NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb. Drei Molken in 5chmarz. an Pl Hell. (.'.'TtfktzUNg.) .ivmii.ii ; cii cit vvrgeitern. Denken 2t nur, obwohl der Herr fitllijch kiai Äclle liegt, ist er doch aufgkslaiidcn und auSgezangcn. Herr Fuchs abcr blieb zu aue. Man bckam iln gar nicht ;u sehen, er hielt sich tinnicr in den vorderen Stuben. Da dachte ich mir gleich schon, daß es nicht richtig mit den Äcidcn sein könnte. Aber da sie so viel Geld halten, und der Herr icillich auch richtig von mir bei der Polizei angcmcldct worden ist, so machte ich lcin Wesen daraus. 4or gestern ging nun Herr Fuchs fort. Denken ic sich nur, Herr Kommissar, ich war gerade ;um Abendbrodholen fort gewesen, wie ich nun zurückkam, da trat mir an meiner eigenen Ifoisaalthiir ein ganz fremder Man entgegen mit großem, grauen ollbart. Ich denke, mich soll der schlag rühren, aber wie ich zuschaue, da stockt mir gerade daS ölut, mein Himmel, denke ich bei mir, das ist doch kein Anderer als der Herr kuchs. äjjisieu Sie, Herr Kommissar, der hat Augen, wenn man die einmal Im Vebeu richtig gesehen hat. so vergibt man sie niemals wieder. Aber da war er auch schon fort, nur ivle im ffluge sah ich och, daß er den kleinen Handkosser in der Hand trug, den am Nachiniltage zuvor Herr Kil fisch eingekanst hatte. Ich dachte mir Nichts weiter dabei, nahm mir aber doch vor. niit Herrn Killisch einmal ein ern steS Wort zu reden. Abend leseich nun immer meine Zeitung, da paßte ich auf. und sie kam nicht, sie mußte aber doch schon lange abgegeben sein, denn um fünf Uhr wird sie anSgetragen. Endlich frug ich bei meiner Nachbaun, die hatte sie schon lange, und ihr Junge hatte auch gesehen, wie sie von der Zei. tungöfran unter meine Vorsaalthür ge steckt worden war. Ich frug nun Herrn Killisch darum, der aber lag im Bett und wußte von nichts. Ich paßte den fianzui Abend vergeblich auf, und weil ch doch die (Geschichte darin weiterlesen wollte, borgte ich mir gestern die Scuni wer von der Frau trobl. Und da sah ich mit einem Mal den Steckbrief, fettgedruckt und dreihundert Gulden Belohnung dabei ausgesetzt, ich dachte doch gleich, mich sollte vor Freude der Schlag rühren. ,DaS ist der Herr Buch,' sagte auch gleich die Frau Strobl zu mir, und darum bin ich wegen der dreihundert Gulden zu Ihnen gcfoni rnen, Herr jioiiiniissar.- Die werden Sie sich unter Umstan den auch verdient haben,' versetzte Eauer. Heute freilich können Sie das Geld noch nicht bekommen." Die offenbar enttäuschte Frau wollte nun lange Auseinandersetzungen nia chen, aber Sauer wies sie kurz ab. .Haben Sie schon vo Ihrem Bor haben etwas zu Ihrem Miether ge sagt 's" frug er. Ach nein. Mit dein ist es über Haupt seit vorgestern gar schlimm ge worden. Er hat sich in der kalten Viifi vollends den Nest geholt, wie cS scheint." Der Kommissar sau einen Augen blick nach. .Warten Sie einmal, wir werden gleich mit Ihnen nach Ihrer Wohnung fahren," bemerkte er dann. Er ging einmal in offenbarer Unschlüs sigkeit in der Stube auf und nieder. Endlich ein Anzeichen ! Vielleicht ist mir jetzt daS Glück günstiger gesinnt," murmelte er. Wasch entschlossen trat er dann au den elektrischen Klingelapparat. Hö ren Sie, Holtau," wendete er sich an den gleich daraus eintretenden Krimi nalbeamtcn. Sie. Schmiedcr und Bergmann fahren sofort mit mir. es gilt eine Haussuchung. Nehmen Sie darum das nöthige Handwerkszeug mit." Der Beamte nickte nur Verständniß voll mit dem Kopfe. Zehn Minuten später fuhr Frau Däge bereits mit dem Kommissar und seinen Begleitern nach ihrer im Eeutrum der Stadt gelegenen Wohnung. 15. Kapitel. ES war ein ausgezeichneter Fang, welchen Kommissar Sauer mit der Per son des angeblichen Killisch glückte; ein flüchtige Haussuchung brachte noch einige der von Ellen an Gräfin Korfa soff gegebenen Banknoten zum Bor schein, die Haliczki offenbar von Fox er halte hatte. Sauer sagte dem sofort von ihm Berhafteten seine Identität auf den Kopf zu, und Haliczki. wohl einsehend, daß fernere Leugnen feine Sache nur noch verschlimmern könne, bequemte sich zu einem Geständnisse. Es war ein widerlicher Auftritt, als im Amtszimmer des Untersuchung lichter die Konfrontation HaliczkiS mit Nibrafchk erfolgte: die beiden gemeinen Bcrbrecherseelcn beschuldigten sich wcch. sclscitig und überhäuften sich mit allen nur erdenklichen Schinähreden. Ha liczki. der sofort nach dem Berhör in' Krankenhaus gebracht wurde, gestand, daß Fox in der kritischen Nacht mit der Mittheilung bei ihm eingekehrt sei. er habe bei seinem Eintritt in Loge 17 die Gräfin bereit ermordet vorgefunden, indessen Geistesgegenwart genug beses