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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 11, 1894)
NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb. 1 k rv f r tt EinrCchtrri)rsSüdcns ",. fcffln, Mi) ira Jrinülisjjf b'art(it:t p Jt. Eijnstrr. . ' (ACrtfcgnna-) f Z . t:c::ia'i;nca mich also, gcrncr t:t 5:1 !jclt:t j" vscrrit f ort, tcr j:i Ihren Tvä f;nt lifr.t-r.üatinßS! ;?ch bin auch bS jurn iLkKxtse fceo (VstCMtl)cil8 davon übcricujt. der,'; 2ie cllcut dieses i;cr Lrcclirit f.sibcn liehen sönnen, is vor einem Vlicä'jticf hielten 2ic ja noch den WcDPlucr in fcer mib, dcssc Eic sich tfDirr.i liaL'cn. ic wcrdcu doch nicht lciiiincii wollen, den Zchuiz al'geseneit zu haben, den wir uoilmi hvtten. er Venf Ihres Nevvlrcrs ist ja och tranu." och lial'k allerdings s,cschossen. c.Ur ans den Mvider. den ich leider gefehlt zn haben scheine. 15 r halte sich in den ald ncsluchtet. Etatt mich oiuufra gen, sollten cic lieber Ihre Vciue ;n seiner ü5en"ol.nuisi aneseuden. vielleicht holen sie ihn uech ein. wenn ich ihn den noch sietrojfei! Iji'.lcn sollte." Ich weis, Klbft. was ich zn thu habe. nd . ledatf keiner clehinnen von Ihnen darnber." ctitgegnete kurz der Beamte. ,2t sind der Mörder. Bekennen ik lieber, weshalb Sie die seit Man fjclcifctet haben.- IJch habe ihn nicht gelödtet. Er war ja mein ngendslennd eine in Barcelona wohlbekannte Persönlichkeit Namens Vafiicate." Ein Spieler von Profession, ihn kenne ich wohl. Er war jeden Abend im öiasino. tvo er viel OMö gewonnen habeit soll, wahrscheinlich ist das auch heute der fall gewesen, und Sie sind ihm dann bis hierher gefolgt." Freilich, aber nin ihm beizuftehen. wenn er etwa angefallen wurde. Erst vorgestern ist ja ein Fremder ansge plündert worden, der vom Spieltische kam." XiecS Beibrechen het mich eben ver .anlaßt, heule Abend eine Streife in der Umgebung unserer Stadt vorzunehmen. Ich habe meinen Zweck erreicht, und eö erübrigt nur och, Sie ach Areachon zn bringen, sobald ich mein Protokoll anfgeuomuieu habe. Wem gehört die Billa dott, Sie werde das ja wohl wissen ?" Es sind, wie ich glaube, ,'audSleute von mir. welche sie gemiethet haben." Der MarqueS v. Aranda, nebst Frau und Toebter, Herr jioinmissar," sagte einer der Foi fthuter. Gut, ich werde den Herrn bitten, wir sür eine kurze Weile ein Gemach im Erdgeschoß seines Landhauses zur il;er fiiguug zu stellen, damit ich dort das .Verhör zu Ende führen kann." Zu den Forflhütern gewendet, fügte er dann noch hinzli : Zwei von Euch blei den hier, um den Todten zu bewachen, einer beuachrieiitigt die Gendarmerie in .Slrenchtui, und der Biei'tc kommt mit mir, tu den Gefangenen zn beanfsich tigen." Hnrelio war also bereits ein Gefan ' gern . Diese Bezeichnung lies; ihn znsaiit -niensahren. Er begriff jetzt die ganze Gefahr,' die ihm drohte, aber der Ge dcinlc.Zir den Bewohnern jener Biila in der cutfefclichei, Vage zu erscheinen, in die eine unglückselige Berkettnng von Umständen ihii versetzt hatte, war ihm noch schrecklicher als eine Anklage, die er doch bald siegreich zurückzuweisen hoffte. WaS sollte von ihm Fräulein v. Aranda denken, wenn sie ihn wie einen Lcrbrc eher behandelt sah? Und konnte er in Gegenwart der Maranesa aussagen, daß derGetödtekc sich den Ansch?in ge gebcif habe, als gehe er zn einem Stell dichein mit ihr ? Wie, mein Herr," 'ief der Maler außer sich. Sie wolle mich in jenem Hanse verhören ? IJch weigere mich ganz entschieden. Ihnen dorthin zn fol gen, und werde morgen sofort über, Sie Beschwerde führen." Meine Vciite werden Sie dorthin tragen oder schleppen, wenn es nicht an ders geht. Was Sie später thun wer den. das wird sich finden." Anrelio sah wohl ein, dasz er sich fügen müsse. Thun Sie denn meinet wegen, was Cuinrn beliebt," versetzte er. 'Ich sage Ihnen aber, dasz man Ihnen dort gar nicht öfsnen wird, denn ich habe schon vergeblich an alle Thüren ge klovft." .Sie? Wann und zn welchem Zweck?" Um Hilfe herbeizuholen. Ich sah meinen unglücklichen Freund fallen und hoffte, daß er noch lebe. Ich habe ge schellt, geklopft, gerufen, doch Niemand ist gekeiinmen. Cchnc Zweifel ist die Herrschaft nicht zn Hanse." Aber die Diener sind noch nicht schlafen gegangen. Tort ist ja l'tcht !" Biöearoö. welcher der Billa den ilkücken zukehrte, drehte sich herum und sah mit Erstaunen, dasz jetzt zwei Fen stcr im Erdgeschoß hell erleuchtet waren. Sie werden jetzt wohl nicht mehr bc Häupten wollen, daß dort Niemand zu Hause sei," meinte der Beamte ironisch. Wir werden also in der Billa daö Bcr hör fortsetzen." ' ES