(Traum und Wirklichkeit. ,''-ltmgieSkk von tzurt locib J S'icfin 5? mild Ich leg!e alle Gluih der Irgend, alle r-', ,in,? htrih&tn Rnauna in bicfcr Fiage. Mein Blick hastete an ih ren süßen Lippen, von denen mir zu kunskjchn,er Bescheid werden sollte. .Lieben Sie mich?'.... Indessen, wie viele, in der Welt gnad in seinem besten Gange gehemmt und zerstört wird, s geschah e, auch hier mit unserem Gespräch. Elise erwiderte us meine Frage ganz und gar nicht, An statt eine, Worte au, ihrem Munde vernahm ich ein verdächtige, Geräusch. Di Portiere de, kleinen Gemach, flog zur Seite, und e erschien ein junger Mann, ihr Bruder. Ich wünschte den. selben, so lieb er mir sonst war, weit weg nach Südafrika, indessen konnte ich e, nicht verhindern, daß derselbe seiner Schwester mittheilte, ihre Mut'er wünschte mit ihr sofort etwa Wichtige zu besprechen. Er bat mich freundlichst um Entschuldigung, ich machte meine beste Vertheidigung, die halb ihm. halb ihr galt. Denn fte folgt ihrem Bruder und war mit ihm im Augenblickoerschmunden. 18 ich so allein war, erschöpfte ich mich in leisen Bemerkungen, di mit dem Geschick, dem Zufall und anderen Dingen nicht eben schmeichlerisch versuhren. Ich halte sie feit geraumer Zeit ge liebt, die schöne, anmuthige Elise. Der Professor, ihr Vater, mit dem ich gut zu diSputtren und Schach zu spielen ver stand, sprach zwar meisten, ,9iein', wenn ich etwa, behauptete, und .Schach', wenn ich mit ihm spielte, aber in dieser Lebens und Liebesfrage würde r mir kcine Hindernisse in den Weg legen, de, wußte ich genau. Die grau Professor allerdings war ein sehr vornehme Frau, und fle lag ihrer Lebensaufgabe, auf Noblesse zu halten, mit aller Hartnäckigkeit alter Damen ob. Indessen konnt ich ihr al, außerordent, llcher Professor der Universität, der ich seit acht Tazen war, immerhin als ein Mann erscheinen, der sich einigermaßen in Amt und Waiden befinde. Oppost tion hatte ich wohl von ihr kaum zu be fürch e . Die einzige, deren Gesinnung mir noch zweifelhast erschien, war Elise, lhre Toch ter. Und aus diese kam eS denn doch am meisten an. ES ist wahr, sie hatte es an Liebenswürdigkeit gegen mich nicht fehlen lassen, sie hatt immer luftig mit mir ge plaudert, sie hatte mir sogar manche Aus Zeichnung zu Theil werden lassen. Ob letzteres aber nicht vielleicht nur deshalb qeschah, weil ich alS Hausfreund ange sehen werden konnte? Man darf den Frauen niemals zuviel Vertrauen schen ken! Aufrichtig gesagt, ich zweifelte an ih rer Neigung zu mir von Tag zu Tag minder, und um so weniger, je mehr ich mich in sie verliebt. Und schließlich stand eS ganz und gar fest bei mir, daß sie meine grau werden würde. Beim heutigen Balle, zu dem mich die Frau Professor geladen hatte, wollte ich den entscheidenden Schlag führen. Heute wollte ich Elise ohne alle Um schweife kurz und bündig fragen, ob sie mich liebe. Mochte daraus werden, was wolle! Obwohl ich die letzten acht Tage und Abende viel zu thun gehabt hatte, meine neu Würd mit guten Kameraden ge bührend zu feiern, und in Folge dessen etwas abgespannt war, so fand ich doch im Salon, in der Schaar der Fröhlichen. sehr bald alle Frischt und Munterkeit wieder. Fräulein Elise war liebenZwür diger und reizender denn je l Zu meinem Aerger bemerkte ich in dessen, daß der letzteren ein Herr ich begriff nicht, wie dieser eS wagen konnte angelegentlichst den Hof machte. Sie schien gar nichts da, gegen einwenden zu wollen. Ja, si freute sich dessen wohl gar. Mich faßte ein unbehaglich, z Gefühl, das immer stärker wurde, je mehr der Herr der geckenhafte Referendar Mohnicke um meine Elise herumscharwenzelte. Wenn ich dann wieder mit ihr zusammentraf, so glaubte ich allerdings, daß sie mir