sen, keinen Lärm trotz seines lebhaften Schreckens zu schlagen, es vielmehr vor gezogen, der Todten die in ihrem Be sitze befindlichen Banknoten abznneh. mcn. Haliczki räumte ferner ein, daß der Entflohene ihm von dein Gelde ge geben, ihn aber wenige Tage darauf wiederum aufgesucht habe, um ihn von dem inzwischen in Kaschau Borgesalle nen zu verständigen und ihn um Ge Währung der zur Flucht in' Ausland nöthigen Geldmittel anzugehen. Beide Verbrecher beschuldigten schließlich einhellig ihren abwesenden Genossen, den Mordanfall an Fleischer Otrülft zu haben; Weitere war ans ihnen nicht herauszubekommen. In Uer Kürze wurde ihnen nunmehr der Prozeß gemacht und sie zu ansehnlichen Zuchthausstrafen vcrurtheilt ; indessen nur Nibraschk trat diese auch an ; dem bereits im letzten Schwindsuchtsstadiuin befindlichen Haliczki öffnete sich noch vor vollständiger Beendigung deö wider ihn angestrengten Prozesses das Grab. Untersuchungsrichter Danmillcr nahm sich Ellen ans daS Thatkräftigste an. Er trat in Unterhandlungen mir Sterns darf; dieser wollt zuerst Schwierig feiten machen und sich ans sein ve'r vrlcsles incmi uriuitn, uctr un uv zeugenden Dialektik Danmillcr. die durch einige wirksame Drohungen unter stützt wurde, gelang e schließlich doch, den Wucherer gegen eine entsprechende Vergütung zur Nictitigkeiteerkiarung de mit dem niicrfahrcuc Mädchen vollzogenen Geldgeschäftes zu bewegen. Ellen wußte ihrem väterlichen Be schützcr heißen Dank; sie besag nun wieder hinreichende Mittel, um ihren innigsten Herzenswunsch, sein ab von dein'Gctricbe der Welt in strengster Ab geschlosscnhcit sorlan ihre Tage ver bringen zu dürfen, ausführen zu können. I einem vcrkchreabgclcgcuen Bor orte der Großstadt erwarb sie ein Nci neS, in einem Garten gelegenes Land au, wohin it osort mit ihrer chwe ter verilkdeike. xai 'JJiu in titi alte sie an den bisherigen Leiter des clben. -:n Prosen or Hcrbit, verkaust ; le dürstete nach Einsamkeit, mn in die er ihr todlwnndcs Herz zu begraben und den furchtbaren schmerz zu Über winden, der zur Stunde och, verschärft durch die Qualen bitterster Euttäu schung, in ihrem Innern gährte. Selbst die Besuche der von ihr so hoch- verehrten Mutter Leos sah sie ungern ; sie wollte offenbar gänzlich und für immer mit der Vergangenheit brechen. Zwar nahm sie den herzlichsten Antheil an der unverhofften glücklichen Wen dung in drn Geschicken der geliebten Schwester; freudig begrüßte sie die !uten Nachrichten, welche Leo Stein von cnseit des Weltmeere schickte. Den unermüdlichen Bemühungen de jungen Staatsanwalte war es wirklich gelungen. Fred LongfcllowS Unschuld zu erweisen und diesen der Freiheit zu rückzugeben. Auf Betreiben LeoS war der nichtsahnende Snonghton verhastet und ihm die Beweise eigener Schuld vorgehalten worden. Der chreck Über eine unerwartete Entlarvung war nur durch die Wuth Snonghton übertrof- en worden, als er au dem Munde de hn vernehmenden Beamten erfuhr, wer eigentlich ihn verrathen hatte. Um sich dasür an Fox zn rächen, sagte er nun Seinerseits au, daß dieser unbedingt in liew yorl weilen müsse, da er erst vor etwa vierzehn Tagen mit ihm wieder zusammengetrofsen sei. Leo und Fred waren nach de Letzte ren Haftentlassung rasch gute Freunde geworden. Sie nahmen sich jetzt vor, nicht ruhen und rasten zu wollen, bis k ihnen gelungen fei. Fox aufzuspüren und ihn der verdienten Strafe zu über antworten. Sie sicherten sich die Bei hilse des geriebensten Geheimpolizisten von New Z)ork. und von der Erwägung ausgehend, daß 'Fox auch hier wieder seine Kunst als Falschspieler versuche werde, durchstreiften sie wochenlang alle Spielhäuser der Millionenstadt aber ohne jeglichen Erfolg. Fox war und blieb vom Erdboden wie verschwunden, obschon andererseits verschiedene Umstände darauf hinwie fen, daß der Gesuchte nach wie vor na türlich unter anderem Namen in New )oif weilen müsse. Während derart die Freunde vor läufig kein günstige Resultat zu mel den hatten, gelang k Untersuchung richtet- Daumiller mit einem Male, voll ständige Klarheit in die 1i dahin so geheimnißvolle Mordaffaire Korsakosf zu bringen und' damit zugleich Ellen völlige Unschuld endgiltig zu beweisen. Die Kinder eines in der Nähe der bayerischen Grenze bediensteten Bahn Wärters hatten, neben dem Schiene fieleise im Walde spielend, in einem t trüpp ein völlig durchweichtes schwar zes Tuchbündel vorgefunden und den Eltern abgeliefert. Diese hatten da Bündel geössnet und darin einen schwär zcn Atlasdomino gefunden, in den ein kostbarer Stranßenfächer gewickelt wc,r. Durch dcn Umstand, daß die offenbar aus einem vorüberfahrenden Zuge ge worfenen