Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 22, 1894, Image 10

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    pccfte und ZlfTitit.
Fr sch bra JtUrv.chea re , X 6 f f-
Oft und eitl fcct wen den Domen
nech. P.c seit Engel r.b l: jetzt haben
fvt ntch nitoci E.nsrruch dagegen r
heben. Vielleicht im Gesühl ihr
Rk!ch;hui7,S n onfcrnxiiigen Vorzügen
wirb ober nicht selten tat Verdienst,
einen rortresichen Bxxettt zu befitze,
cm chrten verleugnet, und man sagt, sie
lieben eS zuweilen, fch da Ansehen zu
celn, alt et sie nur von ClumenM',
achligacerlgesang und Mondschein
IktkN.
i diesen .ifccrte auch Elsa, die ent.
zackende Tochler re.cher Eltern, welche
auf großem Fuße Ultra un uoKTreuno
schas: übten, wie die ihr Wohlstand er
Inulle. Hierzu wurden sie auch durch
cra Wun ch reranlaizl. ihrer eimas wau
lerischkn lochte? Gelegenheit zu einer
fassenden Verheirathung zu geven.
Zu einem glänzenden Diner im Hause
von Clsa' Eltern wer auch ein junger
Nachbar eingeladen, ein GutSbesiver
Erich Steinhaus, welcher im Stillen
nach In schönen Elsa schmachtete. Da
ihre Eltern nicht daron ahnten, so er
hielt er seinen Play ziemlich entfernt von
dem Gegenstand seiner Leidenschast ange
Wiesen ; doch konnten die beiden jungen
Leutchen sich bequem sehen. Zur Linken
Elsa' saß ihr Letter, der junge Sten.
gel, von dem da Gnucht sagt, daß er
Elsa mit ernsten Absichten den Hof
machte. Da war schlimm für Erich.
Betrübt mußt er mit ansehen, wie sein
glücklicher Riva'e sich bemühte, durch
seine Aufmerksamkeit und lebhaste Unter.
Haltung die Gunst deö Mädchens zu ge
innen und suchte mannhaft, seinen
Gram durch Essen und Trinken zu be
kämpfen. Er vertilgte tapfer Wein und
Braten und blickte resignirt nach dem
jungen Pärchen. E? sah, wie der Bet
ter immer lebhafter wurde und sie immer
schweigsamer, er bemerkte, wie jener be
ständig aß, als wollte er auch darin
Erich e zuvorthun, während sie fast
nicht anrührte, ein wahrer Engel.
Endlich verstummte auch der Vetter
Stengel und beide blickten gedankenvoll
auf ihre Teller.
Der junge Steinhaus saß da, nicht
todt, nicht lebendig.
Nun dachte er, ist die Sache zwischen
ihnen abgemacht.
Nach Tisch rief er seinen Freund
Georg in' Rauchzimmer und begann,
ihn über das junge Paar auszufragen.
.Er machte ihr einen HeirathSsn
trag, erwiderte Georg, .ich faß ihm
gegenüber und horte alles deutlich."
Erich horte fast tos Herz aus zu
schlagin.
.Der Vlucküche ' murmelt er. .eine
so hübsche Frau zu bekommen I
.Nichts davon erwiderte jener,
.einen Korb hat er bekommen I
.Einen Korb? Wirklich einen Korb?'
.Ja! fuhr Georg fort, .weil er so
viel ißt. Else findet Männer mit
materiellen Neigungen unerträglich. Sie
will einen Mann mit poetischem Gemüth,
wie da? ihrige haben.
Erich siel wieder aus seinem Himmel.
In seiner Betrübniß hatte er viel mehr
gegessen, als Stengel, und sie hatte die
oonze Zeit nach ihm gesehen. Kein
Zweifel, sie mußte es bemerkt haben.
Die Cigarre ging ihm aus und er ver
ftummte.
.Und sie ißt cjcr nichts? fragte er
endlich schüchtern.
.Jedenfalls sehr wenig. Sie näh:t
sich nur von Veilchendust und Mond
schein, antwortete lachend Georg.
Gegen Abend setzten sich die allen
Herren an den Ka:tentisch. Die Jugend
verfügte sich zu den Damen.
,DoS Diner scheint nach Ihrem Ge
schmuck waren ihre ersten Worte, mit
denen sie sich lächelnd an Erich wandte.
Der junge Mann fühlte sich wie er
tappt, doch plötzlich kam ihm ein glück-
cher Gedanke.
.0 nein, das kann ich nicht sagen,'
rwiderte er.
.Wie? Ihr Appetit schien vortrefflich
ZU sein 1
Erich blickte um sich, als wollte er sich
überzeugen, cd Jemand ein Worte
hören könne.
.Ich aß nur aus Höflichkeit, mur
rnelre er.
.SuS Höflichkeit? Gegen wen?
.Gegen Ihre hochgeehrten Ellern.
Wenn den Gästen ein so prachtvolles
Diner vorgesetzt wird, so ist eS ihre
Ehrenpflicht, die Frau des Hauses nicht
durch Zurückhaltung zu kränken.