kommt Jemand, Herr Kommif sar," mnrmelke einer der Forsthüter, ans einen Schatten deutend, der zwi schen den Bäume sichtbar wurde. Jedenfalls einer von der Diener sehnst. Der kommt ja gerade wie gc rufen. He. Sie da! icomincu Sie einmal her!" Der Schallen trat jetzt aus dem Walde heraus in den vom Monde bc schicncncn Weg, wo man sah, dß c3 ein wcibliäicS Wesen war. Biöearos dachte einen Augenblick, daß eö vielleicht die Marquesa oder ihre Tochter fein könne, die ans die Vorgänge draußen vor ihrer Billa ansineilsam geworden sacit, und sein Herz krcnupfkc sich ihm bei dem Gc bansen zusammen, vor Beatriz zwischen zwei Wächtern erscheinen zn müssen. Allein er sollte darüber alöbald W mhigt werden. Die Frau oder das Mädchen trug die landesübliche Tracht und ein Tuch um den iiepf gebunden. Sie kam gemächlich näher und schien nieti im Mindesten ängstlich zu sein. Der Kommissar trat ihr ungeduldig einige Schritte entgegen, nm zu fragen, wer sie sei, cl sie ausrief : Ach. das ist ja der Herr itommissar Gnjan !" Woher kennen Sie mich denn?" fragte dieser überrascht. El, Sie kennen mich i oucfi. Sie halsen mich sehen f.cjcbcn, oli ich noch ganz klein war; ich liii ja Berj:ade:te, die 7 cl'ucr des ZsllwiichttlZ i;inrf:rcd m Va ie ic." .Ach so. Du tist cJ, Madien! Wai hast Du ientt l;icr ; schössen ?" .Ich fiel ja im XitnU bei dein Herrn Marques v. Aranda. der die Billa dort diuben sür die aissil ge miethet hak. Seine Tochter hat mich vor zwei Monaten als Kammermädchen angenommen." Jliid sie tilaubt Dir. bei Nacht und Nebel im Walde umher zu lausen?" Sie hat nur für heule Abend Urlaub gegeben. Ich muhte ach Areachon, um mir in dem Aazar aus dem Boule vaid de la Plage ein Paar n:ue Schuhe zu kauscn, und komme jetzt zurück, um nieiner Sennoriia beim AnMleiden be hilslich zu sein, die niemals tcr Mittcr nacht schlasen geht. WaZ ist denn aber hier loö? Haben Sie den Strolch ab gesask. der vorgestern den Fremden be raubt hat ?" .Bielleicht ; aber sage mir: hart Du vorhin nicht einen Schuß gehört?" .Nein. Und ich bin auch keiner Menschenseele begegnet." Fürchtest Du Dich denn nicht Abends so ganz allein?" .Ich? Nein, wahrhaftig nicht ; der soll erst noch kommen, vor dem ich Angst habe." .Na. sag'S nur, Tn hast jedenfalls mit Deinem Schatz eine Zusammen kunst gehabt." nein, der ist weit von hier, und ich lause ihm nicht nach." Augenscheinlich hegte der Polizeikom tisjar irgend einen Hintergedanken, daß er das Mädchen so eingehend ans sragte. allein er sah wohl ein, daß er damit nur nnniitz Zeit verlöre und bc schloß, sie nachher-weiler anSziisorschc. Er deutete aus die beiden erleuchteten Fenster und sagte: Ist heute Abend Gesellschaft bei Deiner Herrschaft?" ein. Mau hat den ttrouleuchtcr im Speisezimmer angezündet, weil der Herr Marques dort sein Abendessen zn sich nimmt, wenn er ans dem ilasins heimkommt." .Gemeinsam mit seiner Gemahlin?" .Die gnädige Fran war nicht wohl und hat sich schon sehr früh zn Bett gc legt. Augenblicklich ist wohl in der Billa Niemand mehr auf. als Fräulein v. Aranda, der Diener, der dem Herr bei Tische aufwartet, und die jcöchiu. die au ihrem Herde beschäftigt ist. Der deutscher ist mit dem jtvupe zum jkasiuo gefahren, nm den Herrn abzuholen, wenn die Spielpartie zu Ende ist." Gut. Nun sei so gut und sage dem Diener, daß ich für kurze Zeit ein Zimmer brauche." Wozu?" Um darin zu schreiben. ES wird nicht lange dauern, und ich werde dem Hnrn Marques schon AllcS erklären, wenn cr heimkehren sollte, bevor ich fertig bin." Aha. Sie haben gewiß Einen abqc faßt, ton ich ihn nicht einmal sehen ?" Die Gestalt?!! der Forsthüter und des Verhafteten hatten bisher den unter der Fichte liegenden Veichnam den Blicken Bernadetteö entzogen. Auf einen Wink des Beamten traten sie zur Seile. Das junge Mädchen sah den Todten nno schrak bei diesem unerwarteten Schau spiel zusammen, indem sie entsetzt anö rief : Großer Gclt ! Ein Todter ! Und hier gerade vor unserer Billa !" Der ommissar hatte diesen Theater konp ausgeführt, um vielleicht dem Mad cheu irgend eine verdächtige Aeußerung zn cntiocieii, da cr ihr anscheinend noch immer nicht ganz traute. Er hatte aber sein Ziel nichi erreicht. Daß ein junges Mädchen bei einem solchen Anblick erschrak, var ja ganz natürlich ; sie hatte sich gerade so benommen, wie eö jede andere an ihrer Stelle gethan hätte. Du mußt ja jenen Mann dort kennen." behauptete der Kommissar auf gut Gliief. Bernadeite schien abermals zu cr schrecken, faßte fich aber sehr bald und cntgegnetc: Woher sollte ich,ihn wohl