Glück! fuTiarrlft tan Jtirl Stsde. Der Portepeefähnrich Hilmar Horst oon Grautllborft war ein ölüiISpiij Ich will gar nicht dason sagn,, baß kurz vor seinem vancernent zum sahn, rich ine alte, unvermlhlt gebliebene Jugendliebe seine Baterl sich M Hil mar Horft erinnerte und ihm auf ihrem Sterbebett ihr gesammte Vermögen im Betrage von eine? Viertelmillioa Thalern und einen alten graue Kate? hlntnlteH, denn da kann jedem Porte peeföhnrich pafstreo, dessen Vater so eine alte Jugendliebe gehabt hat. Aber ist es nicht in gauz unverschämte Schwein, wenn Jemand, der zum ersten Male in der FZHnrichSuniform steckt, wett über Ullaub Hinaul au der Kaserne bleibt, beim Rachhausegehen riesig angeheitert feinem Kommandeur in die Arme läuft, diesen nach seiner Wohnung begleiten muh und hier vor der HauSlhür desselben eine Karte bekommt, die ihm sang gene in die Kaserne hinein verhilft? Ist el nicht ein phänomenale Glück, wenn dieser Jemand dann am folgenden Morgen mit zwei Katern im Bette auf macht den geerbten Kater hatte Hil mar Horst nämlich bei sich in der a ferne, und da da Thier ein wenig stark verwöhnt war, lieh er e zu seinen Füßen in seinem Bette schlafen und zu dem selben Kommandeur befohlen wird, um ein opulinteS Katerfrühstück einzu nehmen und bei der Gelegenheit erfährt, daß Ercellenz in der Nacht selber so schwer geladen hatte, daß er ohne Be. gleitung de neugebackenen Portepee fähnrich sich gar nicht heimgefunden haben würde? Jeder ander Fähnrich hätte mindesten .drei Tage' bekommen. Hilmar Horft bekam zu dem opulenten frühstück noch einen Stein im Brett bei seinem Kommandeur. Und so ging e stet. Der gute Junge wurde mit der Zeit so übermüthig, daß er sein Glück förmlich in die Schranken förderte und mit den Kameraden Wetten daraus entrirt. Eine Tage wurde Hilmar Horft von einem Better, welcher mehrere Meilen von der Garnison entfernt begütert war, zur Jagd eingeladen. Er erbat und er hielt entsprechenden Urlaub, reiste ab, ihr paar Meilen mit der Bahn, und dann wurde er mit einem Wagen abge holt. Er verunglückte auch nicht auf der Jagd, und noch viel veniger blieb er über den gemährten Urlaub hinaus bet feinem Vetter. Im Gegentheil, dieser bracht ihn selber rechtzeitig zur Bahn, sodaß r bequem vor Ablauf seine Ur laub in sein Kaserne hätt eintreffen können. Indessen Hilmar Horft fand an der Bahn ein paar stdel Schulkame raden, junge Edelherren au der Nach barschaft, mit denen sich' gar zu gut Pokultren ließ, und kurz: der letzte Zug nach seiner Garnison war schon längst über all Berge, da siel e dem Herrn Portepeefähnnch ein, daß er mit müsse. .Nimmst einen Wagen, Hilmar Horst! trösteten die Kommilitonen. .Natürlich, schnell inen Wagen!' befahl Hilmar Horst, und da der Bahn hofömirth Gespanne zur Verfügung halte, währte e auch nimmer lange, da saß Hilmar Horft behaglich in den Kissen de Gefährte und rollte seiner Garni. so zu. Dort hatte sich inzwischen ine tragt, komische Episode abgewickelt. Hilmar' Rittmeister, in unverheiratheter Herr, fcrcen Namen Klinksporn bei seinen Untergebenen führte und mit in der K ferne wohnte, hat sich gerade zu seinem frugalen Souper niederlassen wollen, a war Ottmar orn a grauer aier ml einem kühnen Sprunge auf den Tisch gesetzt, hat! die köstlich duftende halbe Snte, die stch der Herr Rittmeister halte auftragen lassen, erwischt und war damit zur Thür hinau geeilt. Herr Ritt meist war wüthend. .Infame Biest !" Er zog feinen Degen und stürzt dem Räuber nach, indessen wa fcalf 8? Der Kater war stink als der Rittmeister, und außerdem die halbe Ente, die der Erstere