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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (May 10, 1894)
""''"15I1 Lincoln, Neb., Donnerstag, 10. Mai 1894. (Unabhängiges Organ für den Staat Ncbrasla.) Jahrgang 14. Ao. 5l. .,, Ä1 r a a MMMM MM ;utu f. Mal. iiienn der Deutsche, der Franzose, der (5ngländtr. kurz dcr Europäer von fei nein .Heim" sprich!. (0 meint er damit das aus eigener Scholle erbaule Haus, da ihn, gehört, oder auch nur das ge pachtelk Häuschen oder die Wohnung, wo sein Herd fleht und wo sein Bell i,rn zur Ruhe winkt. Te Amerikaner ist lein ,Hei,n" bj ganze Land. Ob er in einem Slcinvalast wohnt, oder im Hotel oder i,'ogilhause, dag bleibt sich gleich; wkdkr tu eine noch das andere ist ihm dos. was dem Europäer sein jneint ist. Er hat keine besondere Liebe für den Cit, wo er gerade wohnt, und er ist sosoit bcicit, ihn zu erlassen, wenn ein Ver fiij pekuninren Mwinn, oder eine Ver änderung irgend welche Vortheile zu bringen scheint. Das Haus ist ihm initiier nur todles Holz oder kalter Stein, die Wände nden ihm keine Sprache wie die Wände der Häuser, die den Euroacr der kleinere Elädie und des Landes rniswcchsen sahen und ihm vertraut wur den. jer Europäer der Großstädte muh ausgenommen weiden, denn zum Theil sühlt er in dieser Hinsicht wie dc- Ameri kaner, was ja nur natürlich ist, da aus ihn, wenn auch in schwächerem Matze dieselben Einflüsse einwirkten. DaZ schnelle Anwachsen einer Grohsiadt wie Berlin bedingt eben eine häufigeren Scenenwechsel, und der Mensch, der dem seiden ausgesetzt ist, wird nicht mehr diese und jene Mängel einer Wohnung oder eine Hause übersehen, weil sie ihm ver traut wursten durch lange (Gewohnheit, w.'tl es fein .Heim" ist, dem sie anhaften, jonoern er nrnb nur fragen : Kann ich anderöivo besseres sinden?" Er wird nu: erwägen, ob im Vergleiche zu ande ren Wohnungen die Borzüge seiner jetzi gen Wohnung ihre iviängel übertreffen. Maulet die Antwort Ja," dann bleibt er, lautet sie Nein," dann zieht er um. Es wäre Unrecht, wollte man dem fMrnnftäht'r mist hui ntitwt-iä fcm )f J- vtv ivpjiuviv, niiv vvnvn v vt in mi 1 1 V kaner aus dieser Gleick)giliigkeit einen Nßoninuf wachen. Er niuszle so werden, läXe r ist. Die schnelle Entwickelung des Landes, die sortwährende Berschicbung, die unter der Bevölkerung stattfindet, besingen eine s schnelle Beränderung d,r SiSd,ebilder,daß zum Beispiel eine at'U liche Stadt von heute mit derselben Stadt vor 20 Jahren außer der Lage saunt etwas gemein hak. Kein Wunder, da die Menschen, die mitten in diesir ununkerbrochenen Umgestaltung stehen. das Gefühl, das man Liebe zum Heim" nennt, nicht kennen. Es kann einem Manne pessiren, baß er nach nur ein der zweijähriger Abwesenheit das Haus, in dein er lange gewohnt und das er lie den gelernt hatte, daß ei ihm wirklich zum Heim" geworden war. nicht wieder erkennt. Die Straße mag verändert worden sein, die Siachdarn mögen große Steingeväuoe ausgeführt haben, so daß sein kleines kosige Häuschen nur schirr erdrückt zwischen dieen liegt und einen armseligen Eindruck macht. Die Freude daran ist ihm vergällt, er oaUuft'4 und wiro einer der Mensch n, deren Leben eine Wanderung in zwischen oerschieZemn Wol)niigcn. Er wiro künftig immer leitt fein, zu muhven," wenn eine , Atnibciumj nur die aringfhn Borlheile ßx bieten icheint. ' LI Das L.den fö de,t und bildet den älcc.iiche, uno yuemano rann icy ccin Einfluß entziehen, bei er fortwährend U iterroorfc i ist. Der Mann, der vcn Raiur aus veranlagt ist, zäh am Alke festzuhalten und an dcr Scholle zu kleben, roiio zu einem FlatBewohner, dcr sich nicht befriedigt fühlt, wen rr nicht m n bestens einmal im Jahre seine Abwect,? selung hat. Am 1. Mai muß umgezo gen werden, das geht nicht anvers, man muh doch versuchen, sich zu verbessern, und dann die B'S ziehen auch und C's haben ein so schönes Flak," und die A Straße ist jetzt so sein," u. f. w. Muhvt" ur immer zu! Schaden kann'S nichts, aber Nutzen bringt eS. Das Ziehen" bringt Geld unti-r die Leute ; wie viel, haven die Statistiker noch nicht ausgerechnet, aber es muß eine ganz bedeutende Summe ikin. die nvihig ist, um all' die an jedem I. Mai zerbro chenen Möbel und Gcschirrstücke zu ersetzen. Das hebt den Handel und die Industrie, und ein