NEB RAS KA STAATS - ANZEIGER, Lincoln. Neb. 3m tfanne dcrCamorrä. m, im SSilirMir lirlia. J& (Zorts:tzug ) ' .flL i!' uifiiitt jfft ai 1o;;o Iffjsitjl, da ii'l ivitiuleiii liloira er 4!uc. ciit lucnbcr üngcl an Minister tUtU. mitil wann (tannnen denn dic ongcl au Amsterdam 's s ragte eesina. nod inr.rn m ik tiiiern klemm spöttischen Vö dictii. Ättilig dkinerllk es nidit. Seine loditei ?" fragte er weiter, ohne auch nur einen Blick von der innren Dame zu vnwende. die i blonder, nördlicher Zariucit liefen dem Vionsul sax. ".'ieiH, ich glaube seine '.'sichte; jedenfalls eine verwandle von ihm. Sie ist erst seit fui ; Zeit in Neapel. Sie kommt an Deutschland, wo sie erzoim ivvrdcn ist. yiire ältern sino, so v.ä ich weiß. todt, XA) lade sie vor Sluijeui ganz sliichlig bei einer Abend iinLnlialtuiia, im Pala;;o Toreno ge sehn,.- iöeldie 5 chönlieit, welche ;arte, seine lra;ie ! Zieln sie nicht ans wie eine Cüfe?" Sie ist uljiic jede ("vrsla,c eine große Schönheit und macht hier im Süden besonders Eindruck, weit il,re zarte (S)c--sichtsfarbe, ihr seine, lichtblondes Haar sich von itnscrern bräunlichen ieint und schwarzen Haare Vortheil hast abliebt.- (Vtil)r' doch langsam !" tief Attilio dem Rutscher aitsgciegt zu. an man denn das Wunder nicht auch einmal betrachten ?" fragte Ccsiua neugierig. Sie schien e den Herren fast übel zu nchmen. daß sie sich in Lobeserhebungen einer fremden Schon tictt ergingen, während sie dabei saß. jetjt kommt ihr Wagen naher," sagte Attilio wieder leise und aufgeregt, iriiße, lixilio ! Du mußt mich ihr vorstelle, horst Du ? Vlber doch nicht hier auf dein ko so y D it mußt warten, bis sich eine lelegcnhcit bietet, vielleicht heute Abend im Theater." cyt kam der Wagen des Herr de Une laugsam naher und fuhr eine kleine itfeile neben dem dcS Herzogs Attilio. (i'ras Tozzo zog grüßend den Hut. Sosort flog auch der des jungen Herzog vom Haupte und seine Blicke haitetcu wie zwei Strahlen auf dem jungen Fräulein de ivries. Sie schien die Aufregung deö jungen Herrn zn be merken und verbeugte sich anmuthig grüßend, um ein leichtes lächeln, das auf ihre rosigen Kippen trat, zn er bergen. Auch Herr de PrieS nickte aus sciuem Wagen herüber, und Cefina dankte für den (tfrnjj mit einein leichten Senken de Zkopfes. Man wird sie heute Abend sehen, ftm- h Urir&V imntr Ctiraf 7"oi:n - ' " ' ' l'-r) '" -J3-r als die Wagen hart eben einander sul reu. so daß er dem Herrn die Hand rei die konnte. 'Jm San k'arlo ?" fragte Herr de Pries zurück. ;a. Sie werden dort sein ?" Jedenfalls." Aus Wiedersehen also!" Dann fuhr der Wagen des Herrn de VrieS in feiner Reihe weiter, und Atti lio schaute ffräulcin de Brieö nach, stumm und wortlos, wie einer himm lischcn Erscheinung, einem Wunder. Er hatte vielleicht geglaubt, die junge Dame würde einen Anlaß nehmen, um sich, wenn auch mir flüchtig, noch ein mal umzuschauen. Aber sie blieb nnbe weglich neben ihrem Onkel sitzen, und Attilio zog und zerrte ungeduldig an ""jesnern Schmiribarl. Cesina beobachtete ihn sehr genau und lächelte. Du bist ja plötzlich ganz ffener und flamme, Attilio!" neckte sie ihn. Ecsiua," sagte er leise und mit einem ungewöhnlich warme und innigen Tone, hast Du mich lieb?" Zweifelst Du daran, Attilio?" , iV rückte näher zu ihr heran. .Run denn, dort fährt mein Iliick, Eesina. Perstehst Du. was ich meine V" Ich glaube wohl. Ich soll Dir helfen?" Ja." kam eS zitternd von feinen Kippen. Er war in einer schwänneri- scheu Aiisregmtg, tu einer seligen Per ziickung, wie ihn Ecsina noch nie ge sehen hatte. Eesina drückte ihm die Hand. Sie fühlte, oan ötcic Begegnung sur ihren Bruder ein Erciguiß von ganz nnbc- icchenbarcr Tragweite geworden war. Bald darauf' wandte sich der Wagen zur Heimkehr. Am Eingang zum Pa kazzo bei Zibaloi verabschiedete sich Graf Tozzo von den beiden Geschwistern; Attilio bat ihn noch, ja nicht zu spät in s Theater zu komme. Eeiina gab ihm ihre Hand. .ie vergessen nicht, was Sie versprochen haben." jagte iie leise. Sie dürfen unbedingt ans mich zäh Ich, und zwar noch heute Abend, gnä diqstc Herzogin." Dann ging er sort. während Eesina mit ihrem Bruder die breiten UJearntor treppen des alten Palastes hinaufstieg. 