einmal in den Zäh r.en hatte, war für den Letzteren doch kein appetitlicher Bissen mehr. De Herrn Rittmeister ganzer Zorn richtete sich gegen den Herrn de Diebe, und auf dies Weise kam e schon vor Nacht an bin Tag, daß HilmarHorst den Urlaub Serschritten hatte. .Dem verdammten Katervieh wird da Genick umgedreht!' befahl der Herr Rittmeister, .und den Herrn Porlepeefähnrich von Grauevhorft werte ich ' Wa er dem Herrn PortepeefShnrich thun wolle, behielt der .Herr Rittmeister einstweilen noch für sich, daß e aber nicht Gute war, leuchtete den Kameraden desselben nur zu gut ein. Inzwischen verzehrte der Kater in irgend einem stillen Winkel, de! Herrn Kittmeister halbe Evt mit all' jenem Appetit, den in alter Kater nur ent wickeln kann; der Herr Rittmeister sxa. ,'Nte grimmig knurrend in seine Kneipe und ließ sich dort ein andere Abendbrod ferotcen; der ahnungslose Portepeefähn' rich aber fuhr halb träumend, halb wachend in di still Nacht hinein. Da hielt fein Wagen plötzlich still. .Nanu?!' Hilmar Horst fuhr an feinen Träumen auf. Zwei, allem Anscheine nach den besten Ständen angehörende Damen ftan den am We-e und dicht vor feinem Ge fährt lag die zerbrochene Equipage der selben. Wie ein Wetter war Hilmar Horst au seinem Wagen herau. Malheur gehabt, meine Damen?' 'Leider ja! S! sehen un in der tröst lo''eften Lage, mein Herr.' .Ah 8 gkhorsamft -' Die Stimmen klangen auch gar zu melo. disch dem jungen MarZsohne wurde e refta warm um den Herzmuskel her. Äußndea schien di ine der Damen -rfcaaurt, sie mnen beide ties ver. Der Jahrgang 14. schletert! eben so jung wie elegant zu sein. Schneidig, eifrig wandte sich Hil mar Horft der zerbrochenen Equipage zu. Ja", riet er nach kurzer Musterung, .da ist freilich nicht zu machen, Kutscher rnnfi leben wie er lertia wird! Sa wenn ich di Ehr haben darf, Portepee sähnrtch Grauevhorft ah von Grauenhorft, di Damen find auf dem Wege nach i.e .Ja, dorthin wollen wir " .Dana bitte ich unterthänigft über meinen Wagen zu befehlen! Ich werde neben dem Kutscher Platz ftnoen . Dankbar nahmen die Damen da ritterliche Anerbieten an und in wenigen Secunden rollte der Wagen, Hilmar Horft neben dem Kutscher aus dem Bocke, weiter. Mitternacht war längst vorüber, a;3 da Ge ährt tn l. eintrat. Der ritte? ltche Portepeefähnrich lud feine Damen vor dem Hotel du Nord, tn dem st oy nea wollten, ab, steckte noch ein paar freundliche DankeSmorte von thuen ein, wobei er wiederum vergeblich versuchte, die neidische Schleierhülle ihrer Gesichter zu durchdrtngen, befriedigte sodann seinen Kutscher mit einem doppelt bemessenen Trinkgeld und tappte seelenZvergnügt feiner asrn zu. Arrest? PabI Wa fragt ein Porte xeefähnrich bei solchem Intermezzo der Alltäglichkeit nach in paar Tagen ArrestI .Hilmar Horft, die e Mal fliegst Du in die Käse!' Mit diese ominösen Worten begrüßten ihn am folgenden Morgen seine Kameraden. Spöttisch abweisend bltc der Porte peefähnrich über seine keck beftaumt Oberlippe hin. .Dieses Mal htl t Dir nicht au der Klemme, Kamerad, Klinksporn ist such teufelmild auf Dich, hatte schon gestern Abend große Luft, mit Dir in' Gericht zu gehen; denn zu allem Elend hatt ihm Dein Kater noch da ASendorov vom Tische gemauft.' .Ah....!' .Ja! Wollte da Beeft schon gestern Abend massacrieren, hat glücklicher weise nicht abfangen können; aber der Tod ist dem Thiere geschworen und Dir ist der Arrest sicher....!' Di Geschichte mit dem Kater forderte Hilmar'S ganzen Uebermuth wieder her au. .Bekomme weder Arrest, noch lasse mir den Kater todtschlagen,' rief er lachend, .wa gilt die Wette?' Bei