Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 19, 1894, Image 11
f Der Sensenmann auf dem ifc. J'ori i'ta veli Tinte. II Gott da Land vom Dass S,ti. hat kr Cödermanland vergessen," so lautet ein schwedischer Spruch. In der That ist diese hkirliche Landschast eine der wasserreichsten aus der skandinavischen Halbinsel, hundklte .Meeraugen' sch'.m, me,n hier im seuchlen Glänze. Ab Skdermanland ist nicht nur reich a Seen und Flüssen, 3 hat auch fruchtbaren Boden, schöne Waldungen roechseln mit mohlbestell'en Leibern, überall heben sich ftolze Schlosser und Herrensitze. Such da Landvolk lebt hier oben gut, in jedem Lauernhaust giebt e geräucherten Lach und Forellen. Erik Olsen war Pichln der auSge, dehnten Besitzungen de Varon Tal borg. Da PSchielhau stand anmulhig aus halber HZHe eine waldgektönten Bergrücken. Erik Olsen kam den Weg zum Pacht Hof herauf, dn e war Mittagszeit, grau Sigrid' schön blaue Augen oer duftnten sich etwa, obwohl Erik ihr freu, ttg zuwinkte, al käme er eben erst, um sie zu freien. Nun waren sie doch schon zwei Jahre vermählt, aber er freut sich seiner Gesponsin noch immer wi am ersten Tage, da er fle an sein hochklopsende Herz geschlossen hatte. Schön, reizvoll schön war Frau Siegrid, verlockend wie ein Seenire. . .. .Wa ist Dir?' fragte er, sie küssend. .Kehlt Dir Etwa? Du bist schon lange nicht mehr so heiter wie sonst.' ,0, wenn Ich dnch einmal im Sommer nach W nstrand könnte und im Winter für einige Wochen nach Stockholm! Jm vier aus dem Lande zu sein, ist doch zu langweilig!' .Mein Liebchen, da geht über meine Verhältnisse. Im Sommer ein Seebad aufsuchen und im Winter nach Stockholm gehen, da kann sich Baron Dalborg gön nen. aber nicht ich. Damit er e khun kann, muß ich mich ohnedie genug für ihn plagen.' .Ich meine ja nicht alle Jahre, nur e.nmall' gab Siegnd zurück. .Vielleicht wird e einmal möglich sein, ober jltzt nicht, wo eben zum dritten Mal der Pacht,in erhöht wurde. Frau Siegrid ermähnte nicht mehr von ihren kostsvieligen Wünschen, aber sie blieb oerdrienlich. .Wer hat ihr nur solchen Unsinn in den Kopf gesetzt.' grübelte Erik, .bis jetzt war sie doch mit Allem zufrieden dahinter steckt offenbar sremder Einfluß Bald hatte er die Spur gefunden. .Siegrid,' sprach er eine Tage ernst und fest, Stegrtd, betrüge mich nicht, Ich weih, daß ich so viel älter bin al Du. Ich glaubt, e um Dich verdient I u haben, daß Du mir treu bleibst, denn ch war von Deiner Kindheit an Dein einzig Freund. E wäre mehr als elend von Dir, wenn Du mir Alle mit Undank lohnen wolltest. Aber di bedenke S wäre anch Dein Beider den.' Bevor noch Frau Siegrid etwa zur Betheuerung ihrer Unschuld vorbringen konnte, war Erik zur Thür draußen. Er fuhr nach dem nahen Eskilstuna, da Hetmath der berühmten tahlwaaren. um dort tonn und )vittx zu kauten Al er zurückkehrte, schien sich da Un weiter gelegt zu haben, denn er war wie, der ganz freundlich. Siegrid beeilte sich, ihre gute Laune miederzusinden, sie war sogar voll zarter Aufmerksamkeilen gegen ihren Mann da Gluck schien wieder einqzogen in den Hos. Der Winter kam in' Land, der Ge gend neuen Reiz verleihend. Die 2351 der mit ihrrn glitzernden Schneemassen glichen großen DiamantensAblagerungen, die Berge ahmen sich wie Gletscher au, während die flahlhart gefrorenen Seen zu fröhlichem Eislauf einluden. Am DreikZnIastage gab e große? EiSfest. Alle Bewohner der Umgegend strömten in den ersten Abenvjtunven ich dem größten der Seen, dem Vidvattcn. Da gab e ein PreiSlaufen, Tänze wur den auf dem Eise ausgeführt, Lampion? säumten da Ufer, ganz in Pelzmerk gemummt Musikanten bliesen eine wahre .Bärenmustk'. Ueberall waren