denn doch den Vorzug vor dem Herrn Referendar Mohnicke gebe. Wir har monirrcn so prächtig, wir plauderten und scherzten so fröhlich mit einander, daß eS Jedem klar fein konnte, daß wir ganz und gar zusammengehörten. Der Herr Referendar freilich, dem wohl über Haupt nicht? einleuchtete, schien das durch, aus nicht für klar zu halten. Wenig ften suchte er sich immer wieder meiner Geliebten zu nähern und sie für sich ein zunehmen. DaS konnte ich nicht länger mit ansehen, und so beschloß ich, meinem Ziele unverwandt zuzusteuern. AlS ich e, den einen Tanz mit Elise beendet hatte, sagte ich dann zu dieser (ich schämt mich igenllich deS elegischen ToneS, den ich anschlug): .Ach, gnädiges Fläulein, Sie sollten doch einmal dort zum Fenster hinaus sehen da in dem angoßenden Zimmer wo der Garten liegt. Es ist eine wunderschöne Nacht heute und der Mond schein!' ,S?' sagt sie, indem sie wirklich mich nach dem bezeichneten Orte hinzog. .Kann man denn überhaupt von dem Zimmer aus den Mond sehen?' .Ja ja ja freilich !' ntgegnete ich unsicher, und leider erröthet ich noch dazu. Ich hatte keine Ahnung, nach welcher Himmelsgegend da, Zimmer lag, und oö man von ihm aus etwa, vom Monde sehen könne. Ich wußte zwar von früher, daß letztere, an einen hüb scheu Garten stoße und ein behaglicher Ruheplatz nach angestrengtem Tanzen sei, aber damit halte meine Kenntniß besagten Zimmer, auch vollständig aufgehört. In dessen darauf ging ich auch nicht aus, Mondscheinstudien zu machen. Al, sie d verhängnißvoZe RSlhe in meinem Gesicht gewahr:, konnt sir nicht umhin, ebenfalls roth zu werden. Da, schien wir ein günstige, Zeichen zu sein. Und als wir dann so da, kleine Nbenge mach betraten und Niemand in dem selben bemerkt hatten, hielt ich an und erfaßte ihr Hand. Ei utzog sie mir nicht, aber sie blickte mich erstaunt an. .Wirst noch mehr erstaunen'.' dachte ich kaltblütig, preßte ihre Hand und stellte ntschlossen lkn Frage: .Lieben Ei mich?' Wi gleich im Anfang gesagt, sie sprach darauf weder .ja', noch .nein'. ft zeigt nur in erschrockene, Gesicht. Ob ich da, auf meine Frage, ob auf da, Geräusch, da, sich hatt hören lassen, be ziehen sollte, da war mir vollständig unklar. Al Elise nun mit ihrem Bruder da, Gemach verlassen hatte, zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich ihr Erschrecken deuten solle. Ich konnte jedoch zu keinem Ergebniß kommen. AlS ich mich so ab mühte, fühlt ich plötzlich in bleierne Mattigkeit di Folge der achttägigen Prosen ursner meinen Körper erlassen. Ich war recht müde, da merkt ich jetzt. Ich muhte wenigstens ein bischen au ruhen, ehe ich mich in einem neuen Ar griff rüstete. So ließ ich mich denn auf einem gauteutl veS Zimmer, meder. Plötzlich jedoch bekam ich neue Luft zu tanzkn. Im Nu befand ich mich wieder in dem Saale. Fräulein Eufe fand ich nicht, fg fordert ich ein ander Dame zum Tanze aus. E war mir jetzt einer lei, mit wem ich die Tour macht. Nur recht lustig mußte e gehen! Die Musik schien alle ihre Kräfte angespannt zu ha den, durch lärmende Spiel die Sinne zu verwirren. Und Alle tanzte so flott, so mild; e schien, al hätte Alle ein toller gaschingrausch ergriffen. Ich hatte di jetzt in der Verwirrung noch gar nicht de merkt, mit wem Fräulein Elise tanzte. Jetzt sah ich den Herrn. E war der Referendar. Ich bekam plötzlich einen solchen Haß gegen denselben, daß ich aus ihn hätt zustürze und ihn von ihrer Seite hätte reißen mögen. Er schien den Rausch zu theilen, der die ganze Gesell schuft erfaßt hatte. Wie zärtlich er sein Tänzerin umarmt hielt! Wie seine Augen di ihrigen verschlangen! Und fle, hl! fle erwiderte sein flammenden Blicke! Auf einmal hörte da Paar zu tanzen auf, obwohl di Musik noch