Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 07, 1894, Image 12

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    ?cr zerbrochene Rruz.
l'on W. o!d'chmidl.
Im Park von Zaiskoje 2,'tU cef.r.ie!
sich ein zieiliche, Bildwerk, em Mllchkn
in LtbkniziZßk mit einem zabrochener.
Krug, au dessen goldigem Innern
Wasser rinnt tnb a!S Quell weiter fpru
bell, den herrlichen kleinen Tee speisend,
an dessen Ende, wie geboren von der.
Fluthen, di goldkuppelige Bad und die
Ortom für die Verbrennung der türfi
schen Flotte beilscheSme errichtete Ehren,
slule emporsteigen; zu den Füßen der
Traurigen liegt die abgebrochene Scherbe
mit goldener Innenseite. Gebeugt steh,
sie da, ein emigcr Quell, meinend mit
Niobe. Wie ergriffen von Weh, neigen
Trauerweiden ihr Zweige; wenn ein
Lufthauch weht, ist e, al ob sie verhoh.
len lispelten, und bang rauschen dazwi
schen die Blätter der Birken.
I ich vor Jahren zur Somme-.fcisch
in dem Dorse Tjerleao bei Pamloaisk
wohnte, benutzte ich HZufiz die früher
Morgenstunden zu weilen Lvaztergängen
und oft führte mich mein Weg an den
stillen Ort. Der mächtige Pawlowsker
Bark, wo unweit von Statuen und dia-
batten, neben geebneten Wegen abge
leqene Wildpfade sich winden, so daß
an sich mitunter in einem wenig retre-.
tenen Walde glaubt, steht in Verbindung
mit demjenigen von Zarikoje Sselo, dem
R,gel und GZrtnerscheere leinen liyurac
ter geben; e sind zwei Geschwister, beide
au vornehmer Familie; während jedoch
bei dem einen die ursnsche Wildheit 0
Jugend zum Durchbruch kommt, zeigt
der andere sich standeSmäfzig gemessen.
Durch dichtes Grün, von freundlichen
Lichtungen unterbrochen, zieht der Weg
sich hin. berührt die Vorstadt Sophia, die
Stadt Zarökoje Sielo, den Park.
Auf jenem Verbindungswege traf ich
einmal einen zerlumpt gekleideten hageren
alten Mcnn. Wie er mich sor chenv an
sah, beschlich mich ein eigenthümlich
banges Ge ühl. Gluth und Weichheit
lagen in seinen Augen, die unverkennbar
Kümmerniß verriethen. Daß er nicht
den untersten Gesell chaflsgefchlchten an
gihSle. war mir sofort deutlich. Er
bettelte nicht, seine Miene schien jedoch zu
verrathen, daß er eine Gabe annehmen
würde, ankend empfing er das Gele
stück, da ich ihm reicht?.
.Sie sind ein Frühaufsteher wie ich
sagte er mit einem Accent, der mir den
Polen venteth, indem er die Kletnigkett
zu sich steckte. .Neulich habe ich Sie um
die gleiche Stunde gesehen.-
.Wo wäre das gewesen? Ich entsinne
mich nicht, Sie je gesehen zu haben.-
.In Zarökoje bei dem Mädchen mit
dem zerbrochenen Krug. Sie waren so
im Anschauen verloren, daß Sie nur
Augen sür die Kleine hatten. Ncht
wahr, das bronzene Geheimniß hat es
auch Ihnen angclhan und Sie pilgern ab
und zu an den stillen Ort? HZrtcn Sie
eS klingen?' -
.Ich verstehe nicht recht. . . ."
,DaZ Geheimniß meine ich, die Kleine
mit dem Krug. Es ist eine Statue, wer
den Sie sagen.... mit ihrer alten
Stimme redet ja auch die Memnonö
fäule, bänglich rufend hallen ihre Klage
töne über die öde Weite wie eine Frage,
die Antwort heischt, oder auch wie eine
Offenbarung.'
Seine Augen leuchte'en, wie er so
sprach.
Kleinlaut antwortete ich, daß mir
diese Eigenthümlichkeit deZ reizenden
Bildwerk! nicht bekannt gewesen. . . .
daß ich gern erführe, wann die Töne an
heben.
Ueber seine allen Züge gliit ein
Lächeln.
.Die Dinge reden entgeznete er,
.daran ist kein Zweifel. Aber sie sind
launenhaft wie die Merschen; eine kokette
Frau, die eben mit dem Spiegel Zsi
sprach zerflogen, kann nicht launenhafter
sein. Nicht Jedem reden sie und niemals,
wenn man ihnen ruft. Wer jedoch wie
ich, die Menschen meidend und von ihnen
gemieden, in seiner Gedankenwelt lebt,
vermag nach und nach, wenn er sich emsig
lernet, mit ihnen zu verkehren und ihre
Laute zu verstehen. Ich ruhte eben ein
wenig an?, denn ich m?ch!e bereits einen
weiten Maisch. Jetzt will ich hinüber
an den stillen Platz zur Kleiner,.'