Kioske errichtet, in denen heißer Grog kredenzt wurde. Diesmal war daS Eisfest von ganz besonderem Glänze, denn der Gutsherr, Baron Dalborg, der sonst um diese Zeit längst in Stockholm weilte, war so herablassend, e durch seine Anwesenheit zu verherrlichen. E verstand sich von selbst, daß er der Pächtersfrau, der schönen Siegrid, sein Geleite auf dem Eise anbot. Sie trug ein modische Kleid, mit schwarzem Astrachan verbrämt, da Erik ihr zu Weihnachten au Stock Holm hatte kommen lassen. Die dazu passende Aftrachanmütze saß wunderbar auf ihren blonden Zöpfen, und wie Sieg rid so anmuthig auf dem Eise dahinglitt, konnte man meinen, der Baron führe eine der Komtessen der Nachbarschlösser an der Hand. E war ein schönes, junge Paar. Alle duckten ihnen bewundernd nach, nur Erik sah finster drein. Dann aber schüttelte er sich, als wolle er ca;t Gedanken verscheuchen. Der Baron schien vorzüglicher Laune. Erließ feinen Leuten Punsch verabreichen, mit Erik stieß er sogar an. Erik rief so sröhlich al möglich .Skol l' und ließ dann eine Flasche Punsch bringen; er wollte seinem Gutsherrn nichts schuldig bleiben. Der Baron bot hieraus Siegrid sein Hand, um mit ihr weiter zu tollen. DaS junge Paar beschrieb jetzt größere Bogen, bald ent schwandrn sie au dem für da Fest abge steckten Raume. LautloS glitten sie in der Dunkelheit auf der fcstgesrorenen Fläche dahin, die Lichtfülle und dkn LSrm des Feste immer weiter hinter sich lassend. Ein inzige läthlllhis:? Licht nur schimmerte fernab m da Mitte deS LeeS. .W, ist da dort?' fragte der Ba ron, seinen Arm um Siegrid' Taille Ieg.no. .Ich weiß nicht.' flüstert sie. .0, bitte, lasst mich. Erik könnte un folgen, da wäre mein Tod!' .Niemand folgt un, ich habe mich umgesehen. Wann wirst Du endlich diesem unerträglichen Zustand ein Ende machen und nach Stockholm kommen?' ,J, ich möchte gern aber wa dann?' .Dort miethe ich für Dich in Woh nung, Niemand wird Deinen Ausevt halt erfahren, mir werden ganz ungestört sein.' .Aber Du wohnst bet iDeiner axut tcr?' Ja, da kann ich nicht ändern; so lange sie lebt, muß Alle ein Geheimniß bleiben, erst nach ihrem Tore kann ich wandeln, wie ich will. Aber wenn Du mich liebst, wirft Du mich doch nicht so lange warten lassen; entschließe Dich setzt, wer weiß, wann wir wieder so un gestört sprechen können. O komm' doch gleich morgen!' Immer sturmticher drang er tn sie, schon war ihren Lippen in leise .Ja' entschlüpst, da horten sie plötzlich m der Ferne ein höhnische Lachen. Siegrid war vor Schreck fast gelähmt, Dalborg zog rasch den Arm von ihr weg und hielt sie nur mehr an der zitternden Hin. .E ist nicht.' flüsterte er. .Nie. mand kann etwa gehört haben, sei ganz unbefangen wahrscheinlich sind hier bei diesem Licht Leute, die zum Fest wollen.' Sie waren jetzt dem einsamen Licht ganz nahe gekommen. E war eine La terne, welche die Augenhöhlen eine rie sigen Schneemanne erleuchtete. Die Figur war weit über Lebensgröße, in tinkm der Armstumpfe steckte eine Sense. .Der sieht ja au wie der Tod!' rief Dalborg, über den Popanz lachend. Im nächsten Augenblick lachte er aber nicht mehr, Erik Olsen stand vor ihm. Dieser hatte keine Schlittschuhe mehr an, fondern trug große Filzstiesel über seinem Schuhwerk, wodurch er auf dem E'se sicher auftreten konnte. Ich wußt e ja, daß Ihr hierher kommen würdet!' rief er mit grollendem Hohn, .deshalb hab ich Euch hier er wartet.' .Da ist also eine Ueberraschung für mich sehr gelungen!' bemühte sich Dalborg abzulenken, indem er den Sen--senmann betrachtete. .Dem Tod begegnet man nicht gerne,' gab Erik zurück, .besonder wenn man noch so jung ist und so viel Pläne schnitt det.' .Wag wissm