Sachen geraume Zeit, den Unbilden der Witterung ausgesetzt, im Freien gelegen hatten, waren sie schon ganz unscheinbar geworden. Nichts desioweniger hatte der pflichtgetreue Beamte seinen Fund bei der vorgcsctz tcn Behörde abgeliefert und auf diesem Wege hatte der Untersuchungsrichter Kenntniß von der Aufsindung der Ge genstände erhalten. Während Daumiller noch auf das Lebhafteste beschäftigt war, diesen Fin gerzeig zu benutzen Ellen hatte mit Bestimmtheit in dem ihr vorgezeigten Fächer ihr frühere Eigenthum wieder erkannt nahm ihn bereits wieder eine andere Amtsthätigkeit in Anspruch, die zuerst keinerlei Zusammenhang mit dem geheimnißvollen Funde zn haben schien. Die bei der Leiche der Gräfin unter ihren Kleidungsstücken vorgefundenen Briefschaften waren von dem Unter suchungörichter der Krakauer Militär bchörde zugesendet worden. Dieselbe hatte sofort umfangreiche Nachforschun gen eingeleitet, denn man war sich von vornherein darüber klar gewesen, daß es sich um einen Landcsvcrrath. durch wcl chen geheime Pläne und Anordnungen der Militärbehörden Unberufenen kund und ruchbar gemacht worden waren, handelte. ES hatten Schrcibverglei chungen stattgefunden, und schon nach kurzer Zeit war es gelungen, dcn Schreiber dcr verräterischen Bricf- S, asten zn entdecken. Gleich einem litz anö heiterem Himmel hatte die Kollegen und Bekannten des Fortifika tionSsekr'ctärs Bcthge die Mittheilung getroffen, daß er unter dem dringlichen Berdacht des begangenen Landesver rathS gefänglich eingezogen und unter strenger Überwachung nach der Haupt ftadt überführt worden sei. Die Nacoricht bestätigte sich, und in dcr genannten Festung bildete daS bc dauernöwcrthe Borkommniß das Ta gcsgespräch. Man bedauerte im Bc sonderen die noch junge Gattin des Verhafteten und dessen kleines Söhn chen. ohne zu ahnen, welche bei Weitem verhängnißvcllere Rolle Erstere schon in Würze ebenfalls zu spielen bestimmt war. Frau Franziska Bethge wurde ebenso viel Liebenswürdigkeit wie Schönheit nachgerühmt. Freilich fanden sich jetzt in der Stadt, in welcher sie alödie Gat tin eine hochgeachteten Beamten die letzten Jahre über geweilt, auch schon böse Zungen, welche behaupteten, daß die Putzsucht der Dame ihren Gatten in' Unglück gestürzt und ihn verleitet hätte, sein mir für kleine Aufwendun gen genügendes Gehalt durch lande. vc.rällicrische Umtriebe, für die er natürlich, wie au den Briefschaften öcn:. c.Ial. ten hatte, zu erhoben. Sofort uarli Einlrcsscn :? 'viV.ii. geilen hakte Dauinilltr tieie:: ri: :::i längeren Reicher unterzogen. Er ,u.,tte sich dadurch lies erschüttert, denn -Ucuu hold Bellte machte ganz und gar nicht den Eindruck eines verstockten und schür kischen Landcöverräklier. Er war ncch ein junger, schlanker Manu mit sin,, pakhische. blassen Gcsichtszügcn, welche sogar etwa geistig Bedeutendes hatten, und man hätte hinter dem Manne mit dem schlicht gescheitelten, dunklen und an dcn Schläscn schon leicht ergrauten Haupthaare und dem gemessenen Ernst in seinen Miene eher alles Andere, al einen Bcrräthcr der heiligsten Interessen de eigenen Bakerlande vermuthet. Das Berhör war nur von verhält mäßig kurzer Dauer gewesen. Dcr Fortisikationssckretär hakte unumwun den sein Berschulden zugegeben und r nur durch die Verzweiflung zu entschul digcn versucht, welche ihn gerade da mal zu dem verhangnißvollen Schritte fortgerissen. Sein junge Weib war. nachdem e ihm kurz zuvor ein Söhn- chen geschenkt, bis ans den Tod erkrankt gewesen. Er hatte ihr kaum die ge rings Pflege bieten können, denn ein großer Theil de kärglichen Gclzalte hatte daraus verwendet werden müsse, Abzahlungen für Möbel und andere EinrichtungSgcgcnstände zu leisten. Da halte er zufällig auf einer Dienst reise in dcr Eisenbahn Edward Fox kcn neu gelernt. Dieser hatte sich in lie benswürdigftcr Weise mit ihm unter halten, und al er gehört, mit wem er e zu thun hatte, ihn in Krakau zu be suchen versprochen. Diesem Besprechen war Fox zum Unglück BcthgcS nachgekommen. Den Einflüsterungen de rasfinirten Hoch staplers war e gelungen, durch Zu sicherungcn hoher Belohnungen Bcthge zum Landcsvcrräther zu machen. In dessen Fox mußte noch von anderer Seite Zuwendung dieser Art erhalten haben, denn er hatte die eingelaufenen Berichte Bcthge nur sehr kürglich honorirt und zuletzt mit der Motivi rnng jede Verbindung mit Bethge ad gebrochen, daß dieser ihm nur Pläne und Mittheilungen liefere, die er längst anderweitig erhalte habe. Trotz sei er angestrengtesten Bemühungen hatte Bcthge indessen die ihn so sehr kompro mittircnden Berichte, obwohl sie nach dcr eigenen Aussage deö Verführer für diesen