A Drei Töchter. . Hum,rk , Weil. Vi MWA Rnb si all drei, da muh ich all der eigene Cot sagen, uud brav , w fc.... nlitr1 UNS U'venwurg jf " ar.. .(,1 .viu, . . .Ab tt Minner erden sie dfch ich kommen; stau 9 V"f Jf . nickt ick." .Ich dachte, du Ireft tu gute Bet hältnifle?' .Ich kan zufrieden sein, aber flehft k.. i.7w für drei reicht nicht. Da, wissen die jungen Leute ganz ge. " ' - IV. tk W . XAw A 4 A vau, du glaudsk nteat, " iul h?1 .!,. flnl! e iaoen sich: auf die in w-y I i j Ä Tm At ia wenn es eine Allilt ivmw , . Ire. abtr so Die MZdel werde immer älter, die an 'H vrriuvz zig und die jüngste, dein Liebling, wird auch schon eunzevn. .Weißt du, Better, wie wZr'S, wenn du nur eine im Hause behieltest und die beiden anderen fortschicktest, bi, sich der Schwiegersohn gesunden y ,Da zieht nicht mehr, Ueber Freund, sie merken die Htni. mn k saust du. die Ältesten oll tan nicht heirathen, sie gingen in ein Kloster." Der sorgenoollt Bater mußt lachen. .Ach, die Gufti und die List in ein Klo fterl Da glaubt un doch Riemandl' Der Bettik wurde nachdenklich. Er ,r ,1 KAalf trod leiner sünf,Ia Jahre. Ledig und unabhängig, hatte kr sich viel tn der Weil uroyergeineven und in allen Fihrlichkeiten de Leben, seinen Humor behalten, ander Schätze besaß er nicht viel. Nach langen Irr. fahrte halte e ihn in die Heimath t - . . -. ... n . - 1 1 1 . i.inia l. fl. M.lVin .i I Nr. UllUClUUil. I IIUU uiv i,lnnaelerltt aus den alternden Huna- gesellen. - Nun sah er die FaUere der Sorge aus .dem Antlitz ihre braven Vater und er mußte sich sagen: un, begründet war dessen Kummer nicht. Die jungen Männer von heute hei. rathen meist nur, wenn man ihnen die Eh:sorgen im Voraus abnimmt, die Frau soll mttererben oder ihnen alle mitbringen, wa da Lebe zu einer BergnüzungSparti macht; nicht alle, aber die meisten. Und er beschloß, dies sen klugen Rechnern ei Schnippchen zu schlagen. .Lieber Sohn," sazte er, .überlaß mir die Sache. Ich glaube, ich habe ein Mittel gefunden, unsere drei schönen Kinder in kurzer Zeit unter die Haube zu bringen .Weun e ibt ein Mittel ist, Gold zu machen, so wirst du damit kein Glück haben.- .Laß mich nur machen. Ich stelle nur eine Bedingung. .Nun?' .Der erste Enkel muß nach mir ge, nannt werden. , .Unbescheiden bist du nicht.- Darauf lachten beide herzlich und schüttelten sich die Hlnde. Unmittelbar ach diesem Zwiegespräch verbreitete sich in der Stadt da Gerücht: der Familtenbestand de Baumeisteis Friedrich sei um ein kostbare Mitglied dauernd vermehrt worden, einen uner mißlich reichen Amerikaner, der in Cali fornien oder anlerSwo riesige Minen, die Einen sagten Silber, die Andern sagten Kupferminen, besitze und wöchent lieh eine halbe Million zu verzehren habe, wenn e sei Appetit zulasse kurz ein Goldonkel, wie er im Buche steht. Man konnte jetzt auch täglich die drei bildhübschen Baumeiftertöchter in der Gesellschaft eine filteren Herrn sehen, dem man schon auf eine englische Meile Entfernung den Ausländer an merkte und der tn seinem ganzen Auftre te dem Bilde entsprach, da man sich von dem weltbekannten Eisenbahn und Minenköniz von New Fork und Um gegend zu machen pflegt. Er schien von der gemüthlichen Sorte der Millionäre zu sein, den er fühlte sich offenbar recht behaglich in der tte Welt, und in dieser mochte ihm wiederum die junge Welt am beste gefalle, wenigstes war er ganz verlieb i in seine reizende Nichten, und man, wollte genau