Sie von meinen PlS nen?....' .Ich weiß Alles, lügt nicht vor Eurem Tode!' donnerte jetzt Erik und faßt die Beiden unvermuthet an den Armen. Glaubt nicht, daß der simple Pächter und ehemalige Walstschfahrer sich von Euch überlisten läßt! Eitgrtd, ich hab Dich gewarnt, jetzt ist S zu spät, hier an dieser Stelle wirst Du sterben und Dein Verführer mit Dir, ist nur eine Abkürzung Deiner Leiden, später hätte er Dich ja doch verrathen!' .Was erlauben Si sich da!' zischt der Baron zornig aus, aber sein Wider, stand war ohnmächtig gegen Erik'S eiser nen Griff. .Nur nicht so viel Worte! Ich bin mit Eisbären fertig geworden, ich werde Euch auch überwältigen!' schrie Erik und riß die Beiden hinter die Schneefizur weiter tn den ee hmem. Dalborg sträubte sich, so gut er konnte. aber mit den Schlittschuhen an den Füßen glitt er unwillkürlich dorthin, wohin rik ihn schob. sikgrid war willenlos nachgeschleift, sie wußt nicht, ob dieö Crn t war oder nur ein böser Traum. Da gewahrte sie jedoch plötzlich einen frisch aufgehzckien Spalt vor sich, aus welchem da Wasser quoll. Nun begriff sie Alles, sie mußte, daß jede Secunde kostbar war, und wehrte und sträubt sich jetzt benfalls. Sie fandt gellende Hilferufe über den See, dort unten am Ufer weilten ja fo viele Menschen, auf ihren Vchlmschuhen konnten sie in weni gen Minuten zur Stelle sein. E galt, Zeit zu gewinnen, sie bat, flöhte, schrie und cetete. Die fröhlichen Festtheilnehmer hatten keine Ahnung, welch grausige Scene sich weit draußen auf dem See abspielte, bei der Musik und dem Getümmel hörten sie nicht von den Hilferufen. Al endlich doch Jemand aufmerksam würd und Einige sich anschickten, nach dem infamen Licht zu ilkn, kam ihnen schon Erik Olsen ganz verstört entgegen und berich, tete, daß seine theure Siegrid und Baron Dalborg vor feinen Augen auf dem Eife eingebrochen und alsbald verschwunden seien. Man fand di Leichen erst im Früh jähr, als der See wieder aufthaute und Alle lieblich grünte. Erik Olsen fand aber keinen Gefallen mehr an der Gegend, er ging nach Tonsberg zu Soend Foyn und ließ sich von ihm als Walsifchjäger anwerbtn. TaS traurig Loo der Hindu Wittwe. Wie viel auch schon über da in jeder Hinsicht beklagenswerthe Loo der Hindu Wi twm geschrieben ist, fo doch gewiß nicht! Ergreifendere, al von einem Jndicr selbst in seinen ,Skien au dem HinduLeben' (Sketches os Hindos life by Devendra N. Das London, Chap inan) Besonder in den nordwestli chen Provinzen Indien übersteigen die Widerwärtigkeiten und Demüthigungen, die eine Wittwe big an ihr Ende von ihrer nächsten und ferneren Umgebung zu erdulde hat, fast da Maß menschlichen Ertragen, und zwar sind ihr beständi, gen Opalen um so größer, je höher die Gesellschaftsklasse ist. der sie angehört. Kaum hat ihr Mann feine Augen für immer geschlossen, so wird sie, an Jihren oft noch ein Kind, von den Angehörigen de Verstorbenen auf eine Weise gemie, den und behandelt, all ob sie da fluch würdigste Verbrechen begangen hätte. n der Verbrennung seiner nervlichen Ueberreste muß sie wie ine Verstoßene theilnehmen. Nur in weiter Entfernung darf sie hinter den Leidtragenden her, schreiten, di si mit Schmähungen über häufen und Vorübergehend mit lauten Zurufen vor ihr warnen, al ob si mit einer ansteckenden Krankheit behaftet wär. Sobald der Leichenzug inen Fluß oder ein andere Gewässer erreicht, an welchem die Trauerseterlichkeit voll zogen werden soll, wird sie in' Waffer getrieben, wo sie, wenn auch eisige Winde vom Himalaya in die Ebene hinabwehen. während der ganzen Dauer de Verbren nungkprozesse verweilen muß. Und wenn sie vor Kummer und trostloser Zu klinfl Sangst körperlich