11. Kapitel. Das Theater San Carlo iu Neapel, eines der größten und prächtigsten T hca ter der Welt, hatte feine Psortcn, die sonst nur im Winter, während des Kar nevals, gcössnet find, ausnahmsweise für einen Abend zu einer Wohlthatig- keitsvorstettung erschlossen, und die ganze vornehme Gesellschaft von Nca- pel hatte sich eingcfundcn. ES fehlten noch einige Minuten an neun Uhr, der gewöhnlichen Anfangs ät der Pontcllnng.cn, aber schon waren die fünf sich übereinander thürmenden ozenreihen mit einem glänzenden Pub likum gefüllt, das der Dinge harrte, die bi kommen zollten. Die Damen, meist in Weiß gekleidet, saßen ini Border aninde der oge, die Herren, fast durch gehendS im schwarzen Frack, standen hinter ihnen. Der Znschanerranui mit seinen Hunderten von elektrischen Vant vcu bot einen um so anziehenderen An blick, als nicht langweilige Sitzreihen das Publikum aneinander pferchten. sondern der ganze Nannt in einzelne Voactt abgetheilt war. die um ilnei iie't ebenso viele sinne Saloi'S za sein scheinen, in denen sich die Susanen heiter plaudernd unterhielten und sich auch ans bequemen jisrridortli. welche die Voiie im Hintergrund verbanden, einander Besuche abnatteten. lm Pesiibiil des Theaters ain.1 Her zog Attilio mit siebeihaiter Ungeduld aus und ab. endlich, kurz vor neun Uhr. erblickte kr den iiase Tozzo. der soeben in das Theater eintrat. Herr des DimmelS. wo bleibn u so lange ! tuur Aliilio den Ankommen den an. Sie sind schon d'rin. Denke Dir. Emilio. der Konsul de Pries hat seine Voge i.t derselben Reihe wie wir. Er hat Rummer fünfzehn, wir Rummer neu. So nahe beieinander und ich habe ihr noch nicht einmal guten Abend agen können. Dazu hast Du noch den ganzen Abend Zeit." besänftigte ihn Gras Zoo. Du niiiük mich gleich vorstellen, emilio! Willji Dii! Wozu sollen wir denn damit noch warten?" Ach. das hat la neu bis nach dem ersten Akt. Ich habe zunächst eine kleine Auseinandersetzung mit Dir." Aber ich bitte Dich, lan doch ictzt alle langweiligen Geschichten. WaS willst C denn von mir t" Höre mir nur einmal vernünftig zu. Ich habe mit Dir etwas sehr Ernstes zu reden und zwar als alter guter Freund, der ein Recht hat, Dich nach Dingen zu fragen, über die zu reden va einem Fremden wohl nicht erlauben wurdest." AI o los ! Was i,t'S ? Mache doch nicht so viel unnütze Worte." e waren ichou in dem Korridor, der nach der 'oge des Herzogs Eesare hiusührtc. Gras Tozzo blieb jetzt wie- der itcheu. sate Attilio seit am Arm und sah ihm ernst in' Auge. Was ist mit Dir. Attilio ?" nagte er ihn mit schwerer, gewichtiger Betonung, Du b,t seit einiger Zeit nicht mehr der Alke. Dich quält und peinigt etwa, Dich drückt eine Sorge, dic Dir keine Ruhe läßt, Dich nervös und krank macht, mehr als Du es vielleicht selbst denkst oder i.'ir etngcitchcn willst. Dari ich eS als Dein Freniid, der gern hilft, wo er kann, nicht wissen ?" Ach, da ist a Alles lliii.ni ! Jiomiii doch. Ich erzähle Dir die Geschichte gelegentlich einmal. Jetzt aber laß uns keine Zeit verlieren. Du weißt nicht, waö mir die Minuten find." Ich weiß da? sehr wohl. Für Dich sind die Minuten genau das, waö sie siir jeden Anderen sind. Nur Deine Einbildung macht sie zu etwas Wichtige rem, und eben deshalb sollst Du mir jetzt Antwort geben und zwar ehe ich Dich dort vorstelle." Ehe Du mich Fräulciu de Pries vorstellst?" fragte Attilio etwaS be troffen. Wie kommst Du gerade dar auf?" Weil ich weiß, daß ich auf diese Weise mein Ziel erreiche. Ich habe Deiner Schwester versprochen, Dir ge hörig zu Veibe zn gehen. Ecsina macht sich Sorge um Diä. Ihr ist Dein zurückhaltendes, scheues und zerstreutes Wesen aufgefallen, und sie ist ans dic Idee gckommen, daß darin eine Gefahr für Dich besteht, die Du vielleicht selbst noch nicht gcnan kennst, oder doch nicht richtig würdigst." Sage ihr, daß durchaus keine Gefahr für mich vorhanden ist." .R'ciu, ich werde ihr das nicht sagen, so lange ich nicht die volle Ueberzeugung davon habe, und diese habe ich bis jetzt noch nicht. Im Gegentheil. Deshalb sei offen und ehrlich gegen mich, Attilio ! Was bedrückt Dich ? Hast Dn Schul, dcn? Bist Du krank? Odcr hast Du irgend einen Ehrenhandel, ein Duell oder dergleichen vor? Sei eS, was eS fei, sage es mir ! Es gibt gefährliche Geheimnisse, Attilio, welche, indem wir sie verbergen wollen, uns immer tiefer und tiefcr in Uttgclcgcuhcitcu. Liigcn und Pcrwirruug bringen. Hörst Du mich. Attilio ? Ich lasse Dich nicht los. bis Du mir sagst, was Dich quält, um unserer Ruhe und Deiner Sicherheit halber." Run blieb Attilio nachdenklich stehen und sann einen Augenblick nach. Run?" fragte Graf Tozzo wieder. Gut. Emilio, Dn sollst Alles wif seu. aber nur nicht heute, nicht jetzt. Wenn Du wüßtest, wie furchtbar, wie entsetzlich es mir wäre, gerade jetzt den ganze Wust von M-ißverstäudniß und Unglück, in dcm ich mich befinde, zu er klären, gerade jetzt, wo ich vor vor der HiinmclSthüre stehe und ganz andere Dinge im Kopse habe. Komme morgen zu mir. Emilio, odcr übermorgcu, und Du sollst AllcS wissen, nur nicht jetzt!" .Also morgen. Attilio?" Morgen !" Dein'Ehrenivork darauf ?" ..Mein Ehrenwort !" Er gab ihm die Hand, und Emilio schaute ihm fest in's Auge, das thränen feucht leuchtete. Gut, ich verlasse mich aus Dein Wort. Komm." Man gab Aida" von Pctdi. Eben begann da? kurze Poispicl, das man im Korridor, der hinter der ogcnreihe hinlief, sehr genau hörte. Hier ist Rummcr snnfzchn, Emilio. Poche an!" Richt jetzt. Wir müssen unn doch den Zwischenakt abwarten. Du wirst Fräulein de PricS nicht um einen mnsi kalischcn Genuß bringen wollen. Komm zu 'Deinem Pater und Deiner Schwc stcr." Mißmulhig folgte ihm Attilio. Als sie iu die .'vge eintraten, saß Eesina in einer wundervollen Abendtoilette aus mattgclbem Monsselin mit rotgern ci denanfpiitz im Pordcrgrnnd der Voge und Hütte anscheinend ansmcrksam der Musik z. Im Hiiitcrgrnnd der ogc saß Herzog Eesare und unterhielt sich leise mit dem Staatsauwalt Ghilazzi. Acrgerlich warf Attilio fcincu Hut in einen Sessel und murmclkc leise: Run auch das noch !" Gras Tozzo setzte sich zu Ecsina. Ich bcdaurc. Herr Herzog," hörte Attilio den Staatsauwalt läse zu seinem Pater sagen, daß ich Ihnen positive Resultate meiner Rachsoischnngcn heute noch nicht melden kann. Aber vielleicht ist das schon morgen möglich. Wenn Sie deshalb morgen noch in der Stadt bleiben " Gewiß N'-rd: ich no:j d.-.S!:!j:!i i:u5 auch übermorgen und die ganze Woche, '' Sie glauben, daß da? zu etwas .ES waie mir iedensal!Z sehr er wünscht. Ich war autllch keine beim alten Eastaldi. Der Perdacht, in den sich sein Sohn, Don 'uigi. gebracht hat. suhlte mich ans die Idee, daß der alle Eastali vielleicht mehr von der Sache 'ie konnte, als mau denke sollte. Und ich glaube auch, daß ich mich nicht getäuscht habe. Icdeiisal! habe ich erfahren, daß Don l'ingi seit gestern wieder in Reapcl ist und mit sei iikiu Pater von der Äiigcicgclidit gc sprachen hat." sie haben ihm aber nicht getagt. daß fein Sohn verdächtig ist?' selbitveriiandlich nicht. Im Ge- gentheil suchte ich ihn dadurch sicher zu machen, daß ich mich angelegentlich nach Ehcceo erkundigte, der aus ganz rathsel haste Weise aus Reapcl verschwunden ist. Und liier kommt noch ein weiteres Perdachtsuiomeni. Er hat mir ver sprochcn. dcn Burschen auSzukundfchaf ten. Daraus geht zunächst hervor, daß auch er bemüht ist, Eheeco als den Schuldigen hinzustellen." Acrgerlich wandle sich Attilio vo dem Staatsauwalt ab und ging nach dem Pordergrund der Voge. Er wollte von der Geschichte nichts mehr hören und setzte sich neben Graf Tozzo, sah aber nicht nach der Bühne, wo jetzt die alten eghptiicheu Priester und Krieger int scicrttchen Schritt herumzogen, sou dein rückwärts in den Znschauerraum. Mit dem Operngucker suchte er iu dein halbduukclu Haus die hinter ihnt lie genden Vagen ab, iid endlich fand er, was er suchte: Fräulein de Pries. Ihre zarte Gestalt, die sich wie eine Fec von dem Halbduukcl erhob, lag leicht vornüber gebeugt auf der Vogciibrü stuug. Sie schien den Porgängeu aus der Bühne mit großer Aufmerksamkeit zu folgen. Er ließ sie nicht aus den Augen und verwünschte innerlich die Langsamkeit, mit der die Sänger auf der Bühne ihre verschiedenen Arien und Recitative hernntersangen. Er hüttc.in diesem Angcnblick für ein einziges Wort ans jenen fein gewellten, zartrosigen Kippen das ganze alte Eghptcn mit allen Mumien und Alterthümern und wer weiß was sonst noch obendrein ge geben. Endlich siel aber der Porhang doch, und Attilio stand rasch auf. Komm !" sagte er zu Graf Tozzo. Dann verließen die beiden jungen Männer die Voge. Wenn Fränlein Elvira de Pries durch ihre Erscheinung in Reapel allgemein ausfiel und auch gefiel, so war doch das nicht auch