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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 15, 1894)
NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb. CinrCochtcrdcs Süden Korn, ch km Jrtmetisdini brtrbeitrt Jr. Virgtnlirr. (Jottstyunz.) -tr. i s'Cüirn i ca von Viarnr eine gewii'e Ii!i)!f 'Jtnlif und Zurückhaltung, und wiiliich IciCicn jdiaf tud)C Erregungen i Freuce wie 111 virtimcr; waren ihr l'ci allerem fremd geblieben bis ;:t dem Tage, an dein sie i Aicachou ;'liirclio Biocaios kcmicii gelernt halle. Ta mal Ijallc jich ilncr ei ganz neues Ge fühl wie mit elementarer Gewalt be nni.1)tijjt, ihr Heiz Wille ;nm erste Male luiprcd en, aber mir ;u bald war !r oml) die Wahrheit des allen Wortes cffeiibar anvoiteii, daß es keine Vicl'C ohne Vcib ijii't. liinc Katastrophe war ja ans die niiivre gefolgt : sie halte sehen iiuijc;:, wie JLuelio ivcgai einer Thal, die er inmnicnnelii' bcriansH'n haben konnte, in' oe;ui.i!iiBi,1cii'or(cn winde. 2US dem er i:nr entlasten wcrdui zu sein tiiini, 11:11 neuen lsahien entgegen zu laufen. "Jacht nur ihr Velui:, niuli das seine war bedroht, und sie konnten sich nicht ineVjtr uütereinandcr verständign, UIN sich 511 geincinsamer 'l'eriliei&iijiirtj zu verbinden. Wettn man ihr nur Bcrnadcltc gc lassen hatte, die gute, treue die Augen waren längst geschlossen - auch das Denken erlosch jett-oaS Äewnßlscin schwand. Okiiiitfchlo" wurde die 2hiir 511 Beatti',' alon nccssiict und hinter den vSiittretenbc verschlossen. Tann be aaiiu ein eifriges flüstern : tiarnten suchte ihre Herrin nochmals zn bewegen, von ihrem vorhaben abzustellen, da nur Unheil daraus entstehen könne. Sie betheuerte wiederholt, dasi sie selbst das begonnene Werk binnen kurzer Frist so beenden werde, das; Niemand einen Anp wohn schöpfen tonne. Doch die bis aus'S Höchste erregte Donna wollte von keinem .'lusjchub wissen, sondern svsort ihre Rache an der verhaßten Stiejtoch'cr vollstrecken. Ans ihr Gchcis; musilc warmen dann in das '.'icbcngcmach schauen, und als diese meldete, daß Beatriz in festem Schlttinmcr liege, trat die Marqucsa ein und begab sich au das Niger der Schlafenden, die sie dem Tode geweiht hatte. buchend überschaute sie Alle?, was anf dem Jiachttischcheii stand, dann griff sie nach einer Schachtel, welche, wie sie wnßte, die sowohl Schlninincr als auch Tod bringenden Pulver enthielt. Ihre Hand zitterte etwas, als sie du Schachtel ösfncle. jedoch nicht aS Schänder vor der furchtbare That. 01c ic zu vvilviingeu gcoaciie, jonocni iinr vor Leidenschaft, die dicscS dämo nifchc Weib durchtobtc. Plötzlich fuhr sie ziisammen, trat mit der geöffneten Schachtel an die alte tiarnten heran, die ängstlich an der Tlnir stehen geblieben war, und flüsterte die f er mit zornfnttkelndcn Augen zu: Was sehe ick) ? Die Schachtel cnt. hält ja gar kein Pulver mehr !" .Kein, ich habe vorhin der Scnno nta das letzte noch vorhandene gcge bett." Und das sagst Du mir jetzt erst? Närrin, Du meinst mich dadurch von meinem Borl,abcn abbringen zn können, aber Du seilst Dich getäuscht haben ! Sofort gehst Du mit dem Rezept znr ölpothcke; die Pnlvcr sollen angenbliek lich erneuert werden." iattm hatte sie geendet, als von der Straße her ein betäubender Viuitt er scholl. ES schien dort zu einem abcr maligen Zusammenstoß zwischen den limherzichendeu Arbeitern und der Po lizci zu kommen. Das Getümmel d dqnMc.zwar nur wenige Minuten, ann hatten uch die Manen zerstreut oder geflüchtet ; aber aus einiger liiit fc fcrnuug horte man vliiitcud)itc fallen. .'seh ictzc Feinen m$ vor daS Hans, ein, nimmermehr," betheuerte die schreckensbleiche lianncn. Dann schicke mir irgend Jemand von der Dienerschaft," entgegnete To loreS. Doch nein, das darf nicht sein," fugte sie, sich besinnend, hinzu. ünb mir eines von Deinen Kleidern, eine Mantilla und ein buntes Um schlagetuch, damit mau mich für eine Dicnstmagd hält dann werde ich selbst gehen. DaS ist auch in anderer Äc zichnng besser. Ich werde mit dem Rezept nicht zn unserer gewöhulichcu Apotheke gehen, sondern zn einer andc ren am Ende der Rambla. Du mußt mich ans dem Hanse lassen, damit mich der Hausmeister nicht gewahrt, und auch aufpassen, damit Du mich bei der Heimkehr wieder einlassen kannst. In einer halben Stunde etwa werde ich zu rück sein. -Ächt Wort weiter, ich will es so! Und nun komm' schnell, daß ich mich umkleide !" Wie mit Bernadctte verabredet wor den, war Peter pünklich mit Einbruch der Dunkelheit auf seinem Posten vor dein Aranda'schcn Hause in der Ealle Fernando gewesen. Er war unter den Bäumen, welche in der Mitte dieser Straße, ähnlich wie in der