wie geistig so ge brechen ist, daß sie ihrem hingegangeneo Mann nicht da letzte Geleit geben kann, so entgeht sie doch nicht der übli chen .Reinigung'. Ein traurige Bei spiel solcher mitleidlosen Grausamkeit gegen eine indiiche Wittwe wird tn dem vorliegenden Buche erzählt. Sie war so krank, al ihr Mann starb, baß ihre Füß sie nicht zu tragen vermochten und sie deshalb auch nicht an der Verbren nungZfeierlichktit theilnehmen konnte. rief ihre Schwiegermutter einen Wasserträger herbei und ließ vier große chläuche voll Wasser über sie ausgießen nach wenigen Stunden warMch ihrem Leben ein Ziel gesetzt. Beruckftchttgt man, da die Hindu Mädchen oft im Alter unter zehn Jahren schon verheirathet werden und daß sie unter keinen Umständen eine - zweite Ehe eingehen dürfen, dann kann man da ganze Maß de Elend ermessen, dem sie in den meisten Fällen in einer langen Reihe von Jahren nach dem Tode ihre Mannes ausgesetzt sind. Man zählt durchschnittlich tn Indien sechs Millionen solcher unglücklichen Geschöpse, tn Kalkutta allein gegen 60,000. Alle haben Ursache, sich nach dem Tode zu sehnen, denn da irdische Ende bedeutet für sie allein da End ihrer Oaalen, Ihr Dasein ist eine ununterbrochene Kette von Bemtithtgungen und Entbehrungen aller Art. An häuslichen Freudenfesten dürfen fle nicht theilnehmen. die schlecht testen Kleider und die schlechtesten Spei sen werden noch al zu gut für sie erach tet. An zwei Tagen in jedem Monat darf di HinduWtttwk weder fest noch flüssig Nahrung zu sich nehmen, so daß fle unter der glühenden Sonn ihre Hei mathlande immer von Neuem unerträg liche Qualen de Durste ertragen muß. Diejenigen welche ihr au Mitleid an solchen Tagen ein Stück Brot oder ein Tropfen Wasser darreichen würden, ver fallen nach dem Hinduglauben der ewigen Berdammniß. Deshalb scheuen sich selbst die nächsten Verwandten, bei solchen Ge, legenheiten ihr traurige Loo zu erleich, tern. Si muß wi in Sklavin arbei, tn und empfängt dasür al Lohn nur Verachtung. Erst wenn da Alter ihr Haar gebleicht hat, kann sie aus Ehrer bietung im Kreise ihrer Familie rechnen, aber auch dann bleiben ihr körperliche und seelische Qualen keineswegs erspart. .Ich, der ich selchst ein Hindu bin'. schreibt der Verfasser dieser Skizzen au dem Hinduleben, .kann bezeugen, daß nur wenige meiner Landsleute eine ge naue Kenntniß der Leiden haben, welche die Wittwen unter uns erdulden müssen, und diese halten e nicht der Mühe werth, di Summ aus all' dem Elend zu ziehen, welches ihren eigenen Töchtern und Schwestern auf so unmenschliche Wittit au erlegt wird. Die ftrengqläu bigea Hindus betrachten di Behandlung der Wittwen sogar al heilsam. Sie allein aber kennen da volle Maß ihrer uuaien; S ist für ibn andertn Sterb lichen vollständig unmöglich, ihnen den ganzen Jammer ihre Dasein nachzu empfinden' .... .Für eine Hindu.Wittwe ist der Coo einem lo elenden Leben tau send Mal vorzuziehen. E unterliegt auch reinem jmcittl, daß dieses Bewußt, fein früher viel Wittwen dazu antrieb, sich lebendig mit den sterblichen Ueber, reften ihrer Männer verbrennen zulassen. Der britischen Regierung ist e zu dan ken, daß diese unnatürlich Selbstauf opferung in ganz Indien gesetzlich ver, boten ist, aber damit wurde nur di auf fälligste Erscheinung diese schändlichen System vernichtet: die verborgenen Wurzeln deNelben Ire man unberührt Di Engländer haben in Indien viel Gute vollbracht, aber Viele bleibt ihnen noch zu thun übrig!" Von ihrem civilt salortschen Einfluß erwartet der Jndier allein eine gründliche Verbesserung deö LooseS der HinduWitten. GaS'Rutomat. Bon einer epochemachenden Erfindung. der Einführung von Ga Automaten, in