.Das ist auch meine Absicht. Gehen
wir jufarnrr.in.
.Ich thue eZ gern; zwar weiß ich nicht,
ob gerade meine Gesellschaft..-
Er sah auf seinen zerschlissenen Rcck
und lächelte aikder.
Ihre Geselischakt ist mir angenehm,'
sagte ich verbindlich. .Ein Mensch 1
nicht wie der andere und die Röcke sind
eS auch nicht; dir Jhiige ist freilich ein
wenig vligineZ, ein wenig aus der
Mode....'
.Einst trug ich einen besseren.' fiel
er mir in das Wort und richtete sich da
bei stolz auf, .sie haben ihn mir bei
Ostrolen? durchschossen, eine Kugel traf
auch meine rechle Hand. Unser junger
Arzt, ein wahrer Patriot, den spater in
einem sibirischen Gefängniß daS Unge
zicfer so zurichtete, daß er in Irrsinn
fiel und starb, Sslawomir Polanski
war sein Name Ehre seinem GedZcht
niß I tröste! mich und sagte, eS habe
fo viel nicht auf sich. Die Hand blieb
lahm.' Erwachte eine ungelenke Be
wegung mit dem rechten Arm, wobei ich
bemerkte, daß die Hand völlig steif war.
.WaS daS für einen jungen Bildhauer
bedeutet, der bereits einen Namen er
orben, können sie sich vorstellen; be.
trogen war ich um mein blühendes
Leben. Aber der Doktor hat e Recht.
Es geschah für da Vaterland. Gehen
wir, wenn eS Ihnen gefällig ist.'
Belebt vom Hauche des jungen Mor
gcnS, schritten wir nebeneinander, wie
alte Bekannte. Die Blätter der Bäume
und Büsche schienen sich üppig gesättigt,
zu dehnen und schatteten in wunderbarer
Frische; in rothem Schmuck, gleich von
,umuiuijurn kirigesagien grauen.
prangte rie Wiegen; Vögel sangen
eS jubelte die Natur.
In mich gekehrt, sprach ich wenig und
hörte nur mit halbem Ohr meinem seit
samen Begleiter zu, der von dem blutigen
Treffen bei Ostrolenko, von dem wahren
Patrioten PolanSki und sibirischer GrSuel
redete. ir prach da alle so gleich
förmlg, so gleichgiliig wi in Küster,
der den Fremden in der Kirche herum
suhrt und seinen Spruch vapageit. Plotz
lich aber kam Leben in seine Rede, die
noch immer leise klang ein seltsame
Leben, als redete er halb zu mir und
halb zu sich selbst, und seltsam war die
kaum merkliche Betonung. Es war die
Erzählung eines Mannes, die in fern
eit zurückgreift und die Sprache ditser
Zeit findet, welche mit der Gegenwart
augenfällig, im Widersprüche steht, schar
sah ich ihn an, was er nicht zu bemerken
schien. Und fo schritten wir langsam
welter. Jede Wort, daS er jetzt sprach
hat sich mir tief eingegraben.
.Damals, müssen Sie wissen, ehe w!
auezogen, war ich hingegeben einer drei
fachen Liebe; ich lieble mein armes Vater
land, und meine Kunst, und dann hatte
ich ine Braut, Marina hieß sie, die ich
hütete wie einen köstlichen Schatz. W
sie schön war! Als hätt in hoher
Meister eine Gottin geformt, so wunder,
sam gemeißelt waren dies reinen Züge,
Blitzende Augen im blassen Antlitz, üUx
schallet von schwarzem Haar ein Medu
senantlih, lieber Herr Du stehst ge
bannt, wie vom Blick der Klapperschlange
getrosten, und kannst den Blick nicht wen
den von so viel Reiz und Zauber. Wie
ich jetzt zu Ihnen rede, sehe ich sie vor
mir und höre ihr strafende Rede, die
xemigt und fchlrerzl; und sie lacht dabei,
wahrend ZorneSsalken, haaischarte Linien,
sich tief in daS göttliche Gesicht graben
o daS war schön und schrecklich daS
war mein Elend. Ich will Ihnen er
zählen will ganz ruhig erzählen, ob's
auch in mir braust. Vernichten möchte
ich diese Erinnerung und thue doch
lies, was an mir liegt, um die Erinne
runq immer wieder neu erstehen zu lassen
Ich halte mir, phantastisch wie meine
Art war, ein Ideal zurechtgelegt, das
mein Sinnen gefangen nahm das
höchste Weibliche wollte ich darstellen
vollendete Form, deren anmukylge Wet
lenlinlen entzücken, im Antlitz ein AuS
druck ergreifender Innigkeit, gleichsam
eine Vermahlung beS antiken Gedankens
mit der une christlicher Schwärmerei
L?o blind verliebt war ich nicht, daß ich
glaub!e, um dieses Hohe zu erreichen,
b auche ich nur eine Meduse zu model
liren. Ich milderte also in einer Skizze
ihre stolze Form, die nur um so reizender
eischien, in ras Antlitz legte ich einen
Zug von Leid und Ergebung. Und wie
ich dre (öktjz betrachte, um mir da
gerade von der Akademie oergleiczen aus
geschrieben war und ich meiner Liebe da
durch i n unvergaiicliches Denkmal fitzen
wollte der Gedanke: daS Ganze als
Brunnenmotiv zu verwenden als eine
Mädchengestalt mit einem zerbrochenen
Krua. aus dem daS Wasser rinnt. Mein
Modell wurde tertig Marma war ent
zückt davon und wir gelobten uns zu hei
rathen wenn eS den Preis erhielte und
mir die AuStührung übertragen wurde.