wissen, daß er sich entschlösse habe, eine von ihnen zur Herrscherin seine Hause und seiner Millionen zu machen, wenn er nicht etwa ja alle drei entführte! Yankee sollen bisweilen so sein. Diese Gerüchte riefen unter den zahl reichen Verehrern der drei jungen Da men eine gewaltige Bewegung hervor. Sie sahe ein, daß sie schnell vorgehen müßten, um sich die Goldftschchen zu an geln und die Gunst de amerikanischen Onkels zu erobern. Diese fanden sie so, wie man ihn geschildert hatte. Er war ein jovialer Herr, der die größten Summen mit spielender Leichtigkeit aus sprach und von Farmen in Südamerika und von Eisenbahnen da unten jenseit der Geographie mit einer verblüffenden Selbstoerständlichkeit Wunderdinge er zählte. Er wirkte einfach imponirend. Nuch über lein Verhältniß, zu den drei ttf Et; itoi ihn Stand und Rang und Geld. Und wen e euch auch daran Gott sei Dank nicht fehlt, s laßt cl Bin doch uicht, daß man euch daraufhin heirathet. Drüben ist e ander, meine LindIeute werden eure sonstige Vorzüge bester zu würdi gen wissen. Natürlich beeilte sich die Bagezris senen, gegen solche Anschauungen zu xrotegiren, aber der Onkel lud ba bei. Ich e,ß schon, ich ei. erwiderte er, .und ak die Ankunft mei er Nichte anbelangt, s, lassen Sie mich nur sargt I" Diese und ähnlich Redewendungen stachelte de Eifer und di Thatenluft der Verehrer aus höchste an, und e dauerte gar nicht lang, so erschien in feierlicher Gewandung der älteste Anbeter bei Fräuleiu Gusti, in angesehener Arzt und durchau respektabler Mann, um be Papa Friedrich um deren Hand anzuhal ten. Der glückliche Bater der drei Schönen benahm sich so reseroirt. wie sem innere Freud zuließ. Er nun. gegen die Perf de Bererber keinerlei mwenduuge zu erhebe, der er allein könne keine Entscheidung treffe, der Herr Dokior sse ja, daß der Onkel auch ein Wort mitzureden habe, er möge die Gute haben, mit diesem zu sprechen. Der . Onkel war noch zuzeknöpster. .AIs di Gusti ollen Sie?' sagt er. den Freier musternd. ,m, re:u schlich ter Geschmack in der That! Wisse Sie, liebn Doktor. Sie setzen mich in Verle, genheit; ich habe mir oorgenommeu, für die Mädel väterlich zu sorgen, und Sie kennen ja meine Ansicht über uropa 8 übertünchte Höflichkeit. Allerdings, wenn die Gusti darauf besteht, kann ich nicht machen, ich erde sie fragen. Ader da sage ich Ihnen schon jttjt: allein ist sie nicht zu haben!" Ich verstehe Sie nicht'.' rief der )el tor verblüfft. .,-' .Ich sprach doch ganz deutlich: allem ist sie nicht zu haben!' .33, ooer ich kann doch tür meine Per Ion nur eine auf einmal heirathen!' .Für Ihre Person, US stimmt. Aber ich habe mir vorgenommen, eine Boppel hochikit auszurichten, und wa ich mir vorgenommen habe, da setze ich auch durch. Die Gusti geht ohne die List nicht fort, entweder beide oder keine!' Ja, wie soll ich denn da machen?' fragte der Doktor ganz verwirrt. .Da ist Ihre ivache, mein verehttester Herr. Obne Doppelhochzeit thu' ich' nun einmal nicht!' .Verdammter Slankeel' knirschte der Dokior, IS er da Hau verließ. Wa sollte er un thun? Der Laune de spiee nigen Amerikaner egen, da hübsche, reiche Rädchen, in da er nebenbei fterb lich verliebt war, aufgeben? Nimmer mehr. ES mußt Rath geschafft werden, und e wurde Rath geschafft. Ein junger RechtSanwalt, der schon seit vollen zwei Jahre Nummer zwei, die blonde und allerliebste List anfchmach, tete, würd mobil genrncht und faßte an geftcht der