dieser Kühnheit wurde es selbst den Kameraden ein wenig unheimlich zu Muthe. .Treib' e nicht zu bunt.' warnten sie, .Klinkfporn ist tn herzen guter Vorgesetzter, aber spaßen läßt er nicht mit sich.' .Frage Euch bloß, waS dieWetts gilt! Seid Ihr mit wem Aufternfrühftück veuvs Cliqout natürlich! inner, standen?' .Wenn Du durchaus ein paar Hundert Mark los sein willst....' .Abgemacht also!' In diesem Augenblick wurde Hilmar Horst zu seinem Rittmeister befohlen. Schnell schnallte er den Degen m, ließ stch och einmal mustern und trat bann feinen Weg durch die Korridore nach de Rittmeister Wohnung an. Vor der Thür desselben traf er mit zwei Damen zusammen, die gleichfall zu dem Rit: meifler geführt wurden. .Die Sache macht sich ja,' lachte er in sich hinein, .in Gegenwart der Da me kann Dich Klinksporn unmöglich scharf anlassen.' Auf da Freudigste erstaunt er aber, al er, den Damen den Vortritt lassend, die Stimmen der selben hörte. DoS waren dieselben melodischen Klänge, die ihn schon in der Nacht so dezaubert hatten. Unzweifel haft waren c auch dieselben Damen, denen er hatte zu Hilfe kommen könen. Und wie schön war namentlich die jüngere derselben. HilmarHorst hatte die größte Anstrengung nöthig, seine Blicke in Schranken zu halten. Aus der ersten Be grüßung wurde ihm klar, daß die ältere Dame seine Rittmeister Schwester, die jüngere deren Tochter war. Um nicht unfreiwilliger Zeuge weiterer veraandts fchafllicher Zärtlichkeiten zu werden, trat er hervor : .Portepeefähnrich von Grauen horst vom Urlaub zurück, Herr Ritt meiste? zu Tefehl....!' .Ah....!' .Nein....!' .Wie komisch, Mama....!' Die Rufe entfuhren den Dame fast unwillkürlich bei Hilmar Meldung und Mutter wie Tochter blickten dem jungen MarSsohn mit freundlich dankbarem Ja, teresse in da jugendfrtsche Antlitz, das in diesem Augenblicke allerdings nichts weniger als niedergeschlagen ausschaute, sondern eitel Kühnheit und Schelmerei widerstrahlte. Die Dolchstöße, di der Rittmeister dem Portepeefähnrich zuschleudern wollte, tirten ad und statt der Standpauke, die er auf den Lippen hatte, fragte er nur: .Wo haben Sie denn gesteckt, Fähnrich? Ihr Urlaub war doch gestern Abend schon abgelaufen ?!' ,AH, Onkelchen, daran find wir schuld, nicht wahr, Mama?' Statt. Hilmar? nahmen die Damen da Wort und er zählt: hr nächtliche Abenteuer. Hil. $ Beilage zum Nebraska Ztaats-Anzeiger. mar Horst schmieg natürlich still, wie ftch'I gehört, wen Damen reden wollen. Der Herr Rittmeister mußte e mit an sehen, daß Schwester und Nichte dem Portepeefähnrich mit herzlichstem Danke di Hand schüttelt und glücklich waren, stch diese Danke entledigen zu können. Da blieb ihm nicht weiter übrig, al ein gleiche zu thu und die Standpauke mit, sammt dem Arrest für gelegenere Zeit aufzusxareu. Und indem er sich seine Danke entledigte, führte Hilmar un verschämte Glück seinen Kater odeaein auf den Plag, der sich mit behaglichem Schnurren an Klingsporn junge Nichte schmiegte. .Wie reizend, Mama, sieh mal! Ist daä dein Kätzchen, Onkel Rittmeister? Ein zu süßes Thierchen....!' Dabei bog sich die junge Dame graziös zur Erd und streichelt dem Kater das graue Fell. In diesen, Augenblicke hätte Hilmar Horst wer weiß was darum ge, geben, wenn feine Kameraden das Gesicht hatten sehen können, da der brave Klink sporn schnitt, und in der That muhte er sich sehr zusainmennthmev, um nicht laut auszulachen. Jndeflen da Gesichter schneiden half dem Rittmeister nicht, er mußte oyt oder uscl antwort geben und seinem Portepeefähnrich da Zeugniß ausstatten, daß er da .liebe Thierchen' aus