Ds kam der Ausstand.
Seine Gestalt richtete sich hoch auf
und die Azen blitzten, während er hastig
weiter sprach.
.Was das sür ein junges Blut be
deutet, für in heißcS Heiz, das für das
Vaterland schlägt, für junge starke Arme!
ES kam AlleS so natürlich und da war
kein Halten. Manna meinte, ein Kampf
mit dem starken Feinde sei nur ein Spiel.
Als sie zum Abschied mich küßte, lachte
sie nie erde ich cte es Lachen ver
gessen, r.ie die Küsse oft in der stillen
Nacht ist eS mir, als brennen sie auf
meinen Lippen. So schied ich und that
meine Pflicht. Nicht das Irren in den
Waldern, welches Manchen zur Ver
zweiflung trieb, das Lauern im Morast,
der Hunger und das furchtbare Bewußl-
fein ohnmächtigen RingenS nichts war
im Stande, meine Kraft zu brechen.
Aber am Tage von Ostrolenko vülheten
die Kugeln in unseren Reihen all'
d',i Edlen fielen ich erhielt von ver
dammler Hand den chu....o mein
Gott!'
EinenAuaenblik stand er still und hielt
tie gesunde Hand vor die Augen.
.Kameraden hatten mich geborgen
fuhr er fort und ging weiter. .Nach
einem Jahre sah ich Marina wieder. Ich
war ein siecher Manu war ein Krüppel.
Empfang wie Abschied!' lachte er höh'
nisch. .Lachend hat sie mich entlassen,
lachend emxianqen. Welch zornige
Lachen über den Elenden, der mit ihrä
enden Augen ihr in das Antlitz sah!
Keines Wortes war ich mächtig und sie
lachte mir in das Gesicht, daß ich ein
erwerbSunfShigerKrüppel, sie, die Stolze,
heimführen wollte und reicht mir die
Braut dem Bräutigam in Almosen,
Ich schlug auf ihre Hand, daß die Geld'
stückt zur Erde fielen und sie entsetzt auf,
schrie. Dann ging ich meines Weges.
Mein Weg führte mich der Behörde in
die Arme, die macht kurzen Prozeß und
schickte den Aufrührer in die Bergwerke.
Zwanzig Jahre schmachtete ich in Sibi
rien. Aber es war gut so. Der Doktor
hatte Recht. ES geschah für da! Vater
land.
Mein Schicksal verschlug mich nach
Petersburg, wo ich seit all den langen
Jahren ein elendes Leben fühie. DeS
SommerS lockt es mich hinaus hier,
her, wo die Natur mir erzählt von der
Kunst des Schöpfers; doppelt erlab ich
mich an ihr, feit ich meine Kunst zu
Grab getragen.'
Wir gingen an dem Triumphbogen
vorüber, welchen Alexander der Erste
seinen Waffengefährten errichtn ließ, j
Mein Begleiter wendete den Kopf, al
sei ei ihm unmöglich, ein Denkmal an
zusehen, da an den Czaren und seine
Getreuen erinnert.
.Hören Sie?' fragte er plötzlich
.Sind wir auch noch weit von dem Platz
bet dem armen Mädchen m:t dem zer
brochenen Krug, so vernehme ich bereit
da Geräusch des tropfenden Waffe,
letzt mischt ttch in da lelSrollende Ge
pIZtscher in wundersame Tönen und
ich höre ängstlich dringend, wie verschme
iend, rufende Worte. Ja, sie rufen
mich,' fuhr r nrglsch fort und schrtt
schnell weiter.
Zaiar hörte ich keinen Ton, aber wun
deilich war mir zu Muth, fast taumelte
ich in beklemmender Angst. Ob mein
Begleiter weiter sprach, weiß ich nicht
mehr. Zitterndes Rau chen, wie ua
gende Musik, tönte wir standen
vor der Statue, deren Gewandung, im
Sonnenleuchten schillernd, mit einem
Sprühregen von Lch:k?rperchen über
gössen war: kein Glanz lag auf dem trau
regen Antlitz, nur die rinnende Thräne
funkelte wie ein Diamant.
