ftmgfhdM NEBRAS KA STAATS - ANZEIGER. Lincoln, Neb. .1 A V ZmSannedrrCäMlur.,. i Im SSIrrnar llrbi. M (.lorisetznuz ) lJt f;e csfira ioiiiiciiiiiatitcii sielen du ich sie t-ohcn irdicufeniier. als sich Oa::i:c!j Icjjc crlst. C'ijfiiO sollte uickt lioifii, idic sie foiigiiia. -i o di ciamal waif sie ilmt einen eij;eii vkl'cfrülicf zu, noch einmal ;,ttcitc c? wie cm inicnö Iid)t9 :cli in ihrer tSxuh. dann schlich fit iill io:i danne. Vtl li'invco ausnaud. war ei allein i itx Miidf. lr ftiifjit. er war nc iiditct, versolgt. ohne VKiiuail) uns jicunoe, sein guter .','ame irar falstu. itva i'u !t ? vnii n am tiat er f chic rtindit an, aio ob fr schon im Aniang miioe jiim Itiiiiiitcit jci. Cir liiifl ;u iiädu't uad) dein Haicn. er glaubte, doit auf liuciu 5 einst hu Unterkommen jii f den, da? jur .'Uiefali 1 1 in fremde , ferne Viiufcci" bereit f:a,,d. ' Jibcr f:ii;t 2c;iiiiliii:?jitn waren enoliijo. Ta;u kn ein wachsendes C'cnil,! der llit f'Ciicrlicit. Himer jeder ecke vcrniiithtlt er Ciaiabinieii, und wenn er nur von fettem dievkrratl,erschcn lolhe ,veder "mische sah. ftaljl er sid, ctif crtui davon. He !" schrie ihn plvlid, ein ziemlich zerlumpter eil a, der in einen weilen schwärzen ajfaiitcl gehüllt war nnb setl'stgemachtc randalen an den ,uißen ii'ug. Ofltcceo glaubte, das; dieser Mann ihn schon lauge beobachtet liabcn müsse, (ir hatte iiin idion gesehen, als er vor etwa zwei Stunden in den Hasen gekomnikn war. ,?aö üoilt Ihr von mir 'i fragte er. Anilin ?" fort! ?Üa ! ;d) dachle es. Wir gehen jusaiuiiicit." liljecco sah sich dcn Mann genauer an. er halte ein psisfig schlaue, tobn fies, ordinäres (Besicht. ,er seid Ihr denn!" ;ch heißt li'nrluccio. Dn brauchst Did, vor mir nicht fürchten. Du wirst sehe, wir sind in zwei stunden so vertraut miteinander; alS wären wir Wider." ' Wohin wollt Ihr wich fuhren?" Komm mir mit. Haft Du schon gejriHjftiieft V" ".Kciii!" ..ch dachte es. Jioiniu!" ciliccco war anfangs über die neue Be- kauulidiast nicht besonders erbaut. e.r beobachtete feiiicu neuen foennd mit mifztrauischen Blicken ; da sich aber her- nöilellte, dav earlnccio in dem nntstcii, schinnbigen l,assegewirr in der ic geiid der Port (5apana überraschend gut orientirt war, so folgte er ihm. Er konnte sid, ja jeden Aua,cnblicf, wenn ihm die Gesellschaft ich't mehr paßte, wieder von ihm trennen. Das alte Neapel, das sich zwischen dem Hase und der Porta e'apnana ausdehnt, erinnert mit seinen Himmel hohen Hänsern. seinen schmalen, fchntn tzia.cn d'assen, seinen dunlel Winkeln und dem eilend, daö sie bergen, an die verkommenen Städte des Crientsf. Man kviiiite hier glauben, gar nicht mehr in e'nropa .jn sein. , (Geduldig trottete e'hceeo eine lange it'eilc schweigend hinter seinem Führer her. der in all' dein kransen Dnrchein ander vortressiich Bescheid wnßte. Manchmal hatte er daö Gefühl, als müßte er sich heimlich wieder davon ma die, als fei das nicht der richtige Weg für ihn. Dann aber überlegte er wie der. WaS wollte er denn? Das war allerdings fein Weg. Tiinflc, lrnmme iirasicu, vertente Haner. ichlcict)-- i'ege der ,Yiiistenitj;, das war ,etzt eine trape ; oraupen im ijeiie .onnemiajt nni5te er geiaßt cin, teilte (vrciijcit zu verlieren. emdlich bog e'arlueeio in eine Gasse ein, die so eng war. daß man mit aus gestreckten "Innen beide Häuserreihen gleichzeitig berühren konnie. es war in der Gasse sendit und etivaS finster, trotzdem die Zonne nod, lioch am Him niel stand. Grau und fchrnnl-ig starr ten die Häuser beiden leiten in die Höiie. Die Hausthüren waren meist verschlossen, die, Fenster zerbrochen, die Mauern selbst stellenweise schadhaft. Wohin führt Ihr mich denn ? TaS ist ja eine sonderbare Gegend," sagle eihecco wieder. Mut in nur. Wir sind schon da !" antwortete e'arlnecio. schein isi'S ja gerade nicht, aber sicher." Dabei stieg e'arlueeio vorsichtig einige feuchte, sdnnutzige teinfttifen hiuau und trat vor eine gesdilossene Hans thüre, die d)0 mandien Elnnn erlebt zu haben schien, es war daran kein iSdüoß, keine linke, keine Glocke. eiarlnceio brandüe audi nichts der gleichen. Er pfiff erst leise und in eigenthnmlid?er Weise, so daß eS sich anhörte, wie der ferne d)iei eines Raubvogels, dann rief er: Tante! Tante !" Gleich darauf horte man eine schlepp penden chritt, und eine sette, träge Franenstimine fragte : Wer ist da ?"J Deine Neffen. Madie ans." Nun hörte Eheeeo. wie man einen Querbalken innerhalb der Thür auS hob, worauf e'arlueeio die Thüre ans