Rambla, eine Allee bilden, anf und ab gegangen oder hatte sich anf eine dem Hanse llllUl'll IWVIIVW -WUll i)l)lV aber die ihm von Bernadctle bezeichne ten Fenster im Auge behalte, nm ihr auf das vereinbarte Signal zu Hilfe eilen zu können. Bald gesellte sich auch BiscaroS und der Staatsanwalt z ihm. Beide waren sehr ernst, und der Maler theilte dem wackeren Bursche in tiefer Bewe gung mit, daß durch die chemische Unter juchnng der von Bcrnndckte iiberbrach ten Flüssigkeit 111 der That daS Porhan densei von Arsenik darin nachgewiesen worden sei. Mehrere stunden hielte die Drei getreulich ache, aber kein Signal erschien, das sie in das Hans rief. Während dieser Zeit hatte die unruhige Bewegung, die den ganzen Tag über bereits in den Straßen der ladt ge herrscht hatte, unverkennbar noch bcdcu lcnd zugenommen. Aufgeregte Bolkshaufen zogen vor über, nach der Hafcuvorstadt Barcclo ncta hin, oder sie kamen von dort zu rück, wo ab und zn auch Schüsse fielen, und gegen nenn Uhr Abends kam es in KilV ivifrr Uit irlhtt :n rinfrn rnr:ni ,iiurn:it, iicrPoraeniTcn onrcti futc wuuugcrct zrciajtu aiiatauiüMicii ;ir beiteni und einer Anzahl Handwerker. Alsbald eilten jedoch ei, ',e Itsike Miti larpakrouillen herbei und stellten die Ruiie wieder her. Spanien ist ja cii iii? Vand der Pulidie und Ue'frutchi!iigeii besann, lind solche nuliiinge Scenen lominen in leu größeren Stadien gar nicht selten vor. Sie waren daher weder für Bis caros noch für IovettanoS etwas be Ivnders Uugeivchntes oder erregendes, und Peter tittc seine e.anze Aufnicrk sanikeik nach :ne voraus die beiden en l'icr neiiditet - -alles Uebrige ließ ihn ziemlich gleichgittig. Plöt-lich wurde die Thür des HanfeS gcoiinel. vitie iici glaubten znent. dap Bcrnadcltc einen geeignete Augen blick bciiiit,cu wolle. 11111 ihnen eine Mittheilung zu machen, doch ihr Biü' tigam erlaiinte sofort, daß sie es nicht CI. ES scheint ei Dicusimädchen zu sein, das noch einen AuSgang zu machen hat," meinte der StaatSanwalt. Anrclio aber, welcher der mit hasti gen Schritten sich Entfernenden noch immer nachschaute, rief plötzlich : Ich kann mich unmöglich tänschcn es ist keine Dienstmagd, sondern die Mar qucsa selbst in einer Verkleidung. Ich habe ihr Besicht int Vichte der vor dem Hanse stehenden taslatetne ganz deut lich gesehen, auch erkenne ich ihre te statt und ihren taiig. Jeder Zweisel ist ausgeschlossen! OaS erscheint mir doch höchst verdächtig !" Allerdings wäre es für unsere Zwecke im höchsten (rade iviiuseheiiSwcnh. zu erfahre, wohin sich die Dame in so aussalligcr Äcisc begibt. Eilen Sie ihr in einiger Entfernung nach und behal ten Sie sie genau im Angc. Wir Beide gcnngcn unterdessen, nm hier Wache zu halten !" Der Bvrschlag leuchtete dein Maler ein, und im nächste Augenblick befand er sich bereits ans der Berfolgtiug der verkleideten Marquesa. Unbemerkt folgte er ihr durch mehrere Straßen und sah, wie sie endlich tu eine Apo theke trat, die er sich genau merkte. In der That Halle Donna DolorcS ihren der allen Earmen gegenüber knnd gegebenen Borsatz zur Ausführung ge bracht. Mit EZenngthnung bemerkte sie, daß der Apotheker, dem sie das von ihrem Hausarzt für Beatn'z geschriebene Rezept zur Erneuerung gab, sie auch oüeubar für ein Dienstmädchen hielt iMd sich ohne Weiteres daran machte, die Pulver anzufertigen. Fünf Minuten mochten etwa verflos sen sein, da konnte sie die Schachtel mit den Pnlvcr in Empfang nehmen ; sie bezahlle rasch und trat dann wieder auf die Straße. In demselben Augenblick kam es wie eine Windsbraut hinter ihr her getobt. Die Führer der Aufständischen halten den Hanptkonp für cn Einbruch der Nacht gespart. Während an verschiede neu Orten der Stadt kleine Tumulte i cene gesetzt wurden, nm die Anfinerk samkcit der Polizei und der Militärbc Horden zn theilen und abzulenken, sam Hielten sie eine Schaar von etwa Tau send ihrer verwegensten Parteigänger an sicheren Orten in der Hafcnvorstadt, die nnn auf ein gegebenes Signal los brachen. Es waren berauschte Werftarbeiter und Matrosen, Arbeitslose, verkomme ncö Ekfindd,' Männer nnd Weiber in bnntcm 'einenge. Einige schwangen Fackeln, Andere trugen 0'cwchrc. Piken, Ganzen oder auch nur Zaunpfähle als Waffen ; Alle johlten, jchricii, fange und brüllten Bcrwünschnngcn gegen die Regierung und die reichen Blulsangcr. Sie halte bereits einige fädelt gcplii' dcrt und verschiedene Kneipen gestürmt, um sich erst gehörig die Kehlen anzn feuchten. Run kamen sie, während der tobende Hanfe fortwährend anschwoll, hcranniarschirt, nm zunächst den Palast des encralkapitäns nnd das RathhanS i Besitz z nehmen. Die Marquesa