.Marina!' flüsterte der alte Mann
und wies auf d stalue. .Nicht wie si
stolz und hoffärtig gewesen, blitzenden
AugeS, und die Zorneslinien der Stirn
schrecken und drohen: ihre Züge sind eS,
wie sie mildernd mein Modell getroffen
damals, ehe ich auZgezogm für daS
Vaterland. So wie ich, bestrickt von
ihrem Rez', sie geschaffen, ersann fte jrnn
weiten Mal ein wackerer Meister. Mir,
dem Verbannten, verweigerte man die
Ausführung. Aber ihm, der kemVatev
land zu vertheidigen hatte, gewährte man,
was mir als das Herrlichsie vorgeschwebt
halte.'
Bitter und traurig zugleich klangen
seine Worte. Er trat nahe an die Statue
und sprach, den sehnenden Blick auf sie
gerichtet, so le, e, als rede er zu ihr
Und leise tropfte daS Wasser eS war,
als ginge em Klingen von der Statue
aus, eine Antwort auf sein bangen
Kragen.
Seiner Erinnerung hingegeben, hatte
offenbar der Alte mich veroessen.
Er chüttert im Innersten, 'chliq ich
mich fort.
Mit unwiderstehlicher Gewalt zog es
mich am andern Morgen wieder an den
stillen Ort zu dem Mädchen mit dem zer
brochenen Krug. Zu ihren Füßen, die
er umklammerte, lag der alte Mann todt.
Eintönig aus dem zerbrochenen Krug
tropfte es nieder, da klang wie todten
klage; das holde Antlitz des Mädchens
belebte der Morgensonn Glanz und di
rinnende Thran funkelt.
Sascha's Lzund.
Von Wilhelm Fischer,
Masuren!....
Schwermüihig angehaucht und mono
ton wie daS Land ist auch das Volk und
ein Lied. Vergeblich lubelt dort aus
göltlicher Kehle die Nachtigall die meiiler
liebe Melodie der Gottheit der Bauer
gehl finster vorüber, fatalistisch lebt er in
die sorgen des TageS hinein, und ur
lustig gewinnt r dem spröden Boden
einen Lebensunterhalt ad; die greude
am Dasein ist ihm fremd, seltsames
Volk!....
Jgnacy TräSky war ein eckter Masure;
finster und verdrossen lebte r, ein lretzi
ger Einsiedler, in seiner armseligen Hütte;
im Sommer hütete er das Vieh des Dar,
eS und im Winter lebte er rbarmlicher
wie das Raubzeug im nahen Walde.
Sein struppiges schwarzes Haar, das
ihm wirr in die Stirn und lief in den
Nacken hin, der unstäle, scheu und wie
der träumerische Bl'ck seiner blöden
Augen, die häßlich Nase, der leidew
chastliche Mund, der zottige Bart, die
la tge Haltung, seine schmierige Klei-
dung machten den seltsamen Kauz zu
einem Original, dem die Andern im
iDou gern aus dem Wege gingen.
Muher war daS Alles anders; Janecy
war damals Jaaerbmsche des Gutsherrn,
ein lustiger Geselle, der wvhlgemuth im
Walde xürschte und m der schanke
prahlte. Die Weiber sahen ihn gern und
die Männer waren nicht neidisch; man
grüßt ihn wi man den Gutsherrn
grüßte und lauschte ihm bewundernd in
der Cchänke.
?ascha, deS Kossalhen liebliche Toch
ter, tie schöne sascha, wie sie der Guts
Herr nannte, sai man oft im Zwielicht
an deS Jägei S Seite; am Brunnen stand
sie oft mit ihm in leiiem Gepäch, auch
aß sie einrne Male in der schanke an
seiner Seite. Am Jznccziage ging sie
zu ihm in die Hütte; die Leute schmunzel
ten, denn ein gar mundcrlicheS Geschenk
brachte Sascha ihrem Jgnacz: einen
kleinen, drolligen Hund, dem sie zur
Feier des Taoes ein knall' oth:t Band
um den kurzen, wolligen Hals gebunden
hatte.
Sascha arbeitete einmal aus dem Felde,
Niemand ar weit und breit zu sehen;
da kam der junge Gutsherr herangeritten
und sprach mit ihr.... Sascha erzöhlte
es Niemand, weder Jgncco noch ihrer
Mutter, aben sie sprach viel von der
Stadt, kleidet flch elller und trug das
Haupt stolzer. Eines Tage? suchte sie
hre Schulbücher wieder hervor und be
gann eifrig zu lehen, zu schreiben und zu
rechnen, auch war sie eiiler auf ihre
Hände und fo lässig bei der Arbeit, daß
die Mutter sie ost schelten mußte.