I, tzt sah das junge Mädchen mit Auf
meilfamkeit nach ihm. Seine männliche,
schöne Figur hatte ihr schon zuvor gefab
lkN.
.Welch dewunderungsuzürdigeS Zart
gesühll Und gevkhnl'.ch essen Sie
wenig?
.Gar nichts! Da? heißt fast nichts.
nur soviel als nöthig ist, um das Liöen
zu sristm. Eine Tasse Bouillon, Sow
mtl ein Paar Radischen. Winters
etwa englisches Backwer! und ein kleine
GlaSchen Ungarwein.
.Und Sie sind dabei immer gesund?'
.O, beständig I Nach dem heutigen
Diner werde ich eine Woche lang 'rank
sein und das Vergnügen, Sie zu sehen,
schmerzlich entbehren müssen.
Ihre Aufmerksamkeit war jetzt schon
mit Mitleiden gemischt, und das bedeute!
viel in der Lieb.
So war eS auch hier. Erich kam
immer öfter und aß immer weniger; denn
vor jedem Besuch, vor jedem Diner, zu
welchem er geladen war, aß er sich erst zu
Hause satt. Die jungen Leute sahen
einander tief In die Augen und seufzten,
nnd endl'ch machte Erich einen Heirahs
trag. Er wurde durch die Einwil
ligung deS mildherzigen Mädchens be
glückt, während Vetter Stengel, dessen
ikhara.'ter zarte Gehle nicht kann:, er,
grimm: und aus Rache sann.
Aber r fand kein Mittel, di beoor
stehende Verbindung zu hintertreiben.
Die Hechzeit send statt, und die zar'.be
saitete Gattin folgte ihrem nicht minder
zartbesaiteten Gemahl aus sein Gut.
Aber nun waren die Verhällniffe an
der geworden. Die Natur verlangte
ihre Rechte. E war schlimm, aber dabei
war nicht zu machen. Die junge Frau,
welche euch früher im Geheime bedeu
tend mehr aß, cl sie zeigen wollte, gab
ihre engelhaften Gewohnheiten auf und
hegte ganz menschliche Wünsche sie be
kam starken Hunger und wußte nicht,
wie sie ihn befriedigen sollte.
Zum Frühstück gab e nur ein Täßchen
Kaee mit kleinem Lackwerk, zu Mittag
Bouillon und einige Radieschen, und
Abend Thee mit englischem Backwerk.
Mit Mühe konnte Elsa zwei Tage
lang diese Leben ertragen, aber weiter
reichten ihre Kräfte nicht. Al sie den
Hunger nicht mehr aushalten konnte,
schaffte sie sich heimlich zu ffn und zu
trinken an mit Hülfe ihre? Siudermöd
chevS. welche sie in fcc Geheimniß ein
geweiht hatte.
Ihr Mann hatte eS ebenso gemacht,
aber vom ersten Tage en, durch Vermitt
lung einer Vertreuensrerson seine
Kammerdieners.
Elsa richtete sich im BZfse! ein kleine
Eckchen in, inmitten der Bier und
Weingläser, um daselbst Proviant aller
Art zu verwahren, und ihr Herr Gemahl
hatte gleichfall sein kleine Versteck von
Eßwaaren in sttnem Kabine:. Natürlich
mußten sie sich mit kalter Küche begnü
gen, aber daS ist immer noch besser IS
gor nichts. Dabei wunderten sich Beide
nicht wenig gegenseitig über einander.
,i tedt wtrkl.ch cr rechte rer
unae Ehemann. .Unglaublich, wie sie
daS aushalten kann.
.Er ißt wirklich nichts! dachte dt
junge Frau, .und dabei ist r fo gesund
. . . .eS ist geradezu unbegreiflich I
So ging eS plötzlich eine Woche lang.
Da plötzlich, am achten Tage, erschien
Stengel. Er hatte noch keinen Plan zur
Rache fertig, aber zu Hause hatte er sein
Ruhe und rächte: .Ich werde zu ihnen
fahren, dort wttd mir wahrscheinlich et
was einfallen.
Dieser Besuch deS Verwandten war
dem jungen Paar sehr unbequem. Acer
Stengel nicht zu emxsangen. war un
möglich. Aber Erich dachte bei sich, als
er ihn sah: .Warte, du wirft bei mir
nicht lernet sitzen, du fährst morgen wie-
der fort, ode? ich lasse dich vor Hunger
sterben I
Bei seiner Ankunft am Abend wurde
Stengel sehr freudig empfangen. .Du
bist wahrscheinlich hungrig geworden, lie
ber Better, sagte Erich noch den eigen
Begrüßungen, .erlaube mir, dich in's
Speisezimmer zu führen.
,DaS ist schön,' erwiderte Stengel.
.Nach der langen Cisenbhnschrt und
fast zwei Stunden in der iq ripag habe
ich einen Wolfshunger bikommen.