hatte gerade die Straße überschreiten wollen, um ans den jenseitigen Biirgerfteig zu gelangen, als die Menge wie eine Sturinsluth, die Alles verschlingt, hcrangcbranst kam. Bevor sie sich halte flüchte können, fühlte sie sich von kräftigen Armen ge packt nnd mit fortgerissen. Schaudernd gewahrte sie die unheimlichen (Gestalten, die sie umgaben, blickte sie in die wilden Gesichter, die vor nichts zurückzuschrecken schienen, und vernahm sie das Geschrei dieser rauhen Kehlen. Plötzlich stockte die Masse. Aus einer Straße, die etwa zweihundert Schritt von ihnen ciumüudclc, kamen zwei Kom pagnien Infanterie hervor, schwenkten ein und machten sich ans Kommando schnßfcrtig. Der die Truppe befch ligeudc Offizier trctt ganz allein vor und richtete mit lauter stimme an die Ruhe störer die Aufforderung, sich zu zer streuen, unter der Androhung, daß sonst auf sie gefeuert werden würde. Einen Augenblick herrschte Schweigen, sodann brach ein wildcö Wuthgehcul loö und gleichzeitig flog ein Stcinregc auf den Offizier und die Soldaten. Jener eilte zurück, eö erscholl ein lautes Kommando, und gleichzeitig blitzte cS drüben anf. Die Wirkung der Salve war eine furchtbare. Ei Haufen Tod tcr nnd Bcrwnndctcr lag auf dem Pflaster, und SchmcrzcuSfchrcic schollen durch die Nacht. Ein weiteres Bor dringen der Empörer auf diesem Fleck war offenbar unmöglich, nnd als nun auch in ihrem Rücken das Geräusch hcranlrabcndcr Kavallerie vernehmbar war, da stob AllcS auseinander. Sobald die Ruhe wieder hergestellt war, eilte Biscaros, dein es in dein vcr hängnißvollcn Augenblick noch geglückt war. rasch in einen offenstehenden Thor weg zu flüchten, wieder anf die Straße. Schon waren Pvl-izistc beschäftigt, die Todten und Bcrwnndctcn fortschaffen zu lassen. Bon einer dunklen Ahnung getrieben, trat er zu ihnen, um im' nach sten Augenblicke diejenige zu erkennen, die er suchte. Ueber den Körper eines riesenhaften Werftarbeiter lag die Marquesa v. Aranda todt hingestreckt. Die verhüt lcnde Manlilia war von dem Kopfe auf die Schultern gesunken, ihre prachtv?! leu Haare hatten sich gelöst, ihr Gesi war blaß und erregt, alö sei sie Augenblick höchster Angst und Entsetz vom Tode ereilt worden. Eine Kn hatte sie mitten in'S Herz gctroff Ihre Rechte hielt noch das Schacht chcn iirnttainmerl das dic Aufsehe BiScarc wandle sich nnnt a dt ebeniaU? l)rr;!ucueien;:t Cisijier, stcli'f sich ihm vor und machte ihm Mittlu'. luiig davon, daß ein verhaiigiiißvoüeZ t''e?chick auch ei,ie der vornehüi'ie Da ntrn Baieeiom'.s ;u einem Örter der vorhin ans lie R'ebellen abgegebenen alve gemacht habe. wurden rasch verschiedene Weisiin zeu ertheilt nnd nach wenigen Augen blicken bereits eine Bahre herbcigebracht. auf die man den Leichnam der Marquesa legte und mit einer Decke verhüllte. Soldaten trüge sie alsdann zur Eal'.e Esirclla. waineud Aureiio nebenher ging. 11111 c Ort und stelle gleich di? Ingen Aufklärungen zu geben. Als man sich dem Hause der Familie v. Aranda näherte, eilten IovellanoS und Peter ihm voll pannniig eiitgezieu und vernahmen nun aus seinem Munde den Bericht von oem plotzüchen Ende der Marquesa. DaS ist fürwahr ein Glück für sie gewesen, mein Freund!" sagte der Staatsaiiwalk. sie hätte sonst im Zucht hause ihr Vcbcii geendet." 10. Kapitel. Mehrere Wochen waren seit dem der uiiglückteii Putsche in Baieclona vcr flössen, und die Marquesa DoloreS v. Aranda ruhte längst in der Familien gnist vo Schloß l'a Miranda. Ueber den verbrecherischen Anschlag gegen das vcben ihrer Stieftochter, den sie geplant, konnte nach der Untersuchung der von Bernadctte ansgcliescrtcn Mc dizinprvben lein Zweifel bestehen, ebenso wenig über das Motiv, das sie ver anlaßt hatte, selbst und zwar verkleidet an jenem creignißreichcn Abend ncne Morphiiimpulver hcrbciznholcn. Ihre Mitschuldige Earmen aber hatte es vcr standen, sich noch bei Zeiten in Sicher heit zu bringen. Sie war, als man mit der Reiche ihrer Herrin im Haufe anlangte, verschwunden und seitdem nicht mehr anfziifiiidcngcwcscii. Unter ihren zurückgelassenen machen hatte sich noch cin beträchtliches Ouaiitum Arsenik vorgefunden, aber alte Nachforschungen der Behörden nach der Enislohencit blieben erfolglos. Bernadctle war an jenem Abend durch Peter, der mit BiccaroS und IovellanoS in das HanS des Marques getreten war, alsbald in ihrer Kammer entdeckt und durch einen rasch herbei geholte Schlosser anö ihrer Hastbc freit worden. Sie war keinen Augen blick im Zwciscl darüber gewesen, daß Earmen ihr diesen bösen "Streich ge spielt habe, um so größer war aber auch wahrend der vcrzwcisluugSvolleu S tun den, die sie nach