puckte, eine alte dicke ,nau. mit überraschend gemüthlichen, fast launigen Zügen erschien hinter der Thüre, ie war, wie fast alle Frauen ans dem "ioilc, mit weißen Veinwandröcken und einer gleichen Jacke bekleidet, mir zeigte die Bekleidung gleichzeitig die Speise karte etwa der letzten vier Wochen. Wein, 'paradieSapfelbrühe, Macearoni, Cel, Cnft. Jlsdje, Ruß -Alles war in mehr oder weniger großen Portionen noch aus dem leide zu sehen. Bist Dn'S. mein Vögelchen ?" fragte die Frau, gleid) darauf setzte sie aber cijtauiit hiuzii : .'Wer i)t denn das da.J" und zeigte dabei aus Cheeco. Ist ein Neuer," sagte Earlueeio leise. Dann wendete er fiel) nach e'heeco um. der zögernd am tiingang stehen ge blieben war. Nun ? . Hast Du Furcht ? Glaubst Du. wir' werden Did) spießen und braten?" Die Frau lachte gemüthlich, so daß I i!r die fette! I .'uth." sag! I so schlimm, s liier nngesiöil I soiznchen ?" i!r die fetten Backen zitterten. Nur agte sie. die ache it nicht wie pe anSieht. Wir find ingestört. Bist Dn ei Mutter- L heceo wuioe venege.i. Dann tiat er ein. üiid daS Hau wüide hinter ihm wieeer v.rcr,tv,'ci. ,'kapittl. Ans dem Säone dei Tiöioi liaii? der Diebstabl des Sd nmckcs keine ae. unge Bffiiii'zuuj üervoigern'en. Im kiiie schreck nar eeiina icbr aeneii. den Berlnst deiielben ;n verhlnnlichkii. e ch eines aioncn vcichiunne? bei der Beiwahinn.; desjctbe.1 zeihen invßtt. Sie hatie :;td,t nur leim Weggehen nS Ihrem Zimmer die Fenster offen gelas'kii. sondern auch den Schtüst'et im Schloß des SchiankeS vergesse Gleichwohl mußte sie sich sagen, daß der Fehler zu verzeiben war. Noch tue war dcrglei nie im iaiüc ooigeiomme, cie .Dieuerfdniu war ait und treu und sehr verläßlidi. und besonders das Zimmer der Herzog, n e'esina wegen der Hohe feiner Vage von außen sast unzugänglich. Auch mußte e'esina sied sage, daß dnrd, da? Berschweigeu des 'Diebstahls nichts besser wurde, soudern im Gegentheil allerlei Berwickelnnge entstehen konn te, jur die i ic die Btrantwortlichkeit nicht übernehme wollte. So hatte sie denn ihien eltern die nöthigen Mitthci- lniiqcn gemacht. Herzog eeiare war an,:er f,ch. nicht nur des Werthes halber, den der Schmuck besaß, sondern besonders seiner histori sche Bedeutung für die Familie wegen. Er hatte sid, sofort mit der Staats anwaltschask, oder wie man in Italien sagt, mit dem Anwalt des omgs. dem iiroaii-atore kl ro, in Neapel in Bei -bindnng gesetzt, und dieser sendete den and sofort einen ttntersndinngSbeamten an den ? Katort, um die ersten Nach' sorsdmngen ciiunlcücu. lidjou am Abend des nachiten Tage kam der abgeordnete Staatsanwalt in Positano an. Er hieß Moinnaldo Ghi lazzi, war etwas über fünfzig Jährt alt und galt in feinem Fad) für einen er fahrenen und klugen Beamte, der nicht nur die in Frage kommenden Berhält niste Sildilalieiis genau kannte, sondern and) eine große Personenkenntniß besaß und isolge iciner langahrigen Amts thäligkeit über die Schlnpswinkel und itiiisse der Eamorra von Neapel sehr nnterrichlet war. Das Studium der Eamorra. dieser unsichtbare, immer in neuen formen und Gestaltungen ans tretenden Verbrüderung der Gauner von Neapel, war sozusagen seine Spe zialilät. Herr Ghilazzi begab sid, bei seiner Ankunft in Positano z nächst ad der Polizei, wo er erfuhr, waS Don vuigi angegeben hatte, dann ging er nach deut Schlosse, wo er sofort den Thatbestand im Beisein des Herzogs Eesare und sei ner Tochter aufnahm. Beide waren geneigt, trotz der steilen Mauer an einen Einbruch vom Park anS zu glau ben. Sie sind Ihrer Dienerschaft durch aus sicher, Herr Herzog ?" fragte Herr Ghilcizzi. Durchaus, Herr SlaatSanwalt," antwortete dieser. Id werde mir gleichwohl erlauben, die Veiite anzusehen, ltitd sie über etwaige Wahrnehmungen zu befragen." Id will Ihnen nicht verhehlen. Herr Staatöanwalt, daß da meiner seits bereits geschehen ist, leider vl,e Erfolg. Wie Sie ja wohl begreifen werden, haben die Vcntc eine gewisse Scheu, sich in solchen Angelegenheiten offen und riiekhaltöloS anzusprechen, ich glaube aber trotzdem, daß nichts Bc solideres von ihnen zu erfahren ist. Sie wissen einfach nichts." Es ist ein Unterschied, Herr Herzog, ob Sie ihre Veiiic befrage, oder ob id) das thue. Würden Sie es für eine Unmöglidifeit halten, daß irgend Je mand'in Ihrem Hanse Berbindnngen mit der Eamorra nnterhält und wir es mit einem Streich dieser Ganuerbrüder schast zu thu haben ?" Ich kann darauf weder Ja noch Nein antworten, Herr Staatsanwalt, id) weiß es