Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 05, 1894, Image 4

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    MPnt?ASPj STAATS - ANZEIGER. Lincoln. Nf
N:!?7?s!a ZtaaiS'Anjkigcr.
13 Seiten jede S.if.
xss:r Je JHOl, Hnauiarber.
südliche !0. Straße.
n. O. Sr0i:irul.
KaWsfd t ILo I',t VVSi-ts mt Lincoln,
Neb., 3 ucoml clats mtter.
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äS.Ttii ( onetrtcg) und feitet f-. 0 jur
den aSrgini. IfKttÜcnS tauet die
M tfciatt (3 03 "nd tcub bafur eortcirn
e0ieiii!tj) eipriirt.
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tf0falR0tUn 10 Itnt Uft fleile
Donnerstag, den S. April 1804.
TiT" Der .Nebraska Staats 'Ansei
gn'ift die größte deutsche Zeitung im
Etaalk und liefert jede Woche
HT 12 Seiten
gediegenen Lesestoff. Un,er,SonntagS
gast darf den besten deulichen Sonntags
bluten des Landes ebenbürtig an die
Seils gestellt werden.
ttnttiid) 0ran fft XmntUT
Vonnt.
Der Schneckengana öer f
rechtigkeit.
WaS dem Laien an der amcrlkanischki,
Rechtspsl ge am meisten auffällt, baö ist
die Unendlichkeit der Verschleppung
mittet. X-er gewöhnliche Mknjch maßt
sich ja gar nicht an. zm,schen Recht und
Unrecht besser untei scheiden zu können,
als die Zunft der NechtShanbwerkcr. der
er bildet sich mit seinem .dummen Bcr-siande-
ein. daß Letztere doch w'-hl etwas
schneller un sicherer zu ihren angeblich
unauS,vc,chl,chcn Vernunsischlüsscn ge
langen könnten. Wenn die Feldherren,
Aerzte, Ingenieure, Architekten oder son
stige (.Geistesarbeiter jede ihnen zuqemie
jene Aufgabe aus dieselbe Alt anfassen
wollten, wie die amerikanischen Laivqers
ihre .Fälle", so würde kein feindlicher
Einfall abgewehrt, kein Kranker geheilt,
keine Maschine vollendet, kein Haus ge
baut und kein Fortschritt gemacht werden
Der Unterschied zwischen den amerika
Nischen !)tcchisgelelirten und allen onde
ren Geistesarbeitern st in der T hat äugen
fällig. Er besteht darin, daß Letztere
stets rtivaS zu l h u n, Erstere ab ! mei
stcns nur etwas zu verhindern
trachten. Der amerikanische Advokat ist
beim ersten Termin niemals fettig."
Selbst wenn es sich nur um $j handelt,
verlangt er eine Vertagung Iit der
Streitgegenstand größer, oder liegt gar
ein Kriminalfall vor, so wird erst die
Niederschlagung des ganzen Verfahrens
beantragt, oann wird die Zuständigkeit
des Gerichtshofes bezweifelt, un) zuletzt
wiro jeder einzelne Geschworene bean
standet. Die Vertheidigung weiß zwar,
daß der Prozeß endlich doch einmal
ansangen muß, aber sie hält es sür eine
großartige Kunst, den Anfang möglichst
lange hinauszuschieben. Hat nach Wochen
f oder Monaten die Verhandlung vegon
neu, so wird wiederum Alles aufgeboten,
sie ja nicht zum Abschluß gelangen zu
lassen. Dieselben Fragen werden hui,
dcrtmal wieoelholt, die ältesten Rechts
gruiidsätze mittels sogenannter Äuioritä
len angefochten Je geschickter ein An,
lvalt in der Aussindung neuer Verzöger
ungen ist, desto mehr wird er von seinen
Fachgenossen bewundert. Ist aber das
Schwurgerichtsverfah-k!i geschloffen und
die Veruilheiluiig erfolgt, dann wird erst
recht Himmel uns Hölle in Bewegung
gesetzt, damit der Spruch nicht vollstreckt
werden soll. Selbst wenn der Galgen
schon errichtet ist, und der Sheriff seine
schmarzberänderten Einladungen verschickt
hat, braucht der Berurtheilte noch nicht
Abschied vorn Leben zu nehmen. Hat
die Erecutivgewalt einen Auf,chub ver
weigert, so sindet sich fast immer noch ein
l7in,!lrickler. der ibn bewilligt, öäusia
geht dann die Geschichte wieder ganz von
vorne an. und ver Zverorecyer nirvi im
UtttrsllchungS - Gefängnisse an Alters-
ssfirniifftfv
Das Publikum hat sich deshalb auch
nicht über die Nachricht geivunoerr, vau
her Mörder Harter antson's. der am
23. v, Mls. gehängt werden sollte, noch
in Mitternacht dem Galgen entrissen
worden ist. Sein Prozeß hatte viele
Woche gedauert, das Staatsobergericht
ljattc dallrtycit vestakigr, Die Bunoes
vichler hatten sich sür nicht zuständig
i-rfinrt I, seinen rtuiiftitt einzuschreiten.
und der stellvertretende Gouverneur hatte
aleichsalls jede Ausschub abgelehnt.