Aber wie groß war sein Cistaunen, als
er in'S Speisezimmer trat. Auf dem
Tische stand nur ein silberne Theeservis
und ein Tellerchcn mit vaaztr:, en an
dcreS Tellerchcn mit Radieschen und n
mitten alle? dessen eine prachtvolle Vsie
mit Blumen, welche ehe starken 22 ich l-
geruch ausströmten.
.Ach, b!e,er wibttttchc rächte
Stengel bei sich, .den kann ich nicht eu-
stehen. Aber wahrscheinlich circ ircn
nachher irgend etwas Braten bringen.'
Er trank ein Täßchen Thee und dankte
für Backwerk und Radieschen.
Aber es wurde nichts weiter geb:ocht,
und Stengel ging hungrig schlafen.
.Das ist unerhört, dachte er bei sich
elbst, beim Au'ekl'idcn, '.diese Leute
müssen sehr spät zu Mittag gesprift
haben, und denken nicht daran, daß an
dere noch hungrig fein können. Ich werde
versuchen, schnell einzuschlesen, mor
gen beim Frühstück weide ich mich er,
holen. Auf dem Lnde ist das Frühstück
eine prachtvolle Sache er.ß,r Kaffee
gibt es da clles mögliche, Eier, warmen
MinktN u. s. w. '
Mit diesem angenehmen Gedanken
schlief er ein, aber im Schlaf duldete er
Tantulusqualen. Die ganze Nacht aß
er und würd: immer hungiizer. Am
Morgen, als er erwachte, stand er sofort
auf. J'tzt halte er nicht nur mehr Hun
ger, sondern Krlmxfc und Heißhunger
im Magen. Er kleidete sich an und ging
hinab.
.Die Herrschaften sind im Garten,
sagte ihm der Diener, und gleich daraus
traf sie Stengel dort.
AIS sie ihn sahen, ritten die luccir
würdigen Wirihsleute ihm entgegen.
.Guten Morgen, l:eber Betler, sagt
Erich, mit Blumen in den Händen.
.Sieh' diese herrlichen blauen Hyazin
then, fast wären sie vermelkt, aber ich
rettete sie.
.Er rettete die Hyazinthen, dachte
Stengel, und mich läßt er vor Hunger
umkommen.
.Du siehst selbst, wie glücklich wir
hier sind, fuhr Erich fort, indem er Elsa
an sich zog. .Du siehst vor Dir SRen-
scheu, welche sich wirklich lieben! Wenn
man liebt, theurer Vetter, hat man fo
wenig nöthig. Die voriioerziehenden
Wolken, das Murmeln eines Bächlews
Alles erfüllt das Herz mit unauSfprech
lichir Wonne. Wir hören den Gesang
der Nachtigallen und vor Entzücken treten
unS Thränen in die Augen. Weinend
werfen mir urS einander in die Arme.
.Meinetwegen in des Teufels Namen,
dachte Stengel. Wird nun endlich das
Frühstück kommen?"
Ti junge Frau seufzte leise während
der entzückten Rede ihreS ManneS. ,WaS
für eine mnku'ärdize Natur ist mein
Mann, dacht sie. .DaS ist ächte
Poesie! O, wenn er wüßte, was für
eine prosaische Frau er hat.
Während dem dachte Erich seinerseits ;
."Kein Go:t, wenn ie vll'.t, d:jj ich
esse, wie ein ehilicher Hrlihccker, und
daß ich sogar jetzt 'ti nieder 'chreck.
l.jen Hunger hare!'
Aber waS tw.rs'd eteneel?
.Wahrscheinlich standet Ihr schon 'rühe
aus und habt fhon eesrLhstück:. siegte
er icbüchtern.
,C nein, noch nicht, antwortete
Erich, .aber wir denken s wenig en der
gleichen. Hättest du unS nicht deren
erinnert, so würden wir unk noch länger
n dem wunderbaren Blumenduft rgckzt
haben. Aber kommt, ek ist schon spät,
ich fürchte, wir verderben unk tek Mit
tagesieu .Nun endlich. seufzte Stenxel, .wird
e e:a Solide geben.'
Aber ol sie in Speisezimmer treten,
sah r ein Kaffeekanne von Porzellan,
drei zierliche Täßchen, kaum größer als
ein Fingerhut, und da unheimliche Tel
lerchen mit englischem Backwerk. Von
letzterem wurde ihm .nicht angeboten, so
daß er nur zwei Mundvoll Kaffee erhielt.
Damit war da? Frühstück zu Ende und
man trennt sich ii zu Mittag.
.Wann speist ihr zu Mittag ? siegte
Stengel beim Hinausgehen.
.Um zwei Uhr, aber wenn dir des zu
früh ist
.Nein, o nein! unterbrach ihn Tten
gel.
.Aber ihr Stadtleute seid gewohnt, so
spät zu speisen.
.Nein, nein, ich speise noch früher! . .
bis dahin kann ich vielleicht noch auS
halten,' dachte er bei sich, wer einmal
täglich speist, ißt wahrscheinlich gut.