wenig Aerger, der doch immer mit dem Ziehen" verbunden ist, kann auch nichts schaöen. Nicht in gewöhnlicher Weise wird Dr. Picrce's Favorite Pres cription den schwachen und leidenden Frauen, welche desselben bedürfen, ofse rirt. Es wird dafür garantirt. Und lwar nickt blo mit Worten. Schone Versprechungen können mit jeder Arznei cMcbr werden. sas im Fall von Favorite Prescriplioi geschieht. ,st Folgendes: Wenn es in irgend einem Falle nicht hilft oder kurirt, wird das dafür bezahlte Geld zurückzegrben. Können Sie einen besseren Beweis dafür verlangen, daß eine Arznei hält, was die Lcrfertiger derselben versprechen? Es ist ein stärkcnves und kräsiigendcs Tonic, welche das Nervensystem bceu higt und erfrischt, und ei unfehlbares Milkcl gegen alle dem Frauengeschlcchte eigenthümlichen Zufälle. Bei Frauen leiden jeglicher Art, bei periodischen Schmerzen, innerlicher Entzündung oder Eiterung, dem .niederziehenden Gcsühl' und allen chronischen Schwächczuständen und Unrezelmüßigkeiten bietet es eine positive und vollständige Kur. Jeder überarbeiteten und ermatteten Frau jeder, die an Schwäche Nervosität und unbestimmbaren Schmerzen leidet, verhilst es und dafür wird garantirt, zu Gesundheit und Kraft. tW Wer seinen Ucbezieher noch nicht zuvl Onkel gebracht hat. um ihn vor d'n Ätcüen z,i bcwahre.i, kann du jeii ganz A tröst thun, denn fält wird es kaum noch w rkcn. Könige der Lust. (Man; besondere? Interesse nehmen die Gerühmten t'uiifiir.filer, die Gebrüder Hermann, in Anspruch, welche von den Eircusbesitzern, den (jkbi übern Ringling, engagirt sind. Kein anderer EircuS des ganzen Landes lat so tüchlige Künstler auszuweisen. ic Ai)iors, Lollie und Doc. werken sich am Trapez produciren, welche Leistungen fürwahr einzig in ihrer Art dastehen. Die Costüme, welche die Künstler diefeS EircuS besitzen, sind o farbenprächtig und geschmackvoll, bau sie aus daS Publikum einen wesentlichen Einfluß ausüben. Gleichzeitig hat diese inriiia eine Mcnaacrie, die man woh als einen wandernden zoologischen Gar ten bezeichnen dürfte, so daß auch Thier freunden hi?r einige genußreiche Slun den in 'Aussicht stellen. Verfehlt sonach nicht, diesen EircuS am Montag, den 21. Mai, zu besuchen. Heilung garantirt. Wr ermchiiaen unser' Avothek r Tr. Nina t vltn T'scoverraea'nTchmind s,icdt. Hsl,n und Erkältung unlec dirskr Bedingung u verkaufen. Wenn Ihr ein VU!te". ikäliunz oöer irzend einer Lun uei. Ziedlk voec B'nslkrankdeit keiniae sucht werdet, uno hr dikse Heilmiliel, wie "oeaeti''l'en. bnudn wollt, so wird Eua' ovS Geld nach E'niendiino dcr ftla sche znilickr stauet. Wir könnten d,s,S llie,k,klea nicht mach?, meixi mir vcn der H?ilkeaft dieser Ar-.nei nicht über,kN. t wären. verfehlt niemal seinen Ziveck. rlucveiia'cizen srei bei j. H. Harleg Apoldeker. 2 33 Florida zu verkaufen! Ein sich gut rentirendeS Geschäft in einer deutschen Ansiedlung und in dcr ,chonsten Gegend Florida'S. Ebenfalls gutes Land für Orangen und Gemüse bau. Näheres in der Expedition dieses Blattes oder durch L. Wichlendahl, &o-- lya, Urange Eounly, Florida. Ausflüge für Solche, die eine .ycimftätte suchen. Der Einzelpreis für Rund- reise, Billette. Saget Euren Freunden im Osten, daß am 8. und .9. Mai die Burlington Bahn RundreiseTickets zu demselben Preise wie eine Einzclfahrt nach Plätzen in ö,cvrasra. K'ansas. dem östlichen E olo rado, dem südwestlichen South Dakota und dem nzidllchcn Wyomliig verkaufe wird. Tickeis sind gültig für 2 Tage, erlau, ben Auösteiaen und vorüberaehendeS Ber bleiben an einer Station. Auf allen Stationen östlich vom Missouri-Flusse werden dieselben zum verkaufe ofterirt I. Francis. G. P. & T. A.. Burlington Route, Omaha, Neb. Erdschaftcn eingezogen! Vollmachten ausgestellt ! Ju verkaufen! 320 gules Land, 3 Meilen von 'ro kcn ow, Euster Co,, Neb., für V0, W) Acker in ecatur Co., Kansa, unter günstigen Bedingungen. Zwei merlhuolle Wohnungen im Gc fchäfiö'heil dir Stadt, sehr billig. 