Dankbarkeit gegen die Erblasserin hege und pflege und sogar in seinem Bette schlafen lasse. .Wie hübsch von Ihnen, Herr von Grauevhorft !' beeilte sich de Ritt, meister! Schwester zu sagen nnd die Nichte nahm de Kater gar auf den Arm und erklärte: .Da werden Sie bei Onkel Rittmeister einen großen Stein im Brette haben, Herr von Grauenhorft, denn On selchen schätzt keine Tugend so hoch, wie di Dankbarkeit Jetzt hielt ti Hilmar Horft sür ge, rathen, seinen Rittmeister von seiner Ge genwart zu befreien. Er nahm .Ruck ruck! die Knochen zusammen,' salultrte mit einem fragenden Blicke und wurde höchst kameradschaftlich per Händedruck mit feinem Kater entlasse. .Nun. . . .?' Die Kamerade blickten Hilmar Horst groß entgegen. .Ah....?' fragte dieser nachlässig zurück. .Wann muß der Kater sterben und wie viel hat Dir der Alte aufgebrummt?' .Der Kater bleibt so lange am Leben, bis eS ihm selber beliebt, da Zeitliche zu segnen, meine Herren,' lachte Hilmar lustig, .und wa den Arrest anlangt, von dem Sie zu scherzen belieben, da bitte ich Sie, da verwettete Frühstück immerhin zu bestellen; sollten doch wissen, daß die sonstige Meriten de Portepeefähnrich von Grauenhorft so bedeutend sind, daß ihn kein Vorgesetzt in Arrest schickt.' Ja, er war ein Glückspilz, der Porte, peefähnrich Hilmar, Horft von Grauen horst. Im übrigen war er auch ein ebenso braver Soldat, wie Kamerad, deshalb wurde ihm sein unverschämtes Schwein neidlo gegönnt. wilde Aerzte. Von i. Falkenhorst. .Weil die Menkcben dieser Welt nickt von K?ankheiten frei sein können, habe die Weisen des Altertbum voll Mitleid die Heilkunde geschaffen. Wenn de re Jünger nun auch die Krank, betten geschickt heilen und Erfolge haben, so dürft ihr ihnen doch keine großen Einkünfte verleihen, den sie würden im Besitze derselben nothmendi, ger Weife ihren Beruf vernachlässigen, Ihr sollt ihnen aber, so oft sie ine Cur gemacht haben, eine der Größe ihres Er folges entsprechend Belohnung geben.' Also heißt e ia einer alten spanischen Gesetzessammlung, die einen Standpunkt einnimmt, der heute auch tn Japan einem heftigen Wide?spruch der gebildeten Aerzte begegnen würde. Auch die ärzt lichen Honorare haben ihre Geschichte und mußten die verschiedensten Wand lungen durchmache. Au welchen An, sängen sie sich entwickelt haben mögen, darüber belehrt un da Studium dieser Verhältnisse bei den Naturvölkern, die noch auf der urgeschichtlichen Culturftufe geblieben sind. Auch bei ihnen giebt eS einen ärztlichen Stand, dessen Macht n-.tt unter sogar eine sehr große ist, den Stand der Medizinmänner, der milden College unserer Aerzte. Versetzt man sich in ihre Lage, so kann man dies Medicinmänner weder als Curxfuscher noch al Schwindler ver dämmen. Sie weben und leben im Aberglaube und curiren durch Aber glauben, und die Grundzüge dieser ältesten Wissenschaft de Menschen, geschlechte find nicht leicht zu erlerne; man muß da auf recht viele Krankheit, dämone aufpassen, die den Menschen da Nierenfett stehlen, da Herz verstopfen oder die Seele entführen, und die Mit tel, mit welchen diese Dämonen bekämpft werde müssen, find oft sehr umständlich; der wilde Arzt muß stundenlang tanzen, bellen, heulen oder saugen, um den rankheilSgetst zu verscheuchen; er müht sich redlich ab, wen er seine geheime Kunst ausübt. Außerdem aber curireu omtagsgast dies Mediciomänner oft nach regelrech te medicinische Grundsätzen, sind Kräuter und Wasserärzte, Masseure und Chirurgen. Sollten sie unter diesen Umständen kein Anrecht auf ei Honorar sür ihr Bemühungen haben? E ist nun interessant, zu verfolgen, wie