ver Weitstaöl London wird Folgende be richtet. Einer großen Londoner GaS Gesellschaft, der .South Metropolitan GaSEompanv' ist eS aelunaen. den allerärmsten BevölkerungSschichten der engiiiqen Hauptstadt den Vorzug der Gasbeleuchtung in ihren Wohnungen zu verschaffen, und zwar durch die Aufstel lurig eine GaSautomaten, der, etwa vervollkommteter als andern in England und auf dem Continenter richteten Auto maten ausgestattet, sich schnell zu einer commerzielln Bedeutung empoi geschwun gen. Wenn man bedenkt, daß ein gro ßer Theil der Bevölkerung der Fünf Millionenstadt bisher seine abendliche Beleuchtung mit Petroleum, Talg und anderen künstlichen Mitteln bestritt, und sich vergegenwärtigt, daß auch hier daS elektrische Licht inen kolossalen Auf, U&.fcaate ... schwuna genommen h:!, so kann man diese Erfindung nicht gerug rühmen. Durch ken Einwurs eine Penny, de ge ringsten englischen Geldstück,?, in die innerhalb der Häuser aufgestelllen Auto, maten erhält man 27 Eubiksuß Ga ge lieZert. aa genügt, einen Gasbrenner 7 Stunden in Thätigkeit zu sktzen. 4.1 Kola davon m, da kerne unnugr Vergeudung von Ga statlnnden kann, und daß man für 3 Psd. Sterling in ganze Jahr hindurch sich den Nutzen einer hellen, angenehmen und gesunden Be leuchtung verschaffen kann. Die größt Schwierigkeit der Installation der Auto maten bestand darin, daß die Gesellschaft nicht im Besitze der Gakmesser und Ga röhren der Citrj war. Nach langwierigen Kämpfen und Prozessen mit anderen, größeren Gasgesellschaslen gelang e ihr indeß, da EigenthumSrecht daran zu r werben, und seit einigen Wochen sind die Anmeldungen au Ardeiterkreisen bei der .South Metropolitan Gaö'Eompanh' o zahlreich etnaelau en, laß nicht genug Fabrikanten mit der Herstellung der Auto maten beschäftigt werden können. Zur Zeit sind bereit 4000 eingeführt, in kur zer Zeit werden sich diese Apparat ver hundert, ja vertausendsachen. Die Inner Einrichtung ist ungemein praktitabel. Ein Mechanismus wirkt beim Hineinfal len de Pennv, daß sich ine Klappe auf thut, die da obengenannt Quantum Ga sofort durch ein Röhrenleitung in den Automaten führt. Ein am Apparat angebrachtes Zifferblatt zeigt dann dem Consumenten genau die Quantität an, die er für seinen Penn? verbrauchen kann, bereit verbraucht hat und zum Gebrauch für ein andere Mal noch gut zu stehen hat. Der GaSZuftuß hört natürlich nicht nach Verbrauch des erkauften Quan tums auf. sondern läßt nur langsam nach. um den Consumenten Zeit zu lassen, sich von Neuem mit Lichtzu versehen. Da im Automaten angesammelt Geld wird von Beamten der Company wöchentlich oder monatlich abgeholt und an die Haupt, lasse abgeliefert. Au Concurrenz hat eine andere Gesellschaft bereit anzefan gen, ihren Consumenten den Automaten kostenfrei zugänglich zu machen, e ge schuht die aber nicht, wie englische Blät ter schreiben, au purem GeschäftSneid, sondern weil befürchtet wird, daß da Unternehmen der elektrischen Beleuchtung die GaSunternehmungen London über kurz oder lang völlig lahm legen würde. Die Heimkehr. Realistische Skizze von W. Großschnautz. Im Dunklen lag ein Mensch und zer quälte sein Herz mit Zweifeln. Um ihn war'S eisig, und e war ihm zu Muthe, al läge er In kalten Leichenarmeu. Ihn fror. Er hieß Müller. Sein Pul, schlag stockte in frostigem Schauder. Er mußt nicht, wo r war. Um ihn xsiff der Wind, und die Bäume der Landstraße bogen sich wie gigantische TtuselSsratzen, die dem brüllenden Oberherren derer, die verneinen, ihr Kompliment machen. Jetzt kroch über den dunklen und schwankenden Umrissen der Alleebäume das bleich e, blöde Alabaflergtflcht deS Monde herauf und grinste dem unglückseligen Mann