peitschten, Freuden
feuer anzündeten und zu wunderbaren
Gratisfahrten mit des GrocerS oder
ButcherS Karren Gelegenheit fanden!
Gewöhnlich setzte er feinen Willen
durch; der Mutter war eS nicht ernst mit
der Beschränkung, dazu stand ihr die
eigene Kindheit mit ihrer geradezu unge
hemmten Freiheit in zu glänzender Er
innerung, und wenn die alte Frau ihre
Autorität geltend machen wollte, dann
aab eS im Rüstzeug des jungen Herrn
Waffen, gegen welche sie machtlos war.
Er äffte ihr nach, wenn sie einmal einen
hoffnungslosen Kampf mit der nglt
schen Sprach auSfocht, verspottete sie
und lachte sie auS. Mama hat eS zuwei
len mitangehört, aber ihr Verweis klang1
so schwach, daß man ihn beinahe für eine
Aufmunterung halten konnte. Der kleine
Wildfang war nicht begriffftützig und
q iSlte die Greisin, wie nur eben ei
übermüthige gedankenlose Kind eS ver
mag. Freilich hat sein Bater, al er
einmal Zeuge war, wie sein Sprößling
di Stimm der alten Frau carrictrt,
ihm di erste nachdrücklich Züchtigung
seine Leben gedeihen lassen, ohn
jedoch dadurch Gerd Pietät für die alte
Frau irgendwie zu erwecken.
Ganz verschieden, aber wi sich er
wieg, noch schlimmer für die Großmutter
stand eS um ihr Verhältniß zu dem zwei,
ten Enkelchen. Di Kleine war zart und
schwächlich, ein rechte Hätschelkind, und
da Frau Sabine, trotzdem sie ihre Kinder
zärtlich liebt, jung und lebenslustig war
und einen großm Gesellschaftskreis zu
pflegen hatte, blieb Elise in den ersten
Jahren fast ausschließlich der Sorgfalt
ihrer Großmutter überlassen. DaS MSd,
chen war ihr Augapfel, der Inhalt ihre
ganzen Leben; eS schlief in derselben
Stube mit ihr und unzähligkmal mußt
sie um seinetwillen ihre Nachtruh opfern;
aber wenn Gerhard Einwendungen erhob
und meinte, sie habe genug in ihren
jüngeren Jahre gewacht und gesorgt,
dann wollt sie nichts davon wissen, daß
man gemietheten Händen überant,
worte.
Frau Sabine war e zufrieden, daß
die Schwiegermutter ihr jüngste Kind
förmlich mit Beschlag belegte, so lange
dasselbe verweint, übellaunig und kränk
lich war. Aber al e unvermerkt ein
zierliche, klugschmatzende Geschöpschen
wurde, überschüttet sie 8 in der Lebhas
tigkeit ihre Wesen mit Liebkosungen
und sah erzürnt, ja gekränkt, wie e von
ihr wegstrebte und aufjauchzend tn
Omama' geöffnet Arm lief, glückselig,
wenn sie da blond Lockenköxschen fest,
ganz fest an deren Brust drücke und au
diesem sichern Hafen mit schelmischen
Augen in die Welt gucken konnte. Die
Mutter wurde eifersüchtig; mit Gewalt
wollte st di Kleine an sich reißen und
al diese sich mehrte und laut zu weinen
anfing, bildete sie sich in, in den Zügen
der alten Frau Schadenfreude und bo
haften Triumph zu lesen. So wurde der
Riß zwischen den Beiden unheilbar. Die
Schwiegermutter stahl ihr die Liebe de
einen Kinde und hegte Abneigung gegen
da andere. Sie war ihre Todfeindin,
sie konnte nicht länger unier demselben
Dache mit ihr leben.
Streit und Zwietracht herrschten an
Gerhard Sohmer' Herde, alle guten
Hausgeister ntflohen. Rathlo ließ er
die Slurrnflulh von Borwürfen, Klagen
und Drohungen, die Sabinen Munde
entströmten, über sich hinbrausen.