in Brauch und Sut der verschiede, nea Naturvölker die Honorirung der Aerzte stch gestaltet hat. Da sind ver schieden e Grundsätze maßgebend. Bei den wenig entwickelten Auftral, negern werden die Medicinmänner vom Volke einfach erhalten und stehen ihm dafür r Nothfälle zur Verfügung Wir sehe also in den Anfängen der Kultur einen Zustand verwirklicht, den Manche, die über da .Elend de ärzt, lichen Berufe' klagen, bei un einge, führt sehen möchten die Verftaat lichung der Aerzte, die vom Volke al Beamte besoldet würden. Seh? viele Naturvölker, die ihre Me dicinmänner von Fall zu Fall entschädi, gen, halten a dem Grundsatze fest, daß ein Honorar nur dann zu entrichte ist, wen die ärztliche Behandlung vo Er folg gekrönt war. Da ist nun nicht so hart, wt man glauben möchte; denn sehr viele Krankheiten heilen ia von selbst und der Medicinmann erntet den Lohn für die Bemühungen der Natur, aber e ist nicht angenehm für die wilden Heilkünft ler. und sie verstehen diesen Grundsatz aus Umwegen doch zu Nichte zu machen Der Kassernarzt verordnet z. B. dem Kranken fleißig schweißtreibende Mittel und weist dabei den kranken an, sich in feinen besten Karoß (Fellmantel) oder eine Wolldecke zu hüllen. Nachdem da Mittel seine Schuldigkeit gethan hat, er, scheint der Doctor und holt den Karoß oder die Decke ab, um sie sammt dem euZzefchm-tzien KrankheitSftoff .ewzu graben'. Also wird da Uebel au dem Hause entfernt, aber man kann nicht lange darauf die Frau Doctorin in dem chakalmantel in den Straßen de Dor fe herumflolziren sehen. In Anam verrichtet de? Arzt bei Hei lung der K?anken verschiedene Opfercere monien und braucht dazu verschiedene Tücher, die, nachdem sie ihre Schuldig k:it gethan, ihm verbleiben; er kann sie nach Beliebe verwenden; nur darf er nicht Hosen daraus verfertigen lassen, da wäre eine Unehrerbietigkett gegen die Geister. Die Neigung u dem Grundsatz, erst acb aelunaener Cur tu bonoriren. ist in der Welt sehr weit verbreitet, aber die MedicinmZnner vieler Völkerftämme wußten ihr einen Riegel vorzuschieben, indem sie eine Vorausbezahlung ein führten. Echo wenn der Arzt gerufen wird, müsse ihm Geschenke gebracht werden. Jede Heilmittel wird nur gegen Baar verabreicht, und manche der wilden Aerzte verstehen die Behandlung in rafsinirter Weise auszunützen. Sehr theuer werden in dieser Weise die Aerzte an der LangoKüfte. Der Medizinmann nimmt einen mit Nägeln beschlagene Fetisch zu Hilfe. Er muß erst untersuchen, welcher dieser Nägel die Krankheit verursacht hat. Da kostet Geld. Diesen Nagel muß er dann herausziehen und dem Fetisch die Wunde heilen. DaS kostet wieder Geld. Dann erst kaun er daran denken, nun auch den Patienten wiederherzustellen, und hierfür muß natürlicher Weife wiederum eine Zahlung geleistet mercen. SlnderSws besteht die Sitte, daß man während der Behandlung dem Arzte das Esen liefern muß, und auf Rias kommt noch die Verpflichtung dazu, ihm Hühner und Schweine zu finden, damit er sie den Geister opfere. Kein Wunder, daß dort selbst reiche Männer durch Krans heiten ruinirt erden. Die Vermögenslage des Arzte richtet sich aber auch unter den Wilden nach seinem Geschick oder dem Glück, das er mit seinen Patienten hat; denn auch die Naturvölker kennen berühmte Aerzte und sogar .Spezialtsten', und im Zululande pflegen die .Autoritäten' von Ort zu Ort herumzureisen, bleiben häusig jähre, lang unterwegs und kehrin als reiche Leute im Besitz großer Biehheerd nach Haus zurück. Da sind gewiß zu Recht erworbene Honorare. Fraglicher erscheint da Ver fahren der Aerzte aus den Aaru-Jnseln. Diese