9 J NEBKASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln. Neb ll'nl iuriitni im bräunt. Moig' iBirt ta ChrififtnB temmea I" H:a jvuJi ta i'iundrin. tu wki'it. Hut lfi tat 'rammen fu! n .v.üöfrn lbrt t uu." Unr dem Ältuirn wir l.hifr tianiit : ti'ar tx beim f,: ronim uns bta? tr Nachl, wir nut)t,t du Ia,ik ! ndlich natit ihm tarnt brr chlas. Horch, da rau'chl von lingtUfdjioinjjnt, Und k o'infl sich d,k Si'aiiD, Und in Eittgrn u,i (in Klingt Hkl sich um tti S'cllel Rand ; Evglcin slikgk hin und wicdkr, 0'olb'iifT iriain kriüUl dn rjiaum, lul di ,,ndk Hliupi iKtuifdft öchwel (iii lichlcc ü'öcchuachltkaum. Der oniiflc JUaim. Sink Ivc,iicht''flkschichtk, von f). Hilliniirr. Tif BescheernngSherrlichkeit im Hin A terhaus beim Ticiifiman Hol bei U war in vollem 'ang. Das Jüngste BüMcin, da vor lauter Auf. rkguug plötzlich die ersten Schritte sei Bt Mcbtm fertig brachte, verkündete diese? wichtige Ereignis; mit gellenden Troiiipeicnilöjzcn. wälzrend der große Bruder mit anerkenenwerthcr Aus dauer auf seiner Mundharinonika C du jcliqk, du sröhlichk, iSimdkiidriligkiide 4i.leil)iiad)tjeit Versnchle. iSr wurde jedoch in seinem Unternehmen sehr gestört durch die gel lendc diinnc Stimme seiner Schwester, die ihre Puppe in den chlaf wiegte. Da packle den (Großen die Ungeduld, Und er gab dem Mädel eine Ohrfeige. Die Puppe hinter sich haltend, ergriff es sofort die Vertheidigung, und die Händel wären unwiderruflich lvSgegan gen, wenn nicht die Mutter gemahnt halte: .Aber Kinder, am heiligen Abend!" Allein ein ungefähr fünfjähriges Burjchlein stand ganz still mit großen, leuchtenden Äugen vor einer Schachtel mit Bleisoldaten, deren Anblick eö offen bar übet wältigte. Unter dem brennenden Bänmchcn, inmitten des Höllenlärm, saß das ll'ft U IC i" i- illi. fl; i": 14 1 !.- - w ;i Ui , dM mim. -lUteff -z H!ltl V-?1 j-jnrjLA'J w ;-- ? " ' IkkMiL.. It. .! r'iM fc ttn, jmei, dni und Friste tag im Nacht Ktmdchkii, mit Klößen Fiißen mitten in tntm liiinclinuKn. Eltern paar vor einer Schüssel iiartof- Iciiami uud einem zcatvsvraten eine eltenc oft im Hinkerhaus, über die den auch der Mann mit großem Eifer herfiel. Binder," verkündete er, eine Bier flasche iiffnend, cS ist nur einmal heili ger Abend im Zahr. her mit Ench 'S kriegt jedes eine Schhick." Sie n m standen ihn und sperrten die Mäuler aus; der Große, nachdem er seine Antheil gehabt, streckte sich über die anderen weg, vm einen zweiten Schluck erHaschen ; das Mtrdel wollte kS nicht leiden, und sie lagen sich aber malS in den Haaren, bis die Mutter sie mit ein paar Ohrfeigen und den Wor ten abfertigte: Pfui. Ihr Rangen, um heiligen Abend ! .Gelt, Pater." meinte das stille Büd chen und drängte sich mit seiner Schach Iri Bleisoldaten zwischen die Eltern, .heut' sind alle ,'eut' ans der Welt ver ,guügt ?" ,Ia, mein liebes Fnyle." sagte der Vater und strich dem jcleine über den Kopf voll blonder locken, so genau kann ich Dir das nicht sagen, ein paar Leut' wird'S immer geben, die nicht ver gnügt sind. ;um Beispiel im Bordcr has der Herr Gehcimrath, der ist ge .wifz nicht v:"guiigt heut' Abend." Ist er bvs'k" fraztc Fritzle. ,'.cein, nicht gerade," entgegnete der Bater, er ist ja sogar ein sogenannter Wohlthäter, gibt viel Geld an Bcrcine. aber daß er einmal einem armen Teufel was in die Hand drückte, kommt bei ihm nicht vor, indem er ein sogenannter Menschenfeind ist. Zum