nicht geendet hatte. Ich verabschiedete meine Tänzerin und beobachtete den Referendar. Dieser schritt mit Elise, mit der er im innigsten Gespräch zu sein schien, dem Settenge mach zu. Ich folgte dem Paar bi an di Portiere zurück und sah, vor Entsetzen starr, wie der Referendar Elise in seinen Armen hielt und zärtliche Küsse auf ihre Lippen preßte. . . . Ein unmenschlicher, rücksichtsloser In grimm hatte mich erfaßt. Meiner selbst nicht mächtig, stürzte ich auf den Referen dar zu, faßte ihn an und schleuderte ihn rückwärts in den Saal hinein. Auf des. fen Boden siel er krachend nieder. Ich sprang ihm nach, Elise folgte mir. All war entsetzt. Die Mustk brach mit schrillem Mißton ab. Zugleich ver nahm ich ein Donnern und Klirren und Krachen; der Saal schwankte, die Decke brach hernieder und der Vollmond keuch Ute glänzend über den Menschenstrudel, der jetzt in bodenlos Tief versank.... Ich rwacht von meinem Traum. Ich lag am Boden mitsammt dem um gestürzten Fauteuil. Ich fühlte unae- fähr, daß ich erwachte, aber ich befand mich och mitten in den Bildern meines tollen Traumes. Ich raffte mich halb auf. Da sah ich. i: Elise vor mir stand und ihre Augen starr auf mich richtete. .Aber Herr Professor!' rief si. ,Ha ben Si sich etwa' Ich warf ihr einen Blick wilden Has seS zu. .Pfui!' sagte ich, .mich so zu be trügen!' Sie wich entseht einen Schritt zurück, eS schien, als hätte sie der Schlag ge rührt. .Wo ist denn nun der liebe Mohnicke?' fuhr ich höhnisch fort. Sie wußte nicht, wie ihr geschah. .Mohnicke?' stammelte sie verstört. Jetzt sah ich mich um und bemerkte neben mir den Fauteuil mit abgebroche nem Bein. Diese Beobachtung war sehr geeignet, mich verständiger zu machen. .Was? Wo bi ich denn?' rief ich und rieb mir die Augen. .Sie haben sich doch nicht beschädigt. Herr Professor?' siel sie jetzt ein. Ich erhob mich ganz und schau! ring, umher. Allmählich ward mir meine Lage klar. Ein unsinniger Traum, so begriff ich jetzt, hatte meine Gedanken von ob erst zu unterst gekehrt. ,O nein, nein!' sagte ich, .nein gnädiges Fräulein. Ich habe mir nicht wehe gethan. Ich weiß nicht, wie'S kam. Entschuldigen Sie, das Bein ' ,O das thut nichts.' sagte sie lächelnd. .Sie können ja nichts dafür. Sie waren recht tief in Geranken ver funken' .Ja, tief in Gedanken versunken!' wiederholte ich leise. .Ich sah Ihnen einen Augenblick zu,' fuhr fle fort. .Sie schienen mich gar nicht zu bemerken. Da plötzlich brach da Bein am Fauteuil und Sie Sie sielen-' .Ja wohl, ich glaube, ich fiel.' . .Sie glauben das bloß?' sagte sie lachend. .Nun,' entgegnkt ich, .eigentlich siel doch er!' .Wer?' fragt fl schnell. .Nun doch der Mohnicke!' erwiderte ich eben so rasch. Sie brach in in schallende, Gelächter au,. .Dem hätt wirklich nichts gesehn bet, sagt sie. Darauf jedoch ward sie plötzlich xoi). Ich ward es noch mehr; denn ich sah meine Verworreriheit jetzt vollständig in. .Ach nein!' rief ich. ,Ta, ist ja dumme Zeug! Tag Sie. gnädige, Fräulein, warum erschraken St vorher so sebr. al, ich Sie front Sie wissen? ' Sie senk! ihr schöne, Köpfchen. .Sind Sie mir ein wenig gut?' fragte ich fte. Dabei ergriff ich. wie vorder. ihre Land. Da dünkte mich der beste Anknüpfungspunkt u sein. Si schwug, aber jetzt erhob sie ihr Augenlider und warf mir erntn tSiU zu, der mir Alle, sagte. Ich schloß sie in meine Arme und be deck ihren Mund mit heißen Küssen. Wir hatten un für' Leben gefunden. Ich war berauscht von Wonn. Ich wußte nicht, wa ich sagte. Sicherlich habe ich ihr damal zehnfach Liede und Treu geschworen. Da war in solcher Lage nur verständig. Da plötzlich indeß machte ich wieder eine dummen Streich. Ja der Gedankenonwirrung nämlich, in der ich mich nun einmal