Um zwei Uhr bittere Enttäuschung!
Ein Täßchen Bouillon, Erdiee:en mit
Sahne und in zierliches Gläschen süßen
Nngarwein.
.Es freut mich, deß du dich f gut in
unsere bescheidene Lebensweise einlkbst,
sagte Erich. .Nicht war? Wir find in
so poetischer Stimmung!
.Wenn eS aber so fortgeht, dachte
Stengel, ohne auf die Frage zu ant
werten, ,s bin ich morgen todt.
Nach dem Mittagesien ging er mit
angft'rfülltem Herzen hinaus, um einen
Lpaziergang zu machen. Unterwegs lu
gegntt er dem Kammermädchen.
.Hören Sie, meine Liebe, sagt er,
,Si sollen ein Goldstück haben, klingen
Si mir nur ein Stück Beefsteak.
Das Mädchen zuckte mit den Achseln.
.Ich bedaure sehr, aber bei un? sind
Beeisteaks nicht gebräuchlich.'
.Ich gehe in den Gemüsegarten,
dechte Stengel, .und ziehe einige Mohr
rüden heraus. Ich habe krin Kraft
mehr, um das Abendessen ebzuwarten,
und zu Abend ißt man hier Wahlschein
lich auch nichte.
Da erblickt er den Kammerdiener.
.Hören Sie, mein Lieber, fing
Stengel wieder an, .ich werde Ihnen ein
Goldstück geben, für ein Stück Brod mit
Butter und Käse, aber ein etwas großes
Stück.
.Ich bitte vm CntschMdtgung, tx
idkrt der Diener, .aber Brod mit
Butter und Käse gibt eö bei uns über
Haupt nicht.
Stengel sandte sie alle im Stillen nach
einem sehr unangenehmen Ort.
.Nein, ich fahre davon," beschloß er,
.und zwar sogleich. DaS fehlte nur
noch, hier vor Hunger zu sterben. Gleich
erd ich mich verabschieden und dieser
Qual ein Ende machen.
Schnell ging er den Korridor entlang
unö trat in Erichs Kabtnet. Auf der
Schwelle hielt er an wie versteinnt.
Wag erblickte er? Erich stand vor
einem offenen Tchränkchen, d:n Rückcn
gegen die Thür gewendet, indem er eifrig
etwas aß und mit einem GlaS oorzüg
lichen RothweineS befeuchtete.
Stengel, in höchster Bewunderung,
zog gieng den Dust in. .Himmel!'
dachte er. das sind Bekaffincn!"
Die Qualen des Hungers wurden un
erträglich.
.unglücklicher!" rief er mit dumpfer
Stimme, sich mit einem Satz auf Erich
werfend und ihn am Hals fassend.
,,Gieb mir Bekassinen, oder ich er
würge dich!"
Erich war sehr erschrocken im ersten
Augenblick. Tann schüttelte er den Lüter
ab und schloß den Schrank.
.Nicht ein Stück erhältst du! ries
Erich. .Wenn du mich meiner Frau oer
räthst, erschieße ich dich ohne Gnade und
ohne Erbarmen!'
Und mit drehender Gebeide, einen Be
kasflnenflügel in der Hand, ging er aus
dem Zimmer.
.O nein!' dechte Stengel, .ich fürchte
deine Schüsse nicht! Aha! Die Rache ist
gefunden I Dieser Heuchler ist in meinen
Händen! Und Elsa läßt sich von ihm
scheiden und heirathet mich!'
Sosort eilte lengel nach dem Fgel,
den Elsa bewohnte.
Aber kaum hatte er die Portiere gc
öffnet, als er wieder aus der Schwelle
stumm vor Erstaunen anhielt. Und er
hatte wirklich Ursache! Die junge Frau
faß in einem Lehnstuhl, den Rücken der
Thüre zugewendet, und verzehrte mit
vortrefflichem Appetit ein solites Stück
Brod mit kaltem Broten.
Beim Rauschen der Portiere wandte
sie sich um und wurde vor Schrecken weih
wie ein Tischtuch.
.Velter, verrathen Sie mich nicht!'
stammelte sie mit erfl erbender Stimme.
Ader dieser stand regungslos. Wem
sollte er sie jetzt verralhen? Mann und
Frau hatten sich nicht vorzuwerfen,
sie konnten sich nur ihr Komödie gegen
seitig vergeben.
Die erschrockene Cousine sah immer
noch bittend nach ihm hin, als plötzlich
Erich wie eine Bombe ins Zimmer
stürzte. Bei seinem Anblick schrie die
junge Frau in Hellem Entsetzen laut
aus und verbarg ihr Bulterbrod in der
Tasche ihreS hellfarbigen Sommerkleides.
Ohne die? zu bemerken, warf Erich
einen grimmigen Blick auf Stengel, als I
urll:e er 'ezen: .Und du hest mich loch
verrohen, Unir'.ückcher! Dafür wirft du
siciken:
El!e g:eb:e. die'er Blick gelte ihr.
und siel vernichtet in den L'hnstuh! zu
rück, indem f. bittend die Hände
streckte und angstvoll eutrief:
.Vergib, rergit!'