) sand sich in der letzten Stunde ein
Richter, der sich davon überzeugen ließ,
daß Prenörrgast seit seiner Lerurtheilung
ahnsinnig geworden "ein könnte und
deshalb von Neuem auf seinen Geistes
zchtzid hin uniersucht werden müßte.
An . Folge dessen mußten wieder ein
-Schwurgericht zusammengesetzt und eine
große Anzahl von sogenannten Sachver
ständigen vernommen werden. In de
Ber. Staaten "von Amerika nimmt die
Gerechtigkeit nicht ihren Lauf, sondern
Schncckexgang.
Reform des Geschworenen
Gerichtswesens. Äjkr M. Vryan von NebraSka ha!
im Eongresfe einen Gesetzentmurs einge
bracht, wonach in Prozessen um Mein
uut Dein iUi Eivilfällc) das Erforder,
,iH der Einstimmigkeit abgeschafft wer
dkn vd die ustinimuiig von drei Vier'
tein der Geschworenen zn einem Verdikt,,
genügen soll. Der Vorschlag bezieht sich
jclbstveeständlich nur auf Prozesse, die
von den Bnoesgerichten verhandelt wer
de. Er ist in vielen juristischen Zeit
scyriste,, se längerer Zeit für die Ftaa
ten ivtc für den Bund befürwortet wor
den und hat ohne Zweifel die Unterstütz
ung der großen Mehrheit der RechSver
ständigen wie der GeschästSmelt. Die
Gründe, welche für das Erforderniß der
Einstimmigkeit der Geschworcnenen in
CriminalfSttea gettend gemacht zu wer
den pftege, sind für EivilfSlle ihrem
Wesen nach nicht zutreffend. Uebrigens
ergeben sich auch mehr nnd mehr Stim
men für die Abschaffung der Einstimmig
keit in CliMinalsäUen.
Der Bsrschlug des Herrn Bryan ist
n Schritt i der rechten Richtung, dem
Erfolg j( wünschen ist und dem ähnliche
Schritte den er. (ataaten joigen rna
g vorerst nur, wie gesagt, in Eivil
proitssen. Herr situ r,t!;! 1ijaft
vor. inrern er an b:e 3'flle der Einiiun
m gkeit die Zuiiiiniiiuna, von diei Vier
teln ver Gif-irenen jf3:n ro'.l. Ö-'
nun geiadc wzrum Nicht zwei Drittel
oer irgend ine aittt.c qua'.isiziiie
"iththfit ?as Richtig' wäre vcch
die einfache hihnl -sieben gegen fünf.
'kn dies delenkilch erschein!, da die
Herren (Geschworenen nur zu geneigt sind,
sich zu übereltkn, um in'S Gricha'l zu
f jiiiiiien, so ließe sich eine oiganische KM
währ geeii Uedereilung und llnverstsnS
dadurch schassen, daß man den heuchle
eine Mitwirkung bei dein Urlheils'pruche
gestaubte. Es könnte vertüzt werden,
daß ein UrlhellS'pruch der Gejch rour.en,
wen nicht einstimmig gesaßk. n seiner
Gultzzkeit der Zustimmung tf Gerichls
h.'seS sagen mir. weil einem Einlelrichler
eine solche Gemalt doch wohl nicht über
tragen werbe kann. Außerhalb Eng!
landS und der öer. Stkaten ist das
System der Emzelrichter (von bl ßen
ZriedenSrichiern und Bagatelle Geiichien
überhaupt abgesehen), längst besei izt.
Aucd in Strasprozessen werden die Ver
Handlungen in Frankreich und Telitich
land von einem erichiehose (einem Prä
sidenten und zwei juristischen Beisitzern)
geleitet und diese Einrichtung hat sich sehr
gut bewährt. Sie wäre auch hier zu
empfehlen und z rar i Verbindung mit
der Ab chassung der Einstimmigkeit der
Geschworenen auch in Eriminalsällen
In Frankreich ersoidert ein von den Ge
schworencn mit bloßer Stimmenmehrkeit
gefälltes Urtueil über ein mit dem Tode
bestraftes Verbrechen die Zustimmung
des Gerichtshofs. Diese Einrichtung
ließe sich auf alle Urtheile der Keschmo
reuen in Strafsache erweitern und wür
de de Avschassung der Einstimmigkeit
unbedenllich machen.
Eine so durchreisende Reform des
GeschvorencnsystemS steht hierzulande
noch in weitem Felde, denn auf diesem
Gebiete sind die Amerikaner daS conser
vatioste von all 'n zioilisirlen Völkern.
Vorerst wird hierzulande in der Juristen:
und OeschäitSivelt nur auf eine Reform
deS Juiv-WesenS in Eivilxrozesfen ge
drungen, und der Vorschlag keS Abge
ordnete Beyan ist, wie gejagt, ein zag
hafter Versuch in dieser Richtung.