heiligen Abend schickt der seine l'cnt' sott aus dem Haus, will allein sein zwischen seinen Sammet möbeln, die ich alle Jahr' ausklopfen helf'. Jawohl, wir haben's knapp, da weiß der Himmel, aber der ärmst' Mann auf der iiklt ist doch der da droben, denn d'r hat Sttemand, der Aach ihm schaut am Weihnachtsabend und ihm lvas schenkt." icht einmal einen Lebkuchen ?" er kundigte sich Fritzle. ,icht einmal einen Lebkuchen." . wiederholte der Baler. und die Mutter erklärte; Geschieht ihm schon recht, eun's einer so hat wie der, und thut keinem was kev's, verdient er auch nix." Aber in die Bereine soll er viel geben," meinte der Mann. Ach was. Bereine I" ereiferte sich die Frau. 'S kann kein Berein kommen und ihm die Hand drücken und sich zu ihm fetzen ; von sich aus, ohne Umweg einem Menschen was Lieb'S thun, da? .nenn' lck die einzig' richtige Wohlthat." Allmälig verstummte der Wrnun des Dienstmauns Wohnung, der and mann kam, und die Äinder krochen in' idtU. Mn. was meinst," sagte der Mann und langte ach der dritten Flasche, .weil's heiliger Abend ist." Geräd 'weil'sheiliger Abend'lst." unterbrach ihn die Frau, gehört sich ine anständige Nüchternheit." .Donnerwetter I" fuhr er auf, nach drei Flasche bin ich doiii noch nüchtern. Jetzt soll doch" .Aber Bater," ließ sich die Stimme Ut Großen aus der Nedenstude hören, am heiligen Abend !" Host Du' gehört." stieß der Mann die Mau an. Du sollst mir am heiligen Abend ' Bier nicht verwehren I" .Ja. ja." sagte sie. .so Einer wie Du weiß sich alles znrechlzuleaen so trink in GotteS Nomca." mts y'i ' --7- t:M-"'-T nm pMa-qm W 1 &w ww Ä: J l&JrifcS ß ' W . VVf V. F. , i z 4'f6V Ki w VS-i - ir schenkle ein, ließ sich von ihr Be scheid thun und trank mit Hochgenuß eiu GlaS leer. Hm," meinte er. .wenn man's so hätt' - wenn ich zum Beispiel so bbrige zwanzig bis dreißig Mark hätt'" .Du haft sie aber nicht." fiel ihm die Frau in die Rede. No ja, zum Donnerwetter, wenn ich sie aber hält' man wird sich doch noch welligsten an Weihnachten was wünschen dürfen!" So wünsch' Dir meinetwegen ein Schloß, mir kann'S eins sein." .Ich schwank'," fuhr er zu sprechen fort, zwischen einer warmen Jack', einer neuen Hos', ein paar" Ja freilich," unterbrach sie ihn. eine Jack' wäre gerad genug, die übrigen zehn Mark sind für die Kin der." Ei zum Donnerwetter und kein End'." fuhr er ans, .wünsch' Dir doch selber zwanzig und laß mir meine in Ruh' sogar meine paar unschuldigen Wünsch' mißgönnt mir das Weib." Aber, am heiligen Abend," meinte sie begütigend. Na ja," sagte er und streckte ihr daS GlaS hin prosit! hältst gewiß anch einen Wunsch, Du. für Dich allein ?" Ei freilich," gab sie zu. schon Jahr und Tag ein braunes Beigekleid aber dazu komm' ich im Leben nicht." .Wart' nur, ich trink' einmal acht Wochen lang keinen Tropfen gleich nach Neujahr fang' ich an." Da lachte sie so laut und herzlich aus, daß er ganz vergnügt ausrief: Gott lob, daß Du'S nicht glaubst, jetzt brauch' ich' erst gar nicht zu prvbi reu I" Die Lichtlein am Bäumchen waren allmälig abgebrannt und die grau er hob sich, um noch einmal in die Neben stube zu lauschen, wo sämmtliche Kin der, außer dem Kleinsten, lagen. Dann wurde eS auch in der großen Stube still und alles fchlief in dein kleinen Hinter Häuschen. Das heißt es war einer da. der wachte der Fritzle. Ihm ging's nicht anS dem Kopf, daß wenige Schritt von ihm selbst