Wie alliahrllch, so reiste auch, als der
Nordwind rauher vehie und die Bäume
erstarrend den welken Llätierschmuck von
ch schuüellen, der ninae Gutsherr wie-
der in die große Stadt, und wenige Tage
spät'.r entwich Sascha ohne ein Wort des
Abschieds dem Heim der Eltern, ohne
eine Kuß von Jgnacy. Es hieß zuerst,
die Wölfe, die sich jährlich im nahen
Gehölze zeigten, hätten sie zerrissen; spä
ter aber redete man ende:. Jenccz
saß von da ab tagelang in der Lchänke
finsteren GemülheS trank er da Gift in
vollen Zügen und wurde so zum Sauser.
dem man kein Amt mehr anvertrauen
dürfte.
So waren darüber Jahre verganzen
um zu leben, würd Jznacy Hir:e, und
man rzählie sich, daß er Nacht durch
die Wälder ftreiste und wilderte; die
Leute gingen dem unheimlichen Geselle
gern auS dem Wege; auch in der Schär.ke
mied man ihn. Sein steter, treuer Be
gleiter war Sascha'S Hund. Jgnacy
hatt ihn Hektar genannt; Hektar yiek
auch der junge Gulöhen; doch Niemand
ahnte, daß der vornehme Herr Palhe des
HundeS sei.
Jgnacy lieble seinen Hund wie diese
ihü: wehe dem Uebelmüthigen, der eS ge
wagt hätte, dem Hunde etwas zu Leide
,u thun, er hätte es bitter gebüß'; Jgnacy
haue ihn ermordet. DaS war ihm zuzu
trauen.
Der Gallier Cyrill, der seit Wochen
im Dorfe aas der LZienhaut lag ole,
den Weibern nachichlich. einstutzerhaster
feuriger Geselle, der schön zu singen und
noch besser zu .Tchwä-z n" verstand,
hatte eS einmal gewagt, als Jgnccy in
der Schanke finner vor sich hrnbruiete,
den Hund an sich zu locken und ihn be
trunken ,u mochen. Jgnacy warf sich
als er die Unthar merkte, wüihend üb
den firmier und zncht'.gte ihn; er hatt
ihn umgebracht, wenn sich die Andern
nicht dazwischen geworsen uno vt ceioen
Gegner getrennt hätten. Von dieser
Stunde an mied Jgnacy die Schänke, er
lebte nur sich und seinem Hunde. Wie
oft nicht kraute er dem treuen Thiere oe
zottigen Nacken; wie ost nicht schmück!
er ihn mit dem roihen Band. Da traten
dem häßlichen Bur chen die Thiünen t,,
Auae: er schluchzte konvulsivisch auf.
und eS tönt wi .Sascha' durch sein
Stöhnen. In solchen Augenblicken war
eS. als ob der Hund den Schmerz eine
Herrn verstände; er schmiegte sein zotti
geS Haupt an Jgnccy'S Knie und blickte
ihn traurig an. Ward das Siöhnen gar
zu arg, dann heulte der Hund klagend
mit; Jgnccy beherrschle ttch dann un
tröstete seinen Hund. Oftmals trieben
sich die beiden stundenlang im Gehölz
umher; der Hund war ein !o guter Zxn
ber als sein Herr passionilter Wilderer
war, doch der Krug geht so lange zum
Brunnen, bis er bricht. Jgnacy wurde
beim Wildern ertappt, der Gutöhcrr ver
HSite ihn selbst.
Weshalb wilderst u " herrichte er
ihn an.
Jgnacy schmieg, aber tn tetnen durch
dringenden Blicken, die der Gulsherr zu
verstehen schien, lag die Nntwort. ,Zch
verzichte aus Deine Be'tratung, aber iAe
wehr und Hund sind meinl'
.Der Hund, niemals, Hen! tjittx
Hund nicht, er ist von ihr, Herr I Am
Tage des heiligen Jgnacy, kurz vor
isurer Abrei e, S ist Ichon lange yer.
schenkte sie ihn mir; Sascha, Herr, wäre
heute mein Weib, wären die Wölfe
nicht. Diesen Hund gebe ich nicht, es
wäre Dein Unglück, würdest Du ihn mir
stehlen.'
Der Edelmann bin ich aus die L'vpe
als er seinen ehemaligen Jagdgehilfcn so
sprechen hörte; er entließ ihn ohne
Strafe, auch seinen Hund gab er ihm mit
und das Gewehr.
Wieder war der Schnee gessllen; das
Raubzeug im Walde wurde vom Hunger
geplagt; die Wölfe waglen sich in die
Nahe des Dortes. Jgnacy war letzt ein
anderer, mit Picke und scharfem Spaten
grub er Fanggrubcn, die er sorgsam mit
Reiser und Büschen bedeckte, auf di er
Fleisch legte oder die er zur Lockung mit
frischem Blut bcftrich. Nicht die Fang
xrämte, sondern der Haß war eS, der
Jgnacy zur Jagd aus die Wolse b
geisterte, deren er mehr erlegt hatte als
all Jäger in der umgegcno zujamnren.