.Entweder sie oder ich! rief sie außer
sich. .Wenn sie Dir lieber ist al Weib
und Kinder, hättest Du nicht heirathen
sollen!
Gerhard brauste auf, stellte sich auf die
Seite der Mutter, da machte diese dem
unerträglichen Verhältniß ein Ende und
miethete sich bei fremden Leuten ein. '
Aber Frau Sabine wurde ihre Siege
nicht recht froh. Nach Art so verzogener,
eigensinniger Menschen konnte sie, nach,
dem sie durchgesetzt, wa sie wollte, nicht
begreifen, warum nicht alle glatt und
geebnet um sie herum lag, warum Ger
hard so unzufrieden aussah und immer
wortkarger würd, ElSchen verfchüch
tert erschien, al fei sie in der Welt fremd
geworden, feit ihr beste Freundin au
ihrem Gesichtskreis verschwunden war,
und vor Allem die Schwiegermutter, .der
sie keinen Groll nachtrug, seit diese ihre
unbequeme Gestalt auS dem Wege
räumte, sich so wenig von wirklicher
Nachsicht und Vergebung beseelt zeigte.
Jetzt hatte man ja vortrefflich miteinan
der auskommen können, sie wär als
Gast, besonder wenn die junge Frau
Sohmer Gesellschaft hatte und Rede
stehen mußte, wie eS der alten Dame er
ging, ganz willkommen gewesen, lehnte
aber jede Einladung entschieden ab, ja
betrat daS HauS ihre Sohnes nicht
mehr. Nach den Stürmen der letzten
Zeit genoß sie unter den Fremden des
BoardinghauseS, die sich nicht um sie
kümmerten, eine erwünschte Ruhepause
und hätte sich zufrieden gefühlt, wenn sie
die Sehnsucht nach der kleinen Elise nicht
gequält. Die hatte sie schon seit einem
Monat nicht gesehen. Ihr Sohn ver,
lebte jeden Sonntagmorgen bei ihr und
brachte zuweilen Gerdie mit, die Kleine
jedoch durfte nicht kommen, das Wetter
fei zu rauh, erklärte Sabine; vielleicht
sollte es eine Strafe sein, wett das Kind
noch immer eigensinnig nach Großmama
verlangte und weil diese SabinenS Frie,
densvalmen übersah.
Am zufriedensten war Gerd. Jetzt fiel
selbst die schwache Einschränkung und
Ueberwachung fort, welche die alte Frau
ausgeübt. Er verwilderte mit jedem
Tage mehr, wurde der Schrecken aller
Peddler tn der Straße, der unermüdliche
Zerstörer aller Fensterscheiben der Nach,
barschaft, die ihr weise .habe ich e
nicht vorausgewußt? aussprach, al
man ihn eine Tages gefährlich verletzt
nach Hause brachte. Er ar von einem
Eiswagen, auf dem er im Fahren hinauf
sprang, abgestürzt, oder ie ein andere
Lesart lautete, von inem anderen Wild,
fang hinabgestoßen worden und unter die
Räder eine nachfahrenden Wagens ge,
rathen. Sein Bein ar an mehreren
Stellen gebrochen, und nun lag er, den
Fuß in GipS, monatelang in erzwun,
gener Ruhe zu Bette. Er war al Pa
ttent der kleinst Erfolg, den man sich
denken konnte, ungeduldig, übellaunig,
ein Peiniger seiner Umgebung, besonders
der Mutter, die sich mit irklicher Auf.
opferung feiner Pflege widmete. ES kam
schon jetzt vor, daß sie sich sagte, sie hätte
eigentlich nicht gar so energisch ihr .sie
oder ich auszurufen gebraucht.