nicht. Aber selbst wenn eS der Fall wäre, selbst ivenn sich eine Bcrbrecherbaude dcs SchrnnckeS bemäch tigt hätte, so würde ich das für leinen besonders glückliche Streid, derselben halten, denn die Berwerthung der Steine würde sich vermuthlich nur er möglichen lassen, wenn ntan sie zertrüm inerte und in kleine Glücken verlauste oder versetzte. Ein Stein, wie der.tern des Südens', lanu nicht verborge blci den." Weshalb nicht?" Er ist einzig in seiner Art und sogar die einzelnen Stücke davon würden den Träger verrathen. Ich würde sie ans der Stelle wiedererkennen." TrösteirSic sid, damit nicht, Herr Herzog, ic wissen nicht, wessen die Eamorra sähig ist. Id) bin überzeugt, daß man nicht anstehen würde, einige tausend yirc aufzuwenden und den Stein in Südamerika oder anderwärts zu ver werthen." DaS Aiüßke ans jeden Fall verhin dert werden," entgegnete Herzog Eesare raset) und heftig. ..Bergessen Sie nidit, Herr Staatoanwalt, daß eS mir vor Allem daraus aukvmmk. den Schmuck unverletzt zurück zu bekommen. Ich bin gern bereit, zur Erreidznng dieses Zweckes eine sehr hohe Summe aufzn wende. Es handelt fiel, für midi nicht um den Werth, sondern um die tradi tivnelle Bedeutung des Schmucke?." Nachdenklich schwieg der Staats anwaU einige Augenblicke und schaute zum Fenster hinaus. Erst nach einer ziemlich an,,e,l Pause sagte er wieder: Sie bringen mich da ans eine Idee, Herr Herzog, oie ich Ihnen nicht vor enthalten möchte." Bitte, sprechen Sie. Herr Ghilazzi." Wie wäre es. wenn wir uns der Eamorra bedienten, m den Schmuck anS:Iundsd!aiten ?" Herzog Eeiare hob etwas überrascht über diesen Bvrsd,lag den ops. Das sagen Sie - ein taatSauivalt ?" Wesbaib nicht?" Ich habe mich zur Entdeckung des Diebstahls an die Behörde gewendet, als die staatlidie Organisation zur Bc strasttug dcr Bei'bredi'n. und Sie selbst, das Organ dieser Behörde, weisen mids au die Spitzbuben, um zu meinem Eigen thum zu kommen ?" Herr Herzog, was ist da zn erstan ven? Ich bin seit zwanzig Iahren Nnlersi!chnnl'sr!chier in der Stca!.!! tvaltfchaft, und wenn id) Ihnen also sage, wa? ich in diesem Falle für ptaf lisch ha so dürien Sie nur ruhiz glauben. .Aber Hören Sie nur nur einen An.zcn blick'zu, HerrHet zoq. IT :c i;erlialtniste, wie fit sich liun einmal in Neapel ent wickelt liabcn, r.nd wie ich fit in einer langiahrigen Eifahiung kennen gclernl habe, drangen mich dazu. Ihnen au;' rathen, sich nicht aus die Polizei z.i verlatten. llnfci c Potizeiagenten find. Wie Sie ja ivolil selbst wisikii. fäilechl bezahlt. iii wir haben iniolge dessen auch schlechte Agenten, feine, die sich fürchten, kiastig in eint Organisation bintinzugreiseu. die im neapolitanischen VolkSIelscn seit Jahrhunderten wuchert, und in der sich immer Mitglieder befin deu, denen es ans einen wohlgeziclten Dolchstich nicht anlommt. ivenn sie sich dadurch von einem hartnäckigen und energische Feind befreien können. Wel chcr von unseren Polizeiagenten soll das für eine Besoldung von etwa dreißig Soldi fgleid) zwölf EenteJ täglich wagen ?" Aber das ist ja nncrlivrt!" lind doch ist eö thatsachlich so. Auf der eine Seite eine von Generation zu Generation forterbende Organisation, die nid;t etwa lediglich aus notorische Spitzbuben und Btrbrcchtr besteht, sondern aud, Veule umfaßt, die eine ge wisse gesellschaftliche Stellung einlief nicu ; eine Organisation, die durch die uugeredste nr.d Hirte Fremdherrjchast, deren Opser Neapel so lange Iahrhuii' derte hindurch gewesen, populär gewor den ist. Aus dtr anderen Seite schlecht bezahlte Beamte, die in den meisten Fällen vorziehen. nickts zn sehen und zn wissen, wenn damit eint persönliche Gefahr verbunden ist. Da ist die Wahl. Herr Herzog, die Sie haben." Aber id kann Vods niimögliä) selbst mit dem Gelichter in Berbtudnug tre ten." ' Das mnthe idi Ihnen selbstver ständlich nicht zu. Ueberlassen Sie das nur mir, und ich glaube Ihnen zu sichern ;u können, daß id) schon nach wenig Tagen oder Wochen Klarheit in die Sache bringe kann, und daß Sie gegen. eine runde Summe wieder zu Ihrem" Eigenthum gelangen." Das ist beschämend. Herr Staats amvalt. das ist empörend, denn es ist eine Ungerechtigkeit." Herr 'Ghilazzi zuckle die Schulter. Wie Sie meinen, Herr Herzog," sagte er dann. Nur möchte id, Sie darauf aufmerksam machen, daß nicht nur in Neapel, soudern i aller Herren Länder dit sogenannte .Belohnung' für Ans findmtg von Diebe oder änch gestohle ner machen eine große Rolle spielt, und häufiger als man glaubt oder