kennen? ES ist ein feiner Herr, gewiß ein Pariser, das sieht man -an seiner Kleidiing." Er ist auS Bareclona. Komm nur näher und sieh ihn Dir genau an, kleine, der Mond bescheint ihn ja ganz hell." Bernadettc trat, ohne zu zaudern, auch dichter heran und schrie, als sie daö Gesicht des Todten sah, laut aus: Daö ist ja Herr Vafiicntc 1" Freilich. Woher kennst Tu ihn denn ?" O, ich kenne ihn eigentlich gar nicht ich sah ihn aber einige Male wie er hier ans dem Wege an der Billa vor überging oder ritt. Seinen Namen erfuhr ich dann ja, woher denn ? Ach so, von unserem Diener, der ihm einmal geholfen hatte, die Steigbügel länger zu schnallen, und der dafür ein fchöneö Fünsfraneöstiick geschenkt bekommen hatte." Sollte eö vielleicht doch auf Wahr heit beruht haben, was die Herren vor dem Kasino erzählten ?" mnßtc Anrelio bei der nur stockend und zögernd vorge brachten Aussage der Kaminerzose den kcn Der arme .Herr!" fuhr Bcrnndette fort. Gewiß hat cr auch heute Abend einen Spazicrgang machen wollen, und da hat man ihiijnnoröet, nm ihn anS zupliindeni. ehen ic. der Näubcr hat noch ein Goldstück liegen lasse, als cr ihm die Taschen auSleette." Tn haft Ncclit. Mädchen," meinte der Polizeikommissar, und besitzest vortreffliche Augen. Aber nun sage mir noch, ob Tn auch diesen Herrn da kennst!" damit deutete er auf BiSearoS. Nein, ich habe ihn och nie gesehen oder doch ich glaube, daß er neulich Fräulein Beatriz. die ich begleitete, vor dem Kasino grüßte ich kann i:ich aber auch irren." Jedenfalls weißt Du also seinen Namen nicht ?" .Nein." Ist auch nicht nöthig. Geh' setz! nur und richte dem Diener meinen Aus trag aus ; sage ihm, daß er mir einen Tisch mit Schreibmatcrial bereit stellt." Am besten wohl in der Halle? ES ist daö ein großer Saal im Erdgeschoß, in dem sich ein Billard und eine 'Biblia thek befindet." .Ganz recht ; in einer Stnndc etwa werde ich ferliz sein." .Aber di? Reiche,", setzte das Kammer raGMen jrv.etnet !::zu. .l.'erden u uus dcch lut nf Haus hinjen las je. ! ich ?" .Ne.u. icr Todte Heilt licy.n, wo er ist. bis jenij bin. Du brau 5 st auch de? D.'",ieu ich:s v?n dem Boi falle zu erzichZeu ; ich werde tea Mar qne5 schon Alles aneinaiiler setzen, wein: er heimkommt. Aber jetzt eile Dich, ich habe keine Zeit zu verlieren." Beruade'.le ging behenden SelnitkeS dem Hause zu. und Aurelio. der ihr mit den Augen solztc. sah. wie sie eine Thür vusschloß. zn der sie augenscheinlich d: Schlüssel bei sich trug. Es war die selbe, an die er vorhin rgebeus gepocht halte. Die Augklegenheik war ihm im hoch stcn Gude reinlich. Weht dachte er mit Sicherheit, sich rechtfertigen zu kön neu, aber er verwünschte den dienst eifrigen Polizeikommissar. der mit aller Gewalt daraus bestand, fein Protokoll unter dem Tael,e des Marques v. Aranda aufzunehmen. Er konnte ihn jedoch leider nicht daran hindern uud mußie sich also in sein Schicksal ergeben. Hoffentlich kam er wenigstens den Da men des Hauses in feiner gegenwärtigen ,'agc nidit z Gesicht ! Wie der Kommissar vorhin bereits angeordnet hatte, blieben von den Forst Hütern zwei als Wache bei der Reiche zn rück, einer machte sich ach Areachvu aus den Weg. r.achden, ihm der Beamte och leise einige Weisungen ertheilt hatte, und der Bicrle hielt sich dem Maler dicht znr Seite, vbivohl dieser nicht im Enlierulesleii an eine Flucht dachte. In der Billa sah man jetzt er schicdcnc Schalten an den erleuchteten Fenstern des Speisezimmers sich vor übn bewege, und gleich darauf erhell ten sich auch noch zwei weitere Fenster deS Erdgeschosses. Das zeigte, daß der Diener den Austrag, den ihm Berna bette ausgerichtet, befolgt hatte, und daß der Kommissar sich jetzt mit seinem Ge sangcnen in die Halle verfügen konnte, nm dort seine AmtSobliegenheiten zu er füllen. .Kommen Sie." gebot cr dem Maler, der ihm mit dem Forfihütcr folgte. 2. Kapitel. Die meisten Landhäuser in der Um gcbuiig von Areachon besitzen nicht, wie man daö soust in Frankreich meist findet, vorn :liien Hof und hinten einen Gar ten. 