entfernt der ärmste Mann aus der Welt wohnte, dem kein Mensch etwas schenkte, wäh relid ihm eine ganze Schachtel der schön sten Bleisoldaten bcscheert worden war. Sie lasteten ihm ordentlich auf der Seele, so bedrückte ihn die Bcvorzu guiig, uud er konnte die Borstellung nicht los werden, daß der Mann im Vorderhaus jetzt allein sitze und am End' weine. Fritzle fuhr neben dem schlafenden Bruder in die Höhe und cufztc laut und tief, dabei seine Blei oldatcn gegen das Herzchen pressend, was ihm unendlich weh that. Mit eiuS rutschte er vom Bett her unter auf die Erde und eilte lautlos zum Fenster, das er öffnete, ebenso den Laden. Hier vom niedrigen Erdgeschoß hatte er schon oft den Sprung in'S Freie gethan, nun war'S vollends kein Unternehmen, denn draußen lag tiefer Schnee. Ein, zwei, drei und Fritzle lag im Nachthemd chen, mir bloßen Füßen, mitten in einem Schneehausen ; daß ihm dabei sämmt liche Bleisoldaten aus der Schachtel ge allen, merkte er nicht in seinem Eiser, andern eilte, dieselbe fest an sich pres end, kaum den Schnee mit den Fuß pitzen berührend, durch den schmalen, viondbeschicncncn Hof in's Vorderhaus. Dort huschle er über die tcppichdclegte Treppe uud läutete ohne Weiteres on der Glasthür des ersten Stockwerkes. Er mußte lange stehen und warten mit seinem klopfenden Herzchen; endlich ließ sich drinnen ein schlürfender Tritt ver nehmen und es ward Licht hinter der Glasthür. Dieselbe wurde ein kleines bischen geöffnet und eine Stimme fragte heraus : Wer ist da ?" Ich!" entgegnete Fritzle mit vor Kälte bebender stimme. Cine Lampe wurde sichtbar und der Kopf eine allen Herrn. Eine Lampe wurde fichtbar und der eines alten Herrn: So, Du und wer bist Du und was willst Du ? Mein Gott, Junge, Du bist ja im Hemd und barfuß rasch, rasch in's warine Zimmer!" Der Herr Geheimrath lief mit seiner üampe voraus und setzte diese in dem warmen behaglichen Raum auf den Tisch ; dann wandte er sich an das vor ülte zitternde Kind. .Wo kommst D her?" Aus dem Hinterhaus." Und was willst Du? Natürlich betteln?" Meine Bleisoldaten will ich Dir bringen," stotterte Fritzle. .Deine Bleisoldaten." wunderte sich der alte Herr, was soll ich mit Deinen Bleisoldaten?" .Weil Du ja der ärmste Mann bist auf der Welt." sagte Fritzle und fing an zu weinen. So. wer hat Dir denn das gesagt?" .Der Bat er." .Und da hat er Dich wohl zu mir herauf geschickt ?" ,O ein, denn die Mutter hat ge- Sagt, Du verdienst auch nix aber Ich ad' Dir doch .meine Bleisoldaten 'bracht.' fetzte er triumphirend hinzu und streckte dem alten Hern, seine Schachtel hin. In demselben Augen blick gewahrte er. daß diese leer war, und vor Schreck verging ihm der Athem, dann aber s,,,rie er um so lauter darauf lo und schluchzte, daß eS zum Erbar wen war ; spornstreichs wollte er wie der zur Thür hinaus. Der alte Herr hielt ihn fest: .WaS hast Du denn 't Li 1 MW U W M WM W w MW W I i ! . A ! X'k ' Knacgieu ' ! Tte :il r5V$) jlnium WUM ; SWM . 5Mf-M Vv ?r . ' VJWd V 4 V- Mi oX'-WAxir rvTi . U 1 i MK'-' I 1 ifÄft rCvw' - i iT-Ä) HO5v5 . '' J''ÄWÄsi AM' fttifäßm v i, I JMSf MMsMN V:V V'iA i 1 1' 'X ! Vli tS-- Ij , iVtvVN. i ÄH MMiLSl 1lK-AV? i mzhibh z Mifew ' mMM0t ÄWWNmS i &jtis i siGMSNMi'Z?