wissen lassen will, den charssinn der Beam ten ersetzen muß, Glauben Sie, daß das etwas Anderes ist, als ei Paktiren mit den schlechten Neigungen der Men schen ? Ist eS gerecht. Jemand zu ,be lohnen', wenn er einen Dieb verräth, oder gestohlenes Gut zurückbringt? Und doch gesdiieht es hier wie überall. Die Ehrlichkeit läßt sich eben bezahlen, und der ganze Unterschied besteht nnr darin, daß in Neapel die Ehrtidjteit clwa seltener und deshalb etivaS theurer ist alS anderwärts." Herzog Eesare war über diese An? sührnngen des Staatsanwalts nicht wenig verblüfft, aber er mochte wollen oder nicht, er mußte doch daran glan bcu. Es lag ihm ungeheuer viel an der unversehrte Erhaltung dcS SäimuckeS, und da er einmal tut schlöffe war, keine toste dabei zu scheuen, so brauchte er keine große Ueberwindung, tun Herrn Ghilazzi z beauftragen, in ihn, geeignet erscheinen der Weise mit der Eamorra von Neapel i Bcrbindiing z treten. Im Uebrigcn halle aber Herr Ghi lazzi keine nennenSwerthen Ersolge zn verzeichne. Bon der Herzogin E'esina konnte er niilit einmal gcnau erfahren, an welchem Tage der Dicbstahl staltge funden halte. Sie vermißte zunächst den Schlüssel des SchrankeS, den sie verlegt zn haben glaubte nnd erst, als sie diesen nicht Wiedersand, wurde iuel) rerc Tag' später der Schrank vom Schlosser geöffnet, wobei sich dann da Fehlen des Sdimncl'lastchens zeigte. Eesina mußte sich aus die Bermnthnng beschränken, daß die That während der Nacht ausgeführt worden sei. da sie den Tag über sast stets in dem Zimmer an wesend war. Nachdem also seine Bemühungen in dieser Richtung erfolglos geblieben wa reu, glaubte Signor Ghilazzi bei einer Bcntchiniiug der Dienerschaft im Schlosse sein Augenmerk besonders dar auf richten zu sollen, ob etwa Ehccco, den cr ja vorläufig für de Thäter hol ten mußte, Beziehungen zum ttaniiiier icidchen oder zu irgend einer Persön lichkeit ans dem Schlosse unterhielt, die über die Einrichtungen des letzteren, wie and, über die Gewohnheilen der Hcrzo gilt Eesina unterrichtet war. Aber dem Anschein nach war auch das nicht der Fall. Eheceo war nie aus dem Schlosse, nod, viel weniger in der Wohnung Ee sinaS gesehen worden. Nur eine ganz schwache, nur dem geiibleu Angc'deS Untersuchungsrichters wahrnehmbare Spur zeigte sid,, IS Ghilazzi kurz vor seiner Rücktchniadi Neapel nodi einmal ans dem Polizeianit von Positano vor sprad). Als er nämlich den Sindaeo fBürgermeister. SchulzcJ, der gleichzei tig die Bcrwaltnng der Polizei innc hatte, fragte, wer ihn auf die Spur des Eheceo Saiitoui gebracht habe, stellte fich ihm mit ziemlicher Beslisseuheit Don i'uigi Eastaldi vor. Ah. Signor Easiaidi," sagte der SlaatSanwalt srcnudlidi uud sehr höf lich zu dem jungen Mann, den er vor Jahren einige Mal, aber ganz flüchtig, gesehen haue. Seinen Baker kannte er US schlau m und findigen Advokaten sehr gut. Don Vnigi 'entwickelte nun "litt einer Lebhaftigkeit, die sonst einem Unbeteiligte nicht eigen z sei pflegt, vor dem Uuiersttchungsrichtcr. daß und wcSbalb er überzeugt sei, daß Eheceo der Thäter fein müsse. Herr Ghilazzi konnte siel, wohl tänsdien, aber die Möglichkeit lag vor, daß sich hinter die fer Vebhasligleit ein gewisser, noch nicht zu Tage liegender Zweck verbarg, und als gkivissenbaf'cr Beamter mußte er auch den geringsten Wahrnehmungen Aufmerksamkeit widmen. Sie wohnen jetzt in Positano. Herr Eastaldi?" sr.agtc der Staatsgewalt ftn jungen Mau mit e uer gewüten 55ep tiaulidifeit. wir nun sie unter Nuten derselben Beikind aftekias't i der Crd mina tinfet. Seit etwa zwei Wochen." cükzegn.'ie Don vmgi. .Wie komü'd,!- wnnöeite sich Herr Glulazzi. Es muß dodi fetjr langwei lig jur Sie birr jetn. So olint cllt Gefell'chaft?" Tas wohl. Herr Ztacüsanwslt. allein ich bin meiner Gefnndheil wegen hier." Ah so, so. so? cie sind krank?" Das nid't gerade, aber meint Ner vcn bianchten Ruhe, die id in Neapel iiidik sand. Deshalb bestand mein Ba ter daraus, daß id) einige Zeil hier noh neu sollte." Natürlich, natürlich, da? veisteük sich. Ihr Herr Bater hat ganz Rcdit. Die Gesuiidlicit vor Allem ! Aber Sie verleimn, doch wollt auf dem Schloß?" Sehr wenig." Aber dod, hin uud wieder. Sie können sich dock, nicht anssdiließlid, mit Fisdinu iiiidaltcnWeibei'u beschäftigen." Man muß eben sehen, wie man feine Zeit hinbringt." Um nicht aufzufallen, brach der SlaatSanwalt das Gcspiad, ab und wandte sich dem S indaeo zu. Er sprach mit diesem nod, über einigt gleidigilligt Sachen, was in einer