.We bedeutet da?' frag: r, ,:ch
verstehe dich nicht!'
.Vergib mir. Theuerster! rief die
arme Freu mit bleichen Lippen.
.Nun, wc denn? Wag hast du xe,
lhan? Sprich refch l Was haft du da für
Flecken en der Tasche deine Kleide,?'
Elia zog rathlo de Lutterbrod eu
der Tasche und hielt eS in ihren zittern
den Händen.
Erich traute kaum seinen Augen.
.WaS ist des?' rief er, .du ißt?'
Else nickte verzagt und schuldbewußt
mit dem Kerfe.
.Denn haft du immer gegessen, so
lange wir hier find?
Elsa bestätigt auch dS. Aber anstatt
der erwerteten heftigen Vorwürfe, sah sie
Erich aus die Kniee sinken.
.Ich vergebe dir!' rief er, .aber ver
gib du nun auch mir, denn ich trage die
gleiche Schuld.
.Wie? Du auch? Du haft auch ge.
gessen?' rief sie freudestrahlend. Der
moderne Sündknfall kam zu Tage I
.Und wie viel! Wenn du das wüßtest.
Auch getrunken.
Mann und Frau umarmten sich freudig
und herzlich.
.Gott fei Dank, die dumme Komödie
ha: ein Ende! Wie glücklich weiden wir
jetzt leben!
Arm in Arm gingen sie auf Stengel zu
und küßten ihn.
.Entzückender Stengel!' rief Erich,
.dir verdankn wir unser Glück.
.Perd Streich! dachte dieser.
.Gerade de Gegentheil von Dem habe
ich zu Stande gebracht, was ich wollte.'
.Hört einmal! sagt Stengel laut,
.Zkr habt beide heimlich gespeist, aber ich
'habe seit einer kleinen Ewigkeit nicht
mehr gegessen. Wenn lhr mir nicht vor
Ablaus von fünf Minuten etwas Ver,
nüniligeS zu essen bringt, so bikomm ich
auf dr Stelle einen Schlag.
.Verzeih'. rief Erich lachend, ,e ist
wahr, ich wollte dich aushungern. Aber
da deine Ankunft un Glück gebracht
hat. sollst du auch da Beste haben, was
in Küche und Keller noch zu finden ist,
außer Rcdieschen und englischem Thee
brod.' Nach iner Viertelstunde saßen alle
Drei beim Tisch, glücklich und zufrieden.
Stengel lebte wieder auf, aber weder
bei Elsa, noch bei Erich war ein Spur
von Zerknirschung über den enthüllten
Sündevfall zu bemerken. Eö war eigent
lich ein umgekehrter Sündensall, deshalb
wurden sie nicht aus ihrem Paradies ver
trieben, sondern im Gegen! heil, sie muß
ten darin bleiben, alle beide zusammen.
Man sagt, daS fei unter Umständen
eir noch schlimmer Straf.
Die neuen Kutschpferde.
Baren v. S., der schneidige Husaren
Rittmeister, ist seit kurzem mit einem
reizenden, blutjungen Frauchen vermählt,
deren Herz er auf einem glänzenden Balle
in der Großstadt im Sturm erobeit
'hatte. Augenblicklich b, findet sich das
glückliche Paar auf dem Familiengute,
das nach dem vor zwei Jahren erfolgten
Tod deS VciterS in den Besttz M Rlti,
meisterS gekommer, ist. Obgleich mit
Leib und Seele Soldat, hängt er doch
mit warmem Interesse an der heimath
lichen Scholle, und r läßt s sich nicht
nehmen, alljährlich einen Theil seine
Urlaubs aus dem Gute zuzubringen, um
dort in der Freiheit sem Lieblinffspfsid
siehe: Meyer's Konoerfationsliricon
Steckenpseid, so recht mit Behagen zu
tummeln. Er öeeusfichligt daS von
einem Verwalter beuiirih'chaftkte Gut
aufs Genaueste, er ergreift dann die
Zügel der Regierung und fühlt sich als
unumschlänkier Beherrscher glücklich.
Während diese ersten ländlichen Aus
entHaies bemüht sich seine Frau Ekelindc,
als kluge Frau der z edlen Landwirth
schast hinneigenden zweiten Natur ihres
Gatten Rechnung tragend, ihre in der
kostbaren Pension in dieser Hinsicht
etwaS brach gelegenen Kenntnisse zu be
reichern, beziehungsweise deren Lücken
auszufüllen, wozu sich ihr ja täglich Ge
lezenhcit bietet.