Sie hatte seit Großmama'S Entfer,
nung sich sehr viel mit der kleinen Elise
befaßt und sie an sich gewöhnt, jetzt aber
fand sie keine Zeit für daS Kind. Ja, sie
ar nur zu froh, S des Morgens von
dem Dienstmädchen zu der alten Frau
hinüberführen und Abends abholen zu
lassen. Wieder schlössen sich die beiden
auf da engst aneinander, und Frau
Elise Sohmer war, besonder seit
hieß, ihr Enkel laufe keine Gefahr, ein
Krüppel zu bleiben, beinahe vollkommen
glücklich. Deshalb erschien S ihr als
Grausamkeit, baß die Klein plötzlich
fortblieb. Oder ar etwas Bedrohliches
vorgefallen, da kleine Mädchen erkrankt?
Sie wartete den ganzen Vormittag, zu
letzt kleidet sie sich an und änderte zu
dem nur wenige Straßen entfernten
Hause ihre Sohne. Unschlüssig ging
sie einig Mal daran vorüber. Endlich
schritt sie die Tnpp hinauf, .Du wirft
doch auf Deine alten Tage nicht eigen,
sinnig werden, sagte sie sich. DaS
Mädchen, daS öffnete, sagte ihr, die
Kleine liege im hohen Fieber. Sie war
schon gestern, wie sich Frau Sohmer nun
erinnerte, stiller und müder als gewöhn
lich gewesen. Doch hatte Niemand Ge
wicht darauf gelegt; in der Nacht war das
Fieber auSgebrochen und rapid gestiegen;
der Arzt habe sich noch nicht aussprechen
können, doch halt r die Krankheit für
bedenklich. Die Kinder mußten vollstän,
big getrennt werden. Di Greisin zögerte
nicht länger und schritt die Treppe hin,
auf. Im ersten Stockwerk lag Gerdie
sür de Augenblick allein, und, i sie
mit Sorge bemerkte, mit unnatürlich ge
rötheten Wavae und trüdcn Augen. Sie
steckte ihm einig Früchte zu, ach denen
er gierig griff, um sie, nachdem er fi ge,
kostet, gleichgültig bei Seit zu lege.
.Wo ist Mama?
.Oben; sie läßt mich jetzt immer
allein, jagte r zornig.
.Wart nur, sie wird sogleich wieder
bei Dir sein, beschwichtigt di alt
Frau. Sie verließ da! Krankenzimmer
und stieg eine Treppe höher hinauf.
Frau Sabine kam ihr blaß und verstört
entgegen, nicht mehr die alte, übersichere
Sabine.
.Mutter Du, rief sie und groß Thrä,
nen rollten ihr über die Wangen, .ich
habe da nicht um Dich verdient.
.Still, sagte die alte Frau, .laß' un
jetzt nicht darüber sprechen, ich trage auch
meinen Theil Schuld; wer hieß mich so
empfindlich sein. Wie geht e, ElSchen?
Die Mutter schluchzte fassungslos.
.Schlecht; der Doktor fürchtet Schar,
lach, und die rothen Flecken wollen sich
nicht zeigen.
Haft Du etwa dagegen, enn ich Dich
an ihrem Bette ablöse?
.Mutter, ich erde e Dir nie ver,
gessen. Ich ar im Begriffe zu Dir zu
gkhen und Dich mit aufgehobenen Hän
den zu bitten, mein Benehmen Dir gegen
über zu vergessen und mir zu Hilfe zu
kommen. Die Kinder müssen vollständig
getrennt bleiben und Gerdie ist so an
mich gewöhnt, daß ich ihn nicht verlassen
kann. Die Kleine aber, .ohne einen
Schatten der alten Eisersucht spricht sie
e sehnt sich, seit sie leidet, nach ihrer
besten Freundin, nach Dir. Wenn ich
sie anrühre, ruft sie ,Du thust mir weh.
ich will Großmama; Großmama soll
kommen.
.Nun gut, da bin ich ja. Gehe Du
für eine Stunde in' Freie, dann kannst
Du ohne die Ansteckung für Gerdie zu
fürchten, an sein Bettchen treten. Er
verlangt nach Dir.
.O Mutter! sie sprach e in einem so
dankbaren Ton, es lag so viel Reue und
Selbstoorwurf in ihrer Miene, daß eS
der alten Frau an'S Herz griff.