20 ?!cker schönes Land bei der Stadt. G, A. HagcnsicI? H O Stee.L,,ucoln, Rek E. R. Branohocfer, ein Biehzüch tee der westlich von Kearney an'ässiq ist, bezab sicham Mittwoch nach Norfolk. um se n durclacvra'intcs Weib zu suchen MitHilie dcr Polizei gelang es denn auch die Ei'islohene baio zu entdecken und zmar'al Haushallcrin des W. Wilson, eines früheren Angcitellten des p. Brand höfer. Wilson wurde unverzüglich hin, ler Schloß lind Riegel gebracht und halte hierauf der hintcrgcgangene Ehemann eine Unterredung nt seiner besseren" Half!?, welche sich schließlich einvcrstan- den erklarle, mit ihrem Gatten Brand höfcr wieder nach Hause zurückzukehren Am Mittwoch wurde in Hastings die BcwasseruiigS - Eonvenlion fr das südwestliche NedraSka eröffnet. Eine temporäre 'Organisation wudc vollzo gen und Peter Eampbell von Wray, Eolo., zum Präsidenten ernannt. I. S, Lehew von McCook wurde zum Secreiür und O. M. Peterson zum Assistenten erwählt. Gegen Abend wurden die De legalen vom Bürgermeister K eller herz lich willkommen geheißen. Der Besuch dcr Convention war ein recht zahlreicher und werden in Zukunft hoffentlich auch recht gute praktische Rcsullaie auf diesem Gebiete erzielt werden. Supervisor Lisco und I. Keirnan, sowie County Clcrk Philip ?s von Co lumbuS werden kcr am 15. Mai im Re gierungZgebäunde zu Lincoln statt sinken ben Eoiivention behufs Ergreifung vZ Maßnahmen bezl. dcr Entlastung der mit dem Townfhip Organisallonsyiim bug gesegneten Conniies beiwohnen. Vor sechs Jahren hat sich Platte Counlu für diesen Schwindel ausgesprochen und haben damals viele Bürger für Emsüh rang dieses kostspielige, vollständig merlhloscnBerwaltungsiystems gestimmt, die heute gewiß gegen ein so lächerliches Projekt stimmen würden. Hier ist wie der ein Beweis, daß das Bolk von gcwissenlosen Politikern wie Schafe zur Schlachtbank geführt wird, weil es seine wirklichen Interessen nicht von den ver meinllichcn zu unterfchcibcn weiß. Herrund Frau Higby hibendie goldene Hochzeit in Beatrice gefeiert. Das Jubelpaar vermählte sich im Staate New ZZork und kam vor vielen Decennicn nach Omha und von dort nach Beatrice. DaZ belagie Par hat einen (.gedehn ten Bekanntenkreis uns anßerodenllich zahlrciche Z.'eund.-. !Lon den Kindern wohnen drei in Nedraeka. Frau S. E. Smilh und Frau M. A. Metzger in Be alrice und Bcecher Higby m Omaha. Anson lebt in Teadmood und Jra in Hot Springs, S. D. Frank ist in Ha lisornien nsassig, während John mit .Bnsscill, Bill' im Osten wcüt. Eine weiiere Tochter, Frau Th. Ensign, ledl in St. Lonis. Herr und Frau Higb wurden an ihrem Ehrentage von den vielen Freunden in der herzlichsten Weise bcglückivZnschl. Jukunfte träume. ,sü,"Iich !',t dcc? Pariscr 2l'.'.dik'.t dcri'cmilolici'plcdunlc!! eiiUiictl gchlillcn. zil dm auch n clzrcrc c lklirte und Fmsäicr, fcainincr "i'rofcifin BcillifUU, den frnhcreil lliiK'nid'i minister, einlud. '-Iki dieser (clciini heit I,ielt dicser eine Üslliredc, in dcr cr halb scherzhaft und lialb cinn ein Bild rcm dem uuqüöc entwaf, dcn die Eide und die ilUVuf elihci t etwa im jfahrc i'ooo, in Folge dcr Fou schritte der Chemie und anderer Wissenschasleii, answeisen werden : Er schilderte nach dcr Franis. .Zig." zunächst, lras die Ehemie in der kurzen Zeit der legten Jahrzehnte geleistet Hat. ?ew sei aber, fuhr Benhelet fort, nur ein Anfang; bald würden noch viel bedeutendere Probleme gelost werden, jin Jahre etwa weide es keine vandivirth filmst, keine Hirten und feine Bauern mehr geben, denn bieEhemie werde den bisherigen ivivdus der Bodenkultur Existenz aufgehoben haben. Es werde keine Xohlenichnmre, keine untern'- di scheu, Industrien und also auch keine Bergarbeiterstrikeö mehr geben. Die Brennstoffe seien ersetzt durch chemische und phmitaliiche Prozesse. Zolle, Kriege und blnlbesleckle Grenzen seien abgeschaitl: die uslichiissahrt, die sich der chemischen Stoffe als BewequngS- mittet bediene, habe diesen veralteten Einrichtungen dao TodeLnrtheil gespio chen. Daö irnndproblein der Industrie bestehe bann. trasiqnellen :n linden, die unerschöpflich sind und mit uwg- lichil wenig Arbeit ich erneuern, in- hcr haben wir Dampf erzengt durch die chemische Energie verbrannter teinkoh- len: aber die Steinkohle sei beschwer lichzugewinnen und ilzr Bmiath nehme von Tag zu Taa. ab. Man inrnic also an Anderes deuten; man müsse die cmneaioiirme und die itze desErdin ncr.i beiuiüen. Es sei gegründete Hoff nung vorhanden, beide .nellen ui uu begrenzte Berweudung zu nehmen. Einen Schacht von Lioo bis 4000 Me ter zu bohren, übersteige nicht daSon neu der heutigen und noch weniger der künftigen Ingenieure. Damit wäredi Onelle aller Wärme imd aller -ndu- fttie angebohrt: nehme man noch das Wasser dazu, so könne man auf der ganzen Erde alle erdenklichen Maschi- nen laufen lassen, und die Kraftquelle wurde in Hunderten von Jahren kaum eine merkliche Abnahme erfahren. Mit der Erdivärme iviirdeu sich auch zahl- reiche chemische Probleme loien lafsen. darunter auch das höchste Problem der Eheime, die Herstellung der Nahrung?