Heute ist nun Baron S. in Geschäften
allein zur Stadt gefahren, und sein
Weibchen sitzt, mit einer leichten Hand
arb:it beschäftigt, im Gartenzimmer,
und ertheilt ihren Gedanken Audienz
In buntem Durcheinander schwirren die
selben um ihre letzten Erlebnisse in der
Penston, um den Bericht der Mamsell
über die heut gewonnene Butter, und
nicht zu vergessen, um die wahrend seiner
kurzen Selbstherrlichkeit öfter hervortre.
tende, heute aber besonders sichtbare Ju,
piterwolke auf der Stirn ihres Gatten.
Diese zu glätten, war selbst ihrer zarten
Hand nicht gelungen.
Regieren macht Sorgen. Der Rill
meist hatte heute Morgen eine heftige
Auseinandersetzung mit dem neuen Ver,
walter gehabt, der ihn durch den ohne
Befugnifz vollzogenen Ankauf zweier
gänzlich untauglicher Kutschpferde nicht
nur um ein nette Summ Geldes ge,
bracht, sondern auch die traurige Geaß'
heit in ihm erweckt hatte, daß er demnächst
schon wieder eine Konkurrerz um das
Portefeuille feine? Tck.'lbauminisierS
werde heraufbeschwören müssen.
Flau Edelinde seufzt och eben über
die unangenehme Störung ihrer Jdulle,
da hört si inen Wagen auf den Hos
fahren, und, an Fen,ier tretend, erkennt
sie, nachdem sie ihre twaS kurzsichtigen,
rehbraunen Augen mit dem Kneifer be
maffnet, den leichten Jagdwagen des
ObersörftcrS aus dem benachbarten T.,
der mit.felnrr ?ret: kommt, ur icn eisten
reundnechberiichen Be'uch deS langen
j ?cere reundechke'.lichst ,u erwidern,
; Bruch? Und Ma: nicht da? -chüch,
tern klopft ihr junce Herz. Aber er
muß ja bald zurückkommen, und Mar
liege ,o viel en lnem herzlichen Lcrkehr
mit den gebildeten, angenehmen Leuten.
Also Muth. Cöklindchen, du mußt zum
ersten Mc'.e deine GLste ellein emxfan
gen.
Mit der allerliebsten, kleinen Derwir
rung, die ganz jungen HauZsrauen so
reizend steht, eilt sie denselben entgegen.
Sie leidet e nicht, daß der Wegen vor
der Thür stehen bleibt, eisrig befiehlt sie
dem herbetgeeilten Stallknecht, die Pferde
euSzufxannen; men begiebt sich in daS
freundliche Gartenzimmer, und bald sitzt
die junge Wirthin mit dem stattlichen
Oberförster und bissen Gettin beim
demxsenden Mokka.
Soweit ist Alle gut gegangen. Ede
lindchen hat, durch da wohlwollende,
gütige Entgegenkommen der Llterea Dom
ermuihigt, dieser bereit ihre kleinen,
hausfraulichen Sorgen und Triumxfe
mitgklheilt, auch mit andachtsvollem Ee
sichtchen deren Ralhfchläge entgegenge
nommen. doch: wenn nur Mor endlich
käme! El ist nur um den guten Herrn
Oberförster.
Obirförstcr B. hat zwar mit rührender
Gutmütigkeit an dem Gespräche der bei
den Frauen über Hühnerzucht und Käj
bcreitung, über die Art, wie man lange
und doch zarte Spargeln erzielt u. dgl.
theilgenommen; doch die Unterhaltung
nun auch einmal auf ein Gebiet zu leite,
da seinen männlichen Ansprüchen würdi
ger scheinen möge (wozu sie sich im In
nern fortwährend verpflichtet fühli), dazu
gebrach ihr eigentlich der Unternehmung!!
geist. Sie fühlt ihr Unsicherheit, und ein
klein wenig ehrgeizig ist die Heldin un
serer höchst wahrhattigen Geschichte auch.
DaS war sie schon in der Penston, devon
hatte Lud o. N,, ihr Busenfreundin,
in ganz Musterkte von Beispielen
erzählen können. Sich nur nicht bloß
stellen, nur das nicht.
Eine etwa schwüle Pause trat ein.
Schon entfaltete der so gesürchtcte, her
kömmliche Engel leise seine Schwingen,
um einen Probeflug über den Kaffee,, sch
zu beginne, da Land! Heureka!
Wo hatte denn Edelinde ihre Gedanken
gehab: ? Da gab eS j, einen Eeg!n
stand, auf den sie sich heute Morgen so
zusagen vmbneilet hatte. AIS der Larvn
den Berwalter tn , einem Zimmer, dessen
Thür halb onen p and, wegen deS Ie:dl-
gen Pferdehanbels bin Tett las, wobei
er feinen sonst müden ,rrfcherton zu ritt
meisterlicher Schärfe zu rheben für gut
befand, hatten da nicht ihre rosigen Ohren
semmtlich chlagwörter tn sich aufge
nommen, durch deren Anwendung auf
die beiden Schlachtepfer im Stalle das
VerntchtuligSurtheil über das Haupt
ihres ungeschickten Käufers ausgesprochen
wurde, mit einer Deutltchkit, die nichts
zu wünschen übrig ließ?