veränderten Umstände endlich da Herz, mit seiner Werbung hervor zutrete. Hand in Hand und Frack an Frack traten sie vor den beglückten Bater und baten um die respektioen Patsch händchr Gufti und List, und diesmal zeigte sich auch der widerhaarige Gold onkel geneigt, jedoch nicht ohne allerlei Bedingungen, darunter auch die der lS baldigen Bestellung de standesamtlichen Aufgebots, an seine Zustimmung zu knüpfen. So gäbe nun auf einmal zwei Bräute im Haufe. Allein, der Baumeister konnte keine rechte Freude an dem unerwarteten Glücks falle empfinden. .Verlobt hätten wir sie,- sagte er zu dem Better, .aber wie nun weiter? E?e Hochzeit gemacht wird, muß eö ja doch in der Hauptsache zum Klappen kommen. Und du wirft sehen, wenn sie merken, daß sie sich getäuscht haben, dann wird nichts darau !' .Laß mich nur machen, lieb Sohnl lachte der falsche Goldonkel. .Ich bin den Jungen über I- Die beidenBrSute schwammen inSelig. keit, und ihre Verlobten hätten sich der gleichen Uebung in diesem angenehmen Element hingeben können, wenn der Goldonkel nicht gewesen wäre. Der war ihnen aber ein Dorn im Auge. Hatte er schon durch sein eigenmächtige? Auftreten vor der Verlobung ihr Mißfallen erregt, so steigerte eö sich durch fein weiteres Verhalten bis zu entschiedenem Wider willen. Da erste war, daß er kategorisch er, klärt : die beiden Paare müßten in ein Haus ziehen, iu welchem auch für ihn eine Wohnung bereit zu halten sei ; denn er habe die Absicht, sein, Lebensabend wie r sich gefühlvoll ausdrückte bei den jungen Leuten zuzubringen. Schon diese Anforderung, bet welcher der Onkel hartnäckig verblieb, brachte die glücklichen Bräulizame fast zur Raserei. Aber es kam ch besser. Onkelchen mischte sich in as, was das zukünftige Leben feiner Ri I betraf : er bestimmt, wie sie sich hnung einzurichten, auf welchen lt. (1 at.Il ... . . I sren usylltl zu onngen, wana hlzeiten abzuhalten hatten bärdete sich genau so wie der m te anstvrann. tsan i um ihn u vor die Wahl zu stellen t 'scheu Ja. wische wem denn ? Wal oll ten sie ihm denn androhen, wen er den Amerikaner ich! abschaffte? Sollten st ihm sage : er der wir ? Konnten st da denn ? Mit jedem Tage hatten st mehr erkannt, welchen Schatz sie an ihre liebe und herrlichen Zviövchen ge künden hallen : ve loien ne un vtnie re und damit auf die Hoffnung eine vollkommenen Ehegluckn verzichten Niemal ! Ohn Gusti und Lift koontn si nicht mehr lebe l Unter diesen Erwägungen kühlte sich ihr Zorn wesentlich ab, und ziemlich kleinlaut trugen sie dem Schwiegerpaxa ihre Beschwerden vor. Der steckte ine bekümmert Miene auf und hört sie sch weisend an. Dann sagt er w?h müthig: .Liebe Kinder, ich muß euch recht geben, ganz und gar recht geben aber wa soll ich thun? Ihr wißt eS, ich habe nie ein Hehl darau gemacht, daß meir, Verhältnisse nicht gestatten, meine Tochter so auk.uitatten, wie ihnen zu käme, und wie ihr selbst gerechterweise beanspruchen dürst. Mein Verlaß ist daher der Onkel unserer Kinder, der in großmüthig väterlicher Weise sich ihrer annehmen will. &ag( ich ich von ihm IoS. so' Ach. wenn eS vur da ist,' siel der Doktor erregt In, .so mache dir reine Sorge. lieber Papa! 