- Mittel aus chemischem Wege. Am Prin zip sei es bereits gelöst; die Synthese der ,ctte und vele sei längst bekannt. Zucker und .ohlenhiidrate kenne man auch chon und bald werde man die sn sammensetzung der Stickswffeleinenkc kennen. Das ebensmiltelproblein l ci ein lein chemisches; an dem Zage, wo man die entsprechende billige rast be komme, werde man, mit Zivhlcnsioff aus der Kohlensäure, mit Wasserstoff und Sauerstoff uS dem Wasser und mit tielltort aus der Athnwlphäre Lebens- Mittel aller Art erzeugen. Was die Pflanzen bisher thaten, werde die In dustrie thun, und zwar vollkommener als die Natur. Es werde die Zeit kom rnen, wo Jedermann eine Dose mit Ehemikalien in der Tasche trage, aus derer fein Nahrnngsbednrsnin an Ei weiß, Fett und Kohlenhydraten befrie dige, unbekümmert um Taaes und Jahreszeit, um Regen und Trockenheit, um Fröste. Hagel und verheerende In fetten. Dann werde eine llmwälznng eintreten, von der man sich jetzt noch sei neu Begriff inachen könne. Frnchtfel der. Weinberge und Viehweiden werden verschwinden; der Mensch werde an Milde und Moral gewinnen, weil er nicht mehr vom Mord und der Zerslö rung lebender Wesen lebe. Dann werde auch der Unterschied zwischen fruchtbaren und unfruchtbaren (legenden fallen, und vielleicht werden die Wüsten der Lieblingsaufenthalt der Menschen, weil es dort gesünder fei, als auf dem durch feuchten Schwemrnbvdeu und den sinn pfigen angefaulten Ebenen, wo jetzt dcr Ackerban betrieben iveede. Tann werde auch die !unst sammt allen Schönhei ten des inenscblichen Lebens zn voller Entfaltnng gelangen. Die Erde werde nicht mehr, fu zn sagen, entstellt durch die metrischen Figuren, die jetzt der Ackerbau ziehe, sondern sie werde ein (harten, in dem man nach Belieben E'raö und Blumen, Busch und Wald wachsen lassen kenne, und in dem das Menschen geschieht im Neberfluß und der sagen haften Freude des goldenen Zeitalters leben werde. Der Mensch werde darum doch nicht der Trägheit und der rnora tischen iorrnvtion verfallen. .um Miick gehöre die Arbeit, und im tiinf tigen goldenen Zeitalter werde der Mensch arbeiten, so viel wie jemals, weil er nur für sich arbeite und für die Mittel, um seine geistige, moralische und ästhetische Entwickelung gf die höchste Stnfe zu bringen. .. 0 0 1 1 st r q f c Frankreich!" anstatt E'oti schütze ivrankicich !" licht aus falschen FiinffiancSgcldstiiekcn, die seit einiger Zcik in Paris und den Nach' I barorlcn zirkuliern. Ans kcm Arizo,, gickcr." .-Zur E r f i a r u u g. Ans einer av. dcren Seilt ler ,r.i!igeii Ausgabe ixn--bei ber Leser ein trici-t . D ic verioienc 2eeIC ron Frau ;ui'i!tin iaidener ten hier. lies bedarf ii:ierc:1laiiing, denn wir baden bislang alle poeiifeben Eraiiisc. i?e!er sie um flammen mocii ten. ri'.ec.'''0lt und energisch ab,ze.r!e ich. Frau Uaiitil.' E'mtrr.er ist eine I)fii;ii.ebilbete ?ame nnb iiirc Abend' unierl'aitiingen sind die reinsten Hoel, selmlen guten Tons, u mindesiens .',o verschiedenen Malen bat sie uns Erdichte eingereicht, welche, wir genö thigt waren zurückzuweisen, aber sie ist ebenso bebarrlich als sckon, ebenso ent; schieden als unterwlteiib. 5ie wartete geduldig den g'msti gen Moment ab, und Montag '.!a,l'mitlag, naelidem sie den 27ten und letzten Bero der verlorenen Seele," die wegen eines Mis-rerständ' nisseS zweier Liebenden abhanden ge kommen war. geschrieben balte. feste ste ihren Hut cnf und kam nach ber .4tefer"-Cfficc. 2ie fand uns mitten in ber Arbeit und wir wurden ihrer Am Wesenheit erst gewalir. als sie bereits vor uns fleü'.d. P.