Die vollständige Trennung der beiden
Kinder erwies sich als nutzlos. Der
kleine Junge hatte den Scharlach, und
al sich bet Elfte die ersehnten Flecken
zeigten, glühte auch er im Fieber. Wochen
voll verzehrender Todesangst, qualvolle
Wochen folgten für Eltern und Groß
mutter. Aber als sich die ersten An,
zeichen der Besserung bei beiden Kindern
einstellten, da hatte die alte Frau sich im
Herzen ihrer Schwiegertochter eine warme
Stelle erobert, da hatte jene hinwieder
für die Mutter, die an den Betten ihrer
Kinder mit unerschöpflicher Geduld und
Hingebung gewacht, eine so große Ach,
tung gefaßt, daß ihr künftige Verhält
niß nie wieder eine dauernde Trübung
erfahren kann. Frau Sohmer lebt wie
der im Hause ihres SohneS; aber ste
nimmt jetzt darin die Stellung ein, die
ihr gebührt, und Niemand begegnet ihr
ehrerbietiger, liebevoller al Sabine.
P. Hann.
was mir ein Geldspindknacker
erzählte.
Nach Aufzeichnungen eines Kriminalbeamten.
Von Cito Ferger.
Sie wollen etwa au dem Anfange
meiner Laufbahn wissen? Nun gut; ich
werde Ihnen die Geschichte von der
Konkurrenz zweier Geldschrankfabrikan
ten erzählen, die mir zu Gute gekom
men ist.
So sprach Bob Frenchy, einer der ver
schlagensten, vielleicht der verschlagenste
Einbrecher New Yorks, dessen Spezialität
da Erbrechen von Geldschränken war,
al ich ihn traf, nachdem er seine letzte
Strafe abgebüßt hatte.
.Ich hatte als meinen bürgerlichen
Beruf da Schlosserhandwerk erwählt,
erzählte Bob Frenchy, .worin ich es, ich
darf e mit dem Hinweis auf meine vie
len bekannte nächtlichen Arbeiten in ver
schiedenen wohloerschlossenen Bureaus,
in welchen ich die außerordentlich wohl
verwahrten Geldschränke öffnete, sagen,
zu einer nicht zu unterschätzenden Kunst
fertigkeit gebracht hatte.
Al, Freund der Gründlichkeit hielt ich
meinen Lehrkontrakt inne, indem ich volle
drei Jahre in iner der bedeutendsten
Geldfchrankfabriken New York al Lehr,
ling thätig war, um dann noch in dersel
ben Fabrik in halbe Jahr al Geselle
zu arbeiten.
Ich verdiente recht viel Geld, da ich
aber nach mehr strebte, so benutzte ich die
Gelegenheit, nachdem unsere Fabrik ine
Tage einen Geldschrank abgeliefert, de
ich zum großen Theil mit . angefertigt
hatte, ihn al er kaum einige Tage im
Besitze feiner Besteller war. seines nicht
unbedeutenden Inhalts zu erleichtern.
Natürlich stimmt di Ueberraschung,
welche di von mir Heimgesuchten erfuh
ren, als sie am frühen Morgen den neuen
Geldschrank erbrochen fanden, diese grade
nicht sehr freundlich; und als sie sahen,
daß ich mir alleS Geld, welche darin
nthalt war angeeignet hatte, liefen sie
zu meinem Meister und machten ihm die
heftigsten Borwürfe.
Der hatt natürlich nichts Eiligeres zu
thu, als sich nach dem Thaiorte zu be
geben, wo ihm sofort klar wurde, daß ein
Fachmann, und zwar ein nicht ungeschickt
ter, seine Kunst an dem Geldschrank er,
probt hatte.
DaS war daS ganze Ergebniß seines
Ganges. Denn das, was die um ihr
Geld Erleichterten wünschten, nämlich
Erstattung de Fehlbetrages, fühlt sich
der Brave nicht verpflichtet, zu thun.