'Am veracht den Mammon! Mu ist Gusti gerade so recht, wie sie ist, ich will gar nicht sl sie selbst!' Und der RechtSanwalt fugte nicht oh Anflu sittlicher Entrüstung hinzu: .Du trautest nn also zu, lieber Papa, daß wir auS Geldrücksichtcn handelten? Wo mit haben wir eine solche Beurtheilung verdient i Da erzriff der Baumeister ihre Hände, druckte sie fest und sagte gerührt: .Ich danke euch, meine lieben Sohne! Ich danke uch! Und verzeiht mir, daß ich diesen Punkt berührt habe. Wenn ei so steht, so bin ich der erste, un von der auch mir unerträglichen Tyrannei zu be freien. Aber, sagt mir nur wie?' Ja, wie? DaS war ine schwere Frage. Aber sie mußte gelöst werden. An dem' selben Tage hatten, die beiden Bettern eine länger Unterredung, an deren Schluß sie sich freundschaftlich in die Arme sanken. Wie soll ich dir danken, mein Inder, lieber Freund?' rief der Baumeister. Ohne dich hätte ich sie noch alle drei im Hause!" .Laß nur gut sei, Better,- erwiderte der andere. .Ich habe meine Mission erfüllt und verschwinde mit dem Bewußt sein, ein gute That gethan zu haben, wa mir nicht oft passtrt ist. UebrigcnS gefällt mir die Rolle eines GoldonkelS so gut, daß ich mich bemühen werde, mir die hierzu nöthigen Eigenschaften anzuschas fe.' .Biel Glück dazu, lieber Vetter!' .Danke. Und du erinnere dich deines Versprechens: der erste Enkel ' .Mit tau end Freuden!' lachte der Baumeister. E war kurz nach diesem Zwischen fall, die Familie faß friedlich beisammen, al der Onkel plötzlich begann: .Apro poS, Kinder, ich denke, heute habe ich das richtige HauS für uns gefunden! Sie, Goklorchen, ziehen in den ersten Vtock, Sie Mann des Recht, in den zweiten, und ich behalte da Parterre für mich. Run. was sagt ihr dazu?' .Bog ich ledyast bedauere, Ihrem Wunsche nicht entsprechen zu können,' sagte der Doktor kühl. .Ich habe be reitS eine Wohnung gemiethet.' .Auch ich.' fiel der RechtSanwalt ein. .stehe wegen meines OuartinS in U!er Handlung.' Der Onkel stutzte einen Augenblick. dann brach er in ein schallendes Gelächter aus. .Gut! sehr gut! Veht einmal, was ihr für famose Witze machen könnt I' ,as soll meinerseits kein Witz sem. bemirkte der Doktor trocken.- Ich ziehe niat tn zyr aus. Ich eben allS nicht.' sekundirte der RechtSanwalt. Der Onkel wurde purpurroth und sprang von seinem Stuhl auf. .Dann ziehe ich meine Einwilligung zurück, dann wird aus dem Heirathen nichts!' .Criaude mir Betlcr.' nahm iedi der Baumeister das Wort, indem er sich eben falls erhob, .dabei habe ich doch such ein Wou mitzureden I" .Was?' chrie der Onkel. .Du willst ' .Allerdings, ich gebe meinen Schwie gersöhnen vollkommen recht !' Der Onkel schaute sich starr vor Ver wunderung um, und alle blickten ihn fest und ruhig an. .So,' sagte er, .ihr kündigt mir also die Freundschaft? Gut. Ich dränge mich niemanden auf, hab's nicht nöthig. Morgen reise ich ab. Gott befohlen!' Sprach' knd verließ das'Zimmer. lam nächsten Tage reifte er wirklich 6, und vier Wochen darauf feierten die beiden glücklichen Paare ihre Doppel- Hochzeit. Von dem Onkel traf aus Lon don ein reiches Sildecgeschenk ohne Ge leiifchreiben ein. Als der Toast auf die jungen Paar verklungen war, goß sich er Baumeister ein volles Glas ein und Zumm auf das Wohl des fernen vüirn des Strumpfes. V Vin F. G. I V I junge Theolog William Le, der be erst die Unioerfttät zu Cambridge er lasse hatte, di über die Ohren io da liebe, kleine Ding verliebt hatte? Besonder ihre wundervollen, tief, blaue Ageu hatte ihm angethan. r hatte den ganze Tag in diese vrachl olle HimmelSsenfterchen gucken mögen, aber aber gerade da war am schmierigsten, denn di kleine Mm? mußt tarn frühen Morgen biS zum sxa