pccfte und ZlfTitit. Fr sch bra JtUrv.chea re , X 6 f f- Oft und eitl fcct wen den Domen nech. P.c seit Engel r.b l: jetzt haben fvt ntch nitoci E.nsrruch dagegen r heben. Vielleicht im Gesühl ihr Rk!ch;hui7,S n onfcrnxiiigen Vorzügen wirb ober nicht selten tat Verdienst, einen rortresichen Bxxettt zu befitze, cm chrten verleugnet, und man sagt, sie lieben eS zuweilen, fch da Ansehen zu celn, alt et sie nur von ClumenM', achligacerlgesang und Mondschein IktkN. i diesen .ifccrte auch Elsa, die ent. zackende Tochler re.cher Eltern, welche auf großem Fuße Ultra un uoKTreuno schas: übten, wie die ihr Wohlstand er Inulle. Hierzu wurden sie auch durch cra Wun ch reranlaizl. ihrer eimas wau lerischkn lochte? Gelegenheit zu einer fassenden Verheirathung zu geven. Zu einem glänzenden Diner im Hause von Clsa' Eltern wer auch ein junger Nachbar eingeladen, ein GutSbesiver Erich Steinhaus, welcher im Stillen nach In schönen Elsa schmachtete. Da ihre Eltern nicht daron ahnten, so er hielt er seinen Play ziemlich entfernt von dem Gegenstand seiner Leidenschast ange Wiesen ; doch konnten die beiden jungen Leutchen sich bequem sehen. Zur Linken Elsa' saß ihr Letter, der junge Sten. gel, von dem da Gnucht sagt, daß er Elsa mit ernsten Absichten den Hof machte. Da war schlimm für Erich. Betrübt mußt er mit ansehen, wie sein glücklicher Riva'e sich bemühte, durch seine Aufmerksamkeit und lebhaste Unter. Haltung die Gunst deö Mädchens zu ge innen und suchte mannhaft, seinen Gram durch Essen und Trinken zu be kämpfen. Er vertilgte tapfer Wein und Braten und blickte resignirt nach dem jungen Pärchen. E? sah, wie der Bet ter immer lebhafter wurde und sie immer schweigsamer, er bemerkte, wie jener be ständig aß, als wollte er auch darin Erich e zuvorthun, während sie fast nicht anrührte, ein wahrer Engel. Endlich verstummte auch der Vetter Stengel und beide blickten gedankenvoll auf ihre Teller. Der junge Steinhaus saß da, nicht todt, nicht lebendig. Nun dachte er, ist die Sache zwischen ihnen abgemacht. Nach Tisch rief er seinen Freund Georg in' Rauchzimmer und begann, ihn über das junge Paar auszufragen. .Er machte ihr einen HeirathSsn trag, erwiderte Georg, .ich faß ihm gegenüber und horte alles deutlich." Erich horte fast tos Herz aus zu schlagin. .Der Vlucküche ' murmelt er. .eine so hübsche Frau zu bekommen I .Nichts davon erwiderte jener, .einen Korb hat er bekommen I .Einen Korb? Wirklich einen Korb?' .Ja! fuhr Georg fort, .weil er so viel ißt. Else findet Männer mit materiellen Neigungen unerträglich. Sie will einen Mann mit poetischem Gemüth, wie da? ihrige haben. Erich siel wieder aus seinem Himmel. In seiner Betrübniß hatte er viel mehr gegessen, als Stengel, und sie hatte die oonze Zeit nach ihm gesehen. Kein Zweifel, sie mußte es bemerkt haben. Die Cigarre ging ihm aus und er ver ftummte. .Und sie ißt cjcr nichts? fragte er endlich schüchtern. .Jedenfalls sehr wenig. Sie näh:t sich nur von Veilchendust und Mond schein, antwortete lachend Georg. Gegen Abend setzten sich die allen Herren an den Ka:tentisch. Die Jugend verfügte sich zu den Damen. ,DoS Diner scheint nach Ihrem Ge schmuck waren ihre ersten Worte, mit denen sie sich lächelnd an Erich wandte. Der junge Mann fühlte sich wie er tappt, doch plötzlich kam ihm ein glück- cher Gedanke. .0 nein, das kann ich nicht sagen,' rwiderte er. .Wie? Ihr Appetit schien vortrefflich ZU sein 1 Erich blickte um sich, als wollte er sich überzeugen, cd Jemand ein Worte hören könne. .Ich aß nur aus Höflichkeit, mur rnelre er. .SuS Höflichkeit? Gegen wen? .Gegen Ihre hochgeehrten Ellern. Wenn den Gästen ein so prachtvolles Diner vorgesetzt wird, so ist eS ihre Ehrenpflicht, die Frau des Hauses nicht durch Zurückhaltung zu kränken. I, tzt sah