völlig nutzlos gewesen waren, nicht zurückerhalten können. Zwei Jahre waren seitdem vergangen und er hatte endlich von dem schweren Alp, der sein Gewissen belastet hatte, ausath meud, sich mit neuem Eifer seiner Be rnfsthäkigkeit. innerhalb derselben nn mehr doppelte Treue und Fleiß an dcn Tag legend, gewidmet, al plötzlich, gleich einem Blitz aus heiterem Himmel, ihn ein Brief einer Gräfin Korsakosf erreichte, in welchem diese ihn aussor dertc, behufs einer Unterredung, die sie mit ihm betreffs feines früheren Schrift Wechsels mit Edward Fox zu haben wünsche, in einem Gasthose zusammen zutreffen. Bon dieser Unterredung an datirte sich, nach Bcthgcs Versicherung, das Verhängniß seines Lebens. In dürren Worten hatte ihm die Gräfin mitge theilt, daß sie in den Besitz der seiner Zeit vo ihm an Fox gerichteten Briefe gelangt sei, und sich entschlossen habe, dieselben zur Kenntniß der Behörden zn bringen, wenn Bcthge ihr nicht die Summe von zehntausend Gulden aus zahle. Er sah jetzt, daß er in die Hände einer erbarmungslosen Erpresserin ge fallen, und daß sein Ende besiegelt sei, wenn es ihm nicht gelänge, durch Zah lung einer für feine Verhältnisse uitgc heueren Geldsumme das Verhängniß von sich abzuwenden. In bewegten Worten schilderte der Unglückliche, wie er nichts unversucht gelassen habe, die Verwandten seiner Frau, gegen deren Willen er seine Gat tin seiner Zeit geheirathet und dic durch aus zahlungsfähige Leute waren, zur Aufbringung der geforderten Summe zu bestimmen. Auch feine Gattin habe die Reife zn den Verwandten nicht ge scheut, sei aber unvcrrichtctcr Dinge wieder heimgekehrt. Da brachten plötz lich die Zeitungen auö Wien die Kunde von der Ermordung der Gräfin. Schon hatte Bethge erleichtert aufgeathmct, abcr wic ein Blitz ans heiterem Himmel war dann seine Verhaftung erfolgt. Daumiller halte den vor Ergriffen heit weinenden Mann wieder in das UnterfnchungSgefängniß abführen las sen. Am nächsten Morgen fand man den Unglücklichen todt in seiner Zelle. Noch an demselben Tage lief von Seiten der Krakauer Polizei die Mel dnng ein, das bei einer Sichtung der in BethgeS Wohnung beschlagnahmten Effekten sich unter den der Gattin des Verhafteten gehörigen Schmuckgegen ständen ein Paar Brillantohrringe vor gefunden hätten, welche mit der kürzlich öffentlich ausgeschriebenen, in Loge 17 des Opernhauses aufgefundenen Äril lantbufennadel eine verhängnißvolle Ähnlichkeit auszuweisen schienen. Frau Bcthge, die gleichzeitig mit ihrem Gatten verhastet worden war, sollte eben aus dem Gefängnisse wieder entlassen wer den, da sich keinerlei Verdachtsmomente für ihre Mitschuld an dem hochvcr räthcrischcn Bcgiinicn des Unseligen hatten ausfindig machen lassen. Daumiller gcricth in die größte Er rcgnng. Sollten denn alle Bcmühun gen dcr Kriminalbchördc, die Mord affaire Korsakosf klar zn stellen, sich bisher aus durchaus falschen Bahnen bewegt haben ? Nach kurzem Besinnen beschloß er selbst ach Krakau zn reisen. Er sand ut dcr noch in Hast befind lichen Frau Bcthge, welcher er natürlich vorläufig noch das tragische Ende ihre Gatten verschwieg, ein stolzes, hoch herzige Wcib, zugleich aber die wahre Mörderin dcr Gräfin Korsakosf. Franziski Bcthge vermochte nicht mehr zu leugnen, als Daumiller ihr die in allen Stücken ihren Brillantohrrin gen gleichende Busennadel zeigte. Die Verhaftete gestand, sie in der Loge der Gräfin verloren zu haben. Bon'ihren hartherzigen Verwandten abgewiesen, war sie halb dcrzweiselt nach Wien ge kommen, f durch persönliche Bitten dic Hochstat'erin zn veranlassen, nicht die Existenz ihre Gatten und damit ihr ganzes Fa,iiicnglück ;n zerstören, son dcrn mit seiner geringen Abfindung- hervorging. klu!,',cnoc summe lich zufrieren z.! aei-cii Aber die Gräfin war unerbittlich ge blieben. In ihrer grenzenlosen Ver. zweiflung hatte Frau Bethge nochmals einen flehentlichen Brief an einen reich begüterten Cukilticrittuct, und dieGra sin davon verständigt. Der Cnfcl zögerte mit der Antwort, einige Tage vergingen, dann kam an Frau Fra zieka der nämliche verhängnißvolle Eil postbrief, den auch Ellen Ribbou erlul ten hatte, mit der Aufforderung, yxv festgesetzten stunde i der vorgeschrie denen Maekentracht die Gräfin in der Loge 17 auszusuchen. Die Abenteure rin hatte offenbar vom Balle direkt aus die Bahn gewollt, um in'S Ausland zu flüchten. Zu habgierig aber, um aus den Ersolg ihrer mit teuflischem Geschick tingesädkUen Erpressungen zn verzich ten. Halle sie kurz entschlossen ihre Opfer zur bestimmten Stunde noch in die Lege a! einen Ort bestellt, an dem !ie sicher hoffen durste, von jeder Be Heiligung durch