te Abend sitze und KeiKIa. Neltzia Strümpfe stricke. Ei Strumpf war damal ma schrieb da Jahr 1539 noch ein recht kostspieliger Luarti kel, de sich uur reichere, vornehme Leute gestattete. Da stricken würd renn auch entsprechend gut bezahlt und die kleine, süß Mar konnt daher mit ihren stinken Fingerchen in hübsche summ chen öchenllich ihren armen Eltern er diene. Ach, sie hörte j selbst so gerne die schönen, lieben Worte, d:e ihr der seu rize Bräutigam und GotieSgelehrte in Ohr flüsterte, sie hätte ihm ja selbst so gern öfter in seine treuen Augen geblickt, aber aber die Maschen, die böse Maschen! Wie leicht siel da immer eine hiaab, und Ums is rnonej va wußte die kleine Mu als echte Englä renn schon recht gut. Was blieb als dem verliebten Bcäu tigam übrig, al daß er mit entzückten Blicken die flinken, zarten Fingerchen beobachtete, wie sie geschäftig Masche an Masche reihten, wählend die schönen blauen Augen aufmerlsam dir Arbeit verfolgten. Trotzdem ihn ein wahrer Haß gegen da Strüpfi'st.-icken rfößt hatt, daß ihm den Andck jener süßen blauen Augen verwehrte, war er doch durch da beständige ' Betrachten der arbeitende kleinen ttingerchen genau vertraut worden mit der Technik de Strickens. Trotz aller Gskfr.tsieit hatte der Mann praktische Jöeen. Warum sollte man die Arbeitskraft der Finger nicht vervteltattd gen können durch eine Maschine? Da wäre ia die kleine zixarv toton Herren von der Sklaverei des strick trump es Langsam, langsam reiste in seinem Ge Hirn die Idee einer Strumpfwirkmaschine, wo die zarten Finger durch hölzerne Stäbe ersetzt werden, die viel rascher die mühevolle, langweilige Maschenarbeit verrichten, ohne daß so schöne, blaue Augen beständig in Furcht v?r einer hinabgesallene mao)t" laxtux netten bleibe müssen. Man hatte dem junoen Theologen damals eben die Pfarrerstelle in Cal verton übertragen: e war die eine arm selige kleine Pkrund, von der man schwer leben, aber auch nicht flerden konnte. Was blieb da seiner kleinen Mary anders übrig, al zur Ausbesserung der haus lichen Finanzen wieder zum Sirlckftrumxf zu greifen? Tag und Nacht saß jetzt der junge Ehemann vor dem Gerüst seiner ganz aus olz konflruirten Maschine und sann, versuchte, änderte unverdrossen mit eiserner Beharrlichleit. Endlich im Jahre 1öö3 war e ihm gelungen, den Mechanismus zur Vollendung zu bringen; nun war das originelle Werk derart vervollkommnet, daß die Maschine zwölf Maschen in einer Reihe schließen, und dann Reihe an Reihe fügen konnte. , Witternd vor Freude eilte der arme Geistliche hinüber in das tüdchen seiner Frau. Sanft wand er ihr de Strickftrumpf au der Hand und rief: .Den brauchst Bu nicht mehr! Bald wird überhaupt Niemand mehr Strümpfe ftrickenl' Und nun setzte er sich an seinen Wirk- stuhl, und wie das Ding so lustig rlap pert, die Nadeln so ernst ineinander griffen und das Gewebe so rasch in die Länge ging, da leuchteten ihn herrlichen blauen Augen und er sprang aus, küßte diese schönen Sterne, die es ja in direkt veranlaßt hatten, daß er diese wunderbar Erfindung gemacht. Und dann umkamen sie sich und bauten Lust schlösser so herrlich, glänzend uud prächtig I dem ärmlichen Pfanhaufe zu Cal verton klapperte jetzt die Maschine vom frühen Morgen bis zum spaten Abend., Das erzeugte Gewebe ging natürlich nur in die Länge, und um einen Strumpf u bilden, mußte eS dementsprechend an en Enden genaht werben. DaS be sorgte un die hübsche Frau -Pastorin, während der Mann eifrig webte. AlS man endlich einen kleinen Vorrath von den neue Strümpfen fertig hatte, da versuchte man eS denn auch, denselben zu verkaufen. Die Leute kamen in hellen Haufen daher und staunte das merk würdig Zauberding an, daß ihr See! orger erfunden. aber die trumpfe. nein, die wollten ihnen gar nicht gefallen Waren sie auch viel billiger, als die mit der Hand gearbeiteten (oder eben des- weger, i), es vcolltc sie loch Niemand tragen. Die Geschäfte gmgen alle recht herz lich schlecht: da gelang eS dem armen Erfinder endlich, einen Gönner für feine Maschine zu tnteresftren: Lord Hunsdon. Aus seinen Rath üöerstedelte William Lee nach London, wo er mit einigen ge chullen Mhulsen tn Bunhill Fielo eine WerkstZÄe einrichtete. Der Lord war fo entzücktoon der Erfindung des armen LandpfMrerS, daß er sogar seinen eigenen zu ihm tn die reyre gav und npfwirker werden lieh. Sommer 1593 schien sich denn das Geschick LeeS' zum Besseren zu n, denn xoxo unevon hatte es luden, die Königin Elisabeth von nid für die neue Wundermaschine terresftren, daß sie versprach, die Ztte in Bunhill Field! persönlich auch Wort und erschien an 1 s w wem schöne Eommeruachmiitag mit ihre Hofdame i der Werkstilte. o ihr der Lord de glücklichen Erfinder orstellt uni Seide bau die Maschine auf da Genaueste erklärten. Die Königin zeigte sich sehr huldvoll ob sprach ihr höchst Zufriedenheit Oder da Gesehen au. All sie sich verabschieden wollte, da trat der Lord vor si hin, stellt ihr di imuth de ErstnderZ, sein viele Klmpf und Enttäuschungen vor und bat zum chlusle, ste wöge ihn dadurch belohne. daß si ihm ia Patent, auf seine Ersin düng theile. Die Königin aber antwortete: ,Mo Lord.' ich hab die arme Leute welche jetzt ihr Brot mit Stiümpfestricke ver diene, viel zu lieb, um mit meinem Gelde eie Erfindung zu unterstützen, die len a de Betieliiab bringen würd Hätte Herr Lee Seideriirümxfe fabrizirt. so ürde da nur Wenige betroffen haben; aber Wsllftrümxfe, eiche J:der trage will, dürfe nicht ro.i einem Jadivlduum monopols'.rt werden.' Der Muth de arme Pfarrer war durch diese Worte wohl etwa gebeugt, aber nicht gebrochen. Unvererossen machte er sich wieder an die Arbeit, um seine Maschine derart zu andern, daß mit ihr Seidengemete fairizirt werden könne. E gelang den auch; und im J:hre 1593 wurde er voa der Konigin in Audienz empfangen. Er überreichte ein Paar prachtvolle Seidenstrümpfe; si belobt die Arbeit zwar sehr, aber materielle Hilf ließ sie auch diesmal dem armen Erfinder nicht gedeihen und da sein Beschützer, Lord Hunödon, schon ein Jahr früher geftorien war, stand der arme Mann gänzlich hilflos, arm und elend, mitten in der Riesenstadt. Da alte Wort vom Propheten, der im Vaterlande nichts gilt, sollte auch an ihm wahr werden: nach einem furchtbaren Martyrium starb er zehn Jahre später im tiefsten Elend. Und heute? Aa dem Prinzipe der Leeschen Ma schine ist gar nichts geändert worden. Allenborough verbesserst sie 1866 derart. daß sie in der Minute nahezu 300,000 Ma chen machen rann; über sooa ver schiedene Artikel lLtruipse.Nachtiacken. Handschuhe, Leibbinden :c. :c.) werden heute aus dem Gewebe angefertigt; in England finden über 200,000 Menschen durch die Strickmaschine ihr Brod. Doch auch Deutschland, Oesterreich, Frank reich, Amerika haben eine blühende Wirk aaren Industrie. So ist die geniale Idee deS einfachen Landpfarrers doch noch