das junge Mädchen mit Auf meilfamkeit nach ihm. Seine männliche, schöne Figur hatte ihr schon zuvor gefab lkN. .Welch dewunderungsuzürdigeS Zart gesühll Und gevkhnl'.ch essen Sie wenig? .Gar nichts! Da? heißt fast nichts. nur soviel als nöthig ist, um das Liöen zu sristm. Eine Tasse Bouillon, Sow mtl ein Paar Radischen. Winters etwa englisches Backwer! und ein kleine GlaSchen Ungarwein. .Und Sie sind dabei immer gesund?' .O, beständig I Nach dem heutigen Diner werde ich eine Woche lang 'rank sein und das Vergnügen, Sie zu sehen, schmerzlich entbehren müssen. Ihre Aufmerksamkeit war jetzt schon mit Mitleiden gemischt, und das bedeute! viel in der Lieb. So war eS auch hier. Erich kam immer öfter und aß immer weniger; denn vor jedem Besuch, vor jedem Diner, zu welchem er geladen war, aß er sich erst zu Hause satt. Die jungen Leute sahen einander tief In die Augen und seufzten, nnd endl'ch machte Erich einen Heirahs trag. Er wurde durch die Einwil ligung deS mildherzigen Mädchens be glückt, während Vetter Stengel, dessen ikhara.'ter zarte Gehle nicht kann:, er, grimm: und aus Rache sann. Aber r fand kein Mittel, di beoor stehende Verbindung zu hintertreiben. Die Hechzeit send statt, und die zar'.be saitete Gattin folgte ihrem nicht minder zartbesaiteten Gemahl aus sein Gut. Aber nun waren die Verhällniffe an der geworden. Die Natur verlangte ihre Rechte. E war schlimm, aber dabei war nicht zu machen. Die junge Frau, welche euch früher im Geheime bedeu tend mehr aß, cl sie zeigen wollte, gab ihre engelhaften Gewohnheiten auf und hegte ganz menschliche Wünsche sie be kam starken Hunger und wußte nicht, wie sie ihn befriedigen sollte. Zum Frühstück gab e nur ein Täßchen Kaee mit kleinem Lackwerk, zu Mittag Bouillon und einige Radieschen, und Abend Thee mit englischem Backwerk. Mit Mühe konnte Elsa zwei Tage lang diese Leben ertragen, aber weiter reichten ihre Kräfte nicht. Al sie den Hunger nicht mehr aushalten konnte, schaffte sie sich heimlich zu ffn und zu trinken an mit Hülfe ihre? Siudermöd chevS. welche sie in fcc Geheimniß ein geweiht hatte. Ihr Mann hatte eS ebenso gemacht, aber vom ersten Tage en, durch Vermitt lung einer Vertreuensrerson seine Kammerdieners. Elsa richtete sich im BZfse! ein kleine Eckchen in, inmitten der Bier und Weingläser, um daselbst Proviant aller Art zu verwahren, und ihr Herr Gemahl hatte gleichfall sein kleine Versteck von Eßwaaren in sttnem Kabine:. Natürlich mußten sie sich mit kalter Küche begnü gen, aber daS ist immer noch besser IS gor nichts. Dabei wunderten sich Beide nicht wenig gegenseitig über einander. ,i tedt wtrkl.ch cr rechte rer unae Ehemann. .Unglaublich, wie sie daS aushalten kann. .Er ißt wirklich nichts! dachte dt junge Frau, .und dabei ist r fo gesund . . . .eS ist geradezu unbegreiflich I So ging eS plötzlich eine Woche lang. Da plötzlich, am achten Tage, erschien Stengel. Er hatte noch keinen Plan zur Rache fertig, aber zu Hause hatte er sein Ruhe und rächte: .Ich werde zu ihnen fahren, dort wttd mir wahrscheinlich et was einfallen. Dieser Besuch deS Verwandten war dem jungen Paar sehr unbequem. Acer Stengel nicht zu emxsangen. war un möglich. Aber Erich dachte bei sich, als er ihn sah: .Warte, du wirft bei mir nicht lernet sitzen, du fährst morgen wie- der fort, ode? ich lasse dich vor Hunger sterben I Bei seiner Ankunft am Abend wurde Stengel sehr freudig empfangen. .Du bist wahrscheinlich hungrig geworden, lie ber Better, sagte Erich noch den eigen Begrüßungen, .erlaube mir, dich in's Speisezimmer zu führen. ,DaS ist schön,' erwiderte Stengel. .Nach der langen Cisenbhnschrt und fast zwei Stunden in der iq ripag habe ich einen Wolfshunger bikommen. Aber wie groß war sein Cistaunen, als er in'S Speisezimmer trat. Auf