Der Hafz hat bekanntlich viel Gluck;
Jgnacy sing in feinen Fanggruien drei
Wölfe und daoon schoß er zwei todt; d?n
drillen fesselte er lebendig. ES war ein
Festtag sur das Dorf, als Jgnacy seine
Wolse zum Schulzen brachte. Zur Feier
diekeS TaaeS ging Jgnacy wieder einmal
in die Schalke; tn derselben so der
bubiche Galizier und in seiner Gesell
chast die leicbt ertlgitcn Weiber deS
Do:fes, denn Cyrill wußte d:e Zeit zu
verkürzen, war freigebig und immer lusii
ger Laune, und so etwas gefällt jenen
grauen.
Diesmal erzählte Cyrill von der fcho
r.en Sascha, dii reich und vornehm in
Warschau lebe und das schönste Gespann
weit und breit besitze. .Von den Wölfen
ist nur ibit Tugend zerrissen worden,
witzelte er, und die neidischen Weiber
sendeten ibm Beifall. Als Jgnacy ein.
trat, warf man sich seltsame Blick zu,
und man schwieg von sascha, dafür aber
verschwur sich Cmill hoch und tncuer,
daß er demnächst den gefährlichsten Wolf
weit und breit erlegen weide. Uebr
Jgnacy 8 Gestcbt. in das Kummer unk,
schmerz tiefe Runen gemeißelt hallen,
huschte ob des Prahlens ein verächtliches
Lächeln, doch er stand weder Rede noch
Antwort.
Und der Galiiier hielt Wort; als der
Mond südoft des Himmels stand, ilte
er, mit einer Kugelbüchi bewaffnet, au
der Schänke.... Am ankeren Morgen
and Jgnacy leinen Hund erschossen aus
dem Felde liege r; in der Sch5r.se hänsel
ten di Weiber den Galizier wegen seine?
Mkisterschusses. ix nahm s nicht uoel,
und die Schänke erdröhnte vom Geläch
ter der Spötter. Derweil saß Jgnocy
gebrochen an dem Kadaver seines Hun
des; der kummervolle arme Bu-sche
weinte dem treuen Freunde bittere Tyä
r.en nach. Spät in der Nacht schlich er
sich mit der Last des Kaa?e,s, den er i:i
einen Tack geborgen hatte, hinauf an
cn nchhos, an dessen Miuer er
in Grab schaufcli.
.Du waist treuer a! Menschen, besser
al sie; Du sollst hier ruhen, denn die
Nähe geweihter Erde hat Dir Deine
Treue verdient.' murmelte r, a! er
daS Grad geschaufelt hatte, legte er sorg'
sam den todten Hund hinein, alsdann
betete r; nach dem Gebet schaufelte er
daS Grab wieder zu und schritt dann
langsam er schanke zu. Im ork
lag Alles im tiessten Schlummer, nur in
der Schänke war noch Licht. Jgnacy
blickle durch' Fenster. Der Galiüer
saß drinnen, trunken und müden Blickes
Jgnccy verbarg flch hinter eine Pappel
von Zeit zu Zeit tastete e: nach seine
Tasche, in der sich Hammer und Näge
befanden.
E war k.irrend kalt; der Mond ve
schwand hinter schneewolken. Nach eine.
Stunde offne! flch die Thr der schänke
der Galizier schwankie nach rauhem
Gruß seiner Wrhnuiig zu; Jgnacy schlich
lym nach. An einer ein amen stell
übersiel er den Trunkenen, warf ihn zu
Soden, steckte ihm einen Knebel m der
Mund und schnitt ihm mit grausame!
Gelchickl!ch?eit bilde Ohren ad, die er
grell auflachend, an die nächste Poppel
annagel'e, dann flüchteke er dem Gehölze
zu. Käl'e und Verzweiftui-g trieben ihn
in sein trostloses Heiir ; er zündele die
Thranlampe an, kram'e m der mmschen
Schublade herum, zog daS knallrolh
Band hervor, mit dem einst Sascha den
Hund geschmückt hatte und preßte eS steh
nend an die Lippen.
Galt Z nur dm Hund allein.. ,
Aber er hatte eS sich mit tausend Eiden
geschworen, nie mehr ihrer zu gedenken
uno Jgnacy hit seinen schwur..
Dann barg er das Band an seiner Brust.
In der Ectc lag in Strick; er ergriff ihn.
warf ihn über den Haken an der Thür
pfoste, bekreuzigte sich ur.d als die
Sonn am Himmel stand, huüe Jgnacy
zusgktttken....