ö v 1 lriiMfelfefS . I Psn wfN ' kNMMZV ! ' pch o nrnirt i n octin rnn r Meine Bleisoldaten," stieß Fritzle unter einer Fluth von Thränen hervor, sind in den Schnee gefallen wie ich aus dem Fenster gesprungen bin da hat's 4 X x xV "- V M i0:.. WMTlf mm. ' ?. V ' HP'- -. ' iL k B 1 15 1 ß Ä'iHfk MKZIckiS Wie er nun vor dem Kiud stand, ualiin seiüe Miene den Ausdruck reiiisttti Wohlwolle? an. klirrt und das waren gewiß meine Bleisoldaten." Er wollte durchaus fort. Komm." sagte der alte Herr und fetzte den fassungslosen Kleinen in einen tiefen Lehnstuhl und packte ihn gut warm in eine Decke ein, jetzt sitz' ein mal still, mit bloßen Füßen und im Hemd geht man nicht in den Schnee" Aber meine Bleisoldaten," jammerte der Kleine, die ich vorn Ehristkindle 'kriegt hab'." Mit aller Gewalt strampelte er sich auö der Decke heraus und lief wieder zur Thüre. Der alte Herr war recht rathlos. Hm," meinte er, daß ich so allein bin ei, sieh 'mal. mein Bübchen," wandte er sich an den Kleine, jetzt trinken wir einmal einen Schluck von diesem guten, heißen Wein, es wärmt, und dann überlegen wir miteinander den Fall." Aber dem Pater sein Bier ist des ser." behauptete Fritzle, nachdem er den Wein gekostet. Ueber die ernste, fast mürrische Miene des Geheimraths flog ein Lä cheln. So, so," sagte er. und was ist er den, der Bater?" Mir sind Dienstmann." ,vntzk nahm einen zweiten Schluck aus dem Glas, das ihm geboten wurde, und setzte sich dann, angenehm durch wärmt, mit schweren Augendeckeln. auf das ö vpha nieder. Gelt." sagte er, zu dem alten Herrn aufblickend, jetzt bist Du froh jetzt bist Di, nicht mehr arm?" Im näch sten ','lngenblick that er ein paar tiefe Athemzüge, fiel mit dem Köpfchen hin tenüber. und schlief lächelnd ein. Der Herr Geheimrath deckte ihn zu und stand dann vor ihm und betrachtete ihn, die Hände auf dem Rücken. Er war durchaus kein Ungeheuer, nur sehr reich und im Laufe der Zeit etwas verdrieß lich geworden, weil ihn alles anbettelte und von ihm geholfen haben wollte. Allerlei schlimme Erfahrungen, die ihm seine Wohlthaten zugezogen, hatten ihn zu einem solchen Verächter alles Senti mentalen gemacht, daß er sich in einer geradezu krankhaften Weise gegen jede Aeußerung von Dankbarkeit verschanzte. Wie er nun vor dem Kind stand, von Niemand beobachtet, ahm seine Miene den Ausdruck reinsten Wohlwollens an. Ei, ei," sagte der Herr Gehcimrath angesichts des 'kleinen Schläfers zu sich selbst, kommt da ein Kcrlchen nd will mir was schenke ein seltener Fall in meinem Leben - hervorragend selten, daß ich einmal nicht gebe soll, sondern eh rncn." Und der alte Herr wickelte den Buben fester ein, tipple ihm zweimal mit dem ansgestrccktcn Zeigefinger auf die Wan gen und begab sich sodann in sein Schlafgemach nebenan, wo er sich, ohne die Hilfe seines Dieners, clwaö unge schickt an die Nachltoilettc machte. Es war dies seit Jahren seinNothbe helf, um sich vor den sentimentalen An Wandlungen seiner Haushälterin zn ret ten. daß er sie und den Diener am Weihnachtsabend aus dem Hause schickte, jedem ein so klein wie möglich zusain mengcfalketeS Papier in die Hand drü ckend. Den Umschlag durften sie aber erst, wenn sie zum Haus draußen waren, öffnen, und wehe, wenn sich eines von ihnen am anderen Morgen unterstanden hätte, ein Wort des TankeS verlauten zu lassen ! So gerade nur zweihundert Mark einzustecken und nichts zu sagen, kam nun aber Frau Reich, die Haushälterin, immer aarll. besonders hart an. lo dajj R cmiix mm vr.miw i) rj,s ,-& -1 ' IM lii 'mfm mhMä 1 jl i Hl! m IVi i sie alljährlich