dem Tische stand nur ein silberne Theeservis und ein Tellerchcn mit vaaztr:, en an dcreS Tellerchcn mit Radieschen und n mitten alle? dessen eine prachtvolle Vsie mit Blumen, welche ehe starken 22 ich l- geruch ausströmten. .Ach, b!e,er wibttttchc rächte Stengel bei sich, .den kann ich nicht eu- stehen. Aber wahrscheinlich circ ircn nachher irgend etwas Braten bringen.' Er trank ein Täßchen Thee und dankte für Backwerk und Radieschen. Aber es wurde nichts weiter geb:ocht, und Stengel ging hungrig schlafen. .Das ist unerhört, dachte er bei sich elbst, beim Au'ekl'idcn, '.diese Leute müssen sehr spät zu Mittag gesprift haben, und denken nicht daran, daß an dere noch hungrig fein können. Ich werde versuchen, schnell einzuschlesen, mor gen beim Frühstück weide ich mich er, holen. Auf dem Lnde ist das Frühstück eine prachtvolle Sache er.ß,r Kaffee gibt es da clles mögliche, Eier, warmen MinktN u. s. w. ' Mit diesem angenehmen Gedanken schlief er ein, aber im Schlaf duldete er Tantulusqualen. Die ganze Nacht aß er und würd: immer hungiizer. Am Morgen, als er erwachte, stand er sofort auf. J'tzt halte er nicht nur mehr Hun ger, sondern Krlmxfc und Heißhunger im Magen. Er kleidete sich an und ging hinab. .Die Herrschaften sind im Garten, sagte ihm der Diener, und gleich daraus traf sie Stengel dort. AIS sie ihn sahen, ritten die luccir würdigen Wirihsleute ihm entgegen. .Guten Morgen, l:eber Betler, sagt Erich, mit Blumen in den Händen. .Sieh' diese herrlichen blauen Hyazin then, fast wären sie vermelkt, aber ich rettete sie. .Er rettete die Hyazinthen, dachte Stengel, und mich läßt er vor Hunger umkommen. .Du siehst selbst, wie glücklich wir hier sind, fuhr Erich fort, indem er Elsa an sich zog. .Du siehst vor Dir SRen- scheu, welche sich wirklich lieben! Wenn man liebt, theurer Vetter, hat man fo wenig nöthig. Die voriioerziehenden Wolken, das Murmeln eines Bächlews Alles erfüllt das Herz mit unauSfprech lichir Wonne. Wir hören den Gesang der Nachtigallen und vor Entzücken treten unS Thränen in die Augen. Weinend werfen mir urS einander in die Arme. .Meinetwegen in des Teufels Namen, dachte Stengel. Wird nun endlich das Frühstück kommen?" Ti junge Frau seufzte leise während der entzückten Rede ihreS ManneS. ,WaS für eine mnku'ärdize Natur ist mein Mann, dacht sie. .DaS ist ächte Poesie! O, wenn er wüßte, was für eine prosaische Frau er hat. Während dem dachte Erich seinerseits ; ."Kein Go:t, wenn ie vll'.t, d:jj ich esse, wie ein ehilicher Hrlihccker, und daß ich sogar jetzt 'ti nieder 'chreck. l.jen Hunger hare!' Aber waS tw.rs'd eteneel? .Wahrscheinlich standet Ihr schon 'rühe aus und habt fhon eesrLhstück:. siegte er icbüchtern. ,C nein, noch nicht, antwortete Erich, .aber wir denken s wenig en der gleichen. Hättest du unS nicht deren erinnert, so würden wir unk noch länger n dem wunderbaren Blumenduft rgckzt haben. Aber kommt, ek ist schon spät, ich fürchte, wir verderben unk tek Mit tagesieu .Nun endlich. seufzte Stenxel, .wird e e:a Solide geben.' Aber ol sie in Speisezimmer treten, sah r ein Kaffeekanne von Porzellan, drei zierliche Täßchen, kaum größer als ein Fingerhut, und da unheimliche Tel lerchen mit englischem Backwerk. Von letzterem wurde ihm .nicht angeboten, so daß er nur zwei Mundvoll Kaffee erhielt. Damit war da? Frühstück zu Ende und man trennt sich ii zu Mittag. .Wann speist ihr zu Mittag ? siegte Stengel beim Hinausgehen. .Um zwei Uhr, aber wenn dir des zu früh ist .Nein, o nein! unterbrach ihn Tten gel. .Aber ihr Stadtleute seid gewohnt, so spät zu speisen. .Nein, nein, ich speise noch früher! . . bis dahin kann ich vielleicht noch auS halten,' dachte er bei sich, wer einmal täglich speist, ißt wahrscheinlich gut. Um zwei Uhr bittere Enttäuschung! Ein