befand, stieß ich unüberlegt die Worte hervor: .Nichtwahr, du küssest Mohnicke nicht wieder?' Sofort nachdem ich da gesagt, r kannte ich meine Thorheit. Aber ich konnte sie nun nicht mehr ungeschehen machen. Elis sah mich seltsam an. Offenbar dachte sie, daß ich ein Stück Verstand oder vielleicht auch den ganzen verloren hab. .Mohnicke? küssen!' rief sie. Ich ward feuerroth. Meine Zerstreut heit schien heute da erlaub! Maß zu überschreiten. .Ach!' sagt ich verlegen, .laß das! Ich weiß ja doch, daß du mich liebst.' .Aber warum kommst du denn immer wieder auf Mohnicke zu sprechen?' fragte sie ernst und dabei sah sie mich forschend an. .Nun,' meinte ich, .weil er doch eigentlich ein rcht netter Mensch ist.' ,Hm.' fagte fle, .glaubst du das?' In diesem Augenblick ließ sich ein Geräusch vernehmen' da uns zwang, wieder eine falonmäßige Haltung anzu nehmen. Ueberhaupt waren wir den ganzen Abend nicht mehr ungestört. Das war seh? hart, doch hatt eS das Gute, daß die Mohnicke Angelegenheit nicht mehr zur Sprache kam. Am nächsten Tage hielt ich bei dem alten Professor um di Hand seiner Toch, ter an. Nun sind wir seit drei Tazen Mann und Frau. Ich hatte den thörichten Traum bereits vergessen. Da fragt mich Elise plötzlich ganz unvermittelt, was ich damals eigentlich mit dem Mohnicke ge meint habe. Ich wollte ihr die unsinnige Geschichte verschweigen. Aber si ließ nicht ab, mich zu quälen. Sie witterte dahinter sicher ein böse Geheimniß. So hab ich ihr denn Alles erzählt. Sie ist darüber in Staunen gerathen, und schließlich hat fte mir da ahnte ich sofort bittere Vorwürfe gemacht. .Du hättest da niemals denken sollen, erklärte sie, .daß ich den Mohnicke küssen könnte!' .Aber, liebe Kind, hab' ich eS denn je gedacht?' fragte ich verwundert. .Ja, du hättest das auch im Traum nicht denken sollen!' Da schien mir denn doch ein bischen viel zugemuthet. .Ader Elise,' entgegnen ich, .Traum ist ja doch Traum. Und weißt du denn auch warum ich solche Dinge träumen konnte?' Sie schwieg. Ich aber erklärte ihr: .Sieh'! Jeder Traum beruht auf einer Wirklichkeit. Und die Wirklichkeit war die, daß ich mich immer in Gedanken mit dir beschäftigte, weil ich dich so lieb hatte.' Diese Logik konnte schließlich auch einer Frau einleuchten. Elise war ver söhnt. Aber gleich vergaß sie die Ange legenheit doch nicht. .Und hättest du,' fragte sie ganz bei, läufig, .das auch in Wirklichkeit mit dem Mohnicke gethan?' .Ganz gewiß!' betheuerte ich stolz, .ich hätte ihn aufgespießt!' .Ja, mein sanftes Männchen,' erwi dert sie lachend, .du bist sehr kühn und heroisch, die alten Griechen hätten dich sicher zum Halbgott gemacht, aber Alles nur im Traum. Das rothe Schreibheft. Ein kleines, feidenhaariges Schul mädchen im Schmetterlingskleid, mit einem kecken Mützchen auf dem Kopf, aus welch' letzterem zwei blaue Augen groß in die Welt schauten, trat in den Papierladen und verlangte mit klirgen, dem Stimmchen ein Schreibheft. Der eine KommiS kletterte wie in Eichhörnchen an der Leiter hinan und holt von hoch oben auS dem Fach ein in rothem Umschlag prangendes Schreibheft herab. Er reicht dasselbe dem kleinen Fräulein mit zuvorkommenden Lächeln. Das kleine Mädchen nestelte seine Schullasche auf, besah nochmals mit prüfendem Blick den rosigen Umschlag, dann die sauberen blauen Linien im Ja nein des Heftes und legte die Theke fein säuberlich in die Tasche. Hierauf ent f ernte sich die Kleine stolz, wie es der Besitzeria in,, solchen Schreibhefte, zu steht, aus Itsi Laden; sie trippelt die Sttaße ent.a..z nach Hause, wo sie als bald eine Feder zur Hand nahm und mit mächtigen großen Buchstaben, die nicht ohn Begleitung von in, zwei Kleckschen blieben, schrieb sie auf das