vergeblichem Klopfen und Rufen eingeschlossen zugebracht, ihre Angst, daß man ihre Abwesenheit benutzen werde, um eineiN'crbrechcrischcn Anschlag gcgcn ihre ennorila in'S Werk zn setzen. AIS man ihr die nähe reu Umstände von dein Tode der Mar qncsa mitgetheilt hatte, errieth daS kluge und scharfsichtige Mädchen sofort den wahren Znianiinenhang der Dinge. Sie beruhigte sich aber nicht eher, al? bis sie sich Überzeugt halte, daß Äeatriz ruhig schlummernd auf ihrem -.'ager ruhte. Der MarqucS war durch seinen alte Freund 'ara, dcn Aurclio noch in dcr selben Nacht herbeigeholt und rasch in alles Borgcfallcne eingeweiht hatte, vo dem Tode feiner abgöttisch geliebten Frau i schoncndstcr Weise in Kenntniß gesetzt worden. Die Nachricht hatte ihn aber dermaßen erschüttert, daß man eö gar nicht wagen durste, ihm auch nur eine Andeutung dcr von Jener auöge gangenen verbrecherischen Umtriebe zn machen, die gleichzeitig daS cbcn seiner Tochter bedroht hatten, wclche wirklich nur wie durch ein Wunder dem Bcrd.r den entgangen war. Hcrr v. Vara war ganz in daS HanS fciucS alten Freundes übergesiedelt, und seine wirklich rührend zu nennende Sorgfalt für diesen wurde dadurch be lohnt, daß der Marques sich allmälig wieder ans seiner körperlichen und gcistigcn Gcbrochcnhcit auszurichten bc gaun. Mit einer erstaunlichen Schnelligkeit aber hatte sieh Beatriz inzwischen erholt ; dem Hausärzte, der durch Lara in'S Bcrtraneu gczogcn, war cs rasch gelungen, durch entsprechende Gegen Mittel der chronischen Arscuilvcrgiftniig ein Ziel zu setzen nnd daö Gist aus dem zwar zarten, aber von Natur wider staudSfähigcu Körper des jungen Mäd chcnS zu entfernen. Natürlich hatte cS unter den veränderten Umstände nicht schwer gehalten, ihren Batcr davon zu übcrzcngc, daß sie Bernadctte nicht z entbehren vcrmögc, nnd daß man mit dieser damals im ersten Eifer zu strenge verfahren fei. So dnrfle sie denn bei Bcalii; bleiben und war überglücklich, zu schcn wie die Farbe der Gesundheit auf die Wangen ihrer gc!ebtcn Herrin znriick'chrte. Zn dieser erfrcnlichcn Peräiidcrnng trug sicherlich auch nicht wenig bei. daß Fränleiu v. Aranda inzwischen mehr inalö Gelegenheit gehabt hatte. Anrciio Biöcaros wiederzusehen, wenn auch nur in dcr durch die Umstände gebotenen förmlichen Wcife. 'ic blickte auf die Vergangenheit, über deren Bcgcbnisscn auch für sie noch ein Schleier ruhte, den man nicht ganz zu lüftcu gcwagt hatte, wie auf einen unheimlichen, ängstigen den Traum zurück, mit hoffendem Bcr trauen dagegen in die Zukunft. Nur einen Menschen gab eS, der mit den Bcrandcrnngen. die seit jener Ka tastrophe im Hause dcS MarqucS vor gcgangen warcu. vegrcistichcrwcifc sehr wenig zufrieden sein konnte, daS war Graf Fernando San Miguel. Seit dem Lara stets um den Marques war, sah er seinen Einfluß auf diesen mehr und mehr schwinden ; mit DolorcS war dcr einflußreichste Faktor zur Durch führung seiner Pläne vcifchwnndcu. An eine Hcireth mit Bcatriz war nicht mehr zu denken, darüber war er sich ja klar, aber fe'N vertrautes Verhältniß mit dcm MarqucS, dem er so viele Bor theile zu danken hatte, wollte er sich um keinen PrciS störcn lassen. Außerdem trieb ihn ein brennender Durst nach Rache, immer neue Pläne zn ersinnen, wie er Bisearos am empfindlichsten fiii die Vcrwcgcnhcit. sich ihm in den Weg gestellt zu habcn. züchtigen könne. Daß solche Gesinnungen den hcrun tergekoiiimeueu Edelmann bcsccltcu,. darüber waien Va.a ui'd BiccaroS. a.. deren Bnatchnmnn Ci.ch Iroclünc! eit i!::iiis:i;n, duritau im Klaren, allein es gab voiderbavS gar lau Mit tel, i;n;t ir zenwie lc: ;uTc:ii:;;eit. Bi-.'caisS bau: in 'nacinvart derbst teil andere He: ie:i ti;;c Itüie: su.1u::.i der damals vc i'.v.u wcg.i,ri;ciiituici:e.i nnd versiegelte Würfel vorgeno.umcu. Nachdem sie durchgesägt worden, sal! man. das sie in der T bat -wie zu er warte gewc'en gefälscht, daS heißt auf einer Seite mit Blei ausgezofsc!! waren. Es war nicht daran zu Zweifel!?, daß San Miguel selbst diese Würfel in dcn Klub eingefchuinggelt hatte, wcuu es jlicht etwa cin von ihm bestochener -Cie er gethan, allein beweisen konnte mein ihm das nicht. Das wußte der Graf am besten uns darauf pochlc er rjfen bar. Um so mehr iiberralchte e-5 daher die drei Herren, als sie eines Tacs ver nahmen, daß er angeblich in Geschäften nach London aigelkist sei. Er hatte eS dem Marques, dem man das Ränke spiel dieses falschen Freundes nicht zu einhüllen wai'te. schriftlich mikgelhciit, und Lara machte dann seinem jungen Frcuudc BisearoS Mittheilung davon, wobei er feine Befriedigung darüber nicht verhehlte, daß dieser räitkevolte. zn allen