Täßchen Bouillon, Erdiee:en mit Sahne und in zierliches Gläschen süßen Nngarwein. .Es freut mich, deß du dich f gut in unsere bescheidene Lebensweise einlkbst, sagte Erich. .Nicht war? Wir find in so poetischer Stimmung! .Wenn eS aber so fortgeht, dachte Stengel, ohne auf die Frage zu ant werten, ,s bin ich morgen todt. Nach dem Mittagesien ging er mit angft'rfülltem Herzen hinaus, um einen Lpaziergang zu machen. Unterwegs lu gegntt er dem Kammermädchen. .Hören Sie, meine Liebe, sagt er, ,Si sollen ein Goldstück haben, klingen Si mir nur ein Stück Beefsteak. Das Mädchen zuckte mit den Achseln. .Ich bedaure sehr, aber bei un? sind Beeisteaks nicht gebräuchlich.' .Ich gehe in den Gemüsegarten, dechte Stengel, .und ziehe einige Mohr rüden heraus. Ich habe krin Kraft mehr, um das Abendessen ebzuwarten, und zu Abend ißt man hier Wahlschein lich auch nichte. Da erblickt er den Kammerdiener. .Hören Sie, mein Lieber, fing Stengel wieder an, .ich werde Ihnen ein Goldstück geben, für ein Stück Brod mit Butter und Käse, aber ein etwas großes Stück. .Ich bitte vm CntschMdtgung, tx idkrt der Diener, .aber Brod mit Butter und Käse gibt eö bei uns über Haupt nicht. Stengel sandte sie alle im Stillen nach einem sehr unangenehmen Ort. .Nein, ich fahre davon," beschloß er, .und zwar sogleich. DaS fehlte nur noch, hier vor Hunger zu sterben. Gleich erd ich mich verabschieden und dieser Qual ein Ende machen. Schnell ging er den Korridor entlang unö trat in Erichs Kabtnet. Auf der Schwelle hielt er an wie versteinnt. Wag erblickte er? Erich stand vor einem offenen Tchränkchen, d:n Rückcn gegen die Thür gewendet, indem er eifrig etwas aß und mit einem GlaS oorzüg lichen RothweineS befeuchtete. Stengel, in höchster Bewunderung, zog gieng den Dust in. .Himmel!' dachte er. das sind Bekaffincn!" Die Qualen des Hungers wurden un erträglich. .unglücklicher!" rief er mit dumpfer Stimme, sich mit einem Satz auf Erich werfend und ihn am Hals fassend. ,,Gieb mir Bekassinen, oder ich er würge dich!" Erich war sehr erschrocken im ersten Augenblick. Tann schüttelte er den Lüter ab und schloß den Schrank. .Nicht ein Stück erhältst du! ries Erich. .Wenn du mich meiner Frau oer räthst, erschieße ich dich ohne Gnade und ohne Erbarmen!' Und mit drehender Gebeide, einen Be kasflnenflügel in der Hand, ging er aus dem Zimmer. .O nein!' dechte Stengel, .ich fürchte deine Schüsse nicht! Aha! Die Rache ist gefunden I Dieser Heuchler ist in meinen Händen! Und Elsa läßt sich von ihm scheiden und heirathet mich!' Sosort eilte lengel nach dem Fgel, den Elsa bewohnte. Aber kaum hatte er die Portiere gc öffnet, als er wieder aus der Schwelle stumm vor Erstaunen anhielt. Und er hatte wirklich Ursache! Die junge Frau faß in einem Lehnstuhl, den Rücken der Thüre zugewendet, und verzehrte mit vortrefflichem Appetit ein solites Stück Brod mit kaltem Broten. Beim Rauschen der Portiere wandte sie sich um und wurde vor Schrecken weih wie ein Tischtuch. .Velter, verrathen Sie mich nicht!' stammelte sie mit erfl erbender Stimme. Ader dieser stand regungslos. Wem sollte er sie jetzt verralhen? Mann und Frau hatten sich nicht vorzuwerfen, sie konnten sich nur ihr Komödie gegen seitig vergeben. Die erschrockene Cousine sah immer noch bittend nach ihm hin, als plötzlich Erich wie eine Bombe ins Zimmer stürzte. Bei seinem Anblick schrie die junge Frau in Hellem Entsetzen laut aus und verbarg ihr Bulterbrod in der Tasche ihreS hellfarbigen Sommerkleides. Ohne die? zu bemerken, warf Erich einen grimmigen Blick auf Stengel, als I urll:e er 'ezen: .Und du hest mich loch verrohen, Unir'.