'Man' hat sie vielmehr größten theils mitten in den Wald hinein gc baut, hat cincn einfachen lebendigen Zann hernmgepflanzt und int Ucbrigen sich damit begnügt, die Fichten, welche znnschcn der Billa und der durch den Wald führenden Bandstraße standen, niederschlagen zu lassen, um einen be qucmeu Zugang zum Hause zu schassen. Diese Dichtung vertritt dieelle eines HoseS. Der Wald aber stellt zugleich den Park dar, uud zwar einen sehr um fangreicheu. denn erzieht sich fast ohne Unterbrechung bis nach dem hart an der spanischen Grenze liegenden Bahonnc hin. So war auch die etwa eine halbe Stunde von Areachon cutsernlc Billa Immergrün" angelegt. Sie besand sich am Fuße einer bewaldeten Düne inmit ten riesiger Fichten. Der Marques bewohnte das :id haus mit den Sciuigeu seit ungefähr zwei Monaten und es gefiel ihnen sehr gnt darin. Man genoß hier alle Au nchmlichkeiten des Landlebens und ver fügte ja über genügende Ticncrschast, nm sich jederzeit alles Nöthige ans der Stadt herbeiholen lassen zu können. Deö Bormiltagö pflegte der Mar aneS mit seiner Tochter ausgedehnte Fußwanderungen zu macheu. deö Nach mittags führte cr sie und seine Gemah liu meist zum Kasino, da die letztere eine große Mnsilliebhabcrin war und nicht leicht ein Konzert versäumte. Heute hatte sie sich nicht ganz wohl bc funden, und deswegen waren beide Da wen daheim geblieben, während der Marques, der ein leidenschaftlicher Spieler war. sich zn einer Partie Eeartc in daö Kasino verfügt halte. Beatriz liebte ihren Bater von gan zcr tcele, empfand dagegen keinerlei Sympathie für ihre liefmutter ; sie vermieden sich daher gegenseilig, wenn der Marques Abends nicht zu Haufe war. Beatriz blieb auf ihrem Zimmer und auch die Marques verließ das ihrige nur,- um bei dem 'Nachtessen ihres Gatten zugegen zn fein, wenn dieser nicht gar zu spät heimkehrte. Auch heute hatte sich die Marquesa, gleich nachdem ihr Maun fortgefahren war, aus ihr Zimmer verfügt, und Beatriz halte es ebenso gemacht. Die Dienerschaft beeilte sich 'hierauf, eben falls ihrem Vergnügen oder ihren Pri vatgeschäften nachzugehen. Die Leute hatten alle Abend Urlaub bis um zehn Uhr und machten auch säst immer Ge brauch davon. DaS- Zimmermädchen und ein zweiter Diener kehrten gerade durch die Hinterthür heim, als Berna dettc durch die Thür in der Borderfront das Haus betrat, nm den Auftrag des PolizeikonnnissarS auszurichten. Der Kammerdiener des MarqneS hatte frii her bei einem Herzog in Dienst gcslan den ; cr spielte den Blasirten ,nnd ver mied cS, über irgend etwas Erstannen zn vcrralhen. So richtete cr auch jetzt nur wenige Fragen an daö Kammer mädchen, dem cr grollte, seitdem sie feine Bewerbungen cucrgisch abgelehnt hatte. Bernadettc war ein ehrbares Mädchen, das etwas auf fich hielt und feinen Stolz befaß. Sie wollte keine:: ivreeträger zum Liebhaber und am allerwenigsten so einen Windbeutel, son dern hatte einen frischen Sohn deö Lan deö vorgezogen, von dem sie wußte, daß er auch ernste Absichten hege. Nachdem sie Francisco die Weisungen des Kommisiars übermittelt hatte, stieg sie in das erste Stockwerk zu Fräulein v. Arauda empor nicht nm ihr das Vorgefallene mitzutheilen, denn sie halte sie um keinen Preis crschrcckcn mögen, sondern um fich zu entschuld! gnt, daß sie etwas über die Zeit auöge blieben war. Bald nach ihrer Ankunft in Areachon war Scnnvrita Acatriz bei einem Spa zicrgangc durch den benachbarten Ort La Teste zufällig Bernadettc begegnet, und das hübsche schmucke Kind, dessen Augen aber die puren frischvergossener Thränen gewahren ließen, hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Bon einer gc schwätzigen Nachbarin vernahm sie. daß Jene das einzige Kind des ZollwächtcrS 'nestraS sei ,d den an TnphuS dar nierertiegenoe:'. 'a:er tm euer .yt:igc bun.z pz'.e.'.r-icider seien die Mutet der armen Meine t:l:t l)CM:rciifi. nud tJ herrsebc bitterer Maulet i:i dem k.eineit Häuecdk. Wie ein reitender Enget war denn F.i'.ul:::, v. Aranda bei Ber adelte erschiene:: ; sie hatte nicht nur mit freigebiger Hand die Mittel i'e'pen det, daß dem Kranken tüchtige erzttube Hilse und alles sonst Erjcrdcr!iel?e zu .hcil wcrdcn konnte, sondern Berna dctte auch in so liebevoller Weise beige standen, daß diese fortan für das freien kzutk Fräulein durch'S F-rner gegangen wäre, m ihre Dankbarkeit zn bezeugen. Als dann der clic Giuestias ganz genc fen war, hatte Beatriz dem .jungen Mädchen den Borschlag gemacht, auf ihre Kosten eine zuverlässige Person sür daö Hauswesen deS ZollwächtcrS zu dingen, damit Bernalette zn ihr als Kammermädchen ziehen köuuc. Die vori Zrsc war kurz vorher entlassen worden, und Bernadettc crtläile sich mit Freuden bereit, diesen Posten anzu nehmen. Sie land jetzt beim Eintritt in das Zimmer ihre junge Herrin ganz ruhig lesend nnS se!:Iosz daraus sofort, daz diese nichts gehört habe. Die mit fest schließenden 'v'ädcn versehenen Fenster des von ihr bewohnten Gemaches gingen aus die Düne hinaus, an deren Fuß die Billa lag, und die Landstraße besand sich ja aus der entgegengesetzten Seite. Auch machte der Wind, der