Schlechtigkeiten fähige Mensch endlich das Feld geräumt habe. Aurclio widersprach nicht, war jedoch noch nicht davon überzeugt, sondern dachte viel mehr, daß Gras Fernando nr einen günstigeren Augenblick abzuwarten ge denke. Ei solcher schien jedoch nicht so bald komme zu wolle, denn als der Arzt dem Marques wie mich feiner Tochter einen Landaufenthalt an der See empfahl, schlug Lara Arcachon vor. Dcr Marques und Bcatriz gingen mit Freuden darauf ein. Herr. Lara mußte aber versprechen, mindestens och einige Wochen bet ihnen z bleiben, worauf dieser cs gewandt einzurichten wußte, daß der Maler, für den er bei Herrn v. Aranda mit Erfolg Stimmung zu machen" verstanden hatte, von diesem ebenfalls eine Aufforderung erhielt, sich ihnen anzuschließen. Bcatriz und Aurclio waren glücklich in dem Gedanken, gemeinschaftlich dahin zurückzukehren, wo ihre durch so harte Prüfungen seitdem immer mehr ge festigte Liebe uterst erblüht war, und wo sie auch hosscn dursten, sich öfter scheu und sprechen zu können, ohne von den Regeln der gesellschaftlichen Etikette wie bisher behindert zu sein. Nicht minder freute sich auch Bcruadctte ans die Reise, da ihr Bräutigam inzwischen bereits wieder z feinem allen Batcr heimgekehrt war, nicht ohne die Bcr fichcrung AurclioS empfangen zn haben, daß er und Beatriz die ihnen geleistete Hilft niemals vergessen würdet',. Der Maler hatte eö übernommen, für dcn Harzscharrcr eine lohnende Befchäf tigung ausfindig z machen und ihm ein eigenes Geschäft einzurichten, wäh rend Bcatriz es sich nicht nehmen lasse wollte, ihre treue Kammerzofe auszn steuern und ihr eine Mitgift zn spcndcn. An einem prächtigen Tage traf man in Areachon ein. Herr v. Aranda und seine Tochter hatten für sich vorher Zimmer im ersten Stock des Grand Hotel bestellt, und Lara und BiscaroS fanden in einem der oberen Stockwerke des stark besetzten Gasthauses ein Un tcrkomincti. IovellanoS hatte vcrspro chcn, ab und zu vo Barcelona herüber zukommen, um ein paar Tage mit den Bekannten zusammen zu verbringen, und sich auch pünktlich gleich am ersten Sonnabend cingcstcllk. Am folgcndctt Morgen hatte tau ge inciiisam gefrühstückt, dann spielte der MarqucS. dcr sich schon wesentlich gc kräftigt fühlte, in dem Billardsaaie dcS GafihofcS eine Partie mit Lara, wobei dcr StaatSanwalt zusah, während An rclio und Bcatriz auf die anstoßende Bcranda hinaustratcn, von wo man einen wunderbaren Ausblick auf dcn hell von der Sonne bestrahlten großen Binnensee von Areachon genießt. Eö war das erste Mal, daß sie ein ander wieder ganz ohne Zeugen spre chen tonnten, und mit seligem Entzücken lauschte daö junge Mädchen dcn Licbcs worteii, die der glückliche Maler in ihr Ohr flüsterte, während sie dicht neben einander auf der Balustrade lehnte. Mit hochgcröthctcu Wangcu und strahlenden Äugcn bekannte ihm Bca triz. daß er in den nun glücklicherweise überstandcucn Tagcn der Noth und Angst ihr cinzigcr Gcdanke gewcscn sei. Sie erwähnte ferner, daß ihr Bater sich mehrmals in der günstigsten Weise über ihn auSgcsprochcn habe, so daß sie wohl annehüten dürfe, er werde einer Wer bung Anrelios 11:11 ihre Hand keine ernstlichen Schwierigkeiten tu dcn Weg legen, zumal ja auch Herr v. Lara AllcS thun werde, nm ihn günstig dafür zu stimmen. Wie int Fluge war ihnen die Zeit gc schwnndcn, als die drei Herren ebenfalls auf die Terrasse hiitaiiölratcu, um einen Blick aus daS entzückende Panorama zu werfen. Nun, junges Bolk," scherzte der MarqucS, der in besonders guter Laune war, weil er die Partie gewonnen hatte, habt Ihr jetzt d'cn Himmel und das Wasser genug angeschaut ? Wie wäre iS bitin, wen wir den köstliche Mor gen z einer gcmcinsciincn Spazierfahrt dcniitztcn?" Der Borschlag fand allfeitigcn Bei fall, worauf der Marques jich eitt; fcrntc, 11 in den Befehl zn geben, daß man eine Wagen anspannen last während Bcatriz ans ihr Zimmer ging, nm für die Fahrt Toilette zu machen. Lara und IovellanoS traten in dcn Saal zurück, nm noch ciucii Blick in die Zeitungen zu werfen, während BiS 10S auf der Berauda blieb, wo ihn das reizvolle Landfchastsbild festhielt. War cS auch an und für sich schon hinreichend dazu augcthau. das Auge eines Malers zu scsscln. so war dicscr in seiner heuti gen Stimmung auch doppelt dazu auf gclcgt, eine so herrliche Aussicht in sich aufzunehmen und auf seine Künstler Phantasie wirken zn lassen. Hier an dicscr Küste, wo er sich so tief Unglück lich gcfiihlt hakte, hier liichclle ihm ja jctzt das Glück und löschte alle die bik tcren Erinnerungen der jüngsten Zcit ans feinem Gedächtniß aus. Bon dem Platze, wo er stand, vcr mochte er die ganze