die Kriminalpolizei ver chout zu bleiben. Zur festgesetzten Zeit, um elf Uhr Nacht, war Frau Bethge hochktopfeu- den Herzens in der Loge 17 erschiene. Aber vergeben suchte sie die Gräfin zu erweichen. sie kam mit fast leeren Händen, und die Gräfin, vermuthlich schon gereizt durch den nur halben Er folg bei Ellen, hatte sie heftig angefah ren. Eine Dame, welche solche Ohr ringe und Busennadel trage, habe Geld oder könne e sich verschaffen. Die Zrist sei um, Frau Bcthge habe jeden all die Summe bei sich, sie möge nicht flauben, etwas abhandeln ;n können, ondern sie schnellstens herausgeben oder gewärtig sein, daß schon am näch sten Morgen der StaatSanwalt die Briefe erhalte. Frau Bethge hatte erst flehend, dann verzweiflungsvoll in im wer größerer Leidenschaft erwidert, und die. mittlerwcile mit einem kostbaren Fächer spielende Gräfin hatte die ver zweifelte Frau mit geradezu teuflischem Höhne bis ans' Aeußerste gereizt. Spöttisch hatte sie geäußert, sie trage die Papiere wohlverwahrt auf der Brust und werde keine Kreuzer von der ge forderten Summe sich abhandeln lassen. Da hatte die Unglückliche, kaum mehr wissend, was sie that, sich jach auf die solch' raschen Ueberfalles nicht Gewär tige gestürzt, in demselben Augenblicke aber war auch schon die Gräfin, ohne einen Laut von sich zn gcbrii, todt um gesunken. Mit grauenvollem Entsetzen hatte Frau Bcthge jetzt erst in der Hand der Korsakvss cincn tlcincn, cdclstcinbc setzten Deich erblickt. Die Gräfin hatte jedenfalls instinktiv, wie zur Abwehr, den in der Hand gehaltenen Fächer vor gestreckt und Frau Bcthge hatte gerade den Knauf desselben zn fasse bekom men. Durch das rasche Zugreifen hatte sich die Feder, welche den Geheim dolch im Mittelstiele deö Fächers fest hielt, gelöst. In der furchtbaren Er regung aber, in welcher sie sich befun den, hatte Franziöka unzweifelhaft nach der Gräfin, kaum ahnend, was sie in der Hand hielt, gestoßen. Dann war blitzesschncll die Katastrophe eingetreten und dcr Entsetzten einen Augenblick später der Dolch ans der Hand gefallen. Sie hatte weder mehr an die Papiere, welche sie hatte erwerben wollen, noch an die Gefahr gedacht, welche für ihren Gatten daraus erwachsen mußte, wenn man die verräthcrischen Dokumente bei dcr Lciche sände. Der Sclbstcrhal tungstrieb war übermächtig in ihrem Innern erwacht. Mechanisch hatte sie flch gebückt, um die cntsallcne Waffe zu bergen und mit sich fortzunehmen. Böilig gcdankcnverwirrt hatte sie fehl gegriffen und dcn eigentlichen Fächer erfaßt. Diesen unter ihrem Domino bergend, hakte sie sich dann aus der Loge entfernt. Ans dem Gange draußen war aber ihre Kraft zn Ende gewesen ; eine furcht bare Schwäche hatte sie befallen, und sie wäre fast ohnmächtig geworden ohne ihre Geistesgegenwart. Es gelang ihr, ohne weiteres Aufsehen nach dem Gast Hanse, in dem sie abgestiegen war, zn rückzufahren. Am nächsten Morgen aber war sie, von den Furien des bösen Gewissens gepeinigt, nach Krakau zn rückgekehrt. Domino und Fächer hatte sie mit sich genommen in der unklaren Befürchtung, dieselben könnten sonst irgendwie ihre Spur verrathen. Uu tenvegs hatte sie bei schicklicher Gelegen heit das zurechtgemachte Bündel ans dem Fenster des Eisenbahnwagens ge worfen und nun geglaubt, allen Gefah rcu glücklich entronncn zu sein. Wie gar sehr sie in der Zwischenzeit gelitten, kündete ihr bleiches, gram durchfurchtes Gesicht. Als die Unglück liche aus dcm Munde des Unter suchungsrichters nun die Kunde von dcm schrecklichen Ende ihres Gatten ver nahm, da klagte sie sich als seine Mör derin an. Ihr Zustand wurde ein der artig exaltirker, daß sie bei Tag und Nacht keine Stunde ohne Bewachung gelassen werden durfte, ans Furcht, sie könne sonst ihrem Leben ebenfalls ei freiwilliges Ziel setzen. ' Als sie seelisch ruhiger geworden war, entließ man die Unglückliche ans Ber wettdung Daumiller, der von dcr nn bedingten Wahrheit ihrer Aussage über pgt war, ans der Hast. Eine An klage widcr sie wurde überhaupt nicht erhoben; sie durste zu ihrem Kinde zurückkehren, zu einem von Reue gepei nigten Dasein. 