umgekehrt der Fall. Die Reapolitckner imponirtcn ihr nicht. Wenn sie auch von den landschaftlichen Schönhcitcn Reapclö mit großem ,En thusiaömuS sprach und dieses vom Himmel gcfaUcue Stück Erde" mit der frischen, berauschenden Eindrucksfähig keit der Jugend genoß, so gefielen ihr doch die Rcapolitancr selbst in ihrer schmutzigen Habgicr, in ihrer Leiden schaftlichkeit und Rücksichtslosigkeit, mit der sie ihre Zwecke verfolgen, mit ihrer mangelhaften Erzichnug und ihrer noch mangelhafteren Moral durchaus nicht., Fräulein de Pries war feit vier Wo cheu iu Neapel. Sie war Holländerin und kam direkt aus einer deutschen Pen sion, wo sie erzogen worden war. Sie hatte, wie man zu sagen pflegt, noch reinliche Begriffe und war empört, die Welt nicht so zu finden, wie man sie sich in einem Mädchcnpcnsionat denkt. Je strenger, sorgfältiger und tadelloser ilic eigene Erziehung gcwcscn, um so ent riistetcr war sie über dic Mangel von Welt und Menschen, und nirgends va reu ihr diese so groß erschienen, als bei den Neapolitaner!!. Elvira !" rief sie ihr Onkel plötzlich ans der weichen Träumerei ans, in die su die eben gehörte Musik versenkt hatte. Hastig wandte sie sich um und sah die beiden Herren ivicder vor sich stehen, dic ihr schon heute Rachmittag auf dem Korso durch ihre übertriebene Höflichkeit aufgefallen waren. Graf Tozzo. dcn Du ja schon kennst," fuhr ihr Onkel fort, wünscht uns seilten Freund, Herrn Herzog Atti lio bei Tibaldi. vorzustellen. Bitte, nehmen Sie Platz, meine Herren. Das ist meine Richte, Elvira de Prics. Sie spricht noch schlecht italienisch. Sie werden Rücksicht mit ihr haben müs fcn." Herr de Prics war ein vollständiger Weltmann. Mit einer gcwisscn gut müthigen Pcrtraulichkeit überhob er die jungen Hcrrcn jcner etwas steifen Förm lichkcit, die sonst gewöhnlich in peinlicher Weise solche Borstcllnngsszcncii bceiu trächtigt, und Herzog Attilio nahm sei neu Anstand, sich ncbcn Fräulciu de Prics niederzulassen. Wenn ich nicht ine, Herr Herzog," begann Fräulein de Pries das Gespräch, so habe ich Sie schon heute gcschcu." Und ich habe Sie bewundert, gnä diges Fräulein," eutgcgncte er. Weshalb?" fragte sie naiv. Weil noch nie Jemand beim ersten Augenblick einen so tiefen Eindruck aus mich gemacht hat wie Sie, Fräulein de Pries." Einen guten Eindruck?" Eine hinreißenden." O, Herr Herzog ! Sie wolle mir Schmeicheleien sagen. So viel ich weiß, habe ich noch nie Jemand hin gerissen." Dann bin ich eben der Erste." Das bezweifle ich sehr." Sie glauben mir nicht?" Ich werde mich wohl hüten." Was muß ich thun, mein gnädiges Fräulein, damit Sie mir glaube ?" Aber Herr Herzog, ich darf das nicht glanbcn, und streng genommen, dürfen Sie es mir auch nicht sagen." Soll ich denn liigcn, wcnii Sic mich darnach fragen?" Man spricht nicht so gerade zu." Richt? Und mir ist zu Muth, als müßte ich es über alle Dächer hiuwcg schreien." Aber, Herr Herzog ! Weiter fehlte nichts!" O doch! Es fehlt dazu noch, daß Sic mir cö anch glaubten. Bin ich Ihnen so wenig vcrtraucnswiirdig. gnä digcs Fräulciu?" Seine vollen dnnklcu Augen lagen mit einer gewissen zarten Dringlichkeit i'i'd :i!f,clu:::.z i:::f ihrer COei'ian. iiuo wie er so mit diicktcr. bittender Stimme fragte, machte cr einen liebenswürdigen Eindruck, dem sich auch Früulcin de PricS offenbar nicht entziehc konnte. Avcr jie war voniamg acnnz, na mmis davon meikeu zu lassen. Sie jchtuz die Au4.en nieder und sagte leite: Sie glauben sich vielleicht morgen selbst nicht ivehr. Herr Herzog. Was so rasch ai:s. stackeir, verloichi leicht.' Da Gleichnis: hinkt, mein Frau lein. Es handelt siä nicht um ein arm seliges, windiges, schlecht genährtes Fiackersener. das jeder Vustzug ver loscht. Stellen Sie mich aus die Probe. Wo!!? Sie ?" Sie wich ihm aus. Wer ist die junge Dame dort in Ihrer Voge, Herr Herzog ?" fragte sie. Meine Säiivester Eesina. meine Gnädigste. Darf ick Sie mit ihr be sannt machen ? O bitte!" Ich weiß ja nicht, ob Ihre Schwester das wünscht.