fit der heiligen Nacht kein Aug' zubrachte, sondern sich ächzend unter der Last ihres nnauSgesprocheiien Dankes im Bctt herum warf. Sie ging dann regelmäßig um fünf Ulft' des Morgens in die Frühmette, um sich wenigstens ihrem Herrgott gegenüber das Herz zu erleichtern. Als sie dieses Mal um sechs Uhr zurückkam, läutete der Herr Gehcimrath schon um seinen Kassee. Das war ungewöhnlich früh, der Diener lag natürlich noch im Bett, also band sie schnell eine weiße Schürze um, glückselig, den barschen Herrn ein mal selbst bedienen zn dürfen. Guten Morgen, Herr Gehcimrath," sagte sie beim Eintreten, nicht mehr und nicht weniger, gerade wie er's haben wollte. Allein sie sah ihn dabei mit dem verzückten Blick einer Frau au, der absolut nicht auszureden war, daß hinter der Barschheit ihres Herrn sich das beste Herz der Welt barg. Im nächsten Augenblick war sie auf richtig bemüht, den Ausdruck von Ver drvssenhcit, den das Antlitz ihres Herrn trug, ans den eigenen Zügen zur Schau zu nagen. Sie nähme sich dem Tisch und warf die weiße Decke drüber da gewahrte sic'S das blonde Köpfchen in ! SkK ! tiürö ' 0lnwAw4 I j SiSc" , jU JJ-fM) "? ' i irr m 7 M I I I , W II j rzlXM. '' I MC Siel, ',i;al, mein Bübchen, ,etzl krinken wir einmal einen Schluck von diesem guten, heijjen Wein." kn Sophakissen. die kleinenKinderhiinde, ie eine Schachtel umfaßt hielten. Um Gottes willen," entfuhr es ihr, was ist da passirt was ist da passirt I" '".Seien Sieöch?icht gleich so über trieben," knurrte sie der mit der Bc ftissenheit eines Eisbären die Länge sei nes Gemaches durchmcssende Herr Ge hcimrath an. muß denn immer gleich was passirt sein, kann man denn nicht mit Ruhe eine Thatsache in Augenschein nehmen ?" Es ist der Fritzle von drunten." sagte Frau Reich in gezwungen ge mäßigtem Ton. und als sich der Herr Geheimrath in diesem Augenblick von ihr wegwandte, duckte sie sich schnell und gab dem Kind einen Knß. Groß und verwundert schlug der Fritzle die Augen auf, schaute sich höchst verdutzt in dem bekaglichen Raum nm und fand sich erst wieder zurecht, als er des alten Herrn ansichtig wurde. Du hilfst mir jetzt meine Blcisolda ten suchen ?" fragte er. Eine leise Nöthe stieg dem Herrn Ge hcimrath in die Wangen. Machen Sie doch den Mund zu," fuhr er die Haushälterin an, und stehen Sie nicht da, wie eine Bildsäule hier, sehen Sie ich habe allerlei Zeug aus diesem Stuhl zurechtgelegt, da steckt man den Burschen hinein es wird ihm nicht passen, aber dafür ist sein Baker da hängen Sie ihm anch die Brezel um, die Sie wieder so groß ausgesucht, als frühstückten drei ausgehungerte Kü fergescllen bei mir abgeschmackt! Und den Leuten können Sie sagen alles, anch was im Rocke stecke, könnten sie behalten aber daß sich Niemand untersteht, die Treppe herauf zu kom rncn und mich sprechen zu wollen" ES soll nicht geschehen, Herr Ge hcimrath," sagte Frau Reich in einem on, der ganz abscheulich klang, da sie ernstlich bemüht war, die herbe Rede weise ihres Herrn nachzuahmen. Dabei kniete sie vor Fritzle und putzte ihn in der allerknriosesten Weise heraus ; seine kleinen Füße staken in großen, hohen Stiefeln, er trug eine dicke, warme Jacke, die ihm auf dem Boden nach schleifte, und in der er so völlig ver schwand, daß von dem ganzen Kcrlchen nichts mehr zu sehen war. als ein paar Slirnlöckchcn und die leuchtenden Augen. Erst lachte und schrie er und