klären bisweilen, di Krankheit habe darin ihre Ursache, daß die Vor fahre de Erkrankten den Vorfahren eine bestimmten anderen Arzte etwa schuldig geblieben find. Diese Schuld läßt sich dann der jetzt behandelnde Arzt von dem Kranken dreifach oder vierfach bezahlen. Eine ganze Sammlung derartiger ori gineller ärztlicher Honorare finden mir in dem interessanten Werke ,Di Medicin der Naturvölker', da von SanitätSrath Barrel herausgegeben wird und da wir allen Freunden der Völkerkunde empfehlen möchten. Wir möchten noch hinzufügen, daß in Weftafrlka bei den Medizinmän nern Einnahmen au Bestechung eine wichtige Rolle spielen. Dort hat der Zauberdoctor oder NzangaNkisst die Aufgabe, den KcankheitSdämon unier den Menschen herauszufinden. E liegt in feiner Macht, Diesen der Jenen in No. 42. Verdacht der Hererei zu bringen. Der Beschuldigte kanu sich wieder durch ei GoiteSuttheil, da Trinken der giftigen Nkasarinde, vo dem Verdacht reinige. Der Zauberdoctor mischt den Trank und so ist r der ahr Herrsch? über Lebe und Tod in de Regerdörfern am Congo. Wt Ward, der jahrelang unter den Ein, geborene lebte, berichtet, läßt der Ngavga.Rkissi mit sich reden, und die Stärke de giftige Gebräu richtet sich ach der Höhe der Geschenke. Der ärztliche Beruf ist bet de Natur, Völkern im Allgemeinen lohnend und der Zudrang zu ihm ist groß, so daß e nicht nur männliche, sondern hier und dort auch weibliche Aerzte gibt. Aber der Zudrang wird geregelt, illtllsach haben die Medt, zinmänner geheime Hochschulen errichtet. und nur di t die Lehren dieser geheimen Gesellschaften Eingeweihten gelten al voll. Sie sind gewissermaßen approlirte rzte der Wilden. In Westafrtka heißt eine solch geheime Gesellschaft die Nkimba; unter den Stämmen der nord amerikanische Indianer war der Mide Orden seit alten Zeiten der berühmteste. er ertheilt vier Grade, und diese ,medi zinische Akademie' läßt zum Studium ihrer Geheimnisse auch Frauen zu. E ist leicht erklärlich, daß auch Cur, pfuscher ihr Glück unter de NaturoLl kera versuche, aber sie sind nicht so häu sig wie bei un, da man dort, wenn ihnen die Euren mißglücken, sehr kurzen Prozeß macht und den Curpfuscher mit dem oit bestraft. Aber ruhig und rosig fließen den ge prüften ivtedicmmannern die age keine, weg hin. ES gibt Gefahren de ärzt lichen Berufe. Wenn die Kranke fter ben, so hilft nicht immer die Ausrede, daß die Geister daran schuld waren. Vielfach wird der Arzt al der schuldige Theil bezeichnet. Nur kommen nicht die .Kunstsehler' der Medictnmänner vor die ordentliche Gerichte, sondern die An gelegenheit wird privatim zwischen dem Arzt und den Angehörigen de Gestor denen abgemacht. Und das ist qefähr lich; denn die Wilden entrichten für un, glückliche Euren ein barbarisches Hono rär; sie schlagen de bedauernswerthen Arzt todt. Wa aber das Hagliche bei de? Sache ist di .College' werden oft au Brodneid zu Mordanftiftern. Da ist ein Sabatpin'Jndianer krank und fein Arzt kann ihm nicht helfen. Flug drängt sich ein anderer Medicinmana an ihn heran und raunt ihm zn: .Du, vielleicht arbeitet dein Arzt an dir mit feinem un heilblingenden Zauber!' Fällt diese Ver dächtigung auf einen empfänglichen Bo den, so pflegen die Tage de Arzte ge, zählt zu sein. Oder ist einem Medicin mann in Britisch Columbiea ein Patient gestorben, da lft ein .schlimmer Fall', denn die Leute meinen, der Zauber des Arzte habe ihn tn Jenseit befordert. Da weiß aber der Bedrängte sich zu hei fen: er sucht die Angehörigen de Todten zu überreden, daß der böse Einfluß eine mißgünstigen Concurrenten diese trau. rige Schicksal