1. Kapitel. Fox soeben in Spielhölle angetrof fen und verhaftet dabei Leo Stein ver unglücktbci Verfolgung de flüchtigen Verbrechers ans einem Fenster in den Kanal gestürzt, liegt er nun auf Tod und Leben im Hospital Bericht folgt. Fred Longfcllow." So lautete die verhängnißvolle Kabel depefche, welche die an allen Gliedern zit ternde Frau Stein eines Tageö Ellen überbrachte; sie fand diese schon in un geheurer Erregung vor. denn kurz vor her war der Tclcgraphcndote auch bei Beatriee gewesen und hatte ihr ein ganz ähnliches Kabeltelegramm überbracht. Ellen hatte in den letzten Monaten scheinbar ihre Seelenruhe wiedergefnn den. Sie zürnte Leo seines an den Tag gelegte KleinnintheS wegen nicht mehr ; sie dachte an ihn. wie ,'an wohl an einen theueren Entschlafene denkt, dessen menschliche Schwächen hinter den freundlichen Lichtseiten seines Eharak ters verblaßt sind, und freute sich Im Ucbrigcu selbstlos deö Blickes der Schwester, die neu aiit? und ou il deren "Blicken und Äicncn'pikl nun eitel Sonnenschein und frohe Hossnunz sprachen. Und nun erschütterte sie die Kunde vv der lebensgefährlichen Bcr letzuna, des einst ihrem Herzen so nahe gestandenen Mannes in unlcschrkib lichcr Weise; nun fühlte sie mit einem Male, daß der bohrende Sännerz. wel chcr ihr Innerste durchwühlte, icht blos warme Anthcilnahine an den Ge schicken kiiieZ ihr Fiemdgewordenen be deute, sondern daß sie vor wie nach den stolzen, pflichtgetreuen Man heißinnig liebte und sie fühlte mit einem Male, daß e ihr eigene Lebe kosten würde, fall e dem Himmel nicht in Gnade gefiel, das Aeußerste von dem Haupte des theueren Manne fernzuhalten. Weinend sank sie an die Brust der fassungslosen Mutter de Geliebten, und gemeinschastlicher heiliger Schmerz einigte die zu Gott aussteigenden heiß innigen Gebete. Kabeltelegramme kamen nnn in kur zen Zwischeuräumen; Woche gingen in' Land, ehe Fred den verzweifelnden Frauen ein Wort des Troste berichten konnte, denn am Lager de Schwer verletzten lauerte der Tod. In einem auösührlichcn Aricfe hatte Fred über die Art und Weise dcr Ansgrcisung de Verbrechers Bericht erstattet. Nach wochenlangein vergeblichen Suchen hat ten sie in dcm Bankhalter einer heim lichen Spiclspelnnke dcn ehemals so eleganten Edward Fox wiedergefunden. Aber auch der Hochstapler halle sie er kannt ; ehe es Mister Pcace, dem viel bewährten, gcschicktcn Dctcktive, gelun gcn war, Polizeimannschaften herauf zurufen und zur Verhaftung des Ver brecher z jchreite, hatte dieser e schon schlau verstanden, einen Wort Wechsel hervorzurufen, um während dcr aus dicscm entstehenden allgemeinen Verwirrung entfliehen zu können. llco hatte ihn indcnen ickt aus den Augen getanen ; dennoch hatte er nicht verhindern können, daß Fox plötzlich sich sluchtähiillch nach einem Zicbenraum zurück zog. Ten gespannten Revolver in dcr sUvrhton Hirt, ilrn 'pn iinprisi'.vnrfpit A. Rechten, war ihm Leo uncrlchrocken ge folgt, hatte aber zu seinem Besremdcn das Liinmcr, das nur einen einzlgcn Auögang desab, leer gesunden. Ein Blick aus ein offenstehendes Fenster hatte ihn an dieses herantreten und sich aus demselben bcu gen lassen. Ta hatte er denn wahrge nommen, daß hart am Hause vorüber ein Kanal sieb und unmittelbar unter dem Fenster eine in dic Ticse herabjührende eiserne Leiter an einem Haken ausgehängt war. Zum Ucberfluh hatte Leo den Flüchtling bemerkt, der sich offenbar in einen bereitlegenden Kahn gerettet und nun damit beschäftigt war, die um einen Pfahl geschlungene Ankertet abzulösen. Biitzcsjchncll war Leo, ohne sich auch nur eine Sekunde lang zu besinnen, über die Fcnstcrbrüstung hinweg aus die oberste Leitersprosse gestiegen ; im selben Augen blicke entrang sich seinen Lippen auch schon ein markerschütternder Schrei. Dcr heim tückische Schürte hatte, um seine Flucht zu sichern, unten im Kahne angelangt, die Leiter derart von dem Haken abgehoben, daß sie nur noch an dcsic äußerstem Ende ! hangen und unter dem Gewicht des aus e tretenden Leo mitsammt dicscm hatte abstürzen müssen. Ter Unglückliche war mit dem Kopse auf den schmalen längs des Kanals entlang sührendcn Weg gesallcn und hatte eine Icbcnsgesäbrliche Gcbirn erjchüiterung erlitten. Äbcr Foxwar nicht enttommcn. Mr. Pcace hatte vorher ein paar seiner Leute auf die kleine Kanalbrücke postirt, diese stürzten sich jcyt auf den Nachen und nah mcn dcn Verbrecher gefangen. In wirren Fieberdeiirien liegend, er suhr Leo nichts von Fox' Verhastung, noch von dessen rückhaltlosem Eingestünd. niß der in Deutschland begangenen Uebel thaten und seiner Vcrurtheilung zu einer langwierigen Freiheitsstrafe; im Geiste weilte er unausgesetzt in der Heimath bei Ellen ; ihr Äame kam fast einzig von seinen Lippen. Tann aber kam doch der Tag, an wel chem er in wiedergewonnener körperlicher .Frische sich vom Schmerzcnslagcr erhob und in Geiellschaft Freds, dem inzwijchen die Leitung dcr europäischen Filiale eines großen New Yorker Bailkgcichä,tcs über tragen worden war, von dcr Sehnsucht beslügelt, den Heimweg antrat. So rajch das Schiff auch die Mecrcswogcn durch, surchtc, so unerträglich lang dünkte Leo die Fahrt. In banger Erwartung ver brachte er die Tage