schlug mit den langen Acrmeln in der Luft herum ; als ihm aber Frau Reich die mächtige Breiel um den Hals hing, stond er w,. n plo'lich jlds und ilil wie ein würden träger und ieisie Anteil nalunen einen Äusöruck überirdischen GiückcS an. Frau Reich, vor ihm auf dem Boden hockend, hatte nur zu thun, um die übrigen Kleidungsstücke in einen Hand lichtn Pack z billigen, dabei konnte sie eS nicht unterlassen, ein wenig nach dem Rock zu fühlen, der so schwer an dem kleinen Mann herniederhing ; blitzschnell 'sMe !ÄM M. l chj Kv&ftv ' wwm ; ntA vm:-JAl tUfomW ml iM Die Haushaiterm pitizte rivte in der aller furiosesten Weile heran?. langte sie in die Tasche großer Gott, ein paar Goldstücke schwere, glänzende Zwanziger es gab ihr solche Hcrzslöße. daß sie sich kaum vom Boden zu erheben vermoclitc. Noch EmS l" rief ihr der alte Herr Geheimrath vorn Kaffeetifch nach, den Kerl da kann man mir täglich Punkt Fünf heraufschicken Punkt Fünf ver standen. Frau Reich?" Ja, Herr Geheimrath." sprach sie, den stolpernden Fritzle hinter sich her ziehend ; bevor sie jedoch die Thür er reicht, brach cm ganz lächerlich schriller, eigenthümlich heulender Ton ans ihrer Kehle. Und der Herr Gehcimrath blickte sehr gemessen von seinem Kassee ans: WaS soll dieser Gesang heißen. Frau Reich ?" Da wurde ihr plötzlich wunderbar kühn zu Muthe, und sie erhob daS Haupt ohne alle Scheu und antwortete: Es soll heißen, Herr Geheimrath: O du selige, 611 fröhliche, Gliadeiibmigeuoe Wechnachlözeit komm, Fritzle." Und draußen waren sie. Tas Schwein als Wcihnachtöbra ten. Unsere heidnischen Vorfahren schlachteten zur Wintersonnenwende den Jul-Ebcr, das dem Sonncngotte gehn ligtc Thier, und erheiterten durch Op fcrschmaus und Gclübdctrauk das graue Leben des nordischen Winters. Die Kirche unterdrückte die pfcrfcste. ohne jedoch dcn Brauch, nm die Wcihnachts zeit ein Schwein zn schlachten, auszu rotten. Dieser Brauch erhielt sich das ganze Mittelalter hindurch, ja viele alte Wciöthümer" (Gesetzsammlungen, Po lizeiliche Verordnungen) enthalten die Bestimmung, den armen Leuten zu Weihnachten den Wald nicht zu ver schließen, damit sie sich, falls ihnen ein Witz." Schweinchen, befcheert fei, das für ihren Wcihnachtsbraten erforderliche Hol; holen können. Und wie vor mehr als loo Jahren der Gvthe. der Franke undMarkomaunc.fo schlachtet och heute der Bewohner des gebirgigen deutschen Südens, sowohl wie derjenige der Ties ebene, ein Schwein als vornehmsten Braten der Festzeit. Ja hier und da ist es noch Brauch, am Neujahrötage einen SchweiliSkopf in 'der Kirche zu opfern und uu statt der sonst üblichen Cpsenmui,; neben dem Altar niederzu legen, ein B.auch, der unmittelbar an die alten Schweinsopfer anknüpft. Freunde in der lloth. Gonnod. der Komponist des Faust," berichtet folgendes hübsche Borkommniß. Ein bejahrter, in seinen Verhältnissen arg hcrabgekommener Musiker war in Paris am Weihnachtsabend ausgcgan gen. um durch Biolinfpielcn auf den Straßen etwas für seine kranke und nothlcidcndc Tochtcr zu erwerben ; seine steiscn und halb erfrorenen Finger ver mochten aber dem Instrumente keine harmonischen Töne mehr zn entlocken. Da Manien drei junge Männer fröhlich die traße entlang und stolperten fast Über dcn auf den Stufen einer Haus thür fitzcndc Alten. Da sie dessen elenden Znstand bemerkten, griffen sie in ihre Taschen, worin sich freilich auch nur wenig