Es ist ihm Erfolg zu wünschen, weil
man hoffen darf, daß sich daran weiter
gehende Reformen knüpfen werden. Die
Rechtspflege ist, wie allgemein zugegeben
uns beklagt wird, die schwächste Seite
der amerikanischen Jnstituiionen und
bedarf einer gi ündliche i Reform.
Anast vor 'Amerika.
Dem Kaiser Wilhelm wird die Absicht
zugeschrieben, eine wirthschaslliche Ver
einiguttg der europäischen rnupUsder
h rbeizusühren, eine Art Vertheidigung
bunt) gegen Amerika. Er sieht angeblich
ein, baß Europa it seinen vielen Ratio-nalitätS-
und Zollschranken, feinen Nie
senheeren und seinen ungeheuren Schul'
den nichts so sehr zu fürchten hat, wie
den Mitbewerb der Ver. Staaten von
Ämerika. Denn letztere bilden ein ein
he'tliches Gebiet von nahezu derselben
Flächengröße wie ganz Europa, brauchen
nicht beständig auf der Hut vor äußeren
Feinden zu sein, haben keine millelaltec
lichen Ruinen fortzuschaffen und sind von
eem, außerordentlich rührigen, aufge
weckten uni erfinderischen Volke bewohnt.
Sie besitzen die besten natürlichen und
künstlichen Verkehrswege, reiche Hilfs
quellen aller Art und h tben das Maschi-nen-
und Großbetrieb-System am meiste
entwickelt. Aus allen diesen Gründen
soll Europa sich auf einen mirthschttt.
lichen Kampf mit der größten Republik
vorbereliei.
Aehnliche Ansichten haben, englische
Staatsmänner schon längst ausgespro
chen. Die Manchester - Leute" si ,d
immer der Ueberzeugung gewesen, daß
daö Mutterland von der Tochter nur
deshalb noch nicht auf dem Weltmarkte
überflügelt worden ist, weil .etztere an
ihrer unsinnigen Hochzöllnerei festhält.
In der That springen ja auch die Vor
züge der Ver. S.aaten derartig in die
Äugen, daß sie jährlich Hunderttauseiide
von europäischen Einwanderern anlocken.
Es ist indessen stets dafür gesorgt, daß
die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Das amerikanische Volk hat sich an eine
äußerst verschwenderische Staats- und
Priiiitmirthschift gewöhnt und verläßt
sich viel z sehr auf sein Glück. Es
steht unter dem Einflüsse unwissender
Demagogen, die es durch ihre Quack
salber-Mitte! verderben und vergifte.
Auch ist es entschieden oberflächlich und
legt aus eine gründliche fachmänni'chc
Ausbildung wenig Werth. Daher leistet
es Hervorragendes nur in der Massen
produktion, wahrend es im Kunjtgemerbe,
in den Künsten und der höheren Wissen-
schasl auf verhältnißmäßig niedriger
Stufe steht. Die Weltausstellung in
Chicago hat auf s Reue bewielen, daß
Amerika von Europa noch liiimer s:hr
viel zu lernen lat.
Immerhin ist es durchaus zu loben,
daß die leitenden Gewalten in Europa
allmählich von ihrer Unterschätzunq der
Ver. Staaten zurückkommen. Viele
Probleme, an welche sich die Kultur-
volker der allen Welt kaum heranwagen,
sind in der neuen bereits glücklich gelöst.
Die Selbsterkenntniß ist der Ausgangs-
punrt sür jeden ortschlilt.
Der Teint eines Chinesen
kann nicht gelber ),, IS der jener Unglück
lichen, dir aa chronischen iieberleid. n labori.
ren Bei ihnen nehmen die Augäpfel eine
latlang'lve jvarvunq an, in ver Leveraegeno
empstnden sie einen dumpfen Schmz, ihre
ange il belegt, ivr Athem nedit widerlich,
oft. wenn auch nicht immer, leiden iic an
gastnjchem Kopfmeu, und manchmal befällt
ne bei längerem isiyen iscyminükl. er
slopsung und DüZpeviic s,ns eb.nsallS bau.
fig vorkommende Begleilersch'inu?gen dieses
durch nichl leitenen eid;ns, welches (cnc
leicht Vlbeejj an der Leber zur Folge hat,
die egr gesaliriia, weroen können, yoitet
ter S Magenbitters ttl.it die Krankheit voll'
ständig aus und damit jauch deren zahlreiche
und Oft veryaiigüinoolle Folgekrantheiten.
Bei Schüttelfrost.und Fieber, welche bei Ge
brauch des Bllters stets Ichminden, ist die
Leber ernstlich in Mitle-denschsst geoen.
Dieses vortretfliche Stimulanzmiltel besei
kiqk varticiviqteik uno erdauunqsve chwer
den, rdeumatische, Nerven- und Nierenleiden
und allgemeine Schwache.
Trau E. KRÄÜSE
Deutsche Hebamme,
ÖT Praktiziit seit 25 Jahren.