ückcher! Dafür wirft du siciken: El!e g:eb:e. die'er Blick gelte ihr. und siel vernichtet in den L'hnstuh! zu rück, indem f. bittend die Hände streckte und angstvoll eutrief: .Vergib, rergit!' .We bedeutet da?' frag: r, ,:ch verstehe dich nicht!' .Vergib mir. Theuerster! rief die arme Freu mit bleichen Lippen. .Nun, wc denn? Wag hast du xe, lhan? Sprich refch l Was haft du da für Flecken en der Tasche deine Kleide,?' Elia zog rathlo de Lutterbrod eu der Tasche und hielt eS in ihren zittern den Händen. Erich traute kaum seinen Augen. .WaS ist des?' rief er, .du ißt?' Else nickte verzagt und schuldbewußt mit dem Kerfe. .Denn haft du immer gegessen, so lange wir hier find? Elsa bestätigt auch dS. Aber anstatt der erwerteten heftigen Vorwürfe, sah sie Erich aus die Kniee sinken. .Ich vergebe dir!' rief er, .aber ver gib du nun auch mir, denn ich trage die gleiche Schuld. .Wie? Du auch? Du haft auch ge. gessen?' rief sie freudestrahlend. Der moderne Sündknfall kam zu Tage I .Und wie viel! Wenn du das wüßtest. Auch getrunken. Mann und Frau umarmten sich freudig und herzlich. .Gott fei Dank, die dumme Komödie ha: ein Ende! Wie glücklich weiden wir jetzt leben! Arm in Arm gingen sie auf Stengel zu und küßten ihn. .Entzückender Stengel!' rief Erich, .dir verdankn wir unser Glück. .Perd Streich! dachte dieser. .Gerade de Gegentheil von Dem habe ich zu Stande gebracht, was ich wollte.' .Hört einmal! sagt Stengel laut, .Zkr habt beide heimlich gespeist, aber ich 'habe seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr gegessen. Wenn lhr mir nicht vor Ablaus von fünf Minuten etwas Ver, nüniligeS zu essen bringt, so bikomm ich auf dr Stelle einen Schlag. .Verzeih'. rief Erich lachend, ,e ist wahr, ich wollte dich aushungern. Aber da deine Ankunft un Glück gebracht hat. sollst du auch da Beste haben, was in Küche und Keller noch zu finden ist, außer Rcdieschen und englischem Thee brod.' Nach iner Viertelstunde saßen alle Drei beim Tisch, glücklich und zufrieden. Stengel lebte wieder auf, aber weder bei Elsa, noch bei Erich war ein Spur von Zerknirschung über den enthüllten Sündevfall zu bemerken. Eö war eigent lich ein umgekehrter Sündensall, deshalb wurden sie nicht aus ihrem Paradies ver trieben, sondern im Gegen! heil, sie muß ten darin bleiben, alle beide zusammen. Man sagt, daS fei unter Umständen eir noch schlimmer Straf. Die neuen Kutschpferde. Baren v. S., der schneidige Husaren Rittmeister, ist seit kurzem mit einem reizenden, blutjungen Frauchen vermählt, deren Herz er auf einem glänzenden Balle in der Großstadt im Sturm erobeit 'hatte. Augenblicklich b, findet sich das glückliche Paar auf dem Familiengute, das nach dem vor zwei Jahren erfolgten Tod deS VciterS in den Besttz M Rlti, meisterS gekommer, ist. Obgleich mit Leib und Seele Soldat, hängt er doch mit warmem Interesse an der heimath lichen Scholle, und r läßt s sich nicht nehmen, alljährlich einen Theil seine Urlaubs aus dem Gute zuzubringen, um dort in der Freiheit sem Lieblinffspfsid siehe: Meyer's Konoerfationsliricon Steckenpseid, so recht mit Behagen zu tummeln. Er öeeusfichligt daS von einem Verwalter beuiirih'chaftkte Gut aufs Genaueste, er ergreift dann die Zügel der Regierung und fühlt sich als unumschlänkier Beherrscher glücklich. Während diese ersten ländlichen Aus entHaies bemüht sich seine Frau Ekelindc, als kluge Frau der z edlen Landwirth schast hinneigenden zweiten Natur ihres Gatten Rechnung tragend, ihre in der kostbaren Pension in dieser Hinsicht etwaS brach gelegenen Kenntnisse zu be reichern, beziehungsweise deren Lücken auszufüllen, wozu sich ihr ja täglich Ge lezenhcit bietet. Heute ist nun Baron S. in Geschäften allein zur Stadt gefahren, und sein Weibchen sitzt, mit einer leichten Hand arb:it beschäftigt, im Gartenzimmer, und ertheilt ihren Gedanken Audienz In buntem Durcheinander schwirren die selben um ihre letzten Erlebnisse in der