inzwischen zum Sturm geworden war, einen sol chen Lärm in dem Walde, daß so leicht kein anderes Geräusch dagegen aus kommen konnte, und daß hier ab und zu ein Schuß siel, war nichts Ungewöhn liche?. da eö an Wilddieben in diesem Revier nicht fehlte. Beatriz v. Arauda schaute beim Ein tritt! ihre? Zosc von ihrem Buche 'auf und erwiderte freundlich deren Gruß. Sie besaß jene Schönheit, welche nicht blendet, aber die Hcrzc gewinnt ; mit ihrem Blondhaar, ihren blauen Augen und ilK'cni leuchtenden Teint hätte sie wohl als eine Tochter Albions gelten können, zeigte dagegen eine Anmnlh, über welche Engländerinnen nur selten verfügen. Sie war groß nd schlank, tind ihre seinen Züge hatten große Achnlichkcik mit denen ihrcö BatcrS, der in seiner Jugend ein bezaubernder Ka valrcr und der vollendete ThpnS echter Vornehmheit gewesen war. In ihrer, freilich gänzlich vcrschic denen Art war Bcrnadettc, die Tochter deS Volkes, nicht minder anziehend. Klein, zierlich und brünett, mit einem pikantcn Gesichtchcn, das jcdcn Angen blick feinen Ausdruck wechselte, ähnlich wie dcS Meer die Farbe, war sie stets lcdhaft wic ein Bvgclchen, während ihre Gcbictcrin allczcit Nnhc und Gelassen hcit bcwahrtc, ja selbst ctwaS zur Echwcnnuth neigte. S o sehr Beruadcttc ihr Fräulein iu'S Hcrz geschlossen hatte, so wenig gefiel ihr die Marques, die übrigcnS ihre eigene Kammerfrau halte eine echte spanische Dncnna, die gar nicht mit der Übrigen Tieucrschast verkehrte, uud die Alle verabscheuten. Ich habe schon auf Tich gewartet," sagte Beatriz, die beim Eintritt der Zofe tii'dcrcn Zügen eine gewisse befremdliche Uebcrraschnng wahrzunehmen glaubte. Wie viel Ulie ist cS den ?" Halb elf Uhr,Sciii!orita," antwortete Bernadettc, sich zusammennehmend. Ich bitte ::i Entschuldigung, aber ich hatte mich in der Stadt mit einer Ver käuferin auf dem Boulevard dc la Plagc ctwaS verplaudert.", TaS war Unrecht. Wie leicht könnte Dir im Walde nicht ctwaS zu sloßcu, wenn Dn so spät ganz allein heimgehst !" O, cs war ja prächtiger Mond schein." Daö thut nichts. Dn bist viel ,zn unvorsichtig. Erst vorgestern soll ja Jemand angefallen worden sein." Ein Fremder, dem man die Taschen ausgeleert bat. Ich habe - nichts bei mir, was die Habsucht der Spitzbuben crrcgen könnte." Nun, cS ist gut, daß Dir nichts zu gestoßen ist. Aber ist daö auch wahr ?" fuhr sie gleich darauf fort. Du siehst auderö aus als sonst." O nicht doch," versuchte die Zofe zu liuhtlu. Suche mich nicht zu täuschen. WaS hast Du? Du hörst ja gar nicht auf das, was ich sage, sondern scheinst nach irgend etwas zu horchen, was drunten geschieht. Mir war eö vor einiger Zeit auch, als höre ich draußen Geschrei. Sprich ! WaS ist vorgesallen ?" Gar nichts, Sennoriia ; d:c Forst Hüter haben nur einen jungen Menschen vcrhasiet." Bernadettc hatte sich vorgenommen, ihrer Gebieterin, gar nichts zn sagen, aber einem solchen Examen vermochte sie nicht Stand zu halten, und sie sah wohl ein. daß ihr jetzt nichts anderes übrig bleibe, als mit der Wahrheit heranszn rücken. Als daher Fräulein v. Aranda weiter forschte: Weschalb hat man ihn denn verhaftet?" gab sie zur Ant wort : Ach, Herr Gujan cr ist nämlich dcr Polizeikommisiar von Areachon hat sich ganz gewiß geint. Er ist auf der Snche nach dem Strolch, der vor gestern den Fremden ausgeraubt hat, und ficht nun in jedem Menschen cincn Bcrbrceher. So hat cr nun einen ganz seinen jungen Herrn verhaftet er ist groß, brünett, mit einem braunen Voll bart derselbe, der Sie jüngst vor dem Kasino grüßte." Wic, ich sollte ihn kennen ?" Ohne Zweifel, denn Sie erwiderten seinen Gruß. Es ist ein hübscher Mann, ich glaube aus Barcelona." WaS hat cr dcun begangen?" fragte Beatriz nach einem kurzen chweigcn. Das weiß ich nicht. Dcr Kommif far, der mit vier Forsthiitcrn eine Streife durch den Wald machte, hat ihn hier vor dem Hause arrclirt. Vielleicht hält cr ihn für cinen Wilddieb. Er hat mir aufgetragen, ihm nuten ein Zimmer an weisen zn lassen, wo cr ihn verhören könne. Ich mußte natürlich gehorchen und habe Franeiseo gesagt, cr solle in der Halle Alles dafür vorbcrcitcn." .Also sind sie jetzt darin?" Ich glaube wohl. Sciiuorita, aber sie wcrdcn nicht langc dort bleiben. Herr Gnjan hat schon zur Gendarmerie' ge schickt, um ihn nach Aichon bringen zu lassen." .Durch Gendarmerie ? Handelt cS sich denn nm ein Verbrechen ?" .Bielleicht. Es scheint, daß geschoj en worden ist." Unmöglich, des hatte ich ja he reu munen." .oi) richt, es gelt ein lesüzer Wind diauße. uud Alles hat sich ver der Vorderseite der Billa