Küste zn über schauen, bis zu der Laudnngsbriicke. an dcr die nach dem K'av Fcrrck üc!v:'.id:n Schine anlegn. Es war cu,ieiibllck lich liefe Ebbe, und dcr strand roü siandiz ode. Doch nein, dort sß us dem Kiele kiucö umgekelnleu Boons ein Mann, der uvlil ein Iwaih rder Badegast teil! iivüya. denn er hatte aus dem Etui, das er cn einem Lcdcri.ernen i:i:i.;c hängt hatte, eir.cn Feldstecher heraus gczogcn. durch den er cngc!cgeuttich auf die Berauda des Grand-Hotel zu schaue uiO ihn, Aureiio, zn beobachten schien. Das war ja weiter nichts AusialiigcZ. und Aurclio würde wohl kaum darauf geachtet habcn. wenn ihm nicht zufällig der Gedanke gekommen wäre, der Fremde könne am Ende ein Bekannter von ihm sein. Ohne eigentlich zu wij seit weshalb, stieg er von der Berauda aus der leitwäits angebrachten Treppe in die nute befindlichen Gaitenanlagcii hinab und ging durch diese bis zu einer niedrige Hecke, von der steinerne lu feil direkt zum strande führten. Hier gewahrte Aureiio nun ganz deut lich. wie jener Fremde, ohne dal'ei aber das Glas von de Augen zu nehmen, ihm Zeiche machte, zu ihm hinzukom men. DicS seltsame Gebähte reizte die Neugierde dcS Malers. Er gewann immer mehr die Ueberzeugung, daß cr einen guten Bekannten vor sich habe, der sich mit ihm einen Zchcrz machen wolle, indcm er sich dem Näherkommen den erst im letzten Augenblick zu ci selt nen gäbe. Anrclio beschleunigte seine Schritte und näherte sich dem Winken den rasch. Plötzlich drehte sich dct selbe, immer noch ans dem umgestürzten Boote sitzen bleibend, herum, so daß er jetzt dcm überraschten BiScarvö den Rücken zukehrte. Glcichzcitig stcckle er feinen nunmehr überflüssig gcivordcttc Feld siecher wieder in sein Etui. DaS war doch etwas zn stark inb ärgerte den Maler derartig, daß cr dcm Frcmdcn. dcr sich über ihn lustig zu machen schien, mit erregter Stimme zu tics : Heda, Sie wer sind Sie deut, eigentlich und was wollen ct von mir?" Der Manu rührte und regte sich nicht, gab auch keine Antwort, bis Bis earos dcn letzten Rcst dcS WcgcS zurück gclcgt und das Boot umschriltcu hatte. AlS er gerade vor ihm stand, erhob sich der Fremde von seinem Platze, und Aurclio wußte zuerst nicht, ob cr seinen Augen traucn dürft, als er in ihm dcn Grafen San Miguel erkannte. Sein anfängliches Erstaunen wich jedoch sehr bald dcr Entrüstung, als dcr Graf kalt lächelnd zu ihm sagte: Entschuldigen sie, mein Hcrr, daß ich mich einer klci ncu List bcdicnt habe, um Sie hierher zn locken. Wenn Sie mich von fern er kaniit hätten, so würden Sie wahr schcinlich dcn Weg bis zn mir nicht gc macht haben ; ich muß abcr unbedingt eine Unterredung mit Ihnen unter vicr Augen haben. Ich bin vor ungefähr einer Stunde hier angekommen und er sah anS dcr Frcmdcnlistc, daß Sie im Grand-Hotcl wohne, wo auch mein Freund Aranda mit seiner Tochter ab gestiegen ist. Ich habe meine Gründe, ihm vorläufig nicht zu begegnen, und wollte gerade an Sie schreiben, um Sie um eine Zusammenkunft zn ersuchen, als ich Sie dort auf der Bcranda stehen sah. Dicse Gelcgcnhcit habe ich mir gleich zu Nutze gcmacht, und so können wir jctzt unter vier Augen ganz offcn mit einander reden. Ich möchte mich mit Ihnen auseinandersetzen, wcnn es Ihncn rccht ist." Auscinandcrsctzcn worüber ?" Daö will ich Ihnen sagen. Abcr, bitte, wollen Sie nicht neben mir Platz nehmen ? Jedoch mit dcm Gcsichtc nach dcm See denn sonst könnte man mich von dem Gasthanse aus erkennen, und daö möchte ich unbedingt verhüten, ans Gründe, die ich Ihncn spater angeben werde." Der Maler entsprach diesem Begeh ren und setzte sich neben seinen Todfeind auf dcn Kicl des Bootes, so daß Beide dcm Grattd-Hotcl den Rücken zukehrten. Tann sagte cr: So, etzt bin ich be reit. Sie zu hören, sprechen Sie was wollen Sicon mir?" Das sollen ic gleich erfahren. Ich werde kurz i,nd klar sein, muß Ihncn zunächst jcdoch cinige Thatsachen in'S Gedächtniß zitrückniscu. Wir kcnncn uns, glaube ich, kaum länger alö zchn odcr zwölf Woche, haben abcr trotzdcm bcrcits triftige Griindc, uns gcgcuscitig zn hassen. Sie haben damit nugcfan gcn, mich zu beschuldigen, daß ich im Spiel betrogen hätte ; ich habe überall zn verbreiten gesucht, daß Sie es gcwc scn wären, der dcn nnglücklichci! La fucutc erschossen hätte, dann habe ich mein Möglichstes gethan, nm Herrn v. Aranda gcgcn Sie einzunehmen, was mir in Barcelona auch bcrcits geglückt war. Hieraus starb die Marqttcfa plötzlich, und nachher ist cö Ihnen durch die Bermittclung dcS Herrn v. Lara gc lungcn, sich Hi dcm MarqucS beliebt zu machen. Swach und leicht lenkbar, wie er ist, hat er Sie nun aufgefordert, mit hierher zu