Penston, um den Bericht der Mamsell über die heut gewonnene Butter, und nicht zu vergessen, um die wahrend seiner kurzen Selbstherrlichkeit öfter hervortre. tende, heute aber besonders sichtbare Ju, piterwolke auf der Stirn ihres Gatten. Diese zu glätten, war selbst ihrer zarten Hand nicht gelungen. Regieren macht Sorgen. Der Rill meist hatte heute Morgen eine heftige Auseinandersetzung mit dem neuen Ver, walter gehabt, der ihn durch den ohne Befugnifz vollzogenen Ankauf zweier gänzlich untauglicher Kutschpferde nicht nur um ein nette Summ Geldes ge, bracht, sondern auch die traurige Geaß' heit in ihm erweckt hatte, daß er demnächst schon wieder eine Konkurrerz um das Portefeuille feine? Tck.'lbauminisierS werde heraufbeschwören müssen. Flau Edelinde seufzt och eben über die unangenehme Störung ihrer Jdulle, da hört si inen Wagen auf den Hos fahren, und, an Fen,ier tretend, erkennt sie, nachdem sie ihre twaS kurzsichtigen, rehbraunen Augen mit dem Kneifer be maffnet, den leichten Jagdwagen des ObersörftcrS aus dem benachbarten T., der mit.felnrr ?ret: kommt, ur icn eisten reundnechberiichen Be'uch deS langen j ?cere reundechke'.lichst ,u erwidern, ; Bruch? Und Ma: nicht da? -chüch, tern klopft ihr junce Herz. Aber er muß ja bald zurückkommen, und Mar liege ,o viel en lnem herzlichen Lcrkehr mit den gebildeten, angenehmen Leuten. Also Muth. Cöklindchen, du mußt zum ersten Mc'.e deine GLste ellein emxfan gen. Mit der allerliebsten, kleinen Derwir rung, die ganz jungen HauZsrauen so reizend steht, eilt sie denselben entgegen. Sie leidet e nicht, daß der Wegen vor der Thür stehen bleibt, eisrig befiehlt sie dem herbetgeeilten Stallknecht, die Pferde euSzufxannen; men begiebt sich in daS freundliche Gartenzimmer, und bald sitzt die junge Wirthin mit dem stattlichen Oberförster und bissen Gettin beim demxsenden Mokka. Soweit ist Alle gut gegangen. Ede lindchen hat, durch da wohlwollende, gütige Entgegenkommen der Llterea Dom ermuihigt, dieser bereit ihre kleinen, hausfraulichen Sorgen und Triumxfe mitgklheilt, auch mit andachtsvollem Ee sichtchen deren Ralhfchläge entgegenge nommen. doch: wenn nur Mor endlich käme! El ist nur um den guten Herrn Oberförster. Obirförstcr B. hat zwar mit rührender Gutmütigkeit an dem Gespräche der bei den Frauen über Hühnerzucht und Käj bcreitung, über die Art, wie man lange und doch zarte Spargeln erzielt u. dgl. theilgenommen; doch die Unterhaltung nun auch einmal auf ein Gebiet zu leite, da seinen männlichen Ansprüchen würdi ger scheinen möge (wozu sie sich im In nern fortwährend verpflichtet fühli), dazu gebrach ihr eigentlich der Unternehmung!! geist. Sie fühlt ihr Unsicherheit, und ein klein wenig ehrgeizig ist die Heldin un serer höchst wahrhattigen Geschichte auch. DaS war sie schon in der Penston, devon hatte Lud o. N,, ihr Busenfreundin, in ganz Musterkte von Beispielen erzählen können. Sich nur nicht bloß stellen, nur das nicht. Eine etwa schwüle Pause trat ein. Schon entfaltete der so gesürchtcte, her kömmliche Engel leise seine Schwingen, um einen Probeflug über den Kaffee,, sch zu beginne, da Land! Heureka! Wo hatte denn Edelinde ihre Gedanken gehab: ? Da gab eS j, einen Eeg!n stand, auf den sie sich heute Morgen so zusagen vmbneilet hatte. AIS der Larvn den Berwalter tn , einem Zimmer, dessen Thür halb onen p and, wegen deS Ie:dl- gen Pferdehanbels bin Tett las, wobei er feinen sonst müden ,rrfcherton zu ritt meisterlicher Schärfe zu rheben für gut befand, hatten da nicht ihre rosigen Ohren semmtlich chlagwörter tn sich aufge nommen, durch deren Anwendung auf die beiden Schlachtepfer im Stalle das VerntchtuligSurtheil über das Haupt ihres ungeschickten Käufers ausgesprochen wurde, mit einer Deutltchkit, die nichts zu wünschen übrig