No. 325 nördl. 13. Straße, Lincoln, Neb
(?tn Htxiüuvet d.'s (voau
gkliums für die rmen
verlangt.
kkd. Cchei'r.
.Kea'.ne Standard.
Vor einiger Zeit v.rlang'e der , St.in
dard" einen Prediger sürVerkündung dek
Eoangkliums sür die Armen. B'S heute
bat Meier Aussgrd.runz R.ema ,d ent
sprochen, dennoch wird die Zzche der
Rf,'rn, eine Stimme auf der a',el
linsen. j,aS'?lk hat noch immer die
Kanzel gileiiet. Das Volk wird die alte
Geschichte von dem Apfel und Sünden-
fall müde. Das Volk findet aus. daß
die größte Sünde, welche mir gegen un
feren Schöpfer begehen können, die ist.
daß wir unsern Mitmenschen Unrecht
thun, sociale Ungerechtigkeiten, Zünde
gegen unsere Brüder werden ,on
den Predigern übersehen. Jahrhundert
sind sie auf der Kanzel gestanden und ha
den den Sündenfall von Adam gepredigt
und in Holge Denen sind die Kuchen leer.
Wenn sie die Religion der Menschlichkeit
lehren, enn sie die Lehre sür bessere
Heimath, bessere Kleidung, besser ge
nährte Kinder verbreiten, wenn sie Muth
genug besitzen, um sich gegen die Unter
Knickung aufzulehnen, anstatt gegen so
ciale Ungerechtigkeiten ein Auge zuru
drücken und ihr Gewissen damit beruhi.
gen, daß sie sich über angebliche Sünden
gegen Gott anSsprechen. dann wird das
Ehiistenihum einen Ausichwung nehmen
Wir leben in einem praktisch Zeitalter.
PraltiichesiZhristenthum ist die Religion,
welche Bestand haben wird. Die Welt
ist hungrig für diese Sorte Religion,
welche ihr Trost und Hilfe gibt, wenn der
dürre Hunger seine R rfe Euch in's Ge
sicht steckt. 'ic Welt wikl serner die
Sorte Ehristemhum, welche dem Geld
Wucherer, welcher den Vortheil benutzt,
um Wucher silr Eure Bedürfnisse zu nei
men erklärt, daß seine langen Gebete und
seine geraubten Gaben an die Kirche ibm
keinen itz in der Gemeinde der Gerech.
te:i verschafft.
Die Armen ertragen Hunqir und Ent-
behruug, weil sie auf eine bessere Welt
nach dem Tode vertröstet werden. Sie
sind die Predigten über .Zufriedenheit"
müde geworden ; dieß waren Predigten
zur Vltavcnzeit. seid zusiieden."
Ei müder, veri'gier, hungriger
Mann ist kein gutes Material, um einen
guten Ehiistiii daraus zu schnitzen Laßt
uns Christen aus Männern machen,
den dies ist leichter als sie in der Sünde
lassen. Zeitliche Reform macht geistue
Reform leicht.
Der .Standard" hat in obiger Erkla-
rung unbedingt recht, wenn er behauptet,
daß die Gleichgültigkeit namentlich da
Geistlichkeit gegen das unermeßliche
Elend der Armen an dem Niedergang
des Christenthumes die Schuld trägt.
Hunderttausende armer Arvciter können
wie das Iiahrige Arveiter Madchen in
New Bork sagen: .Wofür soll ich weiter
leben, ich habe weder Rast noch Ruhe
und kann die Sonne nie sehen. Ich bin
18 Jahre alt und habe die ache jetzt
schon satt. Kein Mensch kümmert sich
um uns.
Aehnlich spricht sich ein Peniisqlvanicc
Kohlengräber im Twenticth Century
vom 22. Marz aus:
.Der größte Schwindel, womit die
Miners" betrogen werden, ist die sog.
lange Tonne:" das Heißt, ein
Kohlengräber muß 1800 Psund ohlen
für eine Tonne abliefern. 0(j Psund
werden somit für Abgang berechnet, den.
noch werden dem .Miuer" noch weitere
Abzüge gemacht, wenn sich Schlacken un
ter den gelieferten Kohlen vorfinden.
Die als Abgang berechneten Kohlen sind
aber durchaus kein Abgang, sondern klei
nere Kohlenstücke und Kohlenstaub, wel
che zu billigerem Preise verkauft aierden,
wofür aber der Arbeiter nichts erhielt,
auch beim Wägen findet öetrug statt
un? die Wagen werde nicht untersucht,
deßhalb sagen die ..Miners:" Tako
wliatyou can gct. and bo thankful;
say uothing, but hew coal.
Auch um diese armen Sklaven, welche
Höchstens tjO bis 70 Cents per Tag ver
dienen und steter Todesgefahr ausgesetzt
sind, kümmert sich Niemand, sogar der
ehemalige Großmeister der ,,Righls of
Labor" Powderlh, der in der Mille des
Distrikts wohnt, habe nie ein Wort über
diese Verhältnisse gesprochen, ebscbon cr
mit denselben bekannt sein müsse.