Einige Tag später scharrten sie in un,
gcwe,h:e Eid?, dicht neben seinen Hund,
oen Selbstmörder; in der schenke aber
gab der Galizier, der mit seinem ver
bundenen Kopfe gramich aussah, die Ge
schichte der schönen Sascha zum Besten;
er hatte tiekmal wenig Glück bei de
Weibern. Sie wußten , deß der Tolle
ein gar strenges Gericht mit der Schön
h:it des GalizierS cehalten hatte; einen
Mann ohne Ohren aber kann man weder
lieben nach heualhen. Tie hübsche
Nuscha meinte lachend, als sie der Gali
zier wieder, wie so ost schon küssen wollte,
er solle e:st kommen, wenn ihm die Ohren
wieder gewachsen wären. ,H! hi!
kicherte Maruschka, ,pss' aus, daß sie
Dir nicht zu lange wachsen.
Unter dem dröhnenden Gelächter der
Männer und Weiber verließ der Galizier
fluchend die Schenke; wenn ihm fortan
ein Hund begegnete, gab er ihm einen
Fuß:rit; die Ohren sind ihm deshalb
doch nicht wieder gewachsen; auch sein
Glück bet den Weibern ist nicht wieder
gekommen. Und daS thut weh. .. .
Der 'T'ofllircm d'amour.
Die ganze Woche hatte sich Lieutenant
W. schon auf diesen Abend gefreut, und
jetzt war's wieder nichts. Seit drei
Wochen war Fräulein Emilie B. mit
ihrer Mama verreist gewesen; heute war
sie wieder angekommen und der Lieute
nant hakte brieflicher Verabredung gemäß
zum Souper kommen sollen. Und nun
mußte ihm daS passtrenl Zimmerarrest
wer nicht weiß, wie reichlich Fräulein
Emilie mit allen Reizen ausgestattet ist,
die einen cautionslosen Lieutenant glück
lich zu machen vermögen, der wird den
Jammer nie ermessen. Aber da half kein
Fluchen und Zähneknirschen. Er rief
also seinen Burschen, den braven Jano,
einen SlovnkenjJngling, dessen Gut
müthigkeit nur noch von feiner Dumm
heit Ldertrossen wurde, herbei und sagt:
Jans, geh einmal zun, grsulein'
über Jano'S Gesicht flog ein Verständniß
iiiniges Grinsen .und sag', ich ließe
um Entschuldigung Beilen; ich könnte
heute nicht kommen, da ich Kascrneniii
pecUon habe. Und auf dem Rückweg
kannst mir gleich ein Nachtmahl bringen.
Verstanden? Kehrt Euch! Marsch !'
Und Jano ging. Als er beim Fiäulein
war, machte er sein schönstes Habt
Acht!' und sagte: Prosini ponizeiie
Van Leitnant kennen's ntl kummen, weil
hab'n 's Kasernrespec!ion. Und soll ich
gleich Nachmahl mitbringen.' Das
graule: u, o die Mama machte erst
große Augen, als sie aber in Jano's
geistreiche Züge blickten, ging ihnen ein
Licht aus. Aber sie ließen sich nichts
anmerken und schlugen lachend in paar
ohlgefüllte Teller in eine Serviette und
gaben daS .Nachmahl' dcm braven Bur-
schen mit.
Der He r L : icnt aß !:r.d schüttelte
dabei tn einemfort den K.'pf. Der Can
tincur mußte ine reue Köchin haben, so
gut war der Braten heu!e. Er befragte
endlich Jano um den Minifleraiechsel in
er Küche und brachte och langem tv,n-.
und Hemden mit Mühe den wahren
Sachocihalt an s Licht. ,O, du Drc
medar!' schrie er den verdutzten Ja?:o
an. du Rbinrceros' und so ging das
eine Wn!e fort, bis der ganze neue
Thiergarten erschöpft war. Am nüch
ften Morgen beeilt sich der Herr Lieute-
nt, diesen himmelschreienden iaux pas
utzumachen. .Jano', rief er, .ou
chass'oxs. xcß out, was ich dir age.
Wenn du wieder so dumm bist, wie
estern, fo lass ich dich krumm!ch!l:ken.
Jetzt gehst du in die Blume7!ha::dlung
hinüber, läßt ein Borquet auS Veilchen
und Maiglöckchen binden, hegst es zum
Fräulein ur.d sagst: .FrSukem, ich bitte,
ch bin ein !i:l, und der Herr rieenant
ta-.cki das Biquet. !LaZ itmst du dix
doch merken? Und frag' gleich, an 3 d;S
Vouquet koste!, damit du's nachher zlcn
kannst.' (Ter Herr Liculmant zahlte
meistei'Z nalber',) Den qcnen Weg
memorir! Jan die Rede und mach!
fein Sach glänzend. Er richtet au :
.Van Leilnant läßt sagen, daß er ise an
Esel, und soll ich gleich sagen, den Büket
kostet zwei Gulden, damit nachher kenn'm
zahl'!' DcZ Fiäulein wollt sich au
schütten vor Lachen ui d q,ing auch die
mal auf den Spaß ein. sie gab Jano
zwei Gulden, und dieser eilte hocherfreut
über seine Pfiffigkeit zur BlumenhZnd
lerin, um da Borqaet zu zahlen.