dcr Ucbersahrt ; er hatte an Eilen aus heißübcrsömcndem Herzen nochmals geschrieben und zum Zei chen der Versöhnung sie gebeten, in Ee selljchat seiner Mutter ihn in Hamburg abzuholen. Um so glückbcrauschter war er, als schon in Plvmouth unvcrmuthet die Geliebte ihm gcgenübertrat er sah nicht die Mut ter, nicht die in wonnigem Giückcsempsin dcn nach so langer harter Trennung wie dcrvcreinten jungen Gatten in wortlo sei heiligem Schweigen blickte er in Ellen thränenicnchte, liebe Augen und sah das sonnige sicheln um ihre Lippen. Da vu-M er e?, daß dic Schatten ge schwundcn seien, die zwischen ihm und der Geliebten gestanden hatten, und das, ihn nichts mehr von seinem höchsten Glücke trenne. Ende. Da schrecklichste SSortun' geheuer ist wohl neulich in die Spal ' ten der Prager Bohemia" eingedrnn gen. Es heißt : Postwerthzeichensamm . lervereinsstatutencntwurf. I Der berühmte Schiffbauer Cramp ist nicht dazu zu bewegen, wie , der eine Seereise zu unternehmen, weil er bei der ersten gar so sehr von der Lseekrankhelt geplagt wurde. Wegen strafbarerHandlun gen aller Art wurden im vorigen Jahre in Deutschland 222.6S4. in Ita iien 127.372, in Großbritannien 78,438 i Personen vor Gericht gefordert. Wohl die reichste Stadt der Welt ist Brookline, ein Vorort von Boston. Dort wohnen 13,000 Leute, welche zusammen Grnndeigcnthum im Werthe von k2,U,uv0 besitzen. Die erste Orden sbekora. tion, welche der neue Herzog von Sachsen Koburg-Gvtha vergab, erhielt Baron Ludwig von Embden in Hain bürg, ein Reffe deö Dichters Heinrich Heine. Die Einnahmen des Pap st es ans dem in englischen Banken angelegten Stamme des vatikanischen Bcrmögcns soll sich laut einer Schä tzung auf fast $25,u(X),(HX) im Jahre belaufen E i n n n d d r e i ß i g alte Jung fern" haben im Eherokce Streifen drei aneinander stoßende quurter ections" Laub ausgenommen und ge schworen, daß kein Ät'ann ihr Gebiet je betreten dniie. eine knglischr chrullk. Einst wurde dcr Lord KingSdalt von einen, plovlichen Ncgen überrascht; da her eilte er zu einem Fiaker. Dessen Führer springt sogleich vom ocke. um dem Gaste den Wagenschlag zu offnen, der Lord aber stoßt bei seinem Anblick den lauten Ruf auö: .Endlich habe ich Ihn ! -Wie heißen Sie Y" fragte er dann weiter. .Bill ToinkinS." . Die Noth zwingt Sie zu Ihrem we nig angenehme Geschifft 's" 'Ja. Herr, ich habe eine zahlreiche Familie zn ernähren." Hm. und wenn Sie nun so viel von mir erhielten, daß Sie mit Ihrer Fa milie bequem leben könnten, würden Sie dann Ihren Berns ausgeben?" Ach. der Herr spaßen doch wohl nur!" .Durchaus nicht. Wieviel würden Sie jährlich gebrauchen '" Der Kutscher verzog sein Gesicht ;n einem unglaublichen Lächeln, ohne zu antworten. Nnn - so sprechen Sie doch ! Sind zweihundert Pfund jährlich ouSrci chend?" Hrn. da ist sehr wenig für Einen, der nicht thu und fauUenzeu soll." brummte dcr Nossclcnkcr. denn ich verstehe mich ans kcin anderes Ge schäft." Nun also, dann vierhundert Pfund?- Nun ja. damit würde ich anökom men." Der Lord flieg in den Wagen, nahm ei Blatt aus seinem Notizbnchc und schrieb darauf an seinen Bankier : Kanfcn Sie für den Ucberbringer vierhundert Pfund Rcnte. Er ver pflichtet sich dafür, sich stet anständig zu kleiden, kein öffentliche Fuhrwerk mehr zn führen und sich überhaupt als Gentleman zn zeigen. Lord Kingsdale." Diese Papier übergab der Lord beim I Anssteigen dcm erstaunten Rosselenker. ! . ! . I. Bill Tonikin la die Schllst. be trachtete kopsschiittclud'daS Blatt von beiden leiten, Iteckte es in vic -tainjc, zog es wieder hervor, um eS abermals n lesen, und saßte nunmehr den Ent chluß. die bezeichnete Bankfirma nuge aumt aufzusuchen. Gedacht, gethan I Unbegreiflich groß war das Erstaunen des Kutscher, als der Bankier die Sache völlig ernst nahm und ihn zum nächsten Tage wieder bestellte, um die erste JahrcSreutc in Empfang zu nch mcn und die schriftliche Verpflichtung zur Erfüllung dcr ihm gestellten Be dingnngen zu unterschreiben. Er stellte sich denn auch pünktlich ein und begab sich nach Boll Ziehung der Formalitäten mit vierhundert Pfund in dcr Tasche und einet Schmunzeln der Befriedigung auf dem Gesicht in das Hotel des großen Wohlthäter, um dem selben seinen freudigen Dank abzustatten. Lord Ziingödalc saß gerade mit einem Freunde beim Frühstück. Er ließ den Hochbeglückten gar nicht erst zu Worte kommen, sondern sagte, dessen Dank abwehrend: Schon gut, schon gut, mein Lieber !" Der glückstrahlende Rossclcnker em pfahl sich daher unter tiefer Berbengnng ivieder. Nach dessen Entfernung sagte der Lord zu seinem Tischgenossen : Das Gesicht jenes Menschen verkürzt mein