Der einzelne ,, Miner" darf nicht rra
gc, die Ungerechtigkeit, unter welcher er
leidet, bekannt zu machen, denn er weiß,
daß dies seine Entlassung und fomit ver
hiingern seiner Familie bedeuten würde.
Wahrhaftig ein erbärmlich Leben,
welchem gegenüber der Negersklave als
Freiherr erscheint.
Ist es nijjt eine Beschimpfung, wenn
man solchen Leuten von christlicher Räch
stcnliebe und göttlicher Fürsorge für Alle
predigt?
Hier ist ein großes Feld für die christ
liche Mission und praktisches Christen
ttziim offen. Nehmt Euch dieser vcrsto
neuen, im Elend verkommenden Leute an,
untersucht ihre Beschwerden und kämpft
offen für ihre göttlichen Necvte, nacu mel
chen sie zu einem menschenwürdigen Da-
sein berechtigt ins, arveilck uncrmuvllcy,
um ihre Noth zu lindern. Reißt den
Schurken, welche alle gottlichen und
menschlichen Gesetze mit Füßen treten,
um ihre Mitmenschen zu betrügen, die
Maske von dem Gesicht und überliefert
dieselben dem Strafrichter und das Ber
trauen zur christlichen Lehre und zur
Menschheit wird wieder zurückkehren.
Liebevolle Theilnahme und merkthätige
Hilfe für die Armen verschaffen der
eilsarmee so viele 'Rnyanger.
Das Feld ist ein so ungemein großes
und Niemand braucht zu giauven, vag
solche maizlose Ungerechtigkeit blos aus
New Zlork und Pennlylvanien vcichrantt
sei, Ihr findet ähnliche Ungerechtigkeit
auf den meisten Platzen, wo Arveiter in
großen Massen beschäftigt werden. Wenn
Staat. Counlies und siaoie lyre unter
Augestellte und Arbeiter dadurch um
ihren sauer erworbenen Lohn beschuln-
mein, da I mir in langer qui txi ver
fallenden Anweisungen dieselben blos bei
Leuten, welche mit den Boodlcrn unter
einer Decke stecken, gegen wucherischen
Disconto oder werthlose Waaren eintau-
scheu können, wie muß eS erst in den
Privat-Schmitz-Werkstälten zugehen und
wie kann ein ehrlicher Veazastsmann,
der seinen Arbeitern einen ehllichen Lohn
bezahlt, mit solchen Ausbeutern conkur-
nrenk
Es brauch' 'so einstweilen Niemand
nach '.'l!ii?a zu reißen, um ln n ret
ten, s? lange biiT öch i'o viele I.'N'ch:
elendiglich zugrunde gehen.
Bon öer LSurzc!
bi5 zum tnipf.l wird daS Gilt in Eiirem
Mut, rot eS auch bineingeratheii sein
und in welcher Form es dann eiillza'.ten
sein mag. 'durch ?r. Pieice'S Golden
Medic! iScooery auZzeroltet. Das
Dlseooery ist eine Mediiin, welche jedes
Organ zuzesun-er Thägkeii anregt. daS
Pluk reinigt und bereichert und dadurch
daS ganz? Sustem ausputzt und kräfiigt.
Nässende Flechten. Krätze. Grind. Rolh-
lauf. Beulen, Karbunkeln, Drüsenan
schwellung, die schlimmsten, scrofulösen
Wunden uns Gechmn!le werden durch
dasselbe giündlich und auf die Dauer ku
rirt. Anders w!e die gewöhnlichen Früh
jahrS Medianen" oder SarsiparillaS
äußert das DiSesvery" daS ganze Jahr
hindurch seine gleichmäßige Wnku ng. so
daß auch die Garantie dafür jeder Zeit
übernommen wird und in Kraft bleibt.
In allen Fällen wird daS dafür bezahle
Geld zurückgegeben, wenn eS dem Kör
per nicht helfen oder ihn nicht kuriren
fällte. Man zahlt nur sür wirklicher.
haltenen Werth.
Ist man somit nicht berechtigt zu sa
gen, daß kein anderes BlutreinigungS
mittel gerade so gut" ist? Wenn es so
wäre; würde es nicht ebenso verkauft
werden ?
Tie Krone der ffrau Ban
derdilt.
Die Nachricht, daß eine New Yorker
Millionärsfrau die Krone gekauft hbe,
welche einst die französische Kaiserin
Eugenic getragen, schreibt die St. Louis
Amerika, erregt diesseits des atlanii
scheu MeereS Aussehen.
Ein dortiges englisches Nachmittags
blalt sucht die Unzufri:denen mit der
spöttischen Versicherung zu beruhigen,
daß Frau Banderdilt sich keiiicsmeg? n
fercr Regierung bemächtigen und den
amerikanischen Thron besteigen wole.
Das missen wir ja nun recht gut. Aber
die Sucht amerikanischer Gelbrozzc,
abgelegte europäische Kaiser vS Kö
igskroncn zu kaufen, giebt doch Stoff
zum R ichdenken.