weiße Blätt chen, das zu diesem Zwecke auf dem Um schlag klebte, di Worte: .Helene, Schü, lerin der zweiten Klasse'. Das rothe Schreibheft hatt von da an sehr gute Tage. ES ging mit dem seidenhaarigen Mädchen alle Tage zur Schule, wo eS, alS feine Besitzerin das selbe zum ersten Mal hervorholte, ge. radezu Aufsehen erregte. Die Mitfchüle rinnen der kleinen Helene riefen All wi au inem Munde: .Ach. welch' ein schöre,, rothe, Schreibheft! ' Dann al da Fräulein Lebrerro in d Schule trat, legt di Eigenthümrrw de rothen Heflei ihren Schatz auf da Pu:t hm. schlug da rothe Um chiagdlatt zu, rück und fing an, mtt der ftlberglänzen den Feder zwischen den blauen Linien so schöne Busstaben bivlumalen. dn e, um Ansehen ine Luft war. Die Buch ftaben standen so stramm in Reih und Glied neben einander, wie in Regiment Soldaten, wenn e vor seinem General auirückt und salutirt. Zu Hause aber zeigt da, klein Mäd chen da rothe Schreibheft ihrer Maxa und ließ sehen, wa sie btoeingelchrledm. Die Mama wieder schloß ihr Töchterchn in die Arm und kußt so oft. a.s Buchstaben auf dem Blatte niederaeschrie ben waren. Da, war indeß noch lang nicht genug Belohnung. Die Mutter rief nämlich noch den Papa herein, der durch sein Augengla, die einzelnen Buch ftaben so lange und so andächtig be schaute, al, ob er in seltene, Juwel vor sich gehabt hätt. Darauf flüsterten Papi und Mama heimlich mit einander und sie berieth in dabei offenbar, womit man Helenchen für ihre schriftstellerische Thätigkeit gebüh rend belohnen könnte. Sie mußten auch schon wa, gesunden haben; denn so oft am selben Tage Tanten und Onkel im Hause verkehrten, war's da, Erste, daß ihnen da, rolhe Heft gezeigt wurde und unter ihnen war Keine und Keiner, di Helenchen nicht der Belohnung, die ihr von Papa und Mama zugedacht war, vollkommen würdig befunden hätten. Eine, Tage,. . .. ja, da geschah wa, Große, allerdings auch Unangenehmes. An jenem Tage eilte Helenchen, wie sonst, zeitig zur Schule; st trug ihr Tasche auf der Schulter und in der Tasche lag, scheinbar wohl verwahrt, da roth Schreibheft. E weiß kein Mensch, wie es gekom men; aber aus diesem eilfertigen Gang Helenchen zur Schult hatt sich S ist traurig, aber doch wahr der Boden der Schultasche so weit losgelöst, daß. al, di fleißige Schüle.in der zweiten Klasse über den breiten Marktplag ttip pelte. da, rothe Schreibheft au, dem Spalt hinausschlüpfte und dort auf dem Pflaster liegen blieb, ohne daß es die kleine Eigenthümerin bemerkt hätte. Auf dem großen Marktplätze erschien bald darauf in großer Trupp StrZf linge, der da vorübergeführt wurde; die Sträflinge gingen je zwei neben einander in ihren braunen Zwilchgewändern, vorne in Mann mit inem Gewehr und rück, wärt ben ein solcher mit dem Gewehr. Un!er diesen Sträflingen befand sich ein alter Mann, der der Traurigste unter allen seinen Genossen schien. Dieser so betrübt aussehend alt Sträfling er blickt im Dahinfchrriten da rolhe Schreibheft auf dem Pflaster und als er in die Nähe desselben kam, bückt r sich rasch zur Erde und hob da H:ft ur.de merkt auf. So gerieth da, rothe Schreibheft mit dem alten Sträfling in dessen dunkle Zelle. DeS Nachts, wenn in den Gefängniß zellen ringsherum Ruhe eingetreten war und man nur mehr die Schritt der im Hof auf und niedergehenden Wachsn vernahm, da holte der alte Sträfling das rolhe Schreibheft hervor und versuchte bet dem geringen Schein, der von der Lampe auf dem Gange in die Zelle siel, das in dem Hefte Geschriebene zu ent räthseln. .Helene,' murmelte der Alte, .auch Dich, mein armes, kleines Töchterchen, rennt man Helene.' ' Dann schlug er das rothe Schreibheft auf und besah lange die regelmäßigen kindischen Schriftzüge. .Gerade