langsamen, zö gernden und nadidenklichen Weise ge schah. Einige Minuten später verließ Herr Ghilai das Polizeianit wieder, um sich nochmals ad, dem Schloß zn begeben. Herzog Eesare war erstaunt, ihn zu rückkehren zn sehen. Ich gestatte mir noch eine Frage. Herr Herzog." sagte der SlaatSanwalt. In welcher Weise nnd wie oft besucht Herr Vnigi Eastaldi Ihr schloß?" Herr Vnigi Eastaldi?" sragle Herzog Eesare verblüssl. Er ist meines Wis scnS ein einziges Mal im Sdstoß ge wesen. Mein Sohn hat ihn icrkwür diger Weise mit einem Brics an Eesina abgeschickt. Sonst pflegen wir mit die sein Herrn durchaus leinen Berkehr." An Herzogin Eesina?" fragte Ghi lazzi rasch. Ihre Tochter hat ihn also vermuthlich in ihrem Zimmer tntpfan gen?" Natürlich. Ich sand ihn ganz un vermuthet dort vor." In demselben Zimmer, in dem der Dicbstahl verübt wurde?" Ja." ES trat eine kleine Pause ein. dann fragte der Herzog wieder: Hallen Sie einen Zusammenhang dieses Besuches mit dem Dicbstahl siir wahrscheinlich?" Und wen das wäre, Herr Herzog? Was würde Ih Meinung sein?" Das wäre dodj höchst sonderbar." Noch sonderbarer finde ich es." fuhr der Staatsanwalt fort, daß sich der junge Eastaldi seit zwei Wochen zur iirästignng seiner Nerven in Positano aufhält," Hat er das gesagt?" fragte der Herzog. Ja." Hm ! Aber ein woulhabeuder Mann, wie Herr Eastaldi. kaun dod) nnmogiich ans solche Dinge verfallen." ES fragt sidi. ob Herr Eastaldi wirk lid, der vermögende Manu ist, alS den Sie ihn kennen, nnd and, dann dürfte von einer Unmöglidikeit keine Rede fein. Darf ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen ?" Bitte." Sie ist anS dem Veben des allen Herrn Eastaldi. aber sie thut gleichwohl ihre Dienste hier. Es handelte sich da rum, daß Herr Eastaldi einer arme Wittwe mit drei kleine bindet' die Prozeßlosten erlassen sollte, und id, war nuglückiicherweife beauftragt, ihn zu die ser Barmherzigkeit, z dieser Freigebig fett zu veranlassen. Wissen Sie, was er mir antwortete?" Nun?" Er sagte: ,Herr Ghilazzi. die Äe duiue Afrikas lialtcu die Freigebigkeit für die größte Tugend der Menschen. Id) würde das vielleidst auch thu, wciiii id) nichts besitzen würde. So aber kann id nnr wnnstheu, daß alle Menschen,- mich ausgenommen, Bedni neu wären.' Sehen Sie, Herr Her zog, das ist Herr Eastaldi wie er leibt und lebt. Alles haben, und dod) nie mals genug! Die Wittwe mußte ihr Bett verlausen, um ihn zu bezahlen." Sie habe wirsiichPerdacht ans ihn?" Ein richtiger SlaatSanwalt hält alle Welt i verdacht." Nun, es ist nur in meinem Jute refsc, Ihnen glücklichen Erfolg zu wün schen." Sie werden von mir hören, Herr Herzog. Komme Sie zu der großen Wohlthätigkeitsvorstcllnug morgen in die Stadt?" Id, werde morgen Abend iu Neapel sein und wohl auch übermorgen, Herr SlaatSanwalt. Ich stehe Iliuen iiatüt lid, zu jeder Stunde zur Btrfiigung." Nun, ich befndie Sie vielleicht einmal in Ihrer voge in San Earlo, oder auch im Palazzo dci Tibaldi in Neapel. Aus Wiedersehen also. Herr Herzog." A riveJori'i ! ' Nachdenklich ritt Herr Ghilazzi auf einem llcinen flinken Ecld?eii nach Ea stellamarc zurück. Er hatte jetzt statt einer sogar zwei Spuren zu versolgeu. Welche war die richtige? Eint war nothwendigerweise falsch, vielleicht beide. Was dann? 10. Capitel. Iu der Nähe des sogenannte alten IZrsenalS in Neapel, der mittelalterlichen önigsbnrg der Hobenstausen. der An jouö. der Arragonesen nnd anderer Hcrrfchcrfamilie stand der ebenfalls nod ans dem Mittelaller stammende Palazzo dei Tibaldi. die Winlerwoh iiung der herzoglichen Familie. Es war ein massiges, aus mächtigen Fundamen ten und in riesigen Quadern aufgeführ tes Gebäude mit gewaltigem Unterbau, vergitterten Fenstern und soliden, zu veriäsiigen Zugängen, wie mau eö in den finsteren Zeiten des Mittelalters, iu den Zeiten oft wechselnder Herrschaft nnd kriegerischer Familieusehdct siir praktisd, gehalten hatte. Es war na türlich ebenfalls im Innern bedeutend inodernisirt worden, aber die riesigen Säle und großen Hallen, die breiten schweren Marmortreppcn, sowie die überall mit Steinplatten ausgelegten Zimmer und Gange hatte man gelassen, wie sie waren. Momentan war da? ganze große Hau nur vom Herzog Attilio nnd iU Nkm rientr vewkchnt. Eistkitr saß in iriuen ibciiSzi.N7.ier nnd iah r.tiijjt Journale durch. In allen war von kein gießen ria.nantcn diebnahl ans dein dloß dn in i:o,t;anc die Rede, und eine jntniiz suchte d:e andere d.ch ,n,;i;cr nnge licunüchtre Au.ubni ,n nbei bieten. Es war gelakczi! lache, ul'. wi? man btm PublifMiu dainder voisabeiie. ni,g warf endlich Al'.