Auch im alten Europa wurden Kronen
bisweilen zum Prunk und die dadurch
versinnbildlichte Macht, zur Plünderung
der Unterthanen gern ßliraucht Aber
daneben war die Krpne immer daö Zci
chen eines verantwortungsvollen, mit
Pflicht verbundenen Amtes.
Wenn dagegen hier in Amerika ein
Geldbrozze aus dem Hause The pu'elie
lie latnncri" eine Krone kauft, so ist
damit nicht entfernt die Idee einer Ver
antwortung oder Amtspflicht verbunden,
sondern es handelt sich ausschließlich
u.n verfrorene Prahlerei; um den
Stolz darauf, daß man es in der Plün
derung der Menge soweit gebracht. Und
weil dem so ist, ist das Kaufen und Tra
gen abgelegter Fürstenkronen durch ame
nkanische Plutokraten ein neues Zeichen
jener heillosen Verblendung, welche diese
Leute im Angesicht? herzbrechender Ar
beitSlosigkeit bei lukullischen Gastmäh
lern schwelgen läßt
Denn sieht, der Boden wird zu GlaS
,,Und drunten seh' ich sitzen
,,Den Tod mit Augen hohl und groß
,,Und milder Sense blitzen!
,,Särg' auf Särgen rings ge?
thürmt,
Doch drüben hin wie rasend
stürmt,
,,Der Tanz mit Pfeifen und
Geigen.
,,Sie haben Anzen und sehen's nicht
,,Sie prassen fort und lachen,
Sie Hören's nicht, wie zum Gericht
Schon Balk' und Säule krachen.
Lauter jauchzt der Geige Ton
Ihr Männer, ihr Weiber von
Bablilon:
Mene, Tekel. Upharsin ! "
Politische Wochen-Nundschau.
Berlin. Die Anarchisten haben an
einem Telegraphendratbe an der im Ost
ende von Berlin befindlichen Schillings
brücke eine rothe Fahne mit der Inschrift
Lang lebe die Anarchie; lang lebe die
Revolution" aufgehängt, was in jenem
Stadttheile große Aufregung verursachte.
Es ist ein Wunder, wie es möglich war
die Fahiii unbemerkt an jenerStelle auf
zuhängen. Die Polizei war genöthigt
eine Feuerleiter zu benutzen, um die
Fahne wieder herunter zu holen und
während die Polizisten damit beschäftigt
waren, wurden sie von der Volksmenge,
welche ihnen zusah, verhöhnt.
Birmingham. Der Londoner Eor
respondent der diesigen Post" schreibt
dieser, er habe Grund zu glauben, daß
es Agenten der französiichen Regierung
gelungen sei, in White Hall Geheimnisse
des Kriegsamtes in Erfahrung zu brin
gen. Der Correspondent fügt hinzu,
man wisse, daß Versuche dazu gemacht
wurden, und die Beamten des Kriegsmi
nisteriums befürchten, daß diese Versuche
theilmeise erfolgreich waren und die
Agenten der französischen Regierung im
Stande gewesen seien, genaue Pläne u.
f. m. der Befestigungiwerkezu erlangen,
deren Errichtung in Gibraltar beabsich
tigt wird. Diese Befestigungswerke sol
len von höchster strategischer Bedeutung
sein und in Folge der Entdeckung, daß
die französisch: Regierung die Pläne er
langt hat, ist die strengste Untersuchung
angeordnet worden.
Washington. Der Vicepräsident Sie
vcnson hat der Familie des verstorbenen
ungarischen Patrioten Louis Kossuth
durch folgenden Brief das Beileid des
Senates der Ver. Staaten ausgespi ochcn :
Im Senate der Vcr. Staaten, )
'den 26. März 1854. j
An die Familie von'Louis Kossuth!
Ich habe die Ehre, Ihnen die Abschrift
eines Beschlusses zu übersenden, welcher
am 22. März I8ü4 vom Senate derVer.
Staaten angenommen wurde.
Auf Wunsch des Senates drücke ich
Ihnen hiermit achtungsvoll das Beileid
für den großen Verlust aus, welches Sie
und die ganze Welt durch den Tod dieses
berühmten Patrioten und Frciheitsfreun
des erlitten haben. Das Volk der Ver.
Staaten erinnert sich noch seines Besus
Q5M;z
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H-V.v. . -V --V; :.
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vriTv" .-41 (&. :fy-W'. j
'! li$I. .-v'J.f- v fcr.Ww4 s
cheS im Jahre I8ZI. und die tiefe Ver
ehruiig und Achtung, welche er demsel
den einflößte, lebt heute noch in seinem
Herzen. Obgleich er der Bürger eineS
fremden U"d fernen Landes war, ver
stand er unsere Sprache wie seine Mut
Ursprache. Seine u,igewöh,iIicheBereftl
samkeit bildete ie große und dauernde
Zugabe zu den Schätzen unserer Litera
kur. Wir sind erfreut, daß wir Zeug
iß dafür oblegen können, daß er der
Sache der verfassungsmäßigen Freiheit
seiner Siche und 'unserer Sache -bis
zu seinem Ende treu blieb.