solche Buchstaben sind'S, wi di meines Töchlerchens. Auch fl schrieb solche Buchstaben, als ich ihr das Händ chen dabei führte. Dieser Buchstabe ,B' ist ganz so, wie der ihre; eS ist der selbe breite Trichter daran und dasselbe kleine Ringelchen. Sie pinselte ganz dasselbe rundliche .V' hin, wenn sie das Wort .Vater' schrieb. Seit er hierher gelangt in die ver schlossenen Mauern, hat er von feinem Töchterchen keinen einzigen Buchstaben mehr zu Gesichte bekommen. Man sagte ihm, e sei gestorben, vielleicht erlaubt man dem Kinde nicht, ihm zu schreiben. Der Sträfling begrub sein Antlitz in dem rothen Schreibheft und feine Thrä, nen netzten den breiten Trichter und das Ringelchen deS .B' und die rundliche Gestalt des .V'. Bald darauf wurde der alte Sträfling schwer krank. Er lag viele Tage lang, in vielen schmachtenden Stunden mit dem Siechthum ringend, auf dem SchmerzenS lager. Da tönten einmal in der finsteren Nacht, die ihn umfing, von oben her Klänge in sein Ohr, die sein alte Herz mit einer wundervollen Freude erfüllten. Es waren die Tön einer Kirchenglocke, die ihn so herrlich anmutheten, als klän gen sie vom Himmel hernieder. Dann stimmten mehrere Glocken ein, die eine feierlich auS vollem brausenden Erz schlunde, die andeie wie fröhlich plau dernd in der Luft sich wiegend; aber auS ihnen allen klang eS wie süß Seligkett. I,Der alt Sträfling horcht dem Schall rii w v : o .1 ver Zvtttiernaqigtviirn, ucr 01c ucn(ici deS Spital leise zittern machte. Er blickte hinaus. Er sah di Fenster der GefangenenhauSkirche in Licht cftrah len und hinter den erleuchteten Fenstern sah er die Schatten von Gestalten, die, in Paaren geordnet, vorüberzogen. .Sollte heute Weihnachtsabend sein?' fragte sich sinnend der kranke Sträfling. Ging, gang.... ging, gang.' ant. ortete ihm in ernsten liesea Klängen die groß Glocke. T Xitoxtt g.iff da ussillkZilich an (i Brust, holte au, dem groben Hemd da, dort verborgene Schreibheft hervor und frank auf d Schriftzüge. Giling gilang....' sangen die Glocken daiwischen immer kräftiger, all wollten sie ihn traulich grüßen und ihn ermuntern. Ihm schien es, al, ob über den Blättern de, Hefte, eine kleine Hand sich htllbewegtt und di liebm bekannten Züge dort niederschrieb, und er s. war I ihm :n seinen Fieber träumen führt zart dieses Händchen über' Pa pier hin, wie das vordem einmal qe wesen, und die frohen Augen der Kleinen d.Klten ihn dabei so selig an. Und ge rad jetzt mischte sich die kleiner Glocke drein, deren stimme w die eine qe schwägigea Kinde tönt und die in ihm so süße Erinnerung, so unaussprechlich rynuqk wen!. 0, nun hatten dies SchriftzZge auch noch einen anderen Sin ?ür ihn; ihr Inhalt a ihm so lieb und werth, all wär' ein kindlicher Brief, ein unschuldk ooUe rallen au, lugem Kindermund, und e war ihai, als ries s ihn. . . . und doch war er ja krank und er wird sein inv nt w'.ede? sehen Am nächsten Morgen meld: der Ge fägnißausseher dem Direk.'or, daß ein Sträfling in derselben Nacht ausbrechen wollte, doch der Wachtposten hatte ihn rechtzeitig wahrgenommen und .hn her Untergeschossen. Al der G inar,!garzt den Todten be sichligte, sagte er verwundert: .ieh' da, er hat e:n rothe Schreib heft unter'm Herb. Was wollte er nur damit?' Ltedlinaktts d,rütmter üa. ner. Zu diksem Thema liefern die .Basier Nachr.' folgende Beiträge: .Der Mensch ist, was er ißt,' meint das bekannt Wonspiel des Philosophen Feuerbach. In gewissem Sinne hat eS mit diesem srüchleia fr.ne Richtigkeit, denn einer seit ist die Ernährungsweise nicht ohne Einfluß auf das Temperament eine Menschen, andererseit druckt sich auch in der Wahl der Speisen einigermaßen der Charakter au. Wenn Johanne, der Täufer sich nur von Heuschrecken