Armer Jano, wie wird'S dir ergehen,
wenn der Zimmerarrest de Lieutenant
zu Erde ist und dieser wieder mit FrSu
lein Emilie zusammenkommt I
Bezritnend.
.Warum nennst Du den P r t r I t i
st n Plagcr immer Sonntag,
maler?'
.Er trifft nicht?'
KascrnlviUiitbc.
Unteroffizier (beim Ererzieren mt
Reskroistkn): .Kerl, werdet Ihr
wohl Eure R e sero deine endlich ta
Schwung bringen I'
!Iur GcfchZslsmnn.
.Herr Schwager, darf ich denn nicht
inmal erfahren, wie eS damals eigent
lich kam, daß si meine Schwester
Emma zur Frau nahmen, während Sie
noch am Tag volher mir sagten, daß Sie
um mich anhalten wollten?'
.Ja sehen Sie, das war so: Wie ich
um Ihre Hand anhalten wollte, hat e
geheißen, Sie seien noch bei der Toilett
ich solle einstweilen im Salon walten,
wo sich Fräulein Emma befindet. War
ten kann in richtiger G e
schä f t S m a n n nicht, und so hab'
ich die Emma genommen, die mit ihrer
Toilette schon fertig war!'
Ans der Schule.
Lehrer : .Wie heißt die Mehrzahl von
Eintracht?'
Schüler: .Zwietracht!'
Aus der Töchtcrlchnle.
Lehrerin: .Nun, Fräulein Sophie,
fassen Sie mir mal die Tugenden, die ein
junges Mädchen besitzen soll, in einem
Wort zusammen !'
Schülerin : .Militäifromm I'
vaterliebe,
Richter: .WaS wollten Sie denn
eigentlich mit dem vielen gestohlenen
Gelde anfangen?'
Angeklagter: .Ich wollte meinen
Sohn Jura studiren lassen, Herr Nich
ter !'
Freundlich.
(Schauplatz: ein einsamer Ort in
stockdunkler Nachl). Straßenräuber :
Möchten der Herr nicht die Güte haben.
einem armen Manne beizustehen? Außer
diesem gcladenen Revolver giebt's auf
isolkes euer Welt nichts, was ich mein
eigen nenne!'
deutlich.
Junge Frau: .Sage mal. lieber
Mann, bin ich jetzt, wo wir verheirathet
sind, eigentlich roch Deine Flamme?'
Mann (brummig): Kaum noch. Du
gehst zu oft aus.'
Beruhigunz.
Reisender (in der Bahrihofsrestaura
tion): .Kellner, wann geht mein
Zug ob.'
Kellner: In acht Minuten, mein
Herr.'
Reisender : Dann werde ,ch aber wohl
keine Zeit mehr haben, ein Kotelett zu
essen!'
Ktllner : .O bitte sehr, von unseren
Koteletts können Sie in soviel Zeit noch
ein ganzes Dutzend bewältigen!'
verletztes Ehrgefühl.
Mann: .Heute hat mir der Borge,
etzle etwas ocsagt wern er das nicht
zurücknimmt, fo kann ich unmöglich mehr
länger bleiben.'
Frau: .So, was hat er denn ae
ap?'
Mann : .Gekündigt hat r mir.'
Zürsorge.
Lieutenant : .Zum Donnerwetter.
Johann, warum hast Du wir bei diesem
Regenwetter zerrissene Stiefeln zum An,
eyen gegeben ch habe ,a ganz nasse
FZK bekommen !"
Bursche: .Ich glaub,:, bei solchem
Welier wäven die schlcchtesten Stiesel gut
genug.'
Schusteijangcnlogik.
Schusterjunge : .Da sagt nu egal der
Meester, wenn er mich sieht, ich wäre S
schmutziger Bengel und derbei iS alle
Mal am Erde der Woche mei Handtuch
am reenlichstcn von allen.'
Lelbsterkenntniß.
Richter: .Sie hören, Herr Kläger.
der Benagle )aoi, er ei betrunken gewe
l"en und habe Sie in der stockfinster
Nacht auch gor nicht erkannt.'
Kläger : .Net wahr :S, Herr Richter,
er hat mi' ganz gut kennt, denn er iS auf
mich zu gangen und hat g'schrieen : Du
Kamecl, du Ouadratesel!'
Zu dienftferiig.
Junger t?hemai',n : .Kellner, sagen
Sie einmal, ich habe Ihnen doch aufge
geben, Niemandem zu erzählen, daß ich
und meine Frau jung vermählt sind?'
Kellner : Gewiß, mein Hnr.'
Junger Ehemann: Und doch gaffen
uns die Leute dieses Umtn SiädlchenS
wie Wunderihieve cn?'
Kellner : .Ich habe ober gewiß nichts
dcoon enlaudert ; ich bbe im Gezn
theil '.zählt, daß Sie überhai pt nicht
im Ge' ingsten mit einander v.'iheiralhet
sirid."