,O, Herr Odersörfter, flötete die
kl, ine Hausfrau fast möchte ich sagen
in der Freude ihreS Herzer.S .Mm ist
unglücklich!'
.Sie erschrecken mich, gnädige Frau!'
cntgegnete der erstaune Gast, während
der vorgenannte Engel still ergeben seine
Flügel wieder einzieht.
Und nun berichtet die Freu Ritt
mtisterin mit ganz bewundernswürdiger
Lcredsamkeit von dem tragischen Geschick
ihreS Gatten in Bezug auf die neuen,
alten Pferde, so daß der Obersörster B.,
selbst ein et fahrner Pserdekenner, föim
lich Respekt bekommt vor der Dame, und
sich vornimmt, nachher den jungen Ossi
zier zu einer so verständnißvollen Ge
mahlm zu beglückwünschen.
Man erwärmt sich immer mehr bei dem
Gegenstand, und schließlich äußert der
Besuch den lebhaften Wunsch, die Thine
in Augenschein zu nehmen.
Frau Edelinde hat auf diesen Wunsch
gehofft. Erleichtert erhebt sie sich und
erbietet sich in liebenswürdiger Weise, die
lieben Gäste selbst nach dem Stall zu
führen. Ihr Galt ist noch immer nicht
zurückgekehrt, der Tag geht zur Niige,
und ein kleiner NecognoZcirungSzug durch
den Hof und Ställe pfligt in dir Regel
bei dem Besuch aus einem Lar.dgute me
nicht unwichtige Nummer aus dem U.rler
haltunasprögramm zu bilden.
Man begiebt sich also, Edelinde immer
noch in lebhastem Gespräch mit dem
Odersörflir voran, dessen gemüthliche
Gattin hinter ihnen mehr das GroS der
Kolonne marktrt, nach dem Stalle. Meu
tritt tn die Thüre, und die junge Haus
srau. ganz erfüllt von dem seither auf
den Gesichtern ihrer Zvhörer beobachte
ten Erfolg, beginnt, indem sie den Arm
ausstreckt und mit der imponirenden
Handbewegung eines gewiegten Cicerone
ihr Opfer bezeichnet, sofort ihre Erpli
kationen. .Nun sehen Sie bloß, Herr Ober
fZrfler, diese sogenannten jungen Pferde.
Können Sie einen Menschen begreifen,
der sich hat so ansühren lassen?'
.Ja. aber, gnädige Frau,' beginnt der
Obersörster.
.Bitte, reden Sie mir nichts darein, er
ist gar nicht zu entschädigen. Ein klei
neö Kind würde sofort erkennen, daß diese
beiden Rosse hier Methusalem schon als
unmündigen Jungen müssen gekannt ha
bn. Uns dann
.Aber verzeihen Sie doch, meine Grä
dige', suchte da Obersörster B,. dessen
gu:mü:hige Augen höchst erheitert zu
funkeln begannen, abermals Edelinde zu
unterbrechen. Vergebens, nichts vermag
den entsc"selkeu Neceflrom zu vemmen.
.Wie, bester Herr Obersörster, Sie
werden doch einen solchen Kauf gegen
Ihr besseres Unheil nicht zu enischuidl
gen versuchen wollen? Sehen Sie doch
diese geschwollenen, spatlshigen Kno
chen (hier citirt sie den Gemeh! wörtlich).
diese hervorragenden Hüften, an die man
inen Hut hänqe.i .c?-;t, i'e'e Sch?
mithälfe, diese'
.Aber, theuetsie Baronin!
Nein, sagen ;e scirst. sind i'ut, irr
einem Wort, nicht cz-:t Schindmäh
ren? Hier kann sich der Oberfrifter B.
nicht länger halten. Alle Dämme gesell
schaftlicher Höslichkeit niederreißend,
bricht daS herzliche, un,d.tstkhlich, La
chen au! seiner breiten Brust hervor,
gen dessen er sjon l:i seinen Komtlilc
nen auf der Forstakdemie berühmt war.
Eine tn seiner Nähe 'chzrrer.de Henn
hebt sich, laut gacknd. entrüstet von
bannen, der Hofhund schrt kelienras
selnd aus feiner Hüt:e hervor, und grtn
send taucht im Hintergrund des Stallt
das Gesicht de alten Kutschers auf.
Befremdet schaut die kleife HauSfreu
sich um.
.Ja. bester Herr Obersörster.
wa
.Ach, gnädige Freu, entschuldigen
Sie eine neue Lachsaloe muß über
wunden werden .verzeihen Sie, aber
aber das si,id ja meine
Pferde!'
ZahUau.
Arme Edilinde! An der Stelle, di
noch heute Morgen die geschmähten
Schindmäh,en eingenommen hatten,
standen jetzt, friedlich auS der Fieiherr
lichen Raufe sich äsend, die beiden kräs
tigen Braunen deS Oberförsters; zin
Hoflhore herein rollt foeben der Wagen
deS Hausherrn, gezogen von den eizent
lichen Rostnanken, gegen welche die Phi
lixpika gerichtet werten frllte. und die
Baron . zu nochmaliger Probefahrt
mit zur Stadt genommen hatte.