und wildem Honig nährte, so stimmte da mit seinem strrngen Einstedlerthum ebenso üdereia wie Zoroaster's Vorliebe für Brod. Kresse, Wasser. Plato. der große Philosoph, aß gewöhnlich nur Honig und Brod. Gemüse und Früchte. Der Feld her? Karthagos, Hannibal, begnügte sich mit Oliven, dagegen zählte der römische Feldherr Sulla zu den größten Schwel gern, dessen LiedlingSsperfea Fle sch vom wilden Esel, in Falerner Wein ertränkte Hühner. StraußeN'Gehtrn und Kranich waren, besonders jedoch kleine Land schnkcksn. Mohameo zog Hammelbraten und Milch allen Speisen und Getränken vor. Von den LiedlingSspeisen der Für ften sei ermähnt: Karl der Groß zog Wildpret allem andern vor; König Hein rich IV. von Frankreich aß übermäßig viel Melonen und Austern. Karl XII. von Schweden begnügte sich mit Butter brod. Friedrich der Große hatt in Vorliebe für Poler.ta. Kaiser Joseph II. für Eierkuchen und .Backhändel'. Na poleon I war in leidenschaftlicher Kaf feetrinker; er ahm täglich 2C-25 Tassen zu sich, ohne daß e ihm irgendwie ge schadet hätte. Kaiser Wilhelm I. speiste gern Austern und Hummer. Eine größere Mannigfaltigkeit eigen die Lieblings, speisen bekannter Künstler, Dichte? und Denker. Goethe liebte den Champagner, Schiller Schinken. Klopstock aß sehr gern Trüsselpasteten. Lachs. Rauchfleisch und Erbsen; hingegen zog Lesstng di Lir fen vor. Diese gehörten auch zu Kant'S LiedlingSspeisen, wozu noch pommerscher Speckpudding und Backobst zu zählen sind. Der Philosoph Leibnitz aß gerne dicken Mehlbrei und Apfelkuchen. Lord Byron war Alles eher als ein Fein schmecker; r nahm nur ein Mahlzeit täglich, und die bestand hauptsächlich auS sehr altem Chesterkäse, Gurken und Rothkohl, Wein oder Lizueur. dagegen trank er ine Unmenge Thee. Torquako Tasso war den Süßigkeiten leidenschaft lich zugethan, so daß er selbst den Salat stark mit Zucker bestreute. Sehnliche gilt auch von MoseS Mendelssohn, der einmal lächelnd bemerkte, eS fei schade, daß nicht auch der Zucker mit Zucker versüßt werden könne. Wi wir man 100 Jabre alt? In der kleinen französischen Landge mewde Leers feierten vor einiger Zeit sechs Paare gleichzeitig goldene Hochzeit. Ein Ziffernfreuud konstatirte, daß di Hochzeiter zusammen 941 Jahre zählten und daß sich Sie Zahl ihrer am Leben be, ftndlichen Nachkommenschaft auf 350 be lief. In Ro:coi lebt noch ein Veteran der .großen Armee', der die Schlacht von SmolenSk als Korporal mitgemacht hat; am 2S. Juni v. I. feierte er seinen 100. Geburtstag. In TourS wohnt eine Frau, die, obgleich sie bereits in das 102. Lebensjahr getreten ist, zwar ein wenig schwerhörig, doch sonst ganz ge fund und auch im Vollbesitz ihrer geizigen Fähigkeiten ist. In Paris gab eS im Jahre 1331 elf Männer und neun grauen, die mehr als ei Jahrhundert alt waren, Dtefe Daten gaben Herrn Paul Lippmann Veranlassung, in der .La Vic Csvtemporaine' einige Lehren über die Kunst, 100 Jahre alt zu werden, zu veröffentlichen. Wenn e keine Köche oder Köchinnen gebe und keine Spiritus fenfabrika.-.Ien, dann könnte die Aerzte betteln gehen, meint Lipxmann. Mäßig keit in Speise und Trank ist die aller wichtigst Vorbedingung langen Lebens. Als Stärkung der Lebenskraft werden körperliche Uebungen alt Tanzen, Ru dern. Jagen. Reiten, Fechten, Schmim, meo. Scklittsckiublaufkn. Sviele aller Arten und Arbe.t in freier Luft mpsoh len. Im Allgemeinen lli Alle, al , . nT? . . . .! ....5. t . . As vti a.ifcu iHiwiiiu Uiiv wie JlOiyfT wärm erhält, einen mächtigen Einfluß aus die Erhallung de Leben, au,. Auch die Art der Bekleidung und damit im Zusammenhange di Abhärtung, ferner d Wohnung spielen eine Rolle. In letzterer Hinsicht sei e, fast unbegreiflich, daß di Mod die Einrichtung