- Aber ich weiß, daß sie es wünscht.". Haben Sie denn schon mit ihr davon gesprochen?" Den ganzen Abend." Seine Art und Weise hatte etwa Kurzes, lästiges. Entschiedenes, als ob ei unter dem Zwange einer nur mühsam verhaltenen veideuschast handle. Das südliche Blut arbeitete iu ihm mit einer Macht und Kraft, die er nur schwer bezähmte. Fräulein de Pries merkte das wohl. Sie spielte wie etwas verlege mit ihrem Fächer, lehnte sich in ihrem Sessel zurück und schaute ihn von Zeit zu Zeit verstohlen von der Seite an, Ihre Schwester ist noch nicht ver heirathet?" fragte sie wie ablenkend. Rein." .Aber man hat mir doch gesagt, daß man in Reapel verhältnißmaßig srüh heirathet." Das thut man auch, wenngleich es meine Schwester noch nicht gethan hat. Und wie hält man es in Ihrer Heimath, FrUnlei de Pries? Würden Sie vor ziehe, srüh oder spät zu heirathen?" .Das hängt von den Umständen ab." Pon welchen ?" Es kommt bei einer guten Ehe nicht daraus an, wann sie geschlossen wird, sondern wer sie schließt. Es ist also nicht eine Zeit-, sondern eine Personen frage." Und wie müßte der beschaffen fein, der Sie zu einer frühen Ehe oder über Haupt zu einer Ehe überreden könnte?" ), Kerr Herzog k Das ist eine verfängliche Frage," sagte sie drollig. Würden Sie einen Südländer einem Nordländer vorziehen?" Ich glaube kaum," lächle sie neckisch. Ich Unglücklicher!" erwiderte er und bog sich mit komischer Perzweiflung zurück. Dann fuhr er plötzlich wieder mit seiner ganzen quecksilberigen Un ruhe fort: Aber sagen Sie mir. wie mnsi der Mann aussehen, dem Sie ge neigt sein könnten ? O bitte, gnädiges Fräulein." Run," sagte sie mit einer übermü thigen Neckerei, er muß einen schwar zen Schniirrbart haben und blonde Haare !" O, das gibt'S ja gar nicht. Sie machen nur Spaß mit mir, mein Frön lein." Run," fuhr sie gesetzter, sogar mit einem Auslug von Ernst fort, zunächst kommt es auf das Aeußere gar nicht an, sondern dcr Mann, dcr mir gefal len sollte, müßte vor Allem aufrichtig, offen und ehrlich in seinen Gesinnungen, moralisch tadellos in feinen Handln,! gen, gesittet, liebenswürdig in seinem Umgang, zart und freundlich gegen feine nächste Umgebung sein." Herzog Attilio' lenkte den Blick, den er iminer voll ans sie gerichtet hielt, eine Augenblick betreten ab. Erst nach einer klcincn Pause sagte er: Daö versteht sich ja Alles ganz von selbst, meine Gnädigste." In diesem Augenblick stand Herr de Prieö, der sich unterdessen mit Graf Tozzo unterhalte hatte ans. Wir gehen zu Ihrem Pater, Herr Herzog. Wollen Sie unö solgcn, oder ziehen Sie vor. hicr zu bleiben ?" Attilio sah Fräulciu dc Brics fragend au. O, wir gehen natürlich mit," sagte diese rasch. Sie stellen mich Ihrer Fränlcin Schwester vor, nicht wahr. Herr Herzog?" Attilio wußte nicht, ob sie ein Allein sein in dcr !oge mit ihm vermeiden, oder ihm seine Bitte von vorhin gewähren wollte. Forschend lagen seine hübschen dunkeln Augen auf ihr, als er ihr die Hand rcichlc, um ihr bchilflich zu sein, die Stufe, die nach dem Hintergrund führte, zu ersteigen. Der Konsul und Graf Tozzo schritten voraus. Einige Sekunden lang stand er mit ihr allein im Hintergrund der Voge. Er hielt noch immer ihre Hand. Diese Hand ist siir mich die Pforte zum Paradies," sagte er leise, aber leidenschaftlich und gepreßt. O, ic werden sic zerdrücken in Ihrer cidcnfchastlichkcit," sagte sie edensalls lcise und rasch. Kaun ich dafür, wenn das südliche Temperament mein Herz im Wirbel stürm zu Ihnen emporrcißt ?" Und da? meine zermalmt, in diesem Sturm ?" Sie hauchte es mir hin, aber er ver stand cö sehr wohl. Glcich darauf stand sie schon draußen ans dem Korridor. Er mußte ihr solgcn. Und doch hatte er daS Hcrz noch so voll, hatte ihr noch so unendlich viel zn sagen, aber sic stahl sich von ihm fort. Er konnte das Miß kraue, das seine stürmische Leidenschaft lichkcit ihr einflößte, nicht besiegen. Eesina war mit ihrer neuen Freundin sehr liebenswürdig, und auch Fräulein de Pries schien an der feinsinnige, kör perlich d geistig so hervorragend be gabte jungen Rcapolitaucrin großen Gcfallcn zu finden. Sie kam im Ge spräch mit ihr auf die Idcc, daß man über dic neapolitanische Bevölkerung nicht so ohne Weiteres nach dem, was man in den ersten acht Tagen auf dcr Straße schc, aburtheilen dürfe, sondcrn daß gcrade das Rasche, Stürmische. Ge waltdrohende oder wie sie sich früher einmal ausgedrückt das halb Pcrhnn gerte im neapolitanische PolkScharak ttr zn wunderbarer, geistig und küust lerisch höchst bedeutender Entwickelung heranreife könne. Aber sie nahm sich gleichwohl an diesem Abend in Acht und war aus ihrer Hut. so daß eS Attilio nicht mehr g?!a;g, sie allein zu sprechen. Man lud sich gegenseitig ein und kam übereilt, den ant Ende deS Monats stattfindenden Geburtstag der Duchcfsa Eesina gcmeinsckastlich in Positano zn feiern. ...... 