veranlaßt habe. So ent geht er der Rache und jener wird ge tödtet. Am schlimmste sah e aber unter den Nord'Califorviern au. Starb dort ein Mensch, so lenkte sich der Verdacht, ihn getödtet zu haben, und zwar durch gehei, men Zauber getödtet zu haben, aus die Medictnmänner, selbst wenn Keine? von ihnen den Kranken behandelt hatte. Da sucht man den ersten besten zu todten, dessen man habhast werden konnte, wenn die Medicinmänner nicht vorzogen, Reu geld zu bezahlen. Also auch da! Hono rare, die der Arzt entrichten muß! uns trotzdem drangen nch unter den Wilden junge Leute zum Medictnmann Beruf, denn di Gefahr rhöht den Reiz des Stande, und viele von diesen Wil den sind treue, aufopferungsvolle Aerzte, die Tag und Nacht für ihre Kranken sorge. Der merkwürdige Fascikel. Forftrath Waldmann, ein sehr joviale? Beamter hatte auf feiner ersten Jnspek tionSreise auch die Försterei in Hubert hausen zu reoidiren in gemüthliche, weltabgeschiedene Nest im Gebirge, wo seit vielen Jahren ein biederer Oberför fter von altem Schrot und Korn der Forftbehörde vorstand. Derselbe war mit Wald und Wild auf da Innigste vertraut und lebte auch mit der Beoölke, rung stets in leidlichem Einvernehmen, fo daß, wenn schon einmal Differenzen vor kamen, der Streit immer bald wieder durch feine Umsicht und Weltklugheit ge schlichtet würd. so kam 8 den auch, da der Forst, rath, al er in freundlichster Weise im Amtölokal vorsprach, dort Alle in schön ster Ordnung fand. Schon nach kurzer Prüfung wollte er seine Jnspection für beendet erklären al er sich plötzlich an den Oberförster noch mit der Frage men dete : .Wo haben Sie denn Ihre Regt, strawr, Herr Oberförster?' Der gemüthliche Alte führte seinen Vorgesetzten sofort i eine helle Neben kammer, deren Wand von einem riefigen Fächergesüge bedeckt war. Auch diese Lktensammlung befand sich im besten Zastande. Wa die Ueberschrtft auf dem Decke! au Papp aufwte, da jede in zelne Fach schloß, da lag auch ton, Blatt sür Blatt. Da plötzlich siel Wald, mann Blick auf da unterste Fach link vd blieb mit Staune darauf haften. .Ja, wa ist denn da. Herr Oberför. ster?' rief der Forftrath. .Wa, bedeu. tet denn diese große, lange, blau Rase, die, statt dem Rubrom. da auf den Pap pendeckel gemalt ist? Hier hat sich wohl Einer der Forftgehülsen oder Prakttkan, ten einen schlechte Witz erlaubt?' In höchst gemüthlicher Verlegenheit klärte aber der Oberförster di Sache dahi auf, daß er selbst vor vielen Jd reu schon diese Kunstwerk geschafft hab. .Wissen Sie, Herr Forftrmh, sagte er wieder tn voller Seelenruhe, .in diese Fach kommen namiiq sammiiiaze, vo der Oderbehörd herunter gelangen den Moottorten, Verweise und dergleichen zuwider Etuläuf, di man kurzmez .Nasen' nennt!' .So, fo l' leint der Forftrath, wel cher ur schwer feine Heiterkett unter drücken konnte, aber doch thun mußte, a seine Amte war. .Sie sollten wissen, Herr Oberförster, daß im Amt, lokal selbst ein gelungener Scher, eigent lich doch nicht statthaft ist ! Ich bitte Sie daher, diese Nase verkleben zu lassen, damit ich sie bei meiner nächsten Jasxec, tio nicht mehr vorfinde ! Ich müßte Ihnen sonst, so leid e mir thäte, eine schriftliche Verweis hiew gen geben .Herr Forftrath!' sagte der Ober förfter und schaute seinem Vorgesetzten treuherzig, aber doch auch recht schalkhaft in die Augen, .lassen Sie mir meinen lieben alten Nasen, FaScikel l Ich bitte Sie darum! Ein schriftlicher Verweis nutzt da ja gar nir der kommt halt auch da hinein!' u Veethvvens letzte Jahr, erzählt der Komponist Spohr tn seinen Memoiren einige interessante