ülv deu ganzen Zei n,uj,t'l!a'!i bei Seite und stand aireitich aus. .Da? ist glaublich!- nef rr ai:s und blieb aufgeregt vor seinem Fiennde. dem 'lasen EmiUo Tozzo. stehen, der ibm die Zeitungen vor wenigen Augen blicken gebiacht liatte nnd tiuit bequem ans einem D ivan lag und eiiie Eigai rette rauchte. Gras Zozo war nur einige Jahre älter als der zn'onndzwaüzi'g jahiige Attitio.aber bei Weitem rnliiger. bcsonnriici. vois,d,igcr. or Allein iiabm er das Veben ernstliaiter und ge wissenhastcr, als sen Freund .'lililio. der ui seiner licrzogiiche iclbsthenlich keil ausgezogen war und seinem leicht lcbigcit, anfsvrndeluden. fsiieilfilbniacn Temperament nur zu sehr nachgab. In der sicheren Stellung eine reichen Erben, von allein hodiadcligen oiufoit umgeben, hatte er das Veben und feine Gefahre nod, zn wenig kenncii gelernt, um die Tragweite seiner Handlungen tini't ;n überlegen und zu ersassen. Was ist uuglaublid)?" sragtt Graf Tozzo. Wie die Vkutc. die solche Zciiuuant schreiben, fid, mit den Angelegenheiten fremder Menschen, die sie gär nicht? angehen, in dieser Weise besdiästigett können." ,Dn bist komisch, Attilio. Wenn Du das sogenannte große Publikum besser kenntest, so würdest Dn and) wissen, daß es für die meiste Menschen leinen interessanteren nnd amüsanteren Uiiterhaltiingssloss gibt. a!S Sachen, die sie absolut uidits angelicn." Eilt Dicbstahl !" 'kreiselte sich Altilio weiter, ein großer Dicbstahl! Wcldicr Unsinn! Eesina wird die Sdiachtel verlegt haben, und der Schmuck wird sich wiederfinden. Ich begreife nicht, wie man nur foldje ungchcucrlidic Vü gen erfinden kann ! Da faselt solds ein Mensch von mehreren Millionen Bcr liist. der Andere weiß eine abenteuerliche Geschichte von einer Strickleiter zu er zählen und munkelt sogar in fast bclei digcndcr Weise von einem unbekannten Geliebten meiner Sdiwcstcr. sollte man dem Metl nicht Slockpriigel für fein Gcfd)icibfcl geben?" Nur ruhig, lieber Freund !" tntgeg uetc der Graf. Vaß doch den Veuten ihr Berguiigeu. Der Mann glaubt eben feinen Vejcru für den oldo, den sie für die Zeitung bezahlen, einige in tereffante Neuigkeiten schuldig zu sein. Die Millionen, von denen er spricht, kosten ihn ja nichts. Sage mir lieber, ob Deine Sdiwester bestimmt heute uad) Neapel kommt." Elf Uhr dreißig. Sie kommt mit meinem Balcr." ,Ut Deine Mutter noch immer kraul?" Veider ja, das ist ja eben das U gliicktidie an der ganzen Sache. Wäre meine Mutter nid,t gerade jetzt krank, so" Attilio brach ab, uud Gras Tozzo sah ihn aufmerksam an. Wie? Was willst Du sagen?" Nichts. Wir müssen ans die Bahn. ,iouiiust Du mit ?" Wenn Du mich mitnimmst, selbst- verständlich." Herzog Eesare hatte das Frühstück iiin ein Uhr in seinem Palast in Neapel besohlen. Der um elf Uhr dreißig Minuten fällige Zug traf auch mit ge wohntet' Pünktlichkeit aus !alabricn in Neapel ein, das heißt cr halle eine Ber fpätnng von einer Stunde nnd zwanzig Minuten. Man war das gewöhnt, und schon deshalb hatte Herzog Eesare sein Frühstuck um ein und eine halbe Stunde später bestellt. Er kaut mit seiner Tochter Eesina, um der Porstcl luug im Theatro San Earlo, die zum Beste der Armen in Neapel gegeben wurde, beizuwohnen, und wurde am Balznhos von Attilio und Graf Tozzo abgeholt. Herzogin Eesina strahlte vor Vicbcns Würdigkeit uud munterer Frische. Graf Tozzo machte ihr in einer so seinen Weise nnd mit so energischer Ausdauer dcn Hos, daß sie an seinen Absichten auf ihre Hand nicht mehr zweifeln konnte. - Nach dem Mahle, an dem auch Graf Tozzo theilnahm, gab Herzog Eesare vor, einen Besuch bei seinem Bankier machen zu müssen und spater vicllcidit auch den SlaatSanwalt Ghilazzi auf suche zu wollen. Und Dn. Eesina?" fragte Attilio seine Schwester, waS willst Du thun?' Ich?" fragte diese unschuldig zu rück. Dann streifte ihr Blick wieder in einer leicht kokettirenden Weise den Gra in, Tozzo. O ich - " Idi würde eine Spazierfahrt auf dem ttorjo vorschlagen," warf Gras Tozzo ein. O ja," rief Eesina lebhast. Das wollen wir thnn ; natürlich wenn Dir s redst ist, Attilio." Mir ist Alles glcichgiltig. Ich wüt gehen und den Wagen bestellen," sagte dieser nd ging auch sofort davon. Für kurze Augenblicke blieben Her zogiu Eesina und (ras Tozzo allein. Eesina zitterte leicht inid iiire Augen sprühten nnd lcnditctcn in einer nnge wöhnlidien Aufregung. Aber sie zwang sich zn einem