12. Kapitel. Don Vuigi ging über die Piazza MY dina in Neapel. Die Zeitungsjungen schneit gerade die eben erschienenen Moigenzeitungen aus. und Don .'uigi winkte einen derselben mit vornehmer Miene heran, um sich von ihm für einen Soldo eine Zeitung zu kaufen. Dann ,'ctztc er sich vor eine dcr asscchauscr. die dort so zahlreich vorhanden sind, um dir Zeitung zu lese. Don ruigi hatte, wie die meisten sei ner neapolitanischen StandeSgenossen. auch eine sogenannte .Erziehung" ge nossen. daß heißt er konnte nothdürslig lesen, schreiben und rechnen. Daraus beschrankten sich aber seine Wissenschaft lichcn Studien. Dabei aber war er fei iieSwegS dumm. Der Mangel an Wif fen wurde durch eine merkwürdige Bc gabung aufgewogcu. mit der Don Niigi feinen Portheil im rcbcii herauswitterte, durch jene findige Schlauheit, welche die Neapolitaner auf der Gasse lernen, mit der jie Menschen und Dinge sozusagen belauern, um einen persönlichen Por theil, der sich etwa bittet, hrranszusiu den. Nachdem Don Vnigi seinem politischen Wissensdrang nachgekommen, schob er die Zeitung nachlässig in seinen Rock, so daß sie oben etwas hcrausgucktc und also Jedermann sah, welch' großer Herr er war, und ging nach deut Bureau' sei' es Paters. Er saud denselben in seinem Privatkomxloir und zwar im angelegent lichen Gespräch mit einem alten zerlump ten Kerl, den Don Vuigi nicht kannte. .Dn bist also vollständig sicher, Ear- kuceio." sagte fein Pater zu dem Mann, daß Ehccco bei dcr Sache nnbcthciligt ist ?" Pollständig. Dcr Bursche ist viel zu dumm, daß cr einen solchen Eoup ausführen sonnte," antwortete Earluc cio. Und Dn hast auch sonst nichts über den Pcrblcib dcs Schmuckes erfahren können?" Richts." Aber gestohlen ist er doch ! Wo also kaun er sein ?" Earluecio pfiff vor sich hin und machte ein schlaues Gesicht. Du sprichst vom Stern deS Sü dens?" fragte jetzt Don Viiigi seinen Pater. Ja." entgegnete dieser. ..es ist wirk lich räthsclhaft. Ein solches Objekt kann doch unmöglich spurlos verschwin den. Und wo ist Ehcceo jetzt?" Fort !" antwortete Earluccio kurz. ES trat eine kleine Pause ein. Don l'iiigi sah den Mann, mit dem sein Pa ter sprach, aufmerksam an. Dann senkte er den Blick und besah sich nachdenklich seine Schuhe. Wir müssen ihn finden. Earluccio. Eheeco muß von der Sache wissen." sagte Hcrr Eastaldi endlich peinlich rath los. Ehccco weiß nichts von dcr Sache. Auch wcrden Sie ihn nicht finden. Ehccco ist in die Berge." Aber warum den, wen er nichts gethan hat ?" Er will sich nicht einsperren las seit." Don Vuigi hob plötzlich den Kops wieder, lächelte schlau vor sich hin. steckte aufgeregt seine Hände in die Taschen und ging lebhaft einige Male im Zimmer hin und her. Was ist denn? Was hast Du denn ?" fragte ihn fein Pater, dem seine Unruhe nicht entging. Ich will Dir etwas sagen. Papa. Earluccio, sei so gut und gehe einmal so lange in's Nebenzimmer." Earluccio sah den jungen Mann miß iranisch au, dann blickte er fragend ans dessen Pater. Wenn Sie Heimlichkeiten vor mir haben," sagte er. brauchen Sie mich ja nicht zu riifc !'' Sei 'still." wandte sich Easialdi au seinen Sohn. Wenn D etwas zu unserer Sache zn sagen hast, so kannst Dn es ruhig auch iii Gegenwart dieses Mauncs thun." Don Vuigt sah sich den schäbigen Main, noch einmal a und war offen bar überrascht über die Gewichtigkeit, mit der cr auftrat. Dann zuckte er abcr glcichgiltig die Schultern und fuhr fort : Meinethalben! Was ich zu sagen habc. ist bald gesagt, und es kann schließlich Jeder hören, der sich für die Sache iutercssirt. Dn weißt, Papa, daß Ghilazzi mich in Perdacht hat. iu die Angelegenheit verwickelt zu sein. Ich habc dagegen gar nichts cinzuwcn dcn gehabt. Mich kann cr ja doch nicht so leicht einsperren, wie eine armen Tcufcl von Fischer. Aber da dieser nun auch nichts von der ache wissen soll, so sehe ich, daß Ghilazzi ans voll ständig falscher Fährtc ist. Ich mag gar nichts thun, um ihn ans seinem Irrthum zu reißen. Weshalb denn? Was geht mich der Staatsauwalt an?" Schon gut. Aber das wissen wir Beide ja auch schon. Die Hauptsache bleibt immer, den