kommen. Sie glauben jetzt, bcrcits gewonnenes picl zu haben und 'Fräulein u. Aranda heimführen z sönnen mit oder ohne Einwilligung ihres BatcrS. Ich bin nun cigcnS hier her gekommen, um Sie daran ;n rcr hindern z-k sehen, daß ich durchaus offenherzig bin." Anrclio hatte ihn ganz ruhig aus reden lassen und versetzte nun verächt' lich: Sie hätten sich diefc Mühe spa ren können. Ich bin längst über ''ihre Absichten und Gesinnungen im Klaren." Genau dasselbe ist bei mir bezüglich der Ihrigen ocr Fall. Dcr Kamps kann also beginnen ; er wird auf beiden Seiten geführt werden, ohne Paroon Ztt geben und zu nehmen, und rniiv licherwcisc ein langwieriger sein. Ich möchte Ihnen daher vorschlagen, iip lieber abzukürzen." Wohl durch einen gütlichen Ber gleich?" meinte verachtungsvoll Bis caroS, welcher dcr Ansicht war, der Gras denke vielleicht daran, von ihm bei dieser Gelegenheit eine Summe zn erpressen. Sie haben mich falsch verstanden, " entgegnete San Miguel ganz gelassen. Ich bin im Gegentheile fest entschlossen, gegen Zievott alle Waffen Gebrauch zn machen, die mir irgend zu Gebote stehen, und ich weiß, daß auch Sie mich nicht schonen werden. Zunächst werde ich Sie alö den Mörder LafnettlcS dcunn zircn und beschwören. citS dem Munde der Fran v. Aranda das Geftändniß vernommen ut haben : sie sei Au::- zciute gen'k'eu. wie Sie d.11 veibängni'!' vciun cd'.ny a;ij hu abgaben. werde da? natürlich bestreue und aus meine Autlagen damit eiitworteti, dax Sie mich verschiedener Missethaten be schuldigen. Was wird das Gericht sagen, wen wir e lich in inneren Streik mischen lasten ? Ich weiß das j nicht acnein. bin aber fest iiferzeugl. daß wir alte Beide übel dabei lahrcn wiir den. dagegen liegt cö ganz in unserer Hand, inneren streit gleich ms, gen jrul) zu Ende ; jähren, ohne daß! irgend Jemand etwas davon ertuhrt." j .iiird) einen Zweikampi ? konnte die Frage auswei sen. , b Sie als j latisiaktioiieiahig gelten tonnen, allein ich verzichte darauf." Es wurde mir nickt schwer fallet!, 2it unter ailen Umständen zu einem Duell zu zwingen," sagte Graf Fer nando mit einem bösen Lachen, allein eS ist mir lieber, wenn i.l, das nicht nöthig habe. 0 ist turn Ausjid t, daß ! wir uns versündigen. Ich begegne ' wohl keinem Wideriprnche mit der An nahme, das: 2ie gleich mirdenien. Einer von nnS Beiden fei zn viel auf dies. r kleinen Erde?" .;!dl bin allerdings dieser Meinung." Gut, Einer von uns muß also vcr schwinden, jedoch muß, damit der Ueber lebende freie .Bahn hat, dies Berschwin--den des Besiegten ein vollständiges sein." ,WaS wollen Sie damit sagen?" ich behaupte, daß ein Duell unter gewöhnlichen Bedingungen nicht z einem Ergebniß sühien kann, wie wir Beide. Sie und ich. cs wünschen niiis' je. Ob e? sich um einen Zweikanips mit Pistolen oder mit blanke Wassen handelt fast stets wissen die Sckiiii dauten die Bedingungen so rinznrich' ten, daß daS Ziisarnmentresse mit einer Berwnndnnq abschließt, mitunter so gar, ohne daß überhaupt Blut geflossen ist. Dann erklären sie befriedigt, daß der Ehre genug gclhan sei. wie der her kömmliche Ausdruck lautet. Aber bei uns handelt cS sich nicht nm Genug thuung oder hui beleidigte Ehre, son dcrn darum, wer Herr auf deut Felde bleiben soll, das wir uns gegenseitig streitig machen. Einer muß sterben, damit' der Andere weiter leben kann." Wir können ja ein Duell vereinba ren, daS unbedingt bis zum Tode eines dcr Kämpfer fortgesetzt werden muß." Dem würden sich dic Zeugen wider setzen, odcr vielmehr wir würden gai keine finden, wenn es sich nm einen Kampf unter solchen Bedingungen hau dclt. And, dann nicht, wenn wir etwa nur eine einzige wirklich gcladenc Pi stole benutze wollten, die auf dem Kampfplätze unter nnS Beiden ausge lost wcrdcn müßte. Die Sckundan kett würden einwenden, daß das viel mehr ein Mord und kein Duell sci." Das ist allerdings wahrscheinlich." Damit sind die Uuznträglichkeitcu auch noch nicht erschöpft. Wir wären doch Beide gezwungen, darzulegen, wcShalb wir uns ans Leben und Tod schlagen wollen, während nnS daran licgcii muß, die Ursache unseres Dncllö völlig geheim zu halten, denn wenn sie bekannt würde, so dürste dcr Sieger da diti'd) sehr in der Ausnutzung seines Sieges behindert sein. Uni unsere In teressen völlig zn wahren, muß cö sogar absolutes Geheimniß bleiben, daß über Haupt ein Kampf zwischen nö Beiden stattgcsundcn hat." Ich schc abcr kein Mittel, das zu ermöglichen, wir müßten uns den ans offener See schlagen, und selbst dann" Würden Sie im Prinzip ein Dncll ohne Zeugen genehmigen?" Ja, wenn ich siccher bin, daß ehrlich dabei verfahren wird," Daran wcrdcn Sie