-:r versuchten i! r zn erklaren, weshalb wir die 'verlorene Zeele" iricin aufnehmen lvuitten, aber Nichts verschli-.fj. Sie war aufAusfliichle vorbereitet, und wahrend n-iv sie so sdieni.neiCi'cU als mcaliil; hlianbeiien, zog sie pleylich ciiten vvn ben Revol vern ihres Mannes n.d ließ uns die &,'al,l zwischen der verlorenen Seele" und unserer eigenen. ?a wir sahen, daß sie zum Aeußeisten entschlossen war und wir in ibrcr Macht standen, gaben wir ihr unscr icdalliouellcs P.'ort. daß ihr Gedicht in dieser eche erscheinen wiirde. Demoemaß erscheint es und nimmt den Raum ein, den wir für ein Essay über die Siraußenkultur in Ar!' zona bestimmt hatten. Hunderte von entrüsteten Damen, deren Poesien zu rückgeschickt wurden der in den Papier korb wanderten, werden uns während der narbsten vier Buchen Brandbriefe schreiben, aber wir thaten eben nur, was nach unserer Ueberzeugung das Beste war. Die Prinzipien eines ZeitungS Herausgebers müssen fest wie der Fei fen von ihralte.r stehen, speziell was die Frage der Dicktnng nbelangk. aber er muß es auch verstellen, im geeigneten Moment die Klippe zu umschiffen. Unser Redakt! otwlotal wird jext narl) betn zweiten 2locftw:rt verlegt, lind kein Frauenzimmer kann dorthin gelangen, oline baß sie eine elf Fuß hohe Leiler erklettert. A u ch . i ii ' e a in t e r. I n den letzten Bochen hatte ber Eoroner dieses öountn so vst Einen fitzen, baß er völ lig unfähig war. feine Arntspslimlen zn erfüllen, und wer immer mit ihm in Berührung kam, halte Ursache, über ihn zu klagen, bwobl uns die Sache eigentlich nichts einging, so hielten wie es boch für nnaemesscn, ilzm unsere vaterlichen Rath zn geben. Bor ein paar Tagen glückte co uns, daß er einen glühenden Schürbalen, den er in einem Saloon aufgehoben hatte, wieder fallen ließ, und wir begannen, in ihn hinein zureden, wahrend wir ein nichts Böses dachten, zog der miserable Pichl einen alten Psandhausrevelrer und feuerte auf unser redaklienelles Herz einen Schuß ad, der uns durchbohrt haben würde. Iv'iite nicht unsere wohlgesiillte redaktionelle Brieftasche die Mngel ab gelenkt. Wir versuchten, den Mann noch weiter zu ernüchtern, indem wir feinen iopf gegen die ?ecke und seine Fersen gegen, den Boden stießen. Um sonst! Als wir unsere Konversation mit ihm wieder ausnehtnen wollten, war er plötzlich verschwunden. Diejenigen, welche ihn auf seinem weißen Maulesel fortreiten sahen, behaupten, er liabr sich in der Richtung nach Lvne Jack gewandt. (Heftern sahen wir einmal feine Bü cher nach und fanden sie in traurigem Znstand. Bor drei Jahren wurde er in sein Amt gewählt, weil er ein guter er! war und einen einäugigen Preis karnpfhund besaß. Cb er von seinem Amt etwas verstand, darnach fragte Rie mand. ' I Letzten Herbst stahl ein müder Wan derer aus Ulech in der Sonnenblutnen Ranch drüben ein Manithier und ge dachte so etwas bequemer weiterzukom mett. Die owbeys erwischten ihn und hängten ihn in der Rahe des Einnarnon Ereek auf. .Beim Durchlesen ber Bü cher des EeronerS finden wir als ein zigen Bericht hierüber den Bennerk: Unbekannt ; gelyncht ; nichts hinterlaf -fen." Wahrscheinlich war bieS ber Mann, nach ire!c!;cin' sich neulich Ber wandte erkundigten. Es wundert nns nicht mehr, baß dieselben feine Spur nicht finden konnten. Im September schoß B'ill Hender'kn ein Kaninchen und erschoß baki einen Fremben, ber sich int M'iich zu einem Schläfchen niedergelegt hatte. "er lebte hatte Papiere, weiche seine Herkunft feststell ten und cir.e bedeutende Zumute E'el des bei sick ; :rn Eorencrsregister aber steht: Bill Henderfott todleke einen Unbekannte,!, ohn: to:?. i. auftragt ge wesen zu sein." In dieser Weise hat der Eoroner sein Register geehrt, ganz abgesehen von der Thatsache, daß er offenbar über bie Hälfte des Eigenthums, das er in den paschen iav.tr Leichen fcr.d, für sich behielt. Da er bisher nicht zurückgekehrt ist. hat cr wehl d:e Absicht, irh anderswo hängen zu la'sen. Etwa zehn Meter Haare opfert ein ? vjiihriger Mann, der sich wahrend 'e: :t Lebens regelmäßig refi ren läßt. Uvi Messer die Banschee-rers. ter aiiintv ol Spieler. ?ie Indianer find gehorene 2iie ler. sie j!.u:L'en an das Uebeinaiiif liaie und en dis p,rai"t:nra!iibe &:r.i. Fast jeder Jndiernr beilut ein nber Mittel, v.'.t dem er sich rnrni'eit be,!t, daß es ll,i!iviukdiii!!'