Detail, die wohl werth mären, ia der Biographie des Meister aufgenommen zu werde. Bekanntlich mar Beethooen im höchsten Grad menschenscheu geworden, und so siel es auch Spohr, der mit feinem Or eheste? nach Wien gekommen war, seh? schwer, feine Bekanntschaft zu machen. Endlich aber gelang es ihm und mit der Zeit öffnete sich ihm das Herz de Met fter. Ja er kam sogar in Spohr'? Wohnung und unterhielt stch namentlich mit den Kinder gern. Da brach oft der Humor, der ja auch bisweilen in seine Kompositionen sich siegreich durchringt tn rührender Weife hervor, und schroff und bitter wurde er dann erst wieder, so wie da Gespräch auf Musik kam. A den Arbeiten anderer nahm er gar kein Interesse, und Spoh? wagte nicht, !h von seinem eigene Schaffen zu sprechen. Eine Zeit lang war Beethoven wie ver schwanden, und al Spohr ihn wieder sah, fragte er ihn besorgt: .Sie waren doch nicht zvanii .Ich nicht, aber mein Stiesel.' a die Antwort. .Und da ich nur ein Paar besitze, hatt ich Hausarrest.' Bald daraus trat eine Wenduna u Günstigen ein. Die Oper .Fidelio', die erst keine Erfolg gehabt hatte, wurde z wem Benefiz hervorgesucht, und nun entdeckte man plötzlich die Schönheiten de wunderbaren, fo lange verunglimpf ten Werke. Beethoven wurde der Ge genftand allgemeinen Interesse, da murde benutzt, um ein große Konzert zu a??angire, und e? selbst ließ sich bee, gen, zu dirigiren. Die Schilderung die se Dktgiren nun ift wohl die interes sankest e de? Mittheilungen Spohr'. Beethoven vergaß bald fein Umgebung ganz und gar und schien nunmehr in den Tönen zu leben. So oft ein .Sforzando' kam, riß er beide Arme, di er o?her auf der Brust gekreuzt hatte, mit Leidenschaft auseinander. Bei dem .piano' bückte er sich nieder und um so tiefer, je schwächer er e wollte. Trat dann ei .CrkScendo' ein. so richtete er Ncb nack und nach wieder auf und sprang beim Eintritte de .forte' hoch in die Höhe. Beim .fortissimo' schrie r sogar heftig mit hinein, fortgerissen, offenbar ohne rtchteS Bewußtsein vo dem, wa er ryar. Ei lütkwnnschfchreid,. Unter hfn lrtflTrin Hr.,nI.U 0-7..,. eiuutuuuuiu, mellie ffirtlfr MNK.s, , 9Krc t.i f , - - HUB Vi UC neulich Geburtstage zugegangen sind, und denen stch häufig meh? ode? wenig? verfteckt athaUtnp Itln.f,.. ra.. ' ' " Ü T " " ..tyVfUt UUI vi'' ah?ung von Unterstützungen und Gna, denbezeugungen anreihten, befand sich diesmal auch ein höchst originelle Schrei, ben ine Käihner au Rosendorf im Kreis. Weft,Priegnitz. Dieser geniale amiiienvarer zeigte dem Kaiser nach nathrrnrnnnntnir rn: T o-D"""" viuuiuiiun juin Dl( genseste und LSjährigen Dienstjubiläum .pflichtschuldigst' seinen Salut durch di, Geburt de siebenten Jungen an und lud in dem Kratulatinnkik. r.u.. ",.,,.5.v kiT lltrkllA zettig den Kaiser zum Gevatter ein. Um das Porto zu sparen, schrieb er auf hn Mvl.l...ks i , ' I. . wu,kviuBc uoer oie Aorene : ejnmn!if, Ul. n, " '"'zungenssAngelkgen, beit' und lekt, hnmnt.-. a. . t7. ' V 'B1" nae lesleTtbett bei CmnlXn) T t n i V, ri"" Jtl JVBXHl su nach althergebrachtem Brauche und höchlichst über den d?olligen Einfall er götzt dem Gesuche sogleich entsprocheu und dem sorgsamen Familienvater seine Gevatterschast zugesagt haben. cömverftanden. luartiersrik k... i (pVm omuio, im mache Sie nun noch aufmerksam, daß vor VI IT tm hl ml- kl. cmi . 7,r ; 1 vn wiiine pünktlich öe tflölt mrrhftt m..fi . ' .. .. i. ?t 1 , Ulim vorige? mu te? auch ein Student, ift mirlie Zin, ,5"Mg gebliebe - da dK' ick, ihn i.,.'n.i .. 7-- -t -t" mungc nuiietu- Student: .Gut. ich bin mit Ihren Bedingungen vollständig inverftand, l