nicht mehr zwei fein köuucit, wen ich Ihnen meinen Plan auseinandergesetzt habe." So lassen Sie ihn hören." In dem sogenannten Fernen Wc sten' dcr Bereinigten Staaten geben zwei Männer, die entschlossen sind, ihi Leben im Kämpft gegen einander zu wagen, sich einfach ein Stelldichein am Eingang einer Bergschlncht odcr am Saume eines Waldes. Jeder begibt sid dorthin mit seiner Büchse und einem Mitsprechende Borrathe von Patrone. Dcr Erste, dcr seinen Gegner zu Gesicht klommt, schicßk auf ihn ohne vorherige Benachrichtigung, und das Feuer wiro licranj fo lauge fortgesetzt, bis Einer von ihnen todt ist. Der Andere gehl znlctzt ruhig iedcr von daiincn, ur.d vo dcr Angelegenheit ist weiter keine Rcdc." Wir befind:!! uns hier aber nicht im .Fernen Westen'; wir sind in Arca cho, und wen wir hier im Walde ein solä)cs Fcucrgciccht eröffnen woll teil" So würden wir darin zweifellos gestört wcrdcn, nnd wenn man einen der bcidcn Streiter todt ans dcm Bodcn licgc fände, so würde der Andere ebenso iiiizwcifclhaft wegen Mordes oder mindcficuS wcgcn TodtschlcigS vor Gcrickjt gcftellt und vcrnrthcilt wcrdcn. Ich habe einen besseren Plan." Und worin besieht er?" ehe Sie dort in dcm Wasser vor uns, etwa zwei odcr drei Kilometer entfernt, dcn, schwarzen Punkt inmitten dcr blaticn Fläche ?" Jawohl, das ist eine ganz flache, ziemlich langgestreckte Jnscl odcr vicl mehr Sandbank eine Bcrlängerung dcr sogenannten Bogclinscl," Dicse andbank tritt jedoch mir wahrend dcr Ebbczcik zn Tage. Sie ist jcdcömal scchs stunden unter dcm Was scr und sechs Stnndcn aus dcm Wasser. Nur zeitweise kommen Jäger hin, wclche dort wilde Enten schießen. Um dic jetzige Zcit abcr gcht Niemand dorthin, weil dcr Zug jener Bügel noch nickst bc gönnen hat. Man ist also ans jciicm Eilande jetzt ganz ungestört, ja mau wird, wenn mau sich früh Morgens hinbegibt, überhaupt nicht einmal' ge sehen, weil sich dann dcr dichte Nebel, der sich um diese Jahreszeit stets übet dcr Wasserfläche legt, noch nicht geho lte hat. Die Schüsse endlich werden eben so wcnig das geringste Aussehen erregen, denn wer sie 'hören sollte, nimmt an. daß dort ein paar Licbhabcr ans dcr Mövcnjagd scicit. Wenn dic Sache abcr erledigt ist, so wird dcr Körper des anf dem Platze Gebliebenen von dcr nächsten Fluth sortacickwemml. (Fortsetzung folgt.) I LKuUMsLMttV VEITIlifelUISS. , WO tint. ,,,! t , T älteste brütet Cf'jfl in t(t CiK ta !. jrtrnm imiiitia ulliiil 5 ?'., Illel 5, niedriailin -M preisen 1 habt rann. L DclifjtojKtt eine pejulitat (untci ,, taM itjallr ttii tztch, m . . . 5?utter, Eier usw. . . Rt sin Itt kfTtc, tat .G:tn1tttn mm t anM Uim t',dk1 I tlCif, U Hl ktl M IÜI '" Mm. tbn lös t IrittrH k.ni, ,;i ms untm mcUttu Hu4 ui et eukt. g CIGARREN EX-i-sxzni-2-xxxiixzixizsz-rsa M m rr rNiMw n K CÄtfIölUI I SB Cigarren'Zabrik, j tn r rttr k?!,,. MI VM C - f t w-ihvii.u. t4 M H 0 M fF ö CB M !!, Dilltfstta B. ) ji i M (kfi M A H lOte Skt. zwischen 0 . P. fj lliciln, Kilutr. H Esrr-i-iTiixzixi-ris PFEIFEN AZ.A.Vrown, flnbUt tu- Drogucn lhb$nm lJZ a . m ffltnt nt et, tineti. t. N. P. CURTICE. TNusikalien Aandlung, tl7 südlich 11K ClraU , : : tndtstvt'0racltt, . : Weber, Raines Bros. u. SchSiiirize f . pi,V05 . -f fllTe Gsrlk von Musi-JnstrumrnIrn, welchi stA ra tn tbrrr Itirgan un eiiitiill liurt ngiwSb Siuid trfttutii, utititn u Igl,,, ?,, ab(ifbr . Anicil)ctr . Gründ - Gigcntl)unH I U f aiut nschlkdinn Zahn cu Cnltwirtc Larlncn. Hc.!. ich? lock. p f? Mnnre inculn. ti. E'" IVIUUrC. Unjiit IrHll mpiuhU unil ipnchki nt unb lKcktl di, i!sa. J. A. HAYDEN. Der leitende VlzotolZrap.). Hsydk ial d lirii Vkkil ui Nkmk' Sw.uikllun, Im Jsd ml. l'W unb 1& hallin. HUI 0 feit. .-'EUGEN WOERNERh Soniratioiunb upir!nlfnbtnl (itt öffentliche unb prirat'Lauten. euntrinUnbfnt f Ct bai ancniift (louni ?N (t Mirlltäiu 10. unb M tlr., Ctncj'.n, 1tb. ERNST HOPPE'? Deutsche . Wein- und Bier - WirtMafl 127 M. 10. Straße, LINCOLN " NCSRASKA. 2tHe Freunde eines guten Glases Biet, Wein usw., sowie einer vorirefstichk, Cigarre werden dieses stets bei mit cot finden. Freundliche Bedienung zugt sichert. ALBERT 8. iliTQil.E, DttttZchcr Advokat, 409411 Karbach Block. Omaba. Ned. Land billig zu fcer taufen! oO det, 6 Meilen von hier, 5300, 1G0 Acker, 10 Meilen von hier, $5000. 1000 Acker, in Chcycnne Co., unter günstigen Bedingungen. 40 Äcker, 3 Meilen von hier, 3(X0. G, A. Hagensicl' 021 O Sti-she. Sünroln. Nck FEBD. OTTERS, Wein- u. Bier- Wiriyschast! o Feine Weine und Liqucure stets vorräthig. o Attykuser-Vusch Aier wird hier verabreicht, 2101 O St. Lincoln, Ncb. 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