.k. ZplM: trüge reien jv'H'it Jeu RetuhaiTeu nicht ij unehuiii'e.it, so hinge t!e üicb'i enideell werben. ?ic t'eheimniise einign' Spiele der Indianer sind oh vcn Ii nein Weißen ergründet werden. Unter den spielen der Rol!,häüte ist das f ogenaunie Pflauiuenileinespiel das delanntesie und bei allen Indianer stämmen im Westen gebräncl'liel,. Man Nimmt zn dem Zviele acht steine der wilden Pslauine. reibt sie aus der einen Seite flach und versieht einige der ab geglätteten Flächen mit hieroglyphi fchen Zeichen. ?as Hierauf beginnende Spiel gleicht dem Würfeln. Die acht Steine werden in eine Tasse gelegt, durcheinander geschüttelt und auf den Teppich acr.'0rsen, um den die Spieler sich gesammelt. Jede hierbei entste llende verschiedenartige ioibinalion ber Zeichen ergibt ein verschiedenes pieiresuital. Wie beim Würseln, so zahlt man nämlich auch hier Points, die bei dem einzelnen Wurfe von R'uil bis betragen können. Wer zuerst '2mu Points erreicht. Hat gewonnen. Die .ahlmethode aber ist so verwickelt, daß liech kein Weißer Meister in ihr geworden ist. Wie das Spiel, so bilden auch Pser derennen für die Indianer eine beliebte Unterhaltung und ein Mittel. daS Euiick zu erproben. Jedes Jndianerdorf be f!t?t wenigstens ein Rennpony, und jeder EinivoHner eines solchen temeinwe fens wird fein g.esamniteSHabundtut als Weneinsatz riskiren, wenn eS ein Wettrennen mit dem Ehampion" Pony eines anderen Jndianerdorfes gilt. Bei diesen Rennen sind dann Jockeykniffe und -..Tricks" etwas e' wohnliches. Ein Offizier der Bundes urnice, der lange Zeit im Westen stalio iiirt nnir, erzählt über ein solches Ren neu Folgendes: Rachbein es mehrere stunden gedauert. ehe die Borbereitnn gen getroffen waren, und sodann jeder ainve'ende Indianer feinenWetteinfatz gemacht hatte, brachte man bie beiden Thiere auf den Startplatz. Letztere ge tvahrten allerdings nichts weniger als den Eindruck von muthigen Rennern. Die Ponies kamen einhergefchritten mit geseniten topfen und mußten f önn lich geschleppt werden. Slavin aber war das betreffende Wort zum Beginn des Rennens gegeben, is die Thiere sich anirichleteu und mit ihren Reitern wie der Bliv dahinfchossen. Eine Zeitlang liefen die beiden PonieS in gleicher Hohe, in der Räbe bes Rennzieles aber bctain das eine Thier einen Borsprnng. Schnell warf der Reiter des znriickge' bliebenen Ponies eine Decke über den iopf des Thieres seines (Gegners, so daß dasselbe firanchelie und das Pony des kniffigen Deckewerfers den Sieg davontrug. Ter Trick" Meier bekam auch anstandslos die Weiteinfatze aus bezahlt, und die einzige Folge seiner wenig ritterlichen HanblnngSweise be stand darin, daß die Berlierenden den Reiter ihres Ponys ausschalten, weil er keine Anstalten zur Berhinderung des ,'kniffes getroffen habe. W a s eine Z i e g e v e r t r a g e n kann. Die Raschhaftigkeit der Ziege ist bekannt nnd daher kommt baö Sprich' wort vom Ziegenbock als Gärtner. Sie kann verschiedenes fressen und im Ge gensatz zn anderen Thieren Bieles ver tragen. Sie vertilgt Eigarrenstninmel mit meriwüidigeni Appetit, und (Gift pflanzen wie Schierling. Hnndspeter filie. Eberwurz, Seidelbast und andere bringen ihr teilten Schaden; tvohl aber find auch für sie Eibe und Fingerlmt gefährliche E'ifte. Renerdings Hat Enü nard die WiderstandSfäHigteit der Ziege gegen das Morplstnm geprüft. Einer jungen -Ziee wurden 8 E'ramm Mor phium in vier Stunden eingespritzt; sie schlief durchaus nicht ein. zeigte sich nur ein wenig aufgeregt. Einer anderen erwachsenen Ziege wurden 8.5 tvramm Morphium im 'Laufe von dritthalb Stunden eingespritzt; auch sie wurde dadurch nur ein wenig aufgeregt ; man wollte diese Ziege tödten' und spritzte ihr die ungeheure Menge von 19.5 E'rannn in drei Stunden ein. Sie zeigte ein wenig Athemnoth, aber keine Spur von Betäubung; sie fraß das ihr hingereichte Futter, und nach neun Stunden fand man sie im Stalle wohl gernuih wiederkäuend. Wir wollen dazu bemerken, daß ein normaler Mensch von liö .Kilogramm Gewicht durch eine Etobe von 0.02 EVamin Morphium eingeschläfert wird. Dem Körpergewichte nach erhielt die. zuletzt erwähnte Ziege nahezu 1000 Mal so viel Morvhiuin nnd blieb munter. Mit den Mengen Morphium, die man in den drei Versuchen den Ziegen verab reichte, hätte man 400,"4l!5 und U75 Menschen einschläfern können. Die Errichtung einer M u sc e r b a d e a n fi a 1 t ficht in Rcw ;.')orf bevor. Dieselbe soll einen ganzen Block umfassen und für Männer und Fronen eingerichtet werden. Dcr Preis des Bades wird fünf EcntS betragen. Da im letzten Sommer 3,7.W,XW Ba der in den Freibädern Rcw ?)orks ge nommen wurden, so kann dicsc Spckn lation ans die RcinlichkcitSlicbc der Rcw Yorker für den Unternehmer ganz gün stig ausfallen. Die Tochter E ni i n Paschas, Ferida Ernin, wurde r.culich in der Wohnung ihrer Tanle, Fräulein Mela nie Schnitzer in Berlin, getauft. tzr Grosser UllKII ni Ecke IQ. und P Strasse Heute wiid der große Ausverkauf unseres ganzen Porratt es, um nr.f-.