Millionen Menschen zum Segen gemor den. Freilich ist darüber da Strümpfe stricken mit der Hand nicht gänzlich abge kommen, wie der junge Theologe damals gehofft, als er die Maschine ersann, um öfter in die blauen Augen seiner Mary blicke zu können. Im Wappen der reichen und mächtigen Londoner Strumpfwirker Gilde prangt das Bildniß Lee im geistlichen Ge ande. Das ist das einzige Denkmal, das diesem Wohlthäter der arbeitenden Menschheit gesetzt worden. Run, viel leicht weihen heute nach dreihundert Jahren Manche, die durch die Wirk- Maschine ihr Brod verdienen, dem armen Landpfarrer von Ealverton, der die Früchte seiner Idee nicht genießen konnte, ein ftilleS Gedenke. Der Pierer" Nordr's. Bon alle Inseln an der deutschen Küste der Nordsee hat Norderney den größten Schellfischfang. Die vornehmsten Konkurrenten der Norderneyer in diesem Geschäfte find die Helgoländer, die vor ihnen den Bortheil voraus haben, daß ihre Insel weit draußen im Meere liegt, während sie wiederum unter dem Nach theil laboiiren, daß ihnen der bequeme und schöne Köder der Rorderneycr fehlt, ämlich jener im Sande lebende Wurm, der sogenannte .Pierer', der in den tieferen Gewässern, welche Helgoland umgeben, keine für ihn passende Sand iänke sindet. Da nun dieser Wurm zu zart ist, als daß er transportirt werden könnte, und da mithin die Helgoländer sich ihn nicht durch den Handel verschaffen können, so haben sie auf andere Köder bedacht sein müsse. Sie werden von einem sehr entfernten Lande, nämlich von Grönland aus, damit versehen. Die Walfischfänqer bringen ihnen von dort die Eingeweide der Seehunde. Auch be nutzen sie gewisse Theile der Eingeweide des Walfisches. Zuweilen indeß, wenn diese Dinge nicht zu erlangen find, müs sen sie sich mit Ochsenleber und anderen Surrogaten behelscn. Doch beißt der Schellfisch allemal eifriger auf den Nor derneyer .Pierer', als auf die Helga lander Surrogate, was man deutlich wahrnimmt, wenn man eine Partie Angler mit Würmer und eine andere mit SeehundSeingeweiden oder Ochsen leber k. versieht. ' Der Norderney er Vchellftschrourm ist etwa so lang und dick wie der kleine Finger der menschlichen Hand. Er lebt im Sande S 7 Zoll unier der Oberfläche; er verschlingt auch beständig Sand, mit dem sein ganzer Körper fast immer gefüllt erscheint. Nachdem er die verdaulichen, vegetabili schen oder animalischen Substanzen, die in dem wässerigen Dünensande vertheilt ein mögen, na asstmilirt hat, giebt er die Steinchen wieder von sich. Da er selten oder nie an'S Tageslicht kommt, o müssen die Norderneyer nach ihm gra den. Wenn sie sich dazu deS gewöhnlichen Grabscheits bedienten, würden iele Wür mer dabei zerschnitten, verstümmelt und um Köder unbrauchbar merken. Sie habc daher die sogen. .GrSpe' erfun den, d. h. eine Grobscheit, dessen Schneid in mehrere jacicn zerschnitten ist und der dem Dreizack des NextunZ ! leicht. Die Würmer, di man mit die ea Eise treffe sollte, erden dabei höchster. aufgespießt der zifche b Intervallen eingeklemmt und bleibe als mindester. un;er stückelt. Da zuweil ohl vierzig und mehr Schiffe aus einmal aus de Fang auZgehe, und jede Schiff zu einer Fahrt im Durchschnitt 3000, die ganze Jvselflotte also jede Mal ohl 100.00 Würmer braucht, ud eil dazu die Würmer schnell zur bestimmte Stunde zur Stell geschafft erde i sev. ( muß da, Geschäft recht flink , statt gehe. Und alle Weider, erwach, sene Töchter. Tchiviegeriöchler und