ereignet. Bielleicht hett die Frau Marquesa ciwa? verkommen." .Wobt schwerlich ; sie wollte ja bc, Zeiten schlasen gehen. Ist denn mein Vater noch nicht zurück?" Bis jetzt nicht, aber cr kann jcden Augenblick kommen. Der Tisch i:n Speisezimmer ist bereits gedeckt." Er wird wenig erbaut davon sein, wcun er dcn Koüiui'sar mit seinen Leu ten im Hans: antrifft." Das glaube ich auch ; Herr Gnjan sollte scinc häßlickci, Geschäfte lieber anderswo abmachcu." Da hast Dn Necht. Sonst weißt Dn mir nichts zn leuchten?" Nein, Sennorita." ,Nnn, so lasse mich allein, ich werde mich selbst auskleiden, 'eg' Dich schla fen, denn Dn wirst müde sein." Ein wenig allerdings, das ist wahr," Gehe als ans Deine Kammer ; Du brauchst Niemand z sagen, daß Du mich och gcsprJchen hast. Gute Nachl. Kleine!" .Gute Nacht. Sennorita. nd schla feit Sie wohl," erwiderte die Zese. sich auf den Fußspitzen ans dem Zimmer entfernend. Nachdem Fräulein v. Aranda ihr bis zur Thür gefolgt war, schob sie den Niegcl vor. wic um ihren Entschluß au zudenken, sich ganz nd gar nicht in jcuc bcfrcindlirlc Angclcgcnhcit mischen zu wollen, ic wollte Bernadettc nicht gewahren lassen, wie lebhaft sie deren Mittheilung berührt hatte, und noch weniger, daß sie fest entschlossen war, ohne bäumen in Erfahrung zn bringen, nm was und nm wen es fich handle. Die von der Zofe gegebene Beschrci bnng lies; kaum daran zweifeln, daß der junge Maler, mit dem sie jüngst im Kasino getanzt und sich unterhalte:! hatte, durch einen Zufall oder ein Miß Verständniß in diese seltsame Angelegen heit verwickelt worden sei. Sie deichte oft und gern an den Ballabeud zurück, denn Anrelio AiöearoS war der erste Mann, der einen tieferen Eindruck auf sie gemacht hatte. Es hatte ihr nicht an Huldigungen gefehlt, seitdem sie i der Gesellschaft verkehrte; man machlc ihr den Hof ihrer Schönheit uud ihres Bcr mögcns wcgcn, denn dcr MarqncS galt noch immer als sehr reich, obwohl a mentlich scinc Lcidcnschaft für daö Spicl bereits cincn großen Thcil fcineö Bcr mögcnS vcrfchlungcn hattc. Dcr junge Malcr aber glich ganz nd gar nicht den faden Konnnacherii oder dcn cigcn süchtigcn Mitgiftjägcrn ; in seinem Wc fett war echte Männlichkeit, Natürlich feit und Leidenschaft, die ja jeder echte Künstler besitzen muß. Dabei wußte er so fesselnd und interessant zu erzäh lcn und ans eine so zarte Art dem jun gen Mädchen zu huldigen, daß dieser die kurze Zeit ihres Beisammenseins wie ein schöner Trau in erschien. Wohl hatte Bearriz auch ihm gegen über die ihr eigene Zurückhaltung nicht abgelegt, ebenso hattc cr in keinem Au gcubliek dic Schranken der gcsellschaft lichcn Gepflogenheiten überschritten, aber dcunoch fühllc des junge Mädchen cs tief und deutlich, daß jener Abend über ihr Geschick entschieden habe, und daß sie Iziefeu Mann eines Tages lieben weide dcn sie in der That bereits liebte, ohne sich darüber klar zn sein. BiSearoS war dem Marques durch einen mit den beiden Herren genauer belauulen spanischen Edclmann vorgc stellt worden, und Beatriz' Vater hatte dcn Künstler, drsscn bereits mehrfach in den Knnstberichten rühmend crwähntcr Namc auch ihm nicht fremd gewesen war, nnd über dessen persönliche Bcr hällnissc ihn jener Bekannte unterrichtet hattc, mit großer Liebenswürdigkeit aufgenommen. Beatriz hattc bcmerlt, daß cr auch auf ihre Stiefmutter uuver keunbar neu sehr günstigen Eindruck gemacht hatte, obwohl er nichts that, um der stolzen durch Huldigungen ver wohnten Douna besonders zu gefallen. Tic Tochter des Herrn v. Aranda war deshalb wohl berechtigt, in ihren Mäd chcnträumcn sich dem Gedanken an eine NcignngSheirath hinzugeben, die daö Ziel ihrer Wünsche ausmachte. Denn nichts war ihr, seitdem sie erwachsen war, stctö verhaßter nnd schrecklicher cr schienen, als eine ans rein materiellen Interessen beruhende sogenaniilc Bcr unnstehc. wic sie freilich in der vornch w.kii spanischen und französischen Ge fellschast die Negel bildet. Lebhaft hatte sie ein zweites Znfant mcntrcffen mit dem Künstler ersehnt nnd nun fiel ans diese ausblühende Nci gung wie cin tödtcndcr Ncis die bc srcmdlichc Nachricht, dic ihr Bcrnadcltc soeben übcrbracht hattc. Wohl wnßtc dic Zofe nicht den Namen des Bcrhaf ieten anzngcbcn, abcr nach ihrer Pcrfo nalbcfchrcibnng gab cö für Bcatriz kaum noch cincn Zweifel, daß BiSearoS ans irgend eine Weise in diese häßliche Angelegenheit verwickelt sei. Was lag denn aber eigentlich vor? Bicllcicht ein Duell "ohne Zeugen, daS hier bei nächtlicher Weile im Waldc stattgefunden haltt ? ic verfiel auf noch einige andere