klingende Münze vorfand ; das brachte sie ans den Gedanken, jetzt selbst etwas für den armen Musiker zn verdienen. Einer von ihnen ergriff dessen Geige, und fährt der Erzähler fort: kaum klangen die ersten Noten vom .Karneval in Venedig' in die Lust hinaus, als sich auch schon jedes Fenster in der Umgebung für lauschende Zu Hörer öffnete, während in den Gallerien und den Anlagen des Palais Royal die Lustwandelnde wie au den Boden gc heftet stehen blieben oder ihre Schritte wendeten, nm die Gruppe der Zuhörer, die sieh schnell um den pieler sam mcltc, zu vergrößern. Und als die letzten .öne verklungen waren, da er scholl ein donnerndes Bravo und der Hut des alten Mannes, der eben einer Laterne stand, füllte sich bald nicht nur mit Kupser-. sondern auch mit Silber gcldstückcn." Hierauf sang einer der jungen Man ner und schließlich trugen alle Drei ein Trio aus Wilhelm Zell" vor, nd sie sangen und spielten, wie sie später wohl nie wieder gesungen und gespielt habe dürsten, wenn anch der kritischste Zu hörerkrciS Europas an ihren Lippen und Instrumente hing. Sie sangen und spielten so, daß sie den alten Mann selbst wieder zn neuem Leben erweckten, denn wahrend er ansangs auf den Stn fen sitzen geblieben war, hatte er sich jetzt erhoben, seinen Stock ergrissen nvd dirigirlc nun das Trio mit einer Sicher heil, die ihn als geschulten, tüchtigen Künstler erkennen ließ. Er stand ker zcngcradc da ; die noch vor einer halben Stunde so düster blickenden Augen flammten in neuem Glänze ans uud die Erclutircndcu selbst empfanden cs, daß sie einem Meister gehorchten. Jetzt s".l auch noch Gold zu dem Silber aus der enthusiastischen, knnstvcrstiindign Menge, denn der inolinist war Adolph Hermann, der Tenof war Gustav Roher lind der Dritte der spätere Komponist ki Faust." Ä WeißnachtsStirajitionen ou'int Uno betrachtet dkkkelben bei The Ifliiir Cowan Company I 241 fiiDl I . Zitate. ! j Damen. d:e Einkäufe in ttlas. (Geschirr und Porzellanivaare m ich,,, wollen. würden in ihrem Inieiesse haiidel,,, imiin sie bei u,!s eist vorsprach. würden. Kommt und übnuiigt Euch, daß liniert Waaren gut und billig ,id. Wir lönnen j Euch mehr LoilheÜe biete, als irgend ee andere ,jrn, i der 2UM. Littha: , vvn Brrrierungen kö,i,ikii ihre Anftmge aus Brennen und Berqolden bei uni ! lassen. Lmilp5i. zum TBE EDIB'COWAS CO.. (Sorl von QIlii:hUiiborg, Platldiillche Wien, und Bt-rrwirtHschaft! dl Von 10. uu N. Lincoln. Mi. ttarl Meyer. msmmzx t Dick Bros. Breving üornp i cu1r.ru.3a. , . KS..!Z , , . ,m,,,,,.' " 7 ; - ' '-'''' y ÄS-. .p'Vj fcScV.'.. ,-v.v;-:-.-. CO ''; ' " ; " ::r-i ; '-sp-- - , - 'g S W;M''M? -(ffi:;'-;: o iiiiwfeiiia 52 I Pßm'$to&ml ! K M M ' :O ! 'l'! e ä? &ic 3'TJ-UV pJiHJlii r f -s', 'fc aUÜ tn MfW'wVi m ttttämHiücrtt i ? 1 y.vr-,.'::.'. ir bi;j" .;"m.k, iJlZgSSiiiäJ! IIJS ( Dieses ausgezeichnete Vier wird i der Stadt und des Siaates uerfonbt I. W. Enftor, Präsident. I. P. Ronie. Vice Präsideni O, L.. Iinli, StaatsAgeiit. Die einzige Gcgenlcitige Bersichrrungs-k esellschaft des Staates, welche eine Freibrief besitzt fteitts Dividenden ts'llschaft. Farmers' Mutual insur'ce Oo vo. 'rkbraska. 'Fcrwattungs-Paih. I. W. Castor, Emcrald. Neb. I. P. Rouse, Alvo, Neb. I. 2. Herinanee, Rupnond, Neb. A Greciiaimier, Chcney, Neb. ! B. H. Davis, Syraeuse, Neb i I. A. Flore,,, Göhner. 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