Rieh te der Fischer greise dabei zu. EI sind hochausgcschürzt, mir die MZner mit große Wasserstiefel versehen, und so, ihren Dreizack in der eine Hand, ihr Püss' tflache Eimer) zum Ein sammeln der Würmer in der anderen, ziehen sie in kleine Trupp .auf die GraffS'd.h.zumWürmergralen. Die Arbeit drängt um so mehr, da die Hun derttausend Würmer innerhalb dir kurze Dauer der niedrigsten Ebbe, berbeige schafft sein müßen, da die zurückkehrende Fluth alle Graden unmöglich mache würd. Unlieb versehen. Soldat: .der, Schatz, da Ganserl da ist ja ganz verbrannt!' Junggesellen'Köchin : ,O Gott, jetzt hab' ich Dir da Stücke! aufgehoben, da ich dem gnädigen Herr vorsetz wollte !' Die lange Rede. Der alte Oberst von Beiß hatte feinen Abkckiied erkalte. Obwobl er ni in seinem Leben ein Rede gehalten, di langer gewesen war, als: .unser gva dizster Landesherr lebe hoch!' beschloß er, sich von seinem Regiment mit einer längeren Rede zu verabschieden. Die selbe war auch nach mancher schlaflose Nacht zu Stande gekommen und hatt den wohlklingenden Anfang: .Hat je...' u. s. w. An dem Tage de Abschiede ist da Regiment versammelt ; der Oberst reitet vor die Front und beginnt mit feierlicher Stimme: ,H a t j - , .Adj, Herr Oberst! ' antwortet da Rknlment mit au einem Munde aus de vermeintlichen AbschiedSgrnß und auch diese lange Neoe war so rurz geviieoen wie alle ihre Vorgängerinnen. Im kzeirathsböreau. Vermittler: .DaS Mädchen, welche ich Ihnen empfehle, ist sehr häuS lich!' Herr: .Gut! I mehr HSusr, desto besser!' UnbiUizes verlangen. Mann (krank im Bett): .Nun, wa hat der Doctor gesagt?' Frau: .Gezankt hat er, daß wir' allemal so lang anstehen lassen, bis wir ihn rufen!' Mann: .Glaub'S gern, daß eS ihm recht wär', wenn wir immer g l i ch z ihm schickten da wär's dann sür ihn a' Lkicht'S, zu kurirtnl- Die Hauptsache. Professor (im Laden): .Bitte, ich wünsche einige Sacktücher. . . aber solche, in die ich viel' Knoten machen kann ! ' Lin großer Vorzug. ....Du, Bummel, den Schneider Eller kann ich Dir sehr empfehlen dem begegnet man fast nie!' Boshaft. .Nun, Herr Doctor, wie gefällt Ihnen mein neues Drama?' .Brillant! Erfüllt die Forderung de Aristoteles: ein Drama müsse Furcht und Mitleid erregen, vollkommen Furcht vor dem Dichter und Mitleid mit dem Publikum!' vor Gericht. Richter: .Sie sind also schon n u Mal wegen Diebstahls vorbestraft! Schämen Sie sich nicht?' Angeklagter: .Schau' S', Herr Prä sident, wenn man so viel stiehlt, wie ich, kann Einem da schon passtrenl-' Merkwürdig. .Wo ist Deine Mutter?' .Sie ist vor 2 Stunden auf 5 Minuten zur Nachbarin hinüber.- Nachruf. Der ickönste 3ua meiner Scbmieaer mutter war der, mit dem si egfuhr. Aus dem Gerichtssaal. Vertheidiger (mm Zeugen): .Wrr- Ihr Eh klkbkn in glücklich?' Richter: .Gegen di Stellung solch? Kr uz fragen an die Zeugen muß ich Protest einlegen !' , Indivibnell. Dienstmädchen: .Madame. 'S ist ' Herr draußen, der Sie zu sprechen wünscht!' Dame: .Wie steht er au?' Dienstmädchen: .Reizend!' Vorstudie. Erste Gigerl (zu feinem Kollegen. da! beim Optikcrlade vor einem Baro, meter steh,): ,Aeh, Wetterstudie?' Ausflug Projekt!?' '1UTV..VW VlMV... .t.V IVVUVII lj U 4 lim.tt.ü IMir-i.t-I- W. (st-TT. gksprachl' vor dem (arnkval, .Da hab' ich mir hier einige Hunde Mark im Geheimen weggelegt !' .ür die Zeit der schweren Noth '; .Nein!.. Nur meine Frau darf nicht davon wissen!- ,?lha! Also sür die Schwere? t her!-