Ich habe die Elire. mit der aröüten
Achtung zu verbleiben
A. E. Stevenson,
Vicepräsidert der Ver. Staaten.
Berhandlunge der 5oN'
ty-5ommissaxe.
L. März 189.
Der Rath der County Commissarc trat
heute zur Sitzung zusammen.
27. März 1804.
Der Rath der Count Eommiflarc in
Sitzung versammelt.
Es wurden Rechnungen erlaubt und
zur Zahlung angewiesen aus den Gene
raifond: $131.35.
28. März 1894.
Der Rath der Countu : Eommissare
trat heute zusainmc.
ES wurden Rechnungen erlaubt und
zur Zahlung angemiesen auf den Gene
ralfond in Höhe von 10.
I. D. Wooos, Countu-Clcrk.
Werther Herr!
Bitte st llen Sie Warrants für die
rückständigen persönlichen Steuern der
nachbenannten Personen zu Gunsten
des Countu-Schatzmeisters von Lancaster
Coun'y, aus:
Chiloress & Haues 1890. 3.35
I L Mock 1890, U? Cents
und wenn eine Bilanz übrig ist,
stellen Sie Warrants zu Gunsten der
obengenannten Personen aus.
Achtungsvoll,
I. H Westcott,
Vorsi. des Rathes der Countu-Commis-
sare.
G H Hollcy, Grab, W
29. März 1894.
Der Rath der County Commiffare in
Sitzung.
Folgende Rechnungen wurden zur Zah
lung angewiesen auf den Generalfond:
W H Vanderzec, Zeuge Staat vs. Geo
Bolts, $17.20
I Schlkssclmann, Arbeit am Gefäng
niß, U.50
30. März 1894.
Der Rath der Countu - Eommissare
trat heule in Sitzung zusammen.
Es wurden Mittel zur Unterstützung
der Armen bewilligt.
31. März 1894.
Der Rath der County-Commiffare in
Sitzung.
Es wurden die erforderlichem Mittel
zur Unterstützung der Armen bewilligt.
Da keine weiteren Geschäfte der Erlebt
gung harrten, so veitaqten sich die Coun
ty: Eommissare bis Montag, den 2.
April 1L94.
I H Westcott,
Vors. des Raths der Co.-Com.
Wiest:
I D Woods, Clcrk. (Siegel.)
Ein Indianer, welcher sich durch
schlechten Schnaps berauscht hatte, wurde
am Mittwoch in der Nähe von Decatur
todt aufgefunden. Der Mann hatte in
betrunkenem Zustande im Freien gcschla
seit. Hm Rvan, ein katholischer Mission
nar, welcher im Jahre 1854 nach Nebraska
kam, ist vor Kurzem in Omaha aus dem
Leben geschieden. In den letzten 2z Iah
ren hat der Verstorbene in Columbus
gewohnt.
Der Friihjahrstermin des Districts
gerichtcs von Clan County wurde am
Mittwoch eröffnet. Auf der Tagesorp
nung stehen 15 Criminal- und 83 Civil
Prozesse. Sechs der letzteren sind Schei
dungsprozess. Ein roher Bursche feuerte einen
Revolver auf die Thür eines verrufenen
Hauses in Allianee ab, und tras die Kugel
einen im Innern des Hauses befindlichen
Maun, der eigentlich draußen hätte fein
sollen, am Bein.
Eine Dame von Nebraska City
wäre beinahe in Eonftict mit der Regie
rung gerathen, weil sie Briefe, die an
Andere adressirt waren, geössnet hatte.
Die Angelegenheit wurde aus gütlichem
Wege geregelt.
Gouverneur Erounse erklärt, daß
er keine Lust mehr verspüre, sich um einen
weiteren Termin um das Gouverneurs
amt von Nebraska zu bewerben, wohl
aber würde er geneigt sein, die Senator
würde anzunehmen.
In St. Paul ist am Dienstag das
DistriclSgericht zusammengetreten und
stehen viele Prozesse, unter welche sich
zwei Criminalfälle, Cuyler Schnitz wegen
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asmeikjam. lies? SKflntel werde zn 50 Centl aus den Xotl erlauft.
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Jackett! in yiuq'nlilitin jn Nihme, würde alleiu ger,ügen, u diesem iveschas e aus .in
ilitellche einen ivrjnch zu mache.
1 71 STEWART & CO,
102 O Strasze.
E. Hill, Fritz Schule.
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1235 P Ttrasjt. (Las!a Theater) Lincoln, Neb.
Ncucs Geschäft -Ncuc Waare,
Seine Anzüge nach Waß von 82.", auswarls.
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Ecke IQ. und P Strasse
Heilte wird der große Ausverkauf unseres ganzen Vorralhes, um unseren
Unijug vorzubereiten, beginnen.
Jlknssr neuer Lnden an der
Älrnsse,
ein Block südlich vom gegenwärtigen Platze, wird aus's eleganteste eingerichtet.