gleidigillige, gelasscueu Acußcrc nnd sagte : Herr Gras, Sie könnten mir einen recht großen iesalicii erweisen. Wolle Sie?" Gras Tozzo machte seine verbindlichste Verbeugung. Es ist mein schulidistcr Wuitsdi, Ihnen gefällig sein zu können, Herzogin Eesina." Sie sah ihn slüdztig an und tcicfitc ihm dankend langsam die Hand, die er lebhaft küßte. Ich weiß nicht, ob ich mich täusche," fuhr sie nach einer kleinen Pause fort, aber es will mir scheinen, als ob Attilio seit einiger Zeit von einer eigenthnm lichen. hödsst 'befremdenden und bedauer lichen Nervosität befallen wäre. Scheint Ihnen das nicht aud, so ?" Wenn ich offen sein soll, so muß ich allerdings sagen, daß Attilio sich sehr verändert hat. Er ist oft zerstreut, ganz oöae fi.f;iea:ni (ruft a .'gnegk. jar ' mg, wo er sonst glkichmug hnleitr Stimmung gewesen vi. Ich muß gt sieben, dnifeioni eindiuck tmpiangen zu Kaben. wie Sie selbst, meine Gnädigste." Und wi"ei Sie keinen Gi.md da sur?" Ich bedauert außn ordentlich. Her zog!. ,üuc. keinen angeben ; können. Ich habt Attilio schon selbst befrag,, ob n unwohl sei. oder iinn sonst eiwas fcblc. aber rr hat mir geantwortet, ich I cande mich im Irrthum, er sei wie im wer, und e? fehle ibm nichts." Herr Graf. Sie verheimlidien mir ni&iV?" fragte sie bittend. Bei meiner Ehrt." betheuerte er eisiig. id nn:ßie Innen nichts ja , lau." I Und doch bat Attilio einen innere : ttnuiiun. ciiic Sorge, die ihm die Ruhe raubt. Ich kenne ilui wol. Ich fel,t , an feinem Auge, daß ihn etwas bedrückt. toas er mir verbirgt. Und idi ivnrdc so gern helfen, wenn ich könnte. Id, hab. uzn so lieb." .Id, werde mit ihm reden, wenn Sie ge'iatien." O. id, bitte Sie sogar darum, Herr Graf. Setzen Sie ihm den opf zn rechl und sagen Sie ihm. daß er nicht allein leidet. Wollen Sie, Herr Giai ?" Ob id, will! Ich bin glücklich. Ihnen geiaüig sein zu können, meint Gnädige." Ich danke Ihnen. Gras." sagte sit mit warmem Ton und reichte ihm och niais die Hund zum Muß. In diesem Augenblick kam Attilio zurück. Wir wollen gehen." sagte er, ohne aufzusehen, dtr Wagen sieht nuten." Wenige Minuten daraus stieg man ein. Attilio nöthigte den Grafen Tozzo, neben Eesina Platz zn nehmen, während er fid, auf den Rücksitz setzte. Man fuhr bind) dit Ehiaja nach der herrlidsen Promenade hinunter, die sich zwischen der Bill azioualc und dem MeeieSuser bis hinaus uad) dem Posi kippo hinzieht Eö war ei wundcrba rcr Tag. Die Hitze hatte etwas ach gelassen, und der leise Wind, der vom Meere her über die üppigen, mit tro pischer Begclation bedeckte User strich, wirkte ersiischend und belebend. Rei zend erhob sich das dunkle, glisiernde Blau des GolseS von dem irästigen, saftige Grün der Palmen und Pinien der Gärten nnd öffentlichen. Anlagen ab, in der Ferne tauchte der steile Fels der Insel Eapri anS den Wogen empor, während der mit zierlichen weißlcud,leu den Vandhäuset'li bedeckte Posilippo sid, allmälig absenkend in da Meer verlor. Dazu eine Fülle glänzender Egnipage und eleganter Fußgänger, die Alle, die Abeudlnft genießend, sich nur langsam aneinander vorbeischobeu, plaudernd, lachend, sid) sreuend der heirlidie Na tur, in der sie wandeln durften-ein Bild, wie es Europa nidjt ein zweites Mal bietet, ein Bild des wohligsten, größten VuniS und Wohllebens neben dem tiesen Elend und grenzenlosen 'Jammer der armen Vcnie im alle Neapel. Und Du hast Deinen Stuften noch immer nicht wieder gesunden, Eesina?" rief Attilio gereizt, nervös und heftig, fast als wollte er ihr daraus einen Bor wnrf machn,. Mein Gott, nein. Wie kaun id, ihn aud) wiederfinden, wenn er fort ist? Wir haben gefudit in allen Winkel und Ecken. Er ist nicht da. Er ist ge stöhlen." Welch' cm llusinu, immer gleich von einem Dicbstahl zu reden. Ich will Welten, Du hast den Mafien verlegt und wirst ihn gelegentlich wiederfinden. Ich begreife nicht, wie Papa die Sache so tragisch nehmen kaun ! Du solltest ihm daö ausreden, Eesina !" Er sprad) heftig, in kurz abgerissene Sätzen. -i-r eine Schwester sah ihn ängstlich an. Aber wie lau ich den dem Papa etwas ausrede, Attilio ! Papa weiß doch wohl besser, was zu thu ist. als ich." Gicichvicl. Es ist ein Unsinn, dcn ihr angestellt habt. Ich denke, mich trifft der Schlag, als id) die ganze Bc scheciiiiig in der Zeitung lese. Näch stens komme ich naä) Posiluuo, und ich will mich hängen lassen, wen id) den tasten nicht finde." Graf Tozzo machte eine leise Bcwe guiig, und Eesina wcdisclte mit ihm einen bedeutsarncu Blick. Man fchiviccs eine