düstern Gemächer begünstigt, in denen die Vor hänge, di lapetkn. d: Möbel, b Fn. st er :c. nicht nur Staub erzeugen und sammeln, sondern auch schimmelige Ge rüche ausströmen und Luft und Licht ad s orbireu. Wesentliche Bedingung dI Wohlbefinden in in? Wohnung ist, daß fl freundlich und hell sei. Ueber die Dauer de Schlafe wild gesagt: Ll zum siebenten Lebensjahre sollen Kinder o lange schlafen, all ihnen be liebt; von sieben di zwölf Jahren thut ihnen zehnstündiger Schlaf volh; von da ad genügen acht Stunden. Friedrich der Große und Napoleon I. haben übriger! nur fünf Stunden geschlafen. Da Schlaüimmer soll bock,, kell und lf,in sein und am Besten gegen Osten oder Süden liegen, te Betten sollen keine Federnxolftern haben. Beobachtet man da Alle, dann versorickit ur, SStr? Lippmann 100 Jahre, aber ohne Ga ranlie. Lezreiflich. .Wie ich sehe, ttagen Sie ,u Haus stei, Watt n den Ohren, im Freien aber nicht da scheint mir doch gerade verkehrt!' .Ja, Verehrtester, Si müssen berück sichtigen, daz ich fech musikalisch Töchter zu Hause habe l' Au, der 5chu!e. Lehrer: .Wodurch ist Bnihold Schwan bekannt geworden?' Schüler: .Dadurch, daß r Einm immer vorgeworfen wird, wenn man 'mal wa, nicht weiß !' Ein vacationz. Sie: ...Schäme Dich. Arthur. Du haft meine Tante von un fortgeärgert I' r: .ja, neues mv. ich liebe eben nur entfernt Verwandte!' vaterflsl!. -. .Herr Komme tenratk an rTir,m Sohn soll ia wieder in Stück durckae fallkn fein?' .Mein Sohn schreibt so viel, daß er eS nicht n S t b t a bat. seine Stücke öfter als einmal aufführt zu lassen!' Im Allgemeinen. Richter: .Hat der Beklagte Sie nicht auch .Ochs' genannt?'. . Kläger: .Nein nur so tm Allgemei nen... Rindvieh!' Spekulativ. A: .ES ist dock bübscb von dem Stu. diosu, Sound. daS er jeden Taa keinen alten Onkel spazieren führt l ' : .All,, hat sich wa mit dem Soa zierenführen... erzeigt ihn blos seinen Gläubigern!' Statistische verirrnnz. Professor: .Meier, wo baden Sie llbr Aufgabenheft?.. Vergessen haben Se ks? So! Denken Sie 'mal. wenn Jeder fein Heft vergessen würde l Da wären täglich 70, im Monat 2100 im Jahre -.'5,200 Hefte t. . Die soll ich dann alle über Nacht prüfen?!' Fimilien'Ligenthümlichkeiten. . . .Sie haben also nach Ihrem Vater das Schloß geerbt?' .Allerdings! Letder ist es sehr stark' mit Hypotheken belastet !' .War denn Ihr Vater ein so schlechte? Wirthschaft ?' ,0 nein! Die Hypotheken sind nur in unserer Familie so eine Art Ftdei commiß !' Adelzftslz. Comtesse : .Diesem Fräulein Schulze ist es auch nicht an der Wiege gesungen morden, daß sie einmal Gräfin wükde I' Gräfin: .BeiLeut'n so geringer Her kunst wird überhaupt nicht an Wiegen gesungtn!' Jas. .Warum wurden Sie aus Ihrem letz ten Dienste entlassen?' .Weil ich ein einziges Mal, be, trunken war!' .Wie lange waren Sie den dort?' .Einen Tag!' Strecktich. HZnschen (der im zoologischen Garten dem Elephanten eine Kirsche gegeben): ,O weh. Mama, jetzt hat der Elephant den Kern mit 'nunlerg'schluckt !' Starke Linbilounz. Ein Professor der Astronom! beobach. tet acht Tage lang einen Stern. Nach seiner Berechnung hätte er denselben am neunten Tage nicht mehr sehen muffen. An diesem Tage steht er ihn jedoch noch immer durch sem Teleskop. .Hm, hm', biummt er, .der Stern scheint sich f ü r mich zu intrssirn!' Zur Lergfererei Tourist (or einen hohen Berg er stiegen): .Könnte man denn hier an den gesShrlichften Stellen nicht Geländer anbringen lassen?' Führer: .Warum net gar! Da thh' uns ja Niemand mehr 'rauffteigen!' Ausgeplaudert. Die kleine Elfe (Hol,): .Mama. he!e bin ich aber zweispännig gefahren!' .Wieso, zweispännig?" .Nicht wahr, Anna. Du Host inen Ulanen und einen Husaren an meinen Wagen 0ksz,ir't !'