Möglichkeiten, aber immer mehr wurde es ihr klar, dasz sie um jeden Preis klar in dieser Sache sehen und erfahren müsse, wessen man Biöearoö beschul dige. Bon ihrem Gemach im crstcn Stock werk führte eiuc Wcudeltrcppc unmittcl bar zu der Halle, in der, wie das junge Mädchen vernommen hattc. das Bcr hör vor sich gehen sollte. Bcatriz brauchte nur hinunter zu gehen und hinter dcr Portiere, die diesen Eingang in dcn großcn Nannt verhüllte, stehen zn bleiben, nm selbst ungesehen und in: gehört der Berhaudluug beiwohnen zn können. Ebenso unbemerkt vermochte sie sich in jedem Augenblick wieder zu rückzuziehen. Nachdem ihr dieser Ge danke einmal gekommen war. schritt sie auch sofort zu seiner Ausführung, ob wohl ihr Herz zum Zerspringen ilopslc und die Glieder ihr fast den Dienst zu versagen drohten. Am Geländer sich festhaltend, stieg sie die Treppe hinab. Durch den Spalt in der Porticrc, den sic ctivaS erweiterte, vermochte sie die ganze Halle zu überblicken. Bor dem Tische saß der Komrniffar, der sich augcüicheir.lich ganz in seiner Aiutswüidc fühlte, in einem großen Eicheuholsessel ; eben ihm hatte der vcriimuer inaij genommen, der den Dienst des GeuaicichieiberS versah, nd iliüi gegenüber stand der Bei ha tete, uut dem Nucken gegen Beatriz ge wendet. Dieser ge:iebt,i.be Vorgang machte in dem Vt,la:d!Lc.le. der von zwei Kaude labern erhellt wurde, deieu Kerzen jämmllich luan'.ini, einen ganz be sremdlichen Eindruck. Der Lisch be sau) sich nahe genug bei Beatriz' Ber sicck. um diese auch nicht ein Wort. daS gesprochen wuile. verlieren zu lassen. .Sie bleiben ciio bei Ihrer Behaup. tung." fragte der Kommtnar dcn Ve haslelcn bars.k. .das: ic zweimal ver gedlich versucht Haien. Hilfe ans dieser Villa heibeizul-ole.i?" Ich habe geschellt, geklopft und ge rufen." erwiderte VieearoS. Er ist cs!" murmelte Beattiz, die Anrelio? Stimme erkannt h,U'e, .Wie wollen Sic es denn erklären daß Niemand Si: gebort h:t?" Ich will nichts erliü'.en sondern ich sage einfach die Wahrheit." Es bedarf der Beweise. In einer io fchwcrwiegcudeu Angelegenheit kann ich mich nicht mit einer einfachen Ber sichernng begnügen. Sie scheinen ich! zu bedenken, das; es sich hier um einen Mord handelt !" DaS junge Mädchen glaubte einen Stich im Herzen zn empfinde, ihre Glieder zitterten, und sie mußte sich an den schwelen Stoss der Portiere Ilam mern, nm nicht iiüiznsinken. Ich weiß das," erwiderte Anrelio, ich habe ja den Mörder mit eigener Lebensgefahr verfolgt, beider scheute ich ihn nicht getroffen zn haben, aber ich werd: Alles aufbieten, damit er ent beut wird." .Das ist (ehr nett von Ihnen." meinte der Kommissar ironisch, allein vorderhand handelt c-3 sich um Ertlii ruiigen Ihrerseits ganz deutliche nnd uuiimwulideuc Erklärungen." Ich habe Ihnen Alles gesagt, waZ ich überhaupt unzngcbcu weiß." Der Nevolver. den Sie mir gaben, ist von Ihnen also nur bcnützt worden, um ans dcn Mörder zu schießen den Sic allein gesehen haben." .Allerdings." .Sie haben abcr doch zweimal gc schössen?" Ncin. dcr Bcrbrccher machlc sich so rasch davon, daß ich ihm seine zweite Kugel nachsenden konnte." ES fehlen aber doch zwei Schüsse!" Herr Gnjan zeigte ihm den Ncvolvcr, den cr vor sich ans dem Tische liegen hatte. Die Wasse ist sechölänfig, eö sind aber nur noch vier Patronen vor handen." Anrelio stand betroffen er erinnerte sich in diesem Augenblicke ich! daran, daß er vor seinem Zusammentreffen mit Lafncntc ant Strande nach einer Mvvc gcschossclhatte. Schreiben 'ic." befahl der Kom i'.lisfar dcm Forfihütcr, dcr das Proto soll führte, daß der Angeklagte diese Frage nicht zn beantworten vermochte." Bcrzeihiutg," fiel der Maler lebhast ein. jetzt weiß ich eS. Ich hatte ja vorher, als ich am Strande spazieren ging' Er konnte seine Erklärung nicht be endigen, denn in diesem Augenblicke wurde die Hauptthür zur Halle heftig aufgerissen, durch die cin ältcrcr Herr mit dcm Hut auf dem Kopfe nnd in augenscheinlicher Erregung eintrat. Mein Baler!" murmelte daö junge Mädchen. Nun ist Altes vorbet! Er wird glauben, daß Anrelio schuldig sei, und mir verbieten, ihn wiederzn sehen." ES war in der That der MarqneS, der das Verhör unterbrach. Er war soeben ach Hanse gekommen und halte von seinem Kammerdiener vernommen, iirnö hier vorging. Der Ausdruck seines Gesichtes ließ genügend erkennen, daß ihm das Gehörte sehr wenig gefallen hatte. Attrctio hätte am liebsten in den Erdboden versinken mögen. Dieser Eintritt von Beatriz' Vater in einem so unglücklichen Augenblicke bedeutete dic Vernichtung all' seiner