Schmuck aufzusin den, oder wenigstens seinen Pcrblcib zn entdeckn!." Höre mir mir zu. Papa. Du be sinnst Dich auf dc Abend, a dem ich mit Herzog Attilio von Positano nach Ncapcl hereinfuhr. Ich weiß bestimmt, daß Attilio an jenem Abend nur eine Anweisung aus zweitausend Vire beim Bankier des Herzogs Eesare eiukassirt hat. Gleichwohl hat er noch an dem selbe Abend über hunderttausend Vire bezahlt. Du warst ja selbst dabei. Woher war das Geld?" Du meinst " Ich teilte., daß Herzog Attilio eben, sowenig heren kann, wie jeder Andere. Er kam von Positano. Einige Tage später wird der Schmuck gestohlen oder wenigstens vermißt. Ist eS also tut möglich, daß Attilio selbst eine heimliche Zwangsaiileihe bei seiner chwcstcr gc inacht hat, um feine Schulden z bc zahlen ?" DaS wäre der Teusel ! Der eigene Sohn des Herzogs!" lies Easialdi ver bliisst aus. .Warum nicht ? Attilio hatte zu vicl Angst vor seinem Pater, um sich diesem zu entdecken. Er hat den Schmuck also an sich genommen, um sich dafür Geld zu fchafjni, vielleicht in dem Glauben, daß cS sich nur um wenige Tage han deln würde, bis er von anderer Seile Hilfe erhielte, und daß der Abgang des chiuiickes von seiner Schwester gar nicht l'sme' tt werden würde. Ich finde eit iaaic hoctm eimach." Easialdi lackte m der ihm es,;-, tliüm: lichei, Weife. Haft Du gedo:.. Ear luccio ?" fragte er diesen. Ich bin nickt taub." Du siehst, was Alles an dieser S hängt. Wenn e uns gelingt, fn, : als der SkaatSanwalt Ghilazzi i. wahren Sachverhall herauszusiiide,. sind wir alle gemachte reute. Der au Herzog bezahlt seinen Schmuck gut. haha ! und die Ehre seiucö ohueö vielleicht noch besser. Nur wissen müssen wir. wie die Sache steht, und zwar mög lichst ,asch -noch heute, sogleich. Denn jede Stunde kann sich die ganze schone Gelegenheit in auch auslosen, wenn Herzog Attilio Geld ansticibk, den Schmuck einlöst und uns dadurch da turjtiis tk'liuti unter den Fingern fort nimmt. Siehst Du nicht, wie wichtig hier Umsicht und Eile ist?" Warum sollte ich das nicht scheu ? Was wollen Sic thun?" Ich möchte sofort mit dem .General' sprechen. Wir müssen den Schmuck mit allen Mitteln suchen. Er kann tircht außerhalb Ncapcl sein. Dcr Gcneral soll mir hclscn." Earlrccio sann eincn Augenblick nach. Sie rönnen ihn nicht hier sprechen." sagte er dann. '.Also irgendwo anders. ES ist ganz glcichgiltig, wo ich ihn spreche, wenn ich nur mit ihm rede kann." So komme Sie, Signore. Nur Sie allein dürfen mir folgen. Richt Ihr Sohn." . Gnt also, wenn ich auch nicht ein sehe, wozu so uiiöthige Porsicht dienen kann." Ob Sie das einsehen oder nicht, will nichts sagen. Einen kann ich hinfiih ren ; Zwei nicht." Alo vorwärts. Perliercn wir keine cit. Du weißt ja. um was es sich handelt." Demüthig, den Hut in der Hand, wie ein rechter Bettler, der sich siir eine erhaltene Gnbe bedankt, humpelte nun Earluccio davon, ohne sich auschcincnd darum zu kümmern, ob ihm Jemand folge oder nicht. Eastaldi nahm hastig Hut und Stock und folgte ihm. Er war dabei vorsichtig genug, stets zwatt zig bis dreißig Schritte hinter Earluccio hcrzugchen, so daß auch dcr aufinerk sainsle Beobachter nicht auf die Idee hätte komme können, daß zwischen den Beiden irgend ei Zusammenhang exi stire. Der Weg ging nicht weit. Sie schritten am Hafen entlang und bogen nach etwa fünf Minuten links ab, nach dem Marktplatz des alten Neapel. Auf dcr rechten cite desselben steht eine kleine Kirche, in der sich ein Marmor monument KouradiuS von Hohenstait fen befindet, das angeblich die Stelle bezeichnet, wo dieser unglückliche Sproß deö mächtigen Kaiserhauses auf Befehl Karl? von Anjou enthauptet wurde. Am Eingang. Dieser Kirche lag im Schatten eines tlniicii Vorbaues ein Man, der offenbar mit großem Fleiß und großer Aufmerksamkeit unendliche Zahlenreihe auf verschiedene Papier blütter geschrieben hatte und itiin in ein schwieliges Problem versunken zu sein schien. Es machte durchaus den Ein druck, alö ob man eine jener Unglück lichcn Existenzen vor sich habe, die sich in den Kops gesetzt haben, die Niiminern auszurechnen, die am nächsten Samstag im italienischen Staatölotto gezogen werden würden. Solche Ytutt sieht mau da und dort auf Straßen und Plätzen italienischer Städte. Sie ver kausen auch für ein paar Soldi ihre Geheimnisse an die Spieler