lange Zeit und fuhr immer 'vei'icr, langsam, Schritt für Schritt' sich an dcn übrigen Karossen gleichsam dorbeischiebend, sich gegenseitig betrachtend und grüßend. Die Sonne ,'ciilte sich tiefer und tiefer, und die User und Inseln warfen immer längere Schattn! auf die in dem lebhaftesten Farbenspiel leuchtenden Plötzlid) beugle sich Attilio weit ans dem Wagen heraus, seine Zuge drückte llebcrraschnng und Stannen ans, feine Augen, die kurz vorher noch i einer ge wisse zerstreute Unruhe hin und her flackerten, nahmen einen sichtbaren Aus druck der Bewunderung au und leuchte ten mit deri!'aft des echten Südländers in einem Entzücken, mit einer Freude, einer Seligkeit ans, als ob er einen Blick in das Paradies gethan habe. Emilio!" rief er heftig. Siehst Du den mit Sd)immcln bespannten Wagen dort?" Gras Tozzo solgte mit dcn Augen der angegebenen Ridüung, in welcher die Wagen ans der andere Seile der Straße einer hart am anderen dahin fiilncn. Er war selbst neugierig, zu sehen, was wohl Attilio plötzlich 'so in Anspruch genommen hatte. Das?" sagte er etwas enttäuscht, daö ist der Bankier Bertini mit seiner Gemahlin." Den meine ich ja nicht. Siehst Tu dort den Eommendatore Ginssi mit fei er Schwester?" Ja. Und was weiter?" Hinter ihm kommt ein Wagen mit Schimmel. Wer fitzt darin?" Das scheint mir der niederländische Konsul zu fei. Herr Manuel dc Pries." Uud jene Vichlgefiall nebe ihm?" fuhr Attilio begeistert und hingerissen fort. O, o !" machte Eesina elwaö fpöt tisch. Sie konnte nicht scheu, wohin ihr Bruder deutete, und wollte fich über den ihr unverständlichen plötzlichen E Ihusiasmns ihres Bruders etwa? luftig machen. GROCERYatd BAKER Y - COR VEITH&RESS. . W 0 ,. ,tf.aWi m i.nv ilttjli mitst tf$it Pneu t"l t-t. w 3its c tiiftta (Mal a kca niedriasti 1 Prtiit tl habt " tann. U Delifatcfen eine f-pejtalilit tuuU UmU tzl,k ii tUft 9mm . . . Lutter, cf ter usw. . . Bti Hat jrl a Wr . tat .einrhiM aa faaM itzna Cttarl I tili an rl aal ttiPamk Virt. Mi litt tai liiil)ta tcnaia. aa iataJ iiocai akena HI ta Wa lt. H CIGARREN garzirrzzi-rr-nrzi : rrini-iaa Exeelsior n L SS Cigarren.Zabrik, . V v?olf. Sigtn'.h. m fff4la tia ,II,aa, , m lOtc Str. wiZchtn O,.P llcila. Catatta, rnnszn PFEIFEN W.A.Vronln, HIaIa ta- Droguen ijatieti, Cd, Medizinen umü 0(tk a. m Ilidilch, llli einli, tlanla. A. IM. P. CURTICE. ZNusikalien Handlung, tn (tMiitjf in eint. :-: Vackard Vrgeln. : : lveber, lzaines Bros. u. LchZning ' ' Btti 60t ton V!uI,k,ZIrameIN. Ich sich mm tn iljrit litcgani an JoiiiitSl itart njtuSljnilaca Kuict irtrtutu, attttn ,a aiäiljfa Vrtllii id,,,,b . Anleihen : iuf : Grund-Gigettthnn? u, , saun Ichiidinkk Iai)n au) Cnltivirte Larinen. -sy-! B14)artT!o, T r? TJT--.m Vincfln, f. X-- E" iVi- Unjtn rdkl, imxfiihl, unil prrchkk ooc uns btc iilka. J. A. HAYDEN. Her leitende Altowsvapli. Hoydk tat ! erftr n Vxt nul Vt K'tcaira'ai Sloail.Ku5ittUun im Safir 1, l'W und l&W m (alten. 1-iMöe.ic. VEUGEN WOERNER-'i tottttatltiunb CupnlnttnVtnl füt ' öffentliche und prioat'Bauten. Zvir!nlniknl für balVancaflre Ciont ?ort 4aH Utrfftätti 10. nb M lt., tlncol. H. ERNST HOPPEf Deutsche Wein- M Bier - Wirttobail 127 fübl. 10. Straße. LINCOLN - NEBRASKA. Silke Freunde eines guten Glase Bin. Wein usw., sowie einer vortreffliche Cigarre werden dieses stets bei mir sst finden. Freundlich Bedienung jua sichert. ALBERT S. RITGHIE, Deutscher Advokat, 409411 Kaibach Block, Omaba, Nei. Land bittig zu der. kaufen: ov Acker, C Meilen von hier. $3000. 100 Acker, 10 Meilen vott hier, 15000. 1000 Acker, in Cheyenne Co., unter günstigen Bedingungen. 40 Äcker, 3 Meilen von hier, 8000, Gm A. Hagcnsicl 21 0 Strafte. Lmeoln. Nek m). OTTENS, Wein? u. Bier- ' WirißschaM i Feme Weine und Liqucurk stets vorräthig. iW Auykuser-Vnsch Ji,r 3 wird hier verabreicht. 2101 ) 8t. Lincoln, Ncb. Sigh Fivc" oder ..uchre Parties" sollten sich sofort an John Tibastiau, G. T. . $. 31. I. & -ß- N. 3t., EKi eago. wenden. l Cts. in zneimarkci, per Pocket, ür öl werdet Ihr porio frei zehn Packele erhallen. "Tl -stoin Trail" wlid vierteli'ihilich bind) die i)Iocf Island Pacific Eisenbahn vei össkütlichl. l?r giebt an, wie ma im Westen k ine Faun bkkomincn kam, niid wird Ihnen giaiis für ein Jahr zuge sandt nie, cn. Sendet aivt uud Adresse an den Redacteur vom .Wefteiii Trail", Chieago, uud nehmt das B!a!t ein Jahr ei. J n Sebastian. G. P. A. Dr. priee's Creanr Bking pswder. WeIt'AsftkIliingz Medaille und Tiplsm. ftS ..: 3i R 39&8w39 I V.