Wir denken, daß es der weltmännischen
Gewandtheit deS Rittmeisters bald gt,
lunge ist, die Verlegenheit, die der
tragikomischen Niederlage seiner nied
lichen grau folgte, zu beseitigen. Auch
dürfen wir zuversichtlich hoffen, deß
unter seinem liebevollen Einfluß di
Thränenwölkchen, die sich nach der Ab
fahrt der Gäste auf der Stirn seiner
Gattin zu sammeln begannen, sich bald
wieder zertheilt und heiterem Sonnen
schein Platz gemacht hafcin.
Ttt Taljvorratl, ve M,rs.
Bekanntlich ist daS Celz in der Cro
kruste in unzeheuren Massen sufge,
speichert. So gtoß indessen die Massen
auch sein mögen, so sind eS immer nur
vereinzelte Stücke, di st-llenweise aller,
dings mehr a!S 1000 Fuß Mächtigkeit
haben können, im Allgemeinen aber im
Verhältniß zu den uns sichtbaren Fels
massen anderer Gebirgöartkn so gut wie
verjchwinden. Eine andere, weit mäch
tigere Salzquelle sind jedoch die Welt
mcere. Welch ungeheure Mengen von
Salz diese enthalten, zeigt ine Berech
nung der Berg- und Hüttenmännischen
Zeitung. Der Gehalt an Chlornatrium
ist in dem großen Oceanbecken durchweg
derselbe, sowohl an der Oberfläche, wie
in den größten Tiefen; der geringe Unter
schied in einzeln abgeschlossenen Abihei
lungen hat fSr den mittleren Salzgehalt
der Gesammtheit kaum Bedeutung. DaS
Meer bedeckt nun 73 Prozent der gs
sammten Erdoberfläche von 9,200,vbl)
geographischen Geoiertmellen. Nimmt
man die durchschnittliche Tiese des Meeres
auf ein Halde Meile an, so ergiebt dieS
3,400,0 0 Kubikmeilen MeercStvasser.
Ein Kubikmeter Mecreswasser enthält im
Mittel etwa 25 Kilogramm Salz. Da
nach entHallen 3,40(1.000 Kubtkmeilcn
Meereswasser 85, Ol.0 Kubikmeilen reines
Kochsalz aufgelöst. Denk: man sich diese
Menge Salz in fester Masse, so über
steigt sie alles Festland unv die ganzen
Gebirge der Erve, soweit sie über den
Meeresspiegel sich erheben. ES giebt
also auf dem gestlande keinen anderen
Stoff, der auch nur annähernd diesen
Lalzmassen gleichkäme. Daß tn dem
Salzgehalte des MeereS wahrnehmbare
Aenderungen eintreten könnten, ist nicht
anzunehmen, vielmehr witd ihm in stetem
retslaut noch immer mehr sal, ,ue
führt. AZe Flüsse enthalten mehr oder
weniger Salz und führen es dem Meere
zu. DaS Rheinmaffer sühit jährlich 2LS
Millionen Kubtkfutz gelöster Slosse dem
Meere zu, darunter sind 2 pCt. Kochsalz.
also 5.760,000 Kubikfuß; tn ähnlichem
Verhältniß werden das auch andere
Flüsse leisten. Wenn das Pflanzen und
yierteven ves l'Utxti auch Chlor
na rium zersetzt, also verbraucht so str.d
das gegenüber den aufgelösten Massen
nur unscheinbare Mensen. Der Vorralh
an Silz wird also aus der Erde für
ewig ooihzltln.
Ttt verirrte nab.
In einer Straße Berlin umstand
eines Sonntag Abends eine Menschen
menge einen kleinen verirrten Knaben,
der auf alle Fragen nur zur Antwort
gab, er heiß Josef und fizoe nicht nach
Hause. Man berieth hin und her und
woll! sich endlich nach der Polizei mit
dem Kinde begeben. .Ach was,' sagte
da eine eben hinzutretende, resolut aus
sehende Fran, .ich werde schon heraus
kriegen, wo der Junge hingehört.' Si
wandte sich zu dem kleinen weinenden
Verirrten und sprach die sonderbarin
Worte: .Kleener, wo holst denn
den Schnaps for Dkinen Va
dr?' .Bei Schwend,' war die
rasche Antwort des Knaben, und trium
xhirend begab sich nun die Frau mit dem
Kinde nach der bezeichneten schänke,
wo
ver Kleine als der
ohn
eincS m
der
Rhe wohnenden Korbmachers agnoszirt
wurde.
ländliche Viagnosc.
,J ooaß net. waS dös iS, Barer, en
Katarrh hob' i. an Husten ud üde.ell
reißt'S mi!
Bader: ,DS3 mccht nir. Weat,
wer bei dem Sauwetter riet krank is, der
iS überhaupt net g'iund.