ließ? ,O, Herr Odersörfter, flötete die kl, ine Hausfrau fast möchte ich sagen in der Freude ihreS Herzer.S .Mm ist unglücklich!' .Sie erschrecken mich, gnädige Frau!' cntgegnete der erstaune Gast, während der vorgenannte Engel still ergeben seine Flügel wieder einzieht. Und nun berichtet die Freu Ritt mtisterin mit ganz bewundernswürdiger Lcredsamkeit von dem tragischen Geschick ihreS Gatten in Bezug auf die neuen, alten Pferde, so daß der Obersörster B., selbst ein et fahrner Pserdekenner, föim lich Respekt bekommt vor der Dame, und sich vornimmt, nachher den jungen Ossi zier zu einer so verständnißvollen Ge mahlm zu beglückwünschen. Man erwärmt sich immer mehr bei dem Gegenstand, und schließlich äußert der Besuch den lebhaften Wunsch, die Thine in Augenschein zu nehmen. Frau Edelinde hat auf diesen Wunsch gehofft. Erleichtert erhebt sie sich und erbietet sich in liebenswürdiger Weise, die lieben Gäste selbst nach dem Stall zu führen. Ihr Galt ist noch immer nicht zurückgekehrt, der Tag geht zur Niige, und ein kleiner NecognoZcirungSzug durch den Hof und Ställe pfligt in dir Regel bei dem Besuch aus einem Lar.dgute me nicht unwichtige Nummer aus dem U.rler haltunasprögramm zu bilden. Man begiebt sich also, Edelinde immer noch in lebhastem Gespräch mit dem Odersörflir voran, dessen gemüthliche Gattin hinter ihnen mehr das GroS der Kolonne marktrt, nach dem Stalle. Meu tritt tn die Thüre, und die junge Haus srau. ganz erfüllt von dem seither auf den Gesichtern ihrer Zvhörer beobachte ten Erfolg, beginnt, indem sie den Arm ausstreckt und mit der imponirenden Handbewegung eines gewiegten Cicerone ihr Opfer bezeichnet, sofort ihre Erpli kationen. .Nun sehen Sie bloß, Herr Ober fZrfler, diese sogenannten jungen Pferde. Können Sie einen Menschen begreifen, der sich hat so ansühren lassen?' .Ja. aber, gnädige Frau,' beginnt der Obersörster. .Bitte, reden Sie mir nichts darein, er ist gar nicht zu entschädigen. Ein klei neö Kind würde sofort erkennen, daß diese beiden Rosse hier Methusalem schon als unmündigen Jungen müssen gekannt ha bn. Uns dann .Aber verzeihen Sie doch, meine Grä dige', suchte da Obersörster B,. dessen gu:mü:hige Augen höchst erheitert zu funkeln begannen, abermals Edelinde zu unterbrechen. Vergebens, nichts vermag den entsc"selkeu Neceflrom zu vemmen. .Wie, bester Herr Obersörster, Sie werden doch einen solchen Kauf gegen Ihr besseres Unheil nicht zu enischuidl gen versuchen wollen? Sehen Sie doch diese geschwollenen, spatlshigen Kno chen (hier citirt sie den Gemeh! wörtlich). diese hervorragenden Hüften, an die man inen Hut hänqe.i .c?-;t, i'e'e Sch? mithälfe, diese' .Aber, theuetsie Baronin! Nein, sagen ;e scirst. sind i'ut, irr einem Wort, nicht cz-:t Schindmäh ren? Hier kann sich der Oberfrifter B. nicht länger halten. Alle Dämme gesell schaftlicher Höslichkeit niederreißend, bricht daS herzliche, un,d.tstkhlich, La chen au! seiner breiten Brust hervor, gen dessen er sjon l:i seinen Komtlilc nen auf der Forstakdemie berühmt war. Eine tn seiner Nähe 'chzrrer.de Henn hebt sich, laut gacknd. entrüstet von bannen, der Hofhund schrt kelienras selnd aus feiner Hüt:e hervor, und grtn send taucht im Hintergrund des Stallt das Gesicht de alten Kutschers auf. Befremdet schaut die kleife HauSfreu sich um. .Ja. bester Herr Obersörster. wa .Ach, gnädige Freu, entschuldigen Sie eine neue Lachsaloe muß über wunden werden .verzeihen Sie, aber aber das si,id ja meine Pferde!' ZahUau. Arme Edilinde! An der Stelle, di noch heute Morgen die geschmähten Schindmäh,en eingenommen hatten, standen jetzt, friedlich auS der Fieiherr lichen Raufe sich äsend, die beiden kräs tigen Braunen deS Oberförsters; zin Hoflhore herein rollt foeben der Wagen deS Hausherrn, gezogen von den