Hossnuugeu. Der Aermstc ahnte ja noch gar nicht, daß auch das junge Mädchen selbst hin tcr jenem Vorhänge dicscr pcintichen Sccnc beiwohne. Der MarqncS hatte scinc hochfah rendste Miene aufgesetzt, dic auch wohl vornehmere Leute IS Herrn Gnjan eingeschüchtert haben würde. Vor läufig nahm er von dem Malcr gar keine Notiz, sondern schritt gerade ans den Kommissar loS, der sich bei feinem Ein krittc crhobcn hatte. Was hat das zu bcdcutcu. mcin Herr?" begann cr. Ich fiudc Sie hier in mcinem Hanse, daS doch kein Polizeibnrean ist. Mit welchem Rechte sind Sie hereingekommen?" Mit dem Necht, das mir das Gesetz bei der Ausführung meiner Amtspflicht verleiht," cntgcgnete dcr Kommissar würdevoll. Ei was, nnd wenn Sie Nath beim KassalionShosc wären, so würde das noch nicht berechtige, Ihre Verhöre in mcincmBillardsaalc abznhaltcn. Ich crsuchc ic also, dcnsclbcn z verlassen, oder ich werde morgen telegraphisch bei unserem Botschafter in Paris, mit dem ich persönlich befreundet bin, Beschwerde führen." Herr Gujan wurde vurpurroth im Gesichte, wollte heftig werden, und wer weiß, wic dic Scene geendigt haben würde, wenn der Fvrsthütcr sich nicht eingemischt hätte, den der MarqneS von seinen Spaziergängen her kannte. Verzeihung, Herr Marques," sagte er höchst respektvoll. Euer Gnaden wissen noch nicht, daß vor ihrem Hanse ein Mann gctödtet worden ist. Es innß über das Verbrechen ein Protokoll an Ort und Stelle ausgenommen wer den, und wir können doch nicht draußen beim Mondschein nd im Sturm schrei, bc !" Dicsc Bemcrknng bcsänftigtc Herrn v. Aranda. der milderen Toncö cnt gcgnctc : .Das hat mir dcr Dummkopf von cincui Dicncr nicht gcfagt. Also sind dic bcidcn Lcutc, die ich beim Vor überfahren draußen bemerkte" Zwei meiner Kameraden, welche die Leiche bewachen, während der Herr Kom mifsar den Angeschuldigten verhört." Bci diesen Worten trat dcr Malcr auf den Hausherrn zu. verbengte sich nd sagte : .Dieser Angeschuldigte bin ich." ,. (Fortsctznng folgt.) GRQGEsiYandBfiKERY EETE&RESS, C iro. t t. TaJ ätiefit b'iiiiOjt iMjfi in btt Sitk ttt f.i. Jrf.rwan In tttaf ifi-fntEniittl h Ifti xnÜj niedrigsten 1 iSt) preisen m hat-en rann. Dcltf Jtcjcn eine SpCjUlitJt Jtunbti o ttnti (iltta ti (Sflt will , . . . J?utlcr, Eier usw. . . ftt Ün If! la tast, b.i .C!eTt?iftr M fonti Hirn Prnn I, b 1 3 j und uul iiti ut tuif int fitr. lActiut fjjr tnutjrn sentiert. 1t , it$mt vntm nderi (iinl la ftn tlalu CIGARREN B W.Wff v jr w T W r - V-Jw V. M JaVi-f iAkA'.AAaVaAi'lti'(..AVa'J M H j Exeelsior i gf Cigarren.Zabrik, j ? ö. N. ivoir, Eigettth. Mr " M M " ÜM Kta M M -- 14 (RchtIin iip Bolltrnok. M W,I ) H C t 4 t'l ir m im t M M lQle Str. mifilifit D u. V. ttntoin. Sihalf. csrsirxxixiiziziimssijra ü PFEIFEN 8 mUrotuu, fänkia la Droguen !NcdizinenEchuld?!7 . 177 lldlichi llti eint, Slncoia, N. P. CURTICE. JNusikalien Aandkmg, tlT liidliche litt Zlait. : : yrtdtrt vJ Grgeln, : : Weber, Haines vrss. u. SchSntng 4-'. klllk Cotttn von TOuIir?ntlrumtnlm, t!4 sich an ftn tbirt Ultqanj unk o(ibilll tinrt nzewöbnlich ijluir erfreuen, erden (u tniBljtn ilielien abiebcf . Attlctyen . Grnnd - Gigcttthttn? u die 'Tauer erlchiediner Jahr auf Cnltwiutc Sarttwn. Richard ?Iock. Lincoln. Vitb. R. E. Moore. Uiijccc rleil empsiehil spreche! ver und dejetze die Liider. J. A. HAYDEN, T)-:x leitende Mowgrap!). Hsien fal den enetn 1'rril oiii der flTolft' C,,jleL, 1 i:Sn lit, VfU n UM tm Italien. liliOiir. :-EUGEN WOERNER:: Ucnttaltot und L?eiinienden sür öffentliche und j)rioat'anten. Suzerlniendknl iür da voitcotur Caimit) Ooutt HIe fL'erlftiitte 10. und l)i itr., Lincoln. !ted. 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Ait?1'" niljintit ejSueirnuiürtScii uncWc: üäldilcdMtrrttiliicilCH.isrnuä d".I,ine k.Vi"k!ichccchku,,crl,,iJuku!ivr! ,' (iint ist, IcUti-n tit mrni,imciiiuli4fn I I. H .'iiiii'fiii tiocn nebil ustütiircttcffliiticn jti inuiiüiiiific tiei.a alten t'n-iotien i) 5 i'iicc 3 fci'iuijai, rat ttn i crufii ai'Hn'i iSÄjfcclvrjijifn: Trum prüsc wcr sich E zcwig bindcl," tbt jic lcn rs.tiiijne !5t itcfcnti in, Vem tiiini. ) 3 Ci ch wird, 615. sShtsttett, iü m l'i ' :fn 11, 1: ti rcitsliu 1. v,rifi ue; K m.K IM in s Min, lrin V. V lio. U Clinton Vlact, üew Vor);, A'. T. f&mrzt raywti,j7.i. S MTIx-j toij & JSs '$ lsLiSkM'zÄisSz! ?er ifiiun Vlntct" is! oiitti liaoe " u: Cittata bei I I Jvriibcuf, 414 ÜM 15. Et FEBD. OTTEBfS, Wein- u. Bier- WirkffSaM (j Feme Weine und LZqucule ftetS vorrüihig. 537" uykuser.Vnlch Jtrr JSl wird hier verabreicht. 210! Ot. Lincoln, Ncb. 'I i , 4 A d. -L