Die Folg davon war, daß di so
schwer Gekränkten überall herum erzähl
ten, wi S ihnen mit dem neuen Geld,
schrank ergangen war, und sich bei dem
größten Konkurrenten ihre bisherigen
Lieferanten einen andere Geldjchrank
bauen ließen.
Da war natürlich Wasser auf die
Mühle diese Konkurrenten, und mit
einer Klugheit und Energie, die wirklich
anerkennevSwerth waren, nutzte er diesen
Sieg au.
Nachdem sämmtliche Zeitungen New
Bork di Mittheilung von dem Unfall
brachten, welchen die betreffende Firma
erlitten hatte, und an dies Mittheilung
di Bemerkung knüpften, daß e sehr ge
schickt Hände waren, welchen de unge,
mein sicher und fest gebaute Geldschrank
geöffnet hatten, erschien eine Tage
ebenfalls tn allen New Yorker Blätter
die Erklärung, daß die Eröffnung des
fraglichen EeldfchrankS durchaus nicht
auf so geschickte Hände schließen lasse, da
dessen Konstruktion derartig war, daß
selbst ungeübte Hände da Schloß unbe
fugt Weise hätten öffnen können.
Unterschrieben war dies Erklärung
von dem größten Konkurrenten meine
Prinzipals, welchem die Anfertigung des
GeldschrankeS anvertraut worden war,
welcher als Ersatz für den gellen sollte,
welchen ich nächtlicher und unbefugter
Weise geöffnet hatte.
Natürlich war die Folge, daß der an
Ruf und Absatz seiner Fabrikate Ge
schädigte ein Gegenerklärung veröffent
lichte, worin eS hieß, daß e, wie bereit
in den Zeitungen erwähnt worden war,
außerordentlich geschickte Hände waren,
welche den au seiner Fabrik heroorge
gangenen Eeldschrank mit Anwendung
aller nur erdenklichen Kniffe und Ränke
aufgeschlossen hatten.
Der Zufall wollte S nun, daß in
einem sogenannten feuersichern Gewölbe,
daS von dem Gegner meines Chef er.
baut worden war, Feuer auSbrach und
nicht unerheblichen Schaden verursachte.
Herr, wenn ich jemals sah, wie sich in
Mensch über eine Genugthuung freute,
so war es bei Gelegenheit dieses Feuer
bei meinem Meister. Der Mann war
beinahe von Sinnen vor Glückseligkeit.
Er sprang und tanzte in der Fabrik um
her und degoß uns, seiner Arbeiter, bei.
nahe mit Getränken.
Daß nun sehr bald eine schadenfrohe
Erklärung der Mängel an dem feuersiche
ren Gewölbe, das Wort feuersicher war
mehrfach unterstrichen, in allen Blättern
stand, brauche ich wohl nicht erst hervor,
zuheben.
Genug; hatte ber ein Fabrikant einen
Haken, den er seinem Konkurrenten in
daS Fleisch jagen konnte, so hatte der an
der in ebenfalls nicht ungefährliche
Waffe, die er, ebenso wie der Gegner,
unbarmherzig handhabte.
Wie soll ich Ihnen über den Zeitung,
krieg, der nun zwischen den beiden Fir
men auebrach, erzählen. Ich kann
Ihnen nur die Versicherung geben, daß
er mit riesiger Zähigkeit augefochten
wurde. Und da Ende vom Liede war,
daß jeder der Konkurrenten zum Beweise
der Vorzüglichkeit ihrer Fabrikate einen
Termin festsetzte, an dem von der einen
Seite eine Feuerprobe, von der andern
Seite jedoch eine Einbruchsprobe an den
Geldschränken veranstaltet werden sollte.
Daß sich die Veranstalter dieser
Prüfungen alle erdenkliche Mühe gaben,
mit Ehren zu bestehen, ist selbstverfländ
lich, und der Wahrheit gemäß muß ich
constatiren, daß der Ruf beider Firmen
nach Bekanntmachung der Resultate die,
ser Prüfungen wieder sehr gefestigt
wurde; denn da, wag geleistet worden
war, zeugte wirklich von bedeutender
Leistungsfähigkeit.