eizent lichen Rostnanken, gegen welche die Phi lixpika gerichtet werten frllte. und die Baron . zu nochmaliger Probefahrt mit zur Stadt genommen hatte. Wir denken, daß es der weltmännischen Gewandtheit deS Rittmeisters bald gt, lunge ist, die Verlegenheit, die der tragikomischen Niederlage seiner nied lichen grau folgte, zu beseitigen. Auch dürfen wir zuversichtlich hoffen, deß unter seinem liebevollen Einfluß di Thränenwölkchen, die sich nach der Ab fahrt der Gäste auf der Stirn seiner Gattin zu sammeln begannen, sich bald wieder zertheilt und heiterem Sonnen schein Platz gemacht hafcin. Ttt Taljvorratl, ve M,rs. Bekanntlich ist daS Celz in der Cro kruste in unzeheuren Massen sufge, speichert. So gtoß indessen die Massen auch sein mögen, so sind eS immer nur vereinzelte Stücke, di st-llenweise aller, dings mehr a!S 1000 Fuß Mächtigkeit haben können, im Allgemeinen aber im Verhältniß zu den uns sichtbaren Fels massen anderer Gebirgöartkn so gut wie verjchwinden. Eine andere, weit mäch tigere Salzquelle sind jedoch die Welt mcere. Welch ungeheure Mengen von Salz diese enthalten, zeigt ine Berech nung der Berg- und Hüttenmännischen Zeitung. Der Gehalt an Chlornatrium ist in dem großen Oceanbecken durchweg derselbe, sowohl an der Oberfläche, wie in den größten Tiefen; der geringe Unter schied in einzeln abgeschlossenen Abihei lungen hat fSr den mittleren Salzgehalt der Gesammtheit kaum Bedeutung. DaS Meer bedeckt nun 73 Prozent der gs sammten Erdoberfläche von 9,200,vbl) geographischen Geoiertmellen. Nimmt man die durchschnittliche Tiese des Meeres auf ein Halde Meile an, so ergiebt dieS 3,400,0 0 Kubikmeilen MeercStvasser. Ein Kubikmeter Mecreswasser enthält im Mittel etwa 25 Kilogramm Salz. Da nach entHallen 3,40(1.000 Kubtkmeilcn Meereswasser 85, Ol.0 Kubikmeilen reines Kochsalz aufgelöst. Denk: man sich diese Menge Salz in fester Masse, so über steigt sie alles Festland unv die ganzen Gebirge der Erve, soweit sie über den Meeresspiegel sich erheben. ES giebt also auf dem gestlande keinen anderen Stoff, der auch nur annähernd diesen Lalzmassen gleichkäme. Daß tn dem Salzgehalte des MeereS wahrnehmbare Aenderungen eintreten könnten, ist nicht anzunehmen, vielmehr witd ihm in stetem retslaut noch immer mehr sal, ,ue führt. AZe Flüsse enthalten mehr oder weniger Salz und führen es dem Meere zu. DaS Rheinmaffer sühit jährlich 2LS Millionen Kubtkfutz gelöster Slosse dem Meere zu, darunter sind 2 pCt. Kochsalz. also 5.760,000 Kubikfuß; tn ähnlichem Verhältniß werden das auch andere Flüsse leisten. Wenn das Pflanzen und yierteven ves l'Utxti auch Chlor na rium zersetzt, also verbraucht so str.d das gegenüber den aufgelösten Massen nur unscheinbare Mensen. Der Vorralh an Silz wird also aus der Erde für ewig ooihzltln. Ttt verirrte nab. In einer Straße Berlin umstand eines Sonntag Abends eine Menschen menge einen kleinen verirrten Knaben, der auf alle Fragen nur zur Antwort gab, er heiß Josef und fizoe nicht nach Hause. Man berieth hin und her und woll! sich endlich nach der Polizei mit dem Kinde begeben. .Ach was,' sagte da eine eben hinzutretende, resolut aus sehende Fran, .ich werde schon heraus kriegen, wo der Junge hingehört.' Si wandte sich zu dem kleinen weinenden Verirrten und sprach die sonderbarin Worte: .Kleener, wo holst denn den Schnaps for Dkinen Va dr?' .Bei Schwend,' war die rasche Antwort des Knaben, und trium xhirend begab sich nun die Frau mit dem Kinde nach der bezeichneten schänke, wo ver Kleine als der ohn eincS m der Rhe wohnenden Korbmachers agnoszirt wurde. ländliche Viagnosc. ,J ooaß net. waS dös iS, Barer, en Katarrh hob' i. an Husten ud üde.ell reißt'S mi! Bader: ,DS3 mccht nir. Weat, wer bei dem Sauwetter riet krank is, der iS überhaupt net g'iund.