Der Verkauf wird 3 oder 4 Wochen währen. Dies wird ein Spezial Verkauf auf
jeden Dollar fein. Riesige Auswahl in Fiühjahrs-Artikeln. Wir lassen hier
Preiie einiger Artikel folgen :
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Eorjette, groß und klein, werth S0e,
zu 25c.
2v-zöll. Faille Silk, werth ?1, zu 8c.
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Gute Kleider Knöpfe. 3c das Dutzend.
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Lsnsisg Theater. The Police Patrol.
Donnerstag, den 5. April, A. I. Pearson's große scenische Uebetraschung. Diese
Vorstellung repräsenlirt den Realismus in der vollkommendstcn Weise. Ga, be
sonderen Erfolg hat dieses Stück in den große Städten erzielt und ist die ganze
Presse voll des Lobes über dasselbe. Rakürlichleit und Pathos sind in demselben
in reichster Fülle vertreten. Der Inhalt dcs Stückes ist folgender: Ein wohl
thätiger alter Herr gibt einem Neffen .",) um ihn aus sinanziellen Schwierigkeiten
zu befreien, den der undankbare junge Mann auf t'.iöO erhöht. Bei Entdeckung
dieses Vergehens kann eS zwischen den Beiden zu einem gewaltigen Krach. Um
seinen Verwandten zur Besinnung zu bringen, hält dir alte Herr den Eheck über
seinen Kops um ihn zu zwingen in Zukunft einen besseren Lebenswandel zu führen.
In derselben Nacht wurde die Residenz des Millionärs von Dieben heimgesucht, die
sich vergebens bemühten, den Geldschrank zu sprengen. Der Lärm weckt die Be
wohner aus dem Schlafe und entdeckt der Onkel mit einem Revolver in der Hand
seinen undankbaren Verwandten. Drei Schüsse werden gewechselt und der MMio
när stirbt bet Vertheidigung seines Eigenthums. Die ganie Affaire dreht sich um
diesen Mord und in seinen verschiedenen Akte veranschaulicht das Stück die Mc
thoden des Polizei'Departcmcnts zn Chicago behuss Entdeckung eines Verbrechens
dieser Art. Der Realismus spielt bei diesem Stücke eine große Rolle und verfehlt
dasselbe sonach niemals einen große Eindruck ans die Zuschauer zu machen.
Mordes und E Lewis wegen Einbruchs,
befinden auf der Tagesordnung.
Die Lehrcr-Conferenz, welche am
Freitag in Columbus abgehalten wurde,
war von einer großen Zahl von fugend
erziehen! des nördlichen NebraSka besucht.
Die HotelS der hübschen Stadt aren so
übersüllt, daß viele Gäste bei Privat
familien untergebracht werden mußten.
23. A. Wentz, ein Grundeigen
lhumsagent und Geldverleiher von Aur
ra, hat vor ungefähr drei Wochen seine
Heimath verlassen und ist bis heute noch
nicht zurückgekehrt. Ueber den gegen
wärtigen Alisenthalt des Mannes ist den
Bürgern von Aurora nichts bekannt.
Geo, Ringler, welcher wegen Be
trugs sich häusig vor den Gerichten zu
verantworte hatte, ist gegenwärtig wie
der in Gering, um sich dort wegen
Tödlung eines Stieres, welcher von
Nichols Bros.' Besitzung während des
jüngsten Sturmes bei ihm (Ringler)
anlangte, zu vertheidigen.
E. V. Brown von Oniaha, welcher
früher n unserer Sladt wohnte, wurde
BAZÄI
O Stir.
Wejiüjte zu
V
, 20 Dutzend grauvermischle Strümpfe
für Damen, 5c das Paar.
IS Dutzend Balbriggan Strümpfe sür
Damen, 7c das Paar.
15 Dutz. bunte Strümpfe für Damen,
3c das Paar.
15 Dutz, schwere vermischte Strumpfe
für Damen, Uc dos Paar.
1,000 Zlards Seming Sllk Veiling,
werth 22c, zu 12jc., Nur einen gerin-
gen Vorrath.
Castile Seife, 1c das Stück.
Earpet Sweepcrs, 9(c das Stück.
1.000 Z)ards Veilings, 9c per Zlard.
10 Dutz. Coisette, wcrlb 50c, zu 25.
Gute Herrenhemden, 43e daS Stück.
an der Citizens' State Bank in der
Metropole zn Boden geschlagen uns um
"0 Cents beraubt. Da Brown durch
den Schlag, den er erhalten, in Ohn
macht siel, so erinnert er sich nur, daß
seine Taschen durchstöbert wurden.
G. W. Hard, welcher seit Jahren
in den Werkstätten der U. P. Bahn zu
Beatriee beschäftigt gewesen, ist nach
Fort Worth, Teras, abgedampft, wo er
durch Vermittelung des Master Mechanie
Hayes, der früher in Beatriee thätig
war, eine Stellung erlangt hatte.
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