dcr unterste Bolksklassen. Das ist der General !" sagte Ear luccio leise. Sofort hob dcr Mann den Kopf etwas in die Höhe. Earluccio ? Was gibt's ?" fragte er. Ein Geschäft," antwortete Earluccio. Gnt. Bring' ihn zu Pietrv. Ich komme gleich." Damit schien er sich wieder i seinen Zahlcnkram zu versenken, kaum hatte sich abcr Eastaldi umgcwandt, um dcm vorangehenden Earluccio zu solgcn, so siel ans dcm hageren, energischen und sonnenverbrannten Gesicht des Gcncrals ein Blick aus den Advokaten, so scharf, so durchdringend und beobachtend, als wollte cr sein Innerstes erforschen. Dic ter Blick und überhaupt das ganze Gc ficht stand mit dcr Bcschäftigung des Mannes so wenig im Einklang, daß Jeder, der ihn gesehen hätte, auf die Idee kommen mußte, die ganze Rech nerci sei nur ein Porwand, cineMaSke, hinter dcr dcr Mann ungestört feinen Beobachtungen obliegen wollte. Kaum hatte sich Eastaldi in dcr klci ncii Wcinlucipe, in die ihn Earluccio gebracht, icdcrgclasscn, so erschien auch schon dcr Gcucral." Sic sind dcr Advokat Eastaldi?" fragte er kurz. Kennen Sie mich ?" fragte dieser er staunt. Weshalb sollte ich nicht? Was wollen Sie?" Eastaldi hätte darauf schwören mögen, daß er dicscit Mattn noch nie gesehen habe. Aber er konnte sich jetzt nicht mit vielen Redensarten aufhalten. Dcr .General" hatte etwas Kurzes, fast Barsches im Ausdruck und im Wesen, wie ein Mann, der nicht gewohnt ist, überflüssige Worte zu machen. Seine schäbigen und schmutzigen Kleider trug cr mit einem gewissen Wohlgefallen, und als Eastaldi langsam und genau zn erzählen begann, was ihn hergeführt hatte, spielte der General" mit einer sast drolligen Ausmcrlsamkeit an den Zotteln und Trotteln, die von seiner Jack? iu einer traurigen Vängc herab baumelten, als hätte er so etwas in sei nein Vcbcit noch nicht gesehen. .Ich weiß, ich weiß." unterbrach er Eastaldi, wir sind aber bei der Sache nicht bcthciligt." Aber es würde Ihnen gelingen, den Schmuck ausfindig zu mächen? Der Preis, der Ihnen dafür bezahlt würde, wäre kein tlcincr." Tag versteht sich. Abcr wenn wir die Sache in die Hand nehmen, müsse Sie sie uns ganz überlassen." .Aber-" .ic bekommen natürlich Ihre An theil, darüber dürfen Sie ruhig sein. Wir haben noch eine betrogen, der ehrlich mit unö war." .Und wann sonnten Sie mir in der -ache Nachricht .ukommcn lassen V" (Fortsetzung folgt.) GROCERY and BAKER Y BOR VEITH&RESS. IU Hl 0 Täte rfratk tt4im tl Sliest dkllljchk Htjchil. I, d BUK ttrt e:. m 3-tni. tu lQlHt ( trttataltltl tra niedriastk i pijn l & ?r iK'üfdtcfferi eine Spejialitlt ( lato ntUta t M1' . . . Butter, Lier usw . . . t, l la Wrrtai, M tl)fsi rir1 1 ant ui li ant tüt Baaa litcr. b, tüt Caat tiitib'a finaia, alt m tcaaai aaMtta Haas im a Claku H CIGARRE N K-;-zg2-ia-2-z-z-irz2ir-xzxrs-: Exeelsior 2 CigarreN'Fabrik, . . rvoif. sigenth. 0 w M (üaMt it BiltimlM 4 BU.; M W 10t Stt. zwischen 0 i. P. tiactlo, Karalfa. WZ-ZMaWSWIWWZ'ZZMWLKLH PFEIFEN 8 W.A.Vrown. -t-lniUt t.- 71 Vn 1111 aD Farbe. Cfwviv. Oet. 7:...... l.; U U u 15 ll 11 chullaj. a. 1R flMit 11t ettal, titlet, ek N. P. CURTICE. ZNusikalien Aandlung, 7 (Ml UM (Mal : : Packard Vrge.n, w N?eber, Haines Bros. u. 5chöninz 4- . PWOS 4 ll, eilte on MakZn?r,Rl. axMi lich mm tu Um Itjn an elll(4l ata ai,lllcha Stufe ettttuta, erben mllea VtetlM atgeitlMaa . Anleihen .,. Grund - GigenthntN auf all Däne, aerschiiiia 3t)i auf Cnitwirte $xvmztu m jt! : Hk"H Ul4rVI un, ü r? Slacolit, Re. m5 ' f" Unfeti rtttt emaftetzU unll Hxnchel an OeHO bttflilttt. J. A. HAYDEN. Der leitende Photograph. Haaden tat de ersten Crtil tet ftetralCa' 6iaatlulfltBuaa I Jahre 1S8T, 1' unt 1W a hatten, WM 0 6lt. .- EUGEN WOERNERh linttattnun Capitlntistent f0 öffentliche und privat'Bauten. uxerlnlindenl I, a kaneaile, Ccant, Caact traf WerkstSIte 10. an M lk tlntel, Re. ERNST HOPPE't? Deutsche : Wein- und Bier Wirthsciiafl 127 siidl. 10. Straße, LINCOLN - NEBRASKA. Alle Freunde eines guten Glases Bi, Wein usiv., sowie einer vortreffliche Cigarre werden dieses stet bei mir or finden. Freundliche Bedienung zugw sichert. ALBERT S. RITClilE, Deutscher Advokat, 409411 Karbach Block, Omaba. Neb. Deutsche Wirthschaft! von - Clias. S cli war z füdl. l. Str., Lincoln, Red (in seinem eigenen Gebäude.) 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