Das Vertrauen wer wieder da und
bald unser Fabrik, sowohl wie auch die
deS Gegners mit Aufträgen wohl er
sehen.
Unter den Aufträgen, welche unS in
letzter Zeit zu Theil geworden waren,
befand sich auch eine zur Lieferung von
mächtigen Tresors für daS Gewölbe
einer Bank, nebst zweien Thüren für den
Verschluß dieses Gewölbes.
An der Ausführung diese ehrenhaften
wie gewinnbringenden Auftrages wurde
mit wahrer Hingebung gearbeitet. Wo,
chenlang arbeitet der Konstrukteur, um
Sicherheitsvorrichtungen zu ersinnen, die
im Stande sein sollten, jedem Angriff zu
widerstehen. Und als die Konstruktion
endlich auf dem Papiere fertig war und
dem Chef vorgelegt wurde, da konnte sich
dieser nicht enthalten, d,m Urheber der
selben seine enthusiastische Anerkennung
auszusprechen.
Dieser Enthusiasmus bei dem sonst so
nüchternen Manne erregte mein In
teresse, und mit einem Nachschlüssel
öffnete ich eine Nacht den Schrank,
worin die Zeichnung aufbewahrt wurde;
und mit Hilfe einer kleinen Laterne besah
ich Alles, merkt mir di wichtigsten
Punkt, schloß di Zeichnung wieder ein
und begab mich ebenso ungesehen, wie ich
gekommen, au dem Zimmer.
Mit emsigem Fleiß arbeiteten wir an
der Ausführung unseres Auftrages;
und als inige Wochen verstrichen waren,
hatten wir unsere Aufgabt vollbracht.
Dit Kommission, welche ihr Gutachten
über b't Brauchbarkeit der Arbeit abzu
geben hatte, ehe sie von der Auftrag,
geberin abgenommen wurde, sprach ein
stimmig ihre Befriedigung auS, und er
klärt sich dahin, daß ein Einbruch bei
nahe unmöglich war.
Nachdem die Schränke und Gewölbe
thür abgeliefert worden waren, nahm ich
mir vier Wochen Urlaub, reiste nach
Philadelphia, wo ich mir ein kleines
Zimmer tn einer stillen, abgelegenen
Straße miethete, und arbeitete mit emsi
gern Fleiße an der Herstellung der
Schlüssel, welch mir die Oeffnung der
Gewölbe wie auch der Schrankthüren
ermöglichen sollte.
Dann reifte ich wieder nach New York,
und vierundzwanzig Stunden nach meiner
Ankunft war die Lenk um sünfzigtausend
Dollar leichter gemacht.
Zwar hatte ich inkolge rr?n,r ArkZn
gerfchaft die Spuren, welche die Ent
deckung de Thäter möglich machen,
nicht zu verdecken gewußt, so daß ich nach
wenigen Tagen bereit in einem Ort
untergebracht worden war, wohin ich au
eigenem Antrieb niemal gegangen äre.
Dafür ar ich aber um fünfziglausend
Dollar, die ich inzwischen sicher unterge
bracht, reicher, und al vier Wochen ver
striche waren, hatte ich mir au einem
Eisevstllckt meiner Bettstelle ein Jnstru.
ment zurecht gedreht, vermittelst dessen
ich di Thüren öffnen und die lange r
sehnt Freiheit wieder erlangen konnt.
Ich hab mir im Lauf der Jahr ein
nicht zu unterschätzende Vermögen er
arbeitet. Zwar wurde meine Thätigkeit
durch mehrfache Entziehung meiner per
sönlichen Freiheit durch die Gerichte unter
brechen. Dafür bin ich aber jetzt in der
Lag, mich bald zur Ruhe sehen zu
können, um al Rentier die Früchte
meiner Thätigkeit zu genieße.
Kathederweisheit.
Professor: .Sokrate war verheira
lhet doch soll seine Ehe nicht glücklich
gewesen sein!.. Kein Wunder, denn
kein Frau war aber auch die reinste
krntixxe!