mit einem Schimmer glitscheriger Verstand nißlosiakeit an, die wie ein riesenhaftes Fragezeichen in de armen Menschen seete htnüderzttterte. Er griff um lcy Was er ergriff war kalt und naß. Er griff wieder. Es war naß und kalt. Er lag eich, aber eS war nicht die Weich heit eines Flaumbettes, die ihn sonst um fing zu dieser Stunde. Jetzt! Allmöch tiger, was war das I Eiskalt drang es an seinen Füßen hinaus, dem Herzen zu. Er stöhnte. Die Bäume rauschten. Wo, hin er griff, Alle weich und kalt und naß! Entsetzlichl Jetzt noch einmal Allmächtiger, jetzt rann e in feine Stie fel I Und nun. halbmec.S zu sich felbstge kommen, fühlte er, wie e zu allen Fugen hereinrann, in di Taschen, in die Aer mel, in den Rockkragen, eisig, kalt, naß, weich, scheußlich! Dünnflüssiger Schmutz mit etwas halbgeschmolzenem Schnee und Salzbrühe aus den Pserdebahngeleisen I Ein leises Rieseln trafsein Ohr, Tropfen fielen ihm in' Gesicht. Kein Zwe'fel, r lag im Rinnstein I ine amüsante Verwechselung. Bei dem Brande in einem Dorfe in Hannooer reiznete sich eine amüsante Nermicbseluna lrneifr in ihrtr Ans, und Bestimmung grundrerschiedener In nrumeme. xjtc ane priy es Dorfes litt an Altersschwäche, die neue wurde erwartet: da gerade mußte ein Feuer ausgeben. Aus aurn Lösten! ki,ö , 1 u t 7 7"U " trokdem und mit Sturmscbritt eilten hie eifrigsten der Retter nach dem Schuppen, X- 4. t . iTS ...fr. m r n IN wkicyem oie orsipriye ur gewöhnlich ibrer seucblen Arbeit karrte. Am tr. wähnten Platze stand auch ein vlerrädri. n (T 1 l . rrs. tr t . ges jing, vas IN er unreiyeii nicyl reckt betracbtet wurde. (PMSueht mnrs den noch aufgepackt und in rasselndem rsaiopp gmg g zur Jüranonatt. tzven sollte die Feuerspritze zum Pumpen klar gemacht werden da ertönte aus dem Innern wohl harmonisirt im schönsten 618 Takt die Arie auS.Martba': Maa der Himmel Euch vergeben.' Erstaunt direkten ftcy die rojchmannschasten an, und wie Schuppen fiel eS ihnen von den Augen. Der Schlauch hatte sich tn die Drehkurbel deö auf einem Karren ruhen den Leierkastens verwickelt (denn ein solcher war di vermeintliche Feuerspritze) und bei dem Herumhantiren war die Kurbel in Bewegung gesetzt worden. Den ?eierkasZen ahtr hatit ein knkr,n. der Sänger' in den leeren Spritzenschup prn geneur, i.r weicycm oie neue erwar tete Spritze ihren Eimua neck niest ot hallen hatte. So mußten die braven Dorfbewohner erfahren, daß man mit einem Leierkasten ebenso menn rlnrn Brand löschen, wie auf einer Feuerspritze ven chunreiwalzer iptelen rann. , St pdotograpdische Aernrohr. Da xhotogrexhische Bruce Fernrohr, welche bei den Optikern Alvan t5laik und Löhn hergestellt ist, wiid demnächst aus dem Odservatoriam zu Cambridge aufgestellt werden. Die Fertigstellung diese Instrumente wird einen neuen Abschnitt tn dem astronomischen Zweige der Photographie bezeichnen, da I tat größt und denkbar lijlftärkste Jnstru ment seiner Art ist, welche jemal ge macht morden. Da Stativ und di Be wegungSmaschinen sind bereit auf der Cambridge Sternwarte, während da Fernrohr und die Linsen, obgleich fertig, noch zur Prüfung! Clark Werkstätten sich befinden. Man erwartet, daß e möglich sein wird, mit diesem Instrument Sterne zu xhotograxhiren, die dem Auge nicht durch die stärksten Teleskope sichtbar sind und deren Erifleoz un nur durch die Photographie auf indireklem Weze nachgewiesen werden kann. Durch da Fernrohr emxsöngt nämlich da Auge da ihm von einem Stern nur während der Dauer ine Augenblick zugeworfene Licht. Ist dtefer Ltchleindruck für die Netzhaut de Auge zu schwach, so bleibt der Stern für dasselbe unsichtbar. Da xhotographische Fernrohr hingegen sam melt in stundenlanger