-i et Umzug vorzubereiien, beginnen. "Äisnssr neller Lttden an der $b -Llrsse ein Block südlich vom gegenwärligkii Platze, wird anf's clcganlesie eiiigkiichict. Der Perkauf wird 3 oder 4 Wechen währen. Dies wird ein Speiinl Berk,iiij aus jeden Dollar sei. Riesige Auswahl in Frühjahrs-Artikel. Wir lassen hier Preise einiger Aitikel folgen: 4-? zöllige ganzwollene ErapeLiis, 5c , -20 Tutzcnd graiircrmifchtc !impse werth, zu öüe. für Damen, üc das Paar. .",4-zvllige Mulls, -2c werih, zu ,'c. 15 Tutzcnd Balbriggan St-i!,pje für -! zöll. Silkaline, INe werth, zu rUc. Damen, 7c das Paar. Eorjette, groß und klein, werth 5Öe, ) 15 Tutz. bunte Strümpfe süi Tarnen, zu ,-e. 0:zöll. Faille ilk. werth Sl, zu 'i6e. 0 zoll. Erosgrsin Silk, veischicke? Farben, zn 72c. 10 Slücke Axron Check Ginghams. zu :ZZe. 10 Slücke Doumclte Flanell, ZU 5c. J5 Stücke Dress Ginghams. zu .'e. u Dutzend Agate Knöpse für c. Gute Kleidcr-Knöpse. lle das Tutzc, d. 5 Stücke Bed Tickinq. zu c. Vom Heidelberger Zsah. Das vom Kurfürsten arl Theodor von der Pfalz getreu denUeberlieferun gen seines Hauses, das seit 1,',!N im mer darauf hielt, im Heidelberger Schloß das größte Faß der Welk zu be Herbergen, im Jahre l ',7I erbaute Rie fenfaß, welches noch heute den Schloß feiler der Reckarstadt ziert, faßt nicht weniger als ::,m, Flaschen oder '.'70 Hektoliter: das ist also das dreifache Quantum des Pariser Fasses. DasHei delberger Faß, das mit einem Kosten anfwand von ko.ooo Omlden hergestellt worden ist und in gefülltem Zustande gegen i!r,0(it ökilograntm wiegt, hat übrigens drei Borgänger an derselben Stelle gehabt, die fast sämmtlich von benseldcn Landsle,ilen zerstört wenden sind, die jetzt so viel Aufhebens machen. Der erste auf Beranlassung Johann Easimirö I ."!! erbaute Faßkönig, der geradezu zum Ruhm Alt-Heidelbergs beitrug, enthielt 15.,000 Trinkslafchen Fuder 3 Chm 3 Biertel). Ten Ricsciücib umgürteten 24 eiserne Rei fen, die die Kleinigkeit von 1U2 Eent nern wogen. Als der Herzog von Ren bürg in Heidelberg mit der Kurpfalz die Erbverbrüderung bekräftigte, ließ der jiurfürsl in das damals leerstehende Faß die Zro.npeter und Pauker fetzen nnd hielt oben auf der EWlerie Tafel. So groß war ber Respekt der nachgebo reiten Kollegen der Böllcherkunsc vor der Leistung der kurpfälzischen Werk meister, daß fie spater llesammt ge treulich nach diesem Modell arbeiteten. Tie Wirkung des nagenden Zahnes der Zeit veranlaßte den jinrfiirsten Karl Ludwig von der Pfalz, im Jahre Kjfii ein neues Riesensaß an die Stelle des bisherigen setzen zn lassen. Das selbe barg 28:Z,000 Flaschen, also nur 20 weniger als das heutige Heidelber ger Fcß. In ihm konnte bequem ein Mann, mit dem Rennspieß stehen und gehen. Oden herauf, wo die zum Rü' efendes Fasses heraufgehende ;"i0ftufigc Treppe einmündete, war ein Altar er baut, der, von einem Gitter umfriedet, volle 20 Fiisz ir.i Quadrat maß. Sechzig Personen konnlen bequem darauf tan-l ;en, wenn es der kurfürstlichen Laune wieder einmal beliebte, Musiker in dem Faß unterzubringen. An den Boden ! und Rändern dieses Riesenfasses, das feinen heutigen Pariser (Genossen fast ! um das '!. reisaehe an Rauminhalt über- trifft, war viel kunstvoller Zierrath an gebrachk, und bie Arabesken, Satyrn, Bacchanten werden so gelobt, daß der Bildhauer Reinhard v. Werth, der Hof -fchreiner Ehriftoph. der Zinirnennann Hans Klebhoff und der Hofkellner Jo hann Meyer in der That Kunstiverke geschaffen haben müssen. Aber die thie rifche Rohheit französischer Horden unter Meines- Führung l(i8'. nnd l(!!:! , hat auch vor diesem Werke deut fchen Fleißes keine andere Achtung ge zeigt, wie vor dem herrlichsten Denk mal deutscher Baukunst, dessen Ruinen jetzt im Schloßgarten zu Heidelberg klagend und anklagend auf den Be schauer herniederfchauen.. Räch :z,',jäh riger Fcißlosigkeit erhielt die Schloß ruine ini Jahre 1728 durch den Kurfür sten Karl Philipp einen neuen Faßrie sen. Dieses mit Inschriften und Ber zi erringen geschmückte Faß überragte an Rauminhalt feine beiden Borganger nicht nur. sondern auch feinen Rachfvl ger, das heute noch feit 1751 stehende Faß. Denn eS enthielt nicht wenig:, als 375,000 Flaschen, 300,000 Liter, war also über 3 1 12 Mal so groß wie der heutige Pariser Faßkonig. Der kreisrunde Boden maß in der Periphe rie 02 Fuß nnd die Dauben hatten die stattliche Länge von ö Fuß. Am Ge burisiage Karl Philipps!. Mai 172) wurde das neuerstaiideue Riesensaß ge füllt und die durstigen Landeskinder thaten dem kurpfälzifchen Landirein W Bevfniif ,c ras Paar. IS T-utz. schwere vermischte Sirumpse für Dame, !c das Paar. 1,000 Bards Skiving Silk Peiling. werth 2'it, zu U'ie. Rar einen geiin gen Porrath. Castile Seife, lc das Sttick. Earpet Sweepers, 90c das Sliick. 1,000 Barbs Lcilings, 0c Per ;)aiV. 10 Dutz. Evi feite, werth 50c, zu 2. Gule Herrenhemden, 43c das Stück. ane Ehre an. ,reund Perleo, der Zwerg mit dem Riefeitmagen. ein taeile, scher Germane mit ewigem Durste, war da mals auch dabei. DiefeS Faß Halle aber nur 25 Jahre Bestand. Karl Philipps Nachfolger auf dem kurpfalzifelien Throne, Karl Theodor, ließ, wie schon bemerkt, den heutigen, schon 143 Jahre stehenden Faßkonig aufrichten, getreu nach dem Modell feiner Borgänger, Einer Beschreibung bedarf dieser Koloß nicht. Taufende haben ihn gesehen und bewundert, Tausende haben in zahllosen Büchern Lobhymneii ans ihn gelesen. Ein Unikum von e i n e m B e am ten. Ter Kassier der Mainzer Agentur der Köln- Düsseldorfer Dampf fchifffahrtogesellschast, Shre, ist jüngst gestorben. Syre versah feinen Posten alö Schal lerlaffi er ununterbrochen 44 Jahre nnd ist wahrend dieser langen Zeit, obwohl er Millionen Dampf fchifffahttskarten ausgegeben, selbst nicht ein einiges Mal mi t einem Schiff gefahren, wie er überhaupt in feinem ganzen Leben nie über das Weichbild von Mainz hinausgekommen ist. Cef teiö hatte ihm die Gesellschaft aus eige nein Autrieb Urlaub bewilligt und ihm Freifahrt und Reisegeld angeboten, er war aber nie zu einer Reife zu bewe gen ; er kannte nur feine Kasse und sein Bureau. Das Defizit der Peters p f e n n i g k a f f e, daö man neulich ent deckte, wird, wie matt aus Rom berrnel -bt, wahrscheinlich zu Beranderuiigen in dem Berwaltungspersonal des Batikans führen. Das Defizit beläuft sich auf 137,000 Francs. Der Papst soll, als er die Rachricht hiervon empfing, sehr ungehalten gewesen fein und der Pe terspfennig'Kommiffion weitere Erjva rungen im Dienste des Vatikans anein f fohlen haben. D c r R e g e n b o g e n als A r z nci. Ans Paris wird der Deutsch. Ztg." geschrieben: In einer Phanna kopöe kommt jenes merkwürdige Arznei mitte! vor. das doch gegen Niieleninaris fchwindfuchl mit bestem Erfolge ange wendet wird: die Regenbogenstrahlen, Die Pariser Gesellschaft intereffirt sich sehr lebhaft für jene merkwürdige Kur, die der Erbprinz von Tunis. Tajeh Bey, mit dem besten Erfolge angewen det Haben soll. Tajeh Bey war schwindsüchtig im höchsten Grade, und nachdem verschiedene Aerzte Berschic deues mit ihm versucht hatten, gerielh er in die Hände des Tr. Ehairon, jenes Arztes, der die Regenbogenstrahlenlur zu feinem Spezialfach gemacht Hat. Run kann man sich die Regenbogen nicht in der Apotheke verschreiben, und da hat der findige Arzt eine Art Licht -ausftralilapparat ersonnen, der diesel ben ftauncnSwertHen Kurerfolge erzielt hat wie der schönste Qriginalregenbo gen. Beweis die Wnnderknr Tajeh Beye. Und wer 's nicht glaubt, ist nicht werth, daß ihn ein Regenbogen be scheint. Eine t i t e l r e i ch e P e r f o n -1 i ch k e i t. Tie Matahelen bezeichnen ihren Herrscher La Ben außer mit an deren lobtriefenden Titeln unter ande rein mit folgenden: Der Himmel," der Laiizeulräger des Himmels," der Große Bater." die Große Mutter." der Große Fürst," der Große schwarze König." der König der Könige." der Herr des Himmels und der Eide." Während des Tanzens rufen fie ihn an mit Titeln wie: Ter mächtige Strom." das brausende Wasser," der Regengott, "der Regenmacher" und mit ähnlichen hochtönenden Phrasen.