Originell. .:
Gläubiger (der endlich einmal sein
Geld bekommt): . . .Ei fehlen aber noch
zehn Mark, enn ich bitten darf!
Studiosus : .Die ziehe ich Ihnen al
MiethzinS.Beitrag ab. da S i e ja in de
letzten Monaten eigentlich mehr in mei
ner Wohnung waren, als Ich selbst!
GeschZftskniff.
Friseur Baurl, der egen Mangel an
Kundschaft nicht zu essen und zu trin
ken hat, klebt an seine Ladenthür folgen,
des Plakat :
Heute wird hier zu Gunsten der Abge
brannten frisirt und rasirt l
Eine Rarität.
Doclor : ,Wa, der Birgil soll drei
Mark kosten dies Schundausgabe?!
Di wurde ja schon ein paar Wochen
nach ihrem Erscheinen al Wurstpapier
verkauft!
Antiquar: .Ja, sehen Sie, gerade
deßwegen ist das Buch jetzt eine littra
rische Seltenheit ersten RangeSl'
Bescheiden.
Onkel (auf Besuch): WaS, Fritz,
Du hast Ehrenschulden? Wie viel denn?
Neffe : Hm, so viel Du augenblick
lich entbehren kannst, Onkelchen I
Sichere probe.
.Sie haben mir diesen Regenschirm
al beste Waare empfohlen, und jetzt
zeigt sich, daß eS in ganz ordinärer
Stoff ist!
.Aber woraus schließen Sie den
das?
.Nun einfach daraus: Ich ließ ihn
gestern in der Kneipe stehen und heute
Morgen war er noch da!
Anzüglich.
.Gratulire! Reiche Braut he, he?!'
.Das nicht aber Verstand hat sie
für Zwei I'
.Dann gratulire ganz besonder!
Nach und nach.
Gutsbesitzer (zu einem Landstreicher):
.Sie haben mir doch neulich versprochen,
Ihr müßiges Leben aufgeben und ernst
lich arbeiten zu wollen, und nun finde ich
Si schon wieder, wie Sie faul im
Schatten liegen und den Feldarbeit
bei ihrer Arbeit zusehen!
Landstreicher: .DaS geht nicht fo
schnell, Herr Baron! Ich muh mich
doch erst an den Anblick der Ar
bit gkwöhn!
höflich.
GefLngnißinspector (zu einem Sträf
ling, der ausgebrochen war, aber noch an
demselben Tag wieder eingefange
wurde): ,Na, hatten Sie sich gestern
Nachmittag auch ein Bischen freige
macht?
Gute Auskunft.
Gaft : Herr Wirth, wir wollen jetzt
aufbrechen I Wie weit haben wir auf den
Bahnhof?
Wirth: .Man rechnet 40 Minuten;
wenn die Herrschaften aber ein b i s s e r l
lauf, gehen Sie'S bequem in 30
Minuten!
Aus der Schule.
Lehrer: .Wodurch wird daS Pferd dem
Menschen nützlich?
Schüler: .Beim Ackerbau, zur Be
förderung von Lasten auch das Fleisch
wird gegessen!
Lehr: .Gut. Kann mir noch Ein
von Euch einen Nutzen des Pferde an
führen? .... Nun, Moritzchen, sag' Du
mir' l
Moritzchen: .Man kann auch damit
handeln!
In einem Bankinstitut.
.Sagen Sie mal, wa bedeutet denn
das Wort Syndikat, welches hier über
dieser Thür steht?' .DaS bedeutet, daß
da drin mancherlei gesvndikt wird.'
Vorsicht schadet nicht.
Der Herr Professor nimmt imm
zwei Regenschirme mit, damit er, wenn
er bei Regeowetter den inen zu Haufe
vgißt, ohne naß zu werden umkehre
kann.
Kindermund.
Doctor: .Bei Ihr Kleinen dauert
eS aber lange, bis die Zähne kommen.
Mutter: .Ja, gewiß.
Töchterchen: .Bei Mama dauert eS
Morgens nur ein paar Minuten, bis si
da sind.'