Erposttion auf den empfindlichen Platten, die an Stelle der Netzhaut de Auge die Lichtstrahlen ausnehmen, die Strahlen so lange aus, bi dieselben durch Sammlung der ein zelnen Lichteindrücke zu einem großen Ganzen vereinigt die geforderte Licht stärke erreichen. Tat al, o Vlttrti. Nach einer Berechnung der,Berg und Hüttenmännischen Zeitung' würde das in den Wassern de Meer enthaltene Salz, wenn man e ausscheiden könnte, eine größer Masse bilden al da au dem Meere hervorgegangene Land. Da? Meer, sagt genannte Blatt, bedeckt 73 Prozent der Erdoberfläche, die auf 9. 260, . 000 deutsche Ouadratmeilen geschätzt wird. Der Prozentsatz de Chlorna trium im Meerwasser ist in allen Tiefen derselbe. Nimmt man nun an, daß die DurchschnittStiefe deö Meere eine halb, deutsche Meile beträgt, so erhält man im ganzen 3,400, 000 Kubikmeilen Seewasser aber enthält im Durchschnitt etwa 25 Kilogramm oder 55 Psund Salz. t schlauer Russe. Vom russischen Bauern erzählt Sub botin in einem im .Seewersk, Weftnik' veröffentlichten Reisebericht: Ein Bauer wurde für irgend ein Verbrechen aller b sonderen Rechte und Borrechte für vr lustig erklärt, wobei ihm die Bedeutung dieser Strafe erklärt wurde: Du kannst nicht mehr zum Dorfältesten gewählt werden (der Bauer verbeugt sich), noch zum Zeugen (er verbeugt sich), noch zum Geschworenen (er verbeugt sich und dankt), und kannst auch nictU Soldat werden. Der Bauer verbeugt sich immer tiefer und bittet: Ew. Wohlgeboren, ginge S nicht an, mich auch von der Sleuerpflicht zu besreien i Telegramme in fremde Tprachen. Ein im Osficiel' zu Pari veröffent lichter Erlaß gestattet für die Abfassung von telegraphischen Depeschen auch die Anwendung deS Slooenifchen und He bröischen I Die Anwendung rer verschie. denen französiichen Dialekte ist schon seit mehreren Jahren erlaubt. Gleichwohl wollen mehrere Abgeordnete noch einen Zusatz vernnlassln, so daß die Bewohner der Bretagne und die Basken, Gaskogner und Proscncalen künsltg in bretom cher, baökischer, gaskogner und prooer.cilischer Mundart telegrophlren können. Das wird bei dem bekannten Mangel an Sprachtalent der Franzosen ein schönes .Kuddelmuddel' werden. Löwe oder Tiger? Wer ist der Stärkere? Auch diese Frage ist experimentell entschieden worden. Nachdem den Versuchsthieren Tatzen und Gebiß durch Fesselung respektive Knbe lung unschädlich gemacht worden, hat man mit den Bestien eine Ringkampf unter nommen. Es waren dabei zehn starke Männer nöthig, um einen Tiger niederzu werfen. Ein Löwe würd dagegen schon von sieben, ja von sechs Männern gewor sen. Demnach überwiegt die Kraft des Tigers die des Löwen um 30-40 Pro. zcnt. Ehelicher Hinweis. Gattin : .Du, höre, Männchen, auf Deinem Kopse ist'S aber bedenklich hell geworden, seitdem wir verheirathet sind.' Gatte : .Na, aber erst drinnen.' Aus dem Ezamen. Eraininator : .Was ist Betrug?' Student : .Betrug ist, wenn Sie mich durch daS Eramen fallen lassen I' Examinator: .Wieso?' Student: .Weil nich dem S!raf, gesetz Derjenige eines Betruges sich schuldig macht, welcher die Unwissenheit eine Anderrn benützt, um diesen zu schädigen.' Ein Realist. RubenS konnte mit einem einzigen Pinselstriche ein lachende Kivdesantlitz in ein weinendes verwandeln. Was sagen Sie dazu? .Dazu brauche ich nicht einmal inen Pinsel, das kann ich mit dem Besen stiel.' Durch die Blume. Fräulein : .Kennen Sie jenen Herren dort?' Herr : .O ja, das ist der Standes beamte l' Fräulein : .Ach, wenn Sie mich dem doch vorstellen könnten I' patirt Student (hochmüthig): .Mein Freund Schulze hat mich aa S empfehlen, Meister.' Schneidermeister: ,C, so, sollen i seine Rechnungen bezahlen?' vtthcist. Cora : .Fritz hat mir da Kompliment gemacht, ich sei zum Küssen wi ge, schaffen.' Dora : .Da war ein zart Anspie lung aus Deine ausgestülpte Ras.' Kleiner Unterschied. .Nein, Emma, wie kannst Du nur den insachen, schäbig gekleideten Eduard meinem schönen, eleganten Bruder vor ziehen?' .Sehr einfach: Dein Bruder ist in sich und Eduard tn mich v:i!hb!.' Ein wchltt'uendes Gefüt,!. .Auguste,' sagt der dicke Rentier Müller aus dem Berggipfel, .wenn man diese Felsenkolosse um sich her sieht, kommt man sich wah:haf!ig ganz schlank vor!' Modem. .Herr Schmidt, haben Sie in letzter Zelt den Herrn Vchwalbe gesehen?' ,Hm vor etwa zwei Wochen.' .Wenn Sie ihn wieder einmal treffen, denn bitte, erinnein Sie ihn dich du!,, daß wir jetzt verlobt sind I' j?reistrig. Welche Aehnlichkeit besteht zwischen einem Säugling und einem sehr berühm ten deutschen Staatsmanne? Beide wer den abgesetzt und bekommen dann die Flasche. Zaiisühlend. Richter : .Wie kommen Sie dazu, diesen Herrn zu verklogen, er hat doch nur gesagt : .Ich versichere Sie !' Kläger : .Ja, und das ist eben ein Jnfami ! Dr Herr ist ja Agent einer Schweine-Versicherungögefellschast !' Ans der Inftruklionsftunde. Unterosflcier : .Was? ist ein Plänk. ler?' Rekrut : .Ein Plänkler ist in auf. gelöster Soldat, der zei streut fechten geht !' Riwtig. Professor : .Sagen Sie, Herr Kandi bat, was thun Si, wenn Sie Jemand verklagen wollen !' Ich gehe zum RechtSanwalt, Herr Professor!' Ihr einziger Trcft. Familienfreund : .Aengfligt e Sie denn nicht, daß Ihr Mann in dieser Jahreszeit den gefährlichen Ausflug in die Berge machen will?' Frau B : .Schon der Gedanke daran macht mich fast mahnfinnig. Aber fein Leben ist wenigstens hoch versichert.' Ein Hundeleben. .Ja wohl, mein Herr, feit er die reiche Erbin geheirathet hat, führt er ein wah res Hundeleben.' .Da ist ja schrecklich!' .Er hat nichts weiter zu thun, al zu essen, zu trinken, zu schlasen und sich streicheln zu lassen.' Auch blos ein Mensch. Berühmter Dichter: .Kellner, die Skassteak ist fo zäh wie Leder.' Kellner : .Da sazm nun die Leutt, Sie wären etn O'izinal; S reden ja aber ooch nicht Ander, al wa die Uebrigen sagen!' Vomxlicirt. .VereinSmeier, siehst Du aber schreck lich au, was fehlt Dir denn?' VereinSmeier: .Oh, ich komme mir vor, wie eine Menagerie ; gestern Abend Schaf köpf gespielt Schwein gehabt Bock getrunken Spitz ermischt Affen nach Haus gebracht heute Kater brrrrl' Merkwürdig. ,N, de i doch zu merkwürdig! Vorgestern fand in dem Berghölzchen ei Duell zwischen dem Lieutenant Dot und dem Referendar Nich statt und da Re sultat war, daß Nich dot war und Dot nich.' verrathen. Ameler: .Pfui, schäme Dich, Bemeier, Du hast das Geheimnis,, welcbe ick, Dir anvertraut, doch verrathen.' Bemeier: .Was lagste, verrathen sagste, schäm Dir selber, so wa von mich zu glauben. Sich, ich will e Dich sagen, e wurde mich tu scbmer. das ganze Geheimniß allein zu dragen un va fuchte ich mir inen, der es mit mich irug. Wenn der e verrathen bat. denn soll ihn der Daibel bolen. 5kck hab' eS wchchastig nich gethan.' lvas ist zu bnnt ? Wenn ein grüner Junge blauen Mon tag macht, sich deshalb dem Vatir aeaen-, über weiß waschen will, von letzterem ober broun und llau aescklaaen wird, so daß dem Jungen giün und gelb vor den Augen wiro unv wenn da Alle schwarz aus weiß gedruckt ist. Angeführt. Fritz: .Sage mal, August, ist e mög. lich, daß Deine Hosentasche leer ist und e ist doch wag darin?' August: .Ne, Fritze, des i janz un jar nich möglich.' Fritz: ,O, August, wie dummerigDu bist. Wenn nu en Loch dann ist, so kann oie Tasche doch wohl leer sein.' Aaguft : .Wahrhafiiz. Fritze, da haste recht.' V