Einkommen um jährlich vierhundert Psund." sie scherzen I" Nein, wahrhaftig nicht ; es ist so." Und weshalb?" Damit cr mich nicht länger durch seinen Stand als Kutscher kompromit tire. Ich suche den Kerl schon lange, denn cr sieht meinem davongelaufeneu Bruder so ähnlich, daß ich schon mehr mals hören mußte, ich ließe meinen jüngeren Bruder als Droschkenkutscher fahren !" Tas Haolkiurger Bier. Im Jahre 1575 lies; Heinrich Rnattst, Doktor bei dcr Rechte zu Erfurt, fünf Bücher von der göttlichen und edlen Gabe, der phu losophischen, hochthenren und wunder baren Kunst Bier zu brauen" in neuer Auflage erscheinen. Darin führte er alle in Deutschland gcbrautcn Biere auf. Als König der Weißbiere nennt er das Hamburger, von dem der Kar dinal Raimund sagte: O wie gern wäre es Wein!" Dieses Hamburger Weiß oder Weizenbier rühmt er als überaus gesund und nahrhaft: .es gibt gute und 'gesunde Feuchtigkeit, macht gut Gcblüte, man kriegt auch davon eine schöne Farbe, denn man findet und sieht zu Hamburg täglich nicht allein gar schöne und feine Franc und Jung franen, sondern auch gar herzliche und wohlgestaltete, feine Junggesellen und Männer." Diese Bier wurde auch, mit friesischer Butter vermischt, als Heilmittel verwandt. Ter gutmüthige Wirth. Gast (in einem Gasthause der sächsischen Schweiz): Herr Wirth. Ihre Bees steaks find ober sehr klein, nehmen Sie mir das nicht übel." W i r t h (freund lich lächelnd) : I bewahre ! Wie werd' ich Sie denn das übelnehmen?" GrÄankensplitter. Die erste Liebe gleicht einem Gewitter im Frühling. Der Gluckliche gibt keine Stunden. Schicksal Dieter Bücher : heule mod er, morgen m o dcr. Der Allzuhiifliche nennt Offeicheit Grobheit, ber Allzucrnsie nenn, Frohsinn Thorbeit. Wer sein Herz nicht zertrettn sehen will, arf e Niemandem zu Füßen legen. Witz und Blitz, da reimt sich. Wie der litz muß dcr Witz zünden, sonst laß! lein kchlag un talt. Ungerechter Tadel schadet dem Charakter weniger, al sallche Lob. Laster machen Andere lüstern. Den ?!amen Liebesapfel" erhielt die Tomato ihrer Zeit in Folge einer falschen französifcheliUebersetzung. Die Frucht war aus Marokko nach Italien eingeführt und hier .Mauren apfcl" (porno di Mori) genannt wor den, was die Franzosen, durch den Klang des Worte getäuscht, mit Lie beSapsel" (pornrae d'arnour) übersetz ten. An ocut Französischen gelangle der Ausdruck in'S Englische, woran die weitere Verbreitung der irrigen Be Nennung resultirte. GROCERYandBAKERY - vo EITH&RSSS, iMC Crnt. iiltnWfiii'ii fl öllkste dul,ch, frt4äft in iXr takt tn tl. jitinm ttt iitf wat krtcBKltlcl niedrigst " preisn - '4 fO yaden rann, -m 4-De.iktefsen eine Specialität. fMkis , UU nl,i l t4flra - . . . Butter, Lier ufw . . . H lf MI kff . Ut ,eiMTftT M tM itet ftrt ! HI' ,n, f m ket im rMm Hin, tOi "ht ItitcVa tse. U iff-a liatfj Htma Hau la Ut fclo.t. H CIGARREN K-t-II-Z'XIiXXiIÄK-t-Sk Exeelsior CigarreN'Fabrik, Jik. . v. lvolf. igenth. V fltia)lCt , B-Ilmaa 4 H ) lOte Stt. zwischen 0 P tlac.la, itcalta. 3 PFEIFEN W.A.Vrown. Sn.la ta Droguen ?T Celt. Medizinen ch Ut, a. 17 0t!ii litt ettat. t"la, ck N. P. CURTICE, ZNusikalien Aandlung, 7 lüdiich, 111, ratz, O :-: Vackard Grgeln. t-r weder, Haines Bros. u. SchöningI f . PIM05 . ll, , , atlt'Ziiftni'!, ilch ftch ' in ihr ttltian) an. eöitiiiit tlact nn(l)n(t4 Kult erwu,, erte wWtn trtica obgtjeaa . Anleihen -:-,-!- Y1N sllrtiff Ititti v v v - vi yvMjn auf alt Dann ottldjitbt Zs,n out slr,itl?iitrti JTrtrmctt. vy v o iaiard, ?,, p R Moore ,NlIn, N'd. "uulc' Uni, rbfit tmpful)U untl Sprechet vor und 'Ula) di, llbti. J. A. HAYDEN. Der leitende Photograph. Haydk tat den ftftrn Vtiit ouf d ütbrotfa' S,,u,l,llun, iJab 1887, 1' M unt 1 m hall,. 1-214 0 Sir. ;" EUGEN WOERNER't Sontrattatuit Eupirlnlinlxnl für öffentliche und Privat-Bauten. ux,rnndknl ffir kaVancall,r ffounta Soul! traf-. Wkrttläll, 10. und 1 S,r Slncola. Wtt. ERNST HOPPET Deutsche Wo- iicd Bier - Wirthschaft 127 füdl. 10. Straße, LINCOLN - MEBRAS,A- Alle Freunde eine? guten Glase Bier Wein usw., sowie einer vortreffliche Cigarre werden diese stet bei mir vor finden. Freundliche Bedienung zug sichert. ALBERT 8. RITCIIIE, Deutscher Advokat, 409410 Karbach Block, Omaba, Neb. 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Mfiituna bc et, ostmarlen, wbi' j ,ri,e,tt, Irrt vkrsandt. trcsfi: ' l"rc8 I,EIL-,S8TnTT, i No. 11 Clinton Place. New York, N. T. m: ler Reiliin'? Anker" ist auch u haken r. kmaha bei I I Frühauf, 414 üdt IS St Henry Bimse, SSndler in Holz u